Benzins Motorradseiten Erlebnisse mit dem Motorrad

24. Mai 2011

2011. 05. 20. Ziel Kölnbreinsperre – 582km über Berge und durch Täler

Filed under: Touren und Ausflüge in Österreich — Benzin @ 23:33

Strecke: Amstetten – B121 Weyer – B115 Altenmarkt – B117 Admont – B146 Radstadt – B99 Obertauern 1752m – Mauterndorf – Katschberg 1641m – Gmünd – L12 Maltatal – Malta Hochalmstraße – Kölnbreinsperre 1933m – Kremsbrücke – Innerkrems – L19 Bundschuh Landstraße – Thomatal – B95 Predlitz – B97 Stadl – Murau – B96 – L501 Schöder – Erzherzog-Johann-Straße – Sölkpass 1788m – Stein an der Enns – Öblarn – B146 Liezen – B138 Pyhrnpass 954m – Spital am Pyhrn – Windischgarsten – Hengstpass 985m – Altenmarkt – B115 Weyer – B121 Amstetten

Streckenlänge: 582km Strecke auf Google Maps

Im Gedanken immer bei meiner Lärche

20110520_ace_maltatal_01 Diese Tour war nicht penibel geplant. Wozu auch? Ich kenne die Strecken, bin sie schon öfters gefahren, nur in dieser Kombination noch nie, und vor allem noch nie mit einem Bückeisen. Ich fuhr sie einfach Daumen x Pi und ein wenig, muß ich zugeben, auf die Karte schauen, und es war gut so. Das Wundersame daran war, trotz ihrer Länge für eine Tagestour, ich hab sie zu keinem Zeitpunkt als anstrengend empfunden! Selbst die letzten Kilometer genoss ich so wie die Ersten. Ich war alleine unterwegs, nur die Sorge um meine Lärche begleitete mich. Hier der Tourbericht.20110520_ace_maltatal_02

Abfahrt um 7:00 Uhr morgens. Recht viel hatte ich nicht gerade geschlafen, was allerdings nichts mit Aufregen wegen der Tour zu tun hatte. Am Vortag hatte ich die weiße FZR durch die Gegend gescheucht, nun hatte ich die Kölnbreinsperre im Maltatal zum Tagesziel.

20110520_ace_maltatal_03 Irgendwie war mir trotz der frühen Tageszeit im Ennstal bis Altenmarkt nach Heizen zumute. Normal beginne ich am Anfang so einer langen Tour mit gemütlichem Tempo, um die Kraft nicht zu vergeuden. Über 500km am Tag auf Bundesstraßen sind eine ganze Menge. Aber auf meiner alten Yamaha YZF1000R Tunderace, oder kurz Ace, sitze ich dermaßen angenehm, dass mir das nichts ausmacht. Als ich am Parkplatz des Gasthof Jax in Altenmarkt die erste Rauchpause hielt, waren die Reifen richtig schön pelzig. Herrlich! So Motorrad zu fahren macht mir auch nach über 30 Jahren noch dermaßen Spaß, dass ich es mit Worten einfach nicht beschreiben kann. Dieses Beschleunigen, Kuppeln, Schalten, Bremsen, von einer Seite auf die andere legen, das Turnen am Motorrad, ohne dem ich nicht so fahren könnte, der Stepptanz auf den Fußrasten, an so einem Tag ein unbeschreiblicher Hochgenuß und eine Wohltat für Leib und Seele. Vor allem für die Seele. Ich fühle mich frei von allen Sorgen und Nöten, die das tägliche Leben so mit sich bringen kann. Einfach an nichts denken, nur das tun, was mir am liebsten ist – Motorrad fahren.

20110520_ace_maltatal_05 In Admont an der Tankstelle Kaffeepause. Kann mich gar nicht erinnern, wann ich dort einfach vorbeigefahren bin. Das kommt vor, natürlich. Wenn ich´s eilig hab oder wenn ich nach einer Ochsentour nur mehr nach Hause will. Aber das ist eher selten. Irgendwann vor vielen Jahren hielt ich dort zum Tanken, vergönnte mir einen Kaffee dazu, und seitdem ist das zum Brauch geworden. Auch, weil man genau von dort aus die Haller Mauer sehen kann. Ich war ja viel in den Bergen unterwegs und kenne Teile dieser Bergkette auch von oben.20110520_ace_maltatal_06

Kaum hatte ich den Kaffee in den „Garten“ getragen und umgerührt, höre ich ein Motorengeräusch, das mit Sicherheit nicht von der blauen KiloFazer mit Melker Kennzeichen stammte, die zum Tankstop angehalten hatte. Ein mir absolut fremder, aber herrlicher Klang. Dem ersten Eindruck nach eine alte BMW? „Nein, das ist trotz Boxer Motor niemals eine BMW, das muß etwas anders sein“. Ich stapfte zum tankenden Besitzer und frug einfach. „Das ist eine Schweizer Condor„, war die freundliche Auskunft. 20Ps habe diese Maschine, meinte er, und er fahre über Freitag und Samstag mit etwa 30 Gleichgesinnten damit zum Großglockner. Ich konnte ihm die Freude auf diese Fahrt direkt vom Gesicht ablesen, und ich glaub, ich verstehe, wie das ist. Vor 3 Jahren fuhr ich mit meiner damals auch schon 32 Jahre alten RD400 zusammen mit dem Hans, der ebenfalls ein Alteisen unterm Hinterteil hatte, zum Glockner und strahlte damals ähnlich vor Freude wie dieser älter Herr. Kurz noch eine Hörprobe vom feinsten, als er den Motor startete, dann war er wieder weg.

20110520_ace_maltatal_07 Auch das Melker Pärchen mit der Fazer war gleich darauf wieder weg, aber erst, nachdem mir der Fahrer erzählte, sie würden übers Wochenende nach Slowenien fahren. „Wäre gar keine so üble Idee“, dachte ich noch kurz, dann verwarf ich diesen Gedanken wieder. Für Samstag und Sonntag war doch schon etwas anders geplant, aber das ist eine andere Geschichte.

Nicht weit hinter Liezen hatte ich die Beiden, wohl durch Glück mit dem relativ dichten Verkehr bedingt, wieder eingeholt, und so zogen wir gemeinsam, er allerdings gezwungenermaßen (damit meine ich nicht seine Gefährtin, sondern mich natürlich), Schladming und Radstadt entgegen. Ich folge ihm einfach, denn seine Route kannte ich ja. Sie wollten über die Tauern fahren, wie ich. 20110520_ace_maltatal_08

Es dauerte nicht lange, da wusste ich erstens, dass das ein gut eingespieltes Paar war, denn egal, wie er beschleunigte, und eine KiloFazer geht gut, sie knotzte entspannt und bequem hinten drauf und genoss sichtlich die Gegend. Zweitens hatte ich rasch herausgefunden dass es sich hier um einen recht guten Motorradfahrer handelte, vor allem um einen recht erfahrenen und umsichtigen, denn wie er das Gerät bewegte, war nicht von schlechten Eltern. Was natürlich auch mit erstens zu tun hat, sonst wäre sie nicht so entspannt hinten drauf gesessen. In der Gegend um Schladming hatte ich sogar das Gefühl, er habe sich an mich bereits so gewöhnt, dass er bei mehreren Überholmanövern sogar einmal auf mich wartete, damit ich mitkomme und nichts riskieren brauche, um dran zu bleiben. Dabei hätte ich genau das mit Garantie nicht getan. So schlecht war meine Bewaffnung ja mit der Ace nicht, außerdem war ich solo unterwegs. Es war schön, so ein Stück gemeinsam des Weges zu ziehen.

20110520_ace_maltatal_09 In Pichl bei Radstadt trennten sich dann unsere Wege. Die Beiden bogen nach rechts zu einer Alm ab (zumindest stand das an einer Tafel), ich fuhr zur B99, die von Radstadt nach Obertauern abzweigt. Heute weiß ich allerdings, wieso wir uns in Obertauern wieder sahen, wieso ich plötzlich vorne war. Ich hatte bei einem Bankomat im Ort angehalten, um Geld zu ziehen, da kommt diese blaue Fazer mit dem Pärchen daher. Ich heb die Hand, er grüßt und gestikuliert etwas zu seiner Partnerin, dann waren sie wieder verschwunden. Diesmal für immer. Die Straße, die sie zur B99 fuhren, die kannte bzw. kenne ich nicht. Es ist eine Landstraße, die über Forstau rüberführt und somit Radstadt im Norden liegen lässt. Auf die Idee, dass dort eine Straße führen könnte, wäre ich bisher nie gekommen, und das, obwohl ich immer dachte, ich kenn die Gegend ganz gut. Nach einem Blick auf die Karte war ich dann anderer Meinung. Sachen gibts.20110520_ace_maltatal_10

Grade wollte ich wieder weiter, da bleibt auf der anderen Straßenseite ein Motorradfahrer stehen und nimmt den Hut ab. Ein älterer Herr, so etwas wie der Fahrer der Condor, grinst und winkt mir entgegen, als ich mich in den spärlichen Verkehr einfädeln wollte. Ich hielt kurz an, grüßte und meinte „schönes Wetter heute“, da legt er los. „Ja, mir ist sozusagen daheim das Dach auf den Kopf gefallen. Die ganze Woche nur Mörtel, immer nur Mörtel. Ich kann das Zeug nicht mehr sehen! So hab ich mich aufs Motorrad gesetzt und bin abgehauen. Endlich hab ich meine Ruhe“, und hat ein breites Grinsen im Gesicht. „Wo kommst du den her?“, fragt er mich. „Aus Amstetten“. „Und wo fährst du noch hin?“, will er wissen. „Ach, ich fahr runter über den Katschberg nach Gmünd und dann zur Kölnbreinsperre rauf“, antworte ich. „Ui, da hast du dir aber noch was vorgenommen für heute!“ „Na ja, es geht. Ich fahr ja gerne Motorrad“. Dann nochmals ein kurzer Gruß, und weg bin ich. Wäre ja noch ganz nett gewesen, ein Weilchen zu plaudern, aber bei der Strecke, die ich noch vor mir hatte, nicht wirklich ratsam. Ein Pläuschchen hier, eines dort, und schon kommt man mitten in der Nacht wieder Heim. Ich hasse es, bei Nacht Motorrad zu fahren! „Hoffentlich hält das Wetter!“, dachte ich ohne besonderen Grund. Als hätte ich gespürt, was noch kommt, obwohl es keinerlei Anzeichen gab.

20110520_ace_maltatal_12 Den Katschberg hatte ich relativ rasch hinter mir, allerdings mit einem sauren Nachgeschmack. Auf schlechten Straßen und vor allem steil bergab ist die Ace ein Krücke! So behende sie im Winkelwerk auf topfebener Fahrbahn ist, weil leicht, so bescheiden ist sie auf schlechtem Asphalt, vor allem bergab. Gegen eine FZR hätte sie hier nicht die geringste Chance, da fehlt´s weit an Stabilität. Und obwohl die Feder/Dämpfer Elemente auf Grundeinstellung sind, was normal ein guter Kompromiss ist, ist sie viel zu hart. Sie wird fast unkontrollierbar. Klar, ich hatte es nicht eilig, aber es nervt! Muß wohl oder übel damit leben, denn ich mag sie inzwischen zu sehr, dieses Luder. Ist ja schließlich ein FZR Motor drinnen, drum hab ich sie ja.20110520_ace_maltatal_11

Mir persönlich gefällt die Fahrt durch´s Maltatal immer besonders. Vor allem, weil ich weiß, was am Ende wartet. Ich freu mich auf den Wasserfall, auf das beschwingte dahingleiten ins Tal hinein, dann immer höher den Berg hinauf, durch die Tunnels, die an diesem Tag irgendwie gespenstisch wirkten, vor allem der lange, schnurgerade. Wie ein Höllenschlund wirkte er auf mich, stockdunkel und abweisend. So hatte ich das noch nie empfunden. Oben, wie jedes Mal, Kaiserwetter. Glück muß man haben. Lange hielt ich es auch hier nicht aus. Ein paar Fotos, ein paar Zigaretten, dann trieb mich die Unruhe weiter. Ich wollte fahren, fahren und wieder fahren. Immer weiter, immer weiter. Den Sorgen davonfahren.

20110520_ace_maltatal_13 Kurz bevor ich wieder Gmünd erreichte, wurde es duster und begann leicht zu regnen. „Seltsam“, dachte ich, “ das verfolgt mich heuer hier herunten“. Letztes Mal, bei der Fahrt vom Glockner zur Nockalm, hatte es hier ebenfalls leicht zu regnen begonnen, das war erst vor zwei Wochen. Wieder die Straße naß und glitschig. Kaum geh ich kurz ans Gas, steht die Mühle auch schon quer. Die Reifen sind da nicht Schuld, das weiß ich. Der BT16Pro ist nicht so übel, wen man sich an ihn gewöhnt hat. Die Straße ist hier großteils verdreckt, das ist alles. Der Dreck und die Feuchtigkeit vermischen sich dann zu einer schmierigen Pampe, und dann geht mir wieder der Arsch auf Grundeis. Ich bin eine richtig feige Sau geworden, wenn´s naß ist. In Verbindung mit Dreck und Öl ist mir das zu viel Lotterie auf der Straße. Aber lieber feig, als tot. Jetzt hab ich´s bis 51 geschafft, jetzt will ich auch noch älter werden.

Die Idee, wieder über die Nockalm zu fahren, war schnell und ohne Reue verworfen. Ich hatte absolut keinen Bock, in dieses schwarze Loch zu fahren, dass sich da vor mir auftat am Abzweig. Letztes Mal war das gespenstisch schön, diesmal sicher nur naß und duster. Zu dick war die Suppe. Nein, dann lieber über Bundschuh raus nach Thomatal. 20110520_ace_maltatal_14

In Stadl an der Mur kam ich endlich, nach Jahren des Vorsatzes, auf die Idee, bei der Holzbrücke anzuhalten und ein Foto zu schießen. Es wurden sogar zwei und eine herrliche Rast daraus. Gleich nach der Brücke, rechts bei der Bushaltestelle, parkte ich das Motorrad, zückte den Fotoapparat, um an dieses Bild zu kommen, und sah unten beim Nah&Frisch Laden einen Mann stehen, der gierig eine Wurstsemmel in sich hinein stopfte. „Mann, hab ich einen Hunger“, fiel mir ein. Also schnell die besagten Fotos, die ich mir schon seit Jahren vorgenommen hatte, aber die nie etwas wurden, weil ich immer weitergefahren war, dann ab ins Geschäft. „Bitte schön, was hätten sie den gerne?“ Knurrrr, machte sich der Magen bemerkbar.  „Haben sie einen warmen Leberkäse?“ „Ja, sicher“. „Dann schneiden sie mir bitte eine schön dicke Scheibe in eine Semmel. Und eine Semmel mit Käsewurst hätte ich bitte auch gerne. Auch eine g´scheite Ladung bitte. Ich hab Hunger wie ein Wolf!“ Dann trottete ich wieder aus dem Laden.

20110520_ace_maltatal_16 Sicher, ich hätte ein paar Meter weiter in die Gaststätte einkehren können, mich dort gemütlich an einen Tisch setzen, mit Messer und Gabel ein Menü oder „A la Carte“ Essen, mit einer Cola, einem Kaffee und einer Torte als Nachspeise, aber das wollte ich jetzt nicht. Nicht einmal zur Gartengarnitur neben dem Geschäft wollte ich mich setzen, sondern ins überdachte Postbus-Hüttchen, wo ich meine Papierln ausbreitete, zuerst die Leberkäsesemmel und dann die Käswurstsemmel verdrückte und mit Johannesbeersaft aus der Plastikflasche nachspülte. Das war schön. Ich war einfach glücklich. Sogar als die ersten Regentropfen aufs Dach des Bushäuschens prasselten, war ich glücklich. Ich war unterwegs, niemandem Rechenschaft schuldig, nur glücklich, gestärkt und zufrieden. Und ein wenig in Sorge um meine Lärche. Na ja, etwas mehr in Sorge, als mir lieb war, muß ich zugeben. Wie kann man nur diesen schönen Baum umschneiden wollen, verdammt noch mal? Ohne mich zu fragen? Das ist meine Lärche!20110520_ace_maltatal_17

Kaum saß ich wieder auf der Ace, hörte der Regen wieder auf. „Wie immer in letzter Zeit“, dachte ich und fuhr unbekümmert weiter, Murau und dem Sölkpass entgegen. Bei der Anfahrt nach Schöder war ich mir fast sicher, dass das jetzt eine Wasserschlacht wird, bis zum Dorfermoos war ich allerdings noch immer nicht naß geworden, obwohl es richtig dunkel war. Ach ja, zuvor, irgendwo vor Murau, hatte schnurstracks vor mir ein riesiger Blitz den dunklen Himmel erhellt. Ein gewaltiger Anblick, wenn man mitten in so eine Entladung schaut. Ich war nicht einmal erschrocken, aber erstaunt, welche Ausmaße dieses verästelte Lichtgebilde annahm.

20110520_ace_maltatal_19 Bei den ersten Kehren oben wurde es kalt, dann lag Schnee, nein, nicht Schnee, etwas schneeartiges auf der Straße. Ein ganzer Haufen schmelzender Graupel! Je höher ich kam, desto mehr waren die Anzeichen eines niedergegangenen Gewitters zu sehen. Immer weißer wurden die Wiesen, immer deutlicher die Graupelkugeln zu sehen. Vor der Paßhöhe hielt ich an und bestaunte die Landschaft. Es war hier nicht kalt! Kalt war es weiter unten. Hier war es, nun, ich würde nicht warm sagen, aber gerade schön auszuhalten. Dabei lagen die weißen Kügelchen überall in der Wiese herum. Hier mußte es vor kurzem ganz schön gescheppert haben. 20110520_ace_maltatal_21

An der Passhöhe setzte ich mich kurz in die Kapelle. Ich war schon so oft über den Sölkpass gefahren, diese Kapelle hatte ich noch nie betreten. Diesmal schon, im Gedanken bei meiner Lärche. Sie ist fast so alt wie ich. Ich war dabei, als sie mein Vater aus dem Wald holte und in den Garten pflanzte, damals, ungefähr um 1964/65. Niemand darf ihr je etwas antun. Wer das nochmals versucht, will auch mir etwas antun. Dann beiß´ ich!

20110520_ace_maltatal_22 Bei der Anfahrt nach Liezen kam mir die Idee, nicht die gleiche Strecke über den Buchauersattel zu fahren, die ich gekommen war, sondern über den Pyhrnpass und den Hengstpass zurück ins Ennstal. Über den trockenen Pyhrn ließ ich es ganz schon krachen. Es machte trotz der vielen Kilometer, die ich schon abgespult hatte, riesigen Spaß. Der Hengstpass war dreckig, ist aber landschaftlich sehr schön. Mit seinen nicht einmal 1000m Höhe kann er es zahlenmäßig grade noch mit dem Buchauersattel aufnehmen, der etwa gleich hoch ist. Landschaftlich ist er jedoch genau so wild romantisch wie der 800m höhere Sölkpass, im unteren Teil der Ostseite sogar um einiges wilder! Ein schmales Tal, manchmal zu einer richtigen Schlucht mit links und rechts hoch und steil aufragenden Felsen verengt, führt zur Enns nach Altenmarkt hinaus, das es besonders nach starken Regenfällen mit jedem mir bekanntem Pass an Wildheit aufnehmen kann. Rauschend stürzen sich dann Wasserfälle zuhauf über die steilen Wände. Ein Schauspiel sondergleichen, dass es in dieser Form nur hier gibt.

Kaum mehr 50km, dann war ich wieder zu Hause angekommen. Der Anblick meiner wunderschönen Lärche war der krönende Abschluß eine herrlichen Tour durch meine Heimat, die ich so liebe wie meinen Baum, der mich durch den größten Teil meines Lebens begleitete. Gott möge ihn vor seinen Feinden beschützen, vor allem, wenn ich nicht daheim bin. Auf mich passe ich schon selber auf.

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