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1. Oktober 2022

2002. 10. 23. Ybbstaler Alpen/Bauernboden – Schneekogel 1373m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 16:02

Abfahrt nach Opponitz um 8 Uhr
Abmarsch bei Kapelle auf 457m um 8:40 Uhr
Gipfel Schneekogel 1373m um 11 Uhr
Ab Gipfel 11:25 Uhr bis Kapelle 13:35 Uhr
Aufstieg 2 Std. 20 Min
Gesamt: 4 Std. 55 Min
Rund 920 Hm im Auf- und Abstieg

Der Weg: Von der Kapelle auf Schotterstraße bis zum ehemaligen Horsthaus “Lucken”. Pfeil nach rechts –> auf Steig, eher steil zur “Buchberger Woad”. Wiese mit altem Haus, erreicht auf schmaler Asphaltstraße. Bei Taferl entlang dem Zaun in den Wald und mal mehr, mal weniger steil durch Laubwald, an Quelle vorbei. Im Eisenrohr scheppert es ganz laut! Am Bauernboden Jagdhütte, sehr schön. Gatschiger Steig zur Wiese unter dem Schneekogel mit toller Aussicht!!! Totes Gebirge! Am Schneekogel mäßige Aussicht, eingezäuntes Keuz und Buch.

Der Gipfel: Schönes Kreuz, eingezäunt, mit Tisch und Bank. Buch. Aussicht vom Gesäuse über Totes Gebirge bis Reichraminger Hintergebirge. Höhere Berge alle schneebedeckt.

Wetter: Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, oben kühler Wind. Prachtvolle Farben des Waldes, zum Teil knöchelhoch Laub am Weg.

Vorkommnisse: Beim Abstieg schaue ich mir das Bauernhaus (Buchberg) an. Stehe in der Wiese un betrachte die schöne Gegend. Es alter Mann kommt die Asphaltstraße ganz gemächlich rauf. Ich grüße mit der Hand. Langsam, bedächtig kommt er näher. Jägerhut mit Gamsbart, Gekleidet auf Jägerart. Stellt sich neben mich und sagt nix. Graue Haare, graue Augen, grauer Bart. Oberlippenbart spießgrade fast bis zum Kinn überdeckt den Mund wie ein Vorhang. Ganz langsam entwickelt sich ein Gespräch. “Herr Aigner” sagt auch “Sie” zu mir. Erzählt vom Ochsenweisen, Pflügen, mit der Sense mähen, tiefer Schnee im Winter. “Die einen gehen spazieren und die anderen müssen ihr Leben lang schwer arbeiten. Förderung gibt’s auch nicht. Wer steckt das alles ein? Welche Partei? Für’s Militär ist auch Geld da, für’s Aigner nicht!” Eigenartiger Herr, aber sympathisch. Sehr misstrauisch! Die “Spekulanten, Parteigänger, Gesetzler, Spaziergänger und Sommerfrischler” mag er nicht recht. Ich war ihm aber irgendwie sympathisch, sonst hätte der mit mir nix geredet. Schöner Tag mit vielen verschiedenen Eindrücken.

Nachtrag 2023: Ich war in den letzten beiden Jahren zweimal mit der Sonja am Schneekogel. Jedes Mal hab ich an diesen Herr Aigner gedacht und jedes Mal hab ich ihr die Geschichte mit der Begegnung mit ihm erzählt. Irgendwie kann ich diesen alten Herrn nicht vergessen. Muß einmal nachfragen, wenn ich da wieder hin komme, ob sich jemand an diesen alten Herrn erinnern kann.

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