2. Oktober 2012
Also rein Daumen x Pi würde ich beim Betrachten des Rennprogramm´s sagen, diese Klasse wurde von Yamaha 2Taktern dominiert. TZs und RDs waren vor Honda CBs in der Überzahl, wobei der Familieneigene Wakolbinger Rennstall alleine schon vier CB350F beisteuerte. Und wie anno dazumals im scharfen Rennbetrieb stemmen sich auch hier italienische Motorräder in Form von jeweils einer einsamen MV-Agusta, einer Aermacchi und einer Benelli der asiatischen Übermacht in den Weg. Ups, halt. Da war noch was! Genau eine Handvoll V2 Morinis stellten sich ebenfalls der schlitzäugigen Invasion in den Weg.
Klasse 6 Baujahr ab 1969 251 – 350cm³
Fast ist man versucht zu sagen „Pulverdampf hing über dem Schlachtfeld“, aber es war nur 2Takt Öl, das den Dunst produzierte.
Auch hier wurde ausgelotet, „Was geht bei dem? Was geht bei mir? Wenn der sich noch traut, dann trau ich mich auch noch!“
Und wie den Fahrern war auch den Zuschauern egal ob es grade regnete oder nicht. Hauptsache, es brummte und kreischte.
Der Fahrer der Nr.40 kann nur, wenn man den Helm anschaut, Bruno Kneubühler sein. Den größten Teil seines rennfahrenden Lebens verbrachte er auf 2Taktern. In dieser Klasse brachte er eine TZ350 Bj.75 an den Start. Sein Landsmann Urban Jussel vergnügte sich ebenfalls mit einer Yamaha, einer TZ350A Bj.73 – Ebenfalls Eidgenosse, ist Peter Staub mit einer Honda (ich würde sagen CB350) unterwegs. Im Programm steht was von Aermacchi, aber wenn das da mit der Nr.42 keine Honda ist, dann……öh……Auch auf der Maschine des Dipl.-Ing. Christian Findeis steht Honda drauf und laut Rennprogramm ist da auch eine Honda CB350R Bj.70 drinnen. Da jetzt auch noch Anton Anzi auf einer Honda 350R sitzt, schaut das schon fast aus, als wäre meine Weissagung von wegen viele 2Takter für´n Hugo. Aber die kommen noch, ihr werdet sehen. Der Herr ganz rechts, Felix Harzenmoser, ein Eidgenosse, sitzt zum Beispiel auf einer Yamaha TZ354A Bj.1974.
Links sehen wir sie, die Harzenmoser TZ. Ist doch hübsch, oder? – Nicht weniger hübsch (ich liebe TZs und so ein Zeug) ist die TR3 Bj.73 von Heinz Kormann, noch ein Eidgenosse in dieser Klasse, in der es vor Schweizern fast so wimmelt wie vor Yamahas – Den „Doktor“ braucht man glaub ich nicht vorstellen, den erkannt man an der Farbe. Wohl der einzige Rennfahrer, dessen Name ohne Titel Fragen aufwerfen könnte. „Wer ist den das?“ „Das ist der Kaserer!“ „Welcher Kaserer? Der Dr.Franz Kaserer?“ Welcher sonst? Gibt eh nur diesen einen! Aber ohne Dr. zweifelt man, ob´s nicht vielleicht doch noch einen anderen Kaserer gibt. Obwohl, bei diesen Farben? Da gibt´s nur einen!
„The Doctor“ und 500cm³ Staatsmeister von 1982 in Aktion
Nr.49 ist Norbert Mosers Yamaha TZ350 Bj.75 – daneben eine Harris TZ350 des gleichen Baujahres von Robert Müller – Die Startnummer 51 ist die Yamaha TZ350 vom Kampfhahn, äh, von Christopher Eder natürlich. Rechts außen sehen wir ihn gemeinsam mit Kaserer (Ja, der Doktor! Welcher sonst?) und Hafner (Der Helmut, welcher sonst?)
Wenn man ihn aus der Nähe anschaut, könnte man denken, mit dieser Lederkombi sind schon Gary Nixon und Yvon DuHamel gestürzt.
Macht echt Spaß, dem „Kampfhahn“ zuzuschauen. Übrigens, der kann nicht nur flott, sondern auch gleichmäßig fahren. Er gewann die Klasse!
Nr.52 ist eine Moto Morini 3 1/2 von Max Zimmer, die Nr.54 wird von einer Honda CB350F Bj.74 getragen, auf der Edi Knoll sitzt, und die Nr.55, eine Yamaha RD350R Bj.1973 gehört dem schon öfters angesprochenem Helmut Hafner. Ich weiß nicht, ob er früher einmal scharfe Rennen fuhr, und wenn, dann weiß ich nicht, vor welchem Krieg das war. Ich bin einfach zu jung, um das zu wissen. Jedenfalls ist der Helmut Hafner über 80 Jahre alt und fährt noch immer einen sauberen Strich, und das finde ich toll! Die Nr.56 ist eine weitere RD350 und gehört DI Ulrich Dölling aus Deutschland.
Obwohl ich selber schwer Yamaha-belastet bin, kann ich nicht abstreiten, dass mir so eine Benelli mit ihren geschwungenen Auspuffrohren sehr gefällt. Diese hier ist eine Quattro RS Bj.74 und gehört Claus Taubert
Links nochmals die Benelli Quattro RS von Claus Taubert, dann die Yamaha R5TL Bj.70 von Peter Langer sen. – Dann kommt der Wakolbinger Klan. Den Anfang, wegen der niedrigsten Startnummer, macht Mama Anni Wakolbinger
Also nochmals zum Mitmeißeln: Nr.59 ist Mama Anni, Nr.60 Sohn Martin, Nr.61 Papa Karl und Nr.62 Sohn Manuel. Alle fahren eine Honda CB350F Bj.73 und alle heißen Wakolbinger. Ist doch einfach zu merken, oder?
Anton Weissensteiner brachte eine schnelle und schöne TZ350 nach Schwanenstadt, die Nr.65 ist keine TZ sondern eine RD350 und gehört Rudolf Augeneder – Werner Lepuschitz versuchte, mit seiner Honda 350 die Yamaha 2Takter zu besiegen, was fast gelang. Nur zwei Fahrer waren gleichmäßiger als er, Eder und Jussel, beide auf einer TZ
Obwohl sie alle unterschiedlich aussehen, ist da überall im Prinzip der gleiche Motor drinnen. Es ist ein italienischer Morini 3einhalb V2 Zylinder mit 350cm³ – Von links nach rechts gehören sie Stefan Templer, Martin Hintersteininger (68), Hans Eder (69) und Florian Weinretter (70)
Hier ist der Motor der Morini schön zu sehen, die von Florian Weinretter gefahren wurde. Innen drückt sich der Kampfhahn vorbei.
Der Tscheche Jindrich Stepanek mit der Nr.72 fuhr eine Yamaha RD350 Bj.73. Am 2. Bild von links kann man sie schön mit der RD von Hafner vergleichen. Hafners und Stepaneks RD kann man wiederum schön mit der RD350 von Stefan Meinhart (73) vergleichen, der sich am zweiten Bild von rechts grade neben eine TZ (49 Norbert Moser) schiebt. Die Nr.74 ist Peter Schrottenbaum.
Schrottenbaum fuhr eine MV Agusta BE-R 350 mit einem Zweizylinder, der lt. Programm 34Ps leistet. Nr.75 ist nochmals eine Yamaha RD350 von Hermann Doppelbauer und die Startnummer 76, das letzte Motorrad in der Liste, ist was ganz was anderes. Schaut aus wie eine Ducati, stimmt´s? Dachte ich auch, ist aber keine! Sie gehört Herbert Wimmer und nennt sich Rocati Eigenbau, was darauf hindeutet, dass da ein Rotax Motor drinnen steckt, meine ich. Sie ist von 1974
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