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21. Oktober 2018

2018.09.10. – Mit der XJR zum Sölkpaß

Filed under: Touren und Ausflüge in Österreich — Benzin @ 14:20

Strecke: Amstetten – Waidhofen – Weyer – Altenmarkt bei St.Gallen – Buchauersattel – Admont – Liezen – Irdning – Stein an der Enns – Sölkpaß 1766m – Baierdorf – St.Peter am Kammersberg – Oberwölz Stadt – Oberzeiring – Möderbrugg – Hohentauern 1274m – Trieben – Kaiserau – Admont – Buchauersattel – Altemmarkt bei St.Gallen – Weyer – Waidhofen – Amstetten

Schon beim Spaziergang mit Eddie kündigte sich in aller Früh ein wunderschöner, warmer Tag an. Sofort verspürte ich Lust, eine Motorradtour zu fahren und im Gegensatz zu den meisten Tagen, an denen ich Lust zum Motorradfahren verspüre wusste ich auch sofort, wohin ich fahren wollte. Zum Sölkpaß. Eigentlich fahr ich jedes Jahr zumindest einmal dort hin, einfach, weil es dort schön ist und weil auch die Strecke schön zu fahren ist. In 20180910_xjr_soelkpass_001 den meisten Fällen fahr ich einfach der Nase nach und lass mich überraschen, wo mich die Reise hin führt. Beim Motorradfahren geht’s mir im Prinzip nicht darum, wohin. Der Weg ist das Ziel. So machte ich mich um ziemlich genau acht Uhr auf die sprichwörtlichen Socken, sattelte die XJR und fuhr los.

Eigentlich wollte ich ja schon im Frühling zum Sölkpaß fahren. Das ging aber nicht. Wie üblich, hab ich sicherheitshalbe, es war, glaub ich, Anfangs Juni, im Internet nachgeschaut, ob der Paß schon frei ist. Ja, klingt komisch. Der Sölkpaß ist ja nicht einmal 1800m hoch. Der ist aber praktisch immer länger gesperrt als der Glockner, das Timmelsjoch oder gar das20180910_xjr_soelkpass_002 Stilfserjoch. Woran das genau liegt, weiß ich nicht. Der Sölkpaß ist, wie die anderen erwähnten Straßen, keine Durchzugs-, sondern eine reine Touristenstraße, die, wenn nicht touristisch, dann bestenfalls als Abkürzung verwendet wird. Ansonsten muß man dort nicht fahren. Da hier allerdings keine Maut verlangt wird, dürfte die frühzeitige Räumung schlicht  und einfach viel zu aufwändig und damit zu teuer sein, und da es sich hier um ein wildes, vor allem auf der Nordseite um schattiges Gelände handelt, wird jährlich der Sölkpaß später geöffnet wie seine wesentlich höheren und berühmteren Brüder.

In diesem Juni war die Strecke nicht nur noch immer gesperrt, sondern es stand auch die Anmerkung dabei, die Strecke wäre Monate lang geschlossen. “Unwetter: Sölkpass-Straße weggerissen” konnte man dann auf der Internetseite des ORF Steiermark lesen. Und so kam es, daß ich zum ersten Mal nach langen Jahren über ein Jahr nicht beim Sölkpaß war. Es war wirklich Zeit, wieder zu fahren.

Ich hab bei dieser Tour fast schon eine Art Prozedur entwickelt. Zuerst zum Bachlerhof, einen Kaffee trinken, dann in Admont bei der Tankstelle wieder einen Kaffee, und in Stein an der Enns zuerst tanken, und dann einen Kaffee trinken, bevor ich den Paß erklimme. Stein bietet sich hervorragend zum Tanken an, weil es bis dort hin rund 120km von daheim aus sind und ich dann ohne ein weiteres Mal Nachzutanken wieder bis nach Hause komme. Und außerdem gibt es dort überall einen Gastgarten und somit frische Luft zum Kaffee, was mir wichtig ist. Schmeckt nicht nur der Kaffee, sondern auch die Zigarette gleich viel besser.

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Und nachdem ich diese Prozedur auch an diesem Tag wieder abgearbeitet hatte und mit viel Pausen, schauen und fotografieren, den Paß erreichte, blieb ich nur mehr einmal stehen, und das war beim Parkplatz nach der Ortschaft Oberzeiring, bevor man zur Bundesstraße 114 kommt, die über Möderbrugg und Hohentauern nach Trieben führt. Dort bleib ich seit Jahren praktisch immer stehen. Es gibt dort nicht unbedingt etwas besonderes zu sehen, aber der Platz gefällt mir, und so wurde das Brauch. Und genau hier fiel mir etwas auf, was ich in all den Jahren noch nie bemerkt hatte. Der Parkplatz ist wie ein kleiner Park angelegt, mit Bäumen, Sträuchern, Bänken und einem Tisch, und dann steht da auch ein in Steine eingefasstes Etwas, was ich noch nie wirklich beachtet hatte, mit einem Stamm aus Holz und einem Dach drüber. Ich meine, ich bin ja an und für sich ein recht neugieriger Mensch, und darum fragte ich mich, wieso mir nicht wesentlich früher aufgefallen war, was das ist. Das ist kein Holzstamm mit einem Dach. Das ist ein Kreuz! Und auf dieses Kreuz ist ein Schild geschraubt mir der Inschrift:

TÜRKENKREUZ

In den ersten Augusttagen 1480
verwüsteten die Türken die Gegend
mit Feuer und Schwert

Ehrlich gesagt, ich war erschüttert. “So weit waren die friedlichen und toleranten Anhänger Mohammeds bei ihren Friedensmissionen also in Österreich vorgedrungen? Natürlich hatten wir in den sechziger Jahren, politisch noch komplett unkorrekt, von den Türkenkriegen gelernt. Die erste und die zweite Türkenbelagerung Wiens, die Belagerung vor den Toren Waidhofens, die mordenden und brandschatzenden Horden, die das ganze Mostviertel terrorisierten. Das ganze Mostviertel ist voll mit Denkmälern und Symbolen, die an diese mordenden und brandschatzenden Moslem-Horden erinnern, die allesamt von wehrhaften Bürgern, unter Inkaufnahme zahlloser Opfer, in die Flucht geschlagen wurden. Und jetzt stand ich hier in der Steiermark vor einem Denkmal, daß an ihre Schandtaten von 1480 erinnert.

Mit 1492 ist die Entdeckung Amerikas datiert. 1492, nach fast achthundert Jahren Besatzung, fiel Grenada, die letzte Bastille der Moslem in Spanien. Zwölf Jahre davor hatten osmanische Moslem-Horden, aus dem Osten kommend, auch hier in der Steiermark ihr Unwesen getrieben. Und genau diese Religion, besser gesagt Ideologie, die sich dem Inhalt nach bis heute nicht geändert hat, wird heute, politisch korrekt, als friedlich und tolerant dargestellt und Frau Merkel meint, “Der Islam gehört zu Deutschland”, “Jetzt sind sie schon einmal da, da kann man halt nichts machen”.

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So vertrottelt waren die Österreicher weder 1480 in Oberzeiring, noch 1529 oder 1583 in Wien. Die wollten und die konnten sehr wohl etwas machen! Die haben sie verjagt! Wobei sich die Frage erhebt, ob uns ein Johann Sobieski unter heutigen Umständen überhaupt noch helfen könnte. Wahrscheinlicher wäre, wir würden von der EU, den Vereinten Nationen und Amnestie International wegen Islamophobie und Rassismus verklagt, weil wir unsere Heimat nicht mit der Religion des Friedens und der Toleranz teilen wollen, weil wir die halbe Welt versklavt haben und denen deshalb ohnehin etwas schuldig sind, und überhaupt. Ach ja. Die Kreuzzüge nicht vergessen! Und Hitler war ein Österreicher, ergo wir sind sowieso alle Nazi. Politisch ganz korrekt halt.

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Das alles, und noch viel mehr, ist mir beim Türkenkreuz bei Oberzeiring durch den Kopf gegangen. Ich hab meine Zigarette ausgedämpft, und bevor ich aufs Motorrad stieg, dachte ich noch, “Wie wird das hier wohl in hundert oder hundertfünfzig Jahren sein? Werden dann die letzten überlebenden Dhimmis, also unterjochte Christen und Juden, die sich nicht unterworfen haben, Scharia-gerecht im Damensitz auf Esel vorbei reiten? Motorräder wird es dann ja wohl keine mehr geben. Und wie wird dann die Inschrift lauten? Vielleicht: “Zum Gedenken an unsere Glaubensbrüder, die hier 1480 zum ersten Mal versuchten, der barbarischen Urbevölkerung Frieden und Toleranz zu bringen”. Ich hoffe, diese Tafel steht dann, so wie heute, noch immer da und Österreich ist noch genau so, wie es heute ist. Demokratisch und frei. Aber man weiß ja nie.

Nachdenklich stieg ich auf meine XJR und fuhr Heim.

Einen schönen Tag noch…………………….

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