Wenn man da jetzt nichts zu tun hätte, wäre der Verstand in Gefahr. Corona-Krise. Der Virus, der die Menschheit ausrottet. “Jeder wird einen kennen, der an Corona gestorben ist”, sagte der Bundeskanzler. Lockdown. Nur die notwendigsten Geschäfte haben offen. Die Straßen sind leer, daß man sich in einen Endzeit-Film versetzt fühlt. Ob mit Recht, darüber wird gestritten. Ich will dazu nichts sagen, mach mir aber meine eigenen Gedanken drüber.
Vor allem, ich laß mich nicht beirren und fahr Motorrad. Ich hab keinen Kontakt beim Tanken und keinen beim Fahren. Schon gar nicht auf den Straßen. Fährt ja kaum jemand und ich sitze alleine am Motorrad. Ich weiß nicht, was die andern alle tun. Hocken die daheim und fürchten sich? Ist mir egal. Ich kenne niemanden, der Corona hätte. Ja, Boris Johnson. Das wurde im Fernsehen gebracht. Aber sonst? Niemand. Werde wohl auch in ein paar Jahren niemanden persönlich in Erinnerung haben, der an Corona gestorben wäre.
An andere Dinge kann ich mich dann erinnern. An Leute, die sich seltsam verhalten. Alleine auf der Straße gehend oder alleine im Auto sitzend tragen sie Masken. Bei der Bank weiß man nicht, ist das ein Massenüberfall oder sind die alle krank? Überall wird man verängstigt angeschaut, daß man ja keinem zu nahe kommt. Sie fahren mit Maske, sie tanken mit Maske, man darf teilweise im Bereich einer Tankstelle kein Getränk zu sich nehmen. Es ist wie auf einem anderen Planet oder wie im Irrenhaus. Nichts scheint mehr normal zu sein. Irgendwie hat alles den Verstand verloren. Hat sich schon einmal jemand überlegt, was wir tun könnten, wenn dieses Virus so tödlich wäre wie die Pest im Mittelalter? Nichts könnten wir tun. Gar nichts. Wir könnten nicht die ganze Wirtschaft abdrehen und uns alle daheim verstecken. In spätestens zwei Wochen wäre im ganzen Land Anarchie, Mord und Todschlag. Wir hängen zu sehr voneinander ab. Das Geld kommt nicht aus dem Bankomat, Strom und Wasser nicht aus der Wand. Wir müssen etwas tun, damit das so ist. Also ich bin in dieser Hinsicht ein Fatalist. Entweder, wir leben weiter, oder wir sterben. Und ja, wir sollen uns schützen, so gut es geht. Aber alles abstellen ist keine dauerhafte Lösung. Das Leben geht weiter. Mit und ohne Corona.
Strecke: Amstetten – Sonntagberg – St.Leonhard – Gresten – Scheibbs – Plankenstein – Weißenbach – Dachsberg – Gärtenberg zum Aussichtspunkt Gabel – Wohlfahrtschlag – Höbartschlag – St. Anton an der Jeßnitz – Scheibbs – Gresten – Randegg – Hochkogel – Neuhofen an der Ybbs – Amstetten