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8. Mai 2021

2021. 05. 08. Weißes Kreuz–Sonnbergspitzl – Kohlbachkamm

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 20:38

Samstag, 8. Mai 2021. Meine Nichte aus Wien ist zu Besuch. Ich hatte mir mit Gurke (das ist nicht ihr richtiger Name, soweit ich mich erinnern kann) ausgemacht, daß wir am Samstag (also heute) wandern gehen. Eigentlich wollte ich mit ihr zur Gemeindealpe. Dort war ich allerdings vor einigen Tagen mit Sonja und der einen Meter hohe Schnee, der dort noch stellenweise liegt, wird wegen der warmen Temperaturen, die gerade herrschen, zu Brei zerschmelzen und eine ziemliche Sauerei garantieren. Also hab ich umdisponiert und mir eine Überschreitung des Sonnberges vom Weißen Kreuz nach Westen zum Sonnbergspitzl ausgedacht mit einem Abstieg über einen Kamm, den ich noch nicht kenne.

Um halb neun standen Gurke, Eddie und ich bereit zum Abmarsch. Schon beim Marsch zum Waldrand bemerkte ich Ungemach. Mein Rücken war, bedingt durch die Schmerzen des blöden Ischias-Nerv, so verspannt, daß ich kaum aufrecht gehen konnte. Inzwischen weiß ich allerdings auch, daß das nicht all zu lange anhält. Sobald ich warm gegangen bin, hören die Schmerzen auf, löst sich die Verspannung und ich kann dann viele Stunden absolut schmerzfrei gehen. Ich kann mich sogar überall hinsetzen. Nur wenn ich wieder daheim bin und mich auf einen Sessel in der Küche setze oder aufs Sofa im Wohnzimmer, dann fangen innerhalb kürzester Zeit wieder die Schmerzen an. Nicht beim Sitzen, aber beim Aufstehen. Sowas blödes!

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Hier sind wir schon beim Waldrand und beim Einstieg zum Aufstieg.
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HIer der Beginn des mir nun schon wohlbekannten Steig zum Weißen Kreuz
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Das Gelände ist eigentlich relativ steil, aber der Weg ist bis zum Kamm so angelegt, daß er sich in Serpentinen durch den Wald nach oben schlängelt. Also mir gefällt dieser Weg ausgesprochen gut.
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Darf ich vorstellen, Gurke und Eddie
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Wir sind rund eine Stunde unterwegs. Mir tut nichts mehr weh, ich bin wieder vollkommen beschwerdefrei und kann laufen wie ein junger Hund. Gurke fragt erstmals, wie weit es noch bis nach oben ist.
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Der letzte Steilaufschwung. Gurke hält sich tapfer. Der querliegende Baum, der bisher wie eine Stufe ausgeschnitten war, ist abgeschnitten. Da hatte wohl jemand zufällig eine Motorsäge im Rucksack.
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Der letzte Anstieg zum Gipfel
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Für einen Waldgipfel ein sehr schöner Ausblick. Rundschau nach Westen und mein neuer Stock.
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Gipfelfoto und Rückblick über den Aufstieg
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Der Gipfel war ungefähr das erste Viertel der Tour. Jetzt geht’s wieder runter und rüber zum Sonnbergspitzl
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Gurke und……
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…..Schlumpfhund
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Wir sind bei der ersten Querung einer Forststraße. Ich frag Gurke “Und wo gehen wir jetzt weiter?” Sie sagt zuerst rechts, dann links und ich sag “Nein!” “?” “Wir gehen genau gradeaus weiter!”
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Und kaum sind wir eine Weile abwärts gegangen, geht’s schon wieder rauf.
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Baumpilz ist besser als Fußpilz.
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Eddie hat seinen Spaß bei der Sache.
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Das ist die einzige Stelle am Kamm, an der man wirklich ungehindert aussieht. Links weit unter uns kann man sogar unser Auto sehen, wenn man weiß, wo man hinschauen muß.
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Kurze Rast, dann geht’s schon wieder weiter.
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Der letzte Aufstieg für heute. Versprochen.
“Das hast du heute schon öfters gesagt”
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Geschafft. Gipfelkreuz und Gipfelbank am Sonnbergspitzl. Jetzt wird’s für mich interessant, weil ich den anderen Weg finden möchte.
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Und weil es bis hier her so schön war, nochmals alles auf einmal. Das ist aber hier nicht der höchste Punkt. Der ist weiter hinten im Wald. Wir sind hier schon wieder etwas tiefer.
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Von nun an ging’s bergab.
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Der rot bezeichnete Kamm ist der schöne, nicht so steile Abstieg zum Kohlbach. Der Blaue ist stellenweise sehr steil, nichts desto trotz bei Trockenheit recht lustig. Beim blauen Abstieg trifft man unten auf den Gaflenzer Rundweg.
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Wenn man schaut, ist dieser Weg eigentlich ganz einfach zu finden. Bei unserer ersten Überschreitung sind Sonja und ich vor Freude über den schönen Weg vorbeigelaufen und haben dann weiter unten den steilen Abstieg über den Kamm genommen, der eine Weile recht direkt zum Kirchturm in Gaflenz führt. Das ist ein recht steiler Abstieg der bei Nässe ganz bestimmt mehr als unerfreulich zu gehen ist. Der Kamm, den wir heute gingen, der führt unten zu den beiden Häusern beim Kohlbach. Dieser Kamm ist wesentlich angenehmer, weniger steil zu gehen und bietet auch mehr Ausblick. Man findet diesen Weg folgendermaßen: Abmarsch vom Sonnbergspitzl, die Flanke links neben dem Kamm ist immer steil. Dann kommt eine wesentlich flachere Stelle, und wenn man da weiter nach vorne schaut, sieht man, wie sich ein Kamm bildet und wenn man dann noch genauer schaut, sieht man sogar, daß am letzten Spitzl des Kammes ein gut ausgetretener Weg sichtbar ist. Ich bin da einfach direkt durch die flache Flanke runter gegangen und dann sogar auf den Pfad gestoßen, der relativ flach vom vorhin gegangenen Abstiegsweg hier her führt. Nur wenn man nicht genau schaut, sieht man den nicht vom Kamm, weil der schon wieder in der steileren Flanke liegt. wo man den Weg nicht vermutet. Ist ein wenig blöd zu erklären, aber leicht zu finden.
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Für Eddie ist so ein Pfad das reinste Paradies.
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Blick nach Gaflenz
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Hier wird es etwas verwachsener. Toll für Eddie, weniger toll für mich. Der hat hier irgend etwas entdeckt und zieht wie verrückt an der Leine.
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Das ist der Endabstieg. Links könnte man zum Haus, daß direkt am Fuße des Kammes steht, absteigen. Theoretisch recht einfach, weil es da zahlreiche Wegspuren gibt. Praktisch nicht so lustig, weil ein umgefallener Baum den Weg versperrt und sonst alles recht dicht verwachsen ist. Also einen anderen Weg suchen. Gurke (die eigentlich Tanja heißt) sucht sich weiter unten gradeaus einen Weg, ich tendiere eher zur rechten Flanke such mir dort etwas gehbares. Und am Schluß sitzen wir zusammen in der Wiese und freuen uns über den Abschluß einer schönen Wanderung. 
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Geschafft.
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Jetzt müssten wir nur mehr über das Bächlein springen, denke ich mir, und dann seh ich den Pfosten, der als Brücke dient. Wir sind also mit Sicherheit nicht die ersten, die diesen Weg nehmen. Wir gehen dann unter der Hochspannungsleitung über die Wiese zur Straße und folgen dieser bis zur Unterführung, wo unser Auto steht. Nach fünfeinhalb Stunden ist unsere Wanderung zu Ende.

Einen schönen Tag noch……………….

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