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15. Juni 2021

2021. 06. 15. Gamsstein 1774m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 20:17

Der Gamsstein war einer meiner Lieblinge unter den Bergen und, irgendwie, auch einer meiner Trainingsberge.  Vom Parkplatz weg geht man auf einem schönen Steig durch steilen Wald und nur bei der Niederscheibenberg-Alm muß man ein kleines Stück auf eine geschotterten Zubringerstraße an der Alm vorbei und in den Wald. Also keine langen, nervtötenden Forststraßenhatscher zum Gamsstein. Und landschaftlich ist dieser Berg ein Genuß sondergleichen. Besonders, je höher man steigt, desto traumhafter wird die Landschaft und der Ausblick. Mein Tourenbuch sagt, ich war am 29. August 2000 erstmals am Gamsstein, und zum letzten Mal war ich am 21. September 2005 oben. Ich bin im Sommer und im Winter (nicht ganz bis zum Gipfel) hoch gestiegen, bei brütender Hitze und bei Kälte, bei Trockenheit und in einem Graupelsturm, den ich sonst noch nirgends erlebt hab. Und manchmal, wenn ich das Gefühl hatte, der Schnee ist hart und trägt, bin ich einfach im Winter hoch gegangen und irgendwo am Grat herum gekraxelt, hab ins Tal geschaut und hab den Tag genossen. Ich hab mich einfach in dieser Landschaft immer sauwohl gefühlt. Und dann hab ich bis zum 30. Dezember 2020 zu Fuß keinen einzigen Berg mehr bestiegen. Nur mehr Pässe mit den Motorrädern, aber keine Fußmärsche mehr. Der Gamsstein war mir immer gut in Erinnerung geblieben, und das war einer der Gründe, warum es mich jetzt wieder dort hin zog. Dazu hat gepasst, daß weder Sonja noch Eddie jemals oben waren.

Abfahrt vor fünf Uhr nach Hollenstein, dann rein in den Sandgraben und am Parkplatz beim Forsthaus das Auto abgestellt. Dann die Bergschuhe angezogen, die Gore-Fleecejacke angezogen und den Rucksack umgeschnallt. Eddie uns Sonja waren schon bereit. Abmarsch um 5:25 Uhr bei 7°C. Genau richtig für den Start einer Tour.

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5:25 Uhr – Beim Abmarsch schaut die Voralpe mit ihren 1770m zu uns herüber.

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5:44 Uhr – Körper uns Geist sind aufgewärmt, wir steigen im steilen Wald immer höher und tauchen in die Stille der Bergwelt ein. Für Liebhaber schöner Waldwege ist das Wandern hier ein Genuß.

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5:48 Uhr – Fast eine halbe Stunde sind seit Abmarsch vergangen und oberhalb von uns wird es erstmals hell. Wir erreichen gleich den ersten Aussichtspunkt, sagt mir meine Erinnerung, die langsam, aber noch sehr unvollkommen, wieder zurück kommt.

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5:51 Uhr – Wir treten kurz aus dem Wald auf eine kleine, freie, von der Morgensonne beleuchteten Fläche, die uns diesen wunderschönen Anblick bietet. Wir genießen den Ausblick, dann drehen wir uns wieder bergwärts und steigen weiter.

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Das ist unsere kleine Aussichtsplattform in der Morgensonne. Ich glaub, man sieht sogar den Schatten der Leine, nur Eddie sieht man nicht.

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Sonja sieht sofort den Frauenschuh am Wegesrand. Ich alter Botaniker hätte bestenfalls einen Gummistiefel erkannt.

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Centaurea montana *Hust……*

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6:17 Uhr -  Wieder ein markanter Punkt erreicht, an den ich mich sofort wieder erinnern konnte.

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Man steht hier genau gegenüber der Voralpe, die einen prachtvollen Anblick bietet.

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Stumpfmauer und Tanzboden am Nachbarberg Voralpe.

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6:37 Uhr – Ein alter, sich im Verfall befindender Hochstand als Wegmarke.

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7:09 Uhr – Wir haben die Alm am Niederscheibenberg (rund 1170m) nach einer gemütlichen Rast verlassen und steigen nun weiter hoch, der Sonne entgegen. Die Gegend um die Alm hat sich seit meinem letzten Besuch vor 16 Jahren stark verändert. Den steinigen Weg in den Kahlschlag, der die Skipiste werden sollte, die nie gebaut wurde, gibt es nicht mehr. Oder vielleicht doch. Möglich, daß der Weg, den wir benutzten, diese steinige Straße war, die zur steilen Böschung führte, auf der man dann nach einem Jagdunterstand hoch stieg. Das schaut jetzt alles ganz anders aus, weil dort, wo früher eine freie Fläche war, jetzt Wald steht. Ich kann mich auch nicht erinnern, ob der Hang, der jetzt so kahl ist, früher auch so ausgeschaut hat. Schaut fast so aus, als hätte hier ein Sturm gewütet. Vielleicht war das aber auch früher schon so. Kann mich nicht erinnern.

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7:15 Uhr – Wir gewinnen an Höhe und der Ausblick wird immer schöner.

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7:30 Uhr – Knapp zwei Stunden sind wir jetzt unterwegs. Die Alm des Niederscheibenberg wird unter uns immer kleiner.

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Alte Spielchen, die nie aus der Mode kommen. Fotografieren, wie man fotografiert wird. Und so vergeht die Zeit wie im Fluge.

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7:47 Uhr – Wir sind wieder ein Stück höher gestiegen, und damit verändert sich auch der Ausblick. Noch ist es schön kühl und Eddie hat eine richtige Freude am Wandern.

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Wir kommen langsam in die Region, in der die Bäume den Latschen weichen.

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Das Gelände wird hier auch deutlich steiniger.

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8:04 Uhr. Ich bin wieder da. Auf diesen Augenblick hab ich mich so gefreut. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor über 20 Jahren zum ersten Mal in dieses Hochtal kam. Es sind Teile einer ehemaligen Hochalm (Moahochalm), die man hier durchwandert und man kommt sich vor, als würde man ein Tal durchwandern, dabei befindet man sich hier auf 1550m Höhe. Hier machen wir eine ausgiebige Rast und freuen uns einfach, hier zu sein. Irgendwie empfinde ich das heute alles ganz anders als früher. Ich hab mir alles, gottlob, recht genau aufgeschrieben und weiß daher, wie ich damals unterwegs war. Ja, ich hab das alles wunderschön empfunden. Ich hab es genossen, hier zu sein. Aber es war anders. 45 Minuten vom Parkplatz zur Niederscheibenalm, mit fotografieren und schauen, 2 Stunden und 20 Minuten vom Parkplatz zum Gipfel und dann eine Stunde und fünfzig Minuten wieder zurück zum Parkplatz, das war meine Welt. Wie am Motorrad. Ich konnte nicht anders, ich war immer schnell unterwegs. Und wenn ich wieder unten war, hab ich mich oft maßlos geärgert, weil ich nicht oben sitzen geblieben bin, mir alles genau angeschaut hab und weil ich schon wieder unten bin. Sehr oft hab ich mich solcherart geärgert, aber ich konnte nicht aus meiner Haut heraus. Und darum mach ich das heute, viele Jahre später, anders, wenn ich diese Touren wiederhole. Ich hab alle Zeit der Welt. Das einzige, was meine Zeit begrenzt, ist der Tod.

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Unser Rastplatz

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8:20 Uhr – Wir machen uns wieder auf die Socken und steigen höher. Eddie fühlt sich sauwohl.

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Wir durchwandern jetzt weitere Hochtäler und steigen dabei immer höher. Nur mehr vereinzelt sind hier Bäume zu finden, die von Stürmen wild zerzaust sind. Alles Pflanzliche führt hier einen harten Überlebenskampf gegen die Elemente.

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Hier in den Latschengassen finden wir auch noch Restschneefelder.

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Rückblick auf unser letztes Hochtal.

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8:48 Uhr. Hier geht’s lang. Wir müssen noch so weit hoch steigen, bis wir auf das alles, was uns jetzt noch überragt, hinunter schauen können. Erst dann sind wir oben.

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8:54 Uhr – Zum ersten Mal haben wir eine Stelle erreicht, die unser enges Sichtfeld nicht mehr so stark begrenzt, die uns einen Ausblick nach Westen bietet.

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Die steirischen Berge und ganz rechts, nicht zu verkennen, der spitze Lugauer.

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Jetzt sieht man auch hinter uns den Fortschritt an Höhengewinn. Was vorher noch unser Tal eingrenzte, liegt jetzt unter uns.

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9:10 Uhr – Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Erstmals ist für uns der scharfe Gipfelgrat zu sehen. Jetzt ist es nicht mehr weit zum Ziel.

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Jetzt stehen wir mit dem Nachbarberg, der gleichhohen Voralpe, schon auf Augenhöhe.

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Wir befinden uns hier bei einer Art Vorgipfel mit einem Steinhaufen, auf dem ein altes, windschiefes Kreuz aus Holz steht, das eine Inschrift trägt, die lautet “Hochkogel”. Das ist seltsam, weil der Hochkogel ist mit 1774m die höchste Erhebung des Gamsstein. Das Gipfelkreuz steht am Gamsstein, der vier Meter niedriger ist. Dieses kleine Kreuz stand schon vor über 20 Jahren hier. Vielleicht war es einmal das ursprüngliche Gipfelkreuz am höchsten Punkt? Ich weiß es nicht.

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Jetzt sind wir so hoch, daß wir unseren Aufstiegsweg tadellos überblicken können.

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Erstmals haben wir von hier aus auch einen Ausblick auf ( ziemlich Bildmitte unten im Tal) Hollenstein an der Ybbs und all die umliegenden Berge.

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Auf geht’s zum Gipfel.

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Das ist ein richtiger Grat, der uns da erwartet.

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Das schaut vielleicht wild aus, das Gelände bietet hier aber (zumindest bei Trockenheit) zu keiner Zeit eine technische Schwierigkeit und auch die Absturzgefahr ist sehr gering. Dazu ist es (meistens) zu wenig steil und ausgesetzt. Das soll aber nicht drüber hinwegtäuschen, daß man sich jederzeit verletzten und dann hier heroben recht einsam und hilflos sein kann.

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9;37 Uhr. Nach knapp vier Stunden der Gipfelsieg. Ich glaub, ich hab’s noch nie so genossen. An diesen Tag werde ich mich nicht mit Ärger erinnern.

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Blick nach Osten, wo wir her kamen.

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Blick nach Süden. Palfau liegt uns zu Füßen.

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Im Norden die Voralpe mit Stumpfmauer und Tanzboden.

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Und schließlich im Westen der Grat zum höchsten Punkt des Gamsstein, dem Hochkogel. Wir lassen die Rucksäcke beim Gipfelkreuz zurück und gehen rüber zum echten Gipfel. Interessanterweise hat sich hier in den letzten 20 Jahren etwas geändert, hab ich bemerkt. Nicht in der Natur, aber auf den Karten offenbar. Auf meiner Karte 1:25 000 vom Amt für Eich- und Vermessungswesen (identisch mit den militärischen Karten 1:25 000 nur ohne Netzteiler) ist der Punkt mit dem Kreuz bei 1770m als Gamsstein eingezeichnet und der höchste Punkt als Hochkogel mit 1774m. In den Karten im www. ist der Höchste Punkt jetzt der Gamsstein und der  mit dem Kreuz nur ein Punkt mit 1770m, wie beispielsweise die Karte auf opentopomap.org. Bei denen ist allerdings auch der Aufstieg, den wir aus dem Sandgraben nahmen, gar nicht eingezeichnet sondern nur der aus Palfau. Es ist wohl auch hier eine Zeiterscheinung, daß nichts mehr irgend eine Bedeutung hat.

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Dieser Punkt, der Hochkogel, soll um vier Meter höher sein als der drüben beim Gipfelkreuz. Wenn man drüben steht, schaut das auch tatsächlich so aus. Steht man allerdings hier herüben, schaut es so aus, als wäre die andere Seite um zumindest vier Meter höher. Na, wir verlassen uns auf die Vermessung und glauben das. Sicherheitshalbe waren wir ja auf beiden Punkten. Die Platte, die man da sieht und die wie eine Tischplatte ausschaut, ist gravierter Stein und zeigt die Namen der Berge an, die in den jeweiligen Richtungen liegen. Das war bei meinem letzten Besuch noch nicht hier.

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Es schaut unheimlich verlockend aus, hier weiter zu gehen und auch noch das Gamssteineck (1766m) zu besuchen. Ich hab mir das noch bei jedem meiner Besuche dort gedacht. Die großen Latschenfelder haben mich, wie auch dieses Mal, aber abgeschreckt. Ich fürchte, daß ist eine riesige Sauerei, bis man dort drüben ist. Aber na ja, vielleicht ergibt es sich einmal, daß ich da rüber gehe. Sag niemals nie. Ich glaub, die Sonja hatte sich da grade das selbe gedacht.

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“Und droben auf der Alm tust beim Enzian bleiben – dann hast’e an Almrausch und dann gehst’de speiben”. Ja, ich weiß. Alter Hut. Kann ich mir aber schwer verkneifen.

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Jetzt hätten wir ja noch ewig (na, fast) dort oben bleiben können. Eddie hatte aber was dagegen. Inzwischen ist es sehr warm geworden. Nicht nur die Luft, auch die Steine hatten sich in der nun hoch stehenden Sonne ordentlich aufgeheizt und das wurde meinem kleinen Schlumpf offenbar sehr, sehr unangenehm. Wir hatten reichlich Wasser mit. Das war nicht das Problem. Die Hitze machte ihm zu schaffen. Dort oben gibt es keinen Schatten. Eddie hat es erstmals in fast fünf Jahren geschafft, daß er sich aus dem Geschirr gestrampelt hat! Der wollte da raus, weil ihm heiß war! Wir haben sofort zusammengepackt und uns auf den Weg nach unten gemacht. Schatten war jetzt am wichtigsten. Hier geht’s hart neben dem Grat zurück zum Vorgipfel.

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10:23 Uhr – Nochmals ein Blick runter nach Palfau……….

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……..und nochmals ein Blick zurück zum Gipfel……….

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…….und gleich drauf haben wir wieder das kleine Holzkreuz erreicht.

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Wenige Minuten später haben wir vorerst einmal kühlenden Schatten gefunden. Der Temperaturunterschied fühlt sich dramatisch an! Im Schatten ist es direkt kalt!

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Nochmals ein Blick zur Stumpfmauer rüber und dann geht’s endgültig wieder runter.

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Jetzt bestimmt nur mehr Eddie das Tempo und die Dauer der Rast. Wir genießen jede Minute in dieser schönen Landschaft.

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Der Schnee kühlt schön.

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Endlich haben wir wieder den Bereich erreicht, in dem es Bäume gibt, die Schatten spenden. Hier machen wir eine ordentliche Pause. Erstmals merkt man Eddie auch die Strapazen der langen Wanderung an. Rein an der Anzahl der Stunden waren wir schon wesentlich länger unterwegs, aber so viele Höhenmeter sind für Eddie neu. Der kleine Mann hält sich aber sehr tapfer und vor allem, er bleibt stehen, wenn er rasten will. Das ist wichtig! Man darf nie vergessen, der ist ein Terrier! Der will vorwärts. Hat er schon oft genug bewiesen. Ich darf ihn auf keinen Fall überlasten, meinen kleinen Liebling. Aber jetzt einmal ehrlich. Schaut der nicht cool aus? Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem jüngeren Reinhold Messner ist nicht zu leugnen. Sogar Haarfarbe und Schnitt sind sehr ähnlich.

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Wie die Faultiere liegen wir hier im Schatten herum. Hier war es so kühl, daß das Gras sogar naß war.

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Unser Rastplatz und seine Umgebung.

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Der hat es hier auch nicht einfach.

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Eddie, der Schwarm der Yorkie-Damen. Man stelle sich vor, wenn der bei einer Ausstellung auftaucht. Muskelbepackt und zerzaust verdreht er den Mädels den Kopf und sie fallen reihenweise in Ohnmacht. “Hast du gesehen?” kreischen die Damen, “Eddie, der Abenteurer war da!” Und die anderen fragen “Was? Gibt’s den wirklich?”

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Und dann verlassen wir die Moahochalm wieder. Hoffentlich dauert es nicht wieder 16 Jahre, bis ich hier her komme. Na ja, das ist unwahrscheinlich. Dann wäre ich 77 Jahre alt. Aber wer weiß?

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Kurz bevor wir die Alm endgültig verlassen, findet Sonja noch was schönes. Narzissen! Von der Witterung etwas zerzauselt, aber nichts desto Trotz schön anzuschauen.

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Der letzte Blick zurück……….

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Nachdem wir das Hochalmgebiet verlassen haben, geht es schnell abwärts. Das Gelände ist steil, der Weg gut angelegt und es ist trocken, da geht was weiter. Irgendwo hier in der Gegend ist uns dann, ich dachte, ich seh eine Fatamorgana, der Christian entgegen gekommen, ein alter Arbeitskollege. Kommt da einer ums Eck und ich denk mir, den kenn ich! Na ja, die Welt ist klein. Wir wohnen allerdings auch im selben Ort.

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Und schon wieder was gefunden. Was ist das? Tiger- oder Leopardenfarn? Ja, ja, da geht wieder der alte Botaniker mit mir durch. Bei Ackerbau und Viehzucht kenn ich mich aus.

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Der Baum hatte sich auch mit allem festgekrallt, was er zur Verfügung hatte. Unglaublich, wie steil diese Böschung ist, wo der steht.

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Es war beruhigend, diese Kühe auf der Niederscheibenbergalm zu sehen, und das hatte einen besonderen Grund. Schon beim Aufstieg dachte ich, ich höre Gebimmel. Wenn man aber zurück zur Alm runter schaute, waren da keine Kühe zu sehen. Man kann allerdings von der steilen Böschung oben nicht alles überblicken, nur weiß man das nicht. Ich hab es läuten gehört und hab das auch einmal kurz gesagt. “Schön, dieses Läuten” oder sowas. Aber Sonja hat nicht reagiert, und demzufolge hab ich dann den Mund gehalten, weil ich dachte, “Na, wer weiß? Vielleicht hör nur ich es läuten?” Jetzt, wieder zurück bei der Alm, kamen wir drauf zu sprechen, und da erfuhr ich seltsames. Sonja hatte auch beim Aufstieg das Läuten gehört und wie ich runter geschaut. Und als auch sie keine Kühe sah, dachte sie, “Ich halt besser den Mund. Wer weiß? Vielleicht hör nur ich es läuten?” Jetzt kamen uns jedenfalls diese Kühe mir ihren Glocken recht gelegen. Ist ein seltsames Gefühl, wenn man denke “Na, wer weiß, ob ich noch ganz dicht bin? Ich hör es jedenfalls läuten!”

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12:47 Uhr – Nochmals eine längere Rast im Wald hinter dieser Hütte. Vor der Hütte saß ein altmodisches Pärchen, Mann und Frau, das mit Fahrrädern unterwegs waren und ebenfalls Schatten suchte.

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Die letzte Sitzgelegenheit vor dem Abstieg. Das ist auch vor über 20 Jahren schon da gestanden und war für mich eine Wegmarke, die besagte, noch etwa 25 Minuten (im Laufschritt) zum Parkplatz. Je nachdem, wie eilig ich es hatte. Heute war mir egal, wie lange wir da noch runter brauchen, weil wir alle Zeit der Welt hatten. 

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Auch hier nochmals ein Rückblick. Von da oben sind wir grade gekommen.

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Da muß es ordentlich gekracht haben, als es den abgerissen hat. Da sind die gewaltigen Kräfte der Natur im Spiel, die wir uns kaum vorstellen können. Die Stadtkinder würde vermutlich sagen, das ist eine Folge des Klimawandels.

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Mein Schlumpfhund hat hier wieder ein sehr schönes Plätzchen für seine Rast gefunden. Dem kann man sich nur anschließen.

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Ziehen wir die Stumpfmauer doch ein wenig näher.

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Da ist auch wieder diese Felsnase mit dem schönen Ausblick.

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Die Fellnase auf der Felsnase.

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Bergflockenblume (Centaurea montana). Was? Ich hab’s drauf!

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Das könnte der Berg-Hahnenfuß sein. Bin mir aber nicht sicher. Es hat nicht gekräht.

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13:35 Uhr – Jetzt haben wir wieder die selbe Stelle erreicht, an der wir um 5:51 Uhr in die erste Morgensonne schauten und staunten. Siebeneinhalb Stunden später schaut alles ganz anders aus. Bald danach erreichen wir den Parkplatz und sind zufrieden. Eine schöne Tour ist nach rund achteinhalb Stunden zu Ende gegangen.

Einen schönen Tag noch……………….

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