Diese Wanderung entspricht genau der vom 31. August dieses Jahres. Also die vor einer Woche. Wir sind damals diesen Weg gegangen, weil wir ihn nicht kannten und weil grade Zeit war. Leider regnete es fast ohne Unterbrechung, nur am Gipfel hatte der Wettergott Einsehen und ließ uns die pitschnassen Leibchen im trockenen wechseln. Dann begann es wieder zu regnen und hörte den ganzen Tag nicht mehr auf. Das hieß neben Nässe auch, daß wir keinerlei Aussicht hatten. Keine Ahnung, wie die Gegend rund um uns herum aussehen könnte. Und das war der Hacken an der ansonsten wunderschönen und von den Temperaturen her recht angenehmen Wanderung. Wir sahen nichts ausgenommen die Gegen direkt vor und neben uns. So konnte ich auch die genaue geographische Lage des Aufstieges nicht wirklich einordnen. Auf der Karte ist der Weg nicht eingezeichnet und die Karten im www stimmen nur bedingt. Ich hätte zu gerne gewusst, wie ich die Lage dieses Weges wirklich einordnen konnte. Ja, ich bin halt neugierig. Und dann kam der 6. September.
Der 6. September ist nicht einfach nur irgend ein Tag. Am 6. September 2016, ebenfalls einem Montag, hab ich Eddie, meinen süßen Yorkie, aus Salzburg geholt. Eddie ist ein geborener Pongauer und er ist in den Bergen geboren. Aus diesem Grunde wollte ich am Montag, dem 6. September mit Eddie und Sonja eine schöne Wanderung machen und das ging in die Hosen. Terminänderung, keine Zeit, Arbeit geht vor. Ich hatte an den Dürrenstein gedacht, aber den wollte ich jetzt nicht mit Eddie alleine gehen. Sonja wollte ja auch so gerne da rauf. Ergo anderes Ziel, und dann ist mir der Große Zellerhut eingefallen, weil ich dann wenigstens sehe, wie es rundherum aussieht, wenn das Wetter schön ist. Also auf zum Großen Zellerhut!
8:07 Uhr am Parkplatz in Neuhaus 989m. Wetter ist perfekt, es kann also los gehen.
Am 31. August sind wir hier am Parkplatz gestanden. Der war heute besetzt. Arbeit war wichtiger.
Zuerst geht’s dem Fallbach entlang.
Wir gehen hier links weiter. Rechts bergauf geht’s zur Jägertalhöhe und weiter zum Stausee an der Weißen Ois. Da waren wir heuer auch schon.
Wenig später wartet ein weiterer voll mit Holz beladener Auflieger auf seinen Abtransport. Die Holzgeschäfte gehen gut.
Da, wo der Dampf aufsteigt, fließt ein namenloser kleiner Bach, der vom Mittleren Brennkogel runter kommt.
8:30 Uhr auf der Faltlhöhe 1100m. Weiter geht’s am Weg in der Mitte nach unten.
Einfach dem Pfeil am Baum nach.
8:56 Uhr. Wir sind an der Weißen Ois.
Ein kleiner, aber feiner Wasserfall erfreut Herz und Seele.
Hier beginnt der Aufstieg zum Großen Zellerhut. Ich bin jetzt schon zum dritten Mal hier und kenn mich schon ein wenig aus. Auch hab ich schon ein Gefühl für Entfernung, Höhe und Zeitspanne. Wir sind hier auf einer Höhe von gut eintausend und ein paar Meter.
Schön und flott geht’s durch diesen namenlosen Graben in der Flanke des Sporen aufwärts, der sich vom Großen Zellerhut bis zum Schallenkogel runter zieht.
Je näher wir der Schulter des Sporens kommen, desto mehr Aussicht.
9:32 Uhr. Wunderschöner Ausblick zur Gemeindealpe.
Wir sind auf der Schulter des Sporen. Im Hintergrund der Dürrenstein!
Ab jetzt mäandert der Weg links bis Mitte am Kamm des Sporens, der uns von hier zum Gipfel führt, dahin und bietet immer mehr Aussicht. Hier wieder die Gemeindealpe.
Der Weg führt dort, wo es die umgefallenen Bäume zulassen.
Die Gemeindealpe, dahinter der Ötscher
Mein kleiner Kumpel ist heute der Mittelpunkt des Tages. Wenn er das Bein heben will, dann soll er. Wenn er schnüffeln will, dann soll er. Und wenn ich mich setzen will und schauen, dann macht er es auch. Ein Herz und eine Seele.
HIer ist schön die Form des Sporen zu sehen, auf dem wir uns aufwärts bewegen. Teilweise ist es am Rücken eher flacher, teilweise steiler, nur die Flanken des Sporen sind auf beiden Seiten sehr, sehr steil.
Blick zur Kräuterin (Hochstadel)
Die Schau wird immer grandioser. Zwischen Ebenstein (Hochschwab) und Hochkar alles auf einen Blick.
Die erste Latschengasse kündigt die Baumgrenze und den nahen Gipfel an. Aber noch heißt es fest steigen und schnaufen.
Mit der Aussicht schaut’s im Moment ein wenig finster aus, weil die Latschen so hoch sind und der Weg in die linke Flanke abgedrängt wird.
Finster und steil zwischen den Latschen.
Es wird flacher. Ein Rückblick zum Dürrenstein
Hochschwab, Ebenstein, Riegerin, Türrnach, Kreuterin und einiges mehr.
Seltsam. Vor fünf Jahren hab ich Eddie von einem Berg im Pongau geholt und jetzt gehen wir zusammen in die Berge.
Da geht es runter zum Mittleren Zellerhut, zum Hüttenkogel, wieder rauf zum Vorderen Zellerhut, zum Oischingkogel und wieder runter zum Feldhütl und im Rehgraben in die Grünau. Diesen Weg nahmen wir am 23. Juni dieses Jahres bei unserer Überschreitung, die wir durch den Seewirtgraben starteten. Die richtige Überschreitung wäre, so denke ich jetzt, der Weg über Neuhaus.
11:16 Uhr. Es nützt ja alles nichts, auch wenn’s noch so schön ist da heroben. Wir müssen wieder runter.
Ein letzter Blick zurück zum schon wieder kleiner werdenden Gipfelkreuz, dann geht`s wieder nach unten.
Eddie beim Grenzstein Niederösterreich/Steiermark
Man beachte die Blume im Bild ganz rechts. Da grabbelt grade eine dicke Hummel im Retourgang aus der Blüte heraus.
Hier, in der Flanke der Schulter, an der wir zum Großen Zellerhut stiegen, beginnt irgendwo dieser Graben, der uns bis hinunter zur Weißen Ois bringt.
Einige der Bäume, die in den steilen Flanken umfallen, fallen dann hier her in diesen Graben und verrotten.
12:49 Uhr. Zurück bei der Weißen Ois.
Wieder müssen wir über die Faltlhöhe, um nach Neuhaus zu kommen.
Der malerisch gelegene kleine Teich ist jetzt noch etwas hübscher geworden.
Und schon geht unser kleines Abendteuer wieder zu Ende.
13:49 Uhr. Ende der Tour in Neuhaus.
Karte zur Tour mit ungefährem Streckenverlauf. Im Original schaut das Gelände (zumindest im Detail) doch etwas anders aus als auf der Karte.
Einen schönen Tag noch……….