Strecke: Parkplatz Biologische Station Lunz am See (608m) – Mittersee – Klause – Reitsteig – Kreuzfichte – Jagdhütte Luckenbrunn – Stanzenkogel 1509m – Jagdhütte Gamseck – Großer Hetzkogel 1582m – Kleiner Hetzkogel 1493m – Biologische Station Lunz am See
Dauer: 10 Stunden 50 Minuten
Wetter: Am Morgen leichter Regen bei rund 16°C, im Verlauf des Tages Kaiserwetter
Ich bin am 14. Juli 2004 um 8:45 von der Biologischen Station aus ins Seetal aufgebrochen, an der Stelle, an der der Wasserfall in die Tiefe stürzt und kurz darauf ein Eisengeländer endet hab ich einen Steig genommen, der mir den Weg über den Obersee ersparte und mich zu einem Baum mit Kreuz brachte, und dann bin ich über Forststraßen und Steige zur Jagdhütte Gamseck gegangen, von wo aus ich (wahrscheinlich) den Großen Hetzkogel bestieg. Da damals (wie ich in meinem Tourenbuch festgehalten hatte) ab der Jagdhütte dichter Nebel herrschte, stieg ich am Rand des Abbruches so hoch hinauf, bis es rund um mich herum nur mehr bergab ging. “Weiter zur Jagdhütte Gamseck. Erkundung der Umgebung. Der Nebel ist beunruhigend Richtung Gipfel, da dadurch der Hang sehr unübersichtlich wird. Aber 150m unter dem Gipfel geb ich nicht auf. Die Gipfelfläche ist eher klein, steinig, überall geht’s nach unten, nur Sicht ist leider keine. Bin froh, als ich wieder bei der Jagdhütte bin” schrieb ich damals über meine Erlebnisse am Großen Hetzkogel.
Ich bin mir ehrlich gesagt bis heute nicht ganz sicher, ob ich damals am Gipfel war oder nicht. Der Nebel war einfach zu dicht. Wenn ich oben war, dann hat es damals die Latschen am Gipfel nicht gegeben, denn die wären mir aufgefallen. Ich bin damals meinen Aufzeichnungen zufolge bei der Pauschenalm (in hüfthohem, nassen Kraut, wie ich schrieb) am Steig neben dem Grünloch zum Lechnergraben gegangen und dann von dort über Pauschenreith zurück zum See. “Das letzte Stück über altem, aufgelassenem Steig, den ich beim Pinkeln finde, in einen Privatgarten genau bei der Brücke! Entlang der Straße zurück zum Auto, wo ich nach 7 Stunden eintreffe! Naß, dreckig, aber sehr toll!” Meine Aufzeichnungen und ein paar dunkle Erinnerungen sind alles, was von dieser Tour zum Hetzkogel geblieben sind. 18 Jahre später war ich wieder unterwegs. Diesmal nicht alleine, sondern mit Sonja und Eddie.
5:40 Uhr am Neuhofner Hochkogel, Blick zum Ötscher. In der Nacht gab es starke Regenfälle, die aber laut Wetterbericht bis zum Morgen wieder weg sein sollten. In östlicher Richtung schaute es ja schon ganz ordentlich aus aber im Westen war es zappenduster. “Na ja” dachten wir, “es sind ja noch einige Kilometer bis Lunz am See. Das wird schon werden!”
In Gaming haben wir uns im Zuge der Brauchtumspflege einen Kaffee gekauft und sind dann gemütlich weiter zum See nach Lunz gegondelt. Beim Abmarsch um 6:50 Uhr hat es ganz leicht genieselt, es war aber schon vorhersehbar, daß es gleich aufhören würde. Schon nach etwa 300m hab ich die Gore Jacke ausgezogen und im Rucksack verstaut. Einerseits war es ja kühl, andererseits für eine Gore Jacke viel zu warm. Wir waren nicht drauf aus, so schnell wie möglich an Höhe zu gewinnen sondern im Gegenteil, wir hatten vor, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen und dabei die Örtlichkeiten zu erkunden, die uns später einmal zu einem geheimnisvollen Steig führen soll, der hier durch die Seewand des Hetzkogel führt.
Nach langer Zeit seh ich in einer Wasserlacke wieder einmal einen Blutegel, der sich in seiner unnachahmlichen Art dahinbewegt.
Schloß Seehof, dahinter der Große und der Kleine Hetzkogel. Noch wissen wir nichts über diesen Berg, noch wissen wir nicht, was wir da genau sehen, weil dieser Hetzkogel für Sonja wie für mich Neuland ist.
Familienidylle. Mama Kuh, der junge Stier und ein ganz kleines Kälbchen liegt in der Wiese.
Wie immer nach starken Regenfällen schießt im Seetal überall Wasser aus dem und vom Berg. Hier kommt das Wasser direkt aus einem ansonsten versteckten Bachbett im Wald.
Mit lautem Getöse kommt ein Wildbach über die Felsen geschossen.
Wir nähern uns dem ersten Kraftwerk im Seetal und haben rechts die steilen Wände des Hetzkogel vor uns, durch die ein Jagdsteig führen soll. Die Erkundung dieses Jagdsteig wäre eigentlich unser heutiges Tagesziel gewesen, aber die starken Regenfälle ließen es ratsam erscheinen, auf Trockenwetter zu warten. Sollte da auch noch haufenweise Wasser im Spiel sein, ist es vielleicht nicht ganz ungefährlich in dieser Wand, von der wir keinen Zentimeter kennen.
Vor und hinter uns dampfende Feuchtigkeit
Damit wir die Schleife der Forststraße (die man normal über einen Steig abkürzt) nicht ausgehen müssen, haben wir diesen verwachsenden, alten und steilen Ziehweg als Abschneider genommen, der uns beim letzten Mal, als wir von der Scheiblingsteinrunde zurück kamen, aufgefallen war.
Dieser Wandabschnitt ist das Hauptobjekt unserer Begierde, was den Jagdsteig betrifft. Wir haben uns das lange und genau angeschaut, mit einem Foto verglichen, auf dem der Steig (wahrscheinlich ungefähr) eingezeichnet ist und unsere Schlüsse gezogen.
Langweilig ist der Marsch durch das Seetal sicher nicht.
In rund zweieinhalb Stunden werden wir da ganz oben sein, glaubten wir…..
Wo man in Trockenzeiten nur Schotterrinnen sieht, stürzen hier nach Regenfällen Wassermassen in die Tiefe.
Genau auf dieses Geländer hab ich mich gefreut, denn es verkündet, daß es ab jetzt los geht.
Wir machen eine kleine Pause und stärken uns
Genau am Ende des alten Geländers beginnt auf der gegenüberliegenden Seite der Steig, der den Weg zum Hetzkogel deutlich abkürzen wird und den ich schon einmal ging.
Zuerst ist das Steiglein etwas verwachsen, aber deutlich zu erkennen,
recht bald aber entwickelt sich das Steiglein zu einem schönen, gepflegten Steig,
der sich in langen Serpentinen durch den relativ steilen Wald schlängelt und nie Langeweile aufkommen lässt.
Es ist kaum zu glauben, wie schnell und mühelos wir hier an Höhe gewinnen.
Als wäre mein Vater hier gewesen, hängt hier ein altes, windschiefes Eisentor in der Gegend herum und erfüllt keine Aufgabe mehr.
In moderater Steigung mäandert unser Steiglein durch den steilen Bergwald.
Die ganze Zeit schon begleitet uns ein regelrecht ohrenbetäubendes Rauschen, daß von diesem riesigen Wasserfall her rührt, der durch die gegenüber liegende Wand zu Tal stürzt.
Hier machten wir erstmals Bekanntschaft mit dem Mauerwerk. Dieser Weg, auf dem wir uns bewegten, war nicht nur ideal in die Landschaft gebettet und erleichterte so den Aufstieg, sondern er war teilweise befestigt wir eine alte Römerstraße. An diese Befestigungen konnte ich mich nicht mehr erinnern, aber als ich sie sah, war mir klar, warum ich für diesen Weg auch die Bezeichnung “Reitsteig” gelesen hatte. Ja, das war in der Tat einmal eine befestigte Reiterstraße und die, die hier ritten, müssen äußerst hochgestellte Persönlichkeiten gewesen sein, sonst hätte sich niemand die Mühe gemacht, von den Kosten einmal ganz abgesehen, durch dieses Gelände solche Reitwege anzulegen.
Da ist so eine handwerklich gefertigte Befestigung, die steiniges, steiles Gelände reitbar machten. Jetzt wurde ich direkt fiebrig vor Neugierde, was da noch kommen könnte. An solchen Bauwerken aus vergangenen Tagen hab ich einen Narren gefressen.
Da, sorgfältig mit Steinen eingefasst, mit Erde aufgefüllt und verdichtet, wurde eine Mulde eingeebnet. Und das in dieser Abgeschiedenheit. Was für ein Aufwand!
Das Auge wird schnell geübt im Auffinden dieser Wegeinfassungen
Und darum ist dieser Steig weitgehend so topfeben wie eine moderne Straße.
Dieser Reitsteig endet bei der Forststraße oberhalb des Obersee an der sogenannten Kreuzfichte, einem Gedenkkreuz, mit dem an Balthasar Schweiger erinnert wird, der hier am 28. 10. 1930 in einem Schneesturm verunglückte.
Während man am Wegkreuz an die Schattenseiten des Lebens erinnert wird, wird man angesichts von Himbeeren eher an die Sonnenseiten des Lebens erinnert. Das rechts ist eine Tollkirsche. Vom Verzehr wird dringend abgeraten, das Zeug ist giftig!
Wir folgen der kurvenreichen Forststraße in Richtung Seekopfalm
Nachdem wir hier schon einige Meter über dem auf 1113m gelegenen Obersee (der da vorne im Kessel verborgen liegt) aufgestiegen sind, wird auch die Aussicht immer besser.
Wie wir so auf der Forststraße dahin stiefeln, sagt Sonja “Schau, schon wieder so eine gemauerte Straße!” Sofort folgten wir diesem Weg, egal, wo er hinführt.
Wieder geschickt und topfeben wie eine Straße angelegt, führt uns der Steig in den Wald
Solche aufwendig gefertigten Steige führen nicht irgendwo oder gar nirgendwo hin. Die erfüllten einen Zweck, und der Zweck dieses Steiges war, die Herrschaft zu dieser Jagdhütte zu bringen.
Luckenbrunn deshalb, weil da unweit der Hütte eine große Lucken (eigentlich eine große Mulde) ist, in der eine Quelle entspringt. Wie groß das Loch ist, sieht man, wenn man sich anschaut, wie klein Sonja (im Bild rechts oben neben dem Baumstamm) ist.
Ich geh jetzt zum Brunnen, Wasser auffüllen. Wird noch ein warmer Tag.
Nach einer kurzen Pause stiefeln wir weiter. Kurz hatte ich überlegt, ob wir nicht gleich hinter der Hütte durch einen Graben zum Stanzenkogel abkürzen könnten, aber nachdem sich dieser Graben sehr verwachsen herausstellte, ließen wir das bleiben und kehrten reumütig zur Forststraße zurück. Hier noch ein Blick zurück zur Hütte.
Die Karlhöhe 1470m, die in Original ganz anders ausschaut als auf der Karte. Die ist sicher auch einen Besuch Wert.
Und schon wieder haben wir einen kunstvoll angelegten Steig entdeckt, dem wir folgen. Egal, wohin der führt!
Das ist aber diesmal recht einfach. Zuerst führt uns der Steig, sich stetig von der Forststraße entfernend, durch Waldgelände und dann zu einer großen, sanft ansteigenden Wiese. Und weil wir ohnehin einmal wissen wollen, wo wir wirklich sind, steigen wir da hoch, um einen Rundblick zu nehmen.
Ich sag, “wir müssten jetzt Daumen x Pi beim Stanzenkogel sein” und wir steigen da zum Hochstand hoch. Das ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick ausschaut. Vor Jahren muß es hier riesige Sturmschäden gegeben haben und die Reste der Aufarbeitung liegen noch (sprichwörtlich) haufenweise herum. Diese Äste und all das Zeug haben auf Wanderer die selbe Wirkung wie Panzersperren auf Panzer. Durch diese Haufen kann man nicht durch, man muß sie umgehen.
Wunderschöner Ausblick zum Großen Hetzkogel (links) und zum Scheiblingstein (rechts). Wir sehen aber rasch, daß wir hier zwar am Stanzenkogel sind, aber nicht am höchsten Punkt. Den erreicht man mittels einer kleinen, nur ein paar Minuten dauernden Wanderung gegen den Uhrzeigersinn in südöstlicher Richtung.
Sechs Minuten Gehzeit und eine Kuhhöhe trennen uns nun am Stanzenkogel 1509m vom Hochstand.
Wäre vor 18 Jahren die Sicht auch so toll gewesen, wäre mir die Besteigung leichter gefallen. Der Große Hetzkogel und die Hütte sind von hier aus schön zu sehen. Was hier so einfach und selbstverständlich erscheint, ist dort drüben im Gelände aber nicht mehr ganz so einfach.
Sehr vergängliches Zeichen meiner Anwesenheit.
Ich hab den Scheiblingstein noch nie aus dieser Perspektive gesehen. Damals, vor 18 Jahren, war ja der Nebel so dicht, daß ich nicht einmal den Gipfel des Gr. Hetzkogel, auf dem ich war, zweifelsfrei identifizieren konnte. Zum ersten Mal seh ich die Durchlaßalm, weil wenn ich da drüben herumgestiegen bin, hat mich die nie interessiert. War ja verfallen. Die Straße dahin gab es früher nicht und der Rest war im Verfall begriffen.
Wir sind wieder am Hochstand vorbei und bewegen uns Richtung Senke und Jagdhütte Gamseck. Hier im Rückblick sieht man deutlich, daß der Weg von der Hütte zum Hochstand sogar gemäht ist! “Da weißt du, wer der Herr ist” sag ich zu Sonja, als wir über den gemähten Weg zur Hütte gehen.
Jagdhütte Gamseck. Wir gehen ohne Aufenthalt vorbei, weil die im Moment bewohnt wird und wir nicht stören wollen.
Herrlicher Blick zur Durchlaßalm unterm Scheiblingstein
Der Weg rauf in Gipfelnähe ist eigentlich recht einfach zu finden. Wir gehen nicht immer am Abbruchrand, weil dort auch Bäume herumliegen und wir nicht ständig drüber kraxeln wollen. Wir werden oft vom Bewuchs abgedrängt und suchen uns den Weg eher links haltend zwischen den Bäumen hindurch nach oben. Hier ist allerdings Schluß. Gegen den Uhrzeiger den Gipfelschopf auf der Suche nach dem Kreuz zu umrunden geht (für uns zumindest) nicht. Ich komm dann sogar auf die Idee, der höchste Punkt könnte in den Latschen sein und kraxle da wirklich (ich Depp) mitten hinein. Sonja geht mit Eddie gegen den Uhrzeigersinn herum. “Hast du was?” ruf ich, als ich wieder raus kraxle. “Nein” sagt Sonja. “Ja Kruzifix, wo ist den das Gipfelkreuz?” fragen wir uns.
13:08 Uhr. “Ich hab’s!” Nach fast sechs Stunden und zwanzig Minuten sind wir am Gipfel des Großen Hetzkogel angekommen.
Wir schauen da zwischen Kleinem Hetzkogel, Lärchenstein (nur ein Zinken am Grat zum See runter) und Scheiblingstein vorbei zum Maißzinken. Der Maiszinken ist der bewaldete, etwa pyramidenförmige Mugel in Bildmitte, der immerhin 1075m misst. Als ich so da runter schaute, gingen mir folgende Gedanken durch den Kopf: “Wahnsinn, in welchem Land wir hier leben! Das da unten ist der Maißzinken mit 1075m. Der Lunzer See liegt auf 608m Seehöhe. Ich hab ein Buch ostdeutscher Bergsteiger, die nach der Wende ihre Erlebnisse aufgeschrieben haben. Ihren Grundlehrgang der Bergsteigerei machten sie quasi im Elbsandsteingebirge. Ich kenn einige Gegenden Deutschlands recht gut und weiß, was das Weserbergland zum Beispiel ist, wie das ausschaut. In österreichischen Dimensionen ist das Hügellandschaft. Wikipedia sagt: “Das Weserbergland ist eine bis 527,8 m ü. NHN[1] hohe Mittelgebirgslandschaft beiderseits der Weser.. “ Weserbergland 527,8m [sic!], Elbsandsteingebirge höchste Erhebung auf deutschem Boden 561m, auf tschechischem Boden 723m. Der Lunzer See liegt auf einer Seehöhe von 608 Meter. Heißt, Weserbergland und Elbsandsteingebirge auf deutschem Boden wäre hier unter Wasser. Und das alles mit dem Hintergedanken, daß der Gipfel, auf dem wir grade stehen, mit seinen 1582 Metern ein KLEINER Gipfel ist. Und jetzt, wenn man schon beim phantasieren ist, stellt man sich dazu noch (vielleicht da hinten in Sichtweite) den Elbrus (höchster Berg Europas mit 5642m) und den Everest (höchster Berg der Welt mit 8850m) vor. Boaaaaa…………
Ein Blick ins Gipfelbuch macht dann wieder in eine andere Richtung nachdenklich.
Nachdem wir in den letzten sechs Stunden wirklich alle Leibchen durchgeschwitzt haben, breiten wir unsere Wäsche hier zum Trocknen aus und es schaut für kurze Zeit ein wenig aus, wie man sich ein Zigeunerlager vorstellt. Falls jemand, so wie ich, gelesen haben sollte, daß höchsten so um die fünfundzwanzig Besteigungen pro Jahr hierher finden würden, so kann man das vergessen. Das ist offenbar so wie beim Scheiblingstein drüben auf der anderen Seite des Seetales. Als ich da erstmals hoch stieg, stand in einem Führer von Tippelt, “Touristischer Besuch unerwünscht!” Man fand zwar Wegspuren, aber jeder, der da rauf stieg, wählte seinen eigenen Weg. Heute findet man dort einen Trampelpfad, den man selbst im dichten Nebel nicht verfehlen kann. Hier standen vielleicht einmal vor Jahren fünfundzwanzig Bergwanderer pro Jahr im Gipfelbuch, aber heute stehen fünfundzwanzig Namen auf einer einzigen Seite. Der Hetzkogel ist, und mit Recht, ganz offenbar gut besucht!
13:37 Uhr. Ein letzter Blick zurück, dann brechen wir zum Kleinen Hetzkogel auf. Ich hab nix gutes über diesen Abschnitt gelesen, aber die Sturmschäden, die geschildert wurden, scheinen zumindest zum größten Teil beseitigt zu sein.
Tiefblick zum Eingang des Seetales
Es war nicht so schlimm wie beschrieben, aber ganz einfach war es teilweise auch nicht. Ungefähr ab Mitte zwischen großem und kleinem Hetzkogel wird es aufgrund der Überreste eines Sturmschadens doch einigermaßen mühsam.
Am Weg zum Kleinen Hetzkogel kommt man links (westlich) der Forststraße, die um den Hetzkogel herumführt, recht nahe. Bei aufziehendem Schlechtwetter könnte man hier überall relativ problemlos zur Straße absteigen.
Hier sieht man auch schön, wie steil und unwegbar die westlichen Hänge des Scheiblingstein wirklich sind.
Kurze Rast vor dem Gipfelsturm
14:33 Uhr. Gipfel Kleiner Hetzkogel 1493m
Der Kleine Hetzkogel ist, wie man sieht, ein etwas rustikaler Gipfel. Der Tiefblick zum See ist jedoch grandios.
Ab jetzt geht’s nur mehr nach unten. Rückblick zum Großen Hetzkogel.
Die Tristesse des Schotterstraßenhatschers beim Abstieg wird nur durch wunderschöne Ausblicke und ein paar Naschereien unterbrochen.
Blick ins Bodingbachtal. Da drüben führt die Straße über Pfaffenschlag nach Gaming
Zu unserem Leidwesen quert die Straße so weit nach Westen, daß wir uns schon weit außerhalb des Sees befinden. Unser Auto steht hinten am rechten Ende des See! Mann, das zieht sich!
Wer jetzt trübsinnig wird, der findet Eisenhut am Wegrand. Ist sehr, sehr giftig!
Das ist ein schöner Ausblick. Unter uns das Ybbstal und die Straße nach Göstling.
Wir hatschen und hatschen und kommen dem See nicht näher.
Pffff………… Wir sind ja schon fast unten.
Dieser herrliche Mercedes Benz 230 S aus den 60er Jahren steht am Ende der Forststraße, auf der wir herunter kommen.
Wir müssen jetzt noch über die Wiese da runter, wenn wir uns einen großen Umweg ersparen wollen.
Geschafft. Jetzt nur mehr eine Steigung.
Rechts von uns Scheibe, Scheiblingstein und der ganze Höhenzug zum Dürrenstein, der während unserer Tour ständig östlich von uns war.
So, gleich ist die letzte Steigung geschafft.
10 Stunden und 20 Minuten nach dem Abmarsch sind wir wieder da. Im Gegensatz zum Morgen wissen wir jetzt genau, was wir sehen, wenn wir hier rauf schauen. Da waren wir noch vor kurzem oben und haben herunter geschaut. Wir packen unser Zeug ins Auto und fahren über den Grubberg nach Gaming, wo wir uns wieder an der Tankstelle, wie es der Brauch verlangt, einen Kaffee kaufen. Anschließend fahren wir Heim.