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9. Februar 2023

2023. 02. 09. Heimatkunde 3: Scheibbs/Jelinekwarte 525m, Greinberg 846m, Holzkogel 882m, Urlingerwarte 843m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 22:37

Jetzt haben wir grade das richtige Wetter für eine weitere Folge von Heimatkunde. Diesmal erkunden wir die Umgebung von Scheibbs, Hauptstadt des gleichnamigen Bezirk Scheibbs und im Mostviertel, meiner Heimatregion, gelegen. Scheibbs liegt von mir daheim gesehen im Osten und ist 37km entfernt. Ich fahr dort seit Jahrzehnten mit Fahrzeugen aller Art vorbei, aber wirklich auskennen tu ich mich dort nicht. Was einem bei der Vorbeifahrt an Scheibbs (man muß bzw. kann heute nicht mehr durch Scheibbs fahren, sondern muß zwangsweise die Umfahrung nehmen) auffällt, sofern man nur einigermaßen aufmerksam ist, das ist die Urlingerwarte am Blassenstein, zur Linken der Bundesstraße gleich hinter Scheibbs gelegen. Ich war mir eigentlich ganz sicher, daß ich mit der Sonja schon einmal dort war, aber sie meinte, nein, dort war sie noch nie und außerdem möchte sie sowieso gerne zu Fuß auf den Blassenstein wandern, also haben wir jetzt beschlossen, diese Tour zu gehen. Und außerdem war das die Tour, die wir am Montag vor hatten, aber an meiner Vergesslichkeit scheiterten. Na, egal. Hinterher muß man sagen, so wie es war, so war es genau richtig.

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Übersicht Google Earth

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Wir fahren über Gresten nach Scheibbs, Abfahrt von der Bundesstraße bei Scheibbs Mitte und beim ersten Kreisverkehr gleich die erste Ausfahrt rechts. Dann bis zur Erlauf und dort bei einem der Parkplätze eine freie Stellfläche gesucht. Scheibbs liegt auf einer Seehöhe von 339m.

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Genau um 9 Uhr sind wir abmarschbereit. Wetter schaut gut aus, Temperatur -6°C. Wir folgen der Straße zur Brücke über die Erlauf und dann den Schildern, die den Weg über den Serpentinenweg zu unserem ersten Ziel, der Rudolfshöhe mit der Jelinekwarte, weisen. Etwas rechts der Bildmitte (hinterm blätterlosen Bäumchen) ist der Blassenstein mit der Urlingerwarte zu erkennen.

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Aufmerksam und mit Adleraugen erkennt man hinterm Efeu eine rot/weiß/rote Wandermarkierung am Wegrand.

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Die Straßenbrücke über die Erlauf.

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Unmittelbar links daneben findet man auch eine Fußgängerbrücke, die wir beim Rückweg nehmen.

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Wo die Häuser am Waldrand stehen, weist uns ein Wegweiser in den Wald und wir folgen diesem Weg, der uns über den Serpentinensteig zur Jelinekwarte führt.

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Spätestens hier weiß man, warum das Serpentinensteig heißt. Link, rechts, links, rechts, links………

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Dort, wo das Kurvengewusel aufhört, liegt dann auch schon etwas Schnee und die Warte wird erkennbar.

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Den Namen “Jelinekwarte” hab ich schon öfters gelesen, aber gesehen hab ich sie bisher noch nie.

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Schaut nicht übel aus.

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Jetzt schauen wir, ob man da reingehen kann. Könnte ja sein, daß die im Winter gesperrt ist. Aber nein, die ist begehbar.

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Die Scheibbser Landjugend hat was besseres zu tun, als sich auf die Straße zu kleben.

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Der Aufstieg wird mit einem wunderschönen Blick auf Scheibbs…..

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… und auf der anderen Seite mit einem wunderschönen Blick zum Ötscher belohnt.

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Dazu muß man allerdings durch diese Gucklöcher lugen, weil die Fensterläden fix verschlossen sind. Damit will man, so schätze ich, verhindern, daß der eine oder andere Depp beim Hinauslehnen runter fällt. Oder ich bin einfach zu deppert, um das aufzumachen.

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Wir müssen weiter, drehen uns aber nochmals um und erfreuen uns an diesem Ausblick.

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Wir sind jetzt an der Straße angekommen, die nicht nur die Bauernhöfe der Gegend mit Scheibbs verbindet, sondern die auch bis zum Parkplatz unter der Urlingerwarte führt. Da wir die Gegend ja ohnehin nicht kennen, wollten wir eigentlich einen direkteren, markierten Weg zur Warte nehmen, wobei wir hier nach links abbiegen sollten, was wir auch getan haben. Links abbiegen, einige hundert Meter der Straße nach unten bis zu einer Linkskehre folgen und dort rechts in eine Forststraße biegen, der wir dann laut den Markierungen folgen sollten.

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Da ist die Kehre und der Abzweig rechts in die Forststraße.

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Dann das. Sperre wegen Forstarbeiten. Diese Tafel und die Zusätze sind nicht nur alle richtig ausgefüllt, sondern der Lärm von Motorsägen kündigt auch davon, daß da wirklich gearbeitet wird. “Na ja”, denke ich mir, “das muß aber nicht heißen, daß genau an diesem Weg gearbeitet wird. Wir gehen noch ein Stück weiter, aber dann kracht es laut, so wie es kracht, wenn ein großer Baum umfällt und so nebenbei wird diese Forststraße furchtbar eisig. Das Eis alleine wäre kein Problem, wir haben Grödel mit. Das Krachen des Baumes war aber etwas anderes. Wir schauen uns an und drehen um. Gehen wir auf der Straße. Also zurück zum Abzweig, der zur Jelinkewarte führt, dran vorbei und aufwärts entlang der Straße.

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Blick nach Südwesten in die Bergwelt, über die wir schon zweimal von Kienberg nach Neustift bei Scheibbs gewandert sind.

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Wieder ein wunderschöner Ausblick auf Scheibbs. Gleich am Anfang unserer Wanderung entlang der Straße haben wir vor uns einen steilen Kahlschlag gesehen und oben ein Gipfelkreuz. Da wir uns hier ja nicht auskennen, wussten wir nicht, was wir da sehen. Ja, wir dachten eine Zeit lang sogar, wir hätten uns getäuscht mit dem Gipfelkreuz, weil wir nicht mehr nach oben sehen konnten.

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Klar, so ein Asphalthatscher ist nicht unbedingt das tollste Erlebnis. Andererseits, was hätten wir den tun sollen?

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Unser eigentliches Ziel zeigt sich wieder einmal. Genau in Bildmitte, der kleine Mugel, der so weit weg ausschaut und wo man (zumindest dort in Original) die Warte sehen kann. “Meine Güte, das schaut aber noch weit aus” dachte ich, obwohl ich wusste, daß das etwas täuscht. Ich kenn diese Straße ja. Mit Auto und Motorrad bin ich hier schon gefahren. Ich kenn diese Strecke zur Urlingerwarte. Aber zu Fuß schaut das alles ganz anders aus.

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Wir kommen oben zu einer Kuppe. Links ein Bauernhof und dahinter offenbar der Holzkogel. Also konnte dieser Holzkogel auf keinen Fall der Gipfel mit dem Kreuz sein. Rechts der Straße geht’s ebenfalls aufwärts, und zwar über diese verschneite Wiese. Wir wissen nicht, wie weit das hier aufwärts geht und wir wissen auch nicht, wohin, aber wir folgen diesen Spuren im Schnee, weil ich mir denke, “Die, die hier gegangen sind, die sind nicht einfach nur über diese Wiese gegangen. Die hatten ein Ziel vor Augen. Eines, das wir nicht kennen. Noch nicht!”

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Die Schneetiefe betrug hier ungefähr vierzig Zentimeter. Oben eine harte Schicht, dann weich. Dank den Spuren der Wanderer (sicher vom Wochenende) konnten wir hier recht problemlos aufsteigen. Für Eddie passte das optimal. Er wurde bestens getragen und versank nicht im Schnee. In der Senke auf der Straßenkuppe ist der Bauernhof zu erkennen und dahinter (rechts) der bewaldete Gipfel des Holzkogel, der hier auf diesem Bergstock mit 882m die höchste Erhebung ist.

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Ötscher, kleiner Ötscher und Rainstock

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Aha, da hinten verbirgt sich ein Mugel. Ob da das Gipfelkreuz steht? Das schaut aber total bewaldet und verwachsen aus, wie sollte man da von unten ein Gipfelkreuz sehen?

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Jetzt sind wir aber gespannt, was das wird?

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Wenn ich nicht so neugierig wäre! Ja gut, daß da vorne ist der höchste Punkt hier. Ein Baum, Schnee, sonst nix. Als ich aber dort stehe, sehe ich unter mir eine Senke und Spuren, die in diese Richtung weiter führen, und noch ein Stück weiter hinten scheint es eine noch höhere Erhebung zu geben! “Sonja, da lang!”

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Wir stapfen in die Senke und finden diese Spur, die gut ausgetreten ist. Da sind nicht wenige gegangen und das muß einen Grund haben. Aber welchen? Wir ahnen es.

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Da hat jemand mit Holzstangen und Lianen ein Geländer gebaut!

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Die Spannung steigt. Hier sag ich zu Sonja “Jetzt bin ich aber gespannt, was da kommt!”

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Boaaaa, das Gipfelkreuz!

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Greinberg 848m

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Nicht einmal eintausend Meter hoch, aber hier in den Voralpen ein wunderschöner Aussichtsberg! Unter uns im Nordwesten liegt Scheibbs.

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Im Nordosten der Blassenstein und die Urlingerwarte.

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Genau im Süden steht der Ötscher.

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Wir müssen leider wieder gehen, aber wir sind froh, daß die Forststraße weiter unten durch Holzarbeiten gesperrt war, sonst wären wir nicht zu diesem wunderschönen Aussichtspunkt gekommen. Ich hatte mich gefragt, was diese runde, steinerne Einfassung um das Gipfelkreuz bedeuten soll und hab die Antwort gefunden. Hier am Greinberg stand von 1892 bis ungefähr 1935 eine Aussichtswarte aus Holz. Diese steinerne Einfassung ist noch die Grundfeste dieser Warte, das einzige Zeugnis der Vergangenheit. Das Kreuz steht hier erst seit 2021, wie der Artikel in der Online Zeitung MeinBezirk.at vom 30. November 2021 offenbar sagt. Ich bin mir fast sicher, daß der Aufstieg hierher an einem schönen Wintertag wie heute am lohnendsten ist. Das ist wunderschön hier!

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Also wieder runter da, was Dank Geländer ja kein Problem ist.

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Und dann komm ich Depp auf die glorreiche Idee, gleich quer über die Wiese zur Straße abzukürzen, weil das ja viel einfach ist als oben am Weg, den wir im Aufstieg genommen haben. Schneehöhe rund vierzig Zentimeter, Decke hart. Eddie wurde getragen, wir nicht. Grumpf…… “Hast du Zeit? Ich kenn eine Abkürzung!”

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Schlussendlich sind wir dann doch, etwas verschwitzt, wieder bei der Kuppe und beim Bauernhof, wo wir hin wollten. Wir müssen links zum Bauernhaus und dann, sagt der Wegweiser, über den Holzkogel zum Blassenstein.

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Zuerst folgen wir einer Traktorstraße und dann den Spuren der Wanderer, die den Weg festgetreten haben. Es gibt Tage, da willst du eigentlich gar nicht die erste Spur ziehen. Vor allem, wenn der Schnee so brüchig ist wie heute und wenn du den Weg gar nicht kennst.

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Auch von hier ein wunderschöner Blick zum Ötscher.

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Eigentlich sollten wir den Spuren am Zaun entlang hoch folgen, aber da zweigt eine andere, einzelne Spur in Richtung Waldgipfel zum Holzkogel ab. Dieser folgen wir natürlich sofort.

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Die Spur führt in ein seichtes Tal im Wald und dann einfach aufwärts.

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Da oben steht was.

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Holzkogel 882m. Wieder ein Mugel mehr in unserer Sammlung.

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Die Spuren, die hierher führen, sind ganz offensichtlich nicht von Wanderern, sondern von jemandem,  der hier Vögel füttert.

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Vogelhäuschen und ein großes Brett für Vogelfutter zeugen von liebevoller Pflege der gefiederten Freunde.

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Wir düsen wieder runter vom Holzkogel und zu diesem Weidegatter. Jetzt geht’s zum Waldrand und zur Kuppe hoch.

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Rückblick am Greinberg (links) vorbei nach Westen in Richtung Reinsberg/Gresten

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Rückblick über den Bauernhof unterm Holzkogel zum Greinberg, dessen Gipfel ziemlich genau in Bildmitte zu erkennen ist.

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Wir folgen nicht gleich den Spuren weiter in den Wald sondern glauben, auf eine Kuppe steigen zu müssen um zu schauen, was es dahinter zu sehen gibt. Außerdem steht dort eine Hütte. Zu sehen gibt es, ausgenommen viel Wald, nichts, aber wir kennen wieder um eine Hütte mehr in einem Wald.

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Wäre nicht gespurt gewesen, ich weiß nicht, ob wir diesen Weg überhaupt gefunden hätten. Das war alles voll mit Schnee und von Wegspuren keine Anzeichen.

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Na, da wird es jetzt wenigstens wieder Licht.

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Da drüben ist unser Ziel, der Blassenstein und die Urlingerwarte.

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Waldorf & Statler

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Wir sind am verschneiten Parkplatz und hier kann sich Sonja erinnern, daß wir hier schon einmal mit den Motorrädern waren. Sag ich ja!

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Der Schlußanstieg.

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12:50 Uhr. Die Urlingerwarte am Blassenstein auf 843m.

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“Hoch über der Stadt thront am 844 m hohen Blassenstein – dem Hausberg der Scheibbser – die "Urlingerwarte". Am 26. August 1888 wurde an diesem markanten Punkt von Pfarrer Propst Paul Urlinger eine hölzerne Aussichtswarte geweiht. Sie war durch Josef Gattringer auf Initiative der damals neu gegründeten Sektion Scheibbs des Österreichischen Touristenklubs errichtet worden. Urlinger war ein begeisterter Bergsteiger und wurde noch im gleichen Jahr in Anbetracht seiner vielseitigen Verdienste um die Gebirgswelt zum ersten Ehrenmitglied der Sektion ernannt.

Bereits 1897 musste die Wind und Wetter ausgesetzte Warte wegen Baufälligkeit wieder gesperrt werden. Daher entschloss sich der ÖTK zum Bau einer neuen Aussichtswarte aus Stein, die im August 1903 eröffnet wurde. Bei günstiger Witterung reicht die Aussicht im Norden über das Alpenvorland bis ins Waldviertel und in südlicher Richtung vom Ötscher bis ins Gesäuse.”
Quelle

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Zwar hätte man vom Dach der Warte einen wunderschönen Rundumblick auf die Gegend, der Aufstieg war jedoch gesperrt, was kein Wunder ist. Schon der Anstieg über die paar Stufen zum Eisentor wäre ohne Steigeisen ein Abenteuer für sich. Total vereist. Aber der Ausblick vor der Warte ist auch nicht so übel. Unter uns Scheibbs. Nachdem die Warte laut Karte auf 843m liegt, sollte, nein, müsste es hier eine Erhebung geben, die um einen Meter höher ist, weil der Blassenstein 844m hoch ist. Das müsste ein kleines Stück weiter südlich sein, aber ehrlich gesagt ist mir das jetzt Wurscht.

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Wir sind an diesem wunderschönen Tag natürlich nicht ganz alleine hier. Noch dazu, wo man mit dem Auto bis unter die Warte fahren kann.

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Die kleine Dame beginnt gleich furchtbar zu keifen, als sie Eddie sieht. Weiber!

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So, 13 Uhr ist es. I hab an Hunger! Küche auspacken. Heißer Tee, Gaskocher, Geschirr, Essbesteck, Leberknödelsuppe und auf geht’s. Ich bin jetzt kein Haubenkoch, sondern ein Stirnbandkoch. Für eine Haube ist es mir zu warm.

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Mahlzeit. Die Sonja hat auch noch zwei große Stück Schaumdingsda mit. Mjam, schmeckt köstlich als Nachspeise.

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13:34 Uhr. Gegessen haben wir, also gehen wir wieder. Wir haben beschlossen, beim Rückweg die Straße zu nehmen. Wir gehen runter bis zum Abzweig zur Jelinekwarte (rund vier Kilometer) und dann über den Serpentinensteig runter. Wir kennen die Gegend nicht, haben keine ordentliche Karte mit (ausgenommen ein paar Ausdrucke für die engere Navigation) und nicht einmal, wenn wir über Wiesen und durch Wälder nach Scheibbs runter finden würden, hätten wir viel erreicht, weil wir uns auch in Scheibbs nicht auskennen und das Auto nicht finden. Ergo den einfacheren Weg über die Straße nehmen. Unser Ziel, die Urlingerwarte, haben wir nicht nur erreicht, sondern mit dem Greinberg und dem Holzkogel weit übererfüllt. Das passt genau so, wie es ist.

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Beim Abstieg finden wir dann sogar eine Hinweistafel, die den Weg in einen Forstweg hinein zum Greinberg weist. Das haben wir beim Aufstieg beide übersehen. Aber egal. War toll, so wie es war. Eigentlich sogar besser, als hätten wir die Tafel gesehen.

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Teifblick nach Scheibbs

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14:45 Uhr. Wir sind schon beim Abzweig zur Jelinekwarte.

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Da sind wir schon wieder.

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Wenn man sich hier umdreht, schaut man genau zum Gipfel des Greinberg hinauf. Im Vormittag wussten wir das noch nicht, weil wir uns nicht auskannten. Jetzt sehen wir alles mit anderen Augen.

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Rasten, weil grad Zeit ist.

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Wie die Bremer Stadtmusikanten.

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Jetzt hama nimma weit.

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Noch über die Brücke

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Ein Blick zurück….

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Um 15:40 Uhr sind wir wieder am Parkplatz und beim Rausfahren aus Scheibbs sehen wir noch diese Dampfmaschine, an der gearbeitet wird. Ich kann natürlich mein Maul nicht halten und hab gefragt, ob ich anschieben helfen soll, falls sie nicht anspringt, aber die meinten, wenn ich schon helfen will, dann könne ich Holz holen, dann springt sie vielleicht an. Hätte ich doch bloß den Mund gehalten. In Gresten haben wir uns noch einen Kaffee gekauft, dann fuhren wir Heim. wieder war ein wunderschöner Tag in der Natur zu ENDE gegangen.

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Karte zur Tour

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