Benzins Motorradseiten Erlebnisse mit dem Motorrad

15. Mai 2024

2024. 05. 14. bis 15. Ennstal / Wandern am Dürrensteigkamm – Von der Ennser Hütte zur Viehtaleralm

Wandern am Dürrensteigkamm. Seit zwei Jahren verfolgt uns diese Idee. Nun ist sie Realität geworden. Was ist der Dürrensteigkamm überhaupt? Das ist eine Frage, die sich für uns erst dann stellte, als wir die Bodenwies und den Almkogel erstiegen hatten. Vorher hatten wir diesen Namen noch nie gehört.

karte_1880_duerrensteig_1 karte_1960_duerrensteig_1
Karte von 1880 und 1960 mit GPS-Track. Soweit man das mit einfachen Mitteln verfolgen kann, kommt der Name “Dürrensteig” in österreichischen Kartenmaterialien von 1880 bis 1960 vor. Danach fehlt diese Bezeichnung und deshalb, vermute ich, weiß heute kaum jemand mehr um die Bedeutung dieses Ausdruckes beziehungsweise, wo dieser herkommt.

Meine erste Wanderung zur Bodenwies war am 5. Juli 2002, die zweite am 30. Mai 2021. Ich hab diese zweite Wanderung als besonders toll in Erinnerung, weil es am frühen Morgen auf halbem Weg nach oben dicht zu graupeln begann.

Dem Almkogel, ich glaub es ja selber kaum, bin ich erstmals am 30. Juni 2021 aufs Dach gestiegen. Diese neueren Wanderungen waren alle schon mit Sonja, die meine Wanderlust wieder erweckte, nachdem sie in einen jahrelangen Schlaf versunken war. Auch der Kuhberg hat irgendwie zu meinem Interesse am Dürrensteigkamm beigetragen. Am 26. Oktober 2021 waren wir bei herbstlichem Kaiserwetter am Kuhberg, oder auch Kühberg, von dem aus man die Bergkette recht gut einsehen kann. Heiß wurden wir auch durch die Wanderung auf den Brunnbacher Gamsstein am 3. Mai 2022. Diese Wanderung hat insofern zu unserem Interesse an einer Überschreitung beigetragen, weil wir dabei erstmals zur Ennser Hütte, einem nützlichen Stützpunkt, kamen. Von dieser Hütte wusste ich bis dahin nix. Tut mir aber auch wirklich leid. Wir standen gemütlich beim Gipfelkreuz am Brunnbacher Gamsstein, und als wir wieder gehen wollten, fanden wir eine Wegspur in Richtung Osten, die uns zum Gamsstein Köpfl brachte. Neugierig geworden, folgten wir dieser Spur weiter in die Blaulucke und auf der anderen Seite zur Ennser Hütte. Na, und weil wir schon so weit gegangen waren, standen wir bald drauf natürlich auch am Almkogel. Also auch dieser Tag und die wunderschöne Aussicht in Richtung Süden machte uns heiß auf den Dürrensteigkamm.

Am 11. und 12. Juli 2022 hatten wir ja schon einmal den Versuch einer Überschreitung unternommen, mußten dabei aber im dichten Nebel beim roten Gipfelkreuz am “Wieser” abbrechen. Dafür haben wir unsere Ortskenntnisse weiter verbessert. Den letzten Schliff gaben uns dann noch die Erkundungen zu Hochzöbel und Langlackenmauer. Jetzt fehlte nur mehr der Mittelteil, Ochsenkogel und Reiflingeck, dann wäre der Dürrensteigkamm (fast) komplett. Früher oder später, wenn wir Lust haben, wird auch das Katzenhirn dran glauben müssen.

Von den Eckpfeilern, Bodenwies und Almkogel, sieht man erst die schöne Linie, die sich entlang des Höhenzuges als Verbindung anbietet. Aber selbst, wenn man auf Almkogel oder Bodenwies steht, weiß man eigentlich nichts von diesem Wanderweg. Nichts, bis auf die Wegweiser, die bei Almkogel und Bodenwies in die jeweils andere Richtung weisen. Dieser Steig war irgendwie Insider-Wissen, was sich anscheinend gerade ändert. Das hat mich verwundert. Überall werden die regionalen Naturschönheiten in höchsten Tönen ge-und angepriesen, die Regionen Totes Gebirge,  Hochkar oder Ötscher (der Rauhe Kamm) fallen mir da spontan ein. Nur vom Dürrensteigkamm erfährt man bestenfalls durch Zufall in einem Wanderblog oder bei einem Hüttengespräch und weiß dann nicht recht, was man davon halten soll. Ich glaub, am besten ist, man probiert es einfach selber. Wie wir selber gesehen haben, kann jeder halbwegs fitte Wanderer diese Tour schaffen.          
       
Strecke: Parkplatz Bamacher auf rund 759m Seehöhe-Ennser Hütte 1293m-Brunnbacheck 1472m-Ennser Hütte 1293m-Almkogel 1513m-Wieser 1427m-Lannerkogel (dazu im Bericht mehr)-Langlackenmauer 1482m-Ochsenkogel (Vorgipfel) 1444m-Reiflingeck 1424m-Hochzöbel 1373m-Viehtaleralm 823m
Tiefster Punkt: Parkplatz Bamacher 759m
Höchster Punkt: Almkogel 1513m
Höhenunterschied gesamt: etwa um die 1500Hm
Wetter: Beim Aufstieg zur Ennser Hütte mit Ausflug zum Brunnbacheck leicht bewölkt, Sonnenschein und sehr warm. Am zweiten Tag um 6 Uhr 8°C und über den ganzen Tag stellenweise starker Wind. Im Wind recht kalt. Tageshöchstwert um die 18°C.

Dienstag, 14. Mai 2024

amap_ennserhuette_1_2
Map Austria mit GPS-Track vom Parkplatz Bamacher zur Ennser Hütte

20240514_123003
12:30 Uhr. Parkplatz Viehtaleralm. Wir stellen meinen Opel hier ab und fahren anschließend 28km nach Großraming und zum Parkplatz Bamacher.

20240514_131439
Parkplatz Bamacher bei Großraming. Wir machen uns fertig zum Abmarsch.

20240514_132248
13:22 Uhr. Unser Unternehmen Dürrensteigkamm kann beginnen. Den rund zwei Kilometer langen Weg zur Hütte (rund 460Hm) hab ich schon ausreichend HIER und HIER beschrieben, drum halte ich mich heute kurz.

20240514_134348

20240514_133847

20240514_133850

20240514_135244
Frisches, klares und sauberes Wasser direkt aus’m Berg.

20240514_135218

20240514_135922
Immer wieder faszinierend

20240514_140141
14 Uhr. Wir rasten bei diesem neuen Quellbrunnen und treffen dabei eine kleine Wandergruppe, die sich im Abstieg befindet.

20240514_140127
Wie das halt so üblich ist, quatschen wir ein wenig und ein Herr weiß zu berichten, daß ich der erste bin, der hier trinkt, weil dieser Brunnen erste heute in Betrieb ging. Ich hatte mir nämlich bei der Ankunft dieser Leute grade das Gesicht gewaschen und mich am kühlen Naß (ehrlich gesagt, saukalt!) gelabt. Bei deren Weitermarsch höre ich noch den Satz “Ist nur gut, daß die nicht wissen, wie steil das noch wird!” Das hat mir ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert.

20240514_140459
Das ist die Stelle, die die wohl mit “steil” meinten. Man quert hier die Forststraße, wo man links auch zum Burgspitz gehen könnte, und steigt dann einigermaßen zünftig ansteigend in Richtung Ennser Hütte. Das Besondere an diesem Abschnitt ist nicht die Steilheit, sondern der Umstand, daß man nach wenigen Metern erstmals eine schöne Aussicht hat.

20240514_140531
30 Minuten noch zur Hütte, steht hier.

20240514_141254
Das ist es, worauf man hier schon gespannt wartet. Eine schöne Aussicht.

20240514_141333
Waldorf & Statler leicht verschwitzt. Das war rechtschaffenes Badewetter.

20240514_142310
Im Wald fühlen wir uns heute am wohlsten. Da ist es schön kühl.

20240514_143505
14:35 Uhr. Ein paar Meter noch

20240514_144711
Wir sind bei der Hütte angekommen und genießen die grandiose Schau.

20240514_144831
Zuerst verschnaufen wir ein wenig, dann melde ich meine Ankunft. Unsere Rucksäcke verstauen wir im Trockenraum und sagen dem Hüttenwirt, wir gehen noch ein wenig spazieren.

20240514_143744

20240514_145031
Erster Gipfel des Tages, der Hüttengipfel etwas höher gelegen als das Erdgeschoß der Hütte.

20240514_145844
Wir gehen auf der Schotterstraße um einen Hügel herum und schauen auf die Hütte hinunter. Eigentlich hab ich gesagt, wir gehen nicht zum Kamm hoch, weil wir eh morgen hinauf steigen. Als wir jedoch beim Einstieg vorbei kommen, frag ich einfach einmal “Geh ma ein Stück?” und deute mit dem Kopf hinauf.

20240514_150707
Natürlich haben wir nix mit. Weder Wasser, noch Stöcke, noch Navi, noch sonst was. Nur den Hund und gute Laune. Wir gehen ein Stück spazieren.

20240514_151115

20240514_151243
Blöd ist nur, wenn man ein Stück geht, ist man gleich oben am Kamm, weil das ist nicht weit. Einen Kilometer und 160 Höhenmeter sind es von der Hütte zum Brunnbacheck.

20240514_151712
Wir sind, trotz allem Widerstreben, am Kamm angekommen. Hinter uns das Brunnbacheck.

20240514_151709
Blick nach Weyer.

20240514_151734
Der nördlichste Teil des Dürrensteigkamm führt von hier über Brunnbacheck 1442m und Kleiner Almkogel 1461m zum Burgspitz 1429m und (weglos) zum Katzenhirn 1159m

20240514_152124
Genau über den Dürrensteigkamm verläuft eine Bezirksgrenze. Hier einer der zahlreichen Grenzsteine.

20240514_152106
Wir sammeln Grenzsteine. Nein, wir nehmen sie nicht mit nach Hause!

20240514_152517
Brunnbacheck mit Blick zu Almkogel und Langlackenmauer. Links hinten noch der Kuhberg. Was man hier noch sieht, ist eine Art Grundfeste. Wofür? Mir schwant böses. Da kommt ein Gipfelkreuz her!

20240514_153851

20240514_153700
Gegenüber Ennsberg mit Hühnerkogel

20240514_154850
Wir stiefeln wieder gemütlich runter.

20240514_154858

20240514_154223

20240514_172339
Zurück bei der Hütte machen wir das Schriftliche und bestellen unser Essen.

20240514_160232

20240514_160501

20240514_172318
Halb sechs, die meisten Gäste sind schon gegangen. Wir teilen uns eine Hüttenjause und genießen den Tag.

20240514_163854

20240514_163912

20240514_163947

20240514_200024
Abenddämmerung 20 Uhr.

20240514_173424
Wir beziehen unsere Koje.

20240514_210747
Sonnenuntergangsstimmung um 21 Uhr. Gute Nacht und bis Morgen.

Mittwoch, 15. Mai

opentopo_1
Opentopomap Übersicht von Parkplatz Bamacher bis Parkplatz Viehtaleralm mit GPS-Track und Höhenprofil.

mapy.cz_1_3
Geländeübersicht Mapy.cz mit GPS-Track

1Hütte_Lannerkogel_1_2
Map Austria mit GPS-Track. Aufgrund der Länge der Tour und ihrer Zusammensetzung aus zahlreichen Auf- und Abstiegen hab ich die Karte in Sektionen eingeteilt. Sektion eins vom Startpunkt Ennser Hütte bis Lannerkogel (zu dem es später einiges zu sagen gibt). Zwischen den einzelnen Zielen hab ich die ungefähre Entfernung (was die Planungssoftware halt hergibt) eingetragen. Das sind keine präzisen Werte, das sind Richtwerte!

20240515_054523
5:45 Uhr. Pfeifend und lärmend hat der Wind die ganze Nacht sein Unwesen getrieben und ließ uns nur schwer einschlafen. Der Wecker war für halb fünf gestellt, aber der Lärm und der sich wild schüttelnde Baum vorm Fenster ließ mich die Uhr um eine dreiviertel Stunde nachstellen. “Bei diesem Wind ist mir das zu ungemütlich”, dachte ich und drehte mich nochmals um. Dann wurde es etwas ruhiger und wir standen auf. Zähne putzen, alles einpacken und das Haus verlassen, nicht ohne uns zu vergewissern, daß wir alles mitgenommen haben. Raus kann man jederzeit, aber nicht wieder hinein, ohne daß jemand aufsperrt.

20240515_054527
Noch ein paar Bilder, die GTX-Jacken haben wir schon an, dann können wir starten. Dürrensteigkamm, wir kommen!

20240515_055003
Waldorf & Statler. Der Wind pfeift noch immer recht ordentlich.

20240515_054951
Das Thermometer zeigt zwar 8°C, aber der Wind macht die Sache saukalt.

20240515_054717
Das Hüttenkreuz nehmen wir nochmals mit als erstes Kreuz des Tages.

20240515_055047

20240515_060419
6:04 Uhr. Ich schau grade blöd. NEIN. Nicht so wie immer. Noch VIEL blöder! Ich hab vergessen, daß Navi einzuschalten und hole das jetzt nach. Wir brauchen das nicht für die Navigation. Es soll nur die Route aufzeichnen.

20240515_060548
Es ist hier, an der Westseite, im morgendlichen Schatten zwar kalt, aber nicht so windig und damit so saukalt wie in der Ostseite.

20240515_061211
Wir nähern uns der Einsattelung zwischen Brunnbacheck und Almkogel

20240515_061554

20240515_061658
Hier geht’s zum Almkogel. Rechts hinten die Haller Mauer

20240515_061711
Blick hinüber zum Brunnbacher Gamsstein

20240515_062707
Großer Größtenberg und Sengsengebirge

20240515_062029
Der Steilabbruch links (östlich) neben uns ist der steile Teil vom Übergang zwischen Hühnerkogel und Almkogel.

20240515_062817
Unterwegs im einzigen steileren Teil am Almkogel

20240515_062851
Im Rückblick schaut das noch ein wenig grimmiger aus, in der Realität ist es aber harmlos.

20240515_062830
Unser Burzelbär zieht wie verrückt an der Leine. Der kann es schon wieder nicht erwarten und will als erster oben sein.

20240515_063528
Gipfel in Sicht!

20240515_063636
Das wäre so ungefähr die Blickrichtung zu uns nach Hause. Links hinten Kleiner Almkogel und Burgspitz.

20240515_063843
6:36 Uhr. Almkogel 1513m

20240515_063757

20240515_064045
Wir halten uns aber nicht lange am Almkogel auf. Viel zu windig und kalt. Genau vor uns liegen unsere heutigen Ziele aufgefädelt. Wieser, Lannerkogel, Langlackenmauer und Ochsenkogel sind deutlich zu erkennen, der Hochzöbel wartet in der Ferne.

20240515_064629

20240515_064924
Der Abstieg in Richtung Wieser ist problemlos und die Aussicht ist schön.

20240515_065052

20240515_065409
Östlich unter uns eine Alm

20240515_065918
Wir steigen schon wieder höher und …

20240515_065922
Rückblick zum Almkogel

20240515_065925
Rückblick zum Hühnerkogel

20240515_070244_3
… nähern uns dem Wieser.

20240515_070658
7:06 Uhr. Wieser 1427m

wieser_1_2
Map Austria, neueste Version mit GPS-Track. Wieser 1427m. 400m südlich sind ein Wegweiser, ein Gipfelkreuz und die Bezeichnung ”Lannerkogel” eingezeichnet.

wieser_1930_2
Map Austria von 1930 mit dem Wieser 1423m. Bis auf die Höhe war damals nichts anders.

wieser_1980
Map Austria 1980 mit dem Wieser 1427m noch immer an der selben Stelle.

wieser_2010
Auch 2010 steht der Wieser mit der selben Höhe an der selben Stelle. Also hat sich weder in der Natur noch auf den Karten irgend etwas verändert? Ja, doch. Eine Kleinigkeit hat sich verändert. Wie oben auf der neuesten Karte zu sehen ist, gibt es jetzt an der Stelle mit Kreuz und Wegweiser einen Lannerkogel, allerdings ohne Höhenangabe.

20240515_070702
Auch hier hat sich eine Kleinigkeit verändert. Erstmals haben wir diese Bank am 12. Juli 2022 im Nebel gesehen. Kaputt war sie damals schon, aber man konnte sie als Sitzbank erkennen. Am 7. September 2023 haben wir sie wieder gesehen, da war sie allerdings umgeschmissen und war kaum als Sitzgelegenheit zu erkennen. Heute kann man wieder auf Anhieb sagen, das war eine Bank.

20240515_070710
So schaut der Rückblick zu Almkogel und Hühnerkogel aus.

20240515_070722
Und so schaut das Gelände in Marschrichtung aus. Klar ist zu erkennen, daß es ab hier, ab dem Wieser, aufwärts geht. Wir verlassen also den Wieser und wandern weiter …

20240515_071622
Rückblick auf Wieser und Almkogel.

20240515_071629
… dem Lannerkogel, oder besser gesagt, einem Gipfelkreuz entgegen, das wir nicht kennen. Ist das das Gipfelkreuz von diesem Lannerkogel? Hatte jemand eine göttliche Eingabe? Hat sich jemand gefunden, der Karten lesen kann?

20240515_071753
7:17 Uhr. Gipfel vom äh….., da muß ich jetzt nachschauen, was da drauf steht.

20240515_072012
Da haut es dir den Vogel heraus. Wieser 1427m. 2023 wurde hier ein neues Gipfelkreuz errichtet, rund 400m weiter südlich und ganz klar einige Höhenmeter oberhalb des Wieser der Karten vom Amt für Eich- und Vermessungswesen. Natürlich haben wir uns, wie das bei Wanderern so üblich ist, hier zur Erinnerung ins Gipfelbuch eingetragen. Aber das Beste kommt noch.

20240515_072152
In Steinwurf- und Sichtweite vom neuen Gipfelkreuz, nur ein wenig höher, steht noch immer das alte, schiefe Gipfelkreuz von 1988, bei dem bisher jeder den Gipfelsieg am Wieser feierte. Ebenfalls mit ausgewiesenen 1427m. Es spielt also überhaupt keine Rolle, wo das Kreuz steht und auf welcher Höhe und es ist auch egal, wie viele Gipfelkreuze hier noch aufgestellt werden, überall ist der Gipfel des Wieser auf 1427m! Klar haben wir uns, wie das bei Wanderern so üblich ist, auch hier eingetragen. Jetzt waren wir am Wieser, am Mittelwieser und am Oberwieser. Drei Wieser auf einen Streich.

20240515_072234

20240515_072240

wieserneu_1
Ps.: Da, wo das rote, schiefe Wieser Kreuz steht und der Wegweiser, also da, wo der vermessene, kartographierte Wiesergipfel nie war, da steht auf den neuesten Karten jetzt Lannerkogel. Und genau da stellen die im Oktober 2023 ein weiteres Gipfelkreuz mit der Aufschrift Wieser auf? Können das vielleicht Nachwirkungen von Corona sein? Die Impfungen schlagen sich ja angeblich auch auf’s Hirn. Seid’s ma ned böse, aber der Wieser ist nachweislich seit zumindest 1880 am selben Fleck und wird seit 1980 genau dort auch namentlich erwähnt. Schaut da keiner auf die Karten? Ist das alles Wurscht?

20240515_072449
Rückblick auf den Wie…..äh….. Almkogel.

20240515_073032
Jetzt freuen wir uns auf die Langlackenmauer. Den Weg bis zum Gipfelkreuz kennen wir schon, danach kommt für uns Neuland.

2Lannerkogel_Ochsenkogel_1_2
Unsere nächste Sektion führt uns über die Langlackenmauer zum Ochsenkogel

20240515_073029
Blick zum Kuhberg

20240515_073330

20240515_073339
Ja, ja, ich hab schon einen Termin.

20240515_073513
Wieder geht’s in eine Senke, die nicht so tief ist, wie sie scheint.

20240515_074509
Rast in der windstillen Senke. Wir trinken einmal einen Schluck, weil weiter oben könnte das, bedingt durch den starken Wind, schwierig werden.

20240515_074919
Man glaubt es ja fast nicht, aber von da oben sind wir grade herunter gegangen. Das fällt dir eigentlich gar nicht so auf.

20240515_075138
Wir gewinnen wieder an Höhe und haben dabei einen schmalen Wiesengrat zu beschreiten.

20240515_075339

20240515_075622_3
Gipfelanstieg zur Langlackenmauer. Das ist, aus dieser Richtung, das steilste Stück bis zum Gipfel.

20240515_075904
Dieses Steilstück ist bei Trockenheit aber unschwierig zu bewältigen.

20240515_075815

20240515_075927

20240515_080006
Noch sind wir nicht am Gipfel. Das da hinten am Gupf ist nur eine (glaub ich) Vermessungsstange. Und wieder waren wir nicht da oben bei dem Ding.

20240515_080120
Gipfelhang mit dem Mugel mit Eisenstange im Hintergrund.

20240515_080011

20240515_080257

20240515_080253
Auch Eddie kann es kaum mehr erwarten.

20240515_080411
8:04 Uhr. Langlackenmauer 1482m (in den Karten Ausgabe 1910 bis 1960 als Langlocker Mauer bezeichnet)

20240515_080655
Sonja und Eddie am Gipfel. Hier ist es heute, bedingt durch den starken, böigen Wind, ein wenig unangenehm. Wir steigen gleich wieder in die Westflanke und der eiskalte Wind lasst nach. Ps.: Das Gipfelbuch ist diesmal da, aber total zerfleddert und feucht.

20240515_080750

20240515_081014
Rückblick zum Gipfel der Langlackenmauer, die auf der Westseite nur eine grasige, steile Böschung ist.

20240515_081017

20240515_081233
Jetzt sind wir schon gespannt, wie diese “(nahezu?) senkrechte Wand mit Seil” ausschaut.

20240515_081128

20240515_081317

20240515_081517
Bei manchem könnten hier etwas unangenehme Gefühle aufkommen.

20240515_081812
Ist schon wieder erledigt. Beim Seil waren wir noch immer nicht.

20240515_081821
Das Panorama kann sich sehen lassen und darum ist es hier am Dürrensteigkamm so dermaßen toll.

20240515_081844
Schau ma einmal, was sich hinter diesem Mugel verbirgt. Der Steig führt schnurgrade da hinauf.

20240515_081927
Hinter uns die Gipfelregion der Langlackenmauer.

20240515_081930
Rückblick zu Almkogel und Hühnerkogel, die durch den Übergangsattel verbunden sind.

20240515_082025
Einen netten Ausblick hat man von da heroben. Und wie komm ich wieder runter?

20240515_082211
Anscheinend hier. Scheiß dir nix, man stirbt nur einmal.

20240515_082143
Wem das jetzt und hier zu steil ist, der hat ein Problem, weil dann mußt du zurück über den Almkogel. Wäre aber gottlob nicht so weit.

20240515_082243
Man hat aber einen schönen Ausblick, bevor man den Löffel reicht. Hat nicht jeder.

20240515_082309

20240515_082518
Rauf käme man da ohne Seil leicht, runter ist man allerdings froh, daß eines da ist.

20240515_082810
Fast geschafft.

20240515_083020

20240515_082854
Da ist der Griff am Geschirr wieder gut. Dazu haben wir das ja gekauft.

20240515_082906
Mit Hund ist das wesentlich blöder als ohne, aber es geht auch mit (kleinem) Hund.

20240515_083015
Rückblick zur “Schlüsselstelle” am Dürrensteigkamm.

20240515_083303
Weiter zum Ochsenkogel.

20240515_083312

20240515_084125
8:35 Uhr. Wir sind schon fast wieder unten in der Senke, aber hier ist es so schön, hier machen wir einmal eine Pause und schauen.

20240515_084255
Im Moment ist es sogar windstill. Wir haben nur mehr unsere Leibchen an. Wirklich warm ist es allerdings nicht, und das ist auch gut so, weil es geht gleich wieder kräftig aufwärts.

20240515_085313
8:53 Uhr. Wir gehen weiter. Rückblick zur Langlackenmauer.

20240515_085137
Der Ausblick begeistert immer wieder.

20240515_085138

20240515_085225

20240515_085859

20240515_090156     
Jetzt geht’s wieder aufwärts. Das dachten wir ja auch vorhin, dabei waren wir noch gar nicht ganz unten. Das war nur ein Zwischenmugel.

20240515_090354
So schaut es östlich des Kamm (hinter uns, also schon bewältigt) aus, falls jemand fragen sollte. Das ist der Grund, warum man im Notfall kaum runter kommt.

20240515_090337

20240515_090632

20240515_090919

20240515_091442

20240515_091543

20240515_091620

20240515_091743
Schöner Rückblick auf Langlackenmauer, Lannerkogel, Almkogel und Hühnerkogel

20240515_091903

20240515_092235
Diese Felsen haben wir bisher nur aus der Ferne gesehen, jetzt stehen wir davor.

20240515_092244
Der Weg ist nach wie vor leicht zu finden. Zahlreiche Markierungen sind ganz offenbar neu gemacht. Da kümmert sich jemand drum.

20240515_092305

20240515_092457     
Jetzt geht’s wieder ordentlich aufwärts. War ja klar.

20240515_092459

20240515_092826
Dem Gipfel entgegen?

20240515_093034
9:30 Uhr. Ochsenkogel Vorgipfel 1444m

20240515_093120
Wenn das nur der Vorgipfel ist, dann wissen wir ehrlich gesagt nicht, wo der Gipfel ist.

20240515_093356
Wir halten uns hier nur ganz kurz auf, schreiben uns ins Buch ein und gehen weiter. Toller Rückblick auf die Berge, die wir heute schon überschritten haben. Das “Gipfelkreuz” blinzelt ganz leicht links von Sonjas Schulter hervor.

3Ochsenkogel_Hochzöbel_1_2
Der nächste Abschnitt führt uns vom Ochsenkogel zum Hochzöbel

20240515_093559
Weiter aufwärts

20240515_093517

20240515_093600

20240515_093805

20240515_094250
Eddie hat Durst.

20240515_095114
Der liegt ein bissl blöd, es geht dann aber doch recht einfach, …

20240515_095236
… wie man sieht. Es ist hier gottlob nicht so steil, daß man das Trum nicht umgehen könnte.

20240515_095414
Wir sind noch immer nicht oben? Und warum war das Kreuz nur ein Vorgipfel? Wo ist dieser verdammte Gipfel?

20240515_095529
Irgendwo da oben vielleicht?

20240515_095613

20240515_095716

20240515_095720
Da vorne ist wieder ein Felsklotz. Das sollte aber das Reiflingeck sein!

20240515_095843

20240515_095932

20240515_100058
Ob das jetzt das Reiflingeck ist? Ich gestehe, ich hab nie aufs Navi geschaut, was das anzeigt, wo wir grade sind. Wir waren immer am Weg und hätten eh kaum nach links oder nach rechts ausweichen können, ohne irgendwo runter zu fallen. Egal, ob jetzt Ochsenkogel oder Reiflingeck, da können (und vor allem wollen) wir jetzt sowieso nicht rauf.

20240515_100229
Dieser riesige Klotz wird westlich umgangen.

20240515_100305

20240515_100204

20240515_100445
Das wäre die einzige Schwachstelle von diesem Klotz gewesen, die ich gesehen hab. Hatte aber momentan keine Lust drauf.

20240515_100640
Der geographischen Lage nach war der Felsklotz hinter uns das Reiflingeck, wenn ich mir das so anschaue. Wo war dann der Gipfel des Ochsenkogel? Na, egal. Eines ist klar. Da, vor uns, ist eine große Senke und drüben der bewaldete Gipfel des Hochzöbel. Gut zwei Kilometer sind es noch bis dorthin. Links des Hochzöbel ist auch schön der Leerensackriedel zu erkennen.

20240515_101515
Ganz gemütlich stiefeln wir nach unten. Wir haben Zeit. Es ist erst 10:15 Uhr.

20240515_101731
Wieder einer dieser markanten Grenzsteine.

20240515_102031

20240515_103107
Da ist es ein wenig unangenehm. Links von mir ist es recht steil und am Weg liegt viel Laub.

20240515_103709

20240515_104329

20240515_104727

20240515_105636

20240515_105755
Den Grenzstein mit der Nummer 100 wollte ich auf keinen Fall vermissen.

20240515_105914

20240515_110428
Rückblick auf Ochsenkogel und Langlackenmauer. So weit sind wir schon wieder entfernt!

20240515_110840

20240515_110831

20240515_111213

20240515_111251
So weit ist es jetzt ja nicht mehr zum Hochzöbel rauf.

20240515_111218

20240515_111257
Eigentlich unglaublich, was mein kleiner Spatz leistet.

20240515_112255

20240515_112318

20240515_112914
Steilen Wald haben wir in letzter Zeit ja genug trainiert.

20240515_112921

20240515_112924

20240515_113153
Waldorf & Statler

20240515_113559
Es wird wieder flacher.

20240515_113817
11:38 Uhr. Hochzöbel 1373m

20240515_113837

20240515_114050

20240515_113958

20240515_114209
Am 26. Mai 2023 waren wir zum ersten Mal hier.

20240515_113939
Blick vom Hochzöbel zur Langlackenmauer

20240515_114409
Den Weg zum und vom Höchzöbel hab ich ja schon bei der Erkundungstour am 26. Mai 2023 recht ausgiebig beschrieben und deshalb halte ich mich jetzt etwas kurz. Ist eh schon eine lange Geschichte. Also, auf geht’s zu unserem nächsten Ziel, dem markanten Fels am Leerensackriedel.

4Hochzöbel_Viehtaleralm_1_2
Zwei Kilometer trennen uns jetzt noch vom Fels (Vermessungspunkt) am Leerensackriedel und weitere vier Kilometer vom Parkplatz bei der Viehtaleralm. Der Name Leerensackriedel leitet sich vom Larensackbach (Karte 1880), heute Leerensackbach, ab, der in den südlichen Hängen des Riedel entspringt.

20240515_114650
Ein letzter Blick zurück. Den Weiterweg kennen wir.

20240515_115733
Bei unserer ersten Wanderung hier war die Orientierung nicht ganz einfach, weil man einigen alten Markierungen wegen wildem Verwuchs schlicht und einfach nicht mehr folgen konnte. Wir fanden den Weg trotzdem und ohne Navi. Heute war das noch wesentlich einfacher. Der Weg war gut zu erkennen, viele Markierungen frisch, neu und sinnvoll angebracht. Kein Problem mehr.

20240515_115831

20240515_115949
Der ist leicht zu übersehen, macht aber nix aus.

20240515_120929
Wir kommen in den Teil des Leerensackriedel, der schöne Ausblicke bietet. Hier ein Rückblick auf den Hochzöbel.

20240515_121032
Von der selben Stelle Blick zu Ochsenkogel und Langlackenmauer. Man glaubt fast nicht, daß wir noch vor kurzem da oben waren.

20240515_121638
Was das einmal war, weiß ich noch immer nicht. Vermutlich ein Mast mit einer Stütze.

20240515_122804
Es geht wieder einmal bergauf …

20240515_123054
… und an einem riesigen Ameisenhaufen vorbei.

20240515_123849

20240515_125435

20240515_125723

20240515_125840
Der Obelisk am Leerensackriedel auf 1216m

20240515_130012
Schlumpfhund rastet im Schatten des Felsen

20240515_130413
Ins Land nei schau’n

20240515_130106

20240515_131027
Aufstieg zur Kreuzung am Nordostgrat der Bodenwies mit Rückblick Ochsenkogel, Almkogel, Burgspitz und Hühnerkogel.

20240515_131752
Da ist die Kreuzung.

20240515_131805
Eine halbe Stunde wäre es nur mehr bis zum Gipfel der Bodenwies. Erstens haben wir keinen Bock mehr und zweitens wird es über der Bodenwies schwarz. Der Wind frischt heftig auf. Wir sind froh, bei so gutem Wetter über den Dürrensteigkamm gekommen zu sein und gehen jetzt “Heim”.

20240515_131818

20240515_133052

20240515_133030
Wir haben den oberen Gratweg verlassen. Jetzt an einem Hang entlang steil nach unten zu einer weiteren Forststraße

20240515_133035

20240515_133857
Jetzt runter zur nächsten Forststraße und dann über diese durch Wälder zur Viehtaleralm. Hier ist Vorsicht kaum mehr nötig und Sonja kann ihren Spieltrieb richtig ausleben.

20240515_133846_2
Ihrer Beobachtungsgabe entgeht nicht leicht etwas. Diese grüne Spinne hätte ich nicht gesehen.

20240515_134239
Ich bin für’s Grobe zuständig. Kuhberg

20240515_134630

20240515_134253
Waldorf & Statler

20240515_134551
Wir sind bei der Forststraße.

20240515_134732
Noch rund zweieinhalb Kilometer bis zur Alm

20240515_134824
Bildmitte der Hochbrand 1242m, rechts im Hintergrund Buchstein, Kleiner Buchstein und Tieflimauer.

20240515_135120
Das sind die berüchtigten Trompetenkäfer, die sich anhören, als würde man furzen, wenn man draufsteigt. Gibt nur Zoff mit diesen Tieren.

20240515_141119_2
Ob das der Weberknecht ist, den ich daheim aus dem Badezimmer geschmissen hab?

20240515_142712

20240515_142956
Am Borsee kamen wir vorbei, als wir am 23. Mai 2022 von Schönau an der Enns zur Bodenwies aufgestiegen sind. War eine richtig schöne Tour, die so nicht geplant war.

20240515_142845
Diesen Platz hätte ich fast nicht mehr erkannt. Da hat eine Motorsäge eingeschlagen.

20240515_142934

20240515_143617
Wir schreiten zum Finale

20240515_144529

20240515_144401
14.44 Uhr. Geschafft. Wir sind bei der Viehtaleralm und beim Auto.

20240515_144221
Von hier aus kann man einiges angehen und die Parkplätze sind, besonders an Wochenenden, immer gut gefüllt.

20240515_144923
Jetzt noch die Rucksäcke ins Auto schmeißen und dann fahren wir zurück nach Großraming und zum Parkplatz Bamacher. Dort ziehen wir uns komplett um und fahren Heim. Eine wunderschöne Tour ist zu ENDE gegangen. Also pfüat Gott und bis zum nächsten Mal, irgendwo und irgendwann auf diesem Planet.

Keine Kommentare »

No comments yet.

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL

Leave a comment

Powered by WordPress