Strecke: Unterführung der B121 und der Rudolfsbahn bei der Türkenschanze in Oberland-Waldrand-Am markierten Weg zum Weißen Kreuz-Gratwanderung unmarkiert zum Glashüttenkreuz-zurück zum Mugel mit Steinhaufen-Abstieg auf Steigspuren am Grat in Richtung Süden bis Forststraße-Links runter bis Abzweig-rechts weiter bis Winkel mit Bächlein-im Graben entlang der Grenzlinie von Niederösterreich und Oberösterreich links vom Bach runter bis zur Firma Harreither und zurück zum Ausgangspunkt
Streckenlänge: knapp 8km
Tiefster Punkt: 501m
Höchster Punkt: 969m
Höhenunterschied mit allen Gegensteigungen: rund 550m
Zeitaufwand: 3 Stunden mit allen Pausen
Wetter: Leicht bewölkt und sonnig, beim Abmarsch 24°C, bei der Rückkehr 30°C
Da wir den Sonnberg schon oft auf allen möglichen Wegen und Varianten begangen haben und ich auch immer wieder umfangreiche Bildberichte davon erstellte, halte ich mich heute recht kurz. Die Variante von heute war mir neu, den Anfang des für mich neuen Steigleins haben wir hingegen schon oft gesehen. Heute passt es einfach, heute schau ma, wo das hin führt. Auf geht’s!
Austria Map mit GPS-Track. Der Aufstieg bei der Türkenschanze ist beschildert und markiert, der Rest sind unmarkierte Steige, Forststraßen und alte Waldwege.
Geländeübersicht auf mapy.cz mit GPS-Track
Abmarsch um 9:53 Uhr bei der Straßen- und Bahnunterführung am südwestlichen Ende von Oberland. Ich stell das Auto ab, wo es nicht stört, häng mir eine Tasche mit einer Flasche Mineralwasser um, Napf für Eddie, Navi eingeschaltet und es kann losgehen. Wir kennen den Weg über weite Teile sehr gut, es sollte keine Probleme geben. Blick vom Abstellplatz zum Grat am Sonnberg.
Wir haben den Waldrand erreicht. Bevor wir zum Beginn des beschilderten Steig gehen, blicken wir zu den Hängen in der Gegend um die Forsteralm zurück.
Man muß hier ein wenig aufpassen, weil der Einstieg jetzt Ende Juli schon stark verwachsen ist. Selbst die Markierung und das Schild sind nur etwas schwer zu erkennen. Die Steigspuren sollte man jedoch mit etwas Aufmerksamkeit sehen.
10:44 Uhr irgendwo bei einer Trinkpause. Es ist recht warm, die Luft ist aber trocken und es ist für mich nicht unangenehm. Da wir durch den Wald fast ständig im Schatten sind, ist es auch für Eddie bei genügend Flüssigkeitsaufnahme gut erträglich.
Ist nicht mehr weit bis zum Plateau unterm Gipfel
Blick (unter anderem) zu Ennsberg und Dürrensteigkamm, den wir am 14. und 15. Mai von der Ennshütte bis zur Viehtaleralm überschritten haben.
Bildmitte Lindaumauer und ihre Trabanten. Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, wenn man an so einem Aussichtspunkt steht und weiß, daß man praktisch auf allen Gipfeln (nicht auf jeden einzelnen, kleinen Mugel wohlgemerkt) war, die man von hier aus sieht.
Im Gipfelbereich wird grade fleißig gearbeitet. Irgendwas wird ans Kreuz geschraubt, der Boden rund ums Kreuz saniert und ein schönes Geländer aus Holz montiert.
Irgendwo zwischen Weißem Kreuz und Glashüttenkreuz
Am Weg vom weißen Kreuz zum Glashüttenkreuz muß man mit einer kleinen Richtungsänderung zweimal runter und wieder rauf, über zwei Mugel drüber. Auf einem dieser Mugel liegt oben ein kleiner Steinhaufen. Genau bei diesem Steinhaufen erkennt man Steigspuren, die auf einem Kamm ziemlich genau nach Süden führen. Den haben wir schon oft gesehen, aber noch nie begangen. Weil ich heute grad Zeit und Lust hab, schau ich mir den an. Sonja muß arbeiten und ist leider nicht mit dabei.
Ich esse sie zwar gerne, aber ich kenn sie nicht und darum stehen die noch immer dort.
Weitwinkelaufnahme von der Stelle, an der unser Pfad vom Kamm in eine Forststraße einmündet. Ich schau nach, ob man gegenüber weiter runter steigen könnte, aber da ist es nur sausteil und total verwachsen. Also einmal aufs Navi schauen, wo diese Straße hin führt. Links in einen Hang, wo sie endet und recht nach unten in eine gewünschte Richtung. Also geh ma und lassen wir uns überraschen.
Ein paar Mal kommen wir an eine Stelle, wo man eine schöne Aussicht hat, die wir aber leider nicht genießen können. Hier brennt die Sonne gnaden- und schutzlos herunter und das mag Eddie überhaupt nicht. Wir suchen immer wieder etwas Schutz im Schatten und ich lasse Eddie rasten, so oft er will. Wasser haben wir noch immer genug.
Ich entscheide mich hier für die Variante mit der scharfen Rechtskurve. Man könnte der Straße auch einfach gradeaus folgen und käme mit einem weiteren Umweg fast am gleichen Punkt vom Berg runter. Für diesen Umweg ist es mir für Eddie heute zu warm.
Wir sind hier an einem entscheidenden Punkt
Und zwar sind wir genau hier im Eck (roter Kreis). Die alte Forststraße führt in einem scharfen Linksbogen um das Eck herum und dann leicht nach oben. Ich will aber nicht wieder zum Grat am Aufstiegsweg, sondern runter und darum ist es hier wichtig, die etwas verwachsene, alte Straße zu beachten, die von hier aus orographisch links vom Bächlein steil nach unten führt. Das Wasser kommt uns hier wirklich gelegen. Eddie trinkt ordentlich, dann bade ich ihn sogar und kühle ihn ab. Wir rasten ein paar Minuten, dann gehen wir frisch gestärkt (mit frischem, kalten Wasser) weiter. Dieses Bächlein, daß keinen Namen trägt, ist etwas besonderes. Genau hier, von diesem Eck aus, folgen wir nun genau der Landesgrenze von Nieder- und Oberösterreich. Sie verläuft ab hier in Richtung Süden entlang markierten Wanderwegen zur Amstettner Hütte, zum Hirschkogel und dann am Grat in Richtung Südwesten über den gesamten Brenntenberg bis zum Holzerkogel vor Weyer, wo die Landesgrenze scharf nach Südosten dreht. Am 24. Juli 2023 sind wir dieser Grenzlinie gefolgt und haben dabei den gesamten Brenntenberg überschritten.
Jetzt müssen wir nur mehr diesem Weg bis ganz nach unten folgen und kommen so automatisch zur Bundesstraße 121
Hier, in diesem Waldwinkel, der auch tatsächlich den Flurnamen Winkel trägt, stehen ein paar Häuser, dann haben wir die B121 erreicht, die wir sogleich überqueren, um am Radweg zurück zum Ausgangspunkt zu gehen.
Auf der Kuppe Rückblick in Richtung Waidhofen zum Hütterkogel und zum Lockakreuz
Kurz, bevor wir unseren Ausgangs- und Endpunkt erreichen, finden wir unter diesem Baum eine alte Holzbank, auf der wir noch eine Weile Rasten und uns am restlichen, noch kalten Wasser laben.
12:53 Uhr. Nach fast genau drei Stunden sind wir am Ausgangspunkt unseres kleinen Ausfluges zurück. Es war recht schön, es hat uns gut gefallen, wir haben wieder ein Stück mehr des Sonnberg kennengelernt und es war recht warm. Und damit schließe ich für heute, pfüat Gott und bis zum nächsten Mal, irgendwann und irgendwo.