Die erste Tour des neuen Jahres führt uns heuer zum Spindeleben, der höchsten Erhebung des Höhenzug vom Neustiftsattel zum Schnabelberg in Waidhofen an der Ybbs. Wie im letzten Jahr hatten wir eigentlich etwas anderes geplant. Wie im letzten Jahr kamen wir auch heuer am Morgen nur schwer aus den Federn. Nein, wie im letzten Jahr war auch heuer kein Alkohol im Spiel. Aber es ist schön, am Morgen des neuen Jahres mit der Maus im warmen Bett zusammengekuschelt zu liegen. Im letzten Jahr war es der Schwarzenberg bei Gresten, heuer immerhin ein Tausender an der Grenze von Nieder- zu Oberösterreich.
Ausgangspunkt: Neustiftsattel beim Feuerwehrdepot Moosgraben
Tiefster Punkt: 706m
Höchster Punkt: 1066m
Höhenunterschiede gesamt: 610Hm Anstieg, 625Hm Abstieg
Streckenlänge: 7.8km
Zeit: 4 Stunden 20 Minuten
Wetter: Leicht bewölkt bei -4°C im Schatten bis 8°C in der Sonne
Opentopomap mit GPS-Track und Höhenprofil
Geländeübersicht mit GPS-Track auf mapy.cz
10:48 Uhr. Wir sind am Neustiftsattel nicht alleine. Zumindest steht unser Auto nicht alleine. Offenbar hat sich eine kleine Schar wanderwütiger am ersten Tag des neuen Jahres hier eingefunden. Wo die alle hingegangen sind, wissen wir nicht. Insgesamt sind uns in den über vier Stunden, die wir unterwegs waren, nur drei Erwachsene, zwei Kinder und ein Hund begegnet. Wir haben nur ganz leichtes Gepäck mit und selbstverständlich Eddie. Auf geht’s zum Spindeleben.
Beim Abmarsch zeigt das Thermometer im Auto -4°C, der Boden ist steinhart gefroren, also steigen wir gleich am Rand der Wiese zu einem Sattel hoch. Der markierte Wanderweg führt normal wesentlich weiter links (nordöstlich) um den Bauernhof herum.
Blick nach Südwesten zum Oswaldenkogel (so heißt der Kegel links angeblich).
Blick genau nach Norden zwischen Freithofberg (links) und Haunoldstein (rechts)
Rückblick zum Ausgangspunkt und zum Freithofberg 958m
Blick nach Westen in Richtung Maria Neustift
Wir sind am Sattel zwischen Elmkogel und Lonegger Mauer angekommen.
Blick in den Süden nach Großgschnaidt hinunter, rechts die kalten Nordhänge des Lindauer Berg
Wir umgehen den Elmkogel im Süden zum Sattel zwischen Elmkogel und Spindeleben
Rückblick in den Sattel zwischen Elmkogel und Lonegger Mauer
Blick zum Höhenzug, der sich über den Spindeleben zum Redtenberg und weiter bis zum Schnabelberg in Waidhofen zieht.
Zusammentreffen mit einer Forststraße, die den Elmkogel nördlich umrundet. Die bringt uns nun in den Sattel vorm Spindeleben.
Wunderschöne Birke als Orientierungshilfe
Durchblick zwischen Spindeleben und Lindauer Berg in den Süden
Bei einer roten Markierung biegen wir in den Wald und folgen einem schönen Pfad.
Querung einer Forststraße, die es bei unserem letzten Besuch am 25. Dezember 2022 noch nicht gab.
Wieder haben wir einen Sattel erreicht und …
… übersteigen einen Weidezaun.
Am Sattel gibt es eine schön gelegene Rastbank, auf der wir eine Weile verharren und die Gegend bestaunen. Nach einer Weile entwickelt sich ein teils heftig, aber doch einigermaßen zivilisiert ausgetragener Disput, was wir hier den eigentlich alles sehen?
Danach weiter aufwärts und wieder in den Wald hinein.
Wir erreichen das Ende einer Forststraße, die bis zum Grat führt.
Das Ende der Forststraße. Hier kann man wählen. Entweder, man steigt dort vorne links über die Böschung und folgt dem Steig am Grat, oder man folgt der Forststraße und umgeht diesen Grat. Möglichkeit zwei ist für uns keine Option.
Wer die Straße als Option wählt, hat keinerlei Aussicht. Der Gratweg hingegen bietet immer wieder wunderschöne Ausblicke, wie hier nach Südwesten zum Lindauer Berg, zum Oswaldenkogel, zum Schieferstein und noch wesentlich weiter.
Der Grat ist nicht breit, aber der Weg ist schön und aussichtsreich.
Wir treffen wieder auf die Forststraße, der wir jetzt vielleicht fünfzig Meter weit folgen, bis der Steig abermals links abzweigt.
Deutlich ist der Weg zu erkennen und auch markiert. Von hier aus sind es noch rund 500m und 80 Höhenmeter bis zum Gipfel.
Der kleine Gipfelaufbau im Weitwinkel
Sonja hat ein besonderes Punschkrapferl mitgebracht.
Am 25. Dezember 2022 waren wir mit Tanja hier.
Wir haben geschaut, unseren Tee getrunken, das Punschkrapferl gegessen und jetzt gehen wir wieder.
13:02 Uhr. Ein kurzer Blick zurück, dann runter vom Berg.
Unweit unterm Gipfel begegnen uns zwei Damen, zwei Kinder und ein kleiner Hund.
Es ist ein kleines Mädchen und unheimlich zutraulich. Sie mag Eddie sofort und auch mit mir knuddelt sie auf Anhieb.
Das wäre eine Freundin für Eddie!
Gleich sind wir wieder in der Senke, folgen der Straße ein paar Meter …
… und steigen dann rechts der Straße wieder zum Gratweg hinauf.
Rückblick über die Senke zum Spindeleben.
Wieder ein schöner Ausblick zum Schrabachauerkogel
Ab jetzt ein Stück direkt am Grat hinunter und …
… und zum Sattel mit Rastbank. Diesmal ohne Disput.
Bei der Querung der neuen Forststraße
Am Waldrand entlang über die Wiese bis in die Senke vorm Elmkogel
Jetzt auf der Straße ein Stück hinauf und zu einem Schild
Blick nach Großgschnaidt hinunter
Aufstieg zum Elmkogel. Über die nächsten gut 300m Entfernung überwinden wir etwa 100 Höhenmeter, was eine Steigung von rund 33% ergibt.
Vom Elmkogel ist die Aussicht wieder etwas anders. Deutlich zu erkennen sind Hegerberg, Voralpe und Gamsstein
Hier am Elmkogel sitzt diese Waidhofnerin und wir kommen ins Quatschen. “Wo den hier der Spindeleben ist?” will sie wissen. Ich frag sie dann, als wir gehen wollen, “Gehst du da (wo wir runter gehen) wieder runter?” “Ja” sagt sie und ich frag “Gehst du mit über die Lonegger Mauer?” Sie weiß nicht, was das ist, ich erkläre es ihr und sie geht mit. Jetzt sind wir vier, die zur Lonegger Mauer unterwegs sind.
Abstieg vom Elmkogel, vor uns die Lonegger Mauer.
Rauf auf die Lonegger Mauer. Der nordwestliche Abbruch (rechts) ist weitgehend senkrecht, der südöstliche sehr steil.
Langsam nähern wir uns dem höchsten Punkt, im Hintergrund der Elmkogel
Blick vom höchsten Punkt in Richtung Schieferstein
Weiter am schmalen, verwachsenen Grat …
… zu einem markanten, markierten Fels.
Und weiter, immer dem nordwestlichen Abbruch entlang.
Blick aus der Südostflanke zum Spindeleben
In der Senke. Hier verabschieden wir uns von der Waidhofnerin, die in westliche Richtung über einen Hang zur Straße kraxelt, auf der sie, wie wir später, den Neustiftsattel und ihr Fahrzeug erreicht. Sonja und ich gehen noch ein Stück weiter am Grat entlang.
Am höchsten Punkt des Gegenmugel. Ich schau dann noch ein Stück weiter gen Süden, weiß allerdings aus Erfahrung, daß ein Weitermarsch keinen Sinn hätte. Der Grat endet in einem Graben neben der Straße bei Großgschnaidt, aus dem man nur schwer heraus kommt.
Tiefblick zur Straße, die nach Maria Neustift und nach Großraming führt.
Eddie von Yorkshire, mein süßer Burzelbär, macht alles mit, egal, wie blöd das auch sein mag.
… und schlussendlich steigen auch wir zur Straße runter und kehren zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurück.
Acht Minuten nach fünfzehn Uhr. Ich speichere den Track, dann ziehen wir angemessene Schuhe an und fahren Heim. Ein paar wunderschöne Stunden in der Natur sind zu ENDE gegangen. Also dann …..