Eineinhalb Wochen Rotznase, eineinhalb Wochen schneuzen, krächzen und husten, das macht keinen Spaß. Das Schlimmste scheint überstanden, also was machen wir? Für eine normale Tour scheint es noch etwas zu früh zu sein, aber für eine Kleine? Oder ein Spaziergang? Spaziergänge schreib ich normal nicht ins Blog, so wie ich auch keine Gassenrunde mit dem Motorrad als Tour einschreibe und darüber berichte. Am Schwarzenberg ist das etwas anderes. Ein recht hübscher Waldkamm, eine winterliche Landschaft, ein nettes Gipfelkreuz und die Erstlingstour vom Fred, der noch nie am Schwarzenberg war, qualifizieren diese kleine Runde für einen Blogeintrag.
Ausgangspunkt: Kleiner Umkehrplatz an der Schwarzenbergstraße (Güterstraße) bei Hasenberg
Ausgangshöhe: 752m
Höchster Punkt: 958m
Höhenunterschied gesamt: etwa 240Hm
Streckenlänge: 4.5km
Zeitaufwand mit allen Pausen: 2 Stunden
Wetter: Leicht bewölkt, kein Wind bei rund 4°C
Geländeübersicht mapy.cz mit GPS-Track
Opentopomap mit GPS-Track und Höhenprofil
14:40 Uhr. Wir haben den kleinen Opel an einer Ausweichstelle abgestellt, die Bergschuhe angezogen, Eddie ist an der Leine, es kann losgehen.
Der Weg über den Schwazenberg ist markiert, diese Markierungen brauchen wir allerdings nicht. Wir kennen uns hier sehr gut aus. Zuerst einmal über die Almwiese zu einem Durchlaß …
… und weiter bis zu einer Forststraße …
Wir folgen der Forststraße etwa 150m weit nach links (Westen), bis ein rotes Schildchen den Steig nach oben anzeigt.
Teils recht steil aufwärts erreichen wir bald zwei weitere Forststraßen, die wir queren.
Ab der zweiten Straßenquerung wird es interessant, weil es ab hier eine schöne Aussicht gibt.
Weiterer Aufstieg in Richtung Kamm
Wir nähern uns dem felsigen Teil
Ab hier bekommt das Ganze einen etwas alpineren Charakter
Da lugt eine Blume durch den Schnee.
15:04 Uhr. Der Anfang vom Kamm ist erreicht. Blick nach Osten in Richtung Runzelberg
Blick über Gresten nach Norden
Blick nach Nordwesten zum Höhenzug Schloßalm, Buchberg, Schallauberg, den wir am 12. Oktober von Ybbsitz bis Gresten überschritten haben.
Jetzt weiter über den Schwarzenberg zur TVN-Spitze.
Diese unbedeutende Erhebung am Kamm ist der höchste Punkt
Vermessungsstein Schwarzenberg 958m
Besteigung eines namenlosen Mugel, den man auch umgehen könnte. Aber warum sollte man das tun?
Keine Ahnung, was es ist, aber geschafft.
Über den nächsten Mugel drüber …
… und wir sind schon vor der TVN-Spitze
Felsklotz mit Gipfelkreuz, auf der Nordseite nicht ganz so steil und relativ unschwierig zu ersteigen.
Es gibt hier gute, breite Tritte und einige Bügel zum Festhalten wie auch einen Blitzableiter als Stolperfalle.
Eddie führt Sonja gekonnt an der kurzen Leine, Fred im Nachstieg.
Im Hintergrund Ötscher, Kleiner Ötscher, Scheibe mit Scheiblingstein und Dürrenstein
Abstieg von einem weiteren Mugel ohne Namen abseits des Weges
Über diesen Mugel hat vor vielen Jahren einmal der markierte Weg geführt. Ein paar alte Markierungen und dieser blaue Metallstab geben ein Zeichen davon.
Aufstieg zum Angelsberg. Ob der Hof Angelsberg dem Mugel, oder der Mugel dem Hof den Namen gab, ist mir nicht bekannt.
Blick über den weiteren Gratverlauf bis zum Prochenberg bei Ybbsitz
16 Uhr. Abstieg zum Hof Angelsberg
Karte von 1880. “Am Angelsberg” heißt es hier, wo der Hof heute steht und die Höhe ist mit 800m angegeben. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der Hof schon eingezeichnet ist.
Karte von 1910 mit dem Hof “Am Angelsberg” eingezeichnet.
Rückblick auf Hasenberg (Flurnamen)
16:37 Uhr. Wir sind nur mehr wenige Meter vom Auto entfernt. Es wird dunkel und kalt. Wieder einmal sind ein paar schöne Stunden in der Natur zu ENDE gegangen. Fred, schön, daß Du dabei warst. Also dann, pfüat Gott und bis zum nächsten Mal, irgendwo und irgendwann.
17:22 Uhr. Abfahrt vom Neuhofner Hochkogel, Blick nach Westen. Als könnte man direkt nach L.A. sehen (riesige Brände [Brandstiftung!] vernichten die Stadt)