Benzins Motorradseiten Erlebnisse mit dem Motorrad

2. Juli 2010

Paessetour 2010 – Österreich-Schweiz-Italien – Sonne, Regen, Eis und Schnee

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8 Tage und 2752km durch die Alpen

tour_2010_001Unglaublich, wie die Zeit vergeht. Vor 358 Tagen hatte die letzte Pässetour geendet. Ein wunderschöner Sommer mit vielen kleinen und größeren Touren folgte, und bald stand fest, dass wir auch 2010 wieder zusammen fahren würden, aber alles schien noch so unglaublich weit entfernt zu sein. Doch aus 7 Monaten wurden 7 Wochen, aus denen wiederum  7 Tage und 7 Stunden wurden.
Als ich am 13. Juni um 6:00 Uhr morgens von der Firma nach Hause kam, trennten mich nur mehr wenige Stunden vom Wiedersehen mit den Kumpels, die mich schon zumindest einmal, manche auch wesentlich öfters auf einer Tour mit dem Motorrad begleitet hatten. Leo, ein alter Motorradkumpel aus vergangenen Tagen würde mich einige Zeit begleiten. So gesehen war auch bei der Anreise nach Tirol für Kurzweile gesorgt. Es würde eine schöne Tour werden, dass spürte ich. Wir alle hatten uns lange genug darauf gefreut.

Sonntag, 13. Juni – Anreise nach Tirol:
Waidhofen/Ybbs – Ennstal – Buchauersattel – Admont – Liezen – Schladming – Radstadt – Wagrain – St.Johann/Pongau – Mittersill – Wald im Pinzgau – Alte Gerlos Bundesstrasse – Zell am Ziller – Zillertal – A12 Innsbruck – A13 Innsbruck Süd – Mutters – Götzens – Axams – Grinzens – Sellrain – Gries – St.Sigmund im Sellrain/
Gasthof Ruetz Streckenlänge: 480km

tour_2010_004 Wie jedes Jahr, folgte ich, mit Leo auf seiner BMW im Schlepptau, den verkehrsreichen Hauptstraßen bis Salzburg, die ich schon wie meine Hosentasche kenne und die auch keine echten Reize bieten. Man muß sie eben fahren, will man nicht die Autobahn bis Tirol benutzen. Wirklich empfehlenswert ist auf dieser Strecke, abgesehen von den vielen Besonderheiten links und rechts des Weges, nur die Gerlos, und da besonders die alte Gerlos Bundesstrasse. tour_2010_005

Nach einem deftigen Mittagessen im Gastgarten des Landhotel Heitzmann in Mittersill ging die Fahrt diesmal nicht über die neue und mautpflichtige Gerlos Straße, sondern über die alte, nicht ausgebaute, daher enge, unglaublich kurvenreiche und auch stückweise steile Strecke, die in Wald im Pinzgau rechts abzweigt. Mit dieser Strecke stand ich bislang auf Kriegsfuß, denn egal, wann und womit ich dort vorbeikam, immer war sie gesperrt. Entweder wegen Bauarbeiten, oder wie letztes Jahr, wegen Erdrutschen, die sogar den Bestand dieser Straße gefährdeten. Aus offizieller Sicht ist diese alte Straße heute ohne jeglicher Bedeutung, was mich persönlich verwundert. Ja, sie ist uneben, schmal und teilweise unübersichtlich und steil. Aber genau das macht den Reiz dieser Strecke aus! Verdammt noch einmal, muß den jede Straße breit sein und von tausenden tour_2010_007 Fahrzeugen befahren? Es genügt doch, diesen relativ kurzen Streckenabschnitt, so es den notwendig ist, notdürftig auszubessern, gerade so viel, dass die Straße nicht auseinanderfällt. Für Touristen ist gerade das interessant, und nicht die langweilige, breite „Autobahn“ über den Berg. Aber das versteht scheinbar keiner von „Denen da oben“, die das Sagen haben. Wundert mich ja direkt, dass nicht auch schon die Zillertaler Höhenstrasse 4 Spurig ausgebaut ist. tour_2010_008

Heizern sei dringend empfohlen, diese Strecke zu meiden. Ein Rettungshubschrauber kann im dichten, steilen Waldgebiet meistens nicht landen, somit sind lange Schmerzen im Falle des Hinfallens garantiert. Wer aber einen Ausflug in die Vergangenheit des Straßenbaues erleben will, dem ist diese Strecke angeraten. Es zahlt sich aus.tour_2010_011

Aus dem Zillertal, das landschaftlich zwar schön, fahrerisch aber absolut uninteressant ist, endlich entflohen, legten wir den Großteil des letzten Wegstückes auf der Autobahn zurück, den die B171, die nach Landeck führt, ist bis Innsbruck einfach nur grauenhaft verstopft. Wir wählten den schönen, etwas vom Hauptverkehr abgelegenen Weg über Innsbruck Süd (1. Abfahrt von der Brenner Autobahn), Mutters und Axams, einer landschaftlich schönen und zeitweise äußerst schmalen Querverbindung ins Sellraingebiet.

tour_2010_016 Die letzten paar Kilometer begann es ganz leicht zu regnen, jedoch so wenig, dass sich das Anziehen der Regenkleidung nicht rentierte. Bald wurde der Regen allerdings heftiger, was uns beiden, bereits am Ziel des Tages angekommen, nichts mehr ausmachte. Andi tour_2010_013und Horst, die nächsten Zwei, die uns, aus München kommend, Gesellschaft leisteten, hatten schon die Regenkombis übergestreift. Es dauerte nicht all zu lange, dann waren wir für diesen Tag komplett. Auch Axel und Michael aus Norddeutschland sowie Uwe aus der Reichsmitte hatten uns dann erreicht. Ein kühles Bier war der Lohn der Mühen der Anreise und ein wunderbares Abendessen krönte den Tag. Einer schönen Tour am nächsten Tag konnte nichts mehr im Wege stehen. Genau eine Woche später sollten wir über das, was punkto Wetter möglich war,  etwas anders denken.


Montag, 14. Juni – Ausflug nach Südtirol
St.Sigmund – Gries – Sellrain – Axams – Götzens – Natters – Innsbruck – Igls – Alte Brennerstraße über Patsch nach Matrei am Brenner – Brennerpass 1374m – SS12 Sterzing – 508 über Sankt Jakob in Pfitsch zum Parkplatz unterm Pfitscherjoch – Sterzing – SS44 – Jaufenpass 2094m – St.Leonhard in Passeier – Meran – SS38 Richtung Bozen – SS42 – Eppan – Kalterer Höhe – Mendelpaß 1363m – Fondo – SS238 – Gampenjoch 1518m – Meran – SS44 – St.Leonhard/Passeier – Timmelsjoch 2474m – Sölden – Oetz – Kühtaisattel 2017m – St.Sigmund im Sellrain Streckenlänge: 434km

tour_2010_019 Ganz am Anfang waren wir nur zu zweit, die vor der eigentlichen Pässetour etwas in der Gegend herumfahren wollten, so wie letztes Jahr. Aber als meine Pläne für diese Herumgurkerei bekannt wurden, meldeten immer mehr Interesse an, auch hier dabei zu sein und schon am Sonntag anzureisen. Nun, mit Ausnahme von Paul aus Luxemburg, der zwar auch am Sonntag von daheim abreiste, aber dessen Zwischenziel das AC/DC Konzert in Deutschland war, fanden sich also schon alle Tourteilnehmer Sonntags in Tirol ein.tour_2010_022
Beim letzten Kartenstudium suchten ich Sonntag Abends, schon im Bett liegend, noch auf der Straßenkarte herum und bemerkte dabei, dass es drei Pässe in der Nähe unserer nächsttägigen Route gäbe, die relativ leicht erreichbar wären. Also integrierte ich diese Pässe spontan in die Route, die, anstatt eine gemütliche Halbtagestour ohne besondere Ansprüche wie geplant, sich dadurch zu einer satten Tagestour von über 400km ausgewachsen hatte. Eigentlich kein Problem, wenn gewisse Umstände nicht wären. Links unten: Blick ins Pfitschtal

tour_2010_026 Wie letztes Jahr zogen wir über die alte Brenner Bundesstraße, die aus dem Sellrain Gebiet nur über Innsbruck Igls erreichbar ist, in den Süden. Natürlich fuhren wir nicht all zu zeitig in der Früh los, war doch die Anreise am Vortag für manche, beispielsweise die Nordis, recht ermüdend. Über 1000km an einem Tag war nicht wirklich so lustig, auch nicht im Auto mit Anhänger, die Motorräder hinten drauf. Natürlich dachte am frühen Vormittag keiner dran, dass wir es eigentlich nicht gar so locker angehen sollten, in Anbetracht des Vorhabens. tour_2010_033

Irgendwo im Verlauf der alten Brenner Straße fragte Uwe, ob es bei diesem Tempo bleiben würde, das wir angeschlagen hatten? Seit 3 Jahren heißt es ja, wir würden bei unserer Tour kräftig Gas geben, aber 25km in den ersten 1 1/2 Stunden war vielleicht nicht wirklich so atemberaubend. Uwe hatte wohl schon Angst, er müsse seine Streckenfilme im Zeitraffer abspielen, um nicht von den Freunden daheim ausgelacht zu werden. An dieser Stelle hätte jemand an das 11 Gebot erinnern sollen, das da lautet „Du sollst dich nicht täuschen!“

tour_2010_038 Die Strecke zum Pfitscherjoch ist leicht zu finden. Nach St.Jakob wird die Straße sehr eng, aber eine Tafel zeigt, dass man fahren darf, also nicht beirren lassen und weiterfahren. Auch vom Ende des Asphalt soll man sich nicht beirren lassen. Es wird zwar unter Umständen dreckig und glitschig (ich frug vorsichtshalber die Supersportler Fahrer, ob sie tatsächlich hier fahren wollten, was sie einstimmig bejahten), aber genau das verspricht ein wenig Abenteuer und Abwechslung vom ansonsten griffigen Belag Italiens. So bretterten wir durch dentour_2010_039 Wald immer höher und höher, Ästen, größeren Wasserlacken und groben Steinen ausweichend, bis wir einen Parkplatz erreichten, an dem die Aussicht ins Tal großartig war. Am Ende dieses Parkplatzes, zugleich am Anfang einer schönen, wenn auch engen Schotterstraße, prangte ein Fahrverbotsschild. Ende im Gelände, wörtlich! 100€ kostet es pro Nase, falls man erwischt wird, erzählte mir ein älterer einheimischer Wanderer. Täglich kommt jemand nachsehen! Diese „Maut“ war uns doch zu hoch. So ließen wir es hier beim Parkplatz bewenden und kehrten, natürlich nach einer ausgiebigen Rast, wieder um. Dass Andis Gummikuh in diesem Terrain daheim war, verwunderte nicht. Dass bei der Abfahrt auch der blaue Kilogixxer im Spiegel nicht kleiner wurde, verblüffte mich aber doch einigermaßen, vor allem wenn man bedenkt, dass dieses Streckenstück eigentlich am besten mit einem Traktor zu bewältigen gewesen wäre. Aber so sind sie nun einmal, meine Jungs.

Die nächste Rast hielten wir am Jaufenpass. Schon lange fragte niemand mehr, ob es bei diesem Tempo bleiben würde. Uwe bezahlte eine Runde Kaffee, den wir zusammen mit der Aussicht genossen, dann redeten wir nicht mehr übers Tempo, sondern über die Landschaft. tour_2010_046

Das der Bus vor uns auf der mit einer durchgehenden Sperrlinie versehenen SS44 nach Meran unser Tempo empfindlich bremste, wäre ja noch auszuhalten gewesen, dass der Tankwagen, auf den der Bus auflief, dieses Schneckentempo noch weiter reduzierte, war schon hart an der Grenze des Erträglichen. Nach einer etwas wirren Meran Durchfahrt fanden wir jedoch verblüffend rasch die Autobahnähnliche SS38 und erreichten auf ihr zügig die SS42, die uns über Eppan und die „Kalterer Höhe“ zum Mendelpass brachte.

tour_2010_049 Ich las immer, der Mendelpass sei in kleines, unbedeutendes Pässchen, das man zwar fahren kann, aber nicht unbedingt gesehen haben muß. FALSCH! Und zwar grundlegend. 1. besitzt dieser Paß im unteren Teil unglaublich lange, schnelle Kehren, die toll zu fahren sind. 2. machen auch die Kurven im oberen Teil ungeheuren Spaß. 3. kann man dort oben sehr gut essen und 4. zweigt nach der Passhöhe eine wenige Kilometer lange Sackgasse ab, die zu einem wunderbaren Aussichtspunkt führt, von dem aus man entweder regulär vom Geländer eines Steilabbruches aus weit über den Kalterer See und Bozen blickt oder irregulär auf einen etwas baufälligen Aussichtsturm (offiziell gesperrt) steigt und von dort auch den von unten nicht einsehbaren Westen überblickt. tour_2010_050Links und rechts: Abfahrt vom Timmelsjoch

Über die sehr schön zu fahrende 238 überquerten wir anschließend das Gampenjoch und erreichten wieder Meran, das wir gut beschildert östlich umfuhren und so die berüchtigte kurvenreiche SS44 erreichten. Kein Bus und kein Tankwagen weit und breit, dafür, je näher wir dem Timmelsjoch kamen, immer dunklere Wolken, die nach Regen und Kälte aussahen. Wir hielten an, zogen die Regenkleidung über, und es war gut so!

tour_2010_052 Die Auffahrt zum Timmelsjoch (um 20:00 Uhr wird die Straße gesperrt, es war 19:00 Uhr) war anfangs nur feucht, dann begann es leicht zu regnen bei empfindlicher Kälte. Oben starker Nebel, der die meterhohen Schneewände neben der Straße manchmal nur schemenhaft erkennen ließ. Irgendwie wirkte alles gespenstisch hier oben. Kaum mehr Verkehr, hatten wir rasch wieder das Tal erreicht und standen gegen 20:30 Uhr müde, aber glücklich beim Ruetz, wo wir, zusammen mit Paul, der ebenfalls schon eingetroffen war, den Tag beim Abendessen ausklingen ließen. Am nächsten Tag wollen wir nur mehr eine relativ kurze Tour fahren, dann bald schlafen gehen, um für die 4 Tägige Pässetour fit zu sein. So war unser Plan. Das diese kurze Tour trotzdem seine Tücken barg, dafür sorgte die Zahl 171. Es sollte allerdings auch seine guten Seiten haben, wie sich später herausstellte.

Dienstag, 15. Juni – Talsperre Schlegeisgrund 1800m und Zillertaler Höhenstraße 2020m
St.Sigmund – Kematen in Tirol – B171 – Innsbruck – Zillertal – B169 – Mayerhofen – Schlegeis Alpenstraße – Mayerhofen – Schwendau – Zillertaler Höhenstraße – Jenbach – A12 Innsbruck – A13 Innsbruck Süd – Mutters – Götzens – Axams – Grinzens – Sellrain – Gries – St.Sigmund im Sellrain – Streckenlänge: 272km

 

 

tour_2010_106 Große Wasserkraftwerke bzw. deren Wasserspeicher haben es mir einfach angetan. Ob mit solchen Bauwerken schwerwiegend in die Natur eingegriffen wird, ist eine Sache. Ob Atomstrom, Strom aus Kohle oder Öl besser für die Umwelt ist, ist eine Andere. Dass Wasserspeicher wie der Schlegeisgrund, die Kölnbreinsperre, Kaprun oder andere große Kraftwerksspeicher dieser Welt (ich kenne einige davon) technische Meisterwerke sind, steht für mich außer Frage. Das ist auch der Grund, warum ich mir, wann immer es geht, solche Bauwerke anschaue und, wenn möglich, auch mittels Führung besichtige. Einfach aus technischer Neugier. tour_2010_1075 Bilder: Unterwegs zum Schlegeisgrund

Gegen 9:00 Uhr Aufbruch ins Zillertal. Wie fürchterlich die B171 östlich von Innsbruck zu fahren ist, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Hinterher, wie immer, ist man schlauer. Ich denke, es spielt keine Rolle, aus welcher Richtung man sich dem Zillertal nähert, niemals sollte man die Bundesstraße 171 als Verkehrsweg wählen.
tour_2010_108 Die 15km des Vortages hinter Bus und Tankwagen, die uns wie eine kleine Ewigkeit vorkamen, stellten sich an diesem Tag als Art Kindergeburtstag heraus gegen die mühselige Dahinkriecherei durch Innsbruck und aus Innsbruck hinaus gen Osten. Grauenhaft. Wenn dann auch noch ein riesiger Traktor vor einem schier unüberwindlich einherfährt, denkt man ernsthaft über den Sinn des Lebens nach, das kann man mir ruhig glauben. tour_2010_109

Im Zillertal fährt man einfach den Tafeln „Schlegeisgrund“ nach bis zum Talschluß und biegt nirgends ab. Die einzige Möglichkeit für einen ernsthaften Verhauer gibts nur beim Abzweig zur Gerlos, alle anderen Abzweige sind Sackstraßen, wo man ohnehin irgendwo ansteht und umdrehen muß. Gleich vorweg, es gibt drei Speicher im Zillertal, den Schlegeisspeicher, den Speicher Zillergründl und den Speicher Stillup. Alle Zufahrten sind Mautpflichtig.

tour_2010_111 Vermutlich wird man am Anfang der 13.3km langen Schlegeis Alpenstraße (in 1000m Seehöhe) vor einer (von insgesamt vier Tunnel) Tunneleinfahrt an einer roten Ampel anhalten müssen. Eine Digitaluhr zeigt die verbleibende Zeit bis grün an. Hier sollte sich um Himmels Willen niemand einfallen lassen, einfach in den Tunnel zu fahren, egal, wie viele verbleibende Minuten die Uhr anzeigt! Das kann und wird (vermutlich) eine böse Überraschung ergeben. Als wir an dieser Ampel anhielten, zeigte die Anzeige 16min bis grün. Dann kam ein LKW!! und donnerte einfach in den engen, einspurigen und dunklen Tunnel hinein!!! (Wir natürlich hinterher. Was soll passieren, wenn ein LKW vorne herfährt?) Der Kerl hat in dieser engen Röhre kein bischen das Gas gelupft und bretterte voll durch! Übrigens, der Tunnel ist 2.5km lang, Ausweichstellen gibt es NICHT! Angeblich wissen die Einheimischen, wann sie noch fahren können. Was passiert, wenn sich das von oben und von unten kommend ein Einheimischer denkt, wissen wir (Gottlob) nicht. Also bitte bis grün warten, oder bis der Sepp mit dem LKW kommt. tour_2010_114

Nähert man sich dem 1800m hoch gelegenem Stausee, fällt einem natürlich sofort die 131m hohe Staumauer auf. Rechts davon schlängelt sich die Straße in mehreren Kehren bis zur Mauerkrone hoch, die man zu Fuß erkunden kann. Empfehlenswert ist es, mit dem Motorrad bis ganz hinten zum Parkplatz zu fahren und weiter über einen schmalen Weg links abbiegt, der einen sehr guten Ausblick auf die Staumauer und auf das Hinterland des Stausees erlaubt. Wer Interesse an einer Staumauerführung hat, sollte im Bergrestaurant Schlegeis fragen. Vor hatten wir das zwar auch, nur wie, wussten wir damals noch nicht.

tour_2010_116 Nachdem es ohnehin leicht regnete und die Aussicht sich nicht von der besten Seite zeigte, machten wir uns wieder an die Talfahrt, aßen in Mayerhofen sehr gut zu Mittag und erfreuten uns dann an der Zillertaler Höhenstraße, die wunderschöne Ausblicke auf die umliegende Bergwelt bietet. Sogar einen Aufkleber hab ich mir diesmal ans Motorrad gepappt, obwohl ich dort schon öfters herumfuhr. Unser Friesischer Kapitän hatte die richtige Nase, wo es die begehrten Pickerl gibt und sich eines auf die Kilo-Gixxer geklebt. Da kann man als Eingeborener nicht nachstehen. Bei der Talfahrt ist dann irgendwo erstmals im Zuge dieser Tour der Uwe verschwunden. Aber daran würden wir uns in den weiteren Tagen gewöhnen. tour_2010_118

Eines hatten wir an diesem Tag nicht im Sinn, nämlich die Rückfahrt auf der Bundesstraße. Einstimmig wurde von den deutschen Kollegen (und von Paul aus Luxemburg natürlich) beschlossen, eine Autobahnvignette zu kaufen und den Rückweg über die Autobahn zu nehmen. Möglicherweise würden wir dieses Pikerl ja noch einmal verwenden können, dachten wir. Es war eine gute Idee.

tour_2010_120 Ungewöhnlich früh kehrten wir (mit Uwe, den wir unterwegs wieder fanden) zum Ruetz zurück, genossen noch ein vorzügliches Abendessen, dann folgten die letzen Vorbereitungen für unsere Pässetour 2010, die am folgenden Tag beginnen würde. 4 Tage Schweiz und Italien standen uns bevor, und ich denke, jeder freute sich schon drauf. Bisher hatte es täglich Abends geregnet, Morgens war es dafür täglich schön. An diesem Abend regnete es nicht. Ob das gut oder schlecht war, sollen wir bald wissen.

 

Mittwoch, 16. Juni – Fahrt nach Andermatt
St.Sigmund – Kematen in Tirol – A12 Inntalautobahn – Landeck – B315 Pfunds – Nauders – Reschenpass 1505m – Mals – B41/28 Müstair (Münster) – Ofenpass (Pass dal Fuorn) 2149m – Zernez – Susch – Flüelapass 2383m – Davos – Tiefencastel – Lenzerheide 1549m – B3 Chur – Domat-Ems – B19 Disentis/Muster – Oberalppass 2044mHotel Alpina Andermatt Streckenlänge: 409km inkl. Abendrunde

Teilnehmer der Pässetour 2010 – Andi, Paul, Ich, Axel, Horst, Michael, Uwe und Leo

tour_2010_202 Tagwache gegen 6:30 Uhr, Frühstück, dann aufladen und Abfahrt, wie ausgemacht um 8:15 Uhr. Die Pässetour hatte begonnen.
Regenkleidung war angesagt. Außerdem verabschiedeten wir uns heute von Leo, der die Tour aus Zeitgründen nicht mitfahren konnte. Obwohl er die Kumpels zum ersten Mal sah, hatte er sich in den wenigen Stunden ganz selbstverständlich integriert und war am Dienstag schon ein vollwertiges Mitglied der Truppe. Eigentlich tat jedem leid, dass Leo nicht mitfuhr, aber es ging nicht anders. Zum Auftakt noch rasch ein Foto, auf dem wir alle drauf waren, dann gings ins Tal nach Kematen zum Tanken und auf die Autobahn, die bis Landeck am zweckmäßigsten und schnellsten war, denn zu sehen gab es hier bei diesem Wetter ohnehin nicht all zu viel. tour_2010_205

Dank guter Regenausrüstung waren wir trocken in der Schweiz angekommen, ohne am Reschenpass stehenzubleiben. Die Sicht war einfach zu bescheiden. Dann ein Tankstop nach der Schweizer Grenze, und weiter ging die Fahrt. Am Ofenpass winkten wir Andi zu, der vorausgefahren war (wieder bescheidene Fernsicht), und nach Zernez und Susch hatten wir bald den Flüelapass erklommen, wo wir auch Rast hielten. Horsts Telefon läutete. „Warte, ich geb dir den Hannes“, meinte Horst zu Andi. „Wo bist du den?“, frug ich. „Bei einem Kreisverkehr vor St.Moritz“. „Oh. Und was machst du dort?“ Andi war ja, wie gesagt, am Ofenpass gestanden und dann hinter uns hergefahren. In Zernez gibts eine etwas verzwickte Kreuzung, die zwar schön groß angekündigt wird, „Flüelapass“, aber durch eine kurze Unaufmerksamkeit ist der Abzweig auch leicht zu übersehen. Genau das war passiert. Allerdings kannte ich den Kreisverkehr, den er mir beschrieb. „Du fährst jetzt etwa 7km zurück, dann biegst du links zum Albulapass ab. Genieße die Fahrt und warte auf uns in Tiefencastel.Wir kommen dort ohnehin vorbei.“ Kein Problem.

tour_2010_206 Als wir in Tiefencastel zu Andi stießen, war ich kurz versucht, nur zum Spaß, einfach zu winken und weiterzufahren, ließ es aber sein. Seine Worte „Ich hab aber echt keine Lust, die Tour alleine zu fahren“ waren mir noch zu gut in Erinnerung. Uns hatte jedoch nur ein Berg getrennt, sonst war nichts passiert. Die Schweiz ist zu klein, um sich groß zu verfahren, aber gebirgig genug, um gleich weit getrennt zu sein, mit etwas Pech. Uns trennten keine 50km. tour_2010_220

Nach einer ausgiebigen Mittagsrast in Lenzerheide (Restaurant St.Cassian) tukerten wir gemütlich (schneller darf man ja nicht!) über den Oberalppass und erreichten ohne weitere Probleme das Hotel Alpina, wo uns Sepp und Gabi Tresch willkommen hießen. Ein fröhliches und etwas verschrobenes Paar. Die Beiden vergisst man bestimmt nicht so schnell. Übrigens, er ist (oder ist´s die Gabi?) in Harleys vernarrt. Eine steht in der Garage, eine steht im Gastzimmer und irgendwo soll noch eine stehen. Alles im Hotel hat irgendwie mit Harley Davidson und Biken zu tun (was nicht heißt, dass es auch etwas mit Motorradfahren zu tun hat).

tour_2010_229 Nachdem ich noch alleine den St.Gotthard Pass erklommen hatte, auf dessen Scheitelhöhe ich im dichten Nebel nicht einmal das Hospiz erkennen konnte, gesellte ich mich wieder zum Rest der Truppe, der schon in fröhlicher Runde zusammen saß.

Natürlich wurde die Harley im Gastzimmer ausgiebig begutachtet. Dann hätten wir gerne gewettet, dass sie nicht anspringt. Der Sepp ist nicht drauf eingestiegen. Es stellte sich heraus, dass sie gar nicht anspringen kann. Schade. Wäre gerne damit über die Treppen ins Zimmer raufgefahren.

Nach einem deftigen Abendessen und einigen Getränken verließ ich gegen 23:00 Uhr die klein tour_2010_226 gewordene Runde, die beim Bier von Sepp über die Schweizer Souveräntiät (Originalton Michael: „Wir sind alle EU Bürger. Du bist hier am Tisch der einzige Ausländer!“ Und das zu einem Schweizer in der Schweiz!) und den Schweizer Untergrundkampf (Schweizer Hisbollah – wieder Michael) gegen die Umweltverschmutzung (oder was auch immer) unterrichtet wurde. Irgendwie konnte ich dem Gespräch nicht mehr folgen, und das lag weder an meinem Bierkonsum noch an Sepps Schweizer Dialekt. Ich denke, auch der Sepp wusste nicht mehr so genau, worum es ging in seiner Geschichte. Auch er hatte schon einiges getankt.

Man sollte nicht unbedingt klassisches Hotel Ambiente mit unauffälliger Bedienung erwarten bei den Treschs, da liegt man absolut falsch. Aber das Essen ist sehr gut und reichlich, die Bedienung den Umständen angemessen flott (2 Personen Betrieb!), die Zimmer sauber. Jedoch ist es insgesamt mehr, als wäre man bei einem Motorradtreffen zu Gast. Das liegt einem, oder auch nicht. Es ist wie der Kawa Motor im Hotel Tannenheim in Trafio. Die Einen mögens, die Anderen nicht. Aber da Gabi nicht davor zurückscheut, einem Gast zu sagen, dass sie ihn nicht mag, braucht man sich selber auch kein Blatt vor den Mund nehmen.

Donnerstag, 17. Juni – Simplonpass und Lago Maggiore
Andermatt –
SchöllenenschluchtGöschenenalp – Wassen – Sustenpass 2224m – Innertkirchen – Grimselpass 2165mFurkapass 2436mGotthardpass 2106mNufenenpass 2480m – Ulrichen – Brig/Glis – Simplonpass 2005m – SS33 Domodossola – SS337 Santa Maria Maggiore – Malesco – Val Cannóbina – Cannóbio/Lago Maggiore – Hotel/Ristorante Albergo Streckenlänge: 360km


Nach einem recht herzlichen Abschied begann ein recht langer, anstrengender Tag, was wir allerdings noch nicht wussten. Den Anfang machte eine große Achterschleife, die von Andermatt aus Sustenpass, Grimsel, Furkapass, Gotthardpass und den Nufenenpass über rund 170km miteinander verbindet. Man sollte sich für diese Runde einen ganzen Tag Zeit nehmen und wieder in der näheren Gegend übernachten, sonst sieht man zu wenig, finde ich. Es gäbe so vieles anzuschauen und zu erkunden, aber das muß man zeitlich einplanen, sonst gibts unnötigen Streß.
Mit der Fahrt durch die Schöllenenschlucht gings gleich recht wild und romantisch los. Durch Tunnel und über Brücken führt die Straße einen engen Felsschlund hinab, unten gibts an einer Brücke einen herrlichen Aussichtspunkt. Bei guter Sicht lohnt anschließend auch ein Abstecher zur Göschenenalp. Ganz besonders reizvoll sind die Passagen, wo sich Grimsel- und Furkapassstraße treffen, und der Gotthardpass natürlich, auf der alten Tremola Strecke gefahren. Bild oben: Andermatt am frühen Morgen Bild links unten: Schöllenenschlucht bei Andermatt

tour_2010_303 Ich war ja am Abend des Vortages noch am Gotthardpass gewesen, konnte allerdings die alte Strecke nicht befahren, da die Schranken geschlossen waren bzw. oben so dichter Nebel herrschte, dass es keine Sinn gehabt hätte. An diesem Tag war die Schranke offen und die Sicht war gut, also lohnte die Fahrt. Man muß aus Andermatt kommend ein gutes Stück die neue Strecke hochfahren, um zu dieser Schranke zu gelangen, wo rechts die alte Straße abzweigt. Der ganz untere Teil ist nur für Fahrräder und Kutschen erlaubt, für Kraftfahrzeuge gesperrt. Der obere Teil führt nicht weit der neuen Strecke entlang zur Passhöhe, dann nicht schwer zu finden, ins „Tal des Zitterns“. Die Tremola windet sich eng und kurvenreich ins Tal hinunter, ist aber absolut harmlos zu befahren. Das Kopfsteinpflaster, das zwischen 1937 und 1941 gelegt wurde und die Naturstraße entschärfte, ist nie steil, aber an Romantik nur schwer zu überbieten. Man sollte sich einfach an den Rand der Strecke setzen und träumen, was wäre, wenn diese Straße das heutige Verkehrsaufkommen bewältigen müsste! Schlicht und einfach unmöglich, aber auch gar nicht notwendig. Das schaffen die neue Straße und der Eisenbahntunnel ganz locker, im Sommer wie im Winter.tour_2010_304 Bild rechts: Göschenenalp

Mit dem 2480m hohem Nufenenpass schloss sich die Acht. Wir bewegten uns weiter nach Südwesten, zum Simplonpass. Der ist, an und für sich, sehr leicht zu finden. Wie gesagt, an und für sich. Die Beschilderung ist ausgezeichnet! Die „Farbcodierung“ der Schilder ist allerdings eine andere Sache. Farbcodierung? Ja! Da gibts blaue, grüne, orange und weiße Schilder, die zum Pass weisen, jede Farbe hat eine andere Bedeutung. Blau ist die Autobahn, grün Bundesstraße (wie das bei uns zumindest heißt). Ob weiß mit grün identisch ist, hab ich keine Ahnung, aber orange sollte eine Umleitung bezeichnen, wenn ich nicht irre. Jedenfalls haben wir die Passhöhe des Simplon erreicht, was ich, nach dem Schilderdurcheinander, als Erfolg werte.

tour_2010_306 Weniger erfolgreich die Suche nach einer Unterkunft im Raum Domodóssola.
Es war einfach ein Fehler, nach der Achterschleife über 5 Pässe noch zum Lago Maggiore zu wollen. Es ist schlicht Unsinn, sich in den Bergen Zeitdruck aufzuladen, um ein Tagesziel zu erreichen, dass man nicht erreichen muß. Aber ich darf mich nicht beschweren, hab ich doch selber den Tourplan ausgearbeitet. Noch einmal würde ich das jedenfalls nicht so machen, das steht fest. tour_2010_309

Nach den Pässen im Raum Andermatt und nach dem Simplonpass waren wir schon recht müde, das Wetter war auch alles andere als prächtig, so verließen wir die SS33 vor Domodóssola, um eine Unterkunft zu suchen. Das war nicht wirklich die gloreichste Idee des Tages. Wir hatten nicht die geringste Ahnung, wie groß die Ortschaften hier sind und natürlich auch nicht, wie es sich hier mit dem Fremdenverkehr verhält. Bosco und Crevoladossola stellten sich als winzige, teilweise an Hänge gebaute Nester heraus, die außer Steinhäuser nichts zu bieten hatten. Domodóssola ist zwar eine Stadt (das Ballungszentrum ist um einiges größer als Amstetten), aber mit Unterkünften schauts ganz übel, um nicht zu sagen hoffnungslos aus. Was nun? Fast jeder schon etwas gereizt, versuchten wir irgendwie irgendwas zu finden, aber erfolglos. Geschlossen, verfallen, verlassen, oder alles zusammen, aber kein offenes Hotel weit und breit. Dafür leichter Regen, der allerdings die Gemüter nicht unbedingt abkühlte.

tour_2010_310 Nachdem wir einsahen, dass wir hier nichts finden würden, beschlossen wir, zum Lago Maggiore weiterzufahren, was nicht ganz einfach zu sein schien. Wo waren wir überhaupt, wo war die Hauptstraße, und wo vor allem war diese verdammte SS337 zum See? Orientierungsschilder, falls überhaupt welche zu finden waren, wiesen nur genau zum nächsten Dorf. Voll angefressen stieg ich schlussendlich von der XJR, schnappte mir die Karte und stapfte, tropfend naß wie ich war, ins nächstbeste Geschäft. Das war die beste Idee, die man sich denken kann, eine vernünftigere Tourplanung einmal ausgenommen. tour_2010_316

Ich stapfte also ins nächstbeste Geschäft und erwischte so etwas wie „Emmas Handarbeitsladen“. Eine sehr nette Dame mittleren alters (also um einiges jünger als ich) blickte mich erstaunt an, folgte meinem Finger auf der Karte, blickte mich wieder an, schaute wieder auf die Karte und schüttelte den Kopf. Ich wollte über die SS337 und dem Val Cannobina nach Cannobio, aber die Dame war damit sichtlich nicht einverstanden. „No, Senior (oder so), Superautostrada (so ungefähr)“, und deutet mit dem Finger auf die Autobahn, die direkt zum Lago Maggiore führt. Ich blieb hartnäckig. „No, Seniora, nix Autosuperstrada, Val Cannobina!“ Sie ließ nicht locker, wollte mich auf die Autobahn lotsen, aber ich ließ ebenfalls nicht locker. „Val Cannobina, Seniora, VAL CANNOBINA!“ Irgendwie hatte ich den Eindruck, sie hielt mich für nicht ganz dicht, was angesichts der Pfütze, die sich unter mir gebildet hatte, ja nicht so falsch war.

tour_2010_317 Es war zum Verzweifeln. Sie verstand genau, wohin ich wollte, aber aus einem mir ungekannten Grund wollte sie scheinbar nicht, dass ich dort fahre. Doch sie erklärte mir dann auf der Karte genau und detailliert den Weg zur SS337, zum Cannobio Tal und zum Lago Magiore. Ganz genau, wort- und gestenreich, mit allen Ortsnamen zeigte und erklärte sie. Jeder Italiener hätte mit Leichtigkeit den Ausführungen folgen können, nur ich nicht. Ich kann kein Wort Italienisch. Was auf der Karte stand, konnte ich ja selber lesen, aber wie wir aus dieser verdammten Stadt zu dieser verflixten Straße kamen, das wusste ich noch immer nicht. Ich muß sehr armselig dagestanden sein, denn plötzlich sah ich Mitleid in ihren Augen. „Un momento“, meinte sie, dann rief sie in ein Hinterzimmer. Eine (ebenfalls hübsche) weitere Dame erschien, welcher sie offensichtlich mein Vorhaben erklärte. Dann sage sie, diese Dame würde mit dem Auto vor mir herfahren und mir die Straße zum Val Cannobina zeigen. Auf Italienisch natürlich, aber das verstand ich dankbar!tour_2010_319 Komisch.

„Eine Dame wird uns den Weg zur Hauptstraße zeigen“, überbrachte ich den Kumpels die freudige Botschaft. Strahlende Gesichter! Dann kam die Dame aus dem Geschäft. Einen kurzer Blick auf den nassen Haufen Motorradfahrer geworfen, setzte sie sich in den VW Lupo, und los ging die wilde Jagd. Irgendwie kreuz und quer durch die ganze Stadt, dann über eine Landstraße, die mir bekannt schien, was sich angesichts der Mistkübel an einer Kreuzung als richtig erwies. Hier hatten wir beraten, was zu tun war. Wir waren also gar nicht so weit entfernt vom richtigen Pfad. Weiter ging die Fahrt bis zu einer Kreuzung in der Einschicht, an der sie das Seitenfenster runterkurbelte und verkündete „Lago Maggiore, Cannobio“ und dabei beide Daumen nach oben streckte. Jippiiiiiiiii, wir hatten es geschafft. „Mille grazie, Seniora!!!!!“ jubelierte ich, dann brausten wir los.

tour_2010_320 Der Rest war einfach. Die SS337, eine für unsere Begriffe bestenfalls Landstraße, führt durch einige malerische Dörfer bis Malesco, wo sich der Weg teilt. Gerade aus gehts nach Locarno, rechts durchs Val Cannobina nach Cannobio am Lago Maggiore. Wir fuhren, wie geplant rechts.
Es war schon reichlich spät, so gegen 19:30 Uhr etwa. Wir waren müde, naß und hatten auch keinen Bock mehr auf Fahren. Aber uns trennten ja nur mehr 25km vom Ziel. Nur mehr 25 Kilometer, das sind ein paar Minuten Fahrt. tour_2010_322Selbst bei 25km/h nur eine Stunde.

3km kurvenreiche Strecke, zeigte das Verkehrsschild. Toll, eine Kurve jagt die andere, wie auf einer Kartbahn. Dann wieder ein Schild. 3km kurvenreiche Strecke. In einem unglaublich verwinkeltem Schlauch schlängelte sich der Pfad (als Straße würde ich das nicht bezeichnen) bergauf und bergab dahin, immer links, rechts, links, rechts. Ein Häuschen, dann wieder Wald, Felsen, Berge, wieder ein paar Häuschen, wieder Wald, Felsen, Kurven, Kuppen, Kurven. 3km kurvenreiche Strecke. Zum x-ten Mal sahen wir dieses Schild schon, und wieder Kurven, Kuppen, Felsen und ein Häuschen, dass nach einer Rechtskurve stand. „Verdammte Scheiße, hier waren wir doch schon einmal!!!!!“ Ich war schockiert. „Das darf doch nicht wahr sein. Wir sind im Kreis gefahren!“ Ich hielt an, stieg ab und stellte die alles entscheidende Frage. „Sagt einmal, kommt euch nicht auch vor, als wären wir hier schon einmal gefahren?“ Alle starrten mich an. „Jetzt dreht er durch“, konnte man in den Augen lesen.

tour_2010_324 Nein, ich war keineswegs am durchdrehen! Mir hatten nur die letzten 3000km in diesem engen, nassen, kalten Val Cannobina, dass Stunden von der nächsten Ortschaft entfernt war, den Nerv gezogen. Immer enge Kurven, nie eine Aussicht (zumindest kann ich mich an keine erinnern), immer nasse Straße, vor der ich aus unbegreiflichen Gründen Angst hatte. „Wenn´s dich hier zerlegt, hast du stundenlang Schmerzen, bis Erste Hilfe kommt. Falls dich hier überhaupt jemals jemand findet! Hier ist bestimmt seit Menschengedenken niemand mehr gefahren!“, ging mir zeitweise durch den Kopf. Obwohl wir doch ein oder zwei Fahrzeuge sahen. Ich hatte wenig und schlecht geschlafen, hatte Rückenschmerzen und war, irgendwie, fertig. „Wir fahren hier, ohne je wieder irgendwo herauszukommen! Verdammt dazu, bis in alle Ewigkeit 3km kurvenreiche Strecke zu  fahren.“, dachte ich.

„Nein, du kannst mir glauben, hier waren wir noch nicht“, meinte Michael grinsend. Hier konnten wir noch gar nicht gewesen sein. Es gibt hier nur diese eine Straße! Nach einer Rauchpause erreichten wir bald Cannobio, und nach einer kleinen Sucherei hatten wir auch ein Hotel am Lago Maggiore gefunden, da war es kurz vor 21 Uhr. Es war ein langer Tag mit vielen Höhepunkten. Ein etwas zu langer Tag für meinen Geschmack. Aber das war nicht nur meine Meinung. Aus Planungsfehlern lernt man! Bild unten: Lago Maggiore bei Cannobio gegen 21:00 Uhr

Freitag, 18. Juni – Tagesziel: Livigno
Cannobio – SS13 Ascona – Bellinzona – Splügen – Splügenpass 2113m – SS36 Chiavenna – SS37 Malojapass 1815m – St.Moritz – Berninapass 2328mForcola di Livigno 2315m – Livigno Hotel Alba Streckenlänge: 250km

tour_2010_404 Trotzdem ich am Vortag so müde war, stand ich relativ früh auf. Ich hatte gut geschlafen. Auch das Wetter war gut, also wollte ich mit der XJR zum See fahren, um eine wenig zu fotografieren. Ich murkste eben (etwa 7:30 Uhr) am Motorrad herum, als der Horst vom Balkon herunter rief, „willst du mit der Gixxer fahren?“ Klar wollte ich. Warum nicht? Und schon flog der Schlüssel vom Balkon. Also, so ein Gebrüll wie Michaels Gixxer macht die vom Horst nicht beim Starten. Dafür klappt das mit der Hydraulischen Kupplung um Längen besser als mit dem Seilzug. Ich hab sie nicht abgewürgt. Fährt sich auch fast wie ein Fahrrad. Aber was will man schon sagen, wenn man in Jeans, T-Shirt, Halbschuhen und offenem Klapphelm (muß das Scheiße ausschauen!), Zigarette im Mund, zum See fährt. Trotzdem hat mir das Stück fahren gefallen.

Kurze Zeit später war ich schon wieder zurück. Ab 8 Uhr gabs Frühstück. Klasse. Horst und ich waren um diese Zeit die Ersten und Einzigen am tour_2010_405 Frühstücksbuffet. Mjammmmmm…….
Besonders erwähnenswert wären die gefüllten Kipferl (Österreichisch gesprochen) unterm Glassturz. Sie waren noch ganz warm. Ich glaub, unter jedem Glassturz waren etwa 14 Kipferl, wenn ich nicht irre. Danach waren es nur mehr 15, in beiden zusammen. Und das unter den Augen der Chefin, die wir für die Putzfrau hielten. „Verfressenes Pack“, wird sie vielleicht gedacht haben, aber das war uns egal. Es hat ausgezeichnet gemundet.

tour_2010_406 Gegen 10 Uhr fuhren wir wieder los.
Hab ich schon einmal erwähnt, dass der Uwe seit dem Gotthardpass verschwunden war? Nein? Och, das mag daran liegen, dass er öfters einmal kurz weg war, aber wieder auftauchte. Man muß sich um ihn keine Sorgen machen, er kennt sich in der Schweiz besser aus als wir anderen und ist bestens ausgerüstet. An einer geschlossenen Bahnschranke sahen wir ihn zum letzten Mal, als er an den Autos vorbei ganz nach vorne fuhr. Wo er dann geblieben war, hätte uns irgendwie schon interessiert, denn eigentlich waren wir zusammen unterwegs. So dachten wir wenigstens.tour_2010_408 Nun ja, sei´s drum.

Von Cannobio zum Splügenpass ist der Weg einfach zu finden, wenn man den riesigen Überkopfwegweiser bei der Zusammenführung der 13 und der 2 nicht übersieht. Aber schon nach wenigen hundert Metern roch ich den Braten, denn in diesem Kreisverkehr rechts abbiegend fuhren wir gen Lugano, und das liegt nicht im Norden, sondern im Süden. Eine Rauchpause konnte aber nicht schaden, also rauchten die Raucher, und ich suchte den richtigen Weg, den ich auch rasch mittels des oben erwähnten riesigen Überkopfwegweisers fand. Kaum 30km seit der Abfahrt vom Hotel unterwegs, lud in Crono, einer kleinen Ortschaft am Weg zum Splügen, ein Gastgarten zur Kaffeepause ein. „Was nun?“, fragte Michaels Blick, als ich anhielt. „Kaffeepause“. „Das ist gut“. War richtig gemütlich dort. Bei der kleinen Raststätte am Abzweig zum Pass hielten Michael und Andi. „Was ist jetzt?“, war ich diesmal am Fragen. „Fußball WM!“ Ach ja. Deutschland gegen Serbien.

tour_2010_michael_003 Während wir anderen uns am Balkon stärkten, „genossen“ Andi und Michael das WM Spiel. Als sie bei der Halbzeit mit hängenden Köpfen erschienen, wussten wir Desinteressierten zwar keinen Spielstand, aber vorne war Deutschland sicher nicht. Beim 0:1 bleib es dann auch, wie wir später erfuhren. Ob dieser Schmach stand einer Weiterfahrt dann nichts mehr im Weg. Eh komisch. Als wir vor 3 Jahren ebenfalls in der Schweiz waren, spielte Deutschland gegen Österreich. Es war nur eine EM und wir haben auch gegen die Deutschen 0:1 verloren, aber den Kopf ließ ich damals nicht hängen. Es hätte ja auch viel schlimmer kommen können. Deutsche denken beim Fußball scheinbar ganz anders als Österreicher.tour_2010_414

Nachdem wir den wunderschönen Splügenpass und den Malojapass, der eine schöne Westrampe, dafür aber absolut keine Ostrampe besitzt, hinter uns gelassen hatten, erreichten wir St.Moritz. Der Polizist beim total verstopften Kreisverkehr an der Ortseinfahrt hätte ich nicht sein wollen, und auch er schien sich an diesem Tag einen anderen Beruf gewünscht zu haben, seinem Kopfschütteln nach zu urteilen. Was hätte er auch machen sollen? Den Fahrern der Lamborghinis war es Scheiß egal, was der Rest der Verkehrsteilnehmer macht, Hauptsache, sie gelangten zum Hotel, das dort ganz in der Nähe liegt. Es war der Tag eines sichtlich groß angelegten Lamborghini Treffens. Mach einmal als kleiner Verkehrspolizist einem Countach oder Galardo Fahre klar, er soll den Kreisverkehr freigeben, den er mit seiner Millionenschüssel verstopft. Auf die Antwort wäre ich gespannt.

tour_2010_417 Eigentlich hätte ich gerne in St.Moritz übernachtet, aber erstens hatten die Preise bestimmt, aufgrund des Treffens, heftig angezogen, und zweitens wollten die Meisten ohnehin noch weiterfahren. Also rauf auf den Berninapass, der sich diesmal, im Gegensatz zu vor 3 Jahren, von seiner besten Seite zeigte, und rüber über die Forcola di Livigno ins Wintersportparadies. Im Hotel Alba fanden wir eine schöne und sogar günstige Unterkunft mit recht guter Küche, wenn sich auch niemand etwas unter den Namen der Gerichte vorstellen konnte. Wären die Portionen so riesig gewesen wie die Teller, wir wären alle aus einem einzigen Teller satt geworden. Dafür waren die Biergläser voll gefüllt, und es war sogar genug davon da, um bis Mitternacht auszuhalten. Bierseelig schlief ich irgendwann ein.

Samstag, 19. Juni – Rückfahrt nach Tirol
Livigno – Passo d´Eira 2211mPasso di Foscagno 2291m – Bormio – Stilfserjoch 2757m – Prad – SS38 – SS40 – Reschenpass 1504m – Pfunds – Landeck – A12 Ötztal – Kühtai – St.Sigmund/Gasthof Ruetz Streckenlänge: 383km

tour_2010_michael_004 Der letzte Reisetag war angebrochen. Es ging heute zurück nach Tirol, womit das Thema Pässetour wieder für ein Jahr erledigt war. Aber noch hatten wir Tirol nicht erreicht, ja, noch waren wir nicht einmal aus Livigno draußen. Am Vortag hatte ich wohl den Wegweiser am Ortseingang gesehen, der nach Bormio weist, aber es mußte auch weiter im Ort noch eine Schleife geben, die zum Passo d´Eira führt. Gab es ja auch, nur das Schild müsste man sehen.tour_2010_425

Beide Pässe zwischen Livigno und Bormio sind landschaftlich sehr schön, allerdings wird diese Strecke auch vom Schwerverkehr genutzt, nicht nur von Touristen. Wir hatten Glück und wurden von keinen Schwerfahrzeugen vor uns gequält. Noch bevor man richtig nach Bormio reinfährt zweigt die Straße zum Stilfserjoch ab, ein großer Wegweiser weist den Weg. Trotzdem hatte ich dort das komische Gefühl, als würde hier der Eine oder Andere vorbeifahren. Wir fuhren ja nicht in strenger Formation, sondern ganz locker aufgelöst, wie jeder wollte. Der Weg war einfach und nicht, oder sagen wir besser, nur kaum zu verfehlen. Michael und ich waren wieder einmal ganz alleine. Auch der Horst bildete mit seiner Suzi sein eigenes Grüppchen, das langsam den Berg hochzog. Nur der Rest war entweder wieder einmal ohne Rücksicht auf Verluste hochgeballert, oder was auch immer. So genau wussten wir das gar nicht.

tour_2010_427 Herrlich schönes Wetter erwartete uns an diesem Prachtberg. Endlich sahen wir auch die westliche Seite in ihrer vollen Pracht. Ich hatte gar nicht gewusst, dass es hier so viele Tunnel und Lawinengalerien gibt. Das hatten wir vor 3 Jahren im dichten Nebel gar nicht bemerkt, wir sahen damals sowieso meiste Zeit nichts. Ehrlich gesagt konnte ich mich hier an gar nichts erinnern, außer, dass wir irgendwo bei einer Tunneleinfahrt gehalten hatten, weil dort der Nebel etwas durchsichtiger war. Heuer war fast Kaiserwetter. tour_2010_michael_005

Irgendwo im Verlauf der Bergfahrt dann eine erschütternde Nachricht. Axel und Paul standen am Gavia Pass! Wenig später hatte ich Paul am Telefon: „Wir sind schon wieder unten“, hörte sich gut an. „Wo, wieder unten? In Bormio?“ Ich war äußerst skeptisch. „Nein, auf der anderen Seite!“ „??? Du meinst, ihr seid auf der engen, tornantereichen Strecke runtergefahren?“ „Ja klar. Hier gehts doch zum Stilfserjoch, oder?“ „Nein, eigentlich nicht. Dort gehts in den Süden, Tirol liegt aber im Norden!“ „Und was machen wir jetzt?“ „Nix! Umdrehen, den Gavia wieder hoch, runter nach Bormio, das Stilfserjoch hoch, und dann ab nach Tirol. Ich wünsche euch eine schöne Fahrt. Genießt den Tag. Auf Wiedersehen in Tirol“. „Na gut“, kam die etwas verdutzte Antwort von Paul, dann legten wir auf. Was hätte ich sonst sagen sollen? Der Gavia Pass hat den beiden eh gefehlt, nun sind sie ihn eben gefahren. Macht ja nix.

tour_2010_michael_017 Paul war ja vor 3 Jahren nicht mit am Stilfserjoch und am Gavia Pass, daher kannte er die Strecke nicht und hatte etwas durcheinander gebracht. Er dachte, man muß zuerst den Gavia hochfahren, um zum Stilfserjoch zu kommen. Das war ein Irrtum. Es gibt schlimmeres, als zum Passo di Gavia zu fahren, wenn auch irrtümlich, den er ist schön. tour_2010_michael_020

Am Stilfserjoch herrschte Remi Demi. Nicht auf der Strecke nach oben oder nach unten, aber oben am „Marktplatz“. Während in St.Moritz ein Lamborghini Treffen war, fand hier ein Traktortreffen statt. Aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien trafen sich hier Traktorfahrer. Unglaublich, womit die da auf 2750m hochfuhren. Mancher, beispielsweise der Typ mit dem Rasenmäher, muß ja Stunden gebraucht haben, um von Trafoi da hochzukommen! Auf meinen hochgestreckten Daumen zeigt er mir drei Finger, was ich bis heute nicht so recht zu deuten vermag. Meinte er, er fährt schon zum Dritten Mal hoch, oder war er schon drei Stunden unterwegs? Wie in St.Moritz auch hier ganz oben ein Stau, ausgelöst durch Deppen. Hier waren es Motorradfahrer, die nicht einsehen konnten, dass man nicht mitten durch einen Traktor durchfahren kann. Auch nicht, wenn man auf einer BMW sitzt und regelmäßig seine Steuern bezahlt! „Herr im Himmel, schmeiß Hirn herunter“, dachte ich, und machte mich wieder auf die Socken, ein Stück weiter runter, wo der Trubel nicht so schlimm war.

tour_2010_michael_023 Jetzt war ich insgesamt schon 4 Mal am Stilfserjoch. 2 Mal davon bei tollem Wetter, aber die ersten beiden Fahrten mit dichtem Nebel, Kälte und Schneetreiben waren irgendwie die schönsten. Damals ging für mich ein Traum in Erfüllung, den ich insgeheim lange geträumt hatte. Heute entdecke ich dafür immer neue Dinge, die ich bisher nicht wahrgenommen hatte. Darum sagt eine alte Weisheit, man soll ein Ziel zumindest zwei Mal ansteuern. Beim ersten Mal war man dort, beim nächsten Mal genießt man es, ab dann lernt man es kennen. Es stimmt.

In Gomagoi, zwischen Trafoi und Prad, lud ein großes Hinweisschild „GRILL“ zum Mittagessen ein. Das Restaurant „Zur kleinen Cilli“ ist sehr empfehlenswert. Das Essen ist gut, der Gastgarten schön, auch drinnen sehr angenehm eingerichtet. Nette Bedienung, es passt alles. ****tour_2010_michael_025
Dort erwarteten wir unsere beiden Ausreißer. Auch Paul und Axel kamen hier zu ihrem wohlverdienten Mittagessen. Sie waren brav gefahren. Etwas enttäuscht war ich allerdings, wie lange sie vom Joch herunter gebraucht hatten. Paul hatte angerufen, sie wären jetzt am Stilfserjoch und fahren nach unten. Dabei stellten wir gleich klar, dass wir beim Grill auf sie warten würden. Alle dachten, sie würden in spätestens 3 Minuten hier auftauchen, aber es hat viel länger gedauert. Enttäuschend, ehrlich. Da bin ich etwas anderes von den Beiden gewohnt.

tour_2010_431 Das wir auch bei der Rückfahrt kein einziges Foto vom Reschenpass und vor allem vom malerisch gelegenen Reschensee mitbrachten, lag, was den sonst, wieder am Wetter. Je näher wir der Italienisch-Österreichischen Grenze kamen, desto schwärzer wurde der Himmel. Rasch in die Regenkleidung, dann ging es schon wieder los. Regen, Regen und nochmals Regen. Bis nach Tirol begleitete uns die Nässe, und wieder machte sich die Autobahnvignette bezahlt. Wir waren wieder gesund und glücklich zurückgekehrt.
Nächsten Tag würde nur mehr der Abschied und die Heimfahrt kommen. Aber meistens kommt es anders und zweitens, als man denkt. Ach ja. Hatte ich schon erwähnt, dass Uwe (das ist der, der nach dem Gotthardpass verschwunden war) in Tirol beim Ruetz auf uns wartete? Nein?

Sonntag, 20. Juni 2010 – St.Sigmund in Tirol 1513m – 7:30 Uhr – 10:00 Uhr – Szenen einer Abreise
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Trotz der widrigen Umstände bei der Abreise sind wir alle wieder gesund und wohlbehalten daheim angekommen.

Hiermit bedanke ich mich bei der Familie Ruetz aus St.Sigmund/Sellrain für ihre Gastfreundschaft.
Ich bedanke mich auch bei allen meinen Kollegen. Ihr ward wieder ein tolles, leidensfähiges Team.
Meine Herren, es war mir wieder eine Freude und Ehre, mit euch zu fahren.

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