Seikos Chronograph Modell 6139-6002 führte ein bewegtes Leben. Ihr Dasein begann als Wettrennen um den Titel des ersten mechanischen Chronographen mit Automatikaufzug, den Seiko gegen Zenith und der sogenannten Chronographen-Gruppe, bestehend aus Breitling, Heuer und Hamilton-Buren, führte. Jeder konnte auf eine gewisse Art den Sieg für sich in Anspruch nehmen. Zenith zeigte am 10. Jänner 1969 mit der “El Primero”, zu deutsch “Die Erste”, den ersten Prototypen eines Automatik Chronographen. Die Chronographen-Gruppe zeigte ihren Prototyp am 3. März bei einer groß angelegten Pressekonferenz und hatte bei der Basel Messe im April auch schon eine umfangreiche Modellpalette aus der Vorserie vorzuweisen, was sie als Sieg für sich in Anspruch nahmen. Seiko hingegen begann im Mai mit der Serienproduktion ihres Automatik-Chronographen, wenn auch vorerst nur für den japanischen Markt, und nahm hiermit für sich in Anspruch, erster gewesen zu sein. Als unparteiischer Beobachter, der damals grade einmal neun Jahre alt war, würde ich den Wettkampf mehr oder weniger als unentschieden betrachten. Wie das die Wettstreitpartner sahen, ist mir unbekannt. Heute sind von der Seiko Seriennummern bekannt, die auf ein Produktionsdatum zwischen Februar und März schließen lassen. Ob es sich dabei um Prototypen, Vorserienmodelle oder frühe Serienmodelle handelte, kann man offenbar heute nicht mehr feststellen. Aber wie bei allem, muß es einen Ersten geben, und darum nahmen alle drei Gruppen diesen Titel für sich in Anspruch.
Der erste Automatik-Chronograph im Weltraum war eine Sinn 140, getragen vom deutschen Astronauten Reinhard Furrer bei der Spacelab D1 Mission 1985. So war zumindest die landläufige Meinung, bis im Jahre 2007 bekannt wurde, dass US-Astronaut Colonel William Poque bei der NASA Skylab Mission 4, die am 16. November 1973 am Cape Canaveral startete, seine Seiko Ref.6139 mit an Bord geschmuggelt hatte. Das war kein Lausbubenstreich, sondern Col. Poque sah das als dringende Notwendigkeit. Die offizielle Astronauten-Uhr der NASA war damals die Omega Speedmaster mit Handaufzug. Auch für Poque war so eine Uhr vorgesehen. Sie wurde aber aus verschiedenen Gründen erst kurz vor dem Start der Mission an ihn ausgehändigt. Während des langwierigen Trainings musste sich Col. Poque provisorisch mit seiner Seiko behelfen, und da er sich in dieser intensiven Zeit so an den Umgang mit dieser Uhr gewöhnt hatte, wollte er beim Weltraumflug nicht auf sie verzichten. So trug er beim Start offiziell die Omega, inoffiziell (na ja, es gibt Infos, die NASA hätte es ihm erlaubt, also halboffiziell) hatte er allerdings die Seiko in der Hosentasche, die er während der Mission am linken Handgelenk trug, während sich am rechten Handgelenk die offizielle NASA-Omega befand. Dies ist keine Erfindung von Sammlern, es gibt Fotos davon. Col. Poque wies aber auch darauf hin, dass er bei seiner EVA (Extravehicular Activity, oder was wir als Weltraumspaziergang bezeichnen) nur die Omega trug. Jedenfalls wird seit damals die Seiko Ref. 6139 auch als Poque bezeichnet und als erster Chronograph mit Automatik-Aufzug im Weltraum anerkannt. Dieses “Erster!” kann ihr niemand mehr streitig machen. Heute ist sowieso alles anders. Astro- wie Kosmonauten schleppen praktisch alles, was die Zeit anzeigt, in den Weltraum, von der privaten Seiko bis zur Swatch. Die “Weltraum-Uhr”, die gibt’s nicht mehr. Übrigens, die originale Uhr von Col. Poque, eine Seiko Ref. 6139-6005, wurde 2008 versteigert, der Erlös kam der Astronaut Scholarship Foundation zugute.
Diese hier vorgestellte Uhr ist für mich kein Sammlerstück, obwohl es um sie einen wahren Kult gibt. Ich hab sie nicht erst vor kurzem gekauft. Mit ihr verbindet mich mehr als eine Sammlerleidenschaft. Heute, am 25. März 2016, hab ich sie nach fast genau 36 Jahren zum ersten Mal wieder getragen. Während ich dies schreibe, trag ich sie am Handgelenk. Es ist ein seltsames Gefühl. Nur etwas weniger Glück an diesem Tag im Mai 1980, und es wäre die Uhr gewesen, die ich am Tag meines Todes trug.
Gekauft hab ich sie irgendwann zwischen 1976 und 78. Ich weiß nicht mehr, wann genau. Ich kann mich allerdings sehr genau daran erinnern, wie es war, als ich sie in der Auslage liegen sah. “Will ich haben!” war mein einziger Gedanke. So weit ich mich erinnere, war der Preis aber ziemlich heftig. Zumindest für mich, einem jungen Burschen, der sich grade so sein Moped und seine anderen Flausen leisten konnte. Ich hab sie trotzdem gekauft. Wenn ich was haben wollte, bekam ich das normal auch, und wenn ich dafür auf viele andere Dinge verzichten musste. Das ist noch heute so und wird sich wohl auch nicht mehr ändern.
Vom Wettkampf “Erster Chronograph mit Automatik-Aufzug” wusste ich damals ebenso wenig wie vom Raumflug mit Colonel Poque. Wäre mir auch egal gewesen. Ich hatte ganz andere Sorgen. Zum Beispiel, mit dem Moped der schnellste zu sein. Das war wichtiger. Nun hatte ich aber nicht mehr nur ein schnelles, vielleicht das schnellste, Moped, sondern auch eine tolle Uhr. Meine Traum-Uhr damals. Die Zeit verging wie im Flug, ich war noch jung. Mit 18 kam der Führerschein, das erste Auto, der erste schwere Unfall, das zweite Auto und das erste Motorrad. Wieder waren Träume in Erfüllung gegangen. Ich hatte eine tolle Uhr, einen Ford Capri, den ich total zerlegt, umgebaut und in den Farben eines Rennwagens von Walter Röhrl lackiert hatte, und ich hatte meinen größten Traum erfüllt, eine Honda CB750 Four, ein richtiges Motorrad. Ich war ein sehr glücklicher Junge. Dann kam der Mai 1980 und der Tag, an dem ich wohl der glücklichste Junge der Welt war. Oder, um genau zu sein, wir waren vier glückliche Menschen an diesem Tag.
Ich saß am Beifahrersitz, der Alois fuhr, und Maria saß hinten. Es war Nacht und es regnete. Wir waren gut drauf und unterhielten uns. Wir brauchten keinen Alkohol, um uns gut zu unterhalten. Wir waren auch deshalb vom Bierzelt wieder weggefahren, weil die, die dort waren, eh nur besoffen waren. Das interessierte uns nicht. Ich unterhielt mich grade mit Maria, saß deshalb etwas verkehrt herum am Beifahrersitz und sah nicht, was auf uns zu kam. Ich spürte nur, wie die rechten Räder des Wagens vom Asphalt abkamen und wie sich das Heck wegdrehte.
“Ist dir etwas passiert?” fragte jemand. “Nein. Wieso?” Wieso soll mir etwas passiert sein, dachte ich, bemerkte aber, dass ich in einer Wiese saß. Ich wusste nicht, wieso mich jemand fragte, ob mir etwas passiert war. Ich wusste auch nicht, wieso ich in einer Wiese saß. Ich wollte auf die Uhr schauen. Es war dunkel, ich hatte keine Ahnung, wie spät es war. Meine Uhr war weg. Ich stand auf, sah mich um, sah den Opel Manta stehen, ging hin, öffnete die Beifahrertür und suchte meine Uhr. Ich fand sie im Fußraum, das Band war abgerissen. Also steckte ich die Uhr in die Hosentasche und ging wieder weg. Ich hatte nichts begriffen. Absolut nichts.
“Ist dir etwas passiert?”, fragte schon wieder jemand. Dieser jemand nahm mich beim Arm und führte mich zu einem Rettungsauto, dass ich bis dahin nicht bemerkt hatte. Da stand nicht nur ein Rettungsauto. Da standen viele Autos, und die zuckenden Warnlichter von Rettung und Polizei tauchten die Szene, von der ich nichts begriff, in ein gespenstisches, zuckendes Licht. Alois lag im Rettungsauto auf einer Pritsche an der Wand, Maria saß auf einem Sitz. “Ist dir was passiert?”, fragte Alois. “Nein. Was soll mir passiert sein?” Ständig fragte jemand, ob mir was passiert war, nur wieso, wusste ich nicht. “Meine Rippen sind gebrochen”, sagte Alois. Marias Gesicht war blutig und geschwollen, aber sonst schien sie in Ordnung. Was war passiert?
Das fragte mich auch der Arzt im Krankenhaus. “Ist ihnen was passiert? Tut ihnen was weh?” “Nein”, antwortete ich wieder. “Was soll mir passiert sein?” Ich hab den Gesichtsausdruck des Arztes noch immer vor Augen. Ungläubig schaute er mich an, schüttelte den Kopf und fragte nochmals. “Haben sie keine Schmerzen?”. “Nein! Wieso?” “Wissen sie nicht, was passiert ist?” “Nein!” “Dann schauen sie sich doch einmal in den Spiegel” sagte er und zeigte mit der Hand zum Waschbecken an der Wand. Den Typen, der mir da aus dem Spiegel entgegen sah, kannte ich nicht. Oder sagen wir so. Irgendwie hatte er entfernt mit mir zu tun. Irgendwie aber auch nicht. “Ihr Nasenbein ist gebrochen”, meinte der Arzt, “mit einer kleinen Operation bringen wir das aber wieder grade”. “Was grade?” fragte ich. “Ihre Nase. Die ist schief. Gebrochen!” Operieren? Mich? Wegen einer schiefen Nase? Aber sicher nicht! “Was ist, wenn sie nicht operieren?, frug ich. “Dann bleibt die Nase ihr Leben lang schief!” “Damit kann ich leben!”, meinte ich. Seitdem hab ich eine schiefe Nase. Die rot verfärbte Strangulation um den Hals hatte ich wohl vom Sicherheitsgurt abbekommen, als ich drunter durch gerutscht wäre. Ich saß ja fast verkehrt herum im Auto, als es passierte. Aber was war passiert?
Wir fuhren in eine Linkskurve. Es war eine uns gut bekannte Strecke. Es war die Kurve, an deren Außenseite eine Milchbank stand. Die Milchbank gibt es seit Jahren nicht mehr, die Kurve ist noch heute die gleiche. Ein Auto kam uns entgegen. Wir waren jung, unerfahren, es war Nacht und es regnete. Alois war vom entgegenkommenden Auto geblendet, kam etwas zu weit rechts aufs Bankett, der Wagen drehte sich hinten weg, wir rutschten auf die Gegenfahrbahn und frontal in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Der Aufprall muß gewaltig gewesen sein. Beide Fahrzeuge, der Opel Manta und der VW Passat, wurden nachhaltig zerstört. Wie groß die Wucht des Aufpralles gewesen sein muß, sah ich erst eine Woche später. Ich war zu dieser Zeit beim Militär, beim Grundwehrdienst. Sonntag Abends, einen Tag nach dem Unfall, fuhr ich mit meiner gebrochenen Nase wieder nach Wiener Neustadt, wurde für einige Zeit vom Tragen des Helmes und der Schutzmaske befreit und fuhr am darauffolgenden Wochenende wieder nach Hause. Erst dann, beim Anblick der beiden total zerstörten Fahrzeuge, die beim örtlichen Autospengler standen, begriff ich, was passiert war und das Glück, dass wir hatten. Ich hab alles fotografiert, und noch heute erfüllt mich der Anblick des Kraters, den ich ins Handschuhfach schlug, mit Schaudern. Der Manta wie der Passat waren außen und innen vollkommen zerstört. Die gröbsten Verletzungen waren ein gebrochener Arm des Entgegenkommenden, eines Bekannten von uns noch dazu, gebrochene Rippen beim Alois und jeweils eine gebrochene Nase bei Maria (offener Nasenbeinbruch) und bei mir. Das war alles. Wir hatten fast wie durch ein Wunder überlebt.
Bei meiner Seiko war nicht nur das Band durch den Aufprall gerissen, auch der kleine Sekundenzeiger an der Sechs war abgefallen und lag am Ziffernblatt. Ich hatte diese Uhr dann daheim in eine Schublade gelegt und mir vorgenommen, ich würde sie irgendwann wieder reparieren lassen. Über die Jahre hatte ich sie immer wieder in der Hand, dachte an den Unfall, an das Glück, dass wir hatten, aber immer wieder legte ich sie in die Schublade zurück. “Nicht jetzt”, dachte ich immer wieder. “Später einmal”. Fast glaub ich, ich hatte Angst, diese Uhr wieder zu tragen. Ich weiß es nicht. Ich bin nicht abergläubisch, aber ich vermute, insgeheim hatte ich Angst, diese Uhr wieder zu tragen. Dann kam der Dezember 2015.
Über 35 Jahre waren vergangen. Meine Liebe zu Uhren, speziell zu Armbanduhren, ist heute größer als je zuvor, aber ich sammle keine Uhren. Wenn ich etwas sammle, dann ist das vielleicht Geschichte und Geschichten über Uhren. Geschichten und Geschichte sowjetischer Uhren, ein wenig auch Geschichte über chinesische Uhren. Und meine Seiko gehört dazu. Sie gehört zu einem Teil der Geschichte meines Lebens. Meines Überlebens. Im Dezember fand ich durch Zufall eine Internetseite, die sich intensiv mit dieser Seiko beschäftigt. Neugierig und aufmerksam las ich mir alles durch, dann ging ich zum Kasten und holte meine Uhr heraus. Ich stellte fest:
“Oberflächlich betrachtet schaut sie noch recht gut aus, nur der kleine Sekundenzeiger an der Sechs fehlt. Mit einer Lupe sieht man, wie zerkratzt das Uhrglas ist, aber das sind Mikrokratzer, die den Blick auf das Ziffernblatt kaum trüben. Der Start- und Stopp Knopf steckt, der Rückstellknopf lässt sich drücken, hat aber keine Funktion, weil der große Sekundenzeiger läuft, und der lässt sich nur zurückstellen, wenn der Timer gestoppt ist. Datum und Wochentag lassen sich noch immer einstellen. Die Krone, mit der man Tag und Datum sowie die Uhr einstellen und die innere Lünette drehen kann, funktioniert weitgehend gut, könnte aber Schmierung vertragen. Ob sie läuft, weiß ich nicht, weil man sie mit der Hand nicht aufziehen kann. Es ist eine Automatik ohne Handaufzug, und schütteln will ich sie nicht, weil der kleine Sekundenzeiger irgendwo lose drinnen liegt”.
Das war die Bestandsaufnahme. Dann steckte ich sie in den Hosensack und fuhr damit zum Uhrmacher in die Stadt. Ich wollte, dass sie wieder läuft, egal, was das kostet. Ich hatte keine Angst mehr, diese Uhr wieder zu tragen. Im Jänner hatte ich einmal nachgefragt. “Tut mir leid, keine Zeit, Inventur. Ich werde mich drum kümmern”. “Keine Sorge, das hat Zeit”, meinte ich. “Sie liegt jetzt seit 35 Jahren, da kommt’s auf ein paar Tage oder Wochen mehr oder weniger nicht an”. Heute wollte ich eigentlich zur Donau fahren, dann fiel mir meine Seiko ein. Ich bog ab und fuhr in die Stadt. “Guten Tag, Benzin mein Name, ist meine Uhr fertig?” “Öh, da muß ich nachschauen”, meinte der Junior. “Tut mir leid, aber die Uhr lässt sich nicht reparieren. Es gibt keine Ersatzteile mehr, die Uhr, die ich als Ersatzteilspender in Erwägung zog, ist leider ein etwas anderes Modell, die Teile passen leider nicht wirklich zusammen, ich kann leider nicht mehr tun”, erklärte mir dann der Chef. Na ja. Hatte irgendwie auch nichts anderes erwartet. Ich könnte eine andere, gleichartige Uhr kaufen und sie als Ersatzteilspender verwenden. Um ein paar hundert Euro sind sie schon zu haben. Meist in unbekanntem, möglicherweise schlechtem Zustand. “Kann man nichts machen. Danke. Was kostet das?” “Nichts. Sie ist nicht repariert. Ich hab keine Leistung erbracht”. “Na gut. Danke. Dann bleibt sie eben für vielleicht weitere 35 Jahre in der Schublade liegen”, meinte ich und ging zum Auto.
“Schade”, dachte ich, setzte mich ins Auto und hielt die Uhr in der Hand. Der Sekundenzeiger lief. “Verdammt! Wieso läuft die?” fragte ich mich. Ich schüttelte sie und spürte, wie sich der Rotor drehte. “Ich dachte, der steckt? Da hat sich doch nichts gedreht?” Verblüfft schaute ich die Uhr an. Sie lief, keine Frage. Spaßhalber stellte ich sie nach meiner Raketa, die ich grade am Handgelenk trug, und fuhr Heim. Daheim verglich ich beide Uhren, die Seiko mit der Raketa, und “Teufel auch, die läuft noch immer und stimmt sogar ganz gut!” Ich konnte es nicht glauben. Diese Uhr lief wieder! Ich trug sie noch eine Weile in der Hand herum und schaute immer wieder, ob sie noch läuft? Ja, sie lief. Sie hörte nicht auf zu laufen. Telefon aus der Hosentasche, eingeschaltet, Uhrmacher gewählt. “Guten Tag, ich schon wieder. Haben sie 19er Federstege im Geschäft?” Beide Federstege sind beim Unfall ausgerissen und wurden offenbar mit Uhrband und Auto verschrottet. “Ja, hab ich”. “Ich komme!”
Eine halbe Stunde später hatte meine Seiko wieder ein Uhrband. Ein russisches Metallband von einer Vostok, das dem Originalband relativ ähnlich ist. Und ich trug sie nach fast 36 Jahren wieder am Handgelenk. Das Glas ist etwas zerkratzt, der kleine Sekundenzeiger fehlt, die Drücker sind funktionslos, dafür schaut das Uhrwerk wie neu aus. Und sie läuft. Sie läuft ein wenig schnell. Werd mich ein wenig länger damit spielen müssen, vielleicht kann ich sie einigermaßen einregulieren. Hauptsache, sie läuft wieder und ich kann sie wieder tragen. 36 Jahre ist es her. Eine lange Zeit. Meine Nase ist schief, ich hinke ein wenig, mir tun Dinge weh, von denen ich vor 36 Jahren noch gar nicht wusste, dass ich sie hab, die Haare sind grau, Zähne fehlen und ich seh ein wenig schlecht. Na und? Auch ich laufe noch. Wie meine Seiko. Wir passen gut zusammen. Ich laß sie so, wie sie ist, und ab jetzt werden wir zusammen alt. Vor allem werde ich sie öfters tragen. Wenn ich frei hab und wenn Zeit keine Rolle spielt. Dann kann sie anzeigen, was sie will. Seit einer Stunde geht sie recht genau, wenn ich sie so anschaue. Das wird schon wieder, meine kleine Geisha.
Einen schönen Tag noch…………….
The Seiko 6139-600x Collectors Guide
The “Colonel Poque” Seiko 6139
The Watch that traveled 34 000 000 miles: The Seiko Ref.6139 “Poque”
Geile Story, Hannes!
Kommentar by Rocco — 25. März 2016 @ 21:05
Rocco, das war heute ein wirklich schöner Tag, den ich da erlebt hab. Meine Uhr ist nach 36 Jahren wieder am Handgelenk. Hätte fast nicht mehr geglaubt, dass ich das wirklich nochmals erleben werde.
Kommentar by Benzin — 25. März 2016 @ 21:35