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13. Juni 2023

2023. 06. 13. Waidhofen a.d.Ybbs/Hütter Kogel 836m Abstieg Westgrat

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Schlagwörter: , , , — Benzin @ 22:52

Wunderbares Wetter, leider nicht den ganzen Tag Zeit, also die Zeit, die man hat, nützen. Wir fahren gegen zehn Uhr nach Waidhofen und an der B121 kurz vorm Ortsende links in den Weißenbachgraben. Gleich nach vielleicht 150m parken wir das Auto unter der Eisenbahnbrücke, Gürtel mit Getränken umgeschnallt, Hund an die Leine und es kann los gehen. Wir wollen zum Hütter Kogel hochsteigen und dann über den Westgrat, den wir bisher nur angeschaut, aber nicht begangen haben, absteigen. Das geht sich heute sicher locker aus, also auf geht’s!

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Karte zur Tour

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10:52 Uhr unter der Eisenbahnbrücke im Weißenbachgraben auf 418m Seehöhe. Wir waren inzwischen schon oft am Hütter Kogel. Es ist nicht seine Höhe, die reizt, sondern sein wunderschöner, bewaldeter Grat, der zum Gipfel führt. Besonders schön ist dieser Aufstieg im Winter bei Neuschnee, aber auch im Frühling, wenn die Blumen wachsen, ist es am Hütter Kogel herrlich. Was uns bisher noch nie aufgefallen ist war, daß wir hier noch nie im Sommer, beispielsweise Mitte Juni hier gegangen sind. Das fällt uns gleich am Anfang unserer kleinen Tour auf, und zwar deshalb, weil es gleich nach der Überquerung des Weißenbaches (mit einem kurzen Sprung, mit Eddie am Arm) kühl und dunkel wird.

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Aufstieg zur Ebene am Bahndamm. Wir schauen uns an, schütteln den Kopf und ich frag, “Sag einmal, sind wir hier noch nie im Sommer gegangen?” “Nein”, sagt Sonja, “offenbar nicht, weil so verwachsen haben wir das noch nie gesehen!” Am Bild kann man das leider gar nicht richtig erkennen, aber gleich beim ersten Aufstieg wuchern die Stauden dermaßen über den Weg, daß man geht wie in einem Tunnel. Schaut nicht nur gut aus, ist auch recht angenehm kühl. Wobei wir ohnehin nicht mehr als 22°C in der Sonne haben. Also im Schatten nicht nur kühl, sondern fast schon kalt. Um 5 Uhr am Morgen hab ich daheim 8°C abgelesen. Brrrr……

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Auf Ebene des Bahndamm geht’s gleich links weiter rauf zum Grat und auch hier verwachsen und schattig.

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Nach, ich weiß nicht genau, hundert oder hundertfünfzig Meter sind wir schon am Grat. Ab hier windet sich der Weg immer am oder gleich neben dem schönen, runden Grat aufwärts bis zum Gipfel und mit ganz wenigen, kurzen Ausnahmen immer im Schatten.

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Das Grün des Grases und der Blätter der Blumen, die Farbenpracht der Blumen, der Hütter Kogel ist jederzeit eine Wanderung Wert.

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Schnell verliert sich der Lärm der Bundesstraße in der Tiefe und wir erreichen den Punkt, wo man erstmals zum Gipfel sehen kann. Der ist bei gemütlicher Gangart vom Einstieg rund fünf viertel Stunden entfernt, wobei man genug Zeit für zahlreiche Fotos und kleine Pausen hat.

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Der Glatzberg 904m östlich von uns ist bei Bedarf schön in eine größere Rundwanderung einzubeziehen. Vor allem im Winter, bei Neuschnee oder hartem Firn ist so eine Rundwanderung ein Genuß und der Ausgangspunkt liegt keine lange Autofahrt von daheim entfernt. Nach Waidhofen komm ich bei einigermaßen günstiger Verkehrslage in rund zwanzig Minuten.

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Ein Blick zum Sonnberg, unserem westlichen Nachbarn auf der anderen Seite der Bundesstraße.

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Trotzdem der Hütter Kogel kein Riese ist, wüten auch hier manchmal starke Winde, wie einige um- oder abgerissene Bäume zeigen.

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11:33 Uhr. Nach knapp vierzig Minuten sehen wir erstmals hinüber zu diesem Westgrat, auf dem wir heute absteigen wollen. Dieser Grat ist aufgrund seiner Ausgeprägtheit und Größe von der Bundesstraße gut zu sehen und lädt schon von dort zu einer Begehung ein. Genau so sind wir vor längerer Zeit auf diese Idee gekommen und nachdem uns ein Pärchen, das wir am Hütter Kogel trafen, bestätigte, daß man hier tatsächlich absteigen kann (fragwürdig war nicht das Gelände, sondern der Umstand, daß sich unterhalb dieses Grat nicht nur die Eisenbahn, sondern auch ein Betriebsgelände befinden), warteten wir schon fast sehnsüchtig auf diese Gelegenheit.

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Mein Hobby beim Wandern: Nummerierte Steine fotografieren.

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Oder sowas.

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Wir kennen das Gelände inzwischen so gut, daß wir wissen, was als nächstes kommt.

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11:52 Uhr. Hütter Kogel 836m. Temperatur 16°C

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Wir halten uns aber nicht lange auf. Kurz einmal trinken, schnell noch ein Foto mit meinem Burzelbär und schon sind wir wieder am Aufstiegsweg nach unten unterwegs. Wir müssen bis ungefähr zu einem auffälligen, abgerissenen und abgeschälten Baum hinunter und dann nach links auf den breiten Rücken, wobei wir aufpassen müssen, nicht zu weit nach links oder rechts abzudriften, weil wir sonst in die recht steilen Flanken kommen, die nicht unbedingt gangbar sind.

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Diesen Spruch hab ich vor über zwanzig Jahren erstmals auf einem Gipfel gesehen, aber inzwischen findet man ihn schon recht häufig. Einfach deshalb, weil er die Realität recht gut beschreibt. Wir haben in diesen unsäglichen Jahren von 2020 bis 23 viele Leute auf den Bergen getroffen. Kein einziger davon war ein verängstigter Hysteriker mit einer Staubschutzmaske vorm Gesicht. Die Narren sind durchwegs alle im Tal geblieben und die größten Narren sitzen alleine mit Maske im eigenen Auto.

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Beim Aufstieg hab ich mich gefragt, wo diese schöne Platzerl mit der tollen Aussicht hingekommen ist? In Aufstiegsrichtung war es dort so dicht verwachsen, daß man es leicht übersehen konnte, aber im Abstieg ist man fast dagegen gelaufen. Da ist sie ja, diese herrliche Aussicht gen Westen. Bei richtig klarer Sicht kann man hier bis über den Almkogel hinweg schauen.

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Ein kleines Stück müssen wir noch runter und dabei immer schön aufpassen, daß wir den richtigen Punkt nicht verpassen.

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Der Bewuchs des Bodens ist hier an dieser Stelle dichter und weicher als der teuersten Teppich, den man sich vorstellen kann. Eddie erkennt das sofort und macht eine kleine Pause.

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Wir sind an der Stelle, bei der wir scharf nach links ins Gelände müssen, um am zuerst breiten Rücken relativ steil nach unten zu steigen, bevor sich ein schöner, schmaler Grat (oder Waldrücken von mir aus) bildet, dem wir weiter nach unten folgen wollen. Bis zu einer schönen Aussichtsstelle am Grat sind wir bei einer kleinen Erkundung schon einmal gekommen. Damals hatten wir aber was anderes vor und sind wieder zurück nach oben gestiegen.

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Ja, ja, immer diese Faxen.

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Flockenblume

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Reste eines Zaunes, den es schon lange nicht mehr gibt. Ich frag mich, wie lange? Da wachsen mitten aus dem Baumstamm Drähte heraus!

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Dort, wo der anfangs recht steile, breite Rücken sich verflacht, bildet sich ein immer schmäler werdender Grat aus, der genau unser Ziel ist.

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Genau hier waren wir schon einmal und genau hierher wollten wir wieder kommen.

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Blick über den Aufstiegsgrat zum Ortsanfang von Waidhofen (Norden). Im Hintergrund links die Ausläufer des Schnabelberg.

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Blick zurück auf unseren schönen oberen Teil dieses Grat, der hier einen hübschen, scharfen Buckel ausgebildet hat.

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Wir sitzen hier genau an der Kante einer grasigen Steilstufe, lassen uns von der Sonne wärmen und genießen die Aussicht.

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Die steilere Stufe haben wir hinter uns, jetzt ist wieder Zeit für alle möglichen Faxen.

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Blick zum Sonnberg

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Jetzt heißt es wieder ein wenig mehr Obacht passen. Weg gibt er hier keinen, aber immer wieder zarte Spuren, von denen man nie genau weiß, sind es menschliche oder ist es ein Wildwechsel. Man muß halt ein wenig aufpassen, damit man den Verlauf des Kammes nicht missdeutet und in die steilen Flanken abdriftet.

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Hier liegen zwar ein paar Bäume herum, aber ansonsten schaut es hier recht aufgeräumt aus. Immer wieder findet man Spuren von Waldarbeiten.

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Einmal glaub ich, ich seh sowas wie eine Jeannie vor mir. Ich dreh mich um, reib mir die Augen, schau wieder hin, und weg war sie. Dabei war die Sonneneinstrahlung hier gar nicht so schlimm. Gottlob hab ich das Foto, sonst glaubt mir das keiner.

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Faulsack.

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Wir sind bei einer Forststraße herausgekommen. Ich hab einen Ausdruck einer Online-Karte mit, nach der wir dieser Straße nach links und nach unten folgen müssen. Laut Karte zieht sich der Grat ja weiter nach unten bis zur Eisenbahn und man könnte in Versuchung kommen, ihm bis nach unten zu folgen. In diese Versuchung kommt man aber nur so lange, bis man auf der anderen Seite der Forststraße hinunter geschaut hat. “Nö, da geh ich keinen Meter runter”. Nicht wegen der Steilheit, sondern wegen dem Bewuchs. Ohne Buschmesser und/oder Motorsäge bliebe man innerhalb weniger Meter im Dschungel einfach stecken. Das ist nix.

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Der Steinbruch gegenüber am Sonnberg und unten die Siedlung Wirts

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Jetzt müsste man einen ordentlichen Pickup Truck haben, dann könnte ich meine Meller in den nächsten zehn Jahren gratis heizen. Sofern uns der Bauer nicht erwischt natürlich.

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Plüschkraut. Zumindest fühlt es sich so an.

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So gegen 13:15 Uhr waren wir wieder zurück am Ausgangspunkt und haben uns gefragt, “Was mach ma jetzt?” Heimfahren? Ist doch blöd. Wir sind uns schnell einig. “Gehen wir aufs Weiße Kreuz! Aber vorher müssen wir was einkaufen, weil ich hab Hunger!” Also fahren wir nach Gaflenz, weil es dort, laut Madam, einen Supermarkt gibt. “In Gaflenz einen Supermarkt?” frag ich mich. Gaflenz ist ein kleines Dorf. Es gibt dort aber tatsächlich sowas wie einen Supermarkt. Ein kleiner Supermarkt. Oder eigentlich auch nicht, sondern ein Geschäft, das ein Selbstbedienungsladen ohne Personal (zu bestimmten Zeiten) ist. Mit der Bankomatkarte kommt man rein, sucht sich aus, was man haben will, die Auswahl ist groß, dann geht man zur Kassa, schaut, wie man damit klar kommt, bezahlt irgendwie (es ist zu schaffen! Ich hab es auch geschafft! Juchuuuu!) und geht dann wieder. Ist ein bissl wie in Hongkong. Gebäck? Ja. Bildchen werden gezeigt. Du nimmt dein Gebäck und vergleichst es mit den Bildern, dann drückst du auf das, was deinem am ähnlichsten ist und zack, schon wird dir der Preis angezeigt. Ich war noch nie in so einem Laden, mag sowas eigentlich gar nicht, aber ich fand das irgendwie lustig. Muß ich aber, außer im Notfall, nicht haben. Diese Käse-Cabanossi nach Art einer Salami (oder so) war aber eine tolle Entscheidung. Schmeckt hervorragend. Auch Sonja und Eddie haben nicht gemeckert. Und dann sind wir nach Oberland zur Unterführung gefahren.

Weiter zum Sonnberg.

7. Januar 2023

2023. 01. 07. Oberland/OÖ–Türkenschanze, Weißes Kreuz 969m, Glashüttenberg 868m, Waidhofen, Oberland

Offenbar haben wir wieder ein kleines Schönwetterfenster erwischt. Gestern war es schön und warm (5°C), heute am frühen Morgen Plusgrade und der Himmel klart auf. Es schaut so aus, als könnte das ein schöner Tage werden und mein Gefühl sagt, wir gehen wandern. Wir, das sind in diesem Fall ich und mein Schlumpfhund Eddie. “Am Hütterkogel war ich schon lange nicht mehr” denk ich mir, packe meine Bergschuhe in eine Tasche und steck zwei kleine Getränkeflaschen, Handschuhe und Stirnband in eine andere, dann fahren wir los. Kurz vor Waidhofen an der Ybbs seh ich schon, hinter Waidhofen ist alles voll mit Nebel. Wie hoch der reicht, hab ich keine Ahnung, aber ich denk mir, der Hütterkogel ist ja nur etwas über 800m hoch (836m), da könnte schon sein, daß ich von herunten bis oben im Nebel herum irre und ich entscheide mich, ein Stück weiter bis Oberland zu fahren und den Sonnberg zu besteigen. Da war ich zwar erst am 13. Dezember bei -21°C und traumhaftem Winterwetter mit dem Fred, aber die Bedingungen haben sich ja geändert und sind mehr frühlingshaft als winterlich. Also nach der Firma Harreither rechts abbiegen und auf einer Nebenstraße bis zur Unterführung fahren, dort das Auto abstellen, umziehen, Eddie an die Leine und es kann los gehen.

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Strecke auf Google Earth

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Parkplatz gleich nach der Unterführung der Bundesstraße 121. Man sieht schon hier die dicke Nebelsuppe, die den Admonter Kaibling verdeckt. Die Temperatur beträgt hier im Schatten 3°C

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9:36 Uhr. Es geht los. Ich stapfe mit Eddie zuerst ein Stück entlang dieser Straße….

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… die sich sehr schnell zu einem dreckigen Karrenweg verengt. Da vorne am Waldrand müssen wir nach rechts abbiegen.

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Da geht’s lang.

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Eddie ist schon wieder begeistert und auch ich freu mich, hier zu sein. Ich kenn das jetzt schon gut und ich weiß, was mich erwartet. Gleich da vorne nach der Bank führt der Steig sehr steil und direkt ein Stück nach oben und wird dann zu einem schönen Steiglein, auf dem sich wunderbar wandern lässt. Durch das Tauwetter ist es allerdings überall feucht und stellenweise sehr rutschig. Da muß man halt aufpassen.

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Das ist unser “Weg”. Ich hab mir heute einen Vorsatz genommen. Der Tscheche, den wir bei unserer Überschreitung der Zeller Hüte am 1. November getroffen haben, der wird heute mein Vorbild sein. Ich bin eh schon so nicht unbedingt der schnellste, aber dieser Tscheche war so gemütlich unterwegs, daß man hätte meinen können, der schafft die Strecke heute nicht mehr und kommt erst morgen wieder unten an. Wir waren einige Male voraus, aber immer, wenn wir rasteten, war er wieder da und ging an uns vorbei und als wir nach der Tour unten am Parkplatz angekommen waren, fuhr er grade weg. Er war zwar langsam unterwegs, aber stetig und darum war er genau so schnell wie wir. Und dieser Mann war heute mein Vorbild. Langsam unterwegs sein, aber stetig. Ich hab alle Zeit der Welt.

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Überall blühen Schneerosen.

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Der Steig quert am Anfang den steilen Hang so lange, bis man mäandernd den Grat erreicht, dem man dann recht direkt bis nach oben folgt. Man überwindet auf dem Weg nach oben gefühlt zwei Etagen. Nach jeder Etage wird es ein kleines Stück lang recht flach und man geht fast eben zum nächsten Aufschwung. So weiß man, wenn man die zweite Etage erreicht hat, dann kommt nochmals ein sehr steiler Aufschwung und man ist fast oben. Witzig ist, je öfter ich diese Strecke gehe, desto kürzer kommen mir die einzelnen Abschnitte vor, obwohl die Gesamtzeit am Ende immer ungefähr die gleiche ist.

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Wir haben den Grat erreicht, der stellenweise recht ausgeprägt ist. Rechts geht es sehr steil nach unten, links ist die Neigung wesentlich moderater. Genau am Grat (oder Kamm) ist es sehr schön.

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Wir befinden uns schon in der Nebelzone. Die Beleuchtung, die gefühlte Stimmung ist hier irgendwie surreal.

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Wir haben die Nebelzone durchbrochen.

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Im Rückblick das Nebelmeer unter uns….

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… und strahlend blauer Himmel über uns.

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Wir haben gleich die oberste Etage erreicht, hinter uns wieder das Nebelmeer.

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Da links in die Senke runter erreicht man in rund einer Stunde das Sonnbergspitzl. Diese Strecke sind wir am 13. Dezember gegangen. Heute hab ich was anderes vor.

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Gegenüber von uns liegt der Höhenzug vom Spindeleben 1066m über Redtenberg zum Schnabelberg, den wir am 28. November überschritten haben.

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Der Gipfelanstieg.

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10:43 Uhr. Gipfel in Sicht. Hier treffen wir auf einen Wanderer, mit dem ich mich eine ganze Weile unterhalte. Der kennt nämlich als Jäger die Gegend sehr gut.

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Weißes Kreuz 969m

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Da ist unser Eintrag vom 13. Dezember.

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Blick vom Gipfel zum Dürrensteigkamm und zur Haller Mauer

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Benzin was here…..

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Wir befinden uns hier genau an der Grenze von Ober- und Niederösterreich. Der Gipfel des Weißen Kreuz liegt in Oberösterreich.

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Blick zum Buchenberg 790m. Dahinter liegt Waidhofen an der Ybbs.

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Nochmals ein Blick zurück, dann gehen wir weiter.

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Zuerst einmal geht es etwas steiler bergab und man muß aufpassen, weil das nasse Lauf recht rutschig ist, aber dann wird es flacher und wandern macht richtig Spaß.

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Einer der Mugel im Kamm, die keine Namen tragen. Hier steht ein Steinmann und rechts führt ein Steig in die Tiefe. Wohin, daß weiß ich noch nicht.

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Wieder geht es deftig abwärts und wieder wird es gleich drauf wieder angenehm flach. Der Kamm ist immer wunderschön ausgeprägt.

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11:25 Uhr. Glashüttenkreuz in Sicht.

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Glashüttenberg 868m auf niederösterreichischem Gebiet.

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Gleich ein paar Meter weiter gibt es eine wunderschöne Aussicht in die Waidhofner Bergwelt. Genau unter uns liegt ein großer Steinbruch.

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Rückblick zum Glashüttenkreuz

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Und weiter geht unsere Wanderung gen Nordosten, immer oben am Kamm entlang

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Jetzt geht’s wieder zackig nach unten und wir nähern uns (so hab ich das in Erinnerung) der Bank am Ende der Forststraße.

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Ich bin dieser Forststraße da unter der Bank noch nie gefolgt, aber laut Karte müsste die in den Lugerbachgraben führen, also nicht unbedingt in meine gewünschte Richtung. Ich kenn den Lugerbachgraben ja von unserer Wanderung am 1. August.

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Schon seit dem Weißen Kreuz gibt es keinen markierten Weg mehr. Der Steig, dem wir folgten, hat sich einfach durch die starke Bewanderung dieses Kammes ergeben. Ab hier, ab der Bank, gibt es auch keine jederzeit deutlich sichtbaren Steig mehr. Ab hier heißt es “Augen auf!” Spuren sind zu erkennen, aber oft kann man Steigspuren und Wildwechsel nicht klar auseinander halten und das führt leicht in die Irre. Recht viel sollte hier aber nicht passieren, außer daß man ordentlich dreckig wird und fluchend das Unterholz durchwühlt. An manchen Stellen ist es auch recht steil. Wir gehen also hinter der Bank am Kamm vorbei und folgen dann den dürftigen Steigspuren (ich war hier allerdings schon mehrmals!) nach unten. Also auf und da runter!

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Genau vor uns liegt der Buchenberg, der vorhin noch so winzig ausgeschaut hat.

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Da vorne liegen zwei Bäume und ich bau hier die gleiche Scheiße wie beim letzten Mal. Ich kraxle über den ersten drüber und krieche unter dem zweiten durch, und als ich auf der anderen Seite stehe, sehe ich….

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… daß es links herum schon ein schönes, ausgetretenes Steiglein gegeben hätte, daß bei weitem nicht so steil gewesen wäre. Genau das hab ich mir auch beim letzten Mal an der selben Stelle gedacht. Allerdings ist das von unten viel einfacher zu sehen als von oben. Das ist hier auch wesentlich steiler, als das hier ausschaut.

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Das hier ist auch richtig steil und sehr rutschig. Da geht es gar nicht um Sicherheit. Wenn es dich hier zerlegt, schaust du aus wie eine Mohnnudel.

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Mein Schlumpfhund fühlt sich hier aber recht wohl.

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Wir sind hier schon im unteren Teil auf einem wieder recht ausgeprägten Kamm, dem ich allerdings noch nie bis ganz nach unten gefolgt bin. Keine Ahnung, wo man da heraus kommen würde. Schaut aber ab einem gewissen Punkt extrem verwachsen aus. Eigentlich müsste ich diesem Kamm noch ein Stück nach unten folgen und dann über eine steile, sehr verwachsene Leiten nach unten zum Ende einer verwachsenen Forststraße absteigen, aber heute ist diese Leiten da unten dermaßen dreckig, daß ich wieder hoch kraxle und mich rechts umschaue. Da hat grade eine andere, ebenfalls verwachsene Forststraße aus dem Gebüsch gelugt, die ich von der Karte zu kennen glaube.

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Der Glatzberg genau gegenüber von uns.

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Wir kriechen da in Richtung Forststraße durch die Stauden der steilen Böschung und kommen an diesem Kasten vorbei, in den Jäger, soweit ich das bisher gesehen hab, Lecksteine für die Tiere hinterlegen. Und genau als ich hier stehe und mich umdrehe, sehe ich ein schönes Steiglein vom Kamm, von dem wir kommen, durch den Busch hierher ziehen. Von hier ist das einfach zu sehen aber von oben war da nix zu erkennen. Jetzt weiß ich das allerdings und kann mich beim nächsten Mal danach richten. Dieses Forststraßenende vor und unter uns hab ich auf der Karte schon einmal gesehen und darum weiß ich, daß es passt, wo wir grade sind.

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Das sind die Steigspuren, die man von hier schön sieht, von oben allerdings nicht. Grrrr…..

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Und das ist das verwachsene Forststraßenende, daß von oben erst im letzten Augenblick zu erkennen ist. Wenn man an dieser Stelle vorbei ist, bleibt einem nichts anderes übrig, als gnadenlos durch die dichten Stauden und über die steile Böschung weiter nach unten zu einem anderen verwachsenen Forststraßenende abzusteigen, aus dem ich schon öfters, im Sommer wie im Winter, herausgekugelt bin.

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Ich folge der Forststraße eine Etage tiefer…..

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… und erreiche die markante Kehre, in die die kurze Stichstraße mündet, die am hinteren Ende komplett verwachsen ist. In dieser Stichstraße bin ich bisher immer aus dem Gebüsch gekugelt. In diesem Büschen irgendwo hab ich vor längerer Zeit auch mein goldenes Armband verloren. Grrr……..

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12:41 Uhr. Die Zivilisation hat uns wieder.

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Wir sind hier ein paar hundert Meter südlich von Ortsanfang Waidhofen an der Ybbs genau gegenüber dem Anfang der Firma Forster. Nachdem wir die Bundesstraße 121 überquert haben, folgen wir dem Rad/Fußweg am Rande der Bundesstraße bis Oberland.

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Rückblick nach Grestenberg unterm Hütterkogel. Da stehen bei einem Bauernhof (Kahlschlag rechts der Bildmitte) auf einer Weide einige recht neugierige Lama herum.

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Grenzgebiet

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An der Kuppe bei der Firma Harreither liegt die Grenze von Nieder- und Oberösterreich. Hier wechseln wir auf die nördliche Seite und wandern einer kleinen Nebenstraße ein paar hundert Meter entlang bis zum Ausgangspunkt unserer Tour.

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13:39 Uhr. Fast genau nach vier Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück. Der Himmel ist größtenteils wunderschön blau, die Temperatur beträgt 6°C. Wieder sind ein paar schöne Stunden in der Natur zu Ende gegangen.

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Karte zur Tour.

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