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10. März 2023

2023. 03. 10. Gaming/Urmannsberg 795m über Hofsattel

Strecke: Gaming Parkplatz im Zentrum, Wanderweg zum Hofsattel, Steig zum Kamm am Urmannsberg, Abstieg über Südgrat zur ersten Forststraße, Marsch im Uhrzeigersinn zum nordöstlichen Ende derselben Forststraße, Aufstieg auf Steigspuren zum Kamm am Urmannsberg und Überschreitung bis zum Anfang des Südgrat, Abstieg über ersten Aufstiegsweg zum Hofsattel, Wanderung auf Forststraße gegen den Uhrzeigersinn bis Holzleiter am östlichen Ende des Dreieckberg, Aufstieg am Grat auf Steigspuren bis Gipfel Dreieckberg und Abstieg über Kirchsteingrat bis Ausgangspunkt.
Zeitbedarf: Bei gemütlicher Gangart mit vielen Fotopausen 5 Stunden und 15 Minuten
Wetter: Bewölkt bis stark bewölkt bei Temperaturen von 4°C bis 8°C

Ich glaub, der Urmannsberg ist bei Nichteinheimischen ein weitgehend unbekannter Berg. Mit seinen 795m wird er bei vielen (wozu auch ich mich zählte) gar nicht als Berg anerkannt, sondern bestenfalls als Mugel. Dann kommt noch dazu, daß man den Urmannsberg als Durchreisender gar nicht zu sehen bekommt. Selbst wenn man die Tormäuerstraße benützt oder die Straße neben dem Gamingbach, um durch’s Ebertal oder zur Poltzbergkapelle aufzusteigen, fällt einem der Urmannsberg, obwohl man unmittelbar daneben ist, nicht sonderlich auf. Erst wenn man den Dreieckberg besteigt und sich neugierig die Umgebung anschaut, stößt man auf ihn, der sich sonst meist hinter anderen Erhebungen der Umgebung verbirgt. Seine Hänge wirken wenig einladend steil und seine Wege (die durchaus existieren) werden auf Karten, egal ob Papier oder Digital, verschwiegen. Suchen im weltweiten Netz ergeben wenige Treffer, die durchwegs kurz und wenig aufschlussreich sind.

Der eingezeichnete Weg auf der Opentopomap beispielsweise ist schlichtweg Bovine Scatology. Ich hab mir die Umgebung der Jagdhütte, wo der Anfang des Steiges eingezeichnet ist, angeschaut. Da ist außer dichtem Gebüsch nichts. Vielleicht war da einmal was, in ferner Vergangenheit. Muß aber sehr lange her sein, weil meine Karte Mariazell 1:25 000 des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen ist auch alt und da ist kein Weg auf den Urmannsberg eingezeichnet. Obwohl die Forststraßen alle noch stimmen. Ich stell mir den Steig, der auf den Digitalkarten (Mapcarta ist ja genau der selbe Unsinn) eingezeichnet ist, als eine in Unkenntnis der Örtlichkeiten entstandene, missverstandene Beschreibung vor. Oder was auch immer. Am besten ist, den Hausverstand mitzunehmen, den Rucksack zu packen und nach Gaming zu fahren. Der Rest findet sich von selber. Wenn ich es zustande gebracht hab, dann kann das jeder. Und jetzt zur Tour.

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Übersicht auf Google Earth

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9:20 Uhr. Ich hab das Auto in der Nähe der Kirche kurz nach diesem Kindergarten (der mich an Ostern erinnerte) auf einem Parkplatz (ungefähr 430m Seehöhe) neben der Tormäuerstraße abgestellt. Meine Ausrüstung bestand aus einem Wanderstock, den Bergschuhen, einer Tasche mit Fressen, Wasser für Eddie und für mich und einer ganz großen Portion guter Laune.

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Die Tormäuerstraße, die hier noch “Am Markt” heißt, dahinter der Zürnerberg.

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Wer hierher gefunden hat, hat das Gröbere geschafft.

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Mein Weg zum Urmannsberg

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Nach der Eisenstiege wurstelt man sich ein paar Meter zwischen Zaun und Böschung vorwärts und dann beginnt das Paradies.

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Man hat hier zwar erst wenige Höhenmeter erklommen, trotzdem fühlt man hier, wie man sich vom geschäftigen Treiben im Ort entkoppelt. Es wird ruhig rund um einen herum und in einem selbst. Der Berg da hinten ist der Fadenauberg.

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Wir befinden uns in den südlichen Hängen des Dreieckberg. Kurz nach der Eisenstiege hat man die Wahl, links abzubiegen oder gradeaus weiter zu wandern. Ich hab die grade Variante gewählt. Oft war ich hier, zu allen Jahreszeiten und immer wieder gefällt es mir hier.

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Trotzdem es so viele große und kleine Unwichtigkeiten gibt, die wundern, faszinieren und aufhalten, gewinnen wir langsam, aber stetig an Höhe.

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Wir kommen an diesem Gittermast vorbei. Die Überlandleitung führt hier über den westlichen Teil des Dreieckberg. Beim Abstieg kommen wir am oberen Mast vorbei, durch den der Weg unten durch führt.

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Da drüben steht in unmittelbarer Nähe des Einschnittes (Pfeil) die Poltzbergkapelle und ein Gittermast. Mich fasziniert immer wieder, was unseren Vorfahren (das hat ja nicht meine Generation geplant und hergestellt) alles ausgedacht und gebaut haben, um das Leben der Menschen zu verbessern. Jetzt sollen uns Klima-, Gender- und Social Justice Wahn in eine bessere Zukunft führen mit Inclusion und alternativer Mathematik. “Früher war alles besser, selbst die Zukunft” wird man eines Tages sagen und sich eine Welt ohne diesen Wahn, diesem Kult der (alternativlosen) Dummheit, wünschen.

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Haufenweise Schneerosen

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10 Uhr. Vierzig Minuten vergangen und erst hierher gekommen. Urgemütlich sind wir unterwegs und das macht durstig. Heute wird das eine etwas dürftigere Verkostung als sonst, weil die Sonja ist leider nicht mit.

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Da vorne links mündet der Steig in die Forststraße ein, die uns zum Hofsattel bringen wird. Rechts der erste Blick in die steilen Hänge des Urmannsberg.

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Wir gehen rechts.

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Von hier ist es nicht mehr weit zum Hofsattel

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Blick nach Südwesten zum Fadenauberg 900m. Der runde Mugel links ist der Gamingstein 950m

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Weggabelung. Links geht’s zum Hofsattel und rechts zur Jagdhütte, bei der auf der (digitalen) Karte der Anfang des Steig zum Urmannsberg eingezeichnet ist. Ich geh rechts, weil ich wissen will, ob das stimmt. Ich kenn ja keinen Weg da hinauf.

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Das ist die Hütte. Auch wenn das alles irgendwie recht neu gemacht ausschaut, steht sie genau an der Stelle wie in der Karte (aber nur auf der digitalen) eingezeichnet. Ich hab hier einige Zeit im Gemüse verschissen, aber Steig fand ich keinen. Der Hang ist dicht mit Stauden und Kraut verwachsen.

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Na ja, sie steht in der Nähe des Hofsattel.

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Zurück an der Weggabelung schau ich mir diese Schilder einmal genauer an. Dieses Holzschild zeigt in die richtige Richtung zum Hofsattel. Am gelben Schild auf der anderen Seite steht ebenfalls Hofsattel drauf, was nicht unbedingt falsch wäre. In der langen Rechtskurve vor der Jagdhütte könnte ein Steig zum Hofsattel hoch führen. Von oben kann man den Beginn dieses Steig erkennen. Blöd ist nur, daß jetzt genau dort, wo der Steig anfangen sollte, Holzarbeiten stattfinden und die Maschinen den Anfang des Steig vernichtet haben. Das ist alles umgewühlt. Wesentlich einfacher kommt man über die Forststraße zum Hofsattel, wo wie ich das gleich mache.

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Das hier ist der Hofsattel Wir befinden uns auf 600m Seehöhe. Der Urmannsberg ist im Grunde ein alleine stehender Berg zwischen Schwarzenberg (1047m), Dreieckberg (876m) und Grafenwart am anderen Ufer der Erlauf, nur der Hofsattel verbindet Urmannsberg und Dreieckberg. Das heißt, vom Ausgangspunkt in Gaming bis hierher sind wir grade einmal knapp zweihundert Höhenmeter aufgestiegen. Jetzt fehlen uns noch knapp zweihundert weitere Höhenmeter bis zum Gipfel des Urmannsberg, die wir auf einer recht kurzen horizontalen Distanz zurücklegen werden. Das wiederum lässt auf einen verhältnismäßig steilen Aufstieg schließen. Jetzt müssen wir nur mehr einen Weg finden. Mein Gefühl sagt mir, es wird hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Weg nach oben geben, weil Menschen so sind, daß sie einen Sattel für einen Aufstieg verwenden.

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Ein markierter Baum, ein Markierter Stock, ein markierter Stein? Resi, ich hör dir tapsen!

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Rückblick in den Hofsattel. Deutlich zeichnet sich der Weg ab. Bei Schnee und ohne Ortskenntnis wird man vermutlich ein wenig alt ausschauen. Ein jahrzehntelang vielbegangener Weg scheint das hier eher nicht zu sein.

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Aber je höher wir steigen, desto markanter wird der Weg.

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An manchen Stellen hängen Fixseile, in die man sich mittels Karabiner einhängen kann. Seile Made by Natur, biologisch abbaubar und klimaneutral.

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Wir haben die Forststraße erreicht, die auf den Karten auch eingezeichnet ist. Hier erkennt man im Tiefblick unser Steigerl.

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Schräg gegenüber in Bergaufrichtung findet sich schnell der weitere Verlauf unseres Aufstiegs. Man beachte den tiefen Kratzer, der (offenbar als Markierung) in der Fahrbahnoberfläche erkennbar ist. Das hat jemand bewusst so als Leitlinie gemacht, denke ich. Im weiteren Verlauf meiner Wanderung denke ich mir öfters, “Wer ist das, der sich hier so viel Mühe gibt, die Wege zu pflegen, Steinmänner zu bauen und solche hilfreichen Markierungen anzubringen. Irgendwie hat jeder Berg seinen Hauswart, der sich um alles kümmert. Bewundernswert, diese Leidenschaft. Weil Leidenschaft, enorme Leidenschaft, muß dahinter stecken, sonst würde das keiner tun.

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Die ersten paar Meter sind gleich recht steil und erdig, aber dann geht’s wieder in gewohnter Manier recht angenehm und schön aufwärts dahin. Nochmals rund einhundert Höhenmeter sagt mein Gefühl, dann müssten wir es haben. Die Steinmandl werden hier zahlreicher.

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Tiefblick zur Forststraße.

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Mein Schlumpf fühlt sich Yorkie-Wohl und da oben wird es Licht.

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Als wir oben ankamen, verzweigte sich der Pfad  nach links und nach rechts. Ich bin zuerst einmal dem linken Ast gefolgt. Da vorne ist etwas.

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Scheint ein kleines Gipfelkreuz zu sein. Ist das der Gipfel? Das kann ich jetzt schwer sagen, weil es scheinbar links und rechts etwa gleich hoch weiter geht. Na, egal. Geh ma vorerst einmal schauen, was das ist.

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Das kleine Holzkreuz steht auf einer Felskanzel, an deren Südostseite es teuflisch steil nach unten geht. Im Hintergrund sehen wir die Doppelgipfel des Schwarzenberg (rechts 1047m), die Gföhler Almspitze (1170m) und den Rainstock (1296m). Ferner schauen wir, was mich besonders begeistert, genau in den Heindlgraben und zum Naskogel. Den Steig entlang der alten Holzriese im Heindlgraben, die Gföhler Almspitze und den Rainstock haben wir erst im letzten Jahr zu einer wunderschönen Tour zusammengefasst. Anzuschauen HIER

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Der Blick nach Südosten entlang des Verlaufs der Erlauf. Im Hintergrund die Brandmäuer (1216m), links ist noch der Grafenwart (882m) zu erkennen.

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Ich folge dem Steiglein noch ein Stück in Richtung Nordosten. Tiefblick zur Straße in die Urmannsau. Als der Steig zu fallen beginnt, dreh ich um. Ich will wissen, was auf der südwestlichen Seite noch alles zu sehen ist. Ich kenn ja nix da heroben, aber es gefällt mir sehr gut hier.

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Das Seiglein führt zwangsweise stehts hart am Rande des Abbruch entlang. Einen breiten Bergrücken sucht man hier vergebens. Der Urmannsberg ist (teilweise) eine recht scharfe und wunderschöne Schneide.

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Der Grafenwart und die Farbenpracht des Frühling

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Wir sind an der Weggabelung vom Aufstiegsweg vorbei gegangen und weiter in Richtung Südwesten. Beachtenswerte Höhenunterschiede gab es bisher keine, bis wir auf diese Felsformation treffen, auf der etwas steht.

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Nachdem auf den Karten, egal ob digital oder Papier, der höchste Punkt ja überall an der selben Stelle eingezeichnet ist und dieser Punkt mit dem hübschen, kleinen Metallkreuz recht gut zu den Karten passt, scheint das hier der echte Gipfel des Urmannsberg zu sein. Ich würde jetzt nicht unbedingt meine Hand dafür ins Feuer legen, weil dazu hab ich mir das alles zu wenig genau (die Begeisterung ist ein Hund!) angeschaut. Mein Gefühl und die Karten sagen, das ist der Gipfel.

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Am Fels ist auch eine Beschriftung zu erkennen, wie man sie an Vermessungspunkten findet. Vermessungsstein gibt es hier allerdings (ganz offenbar) keinen.

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Waldorf oder Statler?

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Blick über Gaming, in Bildmitte der Mitterberg (600m) und links daneben der Fadenauberg (901m) Diese Ausblicke sind einer der Kleinigkeiten, die mir den Urmannsbarg so liebenswert machen. Ich kenn einige der Mugeln und Bergeln um Gaming recht gut, aber vom Urmannsberg aus seh ich sie aus Perspektiven, die mir bisher fremd waren. Es macht mir unheimlich Freude, von hier aus in die Gegend zu schauen. “Steig auf Berge, um zu sehen, nicht, um gesehen zu werden”. Das war schon immer mein Beweggrund, auf Berge zu steigen. Ich will meine nächste Umgebung, meine Heimat, die Welt, von oben sehen, weil sie von hier heroben ganz anders, gewaltiger, aber auch aufschlussreicher ausschaut als von unten.

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Wir nähern uns dem südwestlichem Ende des Berges. Jetzt bin ich gespannt, was da noch kommt.

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Rückblick zum Felsen mit dem kleinen Gipfelkreuz

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Das Ende ist nah! Das vom Berg meine ich natürlich.

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Das scheint erstens gangbar zu sein und zweiten führen da Steigspuren runter. Oisa owi do! Der steinige Grat führt genau nach Süden runter.

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Rückblick nach oben. Schaut wesentlich wilder aus, als es tatsächlich ist.

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Es macht richtig Spaß hier.

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Ui, das ist noch ein schönes Stück da runter. Bin schon gespannt, wo ich da raus komme.

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Was ist jetzt? Da unten ist eine Forststraße. Ich schau auf die Karte und weiß, wo ich bin. Im Halbstock.

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Karte zur Orientierung. Ich bin jetzt vom Gipfel am Südgrat bis zur Forststraße abgestiegen und umrunde jetzt im Uhrzeigersinn den Urmannsberg bis zum Ende dieser Straße. Dann steig ich auf Steigspuren wieder zum Grat und zum Gipfel auf. Ich mach das, weil ich ja oben die Steigspur in Richtung Nordosten abfallen gesehen hab und mir denken kann, daß diese Spur irgendwohin nach unten führt. Dieses Irgendwohin sollte meinem Gefühl nach das Ende der Forststraße sein. Lassen wir uns überraschen, ob dem wirklich so ist.

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Bei der Forststraße angekommen, geh ich sofort auf die andere Straßenseite und schau, ob der Weg weiter nach unten führt. Man muß da ein wenig in den Wald gehen und auf eine felsige Barriere steigen, um war zu sehen, aber es zahlt sich aus. Hier der Blick nach unten. Man kann das recht gut auf einer Karte einordnen. Und ja, da führt tatsächlich eine Fortsetzung des Steig nach unten. Ich hab aber was anderes vor und behalte mir die Erkundung dieser Fortsetzung für ein anderes Mal auf.

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Blick über Gaming. Rechts hinten der Zürnerberg

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Irgendwo stiefle ich an meinem Aufstiegsweg vorbei und marschiere weiter Richtung Straßenende. Ein weiterer Steig, zum Beispiel der, der angeblich von der Jagdhütte aus herauf führen sollte, hab ich nicht gesehen.

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Ich hab das Straßenende am nordöstlichstem Ende des Urmannsberg erreicht und kann von hier zum Industriegebiet nach Kienberg sehen.

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Straßenende, dahinter der Grafenwart

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Steigspuren führen im steilen, grasigen Gelände nach oben. Hab ich mir doch gedacht!

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Schnell gewinne ich an Höhe, ich war ja nur im Halbstock, und hab einen herrlichen Ausblick auf den Grafenwart und seine Trabanten.

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Das Gelände legt sich zurück und wir sind wieder heroben.

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Steil bricht der Urmannsberg in seiner Südostflanke nach unten.

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12:11 Uhr. Der Kreis hat sich geschlossen. Wir sind wieder beim kleinen Holzkreuz. Ich schau auch nochmals beim kleinen Eisenkreuz und sogar beim Anfang des Abstieg am Südgrat vorbei, das ist ja alles nicht so weit, dann steigen wir am ursprünglichen Aufstiegsweg wieder zum Hofsattel ab.

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Zurück am Hofsattel. Weil das alles ja nicht so viele Höhenmeter waren und es noch nicht spät ist, hab ich mir vorgenommen, jetzt noch da vorne bei der Forststraße rechts bis zur Holzleiter weiter zu gehen und dann noch dem Dreieckberg aufs Dach zu steigen. Das sind von hier aus noch 276 Höhenmeter. Abstieg hab ich über den Kirchsteingrat geplant.

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Weg vom Hofsattel über Leiter und Nordostgrat zum Dreieckberg und Abstieg über Westgrat (Kirchsteingrat).

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Dieses Wegkreuz findet sich noch am Wegrand beim Hofsattel.

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Ich bin jetzt so weit im Nordosten des Dreieckberg, daß ich ins Erlauftal und in Richtung Nordosten nach Neubruck schauen kann.

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Hier fließt die Erlaub aus Südosten kommend unterm Grafenwart vorbei und dreht östlich von Kienberg in nordöstliche Richtung zur Donau.

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Da ist die Leiter und daneben der Anfang des Steig zum Dreieckberg. Als die Leiter noch intakt war, gab es diesen Steiganfang so nicht.

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Mein kleiner Knallkopf wälzt sich mit Vergnügen im Laub.

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Der Aufstieg ist durchwegs steil und dicht mit Laub bedeckt.

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Jetzt schaut er plötzlich ganz anders, vertraut aus, der Urmannsbarg. Dahinter der Rainstock

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Die anstrengenden Teile des Tages haben wir jetzt hinter uns. Ab jetzt nur mehr genießen.

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Unser Grat hier ist ein Prachtstück und macht Freude.

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Schlussendlich erreichen wir die Seidlbank am Dreieckberg, die als Schulprojekt dem Gaminger Lehrer und Bergsteiger Hein Seidl gewidmet ist.

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Dreieckberg 876m

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Eigentlich hätte ich mich jetzt gerne auf die Seidl Bank gelegt, den Kopf auf meine Tasche, den Hund an der Leine und hätte gerne ein wenig gerastet. Aber es ist kühl geworden, der Wind hat aufgefrischt und es beginnt sogar leicht zu tröpfeln. Komm, Wuzibär, sag ich zu Eddie, hauen wir ab. Es zahlt sich nicht aus, jetzt noch naß zu werden. Meine Strickjacke, die ich schon die ganze Zeit um die Hüfte gebunden hab, würde mich keine fünf Minuten vor richtigem Regen schützen.

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Der lange Grat führt direkt bis zur Aussichtskanzel des Kirchstein runter, nur zweimal (seit neuestem) von Forststraßen unterbrochen.

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Trotz aller Eile, die ohnehin sinnlos war (es begann nicht zu regnen) nahm ich mir trotzdem Zeit, die kleinen Wunder der Natur zu beachten.

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Unter und vor uns Gaming, rechts der Hürnerberg, links der Bildmitte der Fadenauberg

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Nochmals ein Blick zurück. Der Sendemast am Gipfel ist noch gut zu sehen.

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Der Zürnerberg

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Tiefblick in die Hofrotte

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Wie bunt und weich das ist. Man möchte sich direkt hinein legen.

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Hier hat diese Forststraße, die da hinten schon wieder endet, den schönen Waldgrat unterbrochen. Blick zurück zum Gipfel.

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Weiter geht’s. Der Weg führt genau unter diesem Mast durch.

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Blick über Gaming. In Bildmitte der Fadenauberg, ganz im Hintergrund der schneebedeckte Hetzkogel

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Weiter geht’s nach unten in Richtung Kirchstein

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Wegkreuz unterm Kirchstein. I believe I spider. Die haben da ein Geländer her gemacht.

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Kreuz am Kirchstein

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Nimma weit

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Ein paar Stufen noch….

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Fünf nach halb drei sagt die Kirchturmuhr.

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Zum Abschluß noch ein schlauer Spruch, dann geb ich mich geschlagen. Wunderschöne Stunden in der Natur,  am Urmannsberg und am Dreieckberg sind zu ENDE gegangen. Ich komm wieder, keine Frage, weil da gibt es noch ein paar Sachen, die zu klären wären. Zum Beispiel, wo der Steig hin führt, den ich oberhalb der Spitzmauer runter gehen sah? Oder wie der Weg vom Halbstock weiter nach unten weiter führt. Es gibt noch zu tun am Urmannsberg.

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Karte mit Übersicht über die gesamte Tour

Urmannsberg/Aufstieg Westgrat – Abstieg Spitzmauer Ostgrat 

7. März 2023

2023. 03. 07. Gaming/Fadenauberg 901m – 2. Akt: Der Gipfel

Zweiter Akt: Der Gipfel und der wunderbare Abstieg über den bewaldeten Grat am 7. März 2023

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Geländeübersicht Gaming – Fadenauberg auf Google Earth

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9:07 Uhr an der Tankstelle in Gaming. Wir sind wieder da! Temperatur um die +4°C, leicht bewölkt. Rucksack am Rücken, Hund an der Leine, es kann losgehen.

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Die Stiege kennen wir schon.

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Wir gewinnen schnell an Höhe. Eddie hängt mit der Leine an einem Karabiner, der entweder im Hosengürtel oder am Rucksack eingehängt ist. Ich hab beide Hände frei und neue Stöcke. Ich hoffe, damit die Knie entsprechend entlasten zu können. Schon vor 20 Jahren hab ich Stöcke (genau solche, die ich jetzt wieder hab) verwendet. Weniger, um die Knie zu entlasten (ja, auch), mehr, um schneller zu sein. Schnell zählt heute nicht mehr. Die Knie sind wichtiger.

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Heute ist alles ein wenig anders als am 13. Februar. Kein Eis, kein Schnee (auch kein Geburtstag) und alle Zeit der Welt.

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Mein Wuzibär hat beste Laune. Hauptsache unterwegs!

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Ohne Schnee schaut das alles wesentlich einladender aus.

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Der Rollen Hunt

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… und die Trasse der Bahn, auf der die Kohle abtransportiert wurde.

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Gradeaus weiter führt der Gaming Rundwanderweg, rechts abzweigend unser Pfad zum Kreuzweg und zum Mitterberg.

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9:47 Uhr. Wir sind bei der obersten Station angekommen. Heute geht alles so leicht und locker. Wir haben alle Zeit und das macht alles wesentlich entspannter. Es ist warm, die Farben leuchten, nix tut weh, Herz, was willst du mehr?

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Man sollte den König der Juden abnehmen und dafür Jorge Mario Bergoglio drauf nageln. Dem Herr, was dem Herrn gebührt und den Kommunisten, was den Kommunisten gebührt.

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Wir wandern weiter rauf, bis wir zwischen zwei bewaldeten Kuppen angekommen sind. Ich pack die Karte aus (ja, hab ich heute mit und auch einen Kompass!) und schau. Laut Karte und laut den Ausdrucken, die ich von digitalen Karten mit hab, sollte der höchste Punkt des Mitterberg genau am Weg liegen. Was nicht sein kann, weil es sonst die beiden bewaldeten Mugel links und rechts von uns, die eindeutig höher sind, nicht geben dürfte. “Welcher ist der Höhere?” frag ich mich. Ich tippe auf den links. Der ist wesentlich dichter bewaldet als der rechts und scheint höher zu sein. Ergo rein da ins Unterholz und nach oben. Das ist für Eddie einfacher als für uns, weil wir ständig Äste im Gesicht haben. Zum Gipfel des Mitterberg geht offenbar nur recht selten jemand. Wozu auch? Aber wir wollen es wissen. Laut Karte sollte man dort einen Vermessungsstein finden.

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Ach du Scheiße. Na ja, nicht so schlimm, wenn man genau schaut.

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Da Taaaaaa. Vermessungsstein am Mitterberg 600m. Der höchste Punkt (um ein paar Zentimeter) ist ungefähr 10m weiter südwestlich da vorne rechts.

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Wir kommen wieder zur Einsattelung und haben vor uns den Fadenauberg. Mann, bin ich gespannt, wie es heute da oben ausschaut.

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Der steht schon wieder von selber.

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Wir müssen da noch ein Stück weiter zur nächsten Straße, die rechts abzweigt. Nicht die erste Straße, sondern die Zweite nach rechts.

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Wir kennen uns schon.

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An der Wildfütterung vorbei und dann rechts.

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Zwischen 50 und 100m nach dem Abzweig zur Linken der Steinmann, der auf den Steig hinweist. Hast du den Steinmann, hast du auch den Steig. Oder umgekehrt. Je nach dem, was du zuerst siehst.

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Der kürzeste Weg ist eine Gerade.

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Ich hatte mir ehrlich gesagt gedacht, daß diese Böschung ohne Schnee schwieriger, oder unangenehmer zu begehen ist. Vor allem für Eddie. Das war nicht der Fall. Schönes Steiglein, schön zu gehen.

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Wir haben den schmalen Waldweg erreicht und folgen ihm nach oben.

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Waldorf & Statler

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Man rutscht nicht aus, man bricht nicht ein. Einfach herrlich.

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Der Hochstand ist schon in einem recht desolatem Zustand.

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Der Schnee ist nicht tief, hart und griffig, also schön zu gehen.

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Und jetzt?

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Waldorf & Statler

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Hinter uns.

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Als ich im www Nachschau hielt, ob ich Infos über den Fadenauberg finde, fand ich in den NÖN vom 12. August 2012 einen Artikel. Ein Gaminger Wanderer und Schwammerlsucher, 68 Jahre alt, sei am Fadenauberg abgestürzt und dabei ums Leben gekommen. Mein erster Gedanke war, “Wie geht den das? Am Fadenberg abstürzen?” Ich war ja noch nie da heroben. Wenn man hinter diesem Gedenkkreuz runter schaut, dann weiß man es. Aber vorsichtig! Ausrutschen und runter fallen bei diesem Abbruch überlebst du nicht. Keine Chance! “Viele Wege führen zu Gott. Einer führt über die Berge. Ein falscher Schritt genügt!” Hat sich hier bewahrheitet.

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Wir gehen noch ein Stück weiter hinauf, aber weit kann das nicht mehr sein. Recht viel höher wird es da nimmer. Rückblick auf den letzten Teil des Aufstiegsweg.

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Da hinten stehen schneebedeckt Scheibe und Scheiblingstein. Wunderschön! Wenn man auf der Karte schaut, steht genau zwischen Fadenauberg und Scheibe der Schindelberg mit 1066m. Das müsste der da vorne sein.

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Wir stehen da und schauen ein bissl ratlos, aber dann sehen wir es. Genau hinter Sonja.

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11:12 Uhr. Fadenauberg 901m

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Auch ein Gipfelbuch gibt es hier und nicht wenigen Einträgen. Wir treffen hier auch zwei Gaminger, die mit dem Fadenauberg wieder einmal einen ihrer Hausberge besuchten. Ja, die haben es einfach. Vor die Haustür und los geht’s.

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Knapp 5°C ist grade angenehm.

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In Westen fällt die Bergflanke mäßig steil in den Wald ab, hier beim Gipfelkreuz im Osten (fast bis zur Hütte weiter nördlich) ist sie genau so steil wie am Gipfel der Vordernberger Griesmauer, nur daß das hier nicht so spektakulär ausschaut. Wenn du runter fällst, bist du dort wie da tot. Den Hund würde ich hier an die Leine nehmen.

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Hier die Aussicht vom westlich gelegenen Hang, vielleicht 50m vom Gipfelkreuz entfernt. Dem Aussehen nach sollte das unser Nachbar sein, der wenige Grad südwestlich von uns gelegene Föllbaumberg 1014m

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Nochmals ein Blick zum Gipfelkreuz. Normal hinterlassen wir bestenfalls unsere Fußspuren oder einen Eintrag im Gipfelbuch, aber heute hat Sonja noch was hinterlassen.

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Für den Fadenauberg und seinen Freunden, weil es dort so schön ist.

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Beim Abstieg nehmen wir nicht den selben Weg wie beim Aufstieg, sondern folgen dem Abbruch (Steigspuren) ziemlich genau nach Norden.

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Dort unten in der Mulde sind wir rauf gekommen.

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Der Abstieg hat eine ganz andere Charakteristik. Es ist einfach eine Gaudi, hier zu gehen.

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Die Hochstände scheinen hier generell recht desolat zu sein.

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Unter uns in der Gamingrotte der Gamingbach. Das da hinten sollte der Polzberg 1207m sein, gegenüber von uns der Gamingstein.

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Trotzdem Stürme auf Bergkämmen immer wieder schwere Schäden anrichten, wie auch hier, gibt es immer wieder überlebende. Zerfleddert zwar, aber stehend.

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Dann wird es direkt alpin und man hat gar nicht mehr das Gefühl, als wäre man “nur” auf rund 900m

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Na? Schaut doch wirklich gut aus!

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Blick zum Dreieckberg. Links der Kirchsteingrat und rechts der Hofstattgrat

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11:33 Uhr. Wir haben das nördlichste Ende des oberen Kamm vom Fadenauberg erreicht. Jetzt beginnt der Abstieg.

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Diese Hütte mit ihrem abenteuerlich anmutendem Standplatz ist in meiner topographischen Karte 1:25 000 gar nicht verzeichnet. Entweder die Karte zu alt oder die Hütte zu jung. Weil ich aber auch auf Mapcarta.com geschaut hab, ob ich brauchbare Infos finde, wusste ich von der Hütte, weil die dort eingezeichnet ist. Nur wo sie in der Natur wirklich steht, wusste ich natürlich nicht und war deshalb sehr überrascht, als ich diesen Standplatz sah. Laut Karte müsste man hier nur zur Hütte kraxeln und man käme auf der anderen Seite über einen Steig wieder zum Aufstiegsweg. Das wollen wir angesichts des schönen Gratabstieg durch den Wald aber gar nicht und so belassen wir es beim schönen Anblick der Hütte.

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Hier nochmals ein Blick rauf zur Hütte. Echt coole Lage.

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Genau so cool ist der Abstieg hier. Macht richtig Freude.

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Ich sag immer, “Es gibt keinen (bewaldeten) Kamm oder Grat, auf dem es keinen Weg gibt”. Bisher bin ich noch nie enttäuscht worden.

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Einmal haut es mich richtig hin und ich fluche wie ein Rohrspatz. Weil ich Trottel die Schlaufen der Stöcke unbedingt verwenden mußte, damit mir der Stecken nicht auskommt. Und dann bin ich genau auf den rechten Stock geflogen und konnte mich nicht abstützen, weil ich ihn nicht auslassen konnte.

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Man könnte hier auf Pfaden und Waldwegen so weit runter gehen, daß man bei der Straßenmeisterei raus kommt. Das ist uns aber dann zu weit für den Rückweg zur Tankstelle. Eigentlich hatten wir vor, ab dem Sattel zwischen Mitterberg und Fadenauberg den Aufstiegsweg als Rückweg zu nehmen. Eigentlich.

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Pause, damit ich den heißten Tee nicht wieder runter schleppen muß. Außerdem ist es schön hier. Und Eddie hat Hunger.

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Dann geht’s nochmals mit einem steileren Abschwung runter…

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… und wir sind wieder auf einer Forststraße…

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… bei der es gleich auf der anderen Straßenseite weiter durch den Wald runter geht.

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Bei der nächsten Forststraße ungefähr 200m nach links, und man ist schon wieder bei der Wildfütterung im Sattel.

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Wir wollten jetzt, eigentlich, gleich da drüben den mittleren Weg nach oben zum Mitterberg nehmen, um dann dem Aufstiegsweg nach unten zu folgen. Eigentlich.

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Wir sind dann aber der rechten Forststraße nach unten gefolgt, weil wir eh noch genug Zeit hatten und uns eigentlich egal war, wie lange wir jetzt noch zurück brauchen. So weit sind wir hier gar nicht mehr von der Tankstelle entfernt. Wir sind halt, noch, auf der falschen Seite des Berges. Das wird sich gleich ändern.

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Dreieckberg 850m und Urmannsberg 794m, dazwischen der Hofstattsattel 637m

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Wir sind jetzt auf einem Teilsstück des Gaminger Rundwanderweg.

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Vor uns sind die südlichsten Häuser von Gaming…

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… und da vorne beim ersten von zwei Teichen links in einen Waldweg abbiegen, der uns wieder einmal bergauf führt.

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Blick auf einen Teil von Gaming, den ich noch nie zuvor gesehen hab. Ah, ja, doch. Vom Kirchenstein am Dreieckberg aus, fällt mir grade ein.

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Auf diesem Weg umrunden wir gegen den Uhrzeigersinn den Mitterberg so lange, bis wir weiter oben auf den Kreuzweg stoßen.

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Jetzt sind wir wieder auf der richtigen Seite vom Berg

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Ich verhau mich dann aber bei einer Wegteilung und wir steigen immer weiter nach unten ab.

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Jetzt wissen wir schon, daß das nicht ganz nach Plan verläuft, was die Sache ja nur interessanter macht. Den Weg, den wir gehen wollten, den kennen wir ja schon. Den da nicht.

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Moses führt das Volk der Israeliten nach vierzigjähriger Sklaverei aus Ägypten, Jesus wird von seinen Eltern (na ja, von seiner Mutter und dem Stiefvater. Der Heilige Geist war ja nicht dabei) nach Ägypten in Sicherheit gebracht. Die Juden hätten es in ihrer langen Geschichte wesentlich leichter haben können, wenn Moses mit seinen Leuten den Pharao angegriffen, besiegt und Ägypten erobert hätte, statt das Meer zu teilen und abzuhauen. Dann wäre das Land der Juden heute wesentlich größer und Bibi Netanyahu Präsident von Ägypten.

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Wir sind wieder im Erdgeschoss. Das da neben uns ist der Mitteraubach, der ziemlich genau im Ortszentrum in den Gamingbach fließt, der sich wiederum bei Kienberg mit der Erlauf vereinigt.

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Jetzt wird nochmals ordentlich gemampft und der restliche Tee getrunken, dann kommt der letzte Abschnitt unserer Wanderung.

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14:11 Uhr. Nach knapp fünf Stunden sind wir (fast) wieder zurück und unsere Tour geht zu ENDE. Es hat uns sehr gefallen, und darum war das sicherlich nicht der letzte Besuch am Fadenauberg in Gaming.

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Karte zur Tour

1.Akt: Das Malheur

15. Januar 2023

2023. 01. 15. Erlauftal/Gaming – Rainstock 1296m über Neudeckbachgraben

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Schlagwörter: , , , — Benzin @ 22:47

Wetter: Stark bewölkt, aber ausgezeichnete Fernsicht. Temperatur beim Abmarsch um die 4°C

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Übersicht Google Earth

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8:10 Uhr. Ausgangspunkt ist der kleine Parkplatz vor der Brücke über den Neudeckbach in der Gamingrotte auf 539m Seehöhe. Von hier aus kann man auch zum Schleierfall wandern oder weiter über den Fernwanderweg nach Lackenhof. Es gibt viele Gründe, von hier aus eine Wanderung zu starten. Wir haben diesen Ausgangspunkt gewählt, weil wir von hier aus noch nie auf den Rainstock gestiegen sind. Bis zum Bärengraben hinauf kennen wir den Weg allerdings, weil wir hier vom Stierhaltkogel abgestiegen sind. Es ist zwar stark bewölkt, aber es regnet nicht und darum haben wir die GoreTex Jacken um die Hüfte gebunden. Man weiß ja nie so genau.

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Zuerst auf einer schmalen Asphaltstraße moderat aufwärts

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Im Graben des Neudeckbach schaut es aus wie in einem Urwald.

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Altes Wegkreuz

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Zur Bestätigung, daß man am richtigen Weg ist, dieses Hinweisschild am Geländer.

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Aus der Asphaltstraße ist eine Schotterfahrbahn geworden.

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Selbst hier in der Einschicht gibt es ein Haus. Ich bezweifle allerdings, daß es noch dauerhaft bewohnt ist.

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Ein Blick zurück zeigt uns, daß wir doch schon einige Höhenmeter geschafft haben.

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Hier geht es links weiter. Da vorne gibt es Wasser.

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Das war einmal ein Hinweisschild mit einer Wegnummer. Wie lange das wohl gedauert hat, bis ein so eingewachsen ist?

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An dieser Weggabelung kommt auch der Neudeckbach über einen steinigen Graben aus dem Schneegrübl herunter.

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Wir nützen die Gelegenheit für eine Pause und Eddie bekommt Futter.

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Wieder eine Weggabelung. Die breite Straße führt in eine Richtung, die mit meiner Karte nicht korrespondiert. Ich sag mir, “Meine Karte ist alt, ergo folgen wir der alten Straße nach links. Wir kommen von rechts unten.

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Am Rand dieser alten, schmalen Forststraße findet man dann dieses Bankerl, daß zu einer Rast einlädt.

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Wir sind hier noch nie gesessen, also rasten wir und werden dabei auf Schilder unweit der Bank aufmerksam.

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Wenn man der Straße folgt, gelangt man über den Bärengraben zur Gföhler Alm. Aber auch links kann man diese Alm erreichen, und zwar über einen wunderschönen, aber leider recht kurzen Steig, der im Zick Zack durch den steilen Hang hinauf quert.

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Gföhlalm über Brunnweg. Das ist der Steig, der in meiner Karte eingezeichnet ist und den wir gehen wollten.

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Erst als ich fast draufsteig, merken wir, daß hier ein aus Ästen gebastelter Pfeil zum Steig weist! Sowas haben wir schon einmal gesehen, als wir vom Klaussee am der Weißen Ois zur Jägertalhöhe stiegen.

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Auf geht’s, rauf da zur Alm.

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Es ist ein wunderschöner, mühelos zu begehender Steig, der nicht einmal nass (und damit rutschig) ist.

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Das eine oder andere Hindernis ist entweder ausgeschnitten oder man übersteigt es einfach.

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Nein, ich hab das nicht abgemurkst. Das war schon tot.

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Waldorf & Statler

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9:56 Uhr. Über uns wird die Almhütte sichtbar.

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10°C

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Kurze Rast

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Wir folgen dem Zubringer bis zu einer Foststraße weiter oben, den Rest des Weges zum Gipfel des Rainstock kennen wir.

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Man kann von hier aus auf Wegspuren (aussichtslos) direkt durch den Wald nach oben steigen oder über die Almwiesen um den Wald herum.

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Wir steigen über die Almwiesen nach oben. Rechts unter uns die Gföhlalm und dahinter die bewaldete Gföhler Almspitze, die wir am 6. Juli bei einer Wanderung durch die Holzriese auf den Rainstock überschritten haben. Ist nix besonderes, aber lustig.

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Ist nicht mehr weit bis ganz oben.

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Das Gendarmeriekeuz gibt es noch nicht gar so lange.

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10:36 Uhr. Gipfel Rainstock. Das ist das alte, traditionelle Kreuz aus Holz am Baum. Zumindest hab ich das gedacht, bis ich daheim neugierig geworden bin und die alten Bilder durchstöbert hab.

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Das ist eine Aufnahme vom 10. Mai 2002. Der Baum ist der selbe (siehe Foto unten), das Schild dürfte das selbe sein, Herrgott dürfte der selbe sein, aber das Kreuz wurde definitiv erneuert. Ich meine jetzt nicht, daß das irgend eine dramatische Auswirkung auf irgend etwas hätte. Es ist halt nur nicht so, wie ich oben sagte, daß es das alte, traditionelle Kreuz ist.

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Das Gipfelkreuz am Baum, dahinter der Ötscher.

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Wir suchen uns auf der großen Kuppe des Rainstock ein schönes Platzerl und halten Rast. Raubtierfütterung!

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Blick in den Norden

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Die Bilder vom Gipfel zeigen nicht daß, was man in der Realität sieht. Die Natur ist zu groß, als sie mit Bildern hier zeigen zu können.

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Beim Gendarmeriekreuz gibt es ein Gipfelbuch, in das man sich eintragen kann.

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Beim Abstieg in Richtung Südwesten gibt es eine fotogenere Gegend, weil der Stierhaltkogel (Waldkuppe links der Bildmitte), der Scheiblingstein (etwas links der Bildmitte) und der Hetzkogel recht nahe sind. Zwischen Scheiblingstein und Hetzkogel liegt auf 600m der Lunzer See.

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Blick in die Steirische Bergwelt.

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Blick zum Ötscher.

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Wir sind wieder fast bei der Gföhler Alm.

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Wir lassen die Rucksäcke beim Almhaus liegen und schauen uns die Umgebung an. Hier ein Blick auf die Alm und im Hintergrund der Ötscher. Mit Sonja und Eddie wird so ein Ausflug nie fad.

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Hier geht’s zum Klo. Die Tür ist allerdings im Winter vernagelt.

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Und hier geht es über den Brunnweg wieder zurück nach Gaming. Da müssen wir runter.

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Gatter, damit im Sommer das Vieh nicht stiften geht.

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Wir folgen der Forststraße nach unten

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“Welch verdammter Hurensohn kritzelt dies wirr Zeuch auf ein Thafel, auf das der Mentsch ganz wuschig werdet im Kopfe und seych nicht mehr auskennet?”

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Gegen den Schluß der Tour begann es leicht zu regnen und wir haben die Jacken nicht umsonst mitgeschleppt, es war aber kaum der Rede Wert.

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Noch ein paar Meter

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13 Uhr. Nach 4 Stunden und 50 Minuten hat unsere Tour zum Rainstock ein Ende gefunden. Es waren wieder ein paar wunderschöne Stunden in der Natur.

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Karte zur Tour

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