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24. Juli 2023

2023. 07. 24. Brenntenberg/Holzer Kogel – Hirschkogel Überschreitung West/Ost

Der Brenntenberg ist ein Bergstock im östlichsten Oberösterreich, der sich vom Holzer Kogel 962m im Westen über den Gaflenzer Kaibling 1167m (höchste Erhebung) bis zum Hirschkogel 1078m im Osten zieht. Die Besonderheit dieses Bergstock ist, daß man vom westlichsten bis zum östlichsten Punkt auf einem bezaubernden Kamm wandern kann, der vom Holzer Kogel bis zum Hirschkogel genau dem Grenzverlauf zwischen Niederösterreich und Oberösterreich entspricht. Man kann ergo, auch wenn man sich  nie in großen Höhen bewegt, von einer Grenzwanderung sprechen, weil man der Landesgrenze folgt.

Strecke: Ausgangspunkt Parkplatz Bahnhof in Gaflenz, Heiligensteinweg, Güterweg Breitenau II durch Pettendorf und Breitenau bis zu einer scharfen Rechtsschleife am Mühleiner Bach. Dort folgt man der Forststraße Fuchsgraben bis zur Verzweigung. Die Forststraße biegt scharf nach rechts ab, gradeaus (links von einem Graben) ein Weg mit einer Schranke und rechts vom Graben ein grasiger Weg, dem man nun bergauf bis zum Hof Reithner folgt. Hinterm Reithner einem Schotterweg kurz bis zu einer Linkskurve folgen und dort entlang einer Traktorspur gradeaus hoch, bis man links eine Weide sieht. Ab hier der Traktorspur nicht weiter folgen! Zur Weide gehen und auf dieser in Weidemitte hoch steigen, bis sich diese am oberen Ende verengt und ein Holztor (Stacheldraht) den Weg zu einer weiteren Traktorspur versperrt. Dieser Traktorspur aufwärts folgen (diese Spur wird immer verwachsener und undeutlicher) bis man zu einem Kamm mit schöner Aussicht nach Nordosten kommt. Dort einfach der schwachen Pfadspur und den Grenzsteinen nach oben zum Holzer Kogel folgen. Weiter geht es auf einer gut ausgetretenen Spur (etwas Orientierungssinn und Hausverstand genügen) zum höchsten Punkt des Kammes, dem Gaflenzer Kaibling, zum Breitenauer Spitz (das ist nur ein Markierungsstein!) und von dort zum östlichesten Punkt des Kammes, dem Hirschkogel. Auf deutlich ausgetretenem Weg zur Amstettner Hütte und abwärts nach Oberland zum Bahnhof. Die Bahnfahrt von Oberland bis Gaflenz (eine Station) kostet für zwei Personen €5.-, für einen großen Hund €1.30. Bei kühlem Wetter kann man sich die Bahnfahrt sparen und zu Fuß gehen. Bei Hitze ist der Hund beim Asphalthatscher nach Gaflenz arm dran.

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Karte zur Tour.

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Gesamtübersicht Google Earth

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6:30 Uhr. Wir haben das Auto am Parkplatz des kleinen Lokalbahnhof abgestellt, Rucksäcke am Rücken, Eddie an der Leine. Unsere Ausgangshöhe liegt ungefähr in der Gegend um 500m. Laut Wetterbericht soll es recht warm werden, aber ab Mittag bewölkt und am Abend ist mit Gewittern zu rechnen. Die Temperatur beträgt beim Abmarsch kühle 17°C, der Himmel ist blau. Man geht vom Parkplatz zum Bahnsteig und weiter nach links zur Bahnschranke. Dort folgt man dann der Straße über die Gleise nach rechts zu einem Sägewerk und dann der Beschilderung in Richtung Heiligenstein.

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Wir folgen hier dem Güterweg Breitenau und kommen an dieser Kreuzung zur Pfarrhofstraße vorbei, wo mit Steinen eine kleine Festung und ein Saloon erbaut sind. Sogar eine kleine Holzkanone gibt es hier. Das ist offenbar die Spielerei eines Bauern aus der Gegend. Rechts ist grade noch die Erhebung zu erkennen, auf der sich die Walfahrtskirche St. Sebald am heiligen Stein 776m befindet. Wir gehen gradeaus weiter.

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Da vorne bei den Bauernhäusern ist ein Abzweig nach rechts beschildert, der zur Walfahrtskirche führt. Wir bleiben am Güterweg Breitenau.

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Wir sind eine knappe halbe Stunde unterwegs und schauen auf Gaflenz zurück. Im Hintergrund der lange Höhenzug des Sonnberg, den wir vor kurzem komplett von Westen nach Osten überschritten haben.

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Pettendorf und Breitenau sind nur kleine Weiler mit ein paar Häusern.

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7:20 Uhr. Wir sind sehr gemütlich unterwegs und haben einen wunderschönen Aussichtspunkt erreicht. Links erhebt sich der Schrabachauerkogel, in Bildmitte ist der Ennsberg zu erkennen und dahinter die Bergspitzen des Dürrensteigkamm mit dem Almkogel als höchsten Punkt. Da vorne ist eine Weggabelung. Wir folgen dem linken Ast…..

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…. bis zu dieser scharfen Rechtskurve, die bergab führt. Genau in der Kurvenmitte zweigt links die Forststraße Fuchsgraben ab.

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Der Weg von der Kurve zum Reithner.

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Dieser folgen wir, wie schon eingangs beschrieben, bis zu einem Wegteiler. Die Forststraße führt in einer scharfen Rechtskurve weiter, gradeaus (links eines Grabens) führt ein Weg zu einer Schranke und rechts neben dem Graben (Graben des Mühleiner Bachers, der kein Wasser führt) ein grasiger Weg, dem wir folgen.

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Der Fahrweg verengt sich bald und wir zu einer Rampe, die am Hang nach oben führt.

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Dieser rampenartige Weg führt zu diesem Weidetor…..

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…. und in weiterer Folge zum Hof Reithner.

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Wir fragen den Bauer, der grad hier arbeitet, wie wir am besten auf den Holzer Kogel kommen. Den Namen Holzer Kogel kennt der gar nicht. “Schwaigerspitz” (Schwoagaspitz) heißt der Mugel hier, weil das Grundstück des Schaigbauern bis zum Gipfel führt. Wir gehen gleich hinter dem Reitherbauer einer Schotterstraße bis zu einer Linkskurve nach, dort einer Traktorspur nach gradeaus einem Hang hoch, bis man eine Weide sieht. Die Traktorspur verlassen und auf die Weide gehen!

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Wir steigen über die Weide auf, bis sich diese oben verjüngt und in einen Fahrweg endet.

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Das obere Ende der Weide kurz vorm Zaun.

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Gottlob mußte ich hier kurz einmal den Fuß heben und dabei sah ich dieses Türl im Zaun und die Fahrspur nach oben.

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Nach zehn bis fünfzehn Minuten erreicht man diesen Punkt. Hier beginnt ein deutlich erkennbarer Kamm, dem man nach oben folgt. Grenzsteine zeigen an, daß man am richtigen Weg ist.

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Der Grenzstein mit der Nummer 15 ist der erste, den ich sehe. Der Bauer hat uns gesagt, wir brauchen hier nur mehr den Grenzsteinen zu folgen. Hier sollte es sich (laut den Karten) noch um eine Gemeindegrenze handeln. Die Landesgrenze erreichen wir erst oben am Holzer Kogel.

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Der Kamm nach oben ist wieder ohne Aussicht, dafür leitet uns eine klar erkennbare Schneise im Verlauf der Grenzsteine.

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Jetzt wird das Gelände deutlich flacher. Im Rückblick ist der sehr ausgeprägte Kamm, dem wir nach oben folgten, schön zu erkennen.

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Wieder einer mehr in meiner Grenzsteinsammlung (nein, ich zeig nicht jeden, hab aber fast jeden fotografiert).

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9:04 Uhr. Der Grenzstein mit der Nummer 24, der Vermessungsstein des Holzer Kogel auf 962m und gleichzeitig die Landesgrenze Niederösterreich/Oberösterreich

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Waldorf & Statler

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Weiter geht unsere Wanderung zum Gaflenzer Kaibling. Von Gaflenz bis zum Abzweig bei der Rechtskehre waren wir in Richtung Südwesten unterwegs, ab dort bis zum Gipfel des Holzer Kogel in Richtung Süden und Südosten, jetzt drehen wir unseren Kurs auf Nordosten.

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Bei einem frischen Kahlschlag können wir schön zur Siedlung Pichlhöhe auf der Saurüsselstraße runter schauen. Etwas rechts der Bildmitte der Ertlthaler Kopf 903m, dahinter die westlichen Ausläufer des Hegerberg mit Kühlhauskopf, Aubodenkopf und Wasserkopf. Links der Oisberg, dahinter in Bildmitte der Königsberg.

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Hier hängen zwar noch die Seile für Holzbringungsarbeiten herum und auch eine Winde steht noch hier, gearbeitet wird jedoch nicht mehr.

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Wandern entlang der Landesgrenze

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In unserer Nachbarschaft steht (Vordergrund in Bildmitte) der Schrabachauerkogel, rechts hinten der Dürrensteigkamm.

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Waldorf & Statler

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Gedenkstein an J.R. Ewing von Dallas oder was?

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10:22 Uhr. Gaflenzer Kaibling 1167m
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Eintrag vom 28. Juli 2022, als wir vom Hirschkogel hierher gewandert sind.

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Nach einer kurzen Pause geht’s weiter zum Breitenauer Spitz

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Blick am Breitenauer Spitz vorbei zum Punkt 1131 ohne Namen.

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Nördlich unter uns (Hügelkette in Bildmitte) St. Sebald am heiligen Stein, dahinter Spindeleben und Redtenberg, rechts der Bildmitte die westlichen Ausläufer des Sonnberg.

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10:55 Uhr. Grenzstein mit der Nummer 53 und gleichzeitig Gipfel Breitenauer Spitz 1142m. Man kann diesen Punkt links (vom Kaibling kommend) umgehen und steigt dann über die Oscher Jagdhütte nach Gaflenz ab. Wenn man die Umgehung links nicht nutzt, sieht man wunderschön nach Kleinhollenstein hinunter und hat auch noch die Möglichkeit, sich eine komplette Überschreitung bis zum Hirschkogel zu überlegen. Genau das haben wir gemacht, weil eigentlich war aufgrund der sehr gemischten Wettervorhersage nur der Weg vom Holzer Kogel bis hierher geplant. Den Rest hatten wir schon einmal gemacht. Das Wetter schien allerdings zu halten, ergo sind wir einfach weiter gestiefelt.

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Es gibt am gesamten Kamm nur wenige Stellen, auf denen ein so beeindruckender Tiefblick möglich ist. In Bildmitte Kleinhollenstein, links der Oisberg, dahinter der Königsberg, ganz im Hintergrund Gamsstein und die Gipfelregion der Voralpe, rechts der Hegerberg mit seinen Ausläufern. All das haben wir schon bewandert und das macht diesen Ausblick noch viel schöner.

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Trotz des tiefen Grases ist der Steig (der sich am Südhang befindet) vom Breitenauer Spitz in die Senke vorm Punkt 1131 gut zu erkennen. Links hinten ist der bewaldete Gipfel des Gaflenzer Kaibling zu sehen.

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Teilweise stehen hier gespenstische Gestalten herum.

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Wir bewegen uns immer weiter in Richtung Nordosten und so wird auch unser Ausblick in Norden immer interessanter. Links im Hintergrund die Lindaumauer, weiter rechts der Höhenzug von Spindeleben über Redtenberg zum Schnabelberg und davor der Sonnbergkamm.

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Angeblich soll es sich beim Stein mit der Nummer 58 um die Markierung des in der AEV Karte verzeichnteten Hinterberg 1069m handeln, der in der Realität durch nichts besonderes hervor sticht.

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Baum mit Stahldrahtbügel (ehemaliger Wildzaun?) und Gravierungen.

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Punkt 1049 ohne Namen (?) Mir ist aufgefallen, daß diese Steine nur an besonderen Punkten Jahreszahlen tragen.

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Es ist schon schön warm und die Luftfeuchtigkeit ist hoch.

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Trotzdem wir ordentlich schwitzen, haben wir großen Spaß bei unserer Wanderung.

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Nicht mehr weit vom Hirschkogel entfernt kommt uns eine Forststraße recht nahe.

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Hier schaut der Wetterkogel 1115m herüber. Er ist durch die Thannscharte vom Hirschkogel getrennt und liegt in Niederösterreich.

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Da muß ein forsches Lüftchen geweht haben.

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Im Rückblick sehen wir von hier den Gaflenzer Kaibling. Von da drüben sind wir hierher gewandert.

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12:42 Uhr. Gipfelkreuz beim Hirschkogel 1078m. Der höchste Punkt ist irgendwo hinter uns am Kamm und nicht der Rede Wert. Am Weg vom Kaibling hierher haben wir in einem ständigen Auf und Ab den Breitenauer Spitz 1142m, den Punkt 1131, den Hinterberg 1069 und den Punkt 1049 überschritten. Die meisten dieser Höhenmarken stechen, mit Ausnahme ihrer Höhe, durch keine Besonderheit vom Rest des Kammes hervor. Allerdings sind zwischen diesen Höhenmarken immer wieder Ab- und Aufstiege zu bewältigen, was zusätzlich immer wieder einige Höhenmeter addiert. In Summe könnte das alles zusammen um die 1200Hm ausmachen. Geschätzt und nicht errechnet.

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Auch hier rasten wir nicht lange und folgen dem ausgetretenen Pfad zur Amstettner Hütte

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Eine Stunde noch bis Oberland, sagt das Schild.

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Das Gelände hier gehört zum Skigebiet Forsteralm. Vor zwanzig Jahren war ich hier öfters schnell einmal in aller Früh für ein paar Stunden zum Skifahren, um im Training zu bleiben. Hat großen Spaß gemacht. Vor allem die Schlepplifte mochte ich sehr, weil das zusätzlich Kraft bringt. Rauf und runter, rauf und runter und dann wieder Heim und zur Arbeit. Heute gibt es hier nur mehr zwei Lifte und einen Babylift. Die meisten Pisten, die ich kannte und mochte, sind nur mehr Weiden und der Rummel ist Vergangenheit. Der höchste Punkt des Skigebietes lag um dreihundert Höhenmeter tiefer als die Talstation am Hochkar. Wenn Schnee lag, war es schön hier, aber auch wandern ist ganz unterhaltsam.

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Jetzt hab ich auch die Forststraße Kasertal kennengelernt.

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14 Uhr. Wir sind kurz vor Oberland. Gegenüber ein kleiner Betriebspark und der Sonnberg. Wir gehen jetzt zum Bahnhof und fahren eine Station bis Gaflenz. Es ist recht warm und Eddie leidet sichtlich, seit wir die Schotterstraßen und den Asphalt erreicht haben.

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14:40. Auf die Sekunde genau fährt der Zug ein. Jetzt sind es noch wenige Minuten, dann haben wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung erreicht. Wir ziehen uns um und fahren Heim. Ein wunderschöner Tag in der Natur ist wieder einmal zu ENDE gegangen. Zusammen haben wir heute rund sieben Liter Mineralwasser getrunken und acht Leibchen naß geschwitzt, aber wir lassen uns nicht unterkriegen.

10. Juli 2023

2023. 07. 10. Sonnberg Überschreitung von Gaflenz bis Waidhofen an der Ybbs

Wir haben den Sonnberg, der sich aus westlich von Gaflenz bis zum Ortsanfang von Waidhofen an der Ybbs erstreckt, schon öfters bestiegen. Zu allen Jahreszeiten, bei -20°C genau so wie bei +30°C. Wir haben ihn meist aus Oberland bestiegen, indem wir von der Türkenschanze zum Weißen Kreuz hoch stiegen, um dann zum östlichen Ende nach Waidhofen zu wandern und wir haben ihn vom selben Ausgangspunkt aus bestiegen, um anschließend nach Westen zum Sonnbergspitzl zu wandern und am Kamm zum Kohlbach abzustiegen. Was uns fehlte, war der Teil, der vom Sonnbergspitzl nach Westen bis hinter Gaflenz reicht. Man sieht die Fortführung des Steig, wenn man am Sonnbergspitzl ankommt, aber weiter sind wir noch nie gewandert. Das liegt alleine daran, weil dann der Rückmarsch recht lang wird. Es gäbe eine Autobusverbindung, die allerdings eine recht unbefriedigende Sache ist. Ein einziger Bus wäre um 16 Uhr verfügbar, den man von der Eisenbahnbrücke der Bundesstraße 121 nach Waidhofen nützen könnte, der Rest ist für so ein Unternehmen unbrauchbar. Ich wollte aber keinen Wettlauf mit einer einzigen Busverbindung starten und so haben wir uns für zwei Autos entschieden. Meinen kleinen Opel haben wir unter der Eisenbahnbrücke im Weißenbachgraben abgestellt und Sonjas Völkischen Wagen am Ausgangspunkt unserer Wanderung. Nach allen Erfahrungen, die wir bei unseren Touren am Sonnberg machten, insbesondere die Erfahrung, die wir bei dieser Tour machten, würde ich die Überschreitung immer und ausschließlich von Westen nach Osten machen und nicht umgekehrt. Warum, dazu am Ende der Tour mehr.

Hinweis: Es gibt über den gesamten Verlauf der Strecke KEINE Markierungen! Der meistbegangene Abschnitt zwischen Sonnbergspitzl, Weißes Kreuz und Glashüttenkreuz ist allerdings beschildert und der Weg ist jederzeit gut erkennbar. Der Abstieg nach Waidhofen ist unmarkiert und unbeschildert, der Steig teilweise, je nach Jahreszeit, auch verwachsen und schlecht erkennbar.

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Übersicht Google Earth

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Karte zur Tour

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Ausgangspunkt ist diese Forststraße, die kurz vor der Eisenbahnbrücke (Aus Gaflenz in Fahrtrichtung Weyer) an der B121 links abzweigt (rund 440m Seehöhe). Gleich nach dem Abzweig kann man das Fahrzeug links am Wiesenstreifen abstellen, ohne zu stören.

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Forststraße Sonnberg heißt es hier. Der Pflock mit den Schildern wurde einfach am Wegrand in die Büsche geschmissen.

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9:45 Uhr. Wir haben die Rücksäcke am Rücken, Eddie an der Leine, es kann los gehen. Der Zufall will es so haben, daß mir mein Wunsch erfüllt wird. Beim Foto der Eisenbahnbrücke kommt tatsächlich, fast wie bestelle, ein Zug.

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Wir folgen der Forststraße aufwärts. Eine Kehre nach links, eine Kehre nach rechts, dann lange den Hang querend nach Westen bis zu einer weiteren Rechtskehre, an der eine Stichstraße gradeaus weiter und anschließend um den Hang herum nach Norden zieht.

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Gottlob gibt es hier immer wieder Schatten, denn es wird schon sehr warm und Eddie verträgt Hitze nicht so gut wie Kälte.

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Tiefblick nach Gaflenz

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10:25 Uhr. Wir  haben die Kehre erreicht, wo laut Karte der Steig am Grat nach oben abzweigen müsste.

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Der Steig ist eigentlich nicht zu übersehen und auch ein Steinmann macht auf den Weg aufmerksam.

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Im schattigen Wald ist es für Eddie recht gut auszuhalten. Der Weg ist nicht steil und wer Wälder mag, ist hier genau richtig.

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10:49 Uhr. Dieser Teil des Sonnberg ist uns vollkommen fremd und daher wissen wir zu keiner Zeit, was auf uns zu kommt, aber da vorne wird es hell.

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Laut meiner Karte ist das da drüben die Schottergrube nördlich von St. Sebald am heiligen Stein. Weiter hinten die westlichen Ausläufer des Brenntenberg.

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Unser Steiglein führt uns anschließend zu dieser offenbar neuen Forststraße, die hier genau am Kamm des Berges verläuft.

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Wir folgen dieser Straße allerdings nur vielleicht hundert oder hundertfünfzig Meter, dann setzt sich das Steiglein rechts (südlich) der Forststraße direkt am Kamm und im Wald weiter fort.

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10:57 Uhr. Am Sonnberg geht man nie nur aufwärts oder abwärts. Ständig ist es ein Auf und Ab und Auf und Ab. Hier sind wir wieder einmal auf einem namenlosen Mugel im Kammverlauf, den wir für das Bild kurzfristig mit unserm mitwanderndem Gipfelkreuz schmücken.

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Waldorf & Statler

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11:13 Uhr. Wieder ein Mugel im Kamm.

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Beim Abstieg vom letzten Mugel erkennen wir, daß wir wieder auf die neue Forststraße treffen, die bisher nördlich unter uns lag.

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Hier mündet die neue Forststraße in eine alte, die von unten bis hierher führte. Das könnte bedeuten, daß der letzte Mugel die Höhenkote 855 auf der Karte war.

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Weiter geht’s die nächste Steigung rauf in Richtung Osten.

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Überraschung! Da steht eine wunderbar platzierte Bank heroben!

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Tiefblick zum westlichen Ausgang von Gaflenz. Genau grade unter uns (etwa in Bildmitte) liegt die erste scharfe Rechtskurve aus Gaflenz raus.

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Hier stehen wieder nummerierte Steine.

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Diesen Pflock mit Stein kennen wir. Das ist das Sonnbergspitzl 900m.

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Hier ist auch das Schild, das den Weg weiter zum Weißen Kreuz weist.

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Gipfelkreuz Sonnbergspitzl (etwas südlich des höchsten Punktes).

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Gipfelbank

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30°C

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Pause. Der neue Kahlschlag ermöglicht von hier einen wunderschönen Blick nach unten. Die Seilwinde und ihr Schutzdach sind wieder entfernt. Jetzt wird es wohl wieder fünfundzwanzig Jahre dauern, bis man von hier aus wieder nichts mehr sieht. Gut, das wird mich vermutlich nicht mehr so sehr stören, weil dann bin ich 88 Jahre alt. Also, ich würde es schon toll finden, wenn ich dann noch hierher gehen könnte. Der Hugo Zettl soll mit 91 nochmals auf seiner geliebten Voralpe (in Hollenstein) gewesen sein. Schau ma einmal.

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Weiter geht es in Richtung Weißes Kreuz. Im Winter, als wir die Seilwinde hier fanden, haben wir uns gefragt, wie die da her verfrachtet wurde. Jetzt sehen wir diese Schleifspuren nach unten. Wie, verdammt noch einmal, haben die diese Winde da rauf und wieder runter geschleift? Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Da haut es einen den Vogel raus, was die Holzfäller alles machen. Ehrlichen großen Respekt meinerseits.

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12:01 Uhr. Wir sind beim Kahlschlag, von dem aus man schön nach Oberland runter schauen kann. Heute gehen wir allerdings gleich links in den Wald rauf weiter. Da ist es kühler. Man könnte sich hier einige Höhenmeter sparen, wenn man einfach der Forststraße geradeaus bis zum nächsten Abzweig folgt. Wir wollen allerdings den gesamten Höhenzug mit allen Auf und Ab überschreiten, so heiß kann es gar nicht sein!

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Und wieder nähern wir uns dem höchsten Punkt eines namenlosen Mugel.

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Wieder queren wir kurz eine Forststraße

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Den würde ich auch gerne fragen, was er schon alles erlebt hat.

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Dieses Schild kann noch nicht lange hier sein.

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Ich messe meine Entfernung immer in nummerierten Steinen.

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Der Schlußanstieg zum Weißen Kreuz.

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13:10 Uhr. Gipfelbank am Weißen Kreuz 969m

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Grenzstein der Grenze Niederösterreich/Oberösterreich. Das Weiße Kreuz liegt auf oberösterreichischem Gebiet. Ab hier östlich ist Niederösterreich.

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Das Gipfelkreuz wurde bei einem Sturm im März schwer beschädigt und ist in Reparatur, dafür gibt es schon jetzt ein neues Gipfelbuch.

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Tiefblick in den Lugerbachgraben nördlich von uns

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Wir setzen unsere Wanderung fort und überschreiten bis zum Glashüttenberg drei weitere namenlose Mugel. Stetig aufwärts und abwärts durch wunderschönen Wald.

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Der “Steinhaufenmugel” ist eine markante Erhebung im Verlauf des Kammes. Ab hier biegt der Kamm scharf nach links (norden) ab.

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Seit dem Weißen Kreuz hängt Eddie wieder bei Sonja am Gürtel.

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13:52 Uhr. Nach nur zwanzig Minuten haben wir das Glashüttenkreuz erreicht.

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Leider können wir nicht mehr rasten, so viel wir wollen. Es wird duster und Wind kommt auf. Wer weiß, wie lange das schöne Wetter noch hält?

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Blick über den Steinbruch, der unter uns liegt, zum Hütterkogel hinüber. Wir schauen genau auf den wunderschönen Kamm, über den wir am 13. Juni abgestiegen sind.

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Dieser Abschnitt vom Glashüttenkreuz nach Waidhofen ist landschaftlich fast der schönste. Der Kamm wird hier beinahe ein Grat und schwingt sich bergauf und bergab in Richtung Nordosten. Ich finde diesen Abschnitt immer ganz besonders bezaubernd. Auch im Winter ist es hier märchenhaft schön.

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Gipfelkreuz auf einem weiteren Mugel ohne Namen.

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So schön es hier ist, so (gefühlsmäßig) unangenehm wird es hier. Es wird immer dusterer und der Wind frischt stark auf. Es pfeift stellenweise richtig. Kommen wir da noch trocken runter?

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Nördlich von uns die Ausläufer des Schnabelberg

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Wir haben die Bank am Forststraßenende erreicht.

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Der kürzeste Weg führt jetzt gleich hinter der Bank grade weiter in den Busch. Die Wegspuren sind deutlich zu sehen. Ab hier wird es steil und, bedingt durch viel Laub, rutschig.

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Wir kommen an eine Stelle, an der der Weiterweg unter normalen Umständen immer recht wischi waschi war. Steil, stark verwachsen und kaum ein Weg zu erkennen. Wir haben hier schon recht wilde Abstiege erlebt. Heute war das ganz anders. Irgendjemand hat sich die Mühe gemacht, den Weg auszuschneiden und damit klar erkennbar zu machen. Der kleine Steinmann da vorne am Baumstumpf wäre gar nicht mehr notwendig und ja, trotz des Steinmann haben wir da runter oft genug die Spur verloren und sind wild durch den Busch abgestiegen. Das Problem ist, daß man da unten genau auf das Ende einer langsam verwachsenden Straße treffen muß, sonst kraxelt man, ohne jemals auf den Weg zu treffen, durch den dichten Busch bis ganz runter. Irgendwo da runter liegt vermutlich auch mein goldenes Armband, das ich vor zwei Jahren im Winter verloren hab.

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Aber wie gesagt, heute war das ganz anders. Heute war ich nicht einmal so blöd, über den umgefallenen Baum zu kraxeln. Nein, heute haben wir den umgangen. Die Spur ist ja eh deutlich sichtbar!

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Rumps! Schnell die Beine übers Kreuz geschlagen und gelacht, damit das so ausschaut, als wäre es Absicht.

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Abstieg am Kamm zur Bank und weiter zum Ende der verwachsenen Forststraße.

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Unter uns ist das verwachsene Ende der Forststraße, daß wir ansteuerten. Auf der steilen Böschung da runter gibt es jetzt sogar ein Steiglein. Entweder ist das neu oder ich hab’s bisher übersehen. Wichtig ist, daß man irgendwo auf diesem (recht kurzen) toten Ende der Forststraße runter komme, sonst wird’s richtig Scheiße.

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Die verwachsene Forststraße. Ein Stockwerk weiter oben gäbe es eine erste Möglichkeit, das Ende einer Forststraße zu erreichen. Die würde man rechts unterm Kamm finden. Heute was es dort allerdings dermaßen verwachsen, daß wir das Straßenende viel zu spät erkannt haben. Man kommt dort teilweise kaum mehr durch, so verwachsen ist das alles. Das hier ist momentan die bessere Alternative.

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Schon nach wenigen Metern erreicht man diese Forststraßenkehre und folgt der Straße links nach unten.

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Durch einen ehemaligen Steinbruch.

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Die Zivilisation hat uns wieder.

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Unter uns die B121 kurz vor dem Ortsanfang Waidhofen an der Ybbs

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15:07 Uhr. Eisenbahnbrücke im Weißenbachgraben auf 418m Seehöhe. Nach 5 Stunden und 20 Minuten Ende der Tour. Jetzt fahren wir noch nach Gaflenz zur Forststraße vor der Eisenbahnkreuzung und holen den Völkischen Wagen, dann fahren wir Heim. Da wir genug zu trinken mit hatten, war es trotz der recht warmen Temperaturen eine wunderschöne Wanderung. Dann bis zum nächsten Mal.

5. Dezember 2022

2022. 12. 05. Gaflenz – Heiligenstein 786m – Weyer

Strecke: Start am Parkplatz vor der Bahnhaltestelle Gaflenz auf rund 480m Seehöhe – Bahnübergang Querung auf Südseite – Der Beschilderung E06 folgen bis zur Wallfahrtskirche St. Sebald am Heiligenstein – Der Beschilderung nach Weyer entweder auf der Straße oder auf Steigen/Straße folgen. Rückkehr nach Gaflenz mit dem öffentlichen Bus.

Das ist genau die Tour, die wir letzte Woche als quasi Notprogramm eingeschoben hatten, weil der Wetterbericht für Montag, dem 28. November dichten Nebel bis in höhere Lagen vorausgesagt hatte. Und weil sich diese Vorhersage, wie viele Vorhersagen in den letzten drei Jahren, als Unsinn herausstellten, hatten wir das Originalprogramm durchgezogen und die Wanderung von Gaflenz über den Heiligenstein nach Weyer nach hinten verschoben. Heute, am Montag eine Woche später, fanden wir genau das passende Wetter für diese Tour vor und fuhren gegen halb neun nach Gaflenz. Wobei man dazu sagen muß, ideales Wetter für diese Tour wäre natürlich klare Sicht und Sonnenschein, weil die Aussicht in manchen Bereichen wirklich sehr schön sein könnte. Könnte, wäre da nicht der Nebel, den wir vorfanden. Aber Nebel hin oder her, verirren kann man sich hier praktisch selbst ohne Karte nicht wirklich und Absturzgefahr besteht hier auch bei sehr schlechten Bedingungen nirgends. Weder Sonja noch ich (ich hab zu keiner Zeit meines Lebens an die Existenz eines Gott geglaubt) haben es sonderlich mit Kirche oder Glauben, nichts desto Trotz mögen wir hübsche Bauwerke, wozu auch Kirchen zählen und wir respektieren den Glauben anderer (solange dieser Glaube nicht Land erobern will und unser Leben gefährdet!). Ergo begeben wir uns heute auf Wallfahrt nach St. Sebald am Heiligenstein. Wer will, kann gerne virtuell mitkommen. Nachahmung empfohlen.

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Übersicht Google Earth. Wir haben diese Gehrichtung (Gaflenz-Weyer) gewählt, weil man da gleich am Anfang, ho ruck, steil hinauf steigt und dann mit viel Aussicht (ohne Nebel zumindest) lange und gemächlich in Richtung Weyer nach unten geht.

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Unser Weg vom Bahnhof bis zum Heiligenstein auf der Karte

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9:30 Uhr Bahnhof/Haltestelle Gaflenz in Oberösterreich. Ich war hier beim Bahnhof schön öfters, allerdings nur auf Durchfahrt, wenn ich mit der Bahn irgendwohin gefuhr, weil ich bin, irgendwie zumindest, auch Eisenbahnfreund. Die Bahn war es, die uns den Fortschritt der letzten zweihundert Jahren mit ermöglicht hat. Trotzdem mußte ich mir den Standpunkt des Bahnhof erst mittels Navi zeigen lassen, bzw. ich ließ mich mittels Navi hierher führen, weil mit dem Auto war ich hier noch nie. Was hätte ich den hier getan? Bahnpersonal gibt es hier, wie auf den meisten Bahnhöfen in Österreich, keines mehr. Dafür kann man den Parkplatz als Ausgangspunkt für Wanderungen benützen, weil Bahnkunden gibt es hier wohl auch keine mehr oder nur mehr sehr wenige.

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Wir befinden uns am Bahnsteig mit Blick Richtung Weyer (Westen). Auf der anderen Seite der Bahnlinie findet sich eine Straße und gelbe Schilder, die nach Pettendorf (kleine Bauernsiedlung) führen und den Wanderweg anzeigen. Wir gehen neben den Gleisen ein Stück in Richtung Oberland (Osten) und folgen am Bahnübergang der Straße wieder parallel zu den Gleisen in Richtung Weyer. Wir stehen dann praktisch mehr oder weniger gegenüber dem Bahnhof.

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Hier finden wir diese Schilder. Da vorne beim Eingang zum Sägewerk folgen wir der Straße nach links.

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Wenn man sich nicht ganz dumm anstellt, reicht die Beschilderung zum Auffinden der Wallfahrtskirche. Es gibt zwei Aufstiegsmöglichkeiten. Wir wählen den E06 mit den Kreuzwegstationen.

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Überreste der Festung Gaflenz? Gab es sowas hier überhaupt? Oder Wirkstätte eines verspielten Bauern?

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Die Kanone scheint noch tadellos ein Schuß zu sein.

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Wer schon seinen Flachmann fest in Anspruch nahm, könnte hier leicht ins Grübeln kommen.

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Arbeitsgerät aus der grauen Vorzeit der Landwirtschaft, als die Arbeit noch so hart war, wie es sich die Grünen Deppen wieder wünschen.

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Kunst aus Hufeisen.

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Rückblick auf Gaflenz, bevor wir im Wald verschwinden.

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10:23 Uhr. Die erste Station des Kreuzweg ist in Sicht.

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Die zweite Station

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Dritte Station

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Wir kommen an einem Abzweig vorbei, der nach rechts oben führt und entscheiden uns für den flacheren Weg gradeaus am Hang entlang, weil ich mir denke, Wallfahrer gehen sicher immer den einfacheren Weg und darum können wir hier nicht gar so falsch sein.

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Wir sind an der Stelle, wo der E07 und der E06 zusammentreffen.

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Am Wegrand steht auch dieses Kreuz.

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Links hinter Sonja führt ein Steig offenbar nach Weyer, rechts von Sonja zeigen Schilder den Weg entlang der Straße nach Weyer. Und wo verdammt noch einmal geht’s hier zur Wallfahrtskirche? Sollte bergauf sein und nicht bergab. Also hat der Abzweig weiter unten direkt zur Kirche geführt? Geh ma schauen!

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Etwa dreihundert Meter im Laufschritt wieder zurück (Entfernung, nicht Höhenmeter, sonst wären wir wieder in Gaflenz unten!) und steigen dem Steig folgend aufwärts.

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In recht kurzer Zeit stehen wir wieder an der Straße, an deren Anfang wir grade vorhin weiter unten gestanden sind. Irgendwie fehlen mir da zwei Stationen am Kreuzweg. Fünf sollten es sein, an drei sind wir vorbei gekommen.

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10:55 Uhr. Da schält sich etwas aus dem Nebel und wir sind gespannt, ob das die Kirche ist oder was sonst? Keiner von uns beiden war jemals hier. Das ist alles neu für uns.

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Schau dich an. Das ist aber schön.

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Info für Wallfahrer, Wundergläubige und andere Sonderlinge. Ich verlasse mich mehr auf meine Hasenpfote, die ich immer bei mir hab. Die schützt mich vor allem möglichen und sogar vor wilden Elefanten. Mich hat noch nie ein Elefant angegriffen!

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“Den Fels da links vom “Häuschen” kann man bestimmt besteigen, da führt ein Weg rauf” denk ich mir und wir gehen einmal rechts am Gebäude vorbei nachschauen.

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Da ist er schon, der Weg nach oben. Auf praktisch jeder möglichen Linie führt ein Weg oder Steiglein nach oben. Wie könnte es auch anders sein?

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Waldorf & Statler

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Hier hab ich mir so ein Kärtchen mitgenommen mit einem Stempel (selber stempeln) drauf. Nein, ich hab das nicht gestohlen.

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Weiter geht’s zur Kapelle unter der Kirche.

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Hier hätte man Kerzen kaufen und anzünden können, aber so dicht war der Nebel gar nicht und wir haben ja Stirnlampen mit. Die Kerzen sollen für die übrig bleiben, die bedürftiger sind als wir.

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Man kann hier außerhalb der Kirche überall hin, nur hinein kann man nicht. Die Kirche hat jetzt Wintersperre und ich würde diese Kirche auch nicht einfach unbewacht offen lassen. Gibt zu viele Schwachköpfe in diesen Zeiten.

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Tolle Hilfe, was man von hier aus alles sehen kann, wenn man was sieht.

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Sonja findet hier diesen schönen, bemalten Stein, der jetzt bei mir daheim am Fensterbrett der Küche liegt. Das Bemalen von Steinen und Auslegen bei Wanderungen, um anderen damit eine Freude zu machen, die Steine auf Wanderschaft zu schicken, die Stoaroas, ist ja, wenn ich nicht irre, ein Produkt der Corona Zeit, als unsere Regierung meinte, sie könne das Volk “zu seinem Schutz” einsperren, der Grundrechte berauben, beschimpfen, bedrohen, wirtschaftlich zerstören und die Existenz einzelner einfach vernichten. An all das erinnern mich diese Steine, wenn ich sie sehe.

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Wir stiefeln jetzt da einfach wieder bis zum Wegkreuz runter und steigen anschließend dem Steiglein folgend auf einen Hügel links neben der Straße.

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Der Weg von der Kirche nach Weyer

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Hier finden wir, etwas im Unterholz verborgen, einige Vertreter der recht seltenen Gattung Blauföre, die angeblich nur hier vorkommt.

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Relativ flott sind wir aber wieder unten bei der Straße

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Und genau so flott geht’s zum nächsten Abkürzer durch den Wald. Man nehme den schmalen Steig in der Mitte (Schild)

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Und auch hier sind wir recht schnell wieder auf der Straße.

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Dieser folgen wir jetzt ein Stück bis zum nächsten Abzweig (rechts) in den Wald….

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… und folgen dem Steig recht gedankenlos nach oben.

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Ohne Nebel sollte man von hier eine recht schöne Aussicht haben. Aber so? Dann genießen wir halt einfach die Stille. Weit und breit kein anderer Mensch zu sehen. Wir folgen diesem Steig so lange, bis er nach links unten abzweigt. Wir, unaufmerksam, wie wir waren, glauben aber, die Straße befinde sich rechts unter uns! Rechts unter uns ist aber nichts als Wald zu sehen. Tiefer, steiler Wald! Also beschließen wir, die paar hundert Meter zurück zu gehen und der Straße zu folgen.

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Wieder bei der Straße angekommen, wissen wir, daß wir Deppen sind. Die Straße war links unter uns.

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Hier bei diesem Marterl, sehen wir, wäre der Steig herunter gekommen. Ich zerspring fast vor Wut. Wie kann man nur so blöd sein? Wir schauen uns an und steigen sofort entlang dieses Steiges hoch bis zu der Stelle, wo wir vorhin umgedreht haben, und dann gehen wir wieder zurück bis hier her. Jetzt sind wir den ganzen Weg richtig gegangen. Mensch, ich könnte auswachsen!

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Mars Attaks!

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Gleich sind wir wieder zurück beim Marterl, diesmal von oben nach unten.

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Auch von Weyer rauf ist der Weg gut beschildert. Von Weyer bis hier herauf gibt es praktisch keine legale Parkmöglichkeit. Erst ab hier kann man, wenn man nicht fähig ist, von unten hoch zu steigen, das Fahrzeug auf gekennzeichneten Parkplätzen neben der Straße abstellen.

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Schnurgrade über die Wiese zu einer Kuppe und zu einem Zaun….

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Irgendwo in einem meiner Alben hab ich ein Foto, das ich vor ungefähr acht oder neun Jahren genau hier an dieser Stelle so mit dem Selbstauslöser aufgenommen hab. Auf diesem Bild halte ich nicht Eddie, sondern Trixi am Arm. Trixi war die Vorgängerin von Eddie. Ohne Trixi hätte ich keinen Eddie. Ohne Trixi hätte ich vermutlich heute gar keinen Hund. Trixi war der Auslöser, daß ich seit nunmehr neun Jahren durchgehend (bis auf eine Woche nach Trixis Tod) einen Hund hab. Sie war damals gut fünfzehn Jahre alt, als wir von relativ weit unten bis hier her gegangen sind. Die letzten zwei Kilometer zur Kirche konnte ich damals nicht gehen, weil alles vereist war.

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Wieder quer über die Wiese zur Straße runter.

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Hier wimmelt es von kleinen Kapellen und Marterl.

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Die Wege über die Wiesen sind ganz legale Abkürzer, die markiert sind.

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Hier wird offenbar schon in dritter Generation am Baumhaus gearbeitet.

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Es wird kalt, aber wir sind bald unten in Weyer.

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13:35 Uhr. Bushaltestelle an der Hauptstraße kurz vor der Kreuzung zum Bahnhof in Weyer. Um 13:47 Uhr soll der Bus kommen, der uns zurück nach Gaflenz bringen wird. €5.60 wird uns die Busfahrt kosten. Von Gaflenz fahren wir dann bis Kematen an der Ybbs, wo wir uns in einer kleinen Pizzaria eine Pizza kaufen, dann geht’s noch das letzte Stück bis Heim. Wieder sind ein paar schöne Stunden in der Natur zu Ende gegangen.

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