Benzins Motorradseiten Erlebnisse mit dem Motorrad

1. November 2023

2023. 11. 01. Mostviertel / Bodingbach / Hackstockgraben / Der Eggerberg 1135m und seine Trabanten

Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist uns der Eggerberg erstmals beim Motorradfahren aufgefallen. Wir fuhren über die Höhenstraßen vom Sonntagberg über St. Leonhard am Wald bis zur B22, die über die Grestener Höhe führt. In der Nähe vom Stützpunkt des Rettungshubschrauber Christophorus 15 blieben wir stehen und schauten uns die Gegend an, wobei wir versuchten, die Berge zu benennen. Von dort aus sieht man den Eggerberg in seiner vollen Breitseite, was trotz seiner eher geringen Höhe recht imposant ausschaut. Wir lieben ja Waldmugel mit langen, gratartigen Höhenzügen, über die man wandern kann. “Auf jedem Grat ist auch ein Weg, sofern er nur einigermaßen begehbar ist”, sagte einst ein bedeutender Mann, und heute bin ich mir sicher, daß ich Recht hatte.

Wir haben diesen Höhenzug immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln gesehen. Sei es vom Prochenberg oder vom Schwarzenberg bei Gresten, immer wieder stach uns dieser liebliche Berg in die Augen. Wir kannten auch schon seinen Namen, weil wir uns die Karten und auch Google Earth genauer angeschaut hatten. Wenn wir was wissen wollen, dann finden wir das auch heraus. Und so hat sich der Eggerberg in unser Gedächtnis gebrannt und wartete darauf, erobert zu werden. Und genau das haben wir heute getan. Oder, besser gesagt, der Eggerberg hat uns erobert. Unsere Herzen. Er mag klein sein, aber in mancher Hinsicht ist er recht groß.

Anfahrt: Über Gaming zur Bodingbachstraße, die unterm Grubberg beginnt und nach Lunz am See führt. Dort bis ins kleine Örtchen Bodingbach fahren. Am Ausgang einer scharfen Linkskurve (es gibt nur eine) im Ort die Einfahrt rechts in den Hackstockgraben nehmen, weiter bis zum Weiler Unterhackstock fahren und dort einen Park zum Parken suchen.

Wanderstrecke: Unterhackstock 706m – Oberhackstock – Gscheid 843m– Forststraße zum Gschliefkogel 1063m – Spitzkogel 1108m – Höhensteineck 1098m – Eggerberg 1135m – Am Markierten Wanderweg runter zum Parkplatz bei einem Güterweg und auf alten, aufgelassenen Waldwegen zurück nach Unterhackstock.

Dauer: 4 Stunden 30 Minuten mit allen Pausen und Narreteien

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Landschaftsübersicht auf Google Earth

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Ausschnitt ÖK25V Blatt 71 Ybbsitz, Wege teils mit Hand ungefähr eingezeichnet, weil es diese bei Drucklegung noch nicht gab.

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Karte Opentopomaps.org

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Bodingbach beim Abzweig in den Hackstockgraben.

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Man folgt der Straße in den Hackstockgraben. Später bei einer Brücke nicht zur Höhenstein Stube nach rechts abbiegen, sondern linkshaltend weiter bis zu den Häusern in Unterhackstock.

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Unser Parkplatz bei der Brücke in Unterhackstock. Mit dem kleinen Opel haben wir kaum Parkplatzprobleme, weil sich der leicht fast überall hineinzwicken lässt, ohne das er stört.

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Kurz vor 9 Uhr. Wir sind umgezogen. Nur noch die Rucksäcke auf den Rücken und Eddie an die Leine, dann kann es losgehen. Der Ausgangspunkt liegt rund auf 700m Seehöhe, Temperatur 6°C, blauer Himmel und leichter Nebel.

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Ein Wildgehege erregt unsere Aufmerksamkeit.

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Südlich von uns, über’m Stockgrund, blinzelt die Sonne durch den Nebel.

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Die brummende Kapelle in Oberhackstock, in deren hinteren Teil Strom erzeugt wird und im vorderen Sünden erlassen, wie es Monsieur Peter in seinem Blog treffend ausdrückt.

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Der spirituelle Teil

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Der Technische

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Wir müssen weiter und lassen spirituelles wie technisches Brummen hinter uns.

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Wandern im November. Mit seiner herbstlichen Farbenpracht und kaltem Nebel ist alles da, was man vom November erwartet.

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Hamoth Alm steht hier. Auf meiner Karte ÖK25V Blatt 71 Ybbsitz in der letzten Revision von 1987 wird sie noch Hamahd geschrieben. Hamahd Alm. Hamahdkogel.

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Die kluge Eule …

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… und der noble Hirsch?

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9:31 Uhr. Gscheid auf 843m

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Hier im Gscheidgraben ginge es weiter nach Maria Seesal

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Am Gscheid sind wir der Forststraße scharf rechts aufwärts gefolgt. Rückblick zum Gscheid

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9:38 Uhr. Blick zu …

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… Stockgrund und Hamahdkogel, die sich noch im Nebel verbergen.

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Sechs Minuten später ein Stück weiter oben…

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Wir müssen vom Gscheid so lange (mehr oder weniger) gradeaus querend aufsteigen, bis wir zu einer Linkskehre kommen, dann weiter querend in die Gegenrichtung, ohne irgendwo abzubiegen bis zum Gschliefkogel.

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Wir sind bei dieser Linkskehre und machen eine Entdeckung.

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Wenn man bei dieser Kehre gradeaus in den Wald geht, kommt man zum Anfang eines Steiges, der …

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… zum markierten Wanderweg führt, auf dem man zum Höhenstein und zum Eggerberg gehen kann. Wir folgen diesem Steig allerdings nicht, sondern gehen auf der Forststraße weiter nach oben. Wir wollen ja nicht nur zu Höhenstein und Eggerberg.

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Rückblick zu einer Forststraße, die (in Gehrichtung) rechts abzweigt und genau zum Spitzkogel hinauf führt.

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9:58 Uhr. Wir kommen aus dem Wald in offenes Gelände

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Eine wunderschöne Aussicht tut sich auf. Im Südosten der spitze Kleine Ötscher und der Ötscher.

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Vollkommen ungewohnt ist für uns die Ostseite des südwestlich gelegenen Friesling.

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Die Straße verläuft jetzt knapp neben dem oberen Rand des Kamm und genau vor uns liegt die höchste Stelle des Gschliefkogel in einem Wäldchen versteckt.

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Natürlich schauen wir sofort auf die andere Seite des Kammes und Sonja ruft “Schau einmal!” Zwischen Prochenberg und Maisberg lugt tatsächlich der Sonntagberg hervor.

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Ich hab hier eine glorreiche Idee, die in Schmerzen endet. “Gehen wir hier gleich genau am Kamm zum höchsten Punkt” sag ich, führe durch Beispiel und gehe voran. Zwei Meter später hänge ich mit der rechten Hand an einem Dornenstrauch. Das ist genau der Moment, in dem dieses Bild entstand. Sonja meinte, es wäre gut, daß sie nicht gefilmt hat, weil die Flüche…..

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Daran ist nicht mein Blut Schuld, das war der Herbst.

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Erst hinterher beim Schreiben komm ich drauf, daß wir den Schwarzenberg bei Gresten genau vor uns hatten. Den kennen wir ja wahrlich gut. Aber nicht aus dieser Perspektive.

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Nachdem ich in den Dornen hängen blieb und umdrehte, folgten wir der Straße noch ein Stück bis zum Hochstand da vorne. Dort können wir dann hochsteigen und zum höchsten Punkt gelangen.

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Bevor wir zum höchsten Punkt des Gschliefkogel steigen, noch ein Blick zurück zu unserem nächsten Ziel, zum Spitzkogel 1108m

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Unschwer und problemlos geht’s dann durch den kleinen Wald zum Gipfel.

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Nur vor dem nördlichen Abgrund sollte man sich hüten! Der ist dermaßen steil und tief, daß man nach einem Ausrutscher wohl kaum mehr eine Chance auf Rettung hätte.

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10:24 Uhr. Gschliefkogel 1063m

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… dito …

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Blick nach Nordosten. Vor uns der Spitzkogel 1108m, dahinter das Höhensteineck 1098m, hinter dem sich der Eggerberg versteckt. Links daneben der Bärenkogel 1038m, den wir heute (neben dem Fuchslehen-Scheibenkogel 1011m) nicht besteigen.

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Blick in leicht südwestlicher Richtung zum Lugauer. Das Panorama ist hier fast überall prächtig, nur leider kann man das mit Handykameras kaum festhalten.

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Ich hab auch hier eine glorreiche Idee. Wir steigen gleich direkt am Kamm zurück zur Straße ab, statt dem Aufstiegsweg zu folgen.

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Und genau so glorreich wie die erste, endet auch die zweite Idee. Mit dem Hund am Arm steig ich über eine total mit Dornen durchwachsene Leitn zur Straße hinab.

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Jetzt schauen wir einmal nach, wo diese Straße endet.

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Hier, genau zwischen dem Fuchslehen-Scheibenkogel 1011m und dem Gschliefkogel 1063m endet die Straße.

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Wenn wir den letzten, westlichsten Mugel der Hügelkette, den Fuchslehen-Scheibenkogel auch noch besteigen wollten, müssten wir jetzt da runter. Der Verbindungskamm schaut recht einladend aus, der Abstieg nach meinen Erfahrungen mit Dornen weniger. Ich spreche ein Machtwort und wir entscheiden, daß wir vielleicht irgendwann, wenn wir nichts besseres zu tun haben, wieder kommen und diesen Mugel besteigen. Oder wir lassen es einfach bleiben. Weit wäre das nicht, aber ich hab einfach keine Lust, jetzt da runter zu kraxeln.

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Nochmals links am Hochstand vorbei ein Blick zum Friesling, dann drehen wir um und nehmen uns die restlichen Mugel des Eggerbergkamm vor.

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Wir kehren zum Fuß des Spitzkogel zurück …

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… und steigen aufwärts.

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Blick zurück zu Gschliefkogel und Fuchslehen-Scheibenkogel, der (lt. MonsieurPeter) auch Saurüssel Spitz heißen soll.

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Hier herum zu gehen ist recht unterhaltsam. Es ist weder anstrengend noch verwachsen, was für Eddie sehr wichtig ist. Und meist, wenn auch nicht immer, hat man eine wunderschöne Aussicht.

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Wie hier zum Beispiel. Blick in nördliche Richtung. Wir wissen zwar nicht immer, was wir da sehen, aber es ist schön.

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Die Orientierung ist hier auch nicht schwer. Wir sind immer richtig, wenn es links und rechts von uns runter geht.

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Mit Hilfe dieses Grundsatzes erreichen wir …

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… um 10:54 Uhr den Spitzkogel 1108m

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Wieder ein Blick in Richtung Lugauer, dessen Gipfel grade noch hervor lugt.

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Wir haben uns hier eine Weile mit einem Paar unterhalten, das heute den Eggerberg ebenfalls zum ersten Mal besuchte, dann gingen wir weiter.

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Beim Marsch zum Höhensteineck müssen wir ein wenig absteigen und schauen dabei in südöstlicher Richtung zum höchsten Berg des Mostviertel, dem Ötscher.

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Als Kontrast zum gebirgigen Süden der hügelige Nordwesten mit dem Prochenberg vor Ybbsitz.

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Wir folgen diesem Waldweg, der ja genau der Weg ist, der bei unserem Aufstieg rechts von der Forststraße abzweigte, wenn wir uns erinnern.

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Da geht es am rutschigen Laub einmal ein Stück ganz schön steil nach unten.

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Glei sama unten

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Auch hier gibt es immer wieder eine bezaubernde Aussicht.

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Noch ein Stück weiter nach unten…

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… und dann wieder aufwärts, wie bei einer Achterbahn.

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11:26 Uhr. Plötzlich stehen wir vor dem da. Was ist das? Da hängt ein Herz an einem Seil in der Luft und eine Kassette an einem Baum.

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Während ich so ratlos schaue, steht Sonja oben neben einem Gipfelkreuz. Ja kruzi, wo sama den do? Vor uns geht’s noch viel weiter rauf, also kann das unmöglich der Eggerberg sein! Außerdem fehlt ja noch das Höhensteineck.

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Des Rätsels Lösung. Eggerberger Herzerlblick, gewidmet von den Familien …

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… Schnabel und Kralovec.

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Blick zurück zu den Mugeln, die wir schon überschritten haben.

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Wir gehen weiter und steigen aufwärts.

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Die Sonne bringt die Blätter richtig zum Leuchten.

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11:36 Uhr. Kaum sind wir losgegangen, sind wir auch schon wieder da.

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Höhensteineck 1098m

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Da drüben wartet der Eggerberg auf uns. Vorher müssen wir aber nochmals runter. Das ist so üblich bei einer Kammwanderung.

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Da drüben in der Nordflanke wäre der Bärenkogel, aber beim Anblick von Kraut und Stauden weiß ich, da gehen wir heute sicher nicht rüber. Ein anderes Mal. Vielleicht.

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Und schon geht’s wieder aufwärts. Hinter uns das Höhensteineck

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Wir fotografieren uns gegenseitig.

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Ein wunderschöner Ausblick zur Voralpe und zum Großen Buchstein.

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Die Eroberung eines Mugel, der zwischen zahlreichen anderen Mugeln steht.

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Die Dame, die diesen aufregenden Moment dokumentiert hat.

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Je näher wir dem Bärenkogel kommen, desto sicher bin ich mir, daß ich da heute nicht hinüber gehe.

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Das wäre der Hang, auf dem wir da hinüber queren könnten. Zeitig im Frühling vielleicht einmal, wenn noch Schnee liegt, der den ganzen Zinober, der da herum liegt, bedeckt.

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Schön gelegene Rastbank und ein Paar, mit dem wir uns eine Weile unterhalten.

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Von unterhalb dieser schön gelegenen Bank bis hinauf zum Gipfel und dann wieder runter ist dieses Stahlseil gespannt. Was das sein soll, weiß ich nicht, ich kann mir aber vorstellen, daß es kein Überbleibsel der Erstbesteigung ist.

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12:06 Uhr. Eggerberg 1135m

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Waldorf & Statler

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12:16 Uhr. Wir sind schon wieder am Weg und folgen den Markierungen nach Osten.

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Am nördlichen Rand dieser Wiese (aus Abstiegsrichtung gesehen links) steht eine Bank, bei der wir eine längere Rast einlegen und einmal etwas essen. Unser weiterer Weg führt uns scharf nach rechts abbiegend zum Rund der Wiese, rechts der Bildmitte.

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Kaum hab ich den Wassernapf auf die Bank gestellt und Wasser eingefüllt, richtet sich Eddie auf und trinkt alles leer. Mein kleiner Spatz muß schon ganz schön durstig gewesen sein, obwohl wir immer wieder extra zum Trinken stehen blieben.

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Auch hier ist die Orientierung (bei guter Sicht) nicht schwer. Man folge den Pfeilen und Markierungen, auch wenn man dabei eine größere Wiesenfläche queren muß.

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Herbst ist großes Kino.

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Wir folgen dem Pfeil am Baum nach rechts in die nächste Wiese…

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… und queren diese zum rechten unteren Rand …

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… wo dieser alte Waldweg beginnt.

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Fast hätte es hier einen Unfall gegeben, weil dieser Baum quer über die Fahrbahn lag.

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Wunderschöner Blick zum Ötscher. Hier wäre man fast versucht, über diese Wiese da drüben runter zu steigen. Nur ein paar Stauden trennen uns von der Weide da drüben, auf der eine Schotterstraße mit einer markanten Kurve zu erkennen ist. Auf der Karte wird dieser Flecken als “Grub” bezeichnet.

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Das Wandern ist des Müllers Lust, das Waaaa aaaan dern!

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Unser Waldweg führt uns zu diesem verlassenen Haus und danebenliegendem Parkplatz an einer Asphaltstraße, an dem einige Fahrzeuge stehen, die wohl Wanderern gehörten, die uns begegnet sind. Wir wussten nicht, daß man bis hier herauf fahren kann und haben uns gewundert, daß die mit den Namen Unterhackstock und Oberhackstock nichts anfangen konnten.

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Von hier aus kann man eine markierte Höhenrunde über den Eggerberg starten, sagt dieses Schild. Dazu dürfte man aber nicht in den Hackstockgraben (links) fahren, wie wir das getan haben, sondern man müsste den Schildern (rechts) zur Höhenstein Stube folgen.

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Wir gehen von hier aus vierhundert bis fünfhundert Meter nach Westen, wo …

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… bei diesen Bienenstöcken ein stark verwachsener Waldweg scharf nach unten abzweigt. Dem folgen wir jetzt …

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… in einem weiten Bogen in den Wald …

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… und bis zu dieser Lichtung …

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… wo ein weiterer, besserer Waldweg entlang einer Böschung mit schönem Ausblick nach unten führt.

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Hier sitzen, weil wir hier noch nie gesessen sind.

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Eine geheime Raketenabschußbasis der Russen, die, sollten Bundeskanzler Nehammer oder Graf Schallenberg den Russen den Krieg erklären, die strategisch bedeutenden Dreh- und Angelpunkte Unter- und Oberhackstock in Schutt und Asche legen.

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Langsam, aber sicher nähert sich unsere Wanderung wieder Unterhackstock und damit dem Ende zu. Hier stehen noch ein paar Pferde auf der Weide, die uns neugierig entgegen kommen.

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Man hält es gar nicht für möglich, was man in so einem Stück Holz alles sehen kann.

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Ein Stück noch, …

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… dann sind wir wieder dort, wo wir gestartet sind. Nach viereinhalb Stunden ist unser heutiger Ausflug in die Natur wieder beendet.

2. Oktober 2022

2000. 06. 17. Ybbstaler Alpen/Dürrenstein 1878m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Schlagwörter: , , , , — Benzin @ 0:28

Strecke: Lunz, Biologische Station – Mittersee – Obersee – Lehardiekreuz – Dürrenstein und retour.

Wollte schon länger zum Obersee gehen, aber im Winter. Zweimal im Schnee verhungert. Bin auf die Idee gekommen, gleich zum Dürrenstein zu gehen, jetzt  im Sommer. “Zum Dürrenstein 5 Std” steht geschrieben. Um 9 Uhr weggefahren, um 10 Uhr bei der Biologischen Station angekommen. Reservesocken, Hemd, Wasserflasche, Schutzjacke, Handschuhe, Karte. Gehe zügig zum Mittersee, weiter Richtung Obersee. Endlich lasse ich den Punkt hinter mir, bei dem ich im Winter umgedreht hab. Beim Wasserfall rauf über Serpentinen. Dann eine Kreuzung. Übersehe Tafel “Herrenalm” und gehe links gradaus in den Wald. Nach rund 300m denk ich mir “Blödsinn” und dreh um.

Bei der Kreuzung ist etwas vom Dürrenstein zu sehen. Hab mir gedacht, “Bumm, da hast du dir was vorgenommen!” Jetzt finde ich den richtigen Weg. Im Zick Zack geht’s relativ steil durch den Wald. Gewinne rasch an Höhe. Taugt mir. Überhole anfangs wieder die beiden “Trekker”, die ich vor dem Verkofferer schon überholt hatte. Komisch, mir scheint, der Weg geht mehr nach links, weg vom Ziel!

Dann komm ich zum Zaun beim Kreuz, klettere drüber und bin in einer wunderschönen Gegend, die Herrenalm. Weiter geht’s nach rechts unter den Kleinen Dürrenstein vorbei über einen Rücken, sanft geschwungen. Herrlicher Ausblick auf den Obersee!! Wunderschöne Kühe! Wie im Paradies!!

Weiter über wenig gewundene Pfade ansteigend, durch Latschen, über Schneefelder. Hab die Jacke angezogen. Kühl! Weiter. Ein Latschenwald, ein Schneefeld, noch ein Latschenwald, ein Schneefeld abwärts. Eine Gruppe begegnet mir. Dann, am Gipfel. Sehr kühl. Etliche dunkle Wolken. Doch dieser Ausblick!! Kann jedoch den Ötscher nicht finden! Kann doch nicht weit sein! Trotzdem über die steile Seite eine tolle Schau. Ziehe die Handschuhe an. Brrr. Nach 20 min. geh ich wieder schweren Herzens. Genieße den Abstieg, die Gegend, über Schotterstraße dann wieeder ganz flott unterwegs.

Daten vom Höhenmesser:

10:15 Uhr Biologische Station 625m
11:00 Uhr 770m
12:00 Uhr 1155m
13:00 Uhr 1605m
13:45 Uhr Gipfel 1910m/1878m real
15:00 Uhr 1335m
16:00 Uhr 770m
16:41 Uhr Biologische Station
Aufstieg rund 3 Stunden 30 Min./Abstieg 2 Stunden 40 Minuten

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15. Juni 2022

2022. 06. 15. Scheiblingstein Überschreitung aus Lunz am See

Strecke: Lunz am See Wanderstartplatz Seehof bei der biologischen Station 601m – Durchlaß 763m – Scheibe 1602m – Scheiblingstein 1622m – Bärenleitenkogel 1635m – Hochreiserkogel 1484m – Lehardi 1406m – Obersee 1114m – Mittersee 766m . Ausgangspunkt 601m
Start der Tour: 5:32 Uhr
Ende der Tour: 17:02 Uhr
Wetter: Leicht bewölkt, warm und trocken. Im Bereich des Lunzer See am frühen Morgen leichter Bodennebel.

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Am 22.  September 2021 haben wir die Scheibe über den wunderschönen und im oberen Teil steilen Steig (über “Am Fleck) vom Taglesbachgraben aus erstiegen und sind dann im ständigen auf und ab über Scheiblingstein, Bärenleitenkogel und Hochreiserkogel bis zum Lehardi hinüber gegangen, um nach einer Rast zur Herrenalm und durch den Daglesbachgraben zurück zum Parkplatz abzusteigen. Die Tour war an akustischen und olfaktorischen Erlebnissen und Eindrücken kaum zu überbieten, nur gesehen haben wir nicht viel. Bis “Am Fleck” war die Sicht ganz brauchbar, dann kamen wir in den Nebel und die Sicht ließ mehr als zu wünschen übrig. Dafür war der Wind um so stärker und auch die Schneeflocken erreichten teilweise eine beachtliche Größe. Das Pfeifen des starken Windes, das Rauschen des Waldes neben und unter uns, gespenstische Lichter und Schatten im Nebel und der kleine Hund mit dem roten Geschirr (mit Herrchen und Frauchen natürlich) auf der Scheibe waren ein herrliches Erlebnis. Als wir aber wieder zurück beim Auto waren, war mir klar, ich muß der Sonja auch die optische Schönheit dieser Tour zeigen, und dazu nützen wir die selbe Überschreitung, aber mit Aufstieg vom Lunzer See über den Durchlaßsattel und Abstieg durch den Seegraben. Ich bin diesen Weg mehrmals gegangen, aber der letzte Aufstieg ist lange her. Am 18. August 2006 war ich mit Hans und Christian, sie kannten diesen Aufstieg nicht, auf dieser Strecke unterwegs und wir hatten viel Spaß. Dann sind meine Wanderungen selten geworden und haben schließlich für gut 15 Jahre ganz aufgehört, was der Grund sein dürfte, daß ich bezüglich der Steige nicht mehr ganz auf dem Laufenden war. Den Steig, den ich kannte, den gibt es anscheinend nicht mehr. Dafür aber einen anderen, tollen Aufstieg, den ich hier beschreibe.

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Kurz vor 5 Uhr. Blick vom Hochkogel bei Neuhofen zum Ötscher. Ein schöner Tag kündigt sich an.

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Lunzer See bei der biologischen Station um 5:25 Uhr. Tiefliegender Morgennebel trübt die Aussicht.

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Um 5:32 Uhr haben wir die Bergschuhe an, die Rücksäcke am Rücken und Eddie ist an der Leine. Es kann los gehen. Hier, auf einer guten topographischen Karte kann man sich nochmals einen Vorgeschmack auf die Tour hohlen. Markierungen wird es nur bis zum Durchlaßsattel geben, dann ist man auch sich gestellt.

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Hier unser geplanter Aufstiegsweg, wie er sich auf meiner Karte (1:25 000 AEV – Neuauflage 1980, Fortführung 1995) darstellt. Bei dieser Variante kämen wir südlich unterm Scheiblingstein heraus.

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Schloss Seehof

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5:55 Uhr. Durchlaßsattel in Sicht.

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Von hier kann man dem Weitwanderweg in Richtung Mariazell folgen oder links abbiegend dem Maiszinken auf’s Dach steigen.

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Blick zum Hetzkogel. Der Nebel ist schon unter uns.

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Der alte Bauernhof am Durchlaßsattel auf 763m

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Bis hier her braucht man nur der Markierung des Weitwanderweges nach Mariazell folgen. Den ersten Abzweig nach rechts unten ignoriert man und geht bis zu dieser Säule da vorne weiter.

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Nach dieser Säule zweigt der Weitwanderweg und die Schotterstraße nach links ab, wir gehen allerdings (ab hier ohne weitere Markierungen) gradeaus weiter auf dem ansteigenden Pfad in den Wald.

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Wenn man an dieser Hütte vorbei kommt, ist man richtig.

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Blick Richtung Lunzer See

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Der Maiszinken nördlich hinter uns mit seinen 1075m wird bei unserem Aufstieg immer das Maß unseres Fortschrittes sein.

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6:53 Uhr, wir haben das Ende der Forststraße erreicht und betreten bei einem Steinmann (das ist auch ohne Steinmann zu sehen) den Steig, der uns nun nach oben bringen wird.

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Waldorf & Statler

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Jetzt schauen wir zum Maiszinken nicht mehr rauf, sondern runter.

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Die Aussicht wird immer schöner.

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Wir hätten vorhin eigentlich aus der Querung scharf nach rechts und recht direkt den Hang hochsteigen sollen, aber da vorne ist etwas, was  nicht natürlichen Ursprunges sein kann. Es ist kaum denkbar, daß es hier in diesem steilen Gelände eine natürliche, ebene Wiese geben kann. Als noch dazu schwache Steigspuren dorthin führen, gehen wir nachschauen.

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Jetzt wird klar, das ist das Ende einer Straße, die langsam, aber sicher von der Natur zurückerobert wird. Schnell ist auch klar, um welche Forststraße es sich handelt. Wir sind vom Hof Durchlaß der Forststraße so zu ihrem Ende gefolgt, daß wir an einem Abzweig rechts gingen, so wie es in unserer Karte verzeichnet ist. Wären wir (über einen langen Umweg) links gegangen, hätten wir hier dieses Ende erreicht.

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Es schaut nicht so aus, als wäre der Weg noch stark befahren.

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Blumen erobern die Straße

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Es ist ein wunderschönes, ruhiges Platzerl wie ein Balkon über dem Lunzer See.

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So schaut das aus, wenn man den Steinmugel erkraxelt. Die Karte sagt mir, daß wir uns hier nicht auf (geplantem) Kurs befinden.

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Des Rätsels Lösung. Rot eingezeichnet der Steig, den wir jetzt gehen, den es vermutlich damals, als ich den Scheibi öfters bestieg, nicht gab und blau der Steig, der mir bekannt war, den es aber offenbar nicht mehr gibt.

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Hier ist der Verlauf unseres tatsächlichen Weges recht gut eingezeichnet. Die Abkürzungen der Kehren im oberen Bereich der Forststraße sind mehr mühsam als Zeitersparnis und kann man getrost auslassen. Auch das Ende der verwachsenen Forststraße, auf dem wir uns hier befinden, ist schön zu sehen.

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Diesen Schlüssel haben wir hier auch gefunden. Der steckt genau so wie am Bild zu sehen im Fels. Ich dachte mir noch, “Was ist den das für eine komische Sicherung?”, dann sah ich, das ist ein Schlüssel für eine Motorsäge! Den werden wohl Forstarbeiter hier vergessen haben. Ich kenn das Ding, weil ich auch eine hab.

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Egal, wie schön dieses Platzerl ist, wir müssen weiter. Also zurück in der Querung und dann rauf.

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Da sollen wir rauf?

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Jetzt ist klar, wo wir uns genau befinden. Die Westwand von Scheibe und Scheiblingstein, die fast wie ein Spiegelbild der Ostwand ausschaut. Jetzt wird es spannend, wo der Weg weiter führt. Wir sind hier zum ersten Mal. Mit dem alten Weg, den ich kannte, hat das hier nichts zu tun.

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Blumen gibt es hier viele, aber was uns auffällt ist, daß hier an der Westseite kein Eisenhut wächst. Oder sind wir zur falschen Jahreszeit hier? Auf der anderen Seite kann man den Eisenhut mähen!

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Da hüpft das Herz vor Freude.

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Diese schmalen Bänder sind jetzt unsere Wege. Es ist traumhaft hier.

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Na? Wo ist der Weg, den wir grade gingen?

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Ich glaub, die Gefahr, hier abzustürzen ist geringen, als hier einen Stein auf den Kopf zu bekommen.

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Darum heißt der Scheiblingstein Scheiblingstein. Er besteht aus lauter Scheiben.

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Wir bewegen uns in Richtung Sattel zwischen Scheibe und Scheiblingstein. Es ist tatsächlich fast ein Spiegelbild  der anderen Seite. Das Gelände ist hier zwar relativ steil, aber nie beunruhigend. Eine recht schiefe, felsdurchsetzte Wiese halt.

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An Aussicht mangelt es hier wirklich nicht.

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Blick zum Lunzer See. Wenn man von unten hier herauf schaut, glaubt man nicht, daß man hier so schön gehen kann.

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Weit kann es nicht mehr sein bis zum Sattel.

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8:53 Uhr. Wir haben den Sattel erreicht. Links geht’s zur Scheibe und rechts zum Scheiblingstein.

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Blick vom Sattel in die Ostseite. Deutlich sieht man den Steig, der vom Daglesbachgraben herauf führt. Dahinter links der Ötscher und rechts im Hintergrund noch die Gemeindealpe.

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Blick in die Westseite und zum Lunzer See. Hier sind wir grade rauf gekommen.

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Unterwegs zur Scheibe. Es beginnt gleich mit einer kleinen Kraxelei.

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Pfff, geschafft. Jetzt geht’s durch die dichten Latschen zum Gipfelkreuz.

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8:58 Uhr. Scheibe 1602m

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Die kleine Gipfelfläche zwischen den Latschen, dahinter Scheiblingstein, Bärenleitenkogel und zwischen drinnen der Dürrenstein. Von hier kann man noch durch eine Latschengasse zu einem wunderschönen Aussichtspunkt gehen, was wir als nächstes tun.

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Der Balkon auf der Scheibe.

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Tiefblick auf den Aufstiegsweg, der ein Stück weit deutlich zu sehen ist.

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Das ist die Stelle, wo man im Auf- wie Abstieg ein wenig Kraxeln muß. Für Eddie ist diese Stelle überhaupt kein Problem und er braucht auch keine Hilfe. Der wurde inzwischen ein richtiger Klettermaxi.

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Unser Weg zum Bärenleitenkogel.

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Das ist quasi die Kreuzung im Sattel zwischen Scheibe und Scheiblingstein. Links die Ostflanke mit dem Weg über “Am Fleck” zum Daglesbachgraben, ein paar Meter weiter vorne der Abstieg in die Westflanke, über die wir rauf gekommen sind und grade weiter zum Scheiblingstein und wenn man will, bis zum Dürrenstein.

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Rückblick auf Scheibe und (rechts) Ötscher.

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Unser nächstes Ziel, der Scheiblingstein. Mit scharfen Augen (und bei größerer Vergrößerung am Bild) ist das Gipfelkreuz inmitten der Latschen zu erkennen.

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Unser Weg ist breit (mindestens Schuhbreite) und man kann nicht all zu weit runter fallen.

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So schaut’s da heroben aus. Da vorne ist die Scheibe und dahinter wieder der Ötscher.

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Blick am Scheiblingstein vorbei (das Kreuz ist genau vor uns im Latschengewirr) zum Bärenleitenkogel.

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Kreuz am Scheiblingschein. Diese Kreuze hat es vor 16 Jahren alle nicht gegeben. Das einzige war das kleine Kreuz auf der Scheibe. Auch den schön ausgetretenen und deutlich sichtbaren Pfad gab es nicht, bestenfalls Spuren. Touristisch hat sich hier (quantitativ) eine Menge getan.

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Genau vor uns ist hier der Dürrenstein zu sehen

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Wunderschöner Ausblick zu See und Ortschaft Lunz. Links die schrofige Ostflanke des kleinen Hetzkogel 1493m

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Ins Land nei schauen

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Rückblick zum latschenbewachsenen Scheiblingstein

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Scheiblingstein und Scheibe.

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Bärenleitenkogel, mit 1635m der höchste Punkt am Kamm zum Dürrenstein (1878m). Ich bin schon gespannt, wann hier ein drittes Gipfelkreuz steht.

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Bärenleitenkogel bis Hochreiserkogel

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Immer wieder suchen wir im Schatten Schutz, weil es für Eddie hier recht warm ist. Für uns ist die Temperatur keinerlei Problem, weil wirklich heiß ist es ja nicht. Eddie ist aber klein, die Felsen speichern Wärme und geben sie wieder ab. Auch die Latschen wärmen unglaublich. Für so einen kleinen Hund ist das alles ganz anders als für Menschen und darum muß man Rücksicht nehmen. Wichtig ist auch, genügend Wasser für sich selber UND für den Hund mit zu haben. Der trinkt mehr, als man meinen mag. Eddie verbraucht im Verlauf so einer Tour (und bei diesen Temperaturen) bis zu einem Liter Wasser. Dafür hebt er hinterher ständig den Fuß. Der wird richtig durchgespült.

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Hinter uns der Bärenleitenkogel, vor uns der Hochreiserkogel

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Nein, das ist nicht der Hut des Landvogt. Das ist meiner.

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Der höchste Punkt des Hochreiserkogel 1484m wird durch einen Vermessungsstein, einem Steinhaufen und einen Holzstecken mit einem Blechschild des Amtes für Eich- und Vermessungswesen gekennzeichnet.

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Von hier gibt’s auch das einzige Foto mit uns drei zusammen. Überall anders war das, vor allem wegen der Latschen, kaum möglich. Vom Hochreiserkogel halten wir uns so weit rechts, bis uns der Stacheldraht (das ist Almgebiet!) aufhält und folgen diesem bis zu einem wunderschönen Ausblick ins Seetal. Das ist meines Wissens der einzige Punkt im Zuge der Überschreitung, von dem man ins Seetal und zum Mittersee sehen kann.

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Hochreiserkogel bis Obersee

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Blick ins Seetal und zum Mittersee. Links davon Großer (1580m) und Kleiner Hetzkogel (1493m). Ich steh ehrlich gesagt selber zum ersten Mal hier an diesem Punkt und bin erstaunt, wie schön das ist.

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Jetzt folgt nur mehr ein kurzer Abstieg zum Kleinreiserkogel, der nicht mehr als ein unbedeutender Gupf in der Landschaft ist, und dann schauen wir, daß wir über die Almwiesen so gut wie möglich zum Lehardi finden, ohne mit den Kühen in Konflikt zu kommen. Ein kleiner Hund ist im Normalfall kein Problem, sofern er gut erzogen ist und den Mund hält. Ein ungezogener Kläffer kann einen auf einer Alm mit großen Kühen ordentlich in Bedrängnis bringen!

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Wir haben sie schon von weitem gesehen, können ihnen aber nicht ausweichen. Natürlich, wie könnte es auch anders sein, sind auch die unheimlich neugierig und gehen mit uns mit.

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Sonja bleibt da einmal stehen, damit wir Raum zwischen Kühen und Hund schaffen können. Eddie ist recht aufgeregt und verhält sich ganz ruhig, wenn er Kühe sieht. Der weiß, was passiert, wenn er ein Vieh reizt, daß bis zu einhundert Mal schwerer ist wie er!

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Us and Them

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Dank Zaun können die jetzt nicht mehr nachkommen.

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13:47 Uhr. Wir haben das Lehardi Kreuz erreicht.

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Lehardi 1406m

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Blick zu Kleinem Ötscher und Ötscher 1893m

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Von hier wäre man in ungefähr 2 Stunden am Dürrenstein 1878m

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Im Schatten rasten wir eine Weile und ich werde fündig…….

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Da steht doch glatt ein Motorrad! Ok, ein recht einfaches zwar, aber immerhin. Sogar Eddie schaut ganz verblüfft.

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Aber es nützt ja alles nix und wir müssen weiter. Es folgt der ungefähr halbstündige Abstieg durch steilen Wald zum Obersee, der hier schon zu sehen ist. Bei diesem Abstieg gibt’s recht wenige Ausblicke wie diesen.

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Bei diesem schattigen Bankerl rasten wir noch ein Weilchen und ich geh zur Rainer Quelle gleich nebenan, um unsere Flaschen aufzufüllen.

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Klares, eiskaltes Wasser aus der Quelle

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Wasser gibt es hier wieder mehr als genug

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Der Ludwigfall. Nicht verwandt mit dem kommunistischen Bürgermeister von Wien.

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Mittersee 766m

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17 Uhr. Nach elfeinhalb Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt und schauen auf die Scheibe hoch über uns zurück. Wir fahren über den Grubberg nach Gaming, kaufen uns an der Tankstelle einen Kaffee und fahren dann Heim. Ein wunderschöner Tag in der Natur ist zu Ende.

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