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8. August 2023

2023. 08. 08. Ybbstaler Alpen/Neuhaus/Zwieselberg 1463m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Schlagwörter: , , , , — Benzin @ 22:32

Das Wetter ist im Moment sehr durchwachsen und es regnet oft, daher hatten wir eine Tour geplant, die nicht weit von daheim weg ist, nicht hoch hinauf und möglichst in kein kompliziertes Gelände führt.  Da uns die Gegend um Neuhaus herum sehr gut gefällt und entlang der Zellerain Straße (B71) noch einige Mugel stehen, auf denen wir noch nie waren, sollte diesmal unser Ziel der Zwieselberg werden. Höhe und Prominenz sind nicht wichtig, solange es ein schöner Tag in der Natur wird.

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Gebietsübersicht auf Google Earth

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Karte zur Tour

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Ausgangspunkt war die kleine Siedlung Neuhaus, ein optimaler Stützpunkt für Wanderungen in der Umgebung. Der Aufstieg von hier aus zu den Zeller Hüten beispielsweise ist recht kurzweilig.

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Abmarsch um 8:05 Uhr, Temperatur 10°C, Ausgangshöhe 989m. Es ist bewölkt und wird von Stunde zu Stunde schöner.

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Das Tor ist meist offen. Wenn nicht, könnte man es leicht umgehen.

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Das sollte man sich durchlesen, wenn man unnötige Probleme vermeiden möchte. Gegenüber Forst-, Jagd- oder Fischereiaufsehern ist man gegebenenfalls Ausweispflichtig.

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Gleich nach wenigen Minuten zweigen wir bei der ersten Gabelung rechts hinauf ab und wandern bald darauf …

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… an diesem Wegkreuz vorbei, das in jeder guten Karte eingezeichnet ist.

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Beim nächsten Abzweig biegen wir nach rechts ab. Gradeaus ginge es zur Jägertalhöhe und zum Stausee an der Oisklause.

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Was dieses (sichtlich noch recht neues) Schild bedeuten soll, das haben wir nicht herausgefunden.

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Wer schöne Wälder mag, wird sich auf dieser Forststraße, die uns gemächlich immer höher bringt, recht wohl fühlen.

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Ein gut getarnter Sendemast.

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Es ist keineswegs so, daß man hier keine Aussicht genießt. Hier schauen wir auf steile Felswände am Berg gegenüber (Osten), bei denen es sich vermutlich um die Rohrwiesmäuer unter der Buchalm 1483m handelt.

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Und es gibt noch mehr schöne Ausblicke

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Hier genau nach Norden zum Saurüssel in Bildmitte. Im Tal verläuft die Zellerain Bundesstraße B71

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Dies ist ein wichtiger Kreuzungspunkt. Links kann man zur Möserhütte und “Auf den Mösern” wandern, ein angeblich Botanisch recht interessantes Gebiet und rechts könnte man auf der Forststraße unter die Osthänge des Zwieselberg zur Traxlermauer wandern. Kurz hatte ich bei der Planung angedacht, dieser Straße bis zu ihrem Ende zu folgen und dann links in den Osthängen zur kleinen Senke zwischen Zwieselberg und Elferkogel hoch zu steigen, aber dann, nach genauem Studium der Topografischen Karte, war mir die Sache zu happig. “Dürfte sich um sehr steiles Wiesen- und Waldgelände handeln”, dachte ich und es hat tagelang geregnet. Wir wandern daher gradeaus weiter bis zur Kreuzung am Klauswald.

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Bei diesem Wegkreuz wird an einen Waldarbeiter erinnert, der 1994 hier bei Arbeiten ums Leben kam. 1995 war die letzte Aktualisierung meiner Karte AEV ÖK25V, in der dieses Kreuz eingezeichnet ist.

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Die nächste Weggabelung ist dort, wo auf der Karte “Klauswald” steht. Links ginge es zum Stausee und zur Rehberghütte runter, rechts zum nördlichen Ende des Zwieselberg beim Elferkogel. Genau dieser Straße folgen wir jetzt.

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Die Natur bildet bizarre Formen und Muster

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Und auch für Naschkatzen ist einiges dabei. Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren finden wir heute.

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Wir befinden uns jetzt in der Südseite des Zwieselberg und die Aussicht wird teilweise sagenhaft. Hier ein Blick am Schwarzkogel (1426m) vorbei zum Hochschwab. Der Ebenstein und der Hochschwab, beide über zweitausend Meter hoch, leuchten schneebedeckt herüber!

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Wunderschöner Blick zur Kräuterin mit Fadenkamp 1804m, Graskogel 1742m und Hochstadl 1919m

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Zwei dicke Hummel sitzen hier vor Kälte erstarrt. Sonja haucht ihnen im wahrsten Sinne des Wortes wieder Leben ein.

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Der Wunderschöne, knorrige Wald, die Blumen- und Blütenpracht, es ist wunderschön hier.

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In einer Rechtskurve schwenken wir zur Westseite des Zwieselberg und schauen zurück auf die Zeller Hüte.

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Genau hier in dieser schönen Aussichtskurve zweigt rechts eine sehr grobe Schotterstraße nach oben ab (etwa auf 1260m Seehöhe), der wir gleich folgen werden. Zuerst aber noch ein wunderschöner Blick in die Gegend.

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Die steirischen Berge und das Gesäuse.

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Diese Straße ist ein echter Grobelix und führt bis zur Senke vor dem Gipfel des Zwieselberg. Dabei würde man aber eine wunderschöne Aussicht versäumen. Wir folgen dieser Straße nur bis zur zweiten Linkskehre.

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Waldorf & Statler

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Wir bewegen uns genau am südlichen Kamm des Zwieselberg, Die Zeller Hüte sind hinter uns.

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Der Ausblick wird immer grandioser. Vor uns die erste Linkskehre.

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Aber auch in der näheren Umgebung wird es immer interessanter.

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Mjamm….

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Nach der ersten Kehre schauen wir zur Gemeindealpe hinüber.

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Bin gespannt, was das wird?

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Fesch ist es geworden!

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Wir sind bei der zweiten Linkskehre angekommen. Jetzt müssen wir uns eine Möglichkeit suchen, um ins Gelände und grade nach oben abzubiegen. Das Problem ist, daß im Hang neben der Straße unheimlich viel Trümmer von Holzarbeiten herum liegen. Die Baumstämme wurde abtransportiert, der Rest blieb liegen und das ist für Wanderer nicht ganz so lustig. Vor allem, wenn man einen kleinen Hund mit hat.

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Das Gras ist hoch und naß. Durch das hohe Gras weiß man nie, was drunter liegt. Es ist mühsam, mit den Schuhen zu tasten, was man unter den Füßen hat. Für Eddie ist das alles noch viel schlimmer, aber Sonja hilft ihm, so gut es geht. Ich geh voraus und such die für Eddie gangbarste Linie, Sonja folgt mit Eddie und hilft ihm. Wenn es sein muß, wird er getragen.

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Es ist zwar mühsam, aber wir gewinnen an Höhe.

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Sobald das Gelände flacher wird, hört auch die Trümmerwüste auf und die Mühe hat ein Ende. Jetzt beginnt wieder der Spaß an der Sache.

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Wunderschöner Ausblick zur Gemeindealpe. Deutlich sind Taschelbach und die Wiese beim Höchbauer zu erkennen.

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Der Kamm der Zeller Hüte vom Schwarzkogel 1426m im Westen bis zum Feldhütl 1434m im Osten. Es ist traumhaft schön hier.

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10:23 Uhr. Steinhaufen und Vermessungsstein auf 1437m. Da hinten geht’s genau in Richtung Norden zum höchsten Punkt des Zwieselberg, der allerdings wesentlich weniger Aussicht bietet als hier.

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Hier ist es windstill und angenehm warm, hier rasten wir eine Weile.

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Nach rund zwanzig Minuten stiefeln wir gemütlich dem höchsten Punkt entgegen. Es geht zuerst ganz sanft weiter aufwärts und dann in eine kleine Senke.

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Als (angeblicher) Alu-Hut Träger mag ich natürlich auch Eisenhut.

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Blick über Gratzereck und Goldspitz 1468m zum Dürrenstein

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Blick gen Norden über’s Alpl zu Scheiblingstein und Scheibe, den nördlichsten Eckpunkten des Dürrensteinmassiv.

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Ein knorriger Geselle, durch Wind und Wetter gezeichnet.

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Recht unspektakulär steigen wir durch diese kleine Senke zum höchsten Punkt, der sich ganz im Westen des kleinen Plateau befindet.

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11 Uhr Zwieselberg 1463m

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Anschließend gehen wir von hier über die Wiese da hinten nach Osten, bis man nicht weiter kann.

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Hier, in dieser Baumgruppe, ist der richtige Punkt für den Abstieg.

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Man muß sich hier nur eine Stelle suchen, an der man nicht irgendwo in der Flanke nach unten steigt, sondern ziemlich genau nach Norden am Kamm, der zum Elferkogel führt. Es sind schwache Spuren zu erkennen und eine Markierung an einem Baum, was immer die aber auch in Wahrheit bedeuten soll.

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Irgendwie ist das hier wie beim Pyramidensteig am Kühlhauskopf. Es gibt Steigspuren, die sich auch wieder verlieren und dann wieder ganz deutlich werden. Es sind klare Zeichen, daß hier gegangen wurde und wird, wenn auch nicht jeder am selben Pfad. Es ist ein wenig feucht, aber gut begehbar.

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Unser Standort beim nächsten Bild ist beim Kahlschlag.

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Am bewaldeten Kamm, auf dem wir absteigen, kommen wir zu einem Kahlschlag auf der Ostseite. Der ist sogar in meiner Karte eingezeichnet, also alt. Es ist ein sehr steiler Hang, bietet aber einen sehr schönen Ausblick in den Nord- und Südosten sowie zu den Bergen genau gegenüber von uns. Hier ein Blick über den Goganz 1434m zum Ötscher 1893m

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Und hier schauen wir ziemlich genau nach Osten zur Gemeindealpe 1626m

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Weiter geht’s auf unserem Kamm nach unten.

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Nordwestlich von uns sehen wir immer wieder den Kamm des Scheiblingstein.

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Der Abstieg ist nicht immer ganz einfach (mit Eddie), aber wir kommen vorwärts. Eddie hält sich tapfer. Für ihn ist nur eines wichtig: dabei zu sein!

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Das Ganze im Weitwinkel. Es ist wesentlich steiler, als es hier ausschaut.

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Der Kamm wird wieder dichter bewaldet.

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Manchmal schaut es so aus, als hätten wir eine Stelle erreicht, an der wir nicht mehr weiter können, aber irgendwie geht es immer weiter.

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Waldorf & Statler

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Jetzt haben wir aber das Gröbere geschafft. Hier noch ein Stück steil und rutschig zum breiten Rücken, dann gemütlich weiter. Vorne ist schon der bewaldete Elferkogel zu erkennen.

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Rechts hinten schaut der Ötscher hervor, davor der Goganz, links der Bildmitte der Kleine Ötscher und links der Saurüssel.

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Das letzte Stück ist selbst für Eddie schon recht gemütlich.

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Blick in die Ostseite des Alpl und zur Rotmauer

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Blick in die Rohrwiesmäuer unter der Buchalm 1483m östlich von uns.

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Durch eine kleine Senke geht’s zum Elferkogel

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Das da vorne ist der “Gipfel” des Elferkogel. Man muß nicht hier gewesen sein, aber wenn man schon da ist.

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Wir spielen uns ein wenig, basteln ein paar Gipfelzeichen und dann gehen wir wieder. Spätestens nach dem nächsten Sturm ist von unserer Anwesenheit nichts mehr zu sehen.

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Blick  vom Elferkogel auf unseren Abstiegsweg.

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Diesen kleinen Prachtkerl berührt das alles nicht. Dem ist unsere Welt fremd.

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Nochmals ein Blick zurück zum Elferkogel, dann gehen wir wieder.

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Gegen den Uhrzeigersinn geht’s jetzt an der Ostseite des Zwieselberg um den halben Berg herum bis zum Abzweig zur Möserhütte.

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Saurüssel und Kleiner Ötscher sind hier zum letzten Mal zu sehen.

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Wir nähern uns langsam wieder dem südlichsten Punkt der Forststraße

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Den haben wir hier erreicht. Blick zum Hochstadl.

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Deutlich ist in Bildmitte wieder der spitze Lugauer zu erkennen.

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Wir sehen wieder zu den Zeller Hüten.

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13:32 Uhr. Vor vier Stunden sind wir hier nach oben zum Gipfelbereich des Zwiselberg abgebogen. Das Wetter hat sich deutlich gebessert. Der Himmel ist weitgehend blau, es ist warm und wir haben die Jacken ausgezogen.

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Am Weg zur Möserhütte

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Die Möserhütte steht am Rand einer Wiese bei einer Quelle.

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In (oder unter) der Hütte entspringt die Quelle.

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Kuriose Steine stehen hier herum.

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Eigentlich wollten wir von hier aus zum Punkt “Bei der Bärentanne” gehen, aber Navi hab ich keines und die Spuren haben sich im Wald schnell im Nichts verloren. Also haben wir umgedreht und sind zurück zur Forststraße gegangen. War auch gut, sonst hätten wir den letzten Mugel, den Schwarzzwieselberg, nicht bestiegen.

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Eigentlich wollte ich am Schwarzzwieselberg ja schon vorbei gehen. Ist ja nur ein Waldmugel. Andererseits ärgern wir uns später, wenn wir den nicht mitgenommen hätten. Ich kenn das ja. Also haben wir uns eine Stelle gesucht, wo man, vermutlich, diesem Gupf am einfachsten aufs Dach steigen kann, was nicht so einfach ist. Überall ist es um diese Jahreszeit stark verwachsen, ergo haben wir uns einfach an einer guten Stelle in die Botanik geschmissen. Rückblick zu einem Hochstand und vor allem zu einer Forststraße, die auf keiner Karte eingezeichnet zu sein scheint.

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Schön langsam müssten wir oben sein. Auf der Suche nach dem höchsten Punkt.

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Tatsächlich, auf einer felsigen Erhebung, die die höchste im Wald zu sein scheint, steht ein Steinmann. Wir sind nicht die einzigen Deppen, die sowas besteigen!

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Blick vom Schwarzzwieselberg zum Zwieselberg, der jetzt im Norden von uns liegt. Ich meine natürlich geografisch. Sonst steht er natürlich dort. Der ist nicht umgefallen.

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Wir sind wieder beim Hochstand und dieser unbekannten Forststraße. Unterhalb dieser Straße finden wir blaue Markierungen, die einen schön zu begehenden Jagdsteig markieren, der offensichtlich von der Forststraße zum Hochstand führt. Da hätten wir es beim Aufstieg leichter gehabt, weil in diesem Wald wieder viele Trümmer herum liegen, die für Eddie große Hindernisse sind.

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Jetzt haben wir nicht mehr weit nach unten.

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Das Kreuz vor der Kreuzung am Fallbach, dann sind wir gleich in Neuhaus.

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15:46 Uhr. Knapp 8 Stunden hat unser Ausflug in die Bergwelt um Neuhaus gedauert. Wir hatten viel Spaß, eine wunderschöne Aussicht und haben einen wunderschönen Tag in der Natur verbracht, der nun zu ENDE geht. Der Zwieselberg ist zwar nicht hoch und nicht bekannt, aber er hat eine wunderschöne Aussicht zu bieten, für die alleine es sich lohnt, hinauf zu steigen.

1. November 2022

2022. 11. 01. Ybbstaler Alpen–Zeller Hüte Überschreitung

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Schlagwörter: , , , , , — Benzin @ 22:46

Strecke: Neuhaus (989m) Parkplatz neben der Kirche am Faltlbach – Faltlhöhe 1100m – Tal der Weißen Ois – Großer Zeller Hut 1639m – Mittlerer Zeller Hut 1586m – Hüttenkogel 1473m – Vorderer Zeller Hut 1629m – Oischingkogel 1606m – Feldhütl 1434m – Rehgraben – Grünau Pkpltz. ehemaliges Hotel Marienwasserfall 838m
Wetter: Temperatur beim Abmarsch -1°C, leicht bewölkt, tagsüber warm.
Streckenlänge lt. GPS: 16.6km
Anstieg: 1118Hm Abstieg: 1266Hm
Dauer mit allem Drum und Dran gut 8 Stunden

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Überblick Google Earth. Start in Neuhaus neben der Kirche (am Bild nicht sichtbar) um 7 Uhr. Strecke zum Gipfel ungefähr (beginnend mit der Faltlhöhe).

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Neuhaus ist eine kleine Ortschaft in der Gemeinde Gaming und der letzte Ort am Weg vom Grubberg zum Zellerain. Gleich neben der Kirche kann man entweder auf dem Asphaltparkplatz oder wenige Meter dem Faltlbach entlang am Schotterparkplatz sein Fahrzeug abstellen. Bei einer Überschreitung der Zeller Hüte ausgehend von Neuhaus ist es ratsam, ein zweites Auto auf der Steirischen Seite in Grünau beim Parkplatz des ehemaligen Hotel Marienwasserfall (nur mehr denkmalgeschützte Überreste) abzustellen. Der Himmel ist beim Abmarsch wolkenlos, dafür ist es mit -1°C recht kühl.

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Fußmarsch auf der Foststraße neben dem Faltlbach zur Faltlhöhe 1100m

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Beim ersten Abzweig NICHT rechts bergauf gehen sondern links halten.

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Beim nächsten Abzweig den rechten Ast nehmen. Links könnte man entlang des Höllertalbaches nach einige hundert Metern auf Wegspuren entlang des Bächleins zum Hinteren Brennkogel und zu den Ursprüngen der Weißen Ois (die später die Ybbs wird) wandern. Ist eine sehr schöne Wanderung, passt aber nicht zur Überschreitung der Zeller Hüte.

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Die Forststraße Mäandert gemütlich an einer großen Wildfütterung vorbei in Richtung Faltlhöhe, die nur etwa 100Hm über Neuhaus liegt.

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Bei den nächsten beiden Abzweigungen ist so ein Schild angebracht, daß den Weiterweg zum Z-Hut weist. Z wie Zeller. Sonstige Markierungen gibt es bei diesem Aufstieg KEINE!

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Im Sommer tummeln sich bei den Tümpel Millionen Mücken, aber jetzt ist es hier recht ruhig.

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Auf der Faltlhöhe nimmt man weder den linken noch den rechten Ast, sondern den Mittleren, der nach unten führt. Hier steigen wir die gewonnenen einhundert Meter zur Weißen Ois ab.

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Unten angekommen wendet man sich sofort nach links und folgt der Forststraße, die nach wenigen Metern endet und in einen schmalen Steig übergeht. Hier kann man entweder den Steigspuren rechts folgen und das (wenig Wasser führende) Bachbett der Weißen Ois überqueren oder man geht ein Stück bis zu einer Holzbrücke weiter und quert dort. Es spielt keine Rolle.

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Das Bachbett scheint hier meist trocken, das Wasser der Weißen Ois fließt über weite Strecken in diesem Tal unterirdisch. Nur bei Schmelzwasser ist hier der Teufel los.

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Man kommt schon nach wenige Metern zu einem kurzen Taleinschnitt, in dem ein kurzes, namenloses Bächlein in mehreren Stufen zur Ois fällt.

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Man folgt dem Bachbett der Weißen Ois noch ein paar Meter aufwärts und achtet auf die rechte (südliche) Seite. In das nächste Tal, das sich nach dem Wasserfall nach Süden öffnet, führt ein unscheinbares Steiglein, das einen auf eine Schulter und schlussendlich immer aussichtsreicher in rund einer Stunde zum Gipfel des Großen Zeller Hut führt.

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Blick zur Gemeindealpe 1626m

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Wunderschöner Ausblick zum Dürrenstein und zum Kammwanderweg, der bis hinüber zum Hochkar führt.

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Zahlreiche Bäume liegen nach Sturmschäden herum, die entweder ausgeschnitten sind oder einfach umgangen werden. Der Aufstieg hier ist niemals mühsam!

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Es ist fast unmöglich, hier ohne Zeit zu vertrödeln zum Gipfel zu steigen. Die Aussicht ist einfach zu schön. Rechts Gemeindealpe und links der Ötscher.

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Der latschenverwachsene Gipfelaufbau des Großen Zeller Hut genau vor uns.

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Hier wachsen am 1. November Schneerosen und Himmelschlüsserl fast nebeneinander.

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Mit Sonja hat ich im vorigem Jahr die Zeller Hüte schon einmal überschritten, allerdings Auf- und Absteig aus Grünau (Seewirtgraben und Rehgraben). Diesen Aufstieg von Neuhaus bin ich mit Sonja auch schon einmal gegangen, jedoch bei starkem Regen und die Sicht war recht mau. Heute ist die Sicht toll und Fred, der die Zeller Hüte gar nicht kennt, ist auch dabei.

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Blick zu Fadenkamp und Hochstadl

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Das ist einer der schönsten Abschnitte bei diesem Anstieg. Wir befinden uns schon am Westgrat, der hier recht schmal wird und relativ frei ist von Bewuchs. Tolle Ausblicke ergeben sich hier als Vorgeschmack auf die spätere Kammwanderung.

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Diese enge, steile Latschengasse zeigt uns an, daß wir uns dem Gipfel nähern.

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Hier sollte man nicht vergessen, sich ab und zu einmal umzudrehen. Nicht nur wegen der Faxen der Kinder.

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Ebenstein, Riegerin, Hochstadl und Fadenkamp, um nur ein paar Gipfel zu nennen, die sich hier zeigen.

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9:14 Uhr. Gipfel in Sicht.

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Großer Zeller Hut 1639m

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Unser Aufenthalt am Gipfel ist von sehr kurzer Dauer, dann geht’s weiter. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns und wollen unsere Zeit nicht gleich am Anfang vertrödeln. Next stop Mittlerer Zeller Hut gegenüber.

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Ab jetzt gibt es links, rechts, vorne und hinten was zu sehen.

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Ein Unterschied zum Frühling ist, daß man die Millionen von Blumen jetzt vergeblich sucht. Im Frühling und Sommer ist es punkto Blumen noch schlimmer als auf der Bodenwies, und die ist als Blumenberg bekannt.

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Der Anblick hier heroben kommt einen irgenwie bekannt vor. Auch am Hegerberg schaut es bei der Überschreitung der Lärmerstange so aus. Herrlich!

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Rückblick zum Großen Zeller Hut.

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Gipfelsteinmann Mittlerer Zeller Hut 1586m

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Jetzt kommt ein wunderschöner Abstieg zur Jagdhütte unterm Hüttenkogel und dann der Aufstieg zum Vorderen Zeller Hut.

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Blick über den Hutgraben zu Gemeindealpe und Ötscher.

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Die Jagdhütte unterm Hüttenkogel ist schon zu sehen (wenn man weiß, wo sie steht).

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Ein kleines Stück abseits der Hütte machen wir es uns für eine kleine Rast gemütlich, dann gehen wir zur Quelle Wasser auffüllen.

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Dieser Ausblick versüßt uns den tiefsten Abstieg der Überschreitung.

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Rückblick zum Hüttenkogel und zum Mittleren Zeller Hut, der hier wie eine unglaublich scharfe Schneide wirkt.

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Und jetzt wieder rund zweihundert Höhenmeter rauf auf den Vorderen Zeller Hut.

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Waldorf & Statler

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Rückblick: Hüttenkogel, Mittlerer Zeller Hut und Großer Zeller Hut. Da kommen wir her……

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… und da gehen wir hin. Ist nicht mehr weit.

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Kein Gipfelkreuz, nix, nur viel Latschen und viel Gegend. Vorderer Zeller Hut 1629m

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Auf geht’s dem nächsten Gipfel entgegen.

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Die Wolken werden ein wenig mehr, wie vorhergesagt, es kühlt ein wenig ab, bleibt aber schön.

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Rückblick auf den Vorderen Zeller Hut

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Durch diese hohle Gasse muß er kommen? Nö. Durch diese Latschengasse mußt du gehen, wenn du zum Oischingkogel willst!

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Vd. Zeller Hut, Mt. Zeller Hut und Gr. Zeller Hut auf einem Blick.

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Oischingkogel 1606m. Unglaublich, da am Schild steht Vorderer Zeller Hut drauf. Also entweder war der Hersteller dieses Schildes besoffen oder die, die die Karte des Amt für Eich- und Vermessungswesen 1:25 000 hergestellt haben. Ja, natürlich gibt’s noch die Möglichkeit, daß das Schild am falschen Gupf steht.

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Das da steht unmittelbar daneben. Oischingkogel und “Falscher Hut”. Der hat dann wohl den Hut drauf gehaut und ist wortlos gegangen.

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Wir wussten was besseres zu tun, als uns über diese blöden Schilder zu ärgern und haben einen heißen Kaffee frisch aus der Thermoskanne (oder eigentlich frisch aus Freds Zauberrucksack) getrunken und einen Kecks gegessen. Danke Fred.

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Außerdem haben wir unser eigenes, mobiles Gipfelkreuz mit, und das steht immer am richtigen Fleck.

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Vielleicht war es aber auch nur Ausdruck von Freude über diese Aussicht. Blick nach Mariazell. Umwerfend!

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Sauwand, Tonion usw. Märchenhaft.

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Ins Land ‘nei schau’n

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Das ist das Schöne an dieser Gehrichtung. Du beginnst am höchsten Berg und am Schluß hast du immer Mariazell genau vor dir.

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In steiler Querung nähern wir uns dem Feldhütl

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Wir haben das Feldhütl nordlich umgangen und steigen östlich von diesem zu einem Sattel auf, von dem aus wir zum Ochsenboden kommen sollten.

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Bei diesem Sattel steht sowas wie ein “Maori Stein”. Keine Ahnung, was diese Markierungen zu bedeuten haben, aber wir werden sie gleich wieder sehen (wie so oft auf Bergkämmen).

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Wir rasten hier ein wenig und ich ärgere mich insgeheim, weil wir das Feldhütl nur umgangen haben. Am Anfang der Umgehung hat der Verlauf des Kammes ja recht verwachsen und ungangbar ausgeschaut, aber in der nördlichen Flanke war ich ein paar Mal in Versuchung, einfach hoch zu steigen, weil ich da noch nie oben war. Jetzt aber, hier in dieser kleinen Einsattelung hatten wir eine schöne, steile Wiese zum Kamm nach oben vor uns und ich schaute Sonja an. Die schaut mich genau so an und ich weiß, was sie denkt. Da brauchts keine Worte. Wir trinken aus unsere Flaschen, schauen da hoch und schauen uns an. Rauf da!

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Wir queren die steile Wiese genau zum Kamm und suchen uns einen Weg durch’s Totholz, wobei wir diese Markierungen finden.

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Fred hetzt hinterher.

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Da heroben ist eine schöne, weiche Einsattelung zwischen zwei Gupf und einer davon ist der höchste Punkt des Feldhütl.

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Feldhütl 1434m

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Vermessungspunkt

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Beim Abstieg muß man aufpassen, daß man sich den Aufstieg genau gemerkt hat.

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Wieder zurück, schnallen wir unsere Rucksäcke um und wandern weiter. Next stop Ochsenboden.

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Die Felsentürme am Ochsenboden kommen näher. Wir schauen eine weile einem Kletterer bei seinem Tun zu

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Staubkanonen

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Der Kletterer in der Wand des kleineren Turm, auf dem sich ein Kreuz befindet.

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Noch 1 1/2 Stunden bis Grünau steht auf diesem Schild.

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Nach einer langen Querung durch den steilen Wald befinden wir uns hier genau gegenüber der beiden Felstürme beim Ochsenboden.

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Das da ist ein Insider und der Fred hat wohl nicht recht gewusst, was wir da machen. Das ist ein wenig abseits des Weges auf einem Hügel und am 23. Juni im letzten Jahr waren wir auch hier.

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Wir steigen in den Rehgraben runter.

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Waldorf & Statler

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15:08 Uhr. Wir sind wieder herunten und gehen zum zweiten Auto, daß in Grünau steht.

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Die letzten Überreste des ehemaligen Hotel Marienwasserfall.

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15:31 Uhr. Wir sind zurück am Ausgangspunkt in Neuhaus, verladen den Krempel in die richtigen Fahrzeuge und fahren dann über den Grubberg nach Gaming, wo wir uns an der Tankstelle einen Kaffee kaufen. Dann fahren wir Heim.
Wieder einmal ist ein Tag in der Natur zu Ende gegangen. Schön war’s!

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Karte zur Tour.

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Google Earth. Aufstieg aus Neuhaus.

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Totalansicht der Zeller Hüte von Süden gesehen.

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GPS Track und Daten von Fred. Danke dafür.

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