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17. Oktober 2023

2023. 10. 16. Hochschwab Teil 1 / Hinterwildalpen / Hochklemm 1306m

Der Wetterbericht sagt bis am Montag herrliches Herbstwetter mit anschließendem dramatischen Wetterumschwung vorher. Ein Temperatursturz um 10°C soll folgen. Wir wollen diese Tage noch nützen und fahren am Sonntag Nachmittag mit voll bepacktem Opel Corsa nach Wildalpen. Ab Waidhofen an der Ybbs beginnt es zu regnen, ab Opponitz zu schütten. Bis zum Abzweig auf die Hochschwabbundesstraße schüttet es wie aus Kübeln, dann lässt der Regen  nach und in Wildalpen am Campingplatz fallen nur mehr ein paar Tropfen. Unser Kugelzelt stellen wir im Schutz des Vordaches der Platzadministration auf, dann tragen wir es auf unseren Standplatz gleich in der Nähe der Aufenthaltshütte und richten uns ein. Es ist nicht nur der Berg, der uns ruft, sondern auch die Gelegenheit, einige Sachen bei Schlechtwetter auszuprobieren. Nur wenn du unter widrigen Umständen ordentlich fluchst, weißt du, was du falsch gemacht hast oder was nix taugt. Also schau ma einmal, wie das wird. Ausgerüstet sind wir nach unserem Dafürhalten sehr gut. Das haben wir allerdings beim letzten Mal auch gedacht und dabei hatte ich die Isomatten vergessen, was uns eine schmerzvolle Nacht (man glaubt gar nicht, wie hart so eine Wiese sein kann und wie lange so eine Nacht dauert) bereitete.

Sonntag, 15. Oktober 2023

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14:20 Uhr vor der Abfahrt. Wir nützen allen Platz, den der kleine Opel uns bietet, für unsere Ausrüstung. Für Eddie, meinem kleinen Spatz, bleibt nur mehr die linke Hälfte der Rücksitzbank.

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16:37 Uhr Campingplatz Wildalpen. Im Hintergrund der Säusenstein 1282m. Wir sind voll eingerichtet und genießen noch den Rest des Tages.

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Ich hab ein Thermometer mittels eines Spagat an einer der Abspannleinen des Zeltes befestigt. So können wir die Temperaturentwicklung verfolgen. Jetzt, um 16:39 Uhr messen wir 7°C.

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Blick aus dem Aufenthaltsraum zum Zeltplatz. Wir sind die einzigen Camper an diesem Tag. Eine Gruppe Tschechen und Ungarn, Wassersportler, ist bei unserer Ankunft grade abgereist. Der ganze Platz gehört uns alleine.

Montag, 16. Oktober 2023
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8:35 Uhr. In der Nacht hat es zuerst zu regnen begonnen und später (sagt Sonja, ich hab geschlafen wie im Paradies) zu schütten, als ginge die Welt unter. Unsere Kugel hat das locker und unbeschadet ausgehalten. Wir schwimmen auch nicht im Regenwasser. Schon alleine deshalb nicht, weil es zu kalt ist. Am Zelt hat sich etwas Eis gebildet, in der Wiese ist Reif.

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Wir messen gemütliche -2°C.

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Terrasse mit Sitzgruppen neben dem Aufenthaltsraum (Geschirrspüle, Kochgeschirr und Elektroofen sowie Sitzgelegenheiten reichlich vorhanden), dahinter die Sanitäranlagen (blitzsauber und beheizt).

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9:06 Uhr. Abfahrt nach Hinterwildalpen.

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9:22 Uhr. Wir parken bei einer Rastbank vor dem Feuerwehrdepot in Hinterwildalpen, machen uns fertig und nehmen Eddie an die Leine. Abmarsch 9:30 Uhr.

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Karte zur Tour

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Überblick Google Earth

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Zuerst einmal an der Feuerwehr und am Gasthaus Krug vorbei zur T-Kreuzung.

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Hier sind wir bei unserer Wanderung über die Eisenerzer Höhe zum Großen Geiger 1723m nach links abgebogen und beim Marsch über die Goß zum Großen Buchberg 1563m nach rechts. Beim Marsch zum Hochklemm verwendet man bis zum Steiganfang die selbe Strecke wie zur Goß, ergo kann man den Tafeln dorthin eine Weile folgen. Der Weg zum Hochklemm ist NICHT markiert!

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Wir stiefeln jetzt einmal fürs Erste auf dem Güterweg entlang des Lurgbach ins Tal hinein…

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… und kommen dabei an dieser windschiefen Hütte vorbei.

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Bevor die Straße einen Linksknick macht, sieht man hier den Höhenzug mit der Ameishöhe im Hintergrund. Es gäbe eine schöne Variante unserer heutigen Tour, wenn man vom Hochklemm zur Eichmayralm (957m) hinüber geht, dann über den Torsattel 1081m und bei der Haschthütte den Steig wählt, der über die Ameismauer 1115m wieder hier herüber führt. Das haben wir uns vorgenommen, wenn die Tag wieder länger sind. Einige Teile dieser Strecke werden wir heute bewandern oder von weitem sehen.

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Holländische Hühner. Man erkennt sie am Wohnwagen.

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Wir sind an einer deutlich sichtbaren Markierung vorbei gewandert, wo man mittels Tafeln auf den Steig (rechts abzweigend) hingewiesen wird, der zur Goß führt. Bei unserer Wanderung über die Goß zum Buchberg hatten wir diesen Steig genommen und geflucht. Im oberen Teil lag massenhaft Abfall von Holzarbeiten herum und wir mussten über diesen ganzen Krempel drüber kraxeln. Das wollten wir uns heute ersparen und sind auf der Asphaltstraße ein paar hundert Meter weiter gewandert, bis vor einem Weiler eine Forststraße nach rechts aufwärts abzweigt.

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Hier gewinnen wir unbeschwert und rasch an Höhe

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10:06 Uhr. Aufstieg entlang der Forststraße vorbei an einem Rechtsabzweig, der unter die Ameishöhe führt.

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Von genau der selben Stelle Blick zurück.

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Wir sind beim Anfang des Steig, der uns zum Hochklemm führen sollte. Dieser Steig ist ganz einfach zu finden. Ziemlich genau 300m (mit dem Spitzzirkel auf der Karte ÖK25V gemessen) nach dem Rechtsabzweig (man hat auf der Forststraße bisher nur diesen einen Abzweig passiert) steht eine Holztafel, die zur Goß weist.

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Das ist diese Tafel. Ja, ich weiß. Da steht Goss drauf. Aber auf den alten Karten steht Goß und so bleibt das auch. Daneben liegt ein markierter Stein und wenige Meter davor zweigt rechts der Steig zum Hochklemm ab.

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Zuerst ist das nur ein unscheinbares Steiglein, das mit wenig Steigung in den Wald hinein führt. Links ein Steinmann auf einem Baumstumpf.

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Nach einer Rechtskurve steht dieser Baum mit der Aufschrift “Eibl”. Ich dachte zuerst, dies wäre ein Hinweis auf einen Steig zum Eibl, der mit 1335m etwas höher wäre als der Hochklemm. Wie sich später heraus stellt, ist es eher ein Hinweis auf die Eibl Jagdhütte und die (verfallene) Eibl Alm, zu denen man am Weg zum Hochklemm kommt.

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10:22 Uhr. Wir queren einen recht offenen Hang, die Sonne wärmt uns. Bei der nächsten Linkskehre drehen wir uns um und …

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… mein Gott, wie schön das ist!

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Uriger Steinmann

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Der Wald wird felsdurchwachsen und ..

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… über uns steilt sich der Fels in senkrechten Wänden auf.

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Rückblick

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Das Gelände wird zunehmend steiler, aber immer schön gehbar. Es gefällt uns hier ausgesprochen gut.

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Es wird immer abwechslungsreicher.

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Wir kommen sogar zu ein paar Seilversicherungen.

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Herbstliche Farben und Schnee passen gut zusammen. Hier tut sich eine Märchenwelt auf.

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Wir schauen kurz bei der Jagdhütte vorbei, die etwas abseits des Weges steht.

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Kurz darauf erreichen wir die (verfallene) Eiblalm.

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11:29 Uhr. Wir nähern uns den Gipfelfelsen des Hochklemm.

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Hier wird es etwas steiler.

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Wenn du dich hier beim Aufstieg umdrehst, haut es dir den Vogel raus. Boa, ist das eine Aussicht!

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Weitwinkelaufnahme von den letzten Metern. Ganz im Hintergrund die Kaltmauer.

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11:36 Uhr. Hochklemm 1306m

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Blick zu Torsattel und Torstein 1330m

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Im Hintergrund die Kräuterin mit dem Hochstadl 1919m, der Hochtürnach und die Riegerin 1939m.

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Rechts der Bildmitte Blick ins Hochschwabgebirge. Neben uns ist ein Mugel ohne Namen, der genau (oder fast genau) so hoch ist wie unserer. Der Betreuer des Campingplatz in Wildalpen, der in Hinterwildalpen wohnt, sagt mir, es heißt eigentlich nicht “Der Hochklemm” sondern “Die Hochklemmen”. Ich kann dazu aber nichts näheres finden.

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Im Hintergrund der Tamischbachturm, Großer Buchstein, Kleiner Buchstein und die Haller Mauer

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Rechts hinten die Kalte Mauer 1929m

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Man kann sich hier ja kaum satt sehen.

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Waldorf & Statler

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Als wir absteigen wollen, finden wir einen Steig, der in etwa in Richtung Eibl hinüber zu führen scheint. Leider haben wir nicht mehr die Zeit, diesem Steig zu folgen, aber wir kommen mit Sicherheit wieder hierher zurück. Dann schauen wir, wo dieser Steig hin führt und wenn wir nochmals kommen, gehen wir die Runde über Eichmayralm, Torsattel und Ameismauer. Es ist einfach so schön hier in dieser Gegend.

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Ja, uns gefällt es hier. Und jetzt gehen wir wieder runter.

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Das ist der Abzweig, der (im Aufstieg von Hinterwildalpen) rechts zum Hochklemm führt und links zur Eichmayralm.

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Bei der Eiblalm

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Rast auf der Sonnenseite der Jagdhütte.

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Das da drüben könnte der Große Geiger sein. (?)

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Wir sind wieder bei diesem wunderschönen Platzerl mit der schönen Aussicht und hier rasten wir eine Weile. Hier ist es nicht nur schön, sondern auch warm.

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Dann geht es, es muß ja sein, dem Tal entgegen.

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Die große Wunderwelt …

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… und die Wunderwelt in Miniatur.

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13:18 Uhr. Wir sind wieder bei der Forststraße.

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Waldorf & Statler

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14 Uhr. Wir sind am Ausgangspunkt zurück. Jetzt wäre meine Geschichte von der Besteigung des Hochklemm eigentlich zu Ende, wenn da nicht noch der Mitterberg in Wildalpen wäre, dem Hausberg des Campingplatz sozusagen. Wir haben uns schon vor längerem vorgenommen, diesem Mitterberg aufs Dach zu steigen, aber heute, nach dieser Tour, war es soweit. Also, wer noch Interesse hat, wie es am Mitterberg 978m in Wildalpen ausschaut, bitte HIER geht’s weiter.

Hochschwab Teil 2. Der Mitterberg 978m in Wildalpen

2023. 10. 16. Hochschwab Teil 2 / Wildalpen / Mitterberg 978m – Der Hausberg des Campingplatz

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Wie in Teil 1 beschrieben, waren wir ja grade in Hinterwildalpen und am Hochklemm 1306m. Jetzt ist es 14:44 Uhr, wir haben uns umgezogen und sind grade beim Mittagessen. Ich, Chef de Cuisine, koche grade was am Gaskocher.

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Wir haben, wie in einem Hauben Restaurant, ein dreigängiges Menü. Soupe de boulettes de foie, Festin fermier, Lentilles aux lardons (Leberknödelsuppe, Bauernschmaus und Linsen mit Speck). Alles aus Le village d’Inzer, vulgo Inzersdorf. Dazu knuspriges Gebäck vom Kirchdorfer daheim.

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Nach dem Essen machen wir einen kleinen Spaziergang. Ausrüstung: Camohosen, Leibchen und Hoodie drüber und dazu Turnschuhe oder Schlapfen (ich).

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Die Kräuterhalsrunde mit 8.8km wäre vielleicht ganz interessant, aber mit 15:56 Uhr ist es schon ein wenig spät dafür. Außerdem hab ich nur Hausschlapfen an.

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Wir kommen ein Stück oberhalb des Campingplatz hier vorbei. Da rechts geht’s zum Hausberg des Campingplatz, dem Mitterberg rauf. Wir sind hier auf 607m Seehöhe, der Gipfel liegt auf 978m, ergo rechnerisch 371 Höhenmeter. Ich schau nochmals auf die Uhr und sag zu Sonja, “Gehen wir ein Stück da rauf?” “Klar”, sagt sie. “Gut”, sag ich, “dann zieh ich mir die Laufschuhe an”. Ich geh runter zum Campingplatz, zieh meine Trailrunner an und komm wieder. Los geht das Unternehmen Mitterberg. Ich beschreib das eigentlich deshalb, weil sich viele Wildalpenbesucher vielleicht fragen oder gefragt haben, “Wie ist der Weg da hinauf? Ist das lang? Weit? Steil? Schön?” Und weil zumindest ich keine Infos zum Mitterberg in Wildalpen finde, will ich hier unseren kleinen Ausflug da hinauf beschreiben.

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Karte zum Mitterberg. Es gibt da noch einige Steige, die in dieser Karte (auch in der ÖK25V nicht) nicht eingezeichnet sind. Der Anstieg zum Gipfel des Mitterberg ist hingegen hier und auf anderen Karten verzeichnet.

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Übersicht auf Google Earth. Start ist bei Camping Wildalpen.

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Mitterberg 1 1/2 Stunden steht hier. Sind 90 Minuten. Scheint mir etwas viel für unter 400 Höhenmeter, aber was weiß ich schon. Jetzt ist es genau 16:08 Uhr, um 18 Uhr wird es zumindest dunkel. Das einzige, was wir mitgenommen haben, ist Eddie. Schau ma einmal, wie weit wir kommen. Los geht’s.

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16:25 Uhr. Die Aussicht wird schön. Unter uns der Campingplatz, vor uns (im Süden) der Säusenstein.

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Der Steig ist sehr schön, aber teilweise, vor allem im oberen Teil, steil. Ungefähr ist er mit dem Seidlsteig am Dreieckberg in Gaming vergleichbar, nur daß dieser Steig hier phasenweise steiler ist.

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Da geht’s recht direkt zur Sache.

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16:33 Uhr. Schöner Tiefblick ins Holzapfeltal

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Schöner Ausblick nach Westen

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16:35 Uhr. Wir haben einen relativ flachen Grat erreicht, dem wir nun folgen. Das Gelände wird aber gleich wieder …

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16:42 Uhr … erheblich steiler. In Gipfelnähe ist es recht steil, der Weg führt über Wurzeln treppenartig nach oben, es macht viel Spaß.

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Der Kapuzenpulli hängt schon lange um die Hüfte, das Leibchen ist mehr als genug. Madam schaut hier ein wenig mitgenommen aus. Ich selber hab sicherheitshalber von mir kein Bild geschossen. Ich bin schon froh, wenn ich regelmäßig Luft bekomme.

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16:47 Uhr. Mitterberg 978m. 39 Minuten sind kein Grund für eine geschwellte Brust. Der Rekord (von einem einheimischen Bergläufer) soll laut Betreuer des Campingplatz bei 15 Minuten liegen, der weibliche Rekord bei 17 Minuten. Diese Zeiten wussten wir nicht, sonst wären wir schneller gegangen. Waren ja nur spazieren.

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Blick zum Hochkar

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Die Riegerin 1939m rechts hinten.

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Tiefblick nach Wildalpen

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Waldorf & Statler

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Blick zur Kräuterin (Hochstadl)

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Wir sind wieder am Weg nach unten.

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Waldorf & Statler

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17:26 Uhr. Wir sind wieder unten und es ist noch nicht dunkel. Wenn wir wieder kommen, gehen wir da wieder rauf. Vielleicht in der Abenddämmerung und im Dunkeln mit Stirnlampe wieder runter. Der Weg ist leicht zu finden. Hinterm Gipfelkreuz führt ein Steig weiter in Richtung Osten. Da müssen wir auch nachschauen, wo der hin führt. Und von der Waldkapelle gibt es auch noch einen Steig, der uns interessiert. Wildalpen, wir kommen wieder!

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17:55 Uhr. Die Dämmerung bricht herein und wir verziehen uns ins Zelt. Gottlob haben wir gute, warme Schlafsäcke und gute Isomatten, sonst wäre diese Nacht keine Gaudi geworden. Um 0:35 Uhr muß ich einmal aufs Pipi-Haus und schau beim Thermometer nach, wieviel Grad wir haben. -5°C zeigt das Ding.

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Dienstag, 17. Oktober 7:31 Uhr. Die Wiese voll Reif, das Auto zugefroren.

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-3°C. Wir packen zusammen und fahren Heim. Es waren schöne Stunden hier in Wildalpen, aber unsere Zeit in der Natur hier hat leider ein ENDE gefunden. Bis zum nächsten Mal.

Wildalpen Teil 1 Hochklemm 1306m

21. September 2023

2023. 09. 21. Hochschwab / Hinterwildalpen / Großer Geiger 1723m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Schlagwörter: , , , — Benzin @ 22:55

20. September 2023 am Campingplatz in Wildalpen.

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Wir haben unser Zelt aufgebaut und eingerichtet, dann gehen wir eine kleine Abendrunde.

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Neben der Salza verläuft ein Steiglein, dem wir folgen, bis der Verwuchs zu arg wird. Wir steigen über die Böschung zu einer höher gelegenen Schotterstraße und kommen nach ein paar Metern zu diesem Schild, daß zur Salza runter zeigt und zu einer Talkapelle, von der wir nichts wissen. “Die schauen wir uns an”.

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Diese Kapelle ist restauriert, ihre Gründungszeit geht ins 17. Jahrhundert zurück, womit sie älter ist als die Ortschaft Wildalpen.

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Ganz in der Nähe ein Tiefblick auf Wildalpen.

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Wir folgen dem Steiglein, daß aufwärts und vermutlich zum Gipfel des Mitterberg führt, ein Stück und können zum Wilden Jäger und in die Straße Richtung Hinterwildalpen rein schauen.

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Am kleinen Friedhof vorbei kehren wir zum Campingplatz zurück und freuen uns auf den nächsten Tag.

21. September 2023 um 7:40 Uhr.
Hinterwildalpen auf 782m Seehöhe.

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Kleiner Parkplatz bei einer Bank etwa 100m vom Feuerwehrdepot entfernt. Blick zum Großen Geiger, unserem heutigen Ziel. Temperatur 8°C, leicht bewölkt. Wir sind abmarschbereit.

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Vorbei am Gasthof “Zum Krug”, das den Wirtshausbetrieb eingestellt hat, aber Zimmer vermietet. Hier war ich früher oft mit dem Motorrad, um einen Kaffee zu trinken.

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Hier teilt sich der Weg. Rechts kann man zur “Goß” und zum Buchberg gehen, den wir heuer am 23. Mai im Zuge einer Rundwanderung bestiegen haben, links geht’s zur Eisenerzer Höhe und zum Großen Geiger, auf den ich am 26. Mai 2002 gestiegen bin.

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Der Weg zur Eisenerzer Höhe ist gut beschildert und markiert.

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Gleich am Ende der Ortschaft beginnt die sehr grobe Schotterstraße, der wir bis zum Haus Lichtenegg folgen.

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Schon nach wenigen hundert Metern unserer Wanderung hat sich die Zeit bis zur Eisenerzer Höhe um eine halbe Stunde verringert. Da waren wir aber schnell heute.

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8:16 Uhr. Der Hof Lichtenegg auf 946m Seehöhe.

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Die Straße führt noch ein Stück über den Hof hinaus aufwärts und endet dann…

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… dort, wo dieser Steig beginnt. Ab hier für den Rest des Tages keine Straßen mehr, bis wir hierher zurück kommen.

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Überbleibsel eines Felssturz vom 26. April 1977, sagt eine Inschrift.

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Waldorf & Statler

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Teilweise ist der Weg richtig steinig. Dieser Steig war früher ein Teil des Saumweges, der von Eisenerz über die Eisenerzer Höhe nach Wildalpen führte. Ein historischer Handelsweg sozusagen, über den man HIER mehr erfahren kann.

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Hier ein Blick auf den Gipfelbereich des Großen Geiger. Dieser Blick gibt (gottlob) keinen Hinweis auf die noch zu wandernde Entfernung bis zum Ziel.

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Wir sind in einer Höhe, in der man auch schon ab und zu etwas sieht.

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Wir sind da grade irgendwo in einer Zwischenetage…

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… und nützen die Gelegenheit für eine kleine Pause. Futter für Eddie, Wasser für uns.

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Weit können wir von der Eisenerzer Höhe nicht mehr entfernt sein.

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10:03 Uhr. Eisenerzer Höhe 1549m

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Früher war hier ein Steinhaufen, auf dem ein Holztaferl mit der Aufschrift “Geiger” lag, heute stehen hier Wegweiser. Ab hier folgt man Steinmännern und roten Punkten bis zum Großen Geiger. Das Gelände ist unglaublich unübersichtlich und kugelmugel. Eine wahre Märchenwelt.

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Wir verlassen die Eisenerzer Höhe in Richtung Großer Geiger

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Waldorf & Statler

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Blick zur Kaltmauer

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Wunder-Wunderwelt, ich lebe so wie es mir gefällt……

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Wir haben einen (lange erscheinenden) Anstieg hinter uns, von dem ich meinte, er führt uns schon zum Gipfel und ich hab mich schon gewundert, warum der Anstieg so verlegt wurde, daß man jetzt den Gipfel praktisch von hinten herum erreicht. Das war ein Irrtum mangels korrekter Erinnerung. Jetzt stehen wir vor diesem Abstieg und da drüben ist erst der Große Geiger! Heilger Bimbam!

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Es ist doch genau so, wie ich es in Erinnerung hatte. Wir sind an der Geländekante, wo unser finale Aufstieg zum Gipfel beginnt. Unter uns liegt Hinterwildalpen und über uns der Gipfel des Großen Geiger, den wir jetzt über einen recht steilen, felsigen Hang kraxelnd erreichen wollen.

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Der Aufstieg erfolgt recht genau neben dem Abbruch nach Hinterwildalpen hinunter. Manche Aus- und Rückblicke sind unter Umständen für einen gewöhnlichen Flachlandwanderer etwas……äh….. gewöhnungsbedürftig. Blöderweise haben wir vor lauter Begeisterung für die Abwechslung total auf Bilder vergessen. Also nur ganz wenige Bilder von Auf- und Abstieg.

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11:36 Uhr. Großer Geiger 1723m

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Jeder hat sich einen dieser Steine mitgenommen. Die liegen jetzt daheim am Fensterbrett, wie ihre Brüder (Der Stein! Von einer Steinin hab ich noch nie gehört)

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Wir haben vom Gipfel eine prächtige Rundschau

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Blick in die Lurgmäuer

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Kaltmauer und Gesäuse

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Tiefblick nach Hinterwildalpen

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Das ist alles wunderschön, nur das da hinten beunruhigt uns ein wenig. Schaut nach einer dicken, schwarzen Suppe aus, die sich überm Hochschwab zusammenbraut. Der Weg zurück zur Eisenerzer Höhe ist zwar gut sichtbar und mit Punkten markiert, wie gut man das allerdings bei schlechter Sicht erkennen kann, wissen wir nicht und die Gefahr, sich hier bei schlechter Sicht zu verirren ist sicher nicht gering. Daher bleiben wir nicht lange am Gipfel, sondern steigen bald wieder ab und kehren zur Eisenerzer Höhe zurück. Ab dort kann selbst im dichten Nebel nichts mehr passieren.

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Der Abstieg ist über den steilen Hang wesentlich einfacher, als das beim Raufkraxeln ausschaut.

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Nach dreizehn Minuten haben wir wieder ebenen Boden unter den Füßen und wandern in Richtung Eisenerzer Höhe, wobei wir vorher wieder….

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… einige dieser Gegensteigungen zu überwinden haben. Hier wartet gleich nach dem Abstieg vom Geiger Gipfel die Größere auf uns.

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Diese Ausblicke sind die Entschädigung dafür

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Dieses Ding da drüben ist nicht der Große Geiger, sondern eine Höhe ohne Namen und ohne Höhenangabe, die höher als 1650m sein muß. Ich würde sogar meinen, die ist fast so hoch wie der Große Geiger. Das ist der Mugel, den ich beim Hinmarsch für den Gipfel gehalten hab und den wir im Westen umgingen. Scheint allerdings im Gipfelbereich von Millionen von Latschen bewohnt zu sein.

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Waldorf & Statler

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Seltsame Markierungen

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Um 13 Uhr sind wir zurück bei der Eisenerzer Höhe und rasten hier eine dreiviertel Stunde lang, mit den Schuhen ausgezogen! Ah, das tut gut. Die erste längere Rast am heutigen Tag.

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Gleich hinter der Eisenerzer Höhe finden wir etwas, was wir beim Ausstieg nicht gesehen hatten. Auf diesem Baum hängen zwei Sekt- oder Champus Flaschen, eine davon ist kaputt.

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Ich rate einmal. Die Felsenberge rechts im Hintergrund: Kleiner und Großer Griesstein, dazwischen Riegerin und rechts der Ebenstein?

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Blick zum Gipfel des Großen Geiger

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Der Felssturz von 1977

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15:06 Uhr. Lichtenegg 946m

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Zwei fesche Mädels

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Hinterwildalpen

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15:35 Uhr. Nach acht Stunden ist unser Ausflug in die Bergwelt des Hochschwab wieder zu ENDE. Es war wunderschön mit meinen beiden Schlümpfen.

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Karte zur Tour.

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