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31. Mai 2023

2023. 05. 31. Militärluftfahrtausstellung Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg

Heute können wir etwas länger schlafen. Kein Berg ruft, die Ausstellung wird erst um 9 Uhr geöffnet. Ich war am 4. August 2010 schon einmal im Hangar 8 in Zeltweg und hab das so schön in Erinnerung, daß ich das unbedingt auch der Sonja zeigen wollte. Noch dazu, wo wir gemeinsam bei der AIRPOWER 2022 waren und sie ganz begeistert war. Wir sind gemütlich vom Präbichl nach Zeltweg gegondelt und haben den Parkplatz Dank sehr guter Beschilderung auch rasch gefunden. Mit Hunden ist der Zutritt zur Ausstellung zwar nicht erlaubt, man kann den Wauzi aber bis direkt zum Eingang des Hangar mitnehmen und ihn dann im Schatten des kleinen Park vor der Halle anbinden. Wir wurden vom Personal direkt drauf hingewiesen, daß wir das könnten, als ich erwähnte, mein Hund wartet im Auto am Parkplatz. Wir hatten aber Glück und fanden einen Platz im Schatten.

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Vom großen, öffentlichen Parkplatz folgt man einfach den Schildern zum Eingang von Hangar 8 am Hinterstoisser Fliegerhorst. Daß keine Zufahrt zum Eingang möglich ist, ist wohl verständlich, wenn man bedenkt, daß es sich hier um militärisch genutztes Gelände handelt. Beim Zugang zum Hangar wartet das Maskottchen, zu dem wir später nochmals kommen.

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Zwei Saab Draken stehen hier konserviert und warten auf bessere Zeiten.

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Auch eine Mig 21 findet man hier. Es ist ein ausgemustertes Exemplar der Kroatischen Luftwaffe, das als Gegenleistung für die Rückgabe der Mig 21 übergeben wurde, die im Jugoslawien Krieg 1991 in Klagenfurt landete. Eine kurze, aber interessante Geschichte dazu findet sich HIER

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Yakovlev Yak-18, das erste Flugzeug der österreichischen Luftwaffe nach dem zweiten Weltkrieg.

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Saab Draken 35OE

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Blick in den Spiegel. Schacht des Bugfahrwerkes eines Draken.

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North American L/T-6G Texan

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Ein ganz besonderes Exemplar ist dieses Schnittmodel des Saab Draken. Die Backbordseite (links) ganz normal und die Steuerbordseite (rechts) im Schnitt.

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Saab 105OE

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Der “Gate Guard” zum Militärluftfahrtmuseum in Zeltweg. Saab J-29F Tonne “Romeo Delta”
Baujahr 1954
Werksnummer 29588
Verwendet von August 1962 bis Februar 1970
2. Staffel JaBo Geschwader
Das Luftfahrzeug wurde 2017 nach umfangreichen Renovierungsarbeiten hier als Torwache aufgestellt.

Eine Stunde hat unser Rundgang gedauert, was sich leicht auf die doppelte Zeit ausdehnen ließe, wenn man entweder keinen Hund hat oder ihn bis zum Eingang der Halle mitnimmt, was, wie am Anfang schon gesagt, ohne weiteres möglich wäre. Fast als krönenden Abschluß dieses Besuches fanden wir dann den Landeanflug zweier Eurofighter, den wir von der Flatschacher Straße aus am östlichen Ende der Start- und Landebahn des Luftwaffenstützpunktes beobachten konnten. Zuerst die Oldtimer und dann die neuesten Boliden.

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Wir sahen sie aus Osten anfliegen, zwei Stück, deren Start wir sogar gehört hatten, hielten sofort an und ich hab mit dem Handy einen davon fotografiert. An guten Tagen, wenn Flugübungen stattfinden, ist hier links und rechts der Einflugschneise ein Stau und zahlreiche Leute mit und ohne Kameraausrüstung bevölkern das Gelände. Ich weiß das, weil ich selber schon (durch Zufall allerdings) dort gestanden bin und zugeschaut hab.

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3. September 2022

Airpower 22 Zeltweg

Egal, was immer im Vorfeld der Airpower 22, der größten Flugshow Europas, gesagt und geschrieben wurde, sie fand statt und nur das zählt schlussendlich. Da mögen die Köpfe mancher Grüner und anderer Linker noch so rauchen, sie haben es (noch) nicht geschafft, dieses für Österreich und selbst für Europa einzigartige Luftfahrtspektakel mit militärischem Anstich zu canceln. 200 Luftfahrzeuge aus 20 Ländern warteten auf die Besucher, die zahlreich erwartet wurden. Ich war aus verschiedenen Gründen erst einmal bei dieser Veranstaltung, nämlich bei der Airpower 2013, die damals ein grandioser Erfolg war und mir war klar, wenn diese Veranstaltung jetzt wieder stattfindet, werde ich dabei sein. Jetzt hab ich Zeit, ich bin pensioniert und die Flugshow wird ja auch nur alle drei Jahre veranstaltet.

Genau wie damals war die Organisation einfach großartig und das Dargebotene ließ kaum Wünsche offen. Obwohl, über letzteres könnte man streiten. Irgendwie kann ich ja von diesem militärischen und auch zivilen Fluggeräten ja gar nie genug bekommen. Wir sind am frühen Morgen mit dem Auto über den Präbichl bis Kraubath angereist, haben dort das Auto auf einer bereitgestellten Wiese (P&R) abgestellt, wofür wir €20.- bezahlten. In diesem Betrag war der Transfer mittels Eisenbahn (Sonderverkehr extra für diese Veranstaltung von Kraubath bis Zeltweg und zurück) enthalten, Eintritt zur Veranstaltung gab es gar keinen. Vom Parkplatz (von denen es im Umfeld um Zeltweg und Knittelfeld einige gab, inklusive Transferbusse oder Bahn) zum Bahnhof war es nur ein kurzes Stück, die Fahrt bis Zeltweg dauert nicht lange und auch vom dortigen Bahnhof zum Hinterstoißer Flugplatz war es nicht weit.

Besonders beeindruckend fand ich wieder, wie vor 10 Jahren, die Organisation um die Veranstaltung herum. Gleich nach dem Parkplatz fand man die ersten PiPi-Boxen (die in späterer Folge haufenweise zu finden waren und keine Not entstehen ließ) und mußte sich nicht in die Büsche schlagen. Der Fußweg zum Bahnhof in Kraubath und vom Bahnhof Zeltweg zum Flugplatz war baulich vom Rest des Verkehrs (meist mittels transportabler Zäune) getrennt und durch haufenweise Polizei und Militär abgesichert. Besonders das Militär hat sich durch massenhaften Personaleinsatz für alles Mögliche hervorgetan. Praktisch konnte man alle paar Meter eine Ansprechperson für seine kleinen oder größeren Nöte finden und man fühlte sich immer absolut sicher. Ich kann mir nicht helfen, aber wenn ich unsere “Jungs” rund um mich herum weiß – ich war selber 16 Jahre lang [freiwillig!] Milizsoldat [Wm d. Res.] – dann fühl ich mich gut aufgehoben. Was dann die Darbietungen am Boden und in der Luft betraf, das läßt sich mit Worten schwer beschreiben. Das muß man gesehen haben. Und genau darum beschränke ich mich auf ein paar Bilder zur Erinnerung an diese großartige Veranstaltung.

Die Bilder  (ausm Handy) beschränken sich im Gegensatz zu vor 10 Jahren auf Bodenaufnahmen, weil ich, ich gestehe, einfach zu faul war, die dicke Spiegelreflex und das lange, schwere Rohr mitzunehmen und dann stundenlang herumzuschleppen. Aber zur Erinnerung, oder um den einen oder anderen auf den Geschmack zu bringen, wird es hoffentlich reichen. Los geht’s. Folgt mir zu einem kleinen Rundgang bei der Airpower 22 in Zeltweg:

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Su-22 “FITTER” Hersteller: Suchoi, Spannweite: 14,00 m, Länge: 18,75 m, Höhe: 4,75 m, Max. Gewicht: 14.000 kg ,Dienstgipfelhöhe: 18.000 m, Höchstgeschwindigkeit: 2.305 km/h, Antrieb: 1 x Ljulka AL-21F-3-Turbojet-Triebwerk, Leistung: 110 kN (mit Nachbrenner), Besatzung: 1

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Die türkischen Luftstreitkräfte verfügen noch über 48 F-4E im aktiven Dienst. Einige Flugzeuge wurden im Zuge der Jahre kampfwertgesteigert.
Hersteller: McDonnell Aircraft Corporation, Spannweite: 11,71 m, Länge: 19,20 m, Höhe: 5,02 m, Höchstgeschwindigkeit: 2.390 km/h (Mach 2,25), Max. Gewicht: 28.030 kg, Dienstgipfelhöhe:19.685 m, Antrieb: 2 General Electric J79-GE-17 Strahltriebwerke, Leistung: 2 x 79,65 kN (mit Nachbrenner), Besatzung: 2

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Nie hätte ich gedacht, einmal eine Mig 15 (Nato Code “Fagot”) fliegen zu sehen. Diese Kiste flog in den 50er Jahren, war im Korea Krieg im Einsatz und stellte das Gegenstück der amerikanischen F-86 Sabre dar. 18 000 Stück sollen davon angeblich gebaut worden sein! Bei der polnischen Luftwaffe hat dieses Flugzeug bis 1993 gedient. Im Jahr 2019 hat sich Mateusz Strama – im Zivilberuf Boeing 737 Pilot – und 2 Freunde entschieden die Mig-15 zu erwerben und zu restaurieren und auf Flugshows dem Publikum zu präsentieren. In Zeltweg wurde dieses Flugzeug  von Capt. Bart Maciejczyk geflogen. Sie ist in Europa die einzige ihrer Art, die noch flugfähig ist. Hersteller: WSK Mielec (in Lizenz), Spannweite: 10,10 m, Länge: 10,08 m, Höhe: 3,7 m, Max. Gewicht: 6.038 kg, Höchstgeschwindigkeit: 1.076 km/h, Dienstgipfelhöhe: 15.500 m, Antrieb: 1 × Klimov VK-1 Turbojet, Leistung: 26,5 kN Später konnten wir auch noch die Flugleistungen einer Mig 21 aus Kroatien (keine Bilder davon) bewundern.

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Alarmstartübung zum Abfangen eines unbekannten Flugzeuges. Das UFO wird von einer C-130 Hercules des österreichischen Bundesheeres gespielt, die Abfangjäger sind zwei unserer Eurofighter. Neben der Hercules ist der Eurofighter zu sehen, der identifiziert, links am Bildrand der zweite Eurofighter, der sichert.

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Die landende Hercules (ein Besetzungsmitglied hielt die österreichische Flagge aus einer Lucke) wurde mit tosendem Beifall begrüßt.

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Anschließend liefern sich die beiden Kampfflugzeuge einen “Dogfight” für die Zuschauer. Atemberaubend!

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Tornado vom Taktischen Luftwaffengeschwader 51 aus Schleswig

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Saab JAS39 Gripen

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Eurofighter Typhoon Austrian Airforce Flying Tigers

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192 Tigers Turkish Airforce

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Oben und unten: Tornado der deutschen Luftwaffe und ein B25 Mitchell Bomber im Überflug

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Suchoi SU-22 “FITTER” der Polnischen Luftstreitkräfte (noch immer aktiv im Einsatz)

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Waldorf & Statler

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Xiang Y20 “Kunpeng” Volksrepublik China. Der offizielle Erstflug fand am 26. Januar 2013 statt. Das schwere Langstreckentransportflugzeug soll unter allen Wetterbedingungen zu Militäreinsätzen, zur Katastrophenunterstützung und zu humanitären Hilfeleistungen eingesetzt werden können. Laut eigenen Angaben beträgt das maximale Startgewicht 179 Tonnen und die maximale Nutzlast liegt bei 55 Tonnen.

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Douglas C47 Skytrain (DC3) von Olive Air (Morlock Aviation)

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Airbus A400M Atlas Deutsche Luftwaffe

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HIER nochmals der Link zu allen Luftfahrzeugen, die bei der Airpower 22 ausgestellt und geflogen sind. Ich hab allerdings keine Ahnung, wie lange dieser Link und dessen Inhalt von den Organisatoren bereitgestellt wird.

Ps.: Laut offiziellen Zahlen (Zähler am Eingang) waren am Freitag 125 000 Besucher und am Samstag gar 150 000 Besucher anwesend. Über 250 000 Besucher an zwei Tagen! Wenn das kein klares Zeichen für eine Fortführung ist, dann weiß ich es auch nicht.

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