So ein Miststück, ein dreckiges! Nein, sie hat sich nicht langsam, mit Ausdauer und Hinterlist an mich herangemacht, sich in mein Herz geschlichen. Dieses blaue Miststück hat es geschafft, mich im Sturm zu erobern! Luder! Aber von vorne:
Gegen Ende 2010 überlegte ich, was tun? Meine beiden FZR1000 haben bei mir sowas wie Kult-Status und sehen mit Sicherheit keinen Tankrucksack mehr, geschweige den eine Gepäckrolle. Wehe, da kommt irgendwo ein Kratzer rein. Ich dreh durch! Also absolut NoGo als Tourenfahrzeuge. Die XJR ist ein prima Tourenmotorrad, allerdings ohne Verkleidung auf langen Strecken recht mühsam, vom Gewicht in kurvenreichen Passagen gar nicht zu reden. Dann wird aus der schönen Fahrt eine rechtschaffene Schufterei. Ja, meine Güte, man könnte etwas gemütlicher machen. Sicher. Oder sich nach einem Motorrad umsehen, dass den Zweck noch um eine Spur besser erfüllt? Bild links oben: Der erste Kontakt
Verkleidet soll sie sein, leichter, handlicher. Am besten den Motor der FZR und etwas bequemer. Aber so ein Fahrzeug gibts nicht nach meinem Kenntnisstand. Oder doch? Wieso kein neues Motorrad? Nun, es gibt nicht viele neue Motorräder, die mir gefallen. Die Fireblade und die S1000RR taugen nichts zum Tourenfahren. Leider. Die neue XJR? Nein, mag ich nicht. Die hat Benzineinspritzung, meine blaue Elise noch eine Vergaseranlage, die prächtig funktioniert und damit auch nicht mehr verbraucht. Außerdem bin ich der 1.Besitzer und hab so viel damit erlebt, also kommt gar nicht in Frage, die Elise umzutauschen! (manchmal hasse ich, dass ich so anhänglich bin)
Ach, fiel mir ein, da gibts, beziehungsweise da gabs doch noch so ein Ding von Yamaha, das was taugen könnte. (Nein, ich hab keine Stimmgabeln im Hirn! Aber ich bin seit über 20 Jahren zufriedener Yamaha Fahrer. Das zählt was.) Ace wird sie genannt. Hat im Prinzip den Motor der Kilo-FZR und soll ein recht brauchbarer Reisedampfer sein, wie man so hört oder liest. Wird zwar auch schon länger nicht mehr gebaut, aber das spielt keine Rolle, wenn sie in hervorragendem Zustand ist. Wie soll man sonst Motorräder fahren, die man nie fuhr, aber gerne einmal fahren möchte, ohne sie gebraucht zu kaufen. So lange stand nicht einmal eine Thunderace auf Halde, dass es sie noch irgendwo neu gäbe.
Wobei, was heißt, dass ich die Ace gerne einmal fahren möchte? Ich wusste, wenn ich ehrlich bin, bis 2007 gar nicht, dass es dieses Modell jemals gab! Ich dachte, nach der FZR1000 kam gleich die R1, dazwischen war nichts. Ich hab sie einfach nie registriert! Was wusste ich den von der Thunderace eigentlich, außer der Mähr mit dem Tourendampfer? Dass die ersten Modelle Öl saufen, wird erzählt. Herrgott Sakra, das kann ich schon gar nicht mehr hören! Wird auch von der Kilo-FZR erzählt. Mag schon sein, dass sie Öl säuft, wenn man sie ständig hemmungslos drischt wie ein Berserker. Meine Kilos saufen kein Öl. Die Foxi braucht zwischen den Inspektions-Intervallen überhaupt kein Öl!
Ein schwerer Eisenhaufen soll sie sein, hörte und las ich auch. Das müssen Leute erzählt haben, die nie eine XJR fuhren, anders kann ich mir das nicht erklären. Die Ace ist vollgetankt etwa so schwer (oder leicht) wie eine leere 1000er FZR, und die finde ich überhaupt nicht schwer! Gegen die neuesten 1000er Supersportler kann man sie natürlich nicht vergleichen, aber da liegen auch Jahre/Jahrzehnte dazwischen. Bild rechts: Erster Kaffee-Stop
Was ist oder was war die YZF1000R Thunderace eigentlich? Ein Supersportler? Ein Tourer? Sie besaß im Prinzip den Rahmen der YZF750R und war ansonsten eine Mischung aus FZR1000 3LE und YZF-R1, die es noch nicht gab. Was ihr damals das Genick gebrochen haben dürfte, also der Grund, wieso sie nicht der große Renner nach der FZR Serie wurde, könnte die pummelig wirkende Verkleidung gewesen sein, die sie wesentlich massiger erscheinen lässt, als sie ist. Das ist auch der Grund, warum auch ich sie nicht so schön fand wie die FZR oder die erste R1. Was aber nicht heißt, dass sie mir nicht gefällt!
Gefunden hab ich das „Luder“ im Internet. Sie stand bei BMW Höglinger in Linz und schien am Foto die schönste der im Netz angebotenen Thunderace zu sein. Vorgabe meinerseits war, dass sie blau sein muß. Zwar stand auch in Feldkirch in Vorarlberg eine am Foto gut aussehende Ace, die sich laut Beschreibung auch in ausgezeichnetem Zustand befinden sollte, allerdings hab ich seit letztem Frühjahr keine besonders gute Meinung mehr von den Angeboten der „Xiberger“. Einmal 1000km am Tag fahren, um Kernschrott zu besichtigen, reicht. Linz sind 70km, eine Strecke bis zur Tür des Händlers.
Also fuhr ich am Samstag, dem 11. Dezember nach Linz, schaute sie mir an, fand nichts auszusetzen und kaufte sie am 13. Dezember. Einfach so, ohne Probefahrt. Für eine Testfahrt war es damals einfach viel zu kalt und eisig. Es schneite wie im Winter in Sibirien. Trotzdem hab ich sie vom Fleck weg gekauft. Sie hatte 45 105km am Tacho und zwei Vorbesitzer. Einer davon war (laut Verkäufer der 1.Besitzer), den Schleifspuren am Auspuff-Endtopf nach zu urteilen, ein Berserker, was aber nichts heißen muß. Sämtliche meiner Motorräder haben am Endtopf Schleifspuren, befinden sich aber in bestem Zustand. Entweder kann man fahren, oder man kann es nicht. Wenn man´s kann, schleift bei diesen Eisen eben einmal der Topf, wenn man´s nicht kann, schleift er nur, wenn man sie nachher wieder aufheben muß. Ansonsten schien sie mir beinahe makellos, ohne Anzeichen für einen Un- oder Umfall/er. So makellos, wie ein 13 Jahre altes Motorrad, das auch gefahren wurde, nur sein kann. Und sie war schön. Sehr schön sogar! Das waren, im Nachhinein gesehen, wohl die erste Einflussnahme des Luders auf mich.
Das Wetter wurde leider immer schlechter, statt besser, was jedoch nichts ausmachte. Wir hatten ausgemacht, ich könne sie kostenlos über den Winter einstellen und holen, wann immer ich Lust dazu hatte. Bezahlt war sie ja. Gegen Ende Jänner wurde es für ein paar Tage schön, aber ich hatte weder Zeit, noch Platz in der Garage, den inzwischen war etwas passiert, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ich hatte plötzlich drei 1000er FZR in der Garage stehen statt zwei. Dieses Exemplar konnte ich mir nicht durch die Lappen gehen lassen. Wäre ewig schade drum gewesen. Jetzt stand ich da wie ein Depp, mit mehr Motorrädern, als Platz in der Garage. Bild unten: Endlich daheim.
Am Sonntag, dem 6. Februar, wärmte die Sonne die Winterluft, der Schnee vor der Garage war zergangen. Beste Gelegenheit, zu lüften. Ich schlichtete die Motorräder so lange herum, bis ich eine brauchbare Lösung für mein „Problem“ gefunden hatte. Ich hatte Platz für die Ace gefunden. Am Dienstag fuhr ich nach Linz, die Abholung meines Motorrades zu avisieren, am Mittwoch stand ich im Leder vor der Ace und brachte sie Heim. Endlich war es soweit.
Ja, ich fuhr auf ihren eigenen Rädern damit Heim, nicht am Anhänger. So hatte ich mir das vorgestellt, und so wurde es auch durchgeführt. Und genau bei dieser Fahrt hat dieses hinterhältige Luder zugeschlagen!
Nun, wie gesagt, gefallen hatte ich an ihr schon gefunden, aber sonst – wie den auch – keinerlei Beziehung zu ihr aufgebaut. Sie sollte die Drecksarbeit machen, wofür die FZRs und die XJR zu schade waren. Sollte auch gut sein, dass mir nichts an ihr liegt. Ich wollte damit einfach Kilometer abspulen, ohne mir große Gedanken um sie zu machen. Keine Verbesserungen, keine „Schmuckstücke“ wie güldene Titan-Schrauben und solche Späßchen, weil einem das Ding etwas bedeutet. Service, Reifen, fahren, in die Garage stellen – fertig.
Als ich sie vom Seitenständer nahm, war der erste Gedanke:“ Wui, die wiegt überhaupt nichts!“ Ok, da war der Tank so gut wie leer. Aber auch nach dem Volltanken änderte sich an diesem Gefühl nichts. Der zweite Gedanke: „Bum, da sitzt man gut drauf.“ Im Grunde das gleiche Sitzgefühl wie bei der FZR, aber doch anders. Um einiges anders. Und doch recht gleich. Komisch, so einen Widerspruch sollte es gar nicht geben. Ich fühlte mich einfach sofort daheim auf diesem Motorrad. Wie auf einer FZR, und doch anders.
Die Sitzbank baut sehr breit, der Lenker scheint näher am Körper zu sein als bei der FZR (ich hab nicht nachgemessen), das Hinterteil (des Fahrers) im Verhältnis zum Lenker ebenfalls mehr auf Lenkerniveau als bei der FZR, wo man mehr „im“ Motorrad sitze als drauf. Einfach mehr Vorderrad-orientiert als bei der FZR. So fühlt sich das jedenfalls für mich an und ist gut so. Und sie ist vom Fahrwerk her recht knackig, was mir ebenfalls zusagt. Sie reagiert flott, spielerisch auf Kommandos. Man hat das Gefühl, als könnte man die Kiste locker mit einer Hand auf ZACK in maximale Schräglage dreschen, ohne Kraftanstrengung.
Nach den 70km von Linz nach Hause, bei denen mir fast die Finger abgefroren wären, stand sie von oben bis unten voll Dreck vor der Garage. Trotzdem fand ich sie wunderschön, dieses Luder. Ich hab sie ausgiebig gewaschen, dann eingestellt und zugedeckt (ja, so weit hat sie mich am ersten Tag schon gebracht!), und heute, am zweiten Tag unserer Freundschaft, als am frühen Nachmittag wieder die Sonne die winterliche Luft etwas wärmte, bin ich wieder 100km mit meinem blauen Luder gefahren. Die YZF1000R Thunderace macht mir von Anfang an Spaß.
Hi
Echt netter Text!
Hole meine Ace am kommenden WE ab!
Grüsse aus Köln
Dan
Kommentar by dan — 17. März 2011 @ 8:34
Wünsche Dir ebenfalls viel Spaß mit der Ace.
Grüße aus Niederösterreich
Hannes
Kommentar by Benzin — 17. März 2011 @ 23:22
Hi
Echt netter Text!
Hole meine Ace am kommenden WE ab!
Grüsse aus Köln
Dan
Kommentar by dan — 17. März 2011 @ 8:34
Wünsche Dir ebenfalls viel Spaß mit der Ace.
Grüße aus Niederösterreich
Hannes
Kommentar by Benzin — 17. März 2011 @ 23:22
Hi!
Schau mal deine Bilder von der Pässetour ´09durch in dem Pätzi und ich dabei waren. Da hast du so ein Luder mit in deiner Gruppe gehabt! Und man kann sehr schön damit „Power Cruisen“ wie ich es immer nenne.
Grüße aus dem Gebiet Braunschweig
Dominik
Kommentar by Dominik — 28. Juli 2012 @ 4:06
Dominik, ich weiß dass du so ein Luder gefahren bist. Nicht übel, die Ace. Man kann damit ganz gut Gas geben, aber man kann sie auch mit einer Hand im 2. Gang um eine Kehre am Stilfserjoch nudeln. Und man sitzt gut drauf. Außerdem bleib ich für meine FZRs in Übung, ohne sie schinden zu müssen. 🙂
Ich bin recht zufrieden damit.
Schöne Grüße aus Amstetten
Hannes
Kommentar by Benzin — 28. Juli 2012 @ 9:09
Hallo,
starke Geschichte! Ich habe auch im Oktober meine (leider altersschwache) XJR, die mir 17 Jahre und 80 TKM die Treue gehalten hat in eine Ace umgetauscht. Mir ging es genau so wie Dir – einmal den Motor an, aufbrüllen lassen und ich war verliebt. Während meine XJR gerne mal 9 Liter (!!) zu sich genommen hat, begnügt sich die Ace mit 5-7 Litern je nach Fahrweise. Sogar ein kleiner „Test“ vor einigen Tagen hat gezeigt – nach 8 Wochen kalter Garage – keinerlei Zicken – Knopf drücken und sie springt an – so wie wenn ich gerade eben nur mal kurz Wasser wegstellen gewesen wäre …
Viel Spaß mit Deiner neuen Spielgefährtin!
Gruß aus dem Allgäu,
Andreas
Kommentar by Andreas — 28. Dezember 2012 @ 18:08
Oh danke. Ich hab in der Tat Spaß damit. Allerdings bin ich froh, dass ich meine XJR und die anderen Spielsachen auch noch hab. Jede hat ihre eigenen Reize.
Wünsch Dir ebenfalls viel Spaß mit der pummeligen Ypse.
MfG Hannes
Kommentar by Benzin — 29. Dezember 2012 @ 21:54
Hi, kann mir einer sagen wie die Sitzposition im Vergleich zu ner 99er CBR 900 ist? die hab ich naemlich n paar jahre gehabt und fands am Ende zu sportlich.. bin jetzt am ueberlegen ob die YZF das richtige bike is.
mfg
jan
Kommentar by Jan — 29. März 2013 @ 9:38
Servus
Nun, grundsätzlich ist die Thunderace ebenfalls ein alter Eimer, wie die CBR900, aber wenn dich das nicht stört, dann hilft nur eines. Auf einer echten Ace probesitzen. Selbst das ist keine Garantie, zufrieden zu sein, weil es von den Gewohnheiten des Fahrers und seiner Statur abhängt, wie man sitzt. Ich hab keinen Vergleich zu einer Honda, aber ich bin 186cm groß und hab kein Problem, mit der Ace 6 – 700km am Tag zu fahren. Damit meine ich keine Autobahnfahrt, sondern kurvenreiche Bundesstraßen. Sie ist, wie ich (damals, vor zig tausenden Kilometern) schrieb, sehr bequem. Das ist aber im Vergleich zu einer FZR1000 gesehen, und die ist nicht grade bequem. Dafür aber schön, sehr stabil und schnell. 🙂
Wundere dich aber nicht, wenn eine Thunderace Öl säuft. Nein, das ist nicht normal, das ist Verschleißbedingt. Nur leider lässt das niemand herrichten, weil es für so ein altes Motorrad im Vergleich zum Kaufpreis verhältnismäßig teuer kommt. Laß dir bloß von niemandem einreden, das wäre NORMAL! Ist es nicht! Als Reisemotorrad würde ich keine Thunderace kaufen, aber wenn du ein richtiger Spinner bist, der mit sowas auch Touren fahren möchte, dann nur zu. Man kann das mit ihr tatsächlich machen, und dann ist sie sogar „verhältnismäßig“ bequem.
Viel Spaß bei der Qual der Wahl 🙂
MfG Hannes
Kommentar by Benzin — 29. März 2013 @ 15:01
Servus!
Habe heute die FZR1000 BJ.99 geholt und musste unterwegs 4 mal Öl nachfüllen. Die Strecke betrug ca.400km. Der Besitzer erwähnte dass sie viel Öl braucht jedoch nicht dass das so extrem sei.
Vor ca.2 Jahren habe er auch die Kolbenringe usw. erneuert.
Mit ca.1 Liter auf 1000 Km wäre ich ja noch einverstanden aber das ist schon grass.
mfg
Dominik
Kommentar by Dominik Z — 15. März 2014 @ 17:45
Du meinst nicht eine YZF1000R Thunderace? FZR1000 Bj.99 gibt keine. Die letzte 1000er FZR wurde 1995 gebaut.
4 Liter Öl auf 400km? Alle 100km einen Liter Öl? LOL
Wird nicht lange dauern, bis man dich wegen Umweltverpestung aus dem Verkehr zieht. Das Ding muß ja rauchen wie die Bismarck, als sie sich weidwund geschossen einnebelte. 🙂
Ich würde die Karre dringendst an den vorherigen Besitzer zurück bringen und mein Geld verlangen. So einen Verbrauch würden selbst die hartnäckigsten Ignoranten nicht mehr als NORMAL bezeichnen. Dieser Motor ist Schrott.
MfG Hannes
Kommentar by Benzin — 16. März 2014 @ 12:33
Genau die meine ich und nicht 4 Liter sondern 4 mal. Also ca. 1 Liter auf dieser Strecke. Ein Bekannte KFZ-Mechaniker meint wenn die Ringe und Zylinder schon gewechselt worden (was der Verkäufer behauptet) können es nur noch die Ventilschaftdichtungen sein.
Mfg
Dominik
Kommentar by Dominik Z — 15. April 2014 @ 14:07
Ich würde nicht all zu viel auf das geben, was der Verkäufer sagte, so lange er keine Werkstattrechnung vorweisen kann. Die behaupten ständig, sie hätten alles mögliche machen lassen. Wieso wird die Kiste dann verkauft? So handelt doch kein normaler Mensch. Außerdem sind 2.5L/1000km noch immer ein abartig hoher Ölverbrauch.
Ja, die Ventilschaftdichtungen könnten eine Ursache für den relativ hohen Ölverbrauch sein. Das ist ein Leiden der Ace. Zumindest der frühen Jahrgänge. Lässt sich von einem geübten Mechaniker relativ rasch beheben. Ob sowas aber 1L/400km verursacht, wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln. Ich glaub, da hat´s mehr.
MfG Hannes
Kommentar by Benzin — 15. April 2014 @ 15:21
Danke für die Antwort. Werde es mit den Dichtungen mal versuchen. Nachbar von mir hat ein paar Jahre bei Yamaha gearbeitet.
Werde dann mal berichten wie es ausgegangen ist. Bis dann…
Mfg
Dominik
Kommentar by Dominik Z — 15. April 2014 @ 15:26
Da wäre ich wirklich neugierig, ob das durch die Dichtungen alleine wieder normal wird.
MfG Hannes
Kommentar by Benzin — 16. April 2014 @ 12:59
DANKE!!!
…wofür????
Für die Inspiration die mir diese Webseite gegeben hat; und die Animation nach 10 Jahren der Motorradabstinenz wieder auf einen Bock zu steigen, und einfach drauflos zu fahren!
DAFÜR!!!
Damals hatte ich eine FJ1200 für Touren und eine GSX-R 750 W für „alles andere“!!!
Die mir von meiner Frau vorgelegten Ultraschallbilder legten die Wahrscheinlichkeit nahe, dass ich bald Vater werden sollte….bei meinem Fahrstil zwei unkombinierbare Umstände.
Also beide Moppeten veräußert….mit dem selbst gegebenen Versprechen es später ja wieder Anfangen zu können.
Jetzt 10 Jahre später suchte ich „rein zufällig“ nach einem Hobel der mir beides geben konnte!!!
Hierbei stolperte ich über diese Webseite….verschlang sie….und kaufte mir ne‘ ACE!!!
….UND WURDE NICHT ENTTÄUSCHT!!!
Nochmals herzlichen Dank dafür!
Allzeit gute Fahrt….. Und nicht vergessen….das gummierte nach unten und das lackierte nach oben!!!
Kommentar by M.F.Giorgio...wie Armani — 31. Oktober 2014 @ 10:55
Ach herrje!
Noch einer, der von der pummeligen Ace infiziert wurde. Das war nicht Absicht. 🙂
Viel Freude damit und allzeit gute Fahrt.
MfG Hannes
Kommentar by Benzin — 31. Oktober 2014 @ 15:04
Servus Hannes!
Ich bin begeistert von deiner Seite, welche ich durch Zufall entdeckt habe!!! 🙂
Auch ich bin ein Vollblut-FZR´ler – hatte nie was anderes und wollte nie was anderes …
bis jetzt – also nicht so richtig, aber halt doch irgendwie.
Ich komm langsam aus dem Alter raus, wo es mir genügt, mal eben nach Feierabend den Hausberg zu umrunden,
oder am Wochenende auf ein Eis an den Gardersee zu fahren.
Ich möchte was von der Welt sehen und das möglichst auf zwei Rädern.
Platz und Geld reicht leider bloß für ein Bike aus. Am liebsten wär mir eine FZR mit Tourentauglichkeit. 😉
So kam ich – nach langer, langer Zeit – auf die YZF 1000, welche mittlerweile oft als Allrounder bezeichnet wird
(jaaa, auch ich war lange der Ansicht, daß gleich nach der FZR die R1 gebaut wurde – da bist du nicht allein).
Doch, wie du ebenfalls schon erwähnt hast, wird die Ace oft als schweres, bulliges und ölfressendes Monstrum beschrieben,
weshalb ich sie bis jetzt nie wirklich in Erwägung gezogen habe.
Dein Text hat die Maschine jedoch wieder etwas symphatischer dastehen lassen.
Schade find ich bloß, daß bei der YZF die tourentauglichen Eigenschaften erst viel später zur Geltung kamen
und somit kein Gepäcksystem mehr angefertigt wurde. (Oder hab ich da was übersehen?)
Trotzdem steht sie derzeit in meiner engeren Auswahl.
Du hast deine Ace nun doch schon eine zeitlang. Bist du nach wie vor so überzeugt?
Kannst du mir noch was Wesentliches als Entscheidungshilfe mitgeben?
Nochmals vielen Dank
und herzliche Grüße aus Oberbayern!
Franz
(Four wheels move the body, two wheels move the soul)
Kommentar by Franz — 13. Januar 2015 @ 1:25
Servus Franz
Ja, ich hab die Ace jetzt schon eine Weile und kenn sie recht gut. Nach wie vor würde ich sie nicht als Tourenfahrzeug deklarieren. Sie hat, pummelige Optik hin oder her, Sportlerblut in ihr. Allerdings, gegen eine FZR ist sie ein wahres Tourenwunder. Es ist einfach kein Vergleich, wie entspannt man selbst nach hunderten von Kilometern auf der Ace sitzt und was bei gleicher Kilometerleistung auf der FZR los ist. Mag aber sein, dass ich einfach ein wenig groß geraten bin für lange Touren mit einer FZR. Ich bin 1.86m hoch, und mir tun nach längstens 350km die Knie weh, dass ich nur mehr Heim will. Das ist mit der Ace manchmal nicht einmal Mitte einer Tagestour. LOL
Ich hab allerdings auch keine meiner FZRs für Touren gekauft. Die schwarze war von Anfang an, also von 1990 an, ein Heizereisen, das gnadenlos gedroschen wurde. Es war einfach geil, damit zu fahren, und ich fahr auch heute noch irrsinnig gerne damit. So viele Erlebnisse, die uns verbinden. Auch ihre Zwillingsschwester und die Foxi mag ich sehr, sehr gerne. Nur kann man es drehen und wenden wie man will, es sind keine tourentauglichen Motorräder, und nachdem sie heute für mich reinen Liebhaberstatus haben, würde ich auf diese Motorräder auch nie im Leben mehr einen Tankrucksack schnallen. Ein Kratzer, und ich dreh durch. Bei der Ace ist mir das, bei aller Zuneigung, herzlich egal, muß ich gestehen. Genau dafür hab ich sie gekauft.
Wenn das Gepäck nicht all zu umfangreich ausfällt, ist die Ace im vollen Umfang tourentauglich. Selbst mit Tankrucksack und Gepäck am Sozius ist sie noch immer sehr, sehr sportlich zu bewegen.
ABER! Und jetzt kommt ein großes ABER! Zum Ölkonsum folgendes. Ich fahr die Ace recht schwungvoll, aber keineswegs gewalttätig. Vor allem nicht auf längeren Touren. Kurze Sprint können schon auch einmal exzessiv ausfallen. Auf längeren Touren sieht sie praktisch kaum über 6000/min. Bei dieser Gangart braucht sie um die 1 Liter/ 3000km. Fährt man in dieser Gangart längere Autobahnetappen im immer gleichen Drehzahlbereich, beginnt das Miststück Öl zu saufen. Ich würde mich nicht wundern, wenn sie unter solchen Bedingungen bis zu einem Liter auf 1500km säuft. Was passiert, wenn man so eine ältere Ace richtig her nimmt, also so, wie ich das früher mit der ZFR gemacht hab, will ich ehrlich gesagt gar nicht wissen. Ich glaub, 1 Liter/1000km ist dann locker drinnen.
Ich glaub gar nicht, dass es bei der Ace an den Kolben, an den Ringen oder Zylindern liegt. Ich vermute, es sind nur die Ventilschaftdichtungen. Währe an und für sich leicht zu reparieren, wenn es störend wird. 1 Liter auf 3 oder 3500km stören mich aber nicht wirklich, und Kult ist das Ding für mich nicht. Vor zwei Jahren hab ich allerdings einen Deutschen mit einer Ace am Stallersattel getroffen, der sagte, seine braucht kein Öl, ohne Generalreperatur. Es dürft da sehr große Unterschiede geben.
Also wenn Du ein eingefleischter FZRler bist und sowas ähnliches gerne auf langen Touren haben willst, wenn Dich ihr pummeliges Äußeres nicht stört und wenn Du auf Prestige keinen Wert legst, ist die Ace, sofern Dich auch ein eventueller Ölkonsum nicht stört, genau richtig. Zu fahren ist sie toll, da besteht kein Zweifel. Wenn Du Dir tatsächlich eine zulegen willst, schau, dass sie so jung wie möglich mit so wenig Kilometer wie möglich ist, dann kannst du eine Gute finden. Die aus den ersten beiden Jahren würde ich eher stehen lassen.
Sofern Du jedoch auf längeren Touren keinen all zu großen Wert auf Sportlichkeit legst oder vielleicht in dieser Betriebsart einfach auf Sportlichkeit verzichten kannst, dann wäre eine FJR, eine Kilo-Fazer oder gar eine XJR auch keine schlechte Wahl. Wobei die XJR ohne Verkleidung schon mühsam werden kann, vor allem auf langen AB-Etappen. Saufen tut sie dann auch wie ein Loch. Aber einen Wendekreis hat sie wie ein Fahrrad, und das ist manchmal Gold Wert. 🙂
Wünsch Dir jedenfalls viel Spaß bei der Entscheidungsfindung.
Grüße Hannes
Kommentar by Benzin — 13. Januar 2015 @ 18:53
Jo ich fahre auch eine.Super Teil.Hat 77000 gelaufen ohne Probleme
Kommentar by Albert Schipper — 9. März 2015 @ 18:43