Heute eine Tour, die wie kaum eine andere zuvor geartet war. Wandern in der Ebene und entlang einer der am heftigsten frequentierten Eisenbahnlinie Österreichs. Monty Python`s würden sagen:
Strecke: Weißes Kreuz-Aschbach-Entlang der Westbahn bis zur Bahnhaltestelle St. Johann/Weistrach
Streckenlänge: etwas mehr als 20 Kilometer
Rückkehr: Personenzug R53, jede Stunde um 33 bis Haltestelle Mauer Öhling. Zu Fuß zurück zum Ausgangspunkt.
Höhenunterschied: Laut Garmin Basecamp haben sich über diese 20 Kilometer etwas mehr als 200 Höhenmeter angesammelt.
Zeitaufwand: Mit allen Pausen 5 Stunden 45 Minuten
Wetter: Am Morgen gegen 0°C, im Laufe des Tages auf gut 16°C ansteigend.
Kaffeepause an der Tankstelle Weißes Kreuz. Rucksäcke am Rücken, Eddie an der Leine, dann geht’ los.
Hinter der Tankstelle zu zwei verfallenden Häusern hinauf und über die Wiese nach Galtberg.
Das Weiße Kreuz, das der Gegend seinen Namen gab.
Die kleine Ansammlung von Bauernhäusern da drüben ist Galtberg.
Rückblick in Richtung Ulmerfeld-Hausmening
Weil grade überall Panik herrscht, “Der Russ kommt!”. Hier links als landwirtschaftliche Silo getarnte Raketenstartbehälter der Russen. Sonja fotografiert grade eine Geheiminformation.
Da! Wieder eine russische Geheiminformation. Kaffee & Kuchen! Was das wohl bedeuten soll?
Dieser Frontlader scheint weitgehend Eigenbau zu sein.
Da jetzt noch ein paar hundert Meter aus dem Ort raus …
… an diesem alten Stadl vorbei, und …
… 3.9km nach dem Start sind wir bei der Eisenbahnlinie, der wir jetzt für rund 16km folgen. Voraus ist schon Aschbach zu erkennen.
10:12 Uhr. Gut fünf Stunden stapfen wir jetzt entlang der Westbahnstrecke zur Bahnhaltestelle St. Johann – Weistrach. Die Westbahn ist hier vierspurig ausgebaut. Es ist unglaublich, wie viele Züge verkehren. Regionalzüge, Züge im nationalen und internationalen Fernverkehr, Güterzüge, Bauzüge, Überstellungsfahrten. Es wimmelt nur so von Zügen. Was sich hier abspielt, erfährt man erst, wenn man sich ein paar Stunden lang daneben aufhält. Mit zwei Gleisen wäre diese Verkehrsdichte einfach nicht möglich. Im Hintergrund eine Weißwurst der Deutschen Bundesbahn.
10:21 Uhr. Güterzug, der haufenweise LKW von MAN geladen hat. Die kommen allerdings aus dem Osten und nicht aus Richtung Deutschland!
Aschbach. Der Raiffeisen Turm und der alte Fehringer Turm (Hendlturm) sind die Wahrzeichen.
1998 ging Hendl Fehringer Pleite, 2019 wurde der Turm laut NÖN von der (roten) Gemeinde Aschbach gekauft. Man hatte große Pläne. Als Photovoltaikanlage sollte der Turm dienen und was weiß ich, was man sich da noch zusammenfantasiert hatte. Laut NÖN sollte ein Abriss rund €400 000.- kosten, aber die Roten haben das alte Trum vor diesem Schicksal (auf Kosten der Steuerzahler?) bewahrt. Eine heutige Nutzung, in welcher Form auch immer, ist nicht zu erkennen. Was erkennbar ist, ist die Baufälligkeit des Turms.
11:08 Uhr. Güterzug mit Kesselwaggons.
Lage Bilder oben und unten mit Koordinaten
11:12 Uhr. Wieder eine deutsche Weißwurst …
… die in Richtung Linz verschwindet.
Regionalzug auf der Eisenbahnbrücke daneben.
Unser Opa ist verfassungsrechtlich geschützt. Er braucht absolute Ruhe und a Bier!
Blick über die Url nach Krenstetten
Genau hier rasten wir beim Klang der Mittagsglocken ausgiebig und essen was. Auch für Eddie gibt es Futter.
Gleich hier scharf links abbiegen.
Die Kapelle erscheint nicht durch einen Perspektivenfehler schief, die ist schief! Wie der Schiefe Turm von Pisa.
Hier sind wir wieder Geheimnissen auf der Spur. Wir decken schonungslos auf!
Da haben wir sie, die geheime Fabrik von Jacques Tricatel, in der künstliche Lebensmittel erzeugt werden. Kein Sensationsjournalismus, sondern wahrhaftige Information!
Sonja vermutet, hier werden unsere U-Boote zu Wasser (in die Url) gelassen.
Krenstetten bleibt hinter uns zurück, …
… rund 4km vor uns die Haltestelle St. Peter/Seitenstetten.
Jetzt unter der Eisenbahn durch.
Güterzug mit einer Siemens Vectron 193 444
13:22 Uhr. Regionalzug in Richtung St. Valentin.
Brückengewirr, fast wie in El Paso.
St. Peter in der Au – Klimabündnis Gemeinde. Was bedeutet das? Welcher Bund wurde da geschlossen? Klima = Statistik des Wetters.
Gasthof Latzelsberger gegenüber vom Bahnhof. (Der Bahnhof ist aufgelassen, heute nur mehr vollkommen neu gestaltete Haltestelle) Hier haben wir in unserer Jugend viele Wochenenden verbracht. Ich meine, in der Disco. Ob der Horst noch lebt?
Moderne Bahnhaltestelle St.Peter/Seitenstetten. Hier müssen wir durch die Unterführung auf die andere Seite der Bahnlinie. Am 17. Dezember 2024 sind wir von daheim hierher gewandert. Nicht entlang der Eisenbahn, sondern quer über Land durch Weiler und Dörfer, von denen wir noch nie gehört hatten. Da das optisch flach wirkende Land doch einigermaßen Hügelig ist, haben wir damals auf etwa der selben Streckenlänge über 370 Höhenmeter im Aufstieg gesammelt. Heute, entlang der Eisenbahn, werden es gut 100 Höhenmeter weniger.
Medikationswerbung in der ÖBB-Haltestelle. Zwei Schlagworte fallen mir da auf. Erstens gegen einen schnell mutierenden Virus impfen und zweitens gratis. “Influenza Viren können binnen Tagen ein gängiges Grippemedikament ausschalten” schreibt der Spiegel am 29. 8. 2004. Die Deutsche Propagandaschleuder Tagesschau schreibt am 12. 11. 2023 gar, “Virenforschung – Schneller als die nächste Mutation”. Heißt, die Feuerwehr löscht schon, obwohl noch gar nicht bekannt ist, was brennt und wo! Ich hasse diese Scheiße und nicht einmal eine Bratwurst gibt es dafür! Gratis, egal, ob Impfung oder Bratwurst heißt, der Steuerzahler bezahlt.
Weiter ungefähr 4 Kilometer in Richtung St. Johann/Weistrach
Das ist der selbe Zauchabach, bei dem vor einigen Jahren am Zauchasteg immer das klassische Bergrennen stattgefunden hat. Gibt es leider nicht mehr.
Das da vorne schaut zwar aus wie eine Imbisshütte, …
… ist in Wahrheit aber eine Klein-Kläranlage.
Da verschwindet grade ein Deutscher ICE in einer Unterführung.
Die Strecke wurde hier für Hochgeschwindigkeitszüge begradigt und führt unter hügeligen Ackerflächen hindurch.
Das ist die Geländekuppe, die untertunnelt wurde.
Wieder rechts unter der Bahn durch.
14:52 Uhr. Wir sehen schon zur Haltestelle St. Johann – Weistrach.
Kirche von St. Johann in Engstetten. Bis heute wusste ich nichts von diesem Ort und daß er neben der Westbahn liegt.
Aus St. Johann käme man ja gar nicht zur Haltestelle und wir wären praktisch an der falschen Seite der Eisenbahnlinie, wäre da nicht diese Unterführung.
15 Uhr. Wir sind am Ziel. Genau 33 Minuten haben wir noch Zeit, bis unser Zug kommt. Wenn der Kartenautomat nicht spinnt, ist das schnell erledigt und wir haben Zeit, uns auszurasten, ein anderes Leibchen anzuziehen und den Zügen bei der Durchfahrt zuzuschauen. In dieser kurzen Zeit fahren einige durch! Halten tut hier nur der Pimperlzug.
Am Kartenautomat. Eisenbahner sucht man hier vergebens.
Taurus 1116 138 vor einem Bauzug.
Siemens Vectron 193 429 vor einem Containerzug.
Na also, da ist ja unserer. Pünktlich wie die ÖBB.
15:47 Uhr. Am Ziel, Haltestelle Mauer Öhling. Jetzt zu Fuß zurück zum Ausgangspunkt. Damit ist wieder ein schöner Tag in der Natur zu ENDE gegangen. Also dann ….