Strecke: Hotel Marienfall, Seewirtgraben, Mittlerer Zeller Hut 1586m, Großer Zeller Hut 1639m, Mittlerer Zeller Hut 1586m, Hütte unterm Hüttenkogel, Vorderer Zeller Hut 1629m, Oischingkogel 1606m, Feldhütl, Gasthof Köckensattel 1074m, Rehgraben, Hotel Marienfall.
Mittwoch, 16. Mai 2001. Wie geplant läutet um 6 Uhr der Wecker. Oooh. Um 6:20 Uhr dreh ich mich nochmals um. Wir ein schöner Tag heute. Aufs Klo. 6:30 Uhr. Mal Socken anziehen, eine Jeans, Leibchen. Etliches in den Rucksack stecken. Sooo schläfrig. 6:45 Uhr. Schuhe und ganzes Zeug zum Auto tragen. 7 Uhr Abfahrt. Um 8 Uhr am Zellerain ist offen. Ein Kaffee und nochmals aufs Klo. Dann Brückerl zum Marienwasserfall rechts rein. Grüner Ford Kombi mit AM-Kennzeichen. Der “Rötzer Hans!”
Um halb neun geh ich los. Das Wegerl ……. finde ich nicht. Gehe am Forstweg den Seewirtgraben rauf. Nach der Jagdhütte Jagermichl beginnt links neben sehr schlechtem Forstweg ein Steig, teilweise ziemlich steil. Dann, wo’s felsig wird, ein Steig den Hang querend. Ab hier ist’s erstmals interessant zu gehen. Immer höher auf eine Schulter, rechts und links geht’s weiter. Also nach links, weil da geht’s bergauf. Alte Schneereste werden häufiger, Stecken und Hundespur. Ist’s der Hans? Unter dem Mittleren Zeller Hut komm ich raus. Rechts zum Ziel! Dann kurz unter dem Mittleren Zeller Hut kommt mir “Der Rötzer Hans” entgegen. 10 Uhr. Hallo, Hallo!! Großes Gequatsche bis halb elf. Dann auf zum Großen Zeller Hut 1639m. Um etwa 10:50 Uhr bin ich da. Aussicht toll. Aber rundum bzw. rechts sehr hohe Latschen. Außerdem einigermaßen dreckig, am Vortag und in der Nacht hat es geregnet.
Nach rund 40 Minuten geh ich wieder. Hab ja noch was vor. Mittlerer Zeller Hut 1586m. Ist nur eine leichte Senke zum Hüttenkogel auf 1473m, aber zum Vorderen Zeller Hut 1629m geht’s wieder ordentlich rauf durch eine breite Gasse zwischen links Bäumen und rechts Latschen. Bei halber Strecke setz ich mich mal keuchend unter die Schattenspendenden Bäume sonst holt mich der Teufel, so heiß brennt es runter. Aber nach fünf Minuten geht’s wieder. So 10 Meter unter der Gipfelhöhe wieder schöner Aus- und Überblick über die Gegend und die Kamelbuckel.
Blick vom Mittleren Zeller Hut zur Hütte unterm Hüttenkogel und zum Vorderen Zeller Hut.
Blick vom Vorderen Zeller Hut zum Mittleren und Großen Zeller Hut.
Im Süden der ganze Hochschwab. Westlich markant der Ebenstein, Riegerin, Hochstadl mit Graskogel und Fadenkamp. Alle Gipfel des Gipfelzuges sind zu sehen. Nördlich genau vor mir rechts die Gemeindealpe. Etwas links der Ötscher. Weiter links hinten der Dürrenstein bis zum Hochkar und viele andere Berge.. Ja, und auch die Senke zwischen Vorderem Zeller Hut, wo ich jetzt steh und dem Oischingkogel 1606m sind herrlich zu sehen. Runter geht’s gemütlich, dann zur Hütte nach rechts queren, denn direkt am Kamm ist alles dicht verwachsen. Dann der Spur folgend, nachdem die Höhenmeter alle vernichtet sind, wieder auf! Ha, ha! Enge Latschengasse, Gott sei Dank ist’s etwas kühler. Droben ein Platzerl bei Vermessungszeichen. Das dritte Leiberl, Socken tauschen, etwas barfuß herum laufen. Jetzt geht’s nur mehr abwärts.
Ein einigermaßen steiles Steigerl führt runter zum Feldhütl 1434m. Eine wunderschöne braune Kreuzotter läßt sich sonnen. Sehe zuerst nur das schwarze Zackenband. Die ist so faul, rührt sich gar nicht. Hab leider nix mehr am Film!! Schade. Beim Feldhütl sitzt ein älteres Paar. Frage um Mann mit Hund. Ja! Vor ca. einer Stunde war der hier! Ok. Runter beim Wegweiser über die Wiese und der Einfachheit halber die Straße runter zum Gasthof Köckensattel. Höre einen Hund bellen. Als ich ankomme, frag ich, “wo ist der Mann mit Hund?” “Vor fünf Minuten gegangen!” Ha-ha! Zwischen Häusern durch auf die Straße, 150m rechts in den Wald rauf zum Wegweiser (Ich glaub, mich hauts bald um!!). Das Paar kommt mir entgegen. Haben schöne Grüße ausgerichtet, der ist oben schon über die Kuppe in den Rehgraben.
Kurz und gut. Der Rehbraben ist ziemlich dreckig. Bei der 1. Straßenquerung bin ich der Forststraße nach, unten Weg wieder gefunden, beim Auto dann auch den Rötzer Hans wieder getroffen. Ja, ja. So trifft man sich halt.
Ehrlich gesagt, sehr schöne Tour. In die andere Richtung hätte ich wahrscheinlich den Hut(Zeller) drauf gehaut. Die gegangene Richtung war genau richtig.
Rund achteinhalb Stunden unterwegs mit allem Drum und Dran.