Start und Zielpunkt: Parkplatz an der Bahnhaltestelle Großraming.
Streckenlänge: 11.7km
Ausgangshöhe: 382m
Höchste Erhebung: 849m
Höhenunterschied gesamt mit allen Gegensteigungen: rund 640m
Zeitbedarf insgesamt: 5 Stunden 6 Minuten
Wetter: Bewölkt bei 5°C bis 8°C
Karte zur Tour: Austria Map AEV mit GPS-Track
Geländeübersicht Google Earth Pro mit GPS-Track
9:33 Uhr am Parkplatz der Bahnhaltestelle Großraming. Wir sind heute nicht durch den Neustiftgraben angereist, sondern über Gaflenz und Weyer, weil wir im SB Markt in Gaflenz noch was einkaufen wollten. Die hervorragenden Bierstangerl mit Käse (so eine Art Cabanossi) beispielsweise, die man dort bekommt, die gibt’s nicht einmal bei uns in der Stadt. Jetzt zieh ich mir erstmals die neuen Bergschuhe an, die ich mir vor einiger Zeit gekauft hab. Bin schon gespannt, wie sich die über eine Tour anfühlen und wieviel Grip ich damit hab. Bei meinen bisherigen Lieblingsschuhen ist die Sohle inzwischen (rund 170 Touren) recht zusammengehatscht und bei bestimmten Bedingungen nicht mehr zuverlässig. Die Neuen sind außerdem um rund 70dag leichter.
9:36 Uhr. Jetzt noch die Elektronik hochfahren und den Rucksack auf den Rücken. Eddie hängt schon bei Sonja am Karabiner.
9:40 Uhr. Wir sind unterwegs. Hieselberg, wir kommen!
Wanderziele gäbe es von hier aus viele zu erreichen. Unser Hieselberg ist etwas weiter vorne in Richtung Ennsbrücke angeschrieben.
Gleich nach wenigen Metern geht’s am Eingang des Lumpelgraben …
… und am Restaurant Rialto vorbei …
… zu diesem riesigen Steinmann, der auf den Einstieg zur Hieselberg Nordflanke hinweist.
Dieses Zusatzschild weist uns drauf hin, daß der Weg zum Hieselberg vom 29. Dezember 2023 bis 3. März 2024 wegen Waldarbeiten gesperrt ist. Na gut, von mir aus. Wir haben nicht die Absicht, vorgestern zum Hieselberg hoch zu steigen. Das Schild ist vorbildlich, aber da heute der 5. März ist, ist das für uns uninteressant.
Da geht’s lang. Zwei Dinge wären hier anzumerken. 1. ist der Kahlschlag da oben recht neu (das war der Grund für die Wegsperre) und am Satellitenbild noch nicht zu erkennen und 2. ist diese Kahlschlagfläche etwas beschissener, als es hier ausschaut. Der Kahlschlag liegt genau im Wegverlauf!
Hinter uns Liegt das Ortszentrum Großraming mit der Kirche auf einem Hügel.
Der Hieselberg heißt hier auch Hiaslberg. Ich weiß nicht, welcher Hiesel sich das ausgedacht hat.
Unser kleiner Schlumpf ist wie immer mit Begeisterung dabei.
Wenige Meter nach der Bank wollten wir auf einen Weg abzweigen, der gesperrt ist.
Ach so, ja. Sperre bis zum 3. März, wir haben den 5. März, also egal. Wir hören keine Motorsägen oder sonstigen Arbeitslärm und gehen weiter. Schau ma einmal.
Rechts von uns führt eine Forststraße durch den neuen Kahlschlag.
Schöne Aussicht nach Großraming
Das Gröbere hama hinter uns. Bei einem schönen Baumstumpf machen wir dann eine Pause und ziehen die Jacken aus. Durch den Kahlschlag herauf ist es ganz schön warm geworden. Das war teilweise ein wenig mühsam, aber hinterher lacht man.
Durch die Trümmer im Kahlschlag wurden wir einige Meter vom Weg (der teilweise zerstört ist) abgedrängt, wir finden aber leicht wieder den Anschluß und kommen zu diesem Viehgatter.
Im Gegensatz zu unseren weißen Schneerosen sind die hier mehr gelblich.
Noch 45 Minuten sagt das Schild
Unser Ziel wird wieder sichtbar.
11:07 Uhr. Recht viel Berg scheint nicht mehr über uns zu sein.
Unter uns die Enns, links der Bildmitte der Wachtberg (Anfang der Kammwanderung über den Schieferstein. Etwa in Bildmitte der Höhenberg und Arthofberg, die wir am 29. Jänner überschritten haben.
Falls es hier rutschig sein sollte, gibt es eine Seilsicherung
Recht viel Platz ist hier heroben nicht, aber für eine kurze Raubtierfütterung recht es.
Auch am südlichen Abstiegsweg waren im oberen Bereich offenbar Holzschlägerungsarbeiten im Gange, wie diese relativ frischen Überreste zeigen.
Was wir jetzt noch nicht wissen ist, daß wir diese Wiese da drüben in Kürze überschreiten werden.
Blick zum Brunnbacher Gamsstein (rechts der Bildmitte, zur Blaulucke zwischen Gamsstein und Ennser Hütte und zum Gamsstein. Genau hinter der Blaulucke sieht man sogar zum Eck, bei dem der echte Wieser 1427m (seit dokumentierten einhundert Jahren) liegt.
Gemütlich stiefeln wir auf einer Forststraße zu einem Abzweig, …
… an dem wir einem Steig einen Hang querend folgen.
Genau beim Wegweiser zweigt ein Weg ab, an dessen Ende eine Hütte steht. Die schauen wir uns jetzt an.
Auf der Hausbank rasten wir einige Minuten, dann ziehen wir weiter. Was wir hinterlassen, sind einige umgeknickte Grashalme.
Ausblick von der Hütte. Unter uns die Forststraße, der wir dann folgen.
Wir kommen an einer freien Fläche vorbei, auf der eine Hütte steht. Eigentlich sind wir durch Bienenstöcke erst aufmerksam geworden, und neugierig, wie wir sind, gingen wir nachschauen.
Die Hütte steht weiter hinten in wunderschöner Lage
Dem Imker ist ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Er lebt hier mit dem Schwarm seines Lebens.
Ich steig mit meinem Schwarm auf Berge, streife durch Wälder und fahre Motorrad. Unter anderem. So genießt jeder das Leben, so gut er kann.
Das ist am Foto besser zu erkennen als im Original.
Gleich hinter der Bienenhütte nehmen wir eine Abkürzung über eine Wiese nach unten
Karte und Navi sagen, wir müssen da unten gleich wieder auf einer Forststraße aufwärts auf diesen Hügel da drüben rauf, also warum nicht gleich direkt über den Hang hinauf?
Herunten sind wir jetzt einmal.
Und jetzt düsen wir schon wieder nach oben.
Das da rechts (westlich) von uns müsste der Höhenzug Ochsenboden – Fahrenberg 1253m – Brunntalmauer 1183m zur Habichleralm sein. Diesem Höhenzug wollen wir bei Gelegenheit aus dem Langgraben zu Leibe rücken.
Wir steigen von diesem Mugel ab und suchen die Forststraße, was mit Navi ein Kinderspiel ist, dann folgen wir der Straße nach unten.
Wenn man die Augen aufmacht, findet man abseits des Weges wunderschöne Plätze. Hierher waren einige zusätzliche Höhenmeter nötig, die es Wert waren.
Schöner Ausblick. Unten ist die Straße, der wir folgen sollten.
Aber auch hier müssen wir wieder runter und weiter
Der Straße entlang gehen wir nach unten.
Da unten bei der Kreuzung könnte man die Runde um einige Kilometer durch den Sandluckengraben erweitern.
Wir steigen allerdings über eine alte Straße direkt in den Spriedlgraben und zum Güterweg Rodelsbach ab…
Wenn man an einer Böschung gebaut hat…
Da steht ein (vermute ich) 180er Steyr Traktor
Ich komm da erst beim zweiten Blick drauf …
… daß hier ein Zug aus Holz steht.
Hier könnte man links nach Reichraming weiter gehen, rechts nach Großraming.
Nur der Zustelldienst und Anrainer dürfen hier mit Oldtimer fahren.
14:19 Uhr. Wir sind wieder bei der Enns. Von hier aus sind es noch eineinhalb Kilometer bis zum Parkplatz an der Bahnhaltestelle.
Trinkwasserbrunnen am Wegrand und da kommt tatsächlich frisches Wasser heraus.
14:34 Uhr. Wir sind wieder im Ortsgebiet Großraming
Erwischt. Grade wollte ich mir zwei Euro für einen Kaffee ausleihen.
14:46 Uhr. Fast am Ausgangspunkt zurück. Damit sind wieder einmal ein paar wunderschöne Stunden in der Natur zu ENDE gegangen. Pfüat Gott und bis zum nächsten Mal, irgendwann und irgendwo in diesem oder einem anderen Universum.
Wie es der Teufel haben will, hab ich heute, wo ich den Bericht schreib, bei YouTube ein Filmchen von “Peppone Drohne” über den Hieselberg gefunden.
Der Name kam mir gleich bekannt vor, bis ich draufkam, daß der (unter vielen anderen) auch die wunderschönen Aufnahmen der Wolkenmauer machte. Den Tourbericht der kleinen Wolkenmauer hier ganz in der Nähe findet man HIER. Diese Drohnenaufnahmen machen selbst dann Spaß, wenn man grade dort war. Oder vielleicht grade deshalb sogar noch ein wenig mehr!