4. bis 5. Mai 2024
Am Samstag, dem 4. Mai, sind wir zeitig am Vormittag nach Tulln zur Oldtimer Messe gefahren. Das Wetter war gut, die Veranstaltung mehr als gelungen und die zahlreichen Zuschauer, nett, höflich und zuvorkommend bei Begegnungen, trugen ihr Scherflein zu einem gelungenen Tag bei. Hier will ich nun, ohne große Worte, einige Bilder zu dieser Veranstaltung zeigen, die nicht erst in den Messehallen begann, sondern schon auf den Zuschauerparkplätzen, die für Anreisende mit Oldtimer Fahrzeugen reserviert waren. Wobei man sagen muß, daß diese Stellplätze bei weitem zu wenig waren und alte, wunderschöne Fahrzeuge (wir reden hier in der Hauptsache von Autos) auf allen Parkplätzen zu finden waren. So beginnt mein Bilderreigen auch auf Parkplätzen und nicht in Messehallen. Viel Spaß beim Anschauen.
Das da war eines der ersten schönen Autos, die uns schon auf den Parkplätzen vor den Messehallen auffielen und genau zu diesem Auto möchte ich ein paar Worte sagen. Halleluja! Alfa Romeo GTV 2.5/6. Genau so einen in Anthrazit metallic hatte ich selber. Das war mein zweiter Alfa GTV nach dem GTV 2.0, den ich von 1981 bis 83 fuhr und über 150 000km abgespult hab. Motor und Getriebe (ok, die Synchronringe) erste Klasse, die Karosserie leider sehr rostanfällig. Den 2 Liter GTV hab ich verkauft, weil er weich geprügelt war. Meine Fahrweise damals könnte man als recht materialbeanspruchend beschrieben, aber diese beiden Alfas gehören bis heute zu meinen besten Erinnerungen, die ich mit Autos je hatte. Fahrverhalten mit gelben Konis (vorne zugedreht, hinten 1 1/2 Umdrehungen offen) erstklassig und fast neutral, wie ich es bevorzugte. Mir schlägt noch heute das Herz höher, wenn ich so einen Alfa sehe. Vor einigen Jahren hätte ich in der Nähe von Hieflau ein optisch recht schönes Exemplar in obiger Farbe eines GTV2.5/6 kaufen können. Nach einiger Überlegung hab ich mich dann dagegen ausgesprochen. Ich wollte mir die schönen Erinnerungen nicht zerstören.
Beim 2 Liter hatte ich schwarze Ledersitze (die, wenn ich mich recht erinnere, gegen 34 000 Schilling Aufpreis zu erstehen waren), beim 2.5/6 Stoffsitze, dafür ein Holzlenkrad (das bei sehr schneller Fahrweise etwas unangenehm ist, weil recht rutschig). Meine Lieblingsreifen bei diesem Auto waren damals Uniroyal (die mit dem Regenschirm) 185/60/14. Ein Satz hielt etwa 12 bis 15 000km. Die Bremsen dieses Alfa waren etwas schwach beim Bergabfahren. Am Sonntagberg hatte ich bei der dritten Kehre fast Kontakt mit der Bodenplatte, so tief sank das Pedal ein. Konnte während der drei Jahre nicht behoben werden. Dürfte ein Belüftungsproblem gewesen sein.
Alte Amis sind einfach was schönes.
Den würde ich allerdings auch nicht aus der Garage werfen.
An einen Opel Rekord hab ich auch sehr gute Erinnerungen. Meiner war ein Rekord D 2.0 Coupe in dunkelbraun mit schwarzem Vinyldach. Hatte im Grunde das selbe Fahrverhalten wie der Manta B.
So ein Manta B stand auch gleich vor mir. Meiner war ein schwarzer Manta B GT/E, mit dem ich 1984 ein paar Tourenwagenrennen im Rahmen des Semperit Cup fuhr.
Das gehört zur Kategorie “Hubraum geht vor Wohnraum”.
Mir persönlich gefallen die Cadillac sehr gut. Auch von hinten.
Nicht minder hübsch und trotzdem ganz anders.
Porsche 911. Zeitlose Schönheit.
Käfer hatte ich auch einmal, ein Geschenk eines Autohändler oder Gegenleistung für Werbung. Er meinte, Geld oder Käfer. Ich nahm den Käfer. Sowas mußte man einfach einmal haben. Meiner war ein roter Zwölfhunderter sechs Volt Käfer. Er hat mir gefallen, aber gemocht hab ich ihn nie wirklich. Ist einfach eine lustige Erinnerung. Den hab ich sogar noch gut verkauft.
Alfa Romeo Sprint. Irgendwie ein Mittelding zwischen Sud und GTV.
Am MG fand ich die Farbe toll, den Datsun 280Z hatte der Sepp aus Kematen.
Erinnert mich an eine Geschichte in einer Autozeitung in den 80er Jahren. Auto Becker München. Frage an den Werkstattmeister, was an einem Fahrzeug dieser Preisklasse den kaputt werden kann? Antwort: “Alles!”
Ich könnte einen Nachbau nicht von einem echten unterscheiden, aber da stand Shelby drauf.
Und da drinnen rechts ist eine Plankette, die offenbar die Echtheit dieses Exemplars belegt. Alter Schwede!
Britischer Jensen Interceptor III mit Chrysler V8 7.2Liter, gebaut ab 1971
Corvette C3 454 (7.4 Liter Hubraum!)
Maserati Biturbo
Mercedes
Opel Kadett 1.1 Coupe. Sowas hatte ich auch einige Jahre. Das war ein Opel Kadett 1100SR, 14. Jahre alt, aus Erstbesitz mit 71 000 Km etwa Mitte der 80er Jahre um 14 000 Schilling gekauft. Ich könnte mich heute noch in den A.. beißen, daß ich den verkauft hab.
Lancia sind bei uns heute auch schon recht selten geworden.
Damals angeblich der komplizierteste Motor der Welt.
Berühmt durch G-Man Jerry Cotton.
So hat mein Manta nach einer etwas unabsichtlichen Exkursion in ein Kukuruz Feld auch einmal ausgeschaut
Den da hab ich 2013 in Großraming schon einmal fotografiert.
Meine Güte, wie die Zeit vergeht. Sieht man am besten beim Blick auf die Autos, die man aus der eigenen Jugendzeit kennt.
Mit sowas sind mein Onkel, mein Papa, meine Mama, meine Schwester und ich ins Waldviertel gefahren, als wir (bis 1971) noch kein eigenes Auto hatten. Kann man sich heute kaum mehr vorstellen.
Irgendwie kommen mir die heute noch viel kleiner vor als damals.
Hätte ich noch heute gerne. Einen Opel Commodore GS/E Coupe in gelb/schwarz mit schwarzem Vinyl Dach, wie ihn der Engelbert hier hatte. Ein Traum.
Honda CB500 Four. Der Poldi aus Kematen hatte so eine, als ich meine CB750 Four fuhr. Das war gegen Ende der 70er Jahre.
Etwas noch viel, viel lauteres aus Amiland
Den würde ich auch nicht aus der Garage stoßen. 5.3 Liter hört sich auch recht vernünftig an. Mein Opel braucht rund fünf Liter und ist wesentlich kleiner.
Tut mir leid, die Landung von dem Ding da haben wir nicht gesehen. Stand schon da, als wir kamen.
Den würde ich gerne hören, wenn er gestartet wird.
Wahrscheinlich wieder sowas aus der Kategorie “Hubraum geht vor Wohnraum”.
Geiler Arsch. Ja, der vom Auto auch irgendwie.
Auch vom Auto ist der Rest nicht so übel.
Putzen möchte ich das nicht müssen.
Neben den dicken Amis schaut so ein E29 direkt klein aus.
Die C3 Corvetten gefallen mir einfach, fast egal, in welcher Farbe.
Ganz nach dem Moto des alten Tuner-Haudegen Kevin Cameron: “Steck dein Geld nicht in den Lack, sondern in die Technik!”
So ein Auto kann aber auch einen geilen Arsch haben.
Ich würde gerne sehen, wie der aus eigener Kraft aus der Halle fährt. Das ist das linke Vorderrad.
Kann mich noch an die Zeit dieses Ledl erinnern. Die Firma gibt es sogar noch.
Die Matchless G50 vom Wolfgang Stropek. Der alte Haudegen war selber anwesend.
Motorräder von Puch, Ariel und BMW
Alfetta GTV 2.0. Wie ich schon weiter oben sagte, so einen fuhr ich von 1981 bis 1983. Die Schaltwege vielleicht ein wenig lang (und kratzig), die Straßenlage (mit gelben Koni) ein Traum.
Ich erinnere mich gerne an dieses Auto. Leider furchtbar rostanfällig.
Die Abteilung “Resi, i hoi di heit mi’m Traktor o”.
Ich hatte nie was mit Landwirtschaft zu tun, aber diese Traktor gehörten zum Alltagsbild.
Jaguar XJS V12. Tom Walkinshaw fuhr sowas bei der Tourenwagen EM und Alex Reiner beim Semperitcup 1984
Da werden Erinnerungen wach. Fritz Riegler (leider schon verstorben) und die Rally Hebros in Plovdiv 1987 mit seinem Delta Integrale.
Sicherheit im Rennsport bedeutete damals noch, daß du bei einem schweren Unfall ziemlich sicher Tod bist. Das ist aber immer nur den Anderen passiert, nie dir selber.
Treffen sich zwei Autoliebhaber.
”Ich hab auch einen Oldtimer”
”Ach ja? Was denn, wenn man fragen darf?”
”Einen Mazda 323”
”Tut mir leid, das ist kein Oldtimer. Das ist nur ein altes Auto.”
Diesen RX3 mit dem Michael Mitterer hab ich noch im Renneinsatz gesehen.
Als es den noch neu zu kaufen gab, hatte ihn ein Lehrer in Waidhofen a.d. Ybbs. Beim ersten Renneinsatz bei der Jänner Rally mit Franz Wittmann war ich dabei. Geil. Das Auto ist Legende.
Ich war ein wenig sprachlos, als ich am Schild las, es handelt sich um einen ganz gewöhnlichen E29 323i mit Sonderlack. Sowas hab ich mit meinem GTV2.5/6 immer stehengelassen. Der Maier Franz aus Kematen hatte einen.
Ich überleg grade, wieviel ich für meinen E34 535i bekomme, wenn ich ihm eine Alpina Lackierung verpasse.
Honda CB350 Four. In der Produktion war diese Kiste nicht viel günstiger als die CB500 Four oder CB750 Four, spielt also beim Verkauf nicht unbedingt Gewinn ein. Dann kam jemand von Honda auf eine geniale Idee, aus der die CB400 Four entsprang, die ein Verkaufsrenner war. Wesentlich günstiger produziert als die CB350 Four konnte man sie teurer verkaufen und höhere Gewinne einfahren.
Mir gefallen nur wenige Rolls Royce, aber der da gehört zweifellos dazu. Ist aber egal, ich kann mir weder die hässlichen noch die schönen Rolls leisten.
Wäre für schlanke €85 000.- zu haben.
Wenn ich mir von allen einen aussuchen könnte, würde ich den da nehmen. So rein vom Gefühl her.
Als ich ihn anschaute, frug mich jemand “Wollen sie ihn kaufen?” Ich antwortete: “Sie belieben zu scherzen!”
Ich hatte grade keine €125 000 eingesteckt.
Corvette C3 T-Roof. Oh, ich glaub, ich würde von allen ausgestellten Fahrzeugen den da nehmen.
Skoda L110LS, mein erstes Auto, von Papa geschenkt bekommen. Hätte mir drei Monate nach der Führerscheinprüfung fast das Leben gekostet. Da steckte ein Baum zwischen den Frontscheinwerfern.
Mit dem Besitzer konnte man sich nett unterhalten.
Hat mir damals auch ganz gut gefallen.
Volvo waren gut. Hatte einen 144
Gefällt mir, aber haben möchte ich keinen.
Dann kam die Bahn an uns vorbei.
Als Kleinwagen noch klein waren.
Als Corvetten noch nicht schön waren.
Der Innenraum lässt aber nix anbrennen. Geil.
Ich hab dann der Sonja ein Schild umgehängt, damit keiner auf blöde Ideen kommt. Die Leute waren aber recht gesittet, nur das Schild hat uns zum Lachen gebracht.
Auch das hat uns zum Lachen gebracht. Wir fuhren ja nicht hinter ihm.
Mit diesem Auto schließe ich den Fotoreigen ab. Genau so einen Renault in der selben Farbe hat sich mein Vater 1978 gekauft, nachdem er mir seinen Skoda geschenkt hatte. Der Skoda war sein erstes Auto, von meinem Onkel gekauft 1971. Damals hatte sich mein Onkel einen Manta A in gelb/schwarz mit schwarzem Vinyldach gekauft und den Skoda verkauft.
Die Veranstaltung war wunderschön. Wir kommen garantiert wieder. Dann bis zum nächsten Mal.