Benzins Motorradseiten Erlebnisse mit dem Motorrad

11. März 2024

2024. 03. 11. Ennstal / Trattenbach, Hohe Dirn 1134m, Sonnkogel 1177m, Reichraming

Startpunkt: ÖBB Haltestelle Trattenbach
Endpunkt: ÖBB Haltestelle Reichraming
Ausgangshöhe: 344m
Endhöhe: 357m
Höchster Punkt: 1180m
Streckenlänge: rund 19km
Höhenunterschied: alles in allem um die 1000Hm im Auf- und Abstieg
Wetter: Bewölkt bei um die 5°C
Zeitaufwand von der Hst. Trattenbach bis zur Hst. Reichraming: 7 Std. 15 Minuten
Rückkehr von Reichraming nach Trattenbach mit der ÖBB

mapy_cz_karte_1_2     
Geländeübersicht auf Mapy.cz mit GPS-Track

karte_aev_1_2
AEV Austria Map mit GPS-Track

20240311_081304
8:11 Uhr. Parkplatz Bahnhaltestelle Trattenbach am Eingang zum Tal der Feitlmacher. Wir sind grade dabei, uns für die Tour fertig zu machen, da fährt ein Regionalzug ein.

20240311_081715_2
Die Bahngarnitur verschwindet über diese Brücke in Richtung Osten und wird nach einem weiten Rechtsbogen entlang der Enns in zwölf Minuten Reichraming erreichen, den Endpunkt unserer Wanderung. Rechts im Hintergrund sehen wir den Reitnerkogel und unser Hauptziel, die Hohe Dirn.

20240311_081705
Eddie ist schon ganz ungeduldig und wartet nur drauf, daß das Herrchen endliche all seine elektronischen Systeme gestartet hat, damit es losgehen kann. Ja, früher, mit den Papierkarten alleine, da war alles einfacher (und zeitaufwändiger). Hinter Eddie der Trattenbach, der dem Ort seinen Namen gibt und dahinter der Weltrekordfeitl, zu dem wir dann gleich kommen.

20240311_081952_2
8:20 Uhr. Die Rucksäcke sind am Rücken, Eddie an der Leine, es geht los. Zuerst wandern wir ein paar Meter in Richtung Ortseingang und überqueren dann den Trattenbach. Im Hintergrund der Schoberstein, dem wir am 14. November 2022 genau von hier aus auf’s Dach gestiegen sind.

20240311_082149_2
Am Güterweg Goldgrub verlassen wir Trattenbach in Richtung Osten und kommen …

20240311_082335_2
… so am größten Taschenfeitl der Welt vorbei.

20240311_082816_3

20240311_082808
Rückblick zur Haltestelle Trattenbach, in die grade ein Zug in Richtung Linz eingefahren ist.

20240311_083306
Noch 750m bis zum Eingang des Wendbachgraben, sagt dieses Schild.

20240311_083759
Hinter uns und hinter Trattenbach ragen das Herndleck 1026m (links) in der Brandkogel 825m empor.

20240311_083952

20240311_084317
Der erste wichtige Wegpunkt unserer Tour ist in Sicht.

20240311_084354

20240311_084350
Abzweig in den Wendbachgraben, der bezüglich Bergbau eine hochinteressante, aber kaum bekannte Geschichte hat. (DAS EISENBERG- UND HÜTTENWERK IM WENDBACHGRABEN AN DER ENNS VON 1530 – 1886 PDF)

20240311_084546

20240311_084922

20240311_084653

20240311_085156
Ruinen aus längst vergessenen Tagen.

20240311_085933   
Nicht alles ist hier verlassen.

20240311_085809

20240311_085820
Ein uralter Eisstock hat einen Ehrenplatz gefunden.

20240311_090058
Einmal ist der Bach links der Straße, dann wieder rechts, und daher gibt es im Wendbachtal haufenweise Brücken.

20240311_090155

20240311_090210

20240311_090829

20240311_091444

20240311_091627
9:16 Uhr. Wir sind an einer Weggabelung und trinken einmal ordentlich. Wir wollen (müssen tun wir nämlich gar nix) links rauf in Richtung Nixloch, Hohe Dirn und A. Schosser Hütte. Auf der Forststraße weiter käme man ebenfalls zur Hohen Dirn, aber auch nach Mösern und Feichtau.

20240311_091640
Dieses Schild zum Nixloch steht meiner Meinung nach ein wenig unglücklich und missverständlich.

20240311_092059
Diese Schilder sind besser verständlich.

20240311_092234
Auf einem schönen Weg steigen wir aufwärts.

20240311_092747
Kleine Hindernisse werden leichtfüßig überwunden.

20240311_092542
Von größeren Hindernissen sollte man sich auf keinen Fall beeindrucken lassen.

20240311_093308
9:33 Uhr. Über uns wird es Licht. Wir kommen langsam zum Hintersteiner rauf.

20240311_093523_2

20240311_093625

20240311_094059
Die Charakteristik der Wanderung ändert sich, wie immer, sobald man ins freie Gelände kommt, grundlegend.

20240311_094616
Waldorf & Statler

20240311_094927

20240311_095113

20240311_100806
Nach einer Abkürzung stehen wir oberhalb des Hof Hintersteiner und schauen auf den Reitnerkogel (in dem sich auch das Nixloch befindet)

20240311_100814_2
Von unserem Standpunkt beim Hintersteiner gibt es eine tolle Aussicht nach Nordosten zu Plattenberg und Schieferstein

blick_plattenberg_1_3
Sichtstrecke Plattenberg und Schieferstein

20240311_100946
Auch der Blick in Richtung Trattenbach und Schoberstein mit seinen Trabanten (Südwesten) kann sich sehen lassen

blick_schoberstein_1_2
Sichtlinie zum Schoberstein

20240311_101941

20240311_102036
10:20 Uhr. Wir folgen der Forststraße vom Hintersteiner zuerst gen Süden, dann Südosten bis zu dieser Stelle auf rund 800m Seehöhe, an der ein Steig steil rechts ins Gelände abzweigt.

20240311_102133

20240311_103639

20240311_103855
Dreimal queren wir beim Aufstieg eine Forststraße, wobei der Steig nach jeder Querung um eine Spur steiler wird.

20240311_105140

20240311_105008
Waldorf & Statler

20240311_105407
Das Gelände wird steiniger, dann felsdurchsetzt, oben ragen Wände empor.

20240311_105418

20240311_105621

20240311_105817
Fast wie eine zivilere Version der “Stiege” durch die Rotwand auf die Riegerin.

20240311_105516
Überall macht sich der Frühling bemerkbar.

20240311_110258
11:02 Uhr. Da ist aber nicht mehr viel Berg über uns.

20240311_110547

20240311_111037
11:10 Uhr. Ich fotografiere die Sonja und sag “Schau einmal, was da vorne steht!”

20240311_111044
Sie fotografiert zurück und sagt, “Ja, ich weiß”.

20240311_111251
Gipfelkreuz Hohe Dirn 1134m. Das ist nicht der höchste Punkt, aber der Aussichtsreichste.

20240311_111319

20240311_111436

20240311_112505

20240311_111502
Wunderschönes Jausenplatzerl, dahinter das Ennstal. Wenn man genau schaut, sieht man den Parkplatz, wo unser Opel steht.

20240311_111211
Blick in die Schobersteinrunde. Geißhörndl 1114m, Pfaffenmauer 1218m, Schoberstein 1285m, Koglerstein 1257m, Hochbuchberg 1273m, Teufelskirche 1080m und Herndleck 1026m. In der Mitte dieser Bratpfanne steht die kleinere Kreuzmauer 851m

20240311_111346
Blick zu Hintersteiner und Reitnerkogel 930m

20240311_111309
“Fotografieren wir uns gegenseitig?” Meine beiden Schlümpfe

20240311_111312
Sonjas Schlümpfe

20240311_113025
11:30 Uhr. Zeit für den Aufbruch. Wir haben noch ein Stück vor uns. Nächstes Ziel: Anton Schosser Hütte

20240311_113751

20240311_113937
Netter Ausblick am Weg zur Hütte

20240311_113954
Noch zwanzig Minuten bis zur Hütte. Etwas schwer zu sehen (links) ist folgendes

20240311_113959

20240311_114131

20240311_114919
Das Hüttenkreuz kurz vor der A. Schosser Hütte ist eigentlich das richtige Gipfelkreuz der Hohen Dirn, weil die Hütte mit 1158m um 24m höher liegt als das Gipfelkreuz beim Ennstalblick.

20240311_115027

20240311_114913
Da ist die Hohe Dirn um noch zwei Meter höher.

20240311_115149
Kurz was zu dieser Anton Schosser Hütte, weil grade Zeit ist: Der Name der Hütte war mir dem Namen nach ja nicht unbekannt. Ich bin das eine oder andere Mal mit dem Motorrad von Losenstein aus auf der Hohe Dirn Strasse bis zum Parkplatz unter der Hütte gefahren und hab mir dabei die schöne Gegend des Ennstal angeschaut. An Ende der Straße ist eine Tafel, auf der, glaub ich, etwas von 30 Minuten bis zur Anton Schosser Hütte steht.

20220209_113455
So kannten wir die Hohe Dirn bis jetzt. Mit dem Motorrad bis zum Wanderparkplatz, wenn er nicht grade total vereist ist, wie hier am 9. Februar 2022. Links hinten der Schieferstein in seiner ganzen Pracht.

Da es sich bei dieser Hütte um eine Alpenvereinshütte handelt, hab ich Anton Schosser für einen Bergsteiger gehalten und als wir beim Hüttenkreuz den Namen und seine Lebensjahre lasen, geboren 1801 und gestorben 1849, dachte ich, “Na, recht alt ist der nicht geworden. Der wird wohl abgestürzt sein.” Mir hat das aber keine Ruhe gelassen und ich hab nachgeschaut. Oha!

Schosser hatte mit der Bergsteigerei gar nix zu tun. Der war alles mögliche und auch Lehrer, aber vor allem ein Heimatdichter, der aus dieser Gegend stammte. Und dieser Anton Schosser ist der Urheber des Erzherzog Johann Jodler. Der Text stammt von ihm, gedichtet als ‘s Hoamweh. “Wo I geh’ und steh’, thuat mir’s Herz so weh” wird ja sogar heute noch gesungen. Es ist ein Wahnsinn, auf was man alles so kommt, wenn man auf Wanderschaft ist. Net wahr? Und weil wir grade beim Erzherzog Johann Jodler sind, da ist der Text:

Woi geh und steh, tut ma’s Herz so weh,
um mei Steier‘ mark, ja glaubt ma’s g’wiß;
wo das Büchserl knallt und da Gems-bock fallt,
und mei liaba Her-zog Jo-hann ist.

Wer die Gegend kennt, wo ma’s Eisen brennt,
wo die Gams daher rauscht unt‘ im Tal,
und vor lauter Lust schlägt von da die Brust,
wie so lusti alles überall.

Ja, es ist a Freud‘, meine liebe Leut‘,
wenn da Bua schö juchzet weit und breit;
wenn da Hirsch aufspringt, und wenn die Senn’rin singt,
dass es schallen tut schön in da Weit‘.

Ja, i sich mi scho‘ ganz verzückt und froh
mit mein’n Herzog auf der Alma gehn;
mit an frischem Mut in mei’m Steirahut
offen stolz am Kogel obmat stehn.

Auf da Felsenwand, in am Steirag’wand,
wenn i da mei lieba Herzog sich,
wenn sei Büchserl knallt und da Gamsbock fallt,
war’s a Wunda, wenn i’s Heimweh krieg‘?

20240311_115249

20240311_115425
Hier laufe ich grade von der Schosser Hütte kurz in die falsche Richtung und ich schäme mich gar nicht dafür. Ganz im Gegenteil! Ich hatte am Navi zwei Track geladen. Einen von Trattenbach über die Hohe Dirn nach Losenstein und einen von Trattenbach über die Hohe Dirn und den Sonnkogelkamm nach Reichraming. Ich hab mir das einfach so zusammengebastelt, wie ich mir das vorgestellt hatte und kannte daher die Strecke auch, ohne aufs Navi zu schauen. Zumindest wusste ich, wenn etwas nicht stimmen kann, wie hier. Ich schau kurz mit einem Kontrollblick aufs Navi, werd stutzig und geh los mit dem Gedanken, “Das kann nicht sein!” Wenn ich da runter schau, wo soll den da der Kamm zum Sonnkogel sein? Das Navi weist mich aber schnurstracks da runter und wenn ich raus zoome, dann weiter unten nach links. NIEMALS KANN DAS STIMMEN!

Sofort wird mir klar, was passiert ist, daß ich einen falschen Track geladen hab, nämlich den nach Losenstein. Mir wird aber nicht sofort klar, warum? Da grade ein Wanderer des Weges kommt, frag ich den, wo es da zum Sonnberg geht, obwohl es eh irgendwie klar wäre. Wir quatschen eine Weile, dann öffne ich das Menü am Navi und schau nach. OHA! Ich hab zwei Track drauf. Einen von Trattenbach über die Hohe Dirn nach Losenstein (als Alternative für einen Schlechtwettereinbruch) und einen von Trattenbach über den Loser (!) nach Reichraming. Über den Loser! Da war ich bei der Namensgebung wohl aus mir unerfindlichen Gründen im Ausseerland statt im Ennstal und ich hab dann beim Abmarsch den Track mit dem Loser natürlich nicht geladen. Blödsinn gibt’s, das gibt’s fast nicht. Mit den neuen Daten hat das Navi dann auch gleich in die richtige Richtung gezeigt. Das war insofern wichtig, weil der Weg nach Reichraming runter, so wie ich ihn geplant hatte (ich kenne die Gegend nicht gut und hab das nur nach Gespür mit der Karte geplant), für einen Ortsunkundigen nicht ganz so einfach zu finden ist und meine Karte AEV 1:25 000, die ich durchaus mit hatte, die ist alt.

20240311_115840

20240311_115835
Das Taferl zeigt zwar in die richtige Richtung, ich trau diesen Dingern aber nicht sonderlich, wenn etwas von “Runde” drauf steht. In letzter Zeit haben wir viele Tafeln gesehen, auf denen diese oder jene “Runde” drauf stand. Diese Wege haben aber nie über den Berg, sondern immer unten um den Berg herum geführt und das hatten wir hier keineswegs vor.

20240311_115908
Wir sind am richtigen Weg.

20240311_120039

20240311_120123

20240311_120127

20240311_120638

20240311_120411
Blick zum Schieferstein im Osten

20240311_120841
Wir sind am Kamm zum Sonnkogel und dabei passiert etwas komisches. Dieser Kamm, ein breiter, schöner Waldkamm mit Wurzeln und Aussicht auf beiden Seiten, kommt uns vor, als hätten wir grade eine Reise mit einem Transmitter (Perry Rodan lässt grüßen) gemacht. Hier schaut es nicht viel anders aus wie am Sonnberg zwischen Gaflenz und Waidhofen, oder stellenweise wie am Kamm vom Hütterkogel oder wie am Kamm zwischen Holzer Kogel und Hirschkogel. Oder wie am Kamm vom Grestner Schwarzenberg. Es kommt uns so vor, als würden wir diesen Kamm kennen, als wären wir hier daheim.

20240311_121038
Wir finden solche Waldkämme zauberhaft. So könnte man stundenlang dahin wandern.

20240311_121239
Sonja sieht natürlich wieder Dinge, die ich nicht sehe.

1180m
Das nächste Bild ist hier entstanden. Die Koordinaten sind eingeblendet.

20240311_121111
Hier steht dieser kleine Stein mit einer Nummer drauf. Es könnte sich um die Höhe 1180 ohne Namen handeln, dem höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung.

20240311_121408
Eine kurze Rast, bevor wir zu sammeln beginnen. Ab hier sammeln wir dann Höhenmeter. Auf und ab und auf und ab.

20240311_121441
Runter da

20240311_121621
Die Aussicht ist wunderschön.

20240311_121719
Ein markanter Stein

20240311_122219
Ein Baumstamm lädt zur Rast ein.

20240311_122339

20240311_123424
So mancher Wurzelgnom lauert am Wegrand

20240311_123736

20240311_124133

20240311_124736
Da steht eine kleine Felsnadel senkrecht aus dem Boden. Ob das irgend eine Bedeutung hat?

20240311_125311
12:53 Uhr. Wenige Meter nach dieser kleinen Felsnadel das Gipfelkreuz des Sonnkogel 1177m

20240311_124910

20240311_125212
6°C am Sonnkogel

20240311_125619
Jetzt runter vom Sonnkogel

20240311_125943

20240311_130559

20240311_130125

20240311_130315
Einheimische können sich hier nach den Wegweisern orientieren, als Fremder hat man nicht viel Ahnung, was die bedeuten bzw. wo sie genau hinführen. Wir gehen unsere eigenen Wege, egal, ob mit oder ohne Markierung.

20240311_130435
Einmal sind unsere Wege breiter, dann schmäler, einmal flacher, dann wieder steiler. Einmal sind sie einfach zu finden, dann wieder weniger einfach. Uns wird nie langweilig.

20240311_131014

20240311_131028
Alles andere hätte mich gewundert. Ich kenn meine Schlümpfe.

20240311_130939
Ungeheuer aus Holz

20240311_131320

20240311_132008
Laut meiner Planungsoftware sollte da ein Weg hinunter führen. Da ist auch eine Markierung und ein Pfeil, ja sogar eine Hütte steht dort unten, zu der ein Weg führt. Einen Weg, der nach unten zur Straße führen soll, sehen wir keinen, aber einen Jungwald. Da unten soll aber eine Straße sein, zu der wir müssen, also folge ich dem Track des Navi und verschwinde im Dickicht.

20240311_133514
Beim Runterkraxeln sehen wir, daß sich links von uns regelrecht eine Schlucht auftut, die nicht begehbar zu sein scheint.

20240311_132151
Zuerst steuern wir auf die Hütte zu, aber dann sehe ich, daß sich rechts von uns ein nach unten immer tiefer werdender Graben auftut, den wir weiter unten nicht mehr queren können. Also etwas zurück hinauf und nach rechts queren, dann in den Jungwald. Der Jungwald ist beschissen zu durchqueren, die tiefen Löcher dazwischen noch beschissener, die Straße da unten gibt aber Hoffnung.

20240311_132453
Acht Minuten da herunter. Links, das schaut aus wie eine Fahrspur, der man leicht folgen können sollte, aus der Nähe entpuppt sich das als Bachbett. Zumindest war es heute eine nicht begehbare Wasserrinne.

20240311_133236
Wir folgen der Forststraße …

20240311_133713
… und biegen auf einen alten Weg ab…

20240311_133843
… der eine schöne Aussicht bietet …

20240311_133750
… der aber offenbar im Verfall begriffen ist.

20240311_133840
Hier beginnt alles zu zerbröseln.

20240311_134307
Was nicht zerbröselt, holt sich die Natur zurück.

20240311_134836
Wir folgen einem sogar markierten Weg durch den Wald, der teilweise nur schemenhaft zu erkennen ist.

20240311_134826

standort_1_2
Fortschritt der Wanderung, Standort nächstes Bild

20240311_135039
Wir sollen hier …

20240311_135411
… scharf nach rechts in den Wald abbiegen. Da ist zwar eine Markierung auf einem Baum, aber kein Wald und natürlich auch kein Weg. Frischer Kahlschlag.

20240311_135422
Dann machen wir halt das Beste draus und stiefeln über den Kahlschlag runter. Schau ma einmal….

20240311_135426
Eine Maschine steht sogar noch da, gearbeitet wird aber nix mehr.

20240311_135808
Schön geht’s da runter.

20240311_140356
Nach dem Kahlschlag folgen wir dieser Spur einer schweren Maschine, die hier vor vielen Jahren gefahren sein muß und sogar die Markierung (was immer auch die markiert) ist wieder da.

20240311_140957
Dann ist die schlimmste Ruachlerei vorbei. Wir sind auf einer Forststraße und folgen dieser ….

20240311_141300
… an einem hübschen Häuschen vorbei nach unten.

20240311_141626
Wir sind wieder in offenem Gelände. So schaut es vor uns aus. Fahrenberg 1253m und Brunntalmauer 1183m

20240311_141641
Und so hinter uns.

20240311_142600

20240311_143205

20240311_143203

20240311_144242
Ich stehe hier, warte und frag mich, was die Sonja so lange treibt.

20240311_144203
Die findet natürlich wieder Dinge, an denen ich blindes Hendl vorbei renne.

20240311_144216

20240311_144323
Ich denke mir ja schon eine Weile, ich spür was, aber ich verdränge es. Jetzt lässt sich aber nicht mehr verdrängen, daß Regen im Anmarsch ist. Da hinten regnet es ganz klar.

20240311_144817
Nochmals eine kleine Gegensteigung …

20240311_144908

20240311_145250_2

20240311_145750

20240311_145817
Zur Sicherheit haben wir unsere Rucksäcke schon wasserdicht verpackt und die GTX-Jacken umgehängt. Irgendwie schaut es immer stärker nach Regen aus.

20240311_145935
Theoretisch könnte man hier überall über die Wiesen abkürzen. Aber nur theoretisch, weil praktisch sind diese Wiesen voll mit Jauche. Pfui Teibel.

20240311_150458
Kurz vor dem Bauernhof da unten kürzen wir wieder nach links ab und fragen uns, wo es da weiter nach Reichraming gehen soll?

20240311_150726
Da steht eine Bank und da scheint auch ein Weg quer über die Wiese zu führen. Nur, wohin?

20240311_150738

20240311_150745
Das ist das Geheimnis. Über die Wiese und dann auf einem Feldweg in einen Graben hinunter.

20240311_150803

20240311_150900
Ui, die ersten Häuser von Reichraming?

20240311_151341
Reichraming, wir kommen!

20240311_151720
Die Orte entlang der Enns sind heutzutage dermaßen auf Tourismus und Wandern eingestellt, daß es praktisch überall vor Schildern nur so wimmelt.

20240311_151749

20240311_151826
Wir nähern uns der Kirche von Reichraming und ich denk mir noch immer nix dabei….

20240311_152145
Wir gehen an der Kirche vorbei und zur Brücke…. Kirche und Brücke? Ach, du Scheiße! Jetzt fällt es mir ein. Hier waren wir schon. Genau hier sind wir, die Sonja und ich, schon einmal gegangen, und das hatte nichts mit Wandern zu tun sondern mit Musik. Orgelmusik. Wir haben uns hier in der Kirche ein Konzert angehört. Am 14. Oktober spielte Organist Gerhard Raab eine Stunde lang Meisterwerke auf der neu renovierten Orgel. Es war eine hinreißende Stunde.

20240311_152111
Waldorf & Statler

20240311_152304
Jetzt müssen wir noch zur Bahnhaltestelle. Dort vorne ist eine Eisenbahnbrücke. Die Schienen sollten uns leiten.

20240311_152437
Rückblick auf Reichraming

20240311_153152
Beim Anmarsch zur Haltestelle kommt uns dieser Güterzug mit zwei alten Lokomotiven entgegen. Die erste Lok ist eine 1144 und die zweite eine ältere und schon recht seltene 1142. Als alter Eisenbahnliebhaber freue ich mich immer wieder, wenn ich solche Lokomotiven sehe.

20240311_153713
15:37 Uhr. Gottlob, geschafft. Es beginnt jetzt stark zu regnen. Ich kauf beim Automat die Fahrkarten, dann haben wir noch bis 16:15 Uhr Zeit, die allerdings nicht ganz so lustig wird. Es regnet immer stärker und dieses Häusl ist zugig wie ein Vogelhaus. Am Bahnsteig gibt es allerdings gar keinen Unterstand, ergo steht man, wenn man zum Zug geht, im Regen. Super gemacht!

20240311_161454
16:15 Uhr, der Zug ist da.

20240311_162801
16:28 Uhr. Wir sind in Trattenbach angekommen.

20240311_162814
Nun verlässt nicht nur unser Zug die Haltestelle, sondern auch wir. Zum Parkplatz sind es nur wenige Meter, dann hat unsere heutige Wanderung ein ENDE gefunden. Also dann, pfüat Gott und bis zum nächsten Mal, irgendwann und irgendwo.

Keine Kommentare »

No comments yet.

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL

Leave a comment

Powered by WordPress