Der bunte Herbst hat uns wieder einmal zum Kuhberg getrieben. Die Tagen werden kurz und es wird kalt, Nebel ist dein ständiger Begleiter. Heute versprach die Vorhersage einen sonnigen, wunderbaren Tag im Raum Kleinreifling, also auf zum Kuhberg. Passt auch zeitlich recht gut. Heute, beim kurzen Rennen, könnte sich die Weltmeisterschaft in der MotoGP Klasse entscheiden, da passt der Kuhberg genau als Tour. Mit einem Kaffee an der Tankstelle dauert die Anreise bis zur Viehtaler Alm rund eine Stunde, die Heimfahrt ist ohne Kaffee sogar noch kürzer. Bei der Abfahrt daheim herrscht dichter Nebel, der sich allerdings ab Weyer lichtet und ab Kleinreifling strahlt die Sonne vom blauen Himmel. Für etwas Überraschung sorgt jedoch der Schnee, der von den Hängen der Berge leuchtet. “Das kann ja heiter werden” denken wir uns, sind aber bestens gelaunt. Gamaschen und Grödel haben wir mit, was soll schon sein?
Ausgangspunkt: Parkplatz Viehtaler Alm 823m
Höchster Punkt: Kuhberg 1415m
Höhenunterschied gesamt: rund 611Hm
Streckenlänge: 6.2km
Zeit unterwegs: 3 Stunden 55 Minuten
Wetter: Leicht bewölkt bei -3°C bis 7°C
opentopomap mit GPS-Track und Höhenprofil
Geländeübersicht auf Google EarthPro
7:25 Uhr – Parkplatz Viehtaler Alm. Vorbereitung auf unsere Tour zum Gipfel des Kuhberg. Es ist sonnig, der Himmel ist blau, die Temperatur beträgt etwa -3°C. Schnee leuchtet von den Bergen herunter.
Auf den Karten von 1880 bis 1960 wird der Berg als Kuhberg bezeichnet, von 1910 bis 1960 steht zusätzlich auch noch Kirchberg dabei. ab den Karten von 1980 heißt es wechselweise Kuh- oder Kühberg, Kirchberg ist wieder weggelassen.
7:37 Uhr. Die Rucksäcke sind am Rücken, Eddie an der Leine, es geht los. Ab in die herbstliche Wunderwelt des Kuhberg.
Vom Parkplatz aus gehen wir ein paar Meter zurück zu dieser Forststraße.
Schilder helfen bei der Orientierung. Zum Gipfel des Kuhberg zu finden ist wahrlich keine Kunst.
Bis zum Gipfel sind es rund 3.7km, die ersten 1.9km sind reiner Forststraßenhatscher.
Der ist allerdings nicht fad. Es gibt immer wieder eine hübsche Aussicht. Hier beispielsweise runter zu unserem Parkplatz und zum Ochsenkogel, der sich etwa in der Mitte des Dürrensteigkamm befindet.
8:12 Uhr. Die Forststraße mündet in die (ehemaligen) Skipisten auf 1010m. Wir folgen dem Waldrand an der linken Piste rauf bis zur Bergstation. Die Lifte sind schon lange nicht mehr in Betrieb, die Seile sind jedoch noch immer vorhanden.
Ab hier wird die Aussicht immer schöner. Südwestlich von uns die Bodenwies 1540m, die wir sowohl von der Viehtaleralm als auch von Schönau an der Enns (über den Borsee) aus bestiegen haben.
8:28 Uhr. Bergstation Übergangshöhe auf 1127m
Blick zum Dürrensteigkamm. Von links nach rechts Ochsenkogel, Langlackenmauer, Lannerkogel und Almkogel
Da hinten gehts weiter hinauf.
Selbst von der letzten Liftstütze aus kann sich die Aussicht sehen lassen.
Nach der obersten Liftstütze geht’s zuerst einmal durch den Busch und leicht bergab und dann wieder steiler werdend bergauf. Vom Lift zum Gipfel sind es noch rund 1.2km.
Wie lange dauert es, bis ein Schild so verwachsen ist?
Ab jetzt gibt es praktisch immer eine schöne Aussicht.
Beim Endanstieg durch relativ steiles Gelände führt selbstverständlich unser Bergführer, Sir Eddie von Yorkshire.
Blick in Richtung Kleinreifling
Kurz ist uns hier das Herz stehengeblieben. Wir sahen die Pfeile in Schnee, die in die entgegengesetzte Richtung zeigten und überlegten, …
9:57 Uhr. Zeit, wieder zu gehen.
Das steilere Stück hätten wir wieder. Ich denke, wir sind jetzt auf sicheren Boden.
Wir nähern uns wieder der Bergstation des Skilift
Jetzt einmal eine längere Rast und etwas Essen.
Das ist ein Wau Wau, pflegte Sonjas Mama zu sagen.
Wir gehen jetzt auf der Skipiste (heute Almwiese) direkt bis zum Parkplatz.
Wir sind fast zurück, aber da rechts bei der Hütte steht etwas interessantes.
Eine alte Heizölpumpe, wie sie auch bei Tankstellen stand.
Der Preis war damals, keine Ahnung, wann das war, 5 Schilling und 40 Groschen pro Liter Heizöl.
11:30 Uhr. Nach nicht einmal vier Stunden ist unser Ausflug in die herbstliche Wunderwelt des Kuhberg zu ENDE. Nächstes Jahr kommen wir wieder, keine Frage.
Und nun pfüat Gott und auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal, irgendwann und irgendwo.