Strecke: Amstetten-Waidhofen an der Ybbs-Weyer-B115 Altenmarkt bei St. Gallen-L550-Hengstpass 985m-Rosenau am Hengstpass-Güterweg Wurbauerkogel-Wanderparkplatz Haslersgatter 1154m-Windischgarsten-B138 Spital am Pyhrn-Pyhrnpass 954m-Liezen-B320-Espang-L734-Öblarn (Kaffeepause und Tanken)-Stein an der Enns-L704-Sankt Nikolai im Sölktal-Sölkpass 1788m-L501 Baierdorf-St.Peter am Kammersberg-L512-Winklern bei Oberwölz-Schiltern-L514-Tratten-Oberzeiring-B114-Möderbrugg-Hohentauern 1274m-Trieben-L713-Kaiserau 1094m-Admont-B146 Gesäuseeingang-Lauferbauerstraße-Weng-B117 Buchauersattel 861m-Altenmarkt bei St. Gallen-B115 Weyer-B121-Waidhofen an der Ybbs-Amstetten
Streckenlänge: 365km
Höhenunterschied gesamt: 5900Hm
Wetter: Leicht bewölkt bei rund 14C°
Damit ich’s nicht vergesse:
Der 26. Oktober ist in Österreich als Nationalfeiertag einer der höchsten Feiertage überhaupt. Kein Wunder, denn nach dem zweiten Weltkrieg wurde Österreich erst wieder am 26. Oktober 1955 ein freies Land. In meiner Kindheit und Jugend war es selbstverständlich, daß an diesem Tag die Österreichische Flagge gehisst wurde. Auch mein Vater hatte extra einen Mast aufgestellt und eine Flagge gekauft. Heuer war ich einer der wenigen, die diesem Brauch (ich will jetzt nicht von Pflicht reden) nachgekommen sind. Ich glaub, die Bedeutung dieses Tages ist heutzutage nur mehr den wenigsten bewusst und ich fürchte sogar, daß eine Mehrheit glaubt, daß dieser Tag der Österreichische Staatswandertag ist, weil es seit Jahrzehnten an diesem Tag bundesweit auch Brauch ist, zu wandern.
Wir haben entschieden, an diesem Tag nicht zu wandern, sondern mit den Motorrädern eine Runde durch unser schönes Land zu drehen. Wir hatten nichts fix geplant, wir hatten nur kurz einmal drüber geredet, daß wir entweder den Stoderzinken oder den Sölkpass in die Runde einbeziehen könnten, womit dann auch gleich die ungefähre Himmelsrichtung feststand, in die sich zumindest am Anfang unsere Tour bewegen sollte. Am Vormittag haben wir uns dann fertig gemacht, die Motorräder kontrolliert, die kleinen Tankrucksäcke aufgeschnallt, ich hab das Wandernavi gestartet und im Rucksack verstaut, damit es die Tour aufzeichnet und dann sind wir zur Tankstelle gefahren, Tanken und einen Kaffee trinken.
Den Streckenverlauf der Tour hab ich oben beschrieben, das Wetter war herrlich und der Verkehr nicht aufregend. Alles in allem eine wunderbare Ausfahrt mit viel Spaß und schöner Gegend. Und nun noch ein paar Bilder zur Erinnerung, damit ich es nicht vergesse.
Opentopomap mit GPS-Track und Höhenprofil
mapy.cz_3D mit GPS-Track als Anhaltspunkt, wo ungefähr was war.
11:34 Uhr. Wir nehmen in Altenmarkt bei St. Gallen eine Abkürzung zum Eingang in die Hengstpass Straße. Dort unten ist die Brücke, die die Enns überquert. Gleich links nach der Brücke könnte man stehenbleiben, auf einem Steiglein zur Enns gehen und dort einen kleinen Wasserfall bewundern.
Auffahrt Ostrampe Hengstpass. Im Hintergrund die östlichen Berg der Haller Mauer. Der Hengstpass gehört zum Nationalpark Kalkalpen. Zwei Tage später waren wir hier in dieser Gegend wandern.
Zwischen Rosenau am Hengstpass und Windischgarsten kommt man zu einem Abzweig, der zum Wurbauerkogel führt. Diesen Abzweig nehmen wir, weil wir wissen wollen, wo der Wanderparkplatz Haslersgatter ist. Bei der Besteigung des Großen Gröstenberg beispielsweise wäre dieser Parkplatz recht hilfreich, und weil wir schon da sind, schauen wir nach.
Da hinauf führt keine breit ausgebaute Straße, sondern ein Güterweg. Es ist eine relativ enge, kurvenreiche Straße mit wunderschönen Ausblicken. Bis zum Parkplatz Haslersgatter sind es vom Abzweig weg rund fünfeinhalb Kilometer, die letzten eineinhalb oder zwei sind eine sehr wellige Schotterstraße, die dir fast die Zähne herausschütteln.
Da, grade vor uns, ist der Wanderparkplatz. Es ist viel los hier. Wanderer und Radfahrer sind haufenweise unterwegs. Ist kein Wunder bei diesem schönen Wetter.
An diesem Schilderbau sind einige Touren angeschrieben. Dieser Schilderbaum steht allerdings nicht, sondern der liegt.
Blick über Windischgarsten zum Toten Gebirge. Besonders stechen hier der Große Priel 2515m und die Spitzmauer 2446m hervor, die beiden Berühmtheiten des Toten Gebirge.
An Berühmtheit und Prestige kann das Sengsengebirge (höchster Punkt Hoher Nock mit 1963m) rechts (nordwestlich) hinter uns mit dem Toten Gebirge nicht ganz mithalten.
In Spital am Pyhrn konnte ich es mir wieder nicht verkneifen, “unsere” Achttausender Königin Cindarella Caterpillar, in zivilen Leben als Gerlinde Kaltenbrunner bekannt, zu fotografieren. Ich muß mir unbedingt diese Ausstellung anschauen, die es hier über sie gibt, komm aber nicht und nicht dazu. Bis es zu spät ist!
Tankstop und Kaffepause in Öblarn mit Blick zum 2351m hohen Grimming, auf den es nur grimmige Anstiege gibt. Der Grimming ist mehr berüchtigt als berühmt unter Wanderern.
Ein Stück nach Stein an der Enns, schon auf der L704 zum Sölkpass, gibt es eine Kurve mit dieser schönen Aussicht nach Nordwesten.
Hier ein Blick ins Sölktal hinein. Wir sind noch weit unten und das Nest heißt …
Blick nach St. Nikolai und zu den schönen Bergen, die man von hier aus besteigen kann. Der Große Knallstein 2599m steht bei uns ganz oben auf der Liste.
Obligatorischer Fotopunkt auf meinen Fahrten ins Sölktal ist diese Kurve, die einen herrlichen Blick auf die hintersten Berge freigibt.
Hinter uns, in Richtung talauswärts, steht jetzt eine offenbar brandneue Hüttensiedlung. Ob die zu einer Alm gehört oder ob das touristisch verwertet wird, ist mir unbekannt. Ich sehe das zum ersten Mal. Aber gut, das ist heuer auch unsere erste Tour zum Sölkpass.
Ebenfalls obligatorisch ist der Fotostop in der letzten Kehre vor der Passhöhe. Da oben, am Deneck 2433m, waren wir auch schon.
Blick talauswärts nördliche Richtung.
Eine Kurve trennt uns nur mehr von der Passhöhe.
Abfahrt auf der Südrampe mit Blick nach etwas Nordwesten kurz vor der Linkskehre mit Rastbank und Tisch.
Wir sind dann bis zu diesem kleinen Rastplatz nach Oberzeiring (kurz vor der Kreuzung zur B114, der Triebener Bundesstraße) durchgefahren. Was hier steht, ist kein Mast mit Dach, sondern ein Gedenkkreuz. Zum Gedenken an die Verwüstungen und Morde durch die Türken (Moslem), die hier 1480 mit Feuer und Schwert ihr Unwesen trieben. Heute kommen sie nicht mehr mit Feuer und Schwert, sondern als “Flüchtlinge”.
Bei Pöllau Blick zum Greim 2474m
Traktorausflug in Hohentauern.
Lauter Österreichische Traktor. Voll Natsi
Blick vom Kurvengewusel kurz vor Trieben über die Ortschaft.
Abfahrt aus der Kaiserau nach Admont mit Blick zur Haller Mauer.
Blick aus Admont in die volle Breitseite der Haller Mauer vom Großen Pyhrgaß bis zum Natterriegel.
Blick in den Gesäuseeingang kurz vor der Holzbrücke. Die Durchfahrt durch das Gesäuse war wegen Bauarbeiten gesperrt.
16:22 Uhr. Blick zum Gesäuseeingang kurz vor Weng. Besonders stechen hier Ödstein und Hochtor hervor.
Etwas weiter westlich Reichenstein und Sparafeld.
17:28 Uhr. Fast daheim, plagt und der Nebel. Das sind wir heute aber gar nicht gewohnt! Zwischen Brandstetten und Neuhofen an der Ybbs
Irgendwo da unten im Ybbstal wohnen wir. Pfff, ich will wieder zurück in die Sonne.
Waldorf & Statler sagen pfüat Gott, baba und foits ned. Bis zur nächsten Tour, irgendwann und irgendwo.