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3. März 2021

2021. 03. 03. Kammwanderung Kienberg–Neustift bei Scheibbs

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 20:59
Ausgangspunkt: Bahnhof Kienberg 391m
Anstieg zum Kienberg – Weitwanderweg 04A – Schneekogel 853m – Schlag – Brunn – Großhöfen – Ursprung-Quelle – Neustift bei Scheibbs – Postbus Haltestelle Dreimärkterstraße – Busfahrt bis Kienberg Bahnhof
Dauer: Bei unserem Tempo, inkl. aller Pausen und Spinnereien, waren wir von Kienberg Parkplatz bis zur Bushaltestelle in Neustift etwas über 6 Stunden unterwegs.

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Abfahrt vom Treffpunkt kurz vor 8 Uhr nach Kienberg. Dort, beim kleinen Parkplatz gleich neben dem aufgelassenen Wirtshaus, stell ich das Auto ab. Genau so gut könnte man das Auto beim Bahnhof stehen lassen. Dieser Bahnhof dient nur mehr für Nostalgiefahrten mit der Schmalspurbahn über die “Krumpe” nach Lunz am See, ansonst ist dort kein Betrieb mehr. Wir ziehen uns die Bergschuhe an, dann darf auch Eddie, mein Yorkie aus dem Auto, und los geht’s.

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Blick zum Ötscher vom Treffpunkt Hochkogel. Ein schöner Tag kündigt sich an.

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Unmittelbar neben der Bundesstraße gehen wir die paar Meter zum Autohändler gleich nebenan, und am südlichen Ende dieses Grundstückes beginnt der Steig (gelbe Tafel: Weitwanderweg Neustift bei Scheibbs 4h), der uns zuerst moderat und kehrenreich, dann steiler werdend zur Einsattelung bringt, von der aus man entweder zu den Häusern nach Hochkienberg, zur Spitze des Kienbergs oder rechts über den Kamm weiter gehen kann. Wir entscheiden uns zuerst für eine Besteigung des Kienberges. Mit 762m ist der Kienberg sicher keine Besteigung mit Prestige, wir besteigen ihn aber trotzdem. “Weil er da ist”.

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Die höchste Erhebung des Kienberges ganz unspektakulär bei einem Baum. gekennzeichnet von meinem Rucksack. Daneben Eddie.
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Wegweiser beim Sattel weisen den Weg zu den unterschiedlichen Zielen.
Das frisch geschnittene Holz war vor einer Woche noch nicht hier. Auch vom Weg waren wegen tiefem Schnee nur Konturen zu erkennen.

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Ausblick beim Lichtenschopf Kreuz nach Süden
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Oben und unten: Beim Lichtenschopf Kreuz
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Weiter geht der Weg immer scharf am Kamm entlang gen Nord-Osten über die Höhe 822 hinweg bis zu einem Weidegatter. Immer sanft bergauf und bergab, dann wieder steiler bergauf, schmaler werdend, und immer wieder mit einem Meer von Schneerosen bedeckten Hängen. Es ist eine unglaubliche Farbenpracht um diese Jahreszeit hier im Wald. Am 26. Februar waren wir drei ebenfalls hier, aber unter ganz anderen Bedingungen. Vor einer Woche hat Eddie, bei -12°C und bis zur Schulter im frischen Pulverschnee, die erste Spur gezogen. Heute war es am Morgen mit knapp über Null Grad frisch, wärmte allerdings tagsüber bis sicher über 10°C auf und es war frühlinghaft warm und schön.
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Ein Paradies mit Schneerosen
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Rastplatz im Paradies
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Abgerissene Äste und auch ganze Bäume liegen teilweise kreuz und quer herum.
Manchmal haben sich die Trümmer bizarr in den Ästen anderer Bäume verhängt.
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Der erste Ausblick in den Norden
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Wenn man sich vom Sattel ausgehend immer am Kamm des Berges hält, kommt man automatisch zu diesem Weidegatter. Egal, wie steil oder wie einsam es dahin geht, immer am Kamm halten bis zu diesem Weidegatter. Da kann man sich gar nicht verlaufen.

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Auf der Karte ist diese Stelle mit einem Wirtschaftsgebäude und diesem Marterl als Lierbach eingetragen. Weiter geht’s dem Feldweg entlang bis zum Fuß des Schneekogels, den wir, weil er halt da ist, sofort in Angriff nehmen. Wir queren lang zum Kamm der Weide, müssen dabei ein paar Stacheldrahtzaun übersteigen und gehen dann entlang dieses Zaunes zu den Felsen, die den Gipfel des Schneekogel markieren. Diese Felsen sind, wenn man wie wir vom Westen her kommt, gar nicht so einfach zu durchsteigen. Es sind sehr steile Stufen dabei, aber auch nur lose Blöcke und Geröll. Wir finden aber einen schönen Weg, der zum höchsten Punkt führt, der mit einem Steinmandl gekennzeichnet ist.
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In diesem kleinen Wäldchen versteckt sich der steinige “Gipfel” des Schneekogels, dem mit 853m höchsten Punkt unserer Wanderung.
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Der Gipfelsteinmann am Schneekogel. Hier hab ich den obersten Stein vom Steinmann genommen und in den Hosensack gesteckt, dafür legte ich diesen bemalten und beschrifteten Stein, den ich vom “Weißen Kreuz” bei Oberland mitgenommen hab, dazu. Sollte ihn dort oben jemand finden, wäre es schön, wenn er ihn mitnimmt und irgendwo anders wieder auslegt. Vielleicht findet sich jemand, der den Stein bei Facebook unter Stoaroas postet. Ich hab mit diesem asozialen Medium nichts zu tun. Dem Stein hab ich trotzdem zu einer kleinen Reise verholfen.
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Marterl und Wegmarkierungen bei Schlag auf dem Weg nach Brunn.

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An dieser Weggabel ist auch dieser hole Baum zu finden, dessen Inneres mich ein wenig an Alien erinnerte.Würde zu gerne wissen, wie alt dieser Baum schon ist?

Bis zum Gehöft Schlag wären es am Feldweg nur mehr rund 500m, aber dazwischen schaut von rechts oben verlockend eine Felsformation zu uns herunter. “Wie wird der Ausblick von da oben wohl sein?” fragt NP1 scheinheilig. “Na, gehen wir halt schauen, was man von da oben sieht” antworte ich und wir steigen los. Und damit wir ja auf dem höchsten Punkt des Hügel stehen, kraxel ich mit Eddie über die letzten Felsenhaufen rauf zum Gipfelbaum. Das heißt, ganz oben waren wir nicht, denn am höchsten Punkt steht, am nackten Fels, ein Baum, der sich mit seinen Wurzeln dort fest krallt und keinen Zentimeter Platz macht. Und da mein Hund die vorletzte Stufe belegt, bleibt mir nur der dritte Platz am Gipfel. Mehr Platz war da beim besten Willen nicht. Dafür gibt’s anschließend eine ordentliche Mittagspause, obwohl’s schon halb eins ist, und eine fesche Jause.

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Bilder von der Erstbesteigung des bis dahin namenlosen Kogels, der ab nun nach seinem Erstbesteiger “Eddie Kogel” heißt.Nachher gibt’s fest Lob und was zum Fressen.

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Dann wird die Aussicht auf die herrliche Umgebung und auf den schneebedeckten Ötscher genossen.
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Von hier sieht man nicht nur rüber zum Ötscher, sondern auch runter nach Scheibbs. Und in einiger Entfernung ist ein weißes Kastl zu sehen, das ich auf der Karte als Marterl identifiziere, und das wir uns natürlich sofort anschauen müssen.

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Jetzt sind wir natürlich etwas vom geplanten Weg abgekommen und müssen nun eine Wiese queren, um wieder zum richtigen Weg zu kommen. Aber schon sieht man das Gehöft Großhöfen, wo unser Weg abzweigen sollte, und gleich, nach nur einer Überquerung eines Stacheldrahtzaunes, sind wir auch schon dort unten. Sogar ein Wegweiser ist wieder an einen Baum genagelt. Aber, hmmmm, da sollte ein Marterl sein, das ich nicht sehen kann. “Gehen wir Marterl suchen” beschließen wir und stapfen los. Aber gleich, nach ein paar Meter höher steigen, sehen wir das Marterl, das eigentlich eine kleine Kapelle ist, in der Wiese einige Meter vom Weg entfernt stehen.
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Bild links: Das wäre der Weg, den wir folgen sollten. Wenn da nicht das Marterl wäre. Ist offenbar 1901 gebaut worden. Wir latschen am Waldrand ein Stück entlang, dann überqueren wir eine Wiese, oder nein, eine Kuhweide, die so richtig dreckig ist und kommen genau zu einer Stelle, an der der Stacheldraht fehlt, um ohne Kraxelei zum Ziehweg zu kommen, dem wir folgen wollten.
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Und grade, wie wir glauben, den schlimmsten Dreck vermieden zu haben, kommt der Abzweig in den Graben zur Ursprungquelle. Los geht’s mit einem richtig dreckigen Weg zu einem Zaun, der mit Stacheldraht gesichert ist und dessen Gatter nicht auf geht. Draht verrostet oder was weiß ich. Also wieder einmal übern Zaun kraxeln.
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Ein teilweise steiler Graben, dessen Boden recht naß ist, führt die Berghänge runter. Der schmale Weg ist gottlob recht trocken, dafür liegen umgefallene Bäume kreuz und quer am und neben dem Weg herum, daß es nur so eine Freude ist. Eddie hatte sichtlich Spaß am überspringen der Stämme. Auch dann, wenn er eigentlich unten durch könnte. Na ja, ist halt ein Terrier.
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Ab hier, am Fuß des riesigen Grabens, wird die Wanderung wieder recht zivil. Der Dreck, die steilen Steige und die nassen Steine sind hinter uns. Wir nähern uns der Ursprungsquelle und dem Ziel der Wanderung.
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Die Ursprungsquelle. 300 Liter sauberstes Wasser tritt hier pro Sekunde aus dem Fels, von einem unterirdischen See gespeist. Ich hab hier meine leere Trinkflasche aufgefüllt und kann die hervorragende Qualität nur bestätigen. Kühl, sauber und schmackhaft, wie Wasser in Österreich sein soll.
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Noch ein Bild von der Grotte und mit Eddie, dann geht unsere Wanderung nach Neustift raus, am Schloß vorbei zur schmalen Hauptstraße im Ort. Dort will ich grad am Fahrplan der ÖBB (Mobiltelefon) nachschauen, wann und ab wo der nächste Bus geht und vor allem möchte ich nachschauen, wo die nächste Haltestelle ist. Ich spiel grad mit dem Telefon herum, dann seh ich gegenüber das Zeichen einer Haltestelle. Oha. Und rechts neben mir ist ebenfalls eine Haltestelle. Eine, die auf unserer Seite, weist von Scheibbs nach Göstling, die andere gegenüber von Göstling nach Scheibbs. Scheibbs ist einfach, aber wo ist Göstling? Wir sind von den Mugeln, Kogeln, Gräben und steilen Leiten dermaßen durcheinander, daß wir auf Anhieb nicht sagen könnten, wo Göstling ist. Abfahrt alle 60 Minuten weiß ich von der Planung, und bei der Haltestelle Dreimärktestrasse, so heißt unsere, steht, nächste Abfahrt um 14:28 Uhr. Ich stellte fest, das ist in ? ………..das ist genau jetzt! Es ist 14 Uhr und 28 Minuten. Ich kann es nicht glauben. Ist der Bus schon weg? Oder kommt er erst? “Der Bus kommt!” sagt NP1. Ich glaub, ich spinn. Wir stehen hier seit ungefähr, mal nachdenken, seit zwei, drei, vier ? Minuten, und der Bus kommt. Die Tür geht auf, ich frag “Fahren Sie nach Kienberg?” Der Fahrer sagt ja, wir steigen ein und fahren los. Knapp 9km später steigen wir beim Bahnhof Kienberg, genau gegenüber vom Auto, aus dem Bus und sind von der Tour zurück.

Natürlich fahren wir jetzt noch zur Tankstelle nach Gaming, um einen Automatenkaffee zu trinken. Gaststätten und Kaffee-Häuser sind wegen der tödlichsten Krankheit seit Vogelgrippe und Schweinegrippe noch immer geschlossen. Viele von ihnen werden wegen Pleite auch nie wieder aufsperren. Das ist unserer weitsichtigen Regierung komplett egal. Die denkt in galaktischen Größenordnungen und nicht an Österreich. Besonders der Grüne Volksschullehrer, der so tut, als wäre er Gesundheitsminister. Noch nie in der Geschichte der Menschheit wurde ein Virus besiegt, aber diesmal wird es gelingen. Festes Trottel-Ehrenwort drauf.

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Und hier noch die Strecke auf meiner Karte 1:25 000 des Eich und Vermessungswesen, letzte Berichtigung rund 1995. Das ist heute, 26 Jahre später, noch alles genau so da wie auf der Karte.

Wünsche noch einen schönen Tag……………

1. März 2021

2021.03.01. Weißes Kreuz 969m–Glashüttenberg 868m–Sonnbergspitzl 900m Kammwanderung

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 18:38

Kurz vor halb neun starten wir bei der Unterführung im Bereich Türkenschanze (Bezeichnung auf der Karte) am Feldweg zum Waldrand, wo wir dann zu einer deutlich sichtbaren Wegtafel am Waldrand gehen. Hier beginnt der Aufstieg zum Weißen Kreuz.

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Start zum Waldrand 8 Uhr 27

Ich war ja schon genau vor einer Woche hier, mit Eddie, um mir anzuschauen, wo der Zustieg wäre. Dann ist es ja mehr geworden und ich bin mit Eddie zum Weißen Kreuz hoch gestiegen. Diesmal ist, zumindest am Anfang, auch einiges anders. Ich kenn den Weg und ich hab durch den Aufstieg wieder etwas mehr Kraft getankt. Mir tut ja in letzter Zeit immer wieder dieser blöde Ischias-Nerv weh, was mehr als nur lästig ist. Aber ich fühl mich sehr wohl und es geht schön voran.

Der erste Steilanstieg gleich nach der Bank kommt mir heute schon wesentlich weniger steil und auch kürzer vor als vor einer Woche. Dann beginnen die Querungen, die die Steilheit etwas mindern und die bis zum Waldgrat führen, wo dann der Steig recht forsch dem Gelände und dem Grad in gut direkter Linie folgt. Aussicht gibt es kaum, dafür ist der Steig für sich alleine, die Farben, die Gerüche, die Formationen und Formen der Wurzeln und Bäume ein Erlebnis für sich und entschädigt für die fehlende Rundumsicht. Eddie ist wie immer voller Freude bei der Sache und meint wieder einmal, mich hochschleppen zu müssen. Yorkie können in wirklich jeder Hinsicht größenwahnsinnig sein.

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Wie gesagt kommt mir der erste Steilanstieg gar nicht lang vor, dann die Querungen zum Grat und dann geht’s steiler und wieder flacher, abwechselnd rauf bis zur Tafel, die rechts zum Weißen Kreuz weist. Dort relativ flach weiter bis zu einer kleinen Senke und zum Endaufstieg, der in einem Kahlschlag mit immer schöner werdenden Aussicht stattfindet. Dann, um 9:45 Uhr, ist das Weiße Kreuz, der erste und der höchste Gipfel des Tages erreicht, der sich grade noch auf der oberösterreichischen Seite des Waldkammes befindet. Eintrag ins Gipfelbuch und Rast.

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Der Hintergrund des Weißen Kreuz ist ein eigentlich furchtbares Schicksal des David Hartlieb, der dieses Kreuz zum Gedenken an die Gefallenen des zweiten Weltkrieges, besonders aber für seine gefallenen Söhne David, Hermann und Rudi hier im Jahre 1943 errichtete.

Ab jetzt kommt für jeden von uns drei Neuland, aber der Weiterweg zum Kreuz am Glashüttenberg ist schnell gefunden. Wegtafeln zeigen die Richtung an. Am Anfang steht ein forscher Abstieg und eine wunderschöne Gratwanderung bis zu einem neuerlichen Aufstieg, der an einem Kogel endet, wo ich nicht recht weiß, sind wir jetzt schon da oder sollen wir noch weiter absteigen? Aber auf der Karte ist erstens ein Kreuz am Glashüttenberg eingezeichnet, was hier nicht steht, und zweitens sollen wir laut Karte jetzt einen Bogen nach Nordosten drehen, was sich genau mit dem Weiterverlauf das Weges deckt. Der allerdings weiter nach unten führt. Ich bin leider über die Jahre, in denen ich keine Berge bestiegen hab (und nur am Motorrad saß) etwas aus der Übung gekommen, um abschätzen zu können, wie viele Höhenmeter wir ungefähr auf oder abgestiegen sind und so kommt mir unsere Absteigerei seit dem Weißen Kreuz schon länger vor, als sie in Wahrheit ist. Wir folgen einfach dem Weg am Grat und tatsächlich, um 10:24 Uhr erreichen wir den zweiten, den östlichsten Gipfel unserer heutigen Tour. Der Gipfel des Glashüttenberg befindet sich in Niederösterreich.

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Gipfel Glashüttenberg 868m

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Nach einer kurzen Gipfelrast, wie sich das gehört, drehen wir um und gehen zurück zum Weißen Kreuz und weiter zur Weggabelung, die über den Aufstiegsweg nach Oberland runter führt oder, wie wir das vor haben, in einem leichten Rechtsknick weiter zum dritten Gipfel des Tages führt, dem Sonnbergspitzl.

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Noch einmal genießen wir kurz den Ausblick vom Weißen Kreuz und die wärmende Sonne, dann weiter gen Osten.

Der Weiterweg zum Sonnbergspitzl ist wirklich unschwierig zu finden. Es gibt immer Wegspuren, denen man folgen kann. Es zweigt auch kein anderer Grat in eine andere Richtung ab. Zweimal muß man eine Forststraße queren, eine davon ist in keiner Karte eingezeichnet, also noch nicht gar so alt. Aussicht gibt es auch nicht gar so viel, aber die Natur hat dort oben genug zu bieten, die zur Unterhaltung und zum Staunen einlädt.

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Dieser Kahlschlag ist die einzige Aussicht bis zum Sonnbergspitzl. Von hier aus können wir sogar das Auto weit unter uns stehen sehen.Nachdem wir nach dem Weißen Kreuz einige Zeit damit verbracht hatten, entweder stetig leicht abzusteigen oder zumindest keine Höhe zu gewinnen, folgt nach der Querung der letzten Forststraße ein deftiger Aufstieg, der uns zum letzten Gipfel des Tages bringt.

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Vom Platzl, wo ich das Foto ganz rechts aufgenommen hab, kann man schon den Gipfel erkennen. Das Kreuz versteckt sich noch hinterm Baum, aber die Bank ist zu sehen. “Schau, da steht eine Bank!” sagt NP1 zu mir und ich muß zweimal schauen, um das zu  glauben. Da hat jemand, wohl bei den Schlägerungsarbeiten, deren Spuren wir immer wieder deutlich sehen, aus Ästen und mithilfe von Schrauben, und wohl einem Akku-Schrauber, eine schöne Bank zusammengeschraubt.

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Gipfelkreuz und Gipfelbank am Sonnbergspitzl 900m

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Zwei Kurriositäten am Gipfel. Einmal ein Thermometer, daß heute um 12.22 Uhr 18°C anzeigt und dann diese seltsame Einheit aus Baum und Fels, die über viele Jahrzehnte zusammengewachsen sind.

Ab nur ging’s bergab.

Wir folgen den Wegspuren, die hier schon spärlicher werden, zum, so glauben wir wenigstens, Grat, auf dem wir direkt zum Kohlbach und zu dem Haus absteigen wollen, bei dem wir vor kurzen mit dem Motorrad vorbeigeschaut hatten, um uns anzusehen, wo den hier der Weg runter kommen könnte. Irgendwie haben wir dann wohl vor lauter Begeisterung den falschen Grat genommen und kamen dadurch zum Genuß eines sehr steilen Abstieges, der uns in der Nähe der Kirche zum Wanderweg führte, der unten am Sonnberg bei der Wiese vorbei führt. Teilweise führte uns dieser steile Grat bei herrlicher Aussicht nach unten, teilweise in einer Schneise, in der immer wieder rot markierte Stangen steckten. Ich könnte mir vorstellen, daß das Vermessungsmarken sind und die Schneise zur Vermessung geschlagen wurde. Ich kann mich aber auch irren. Jedenfalls ist dieser Weg nur im trockenen zu empfehlen und nur im Abstieg. Dort rauf gehen kann ich mir unheimlich mühsam vorstellen. Auf den Bildern ist die Steilheit des Geländes in keiner Weise zu sehen. Das ist ungefähr so, als würde man am Hochkar die Sikora-Piste schnurgrade runter gehen. Das Traxler-Loch ist flach dagegen.

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Beim zweiten Bild von rechts kann man sich vielleicht ein wenig vorstellen, wie steil dieses Gelände wirklich ist. Das war aber nicht das steilste vom Abstieg.

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Wieder unten angekommen, folgen wir kurz dem Sonnbergweg, bevor sich der wieder nach oben windet (oder wo immer auch hin) und gehen dann über die Wiese zum Brücklein, auf dem wir den Graben überwinden und zur Hauptstraße gehen, weil unter der Hochspannungsleitung, wie ich das eigentlich geplant hatte, können wir nicht zurück gehen. Weidezäune versperren den Weg. Die Pflasterhirscherei ist nach diesem steilen Abstieg recht unangenehm. Es scheint fast, als wären durch das steigen auf dieser steilen Leiten die Beine ungleich lang geworden. Stacksig erreichen wir nach rund fünf Stunden gegen 13:30 das Auto, wo wir dann die Bergschuhe kaum von den Füßen bringen. Eddie war dann doch mehr müde als erwartet. Eigentlich wollte ich ihn gleich baden bzw. die Bodenplatte und die Beine waschen, aber er ist in einem unachtsamen Augenblick gleich im Schlafzimmer und unterm Bett verschwunden, wo er sich dann einen Weile nicht mehr blicken ließ. Alles in allem war das ein wunderschöner Tag in einer wunderschönen Gegend. Ich freu mich schon auf die nächste Tour mit uns drei.

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Die Karte zur Tour

Schönen Tag noch………………..

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