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16. Mai 2022

2022. 05. 16. Wandern bei Vollmond – Gemeindealpe und Breimauer

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 22:13

Wir hatten schon lange drüber geredet, einmal eine Nachtwanderung bei Vollmond zu machen und ich hatte mir eigentlich vorgestellt, wir würden das im Winter machen, wenn der Schnee das Licht des Mondes (das wiederum eine Reflektion des Lichtes der Sonne ist) reflektiert und die Gegend in eine fast unwirkliche Helligkeit taucht. Wir sind ja im Winter das eine oder andere Mal bei Spaziergängen am Abend von der Dunkelheit überrascht worden und waren immer wieder erstaunt, wie hell es war. Sogar die Wege im Wald waren so hell beleuchtet, daß man kein Licht brauchte. Nachts ist es noch dazu so ruhig wie sonst eigentlich nie, und das macht die Sache noch schöner.

Mir ist ja Bewegung in der Natur, auch nachts, nicht grade fremd. Schon als Jugendliche haben wir uns auch nachts im Wald herumgetrieben und vor allem beim Militär ist der Schutz der Dunkelheit bei manchen Unternehmungen ein entscheidender Faktor. Nacht hat für mich nichts unheimliches, bedrohliches, wie das für andere zu sein scheint. Nacht macht Bewegung in der Natur intensiver, aber auch in gewisser Weise gefährlicher. Vor allem wäre das so, wenn man die Gegend, in der man sich bewegt, nicht kennt. Um den Faktor Gefahr so klein wie möglich zu halten. hab ich für unsere erste gemeinsame Nachtwanderung ein Ziel gewählt, daß keine objektiven Gefahren über das normale Maß hinaus birgt, nämlich die Gemeindealpe vom Zellerain aus. Wir sind diese Strecke schon dreimal zusammen gegangen und von früher kannte ich die Gegend fast wie meine Hosentasche. Irgendwie ist diese Idee, nachts zu wandern, in letzter Zeit in Vergessenheit geraten. Vielleicht, weil es endlich Frühling ist, die Wärme die Kälte abgelöst hat und die Tage wieder länger sind. Was weiß ich. Auf jeden Fall war es Sonja, die die Idee wieder belebte.

“Was ist mit einer Nachtwanderung bei Vollmond?” “Wann ist den Vollmond?” frug ich und schau dann im weltweiten Web. Vollmond wäre in der Nacht vom 17. auf den 18. Mai, aber genau da ist schlechtes Wetter angesagt. Am 15. und 16. hingegen ist schönes Wetter unter Tags und sogar sternenklarer Himmel nachts angesagt, ergo müssten wir unsere Vollmondwanderung auf einen Tag vor Vollmond vorverlegen. Ich seh da kein Problem dabei, weil ich glaub, daß der Unterschied so minimal ist wie der Vollrausch eines Maurer (oder setzen Sie den Beruf ihrer Wahl ein) von 23 oder von 24 Flaschen Bier. Wurscht. Macht keinen Unterschied. “Wann gehen wir los?”.

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Aufstehen (mit Mühe und nach nur zweieinhalb Stunden Schlaf) um viertel nach Mitternacht, Treffen kurz vor 1 Uhr und Abmarsch vom Parkplatz (des leider offenbar für immer geschlossenen Gasthauses) am Zellerain (1121m Seehöhe) um 1:43 Uhr. Der Himmel war fast wolkenlos, die Temperatur schätze ich auf zwischen 5°C und 10°C herum. Ich hab nicht geschaut.

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Wir folgen der Forststraße gleich neben dem Gasthof bis zum Höchbauer (Hof nicht mehr bewirtschaftet) und steigen dann über eine steile Leiten zum Waldrand hoch. Bei diesem Aufstieg ist die Schwierigkeit, die sich nachts bietet, daß man den Hohlweg, der durch den Wald zur Brunnsteinalm führt, finden muß. Das blöde dabei ist, daß ich diesen Weg bei sommerlichen Bedingungen, also ohne Schnee, letztmals vor ungefähr 16 Jahren gegangen bin. Unsere letzten Aufstiege waren alle im Winter, wenn haufenweise Schnee alles bedeckt. So war mir der ausgetretene Steig zum Waldrand nicht geläufig und wir folgten einfach der Nase und dem Gefühl. Sicherheitshalber hatte ich neben der Stirnlampe meine Monster-Maglite im Rucksack, die dich in Notfällen Gott spielen lässt. “Es werde Licht!” Die hat mit ihrer LED Lampe und den vier dicken Batterien eine Leuchtkraft, daß man sich keine dummen Spielchen erlauben sollte, weil ernsthafte Gefahr für die Sehkraft bestünde. Also aus kurzer Entfernung damit jemanden “spaßhalber” in die Augen leuchten könnte im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen. Wir haben diese Lichtkanone gar nicht gebraucht. Erstens war es, trotz Nordlage, hier nicht wirklich stockdunkel und zweitens …………..

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….. hatte Sonja schon von weiter unten dieses Schilder bemerkt, das am Waldrand steht, wo der Hohlweg beginnt.

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2:07 Uhr auf rund 1250m Seehöhe. Wenn man sich hier am Waldrand bei Tageslicht umdreht, hat man schon einen wunderschönen Ausblick auf die umliegenden Berge. Nachts, vor allem bei Vollmond, ist die Aussicht nicht weniger beeindruckend, haben wir festgestellt. Das Bild kommt der Wirklichkeit leider nicht annähernd nahe! Unglaublich, wie hell es hier war und ebenfalls unglaublich, wie groß der Mond zu sein schien.

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2:16 Uhr. Flott sind wir durch den Wald durch und haben die Brunnsteinalm (verfallen) auf knapp 1400m erreicht. Hier ist es noch heller als unten beim Höchbauer. Man kann die Stirnlampe auf die schwächste Stufe stellen oder teilweise ganz abdrehen. Wir müssen jetzt hier über diese Almwiese etwas linkshaltend, um die Zubringerstraße zur Brachalm zu erreichen und der folgen wir dann bis rauf zum eisernen Herrgott und zur Brachhütte.

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Unser weiterer Weg zur Gemeindealpe (rot) und über die Breimauer zurück zur Brunnsteinalm (blau)

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Im Verlauf der Schotterstraße zur Brachhütte bieten sich immer wieder wunderschöne Ausblicke. Es ist ganz ruhig hier, die Bedingungen sind ideal. An ein paar Stellen ist die Straße noch vom Schnee verschüttet, aber der ist so hart gefroren, daß er uns herrlich trägt und so kein Problem darstellt.

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2:42 Uhr. Nach genau einer Stunde haben wir die Brachhütte beim Eisernen Herrgott (1468m) erreicht. Wir gehen aber nicht gleich weiter, sondern schauen noch an der Geländekante oberhalb der Hütte, wie die Aussicht hier nachts ausschaut.

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Blickrichtung Süden an der Hütte vorbei zu den Zellerhüten und geradewegs zum Vollmond. Richtung Norden, wo der Ötscher steht und nach Osten ist der Ausblick zwar ebenfalls wunderschön, aber dort ist es so dunkel, daß jeder Versuch eines Fotos scheitert. Der mächtige Klotz des Ötscher ist auch nachts ein recht imposanter Eindruck.

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Wir stiefeln am Eisernen Herrgott in der Brach vorbei und mache uns dann an der Abstieg in die vom Mondlicht gut beleuchtete Senke, die wir zum am Weg zum Hauptkamm überwinden müssen. Der Weg in dieser Senke liegt südseitig, ergo kein Schnee hier. Es ist ein Wahnsinn, wie sich dieser Übergang zwischen Winter und Sommer verändert. Im Winter sind wir immer nur ein Stück in diese Senke abgestiegen, um dann sofort wieder auf den schneeverwehten Kamm hoch zu steigen. Das ist jetzt ohne Schnee nicht möglich, weil dieser Kamm in Wirklichkeit mit Latschen und Stauden verwachsen ist, die im Winter unter einer dicken Schneedecke versteckt sind. Der Abstieg ist ein Stück weit relativ steil, aber auch bei Dunkelheit problemlos zu begehen. Selbst für Kinder wäre das hier nachts nicht gefährlich. Ich glaub, diese Nachtwanderung müsste auch für Kinder ein wunderbares Erlebnis sein.

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Wir haben den Gipfelaufbau der Gemeindealpe erreicht. In einigen Kehren wird der rund 150m hohe Ameisenhaufen unschwierig bezwungen. Wieder fällt uns der große Unterschied zwischen Winter und Frühling/Sommer auf. Bis auf wenige Restschneefelder ist hier alles schneelos und damit ganz anders als im Winter. Im Winter kann man hier einfach weglos und teilweise relativ steil schnurgrade rauf latschen, was jetzt ohne Schnee wegen der Latschen, die im Weg stehen, nicht möglich ist.

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Diese Namensschilder für die Kehren waren uns auch neu. Das kann noch nicht lange hier stehen, weil die Schilder recht neu ausschauen.

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3:34 Uhr. Gipfel Gemeindealpe 1626m

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Wie die Aufbauten eines Flugzeugträgers wirken hier die Sender, die Bergstation der Liftanlage und das Terzerhaus.

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Es ist ziemlich frisch hier, um nicht zu sagen kalt. Nachdem wir die Leibchen gewechselt haben, zog ich mir dann über meine GoreTex Fleece Jacke auch noch die Gore Überjacke an und selbst dann war mir noch kalt. Pullover und Handschuhe hab ich aber schlauerweise daheim gelassen. “Wir zittern nicht, weil es kalt ist, sondern vor Wut, weil es nicht kälter ist!” Für Eddie gibt’s jetzt einmal was zu fressen.

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Nach einer halben Stunde beginnt sich im Osten am Horizont ein rötliches Band zu bilden, das immer heller leuchtet.

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4:21 Uhr. Wir sind jetzt fast eine Stunde hier und haben miterlebt, wie es immer heller wurde und wie sich dabei die Stimmung und Fernsicht verändert.

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Der Mond wird immer stärker von Dunst eingehüllt.

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Auch der Ötscher gegenüber von uns schält sich langsam aus der Dunkelheit.

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Halb fünf, es ist Zeit zu gehen.

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Links Mitterbach, rechts Mariazell und ein Stück vom Erlaufsee unter uns.

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Rechts hinten der Dürrenstein, links neben der Bildmitte Fadenkamp und Hochstadl und am linken Bildrand ist noch der große Zellerhut zu sehen. Rechts unterm Mond ist die Brunnsteinalm.

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Unser Abstiegsweg ist nicht zu übersehen. Im Winter sind wir hier auf hartem Firn voll Freude runter gelaufen. Jetzt, ohne Schnee, ist das nicht mehr möglich.

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Die steile, abweisende Südseite des Ötscher.

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Blick zu den Zellerhüten

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Kaum sind wir aufgebrochen, sind wir schon wieder so weit weg.

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Der Weg durch die Senke zurück zur Brachalm.

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5:20 Uhr Blick von der Brachalm nach Osten.

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Da kommt die Sonne

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Die Schönheit des Augenblickes ist auf Bildern kaum festzuhalten.

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Pause. In so einer Umgebung schmeckt das Fressen gleich noch besser. Blick zum Ötscher.

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Blick in den Süden.

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Im Osten tut sich wieder was. Die Sonne steigt aus dem Dunstband empor.

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Die Beleuchtung ist ein Wahnsinn, wenn die Sonne aufgeht.

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Selbst Eddie scheint begeistert.

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Aber es nützt ja nix, wir gehen weiter und schauen zur Brachhütte. Im Winter hat die Tischplatte da vorne grade noch aus dem Schnee geschaut und ich stand drauf.

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Erst jetzt, bei Tageslicht, sehen wir, wie viele Schneerosen hier noch stehen. Schöne Schneerosen, keine verblühten. An manchen Stellen stehen die nicht in Quadratmeter, sondern in Hektar herum. Tausende!

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Wir haben plötzlich beschlossen, daß wir nicht gradewegs zur Brunnstein gehen und zum Zellerain absteigen, sondern der Feldwiesalm einen Besuch abstatten. Dann müssten wir halt ein schönes Stück auf der Hauptstraße aus Taschelbach zurück zum Zellerain gehen, aber das macht nix. Wir haben ja Zeit.

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Irgendwo auf einem steinigen Hügel gibt es sogar noch einen zweiten eisernen Herrgott, aber ohne Karte (die hab ich daheim gelassen) finden wir den nicht und drum halten wir uns Richtung Feldwiesalm.

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Immer wieder finden wir Markierungen, die psychologisch unterstürzen

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Wir bewegen uns hier in einer recht steinigen und unübersichtlichen, aber schönen Landschaft……

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… aber irgendwie haben wir den markierten Weg verloren.

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Wir wissen zwar nicht genau, wo wir sind, aber anhand der Bergln in der Umgebung kann ich schon feststellen, wo wir hin müssen. Vor uns, oder eigentlich etwas rechts (östlich) von uns ist eine begraste Erhebung, die mich an etwas erinnert. “Das scheint die Breimauer zu sein”, sag ich. “Gehen wir rauf?” “Klar” sagt Sonja und wir gehen.

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Mondlandschaft mit Baumstümpfen

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Je höher wir wieder kommen, desto schöner wird wieder die Aussicht. Es ist nur ein leicht bewaldeter Wiesenhang, den wir hoch steigen. Am Anfang gibt es sogar noch die Überreste eines Ziehweges, der sich dann im Gelände verliert. Aber die Orientierung ist hier einfach. Rauf bis zum Kamm und dem dann bis zum höchsten Punkt folgen.

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Deppen, die bei einem Kamm nicht wissen, wo oben ist, werden hier sogar mittels Stacheldrahtzaun am Absturz auf der steilen, anderen (nordöstlichen) Seite gehindert.

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Kleiner Ötscher und Ötscher hinter der Breimauer.

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Blick zur Gemeindealpe

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6:34 Uhr. Breimauer 1489m

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Nachdem wir keine Karte haben, müssen wir uns jetzt auf unsere Nase verlassen und den Weg nach Taschelbach oder zum Zellerain finden. Ob das über die Feldwiesalm ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

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In dieser Gegend gibt es zahlreiche Dolinen

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Da unten ist eine Straße zu sehen. Könnte die sein, die zur Feldwiesalm führt. Wir gehen einfach einmal nachschauen.

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So seltsam kann ein Platz gar nicht sein, daß nicht etwas drauf wächst.

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Das ist die Forststraße, die wir von oben gesehen haben. Ungefähr zwei Meter hoch Schnee liegen hier noch drauf. Da kann man sich vielleicht ein wenig vorstellen, wie hoch hier im Winter der Schnee liegt. Dieses Gebiet und die Breimauer sind beliebte Ausflugziele für Schneeschuhwanderer. Wir beschließen, nicht über den Schnee zu krabbeln, um zur Feldwiesalm weiter zu wandern, sondern wir folgen der Straße in südlicher Richtung. Irgendwie müssen wir hier zurück zur Brunnsteinalm kommen.

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“Toll, wenn man eine Markierung hat”, sagt Sonja. “Und was hab ich von der Markierung, wenn ich keine Karte hab und somit keine Ahnung, wo die hin führt?” sag ich. Auf meiner AEV Karte 1:25 000 ist dieser Weg 06 sogar eingezeichnet. Die liegt allerdings daheim. Nur einen Kompass hab ich mit. Das ist im Notfall schon einmal besser als gar nix.

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Ein Stück der Straße ist nochmals verschüttet, aber leicht passierbar.

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Wieder eine Weggabelung, wieder Markierungen, aber diesmal mit Schildern, die das Ziel benennen. Das ist hilfreich. Wir folgen einem verschneiten Weg……

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….. und bald danach einem schmäleren Weg, der leicht bergauf führt…..

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…. und diesem schmalen Weg, der ständig leicht bergauf führt und der rechts über die ganze Länge von einem Stacheldrahtzaun begleitet wird, führt uns ………….

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… zurück zur Brunnsteinalm. Jetzt brauchen wir keine Karte mehr.

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Bei unserer Ankunft auf der Brunnsteinalm ist es 7:30 Uhr, und weil wir erstens Zeit genug haben und es hier wunderschön ist, beschließen wir, hier die Gegend zu erkunden und dann zu rasten, bevor wir zurück zum Zellerain absteigen.

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Gemeindealpe und Erlaufsee

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Hier stehen mehrere Hektar Schneerosen herum.

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Wunder der Natur und Überbleibsel aus der letzten Eiszeit. Als das Eis, das den (nördlichen Teil des) europäischen Kontinent kilometerdick mit Eis bedeckte, vor tausenden von Jahren abzuschmelzen begann (wegen des von den zahllosen Autos produzierten CO2), blieben diese Steine, die zuvor von den Eismassen vor sich hergeschoben wurden, zufällig auf einem Brett liegen, das wiederum zufällig auf diesem Baumstumpf zu liegen kam. Der große Gasförmige selber hätte sich keinen besseren Scherz einfallen lassen können wie die Natur. (Hust)

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Auch Feen und Elfen sollen sich hier herumtreiben. Und Hexen.

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Grabung nach Wurzeln für den Zaubertrank. Schnepfenbein und Hühnerdreck, huch, ich muß jetzt ganz schnell weg…….

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Teufel. Das war schon die ganze Zeit im Rucksack und ich weiß nix davon!

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8:36 Uhr. Wir machen uns auf den Weg……

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Auch im Hohlweg nach unten liegt stellenweise noch Schnee.

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Ein paar Minuten später sind wir schon wieder am Waldrand überm Höchbauern.

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Waldorf & Statler

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Noch einmal den schönen Ausblick genießen. Links großer Zellerhut, rechts hinten Fadenkamp und Hochstadel.

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9:13 Uhr. Nach siebeneinhalb Stunden sind wir von unserer Vollmond-Nachtwanderung wieder zurück. In Gaming kaufen wir uns an der Tankstelle noch einen Kaffee, damit der Brauch nicht abkommt, dann fahren wir Heim.

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Fundstücke für meine Sammlung. Rechts ein besonders schönes Exemplar. Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

9. Mai 2022

2022. 05. 09. Zürnerberg 1096m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 22:46

Der Zürnerberg ist ein bis oben hinauf bewaldeter Klotz, der sich westlich von Kienberg, nördlich von Gaming, östlich der Örtlmühle und südöstlich von Zellhof bis auf 1096m erhebt. Eigentlich ist er für einen Nichteinheimischen eine absolut unbedeutende Erhebung, an der man halt zwangsweise ständig vorbei kommt, wenn man, wie ich, öfters über Gaming zum Grubberg und ins Mariazeller-Land fährt. Er ist, mit Ausnahme aus Brettl, einer kleinen Ortschaft zwischen Gresten und Gaming, praktisch nirgends besonders hervorstechend, und bis auf den Umstand, daß er, zumindest scheinbar, vollkommen bewaldet ist, ist an diesem Bergklotz nichts besonderes. Die Chance ist auch recht groß, daß Nichteinheimische keine Ahnung haben, daß da eine asphaltierte Straße bis auf Vorderschlageben (882m), Sommerau und Maiß rauf führt. Es ist sogar mehr als wahrscheinlich, daß niemand außerhalb von Gaming von der Existenz dieser Gehöfte überhaupt weiß. Es ist halt wie überall. Wenn du nur vorbei fährst, hast du keine Ahnung, wie belebt diese “einsame Gegend” eigentlich ist.

Mir ist der Zürner, wie er kurz genannt wird, einfach auf den Wecker gegangen, weil man ihn vom Dreieckberg oder vom Kienberg (diese schöne Kammwanderung von Kienberg bis rüber nach Scheibbs) immer wieder einmal vor Augen hat und weil ich das nervig finde, wenn so ein Klotz mir vor den Augen herumgeistert und ich nicht weiß, wie es da oben ausschaut. Seit ich auf die Berge gehe, nervt es mich ungemein, wenn so ein Bergl herumsteht und ich nix von ihm weiß, und deshalb stand der Zürner auf meiner “Abschußliste”. Etwas für schlechtes Wetter, meinte ich, weil ich mir nicht vorstellen konnte, daß der irgend einen Reiz haben könnte, außer, daß er da ist und daß ich noch nie oben war.

Ich hatte nicht vor, in nächster Zeit auf den Zürner zu steigen. “Der steht eh morgen, in einem Jahr oder wasweißich wann auch noch” war meine Meinung. Nur daß ich da einmal rauf geh, das stand fest. Und weil mir einmal langweilig war, hab ich nachgeschaut, ob es über den Zürner irgend etwas interessantes nachzulesen gibt im weltweiten Web. Oder überhaupt irgend etwas. Bei aller Mühe fand ich genau zwei Beiträge, die man einigermaßen verwerten konnte, der Rest, den man noch findet, ist eine wörtliche Widergabe eines einzigen Tourenberichtes, der halt von mehreren regionalen Medien (Fremdenverkehr blablabla……) ausgeschlachtet wird. Nix wirklich interessantes, bis auf ein paar Bilder einer Senioren Partie, die sich mit einem ortskundigen Führer zum Gipfel des Zürner aufgemacht hatte. Es stand geschrieben, daß sie den Zürner Dank eines ortskundigen Führers auf alten, vergessenen Wegen begangen hätten und Fotos waren dabei. Und einige dieser Bilder haben mir den Zürner richtig schmackhaft gemacht.

Dieser kurze Bericht hat mich auf ein paar schöne Einzelheiten aufmerksam gemacht, vor allem aber hat er mir gezeigt, von wo aus ich diesen Berg in Angriff nehmen werde. Nicht aus Gaming, sondern bei der Örtlmühle auf der Straße, die von Zellhof nach Maria Seesal führt, muß der Ausgangspunkt der Wanderung sein. Dort war der Rückweg dieser Seniorenwanderer und ich wollte ihn als Aufstiegs- wie auch als Abstiegsweg benützen, mit einigen Änderungen. Daß dann auch noch der Zufall seine Hand im Spiel haben würde und die an sich nicht sonderlich lange Tour zu etwas ausgewachsenem transformiert, davon hatte ich noch keine Ahnung und weil, eigentlich, jetzt für mehrere Tage nicht so tolles Wetter angesagt war, was sich aber täglich als Blödsinn herausstellte, war plötzlich die Besteigung des Zürner im Mittelpunkt des Interesses. “Vielleicht stimmt der Wetterbericht ja doch einmal, dann ist der Zürner auch bei Schlechtwetter grade richtig und vor allem, wieder einmal was anderes”, meinte ich und frug Sonja, was sie davon hielt. “Wann geht’s los” war ihre einzige Frage. Montag, 9. Mai 8 Uhr.

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7:40 Uhr Hochkogel bei Neuhofen, Blick nach Süden genau Richtung Ötscher (im Dunst nicht zu sehen). Das schaute zumindest einmal recht vielversprechend aus.

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8:10 Uhr Abmarsch. Beim Steinbruch neben der Örtlmühle (508m) zweigt eine Sackstraße ab, die ein Stück der kleinen Erlauf entlang zur Häusergruppe Oberau führt. Wir lassen das Auto gleich ein paar hundert Meter nach der Kreuzung stehen, weil dieser Graben sehr eng ist und wir sonst, störenderweise, am Grundstück eines Anrainers stehen würden. Hier, ganz am Rand des Parkplatzes (der auch als Holzlagerplatz benützt wird) stört das Opelchen keinen.

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Los geht’s!

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Wir marschieren geschätzt einen halben Kilometer grabeneinwärts und gehen dann bei der Weggabelung, die genau hinter der Häusergruppe liegt, links. Der Weg rechts (gleich über eine Brücke) ist markiert und beschriftet, er interessiert uns jetzt aber nicht. Am Rückweg sollten wir, so der große Gasförmige will, hier runter kommen. Und hier beginnen die ersten Schwierigkeiten. Hier Blick auf die Gebäude an der Weggabelung von oben.

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Das ist der Anfang des Aufstiegsweges, an dem es an und für sich nichts auszusetzen gibt. Außer, vielleicht, daß er nicht in die auf der Karte verzeichnete Richtung führt. Eigentlich sollten wir ab der Weggabelung bei der Brücke einem Karrenweg gradeaus folgen. Eigentlich. Bis auf völlig verwachsene Wegspuren führt da aber nichts gradeaus, sondern es folgt sofort eine Links- und später noch eine Rechtskehre, die es auf der Karte (zugegeben nicht die Jüngste) nicht gibt. Ein Stück weiter oben sehen wir dann allerdings einen ebenso verwachsenen, ehemaligen Karrenweg neben dem Waldrand von unten hoch kommen. Das wäre er gewesen, der Weg, der auf meiner Karte verzeichnet ist, in der Realität aber nur mehr als Fragment existiert. Das war auch gleichzeitig der Vorgeschmack auf einiges, was da noch kommen wird. Hier haben Karte und Realität öfters nicht viel miteinander zu tun, ist mir aufgefallen und jetzt, zwei Tage später, während ich dies schreibe, ist mir noch aufgefallen, daß weder die Digitalisierungen von mapcarta oder opentopomap etwas mit der Realität zu tun haben. Die stimmen alle miteinander nicht und darum hab ich meine alte Karte vom Amt für Eich- und Vermessungswesen 1:25 000 (letzte Kartenrevision 1987) fotografiert und hier im Beitrag als Orientierungshilfe genommen, weil die von den mir benützten Karten die mit Abstand exakteste sind, trotz all ihrer Mängel. Da stimmt wenigstens die topographische Darstellung halbwegs und man (ich) kann sich vorstellen, wo was ist und wie das in der Realität ausschaut. Statt opentopomaps oder mapcarta könnte man genau so gut die Schnittzeichnungen einer Schneiderei verwenden, so genau (oder ungenau) sind die.

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Wir gewinnen langsam (bedingt durch oftmaliges auf die Karte schauen) an Höhe und wir haben Spaß am gehen. Es gefällt uns von Anfang an hier.

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Das hier ist zum Beispiel wieder so ein Fall von “Ist er es, oder ist er es nicht?” Da führen Wegspuren nach rechts, vorher aber bog die Forststraße, die es auf der Karte nicht gibt, schon nach rechts ab. Da ich unten sah, daß meine Karte zwar veraltet, aber nicht unbedingt ungenau ist, hab ich mich auf meine Nase verlassen und bin den alten Aufzeichnungen gefolgt, wobei wir dann sogar auf alte, verblassende Markierungen auf Steinen oder Bäumen stießen, die unsere Annahme bestätigten, daß wir uns am richtigen Weg befanden. Da rauf geht’s vorerst einmal.

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Die langsam verwachsenden Wegspuren führen uns zu diesem alten, ganz offensichtlich dem Verfall preisgegebenen steinigen Weg, der in angenehmer Steigung aufwärts führt. Eigentlich warten wir nur drauf, daß der Weg schmäler und schmäler wird und irgendwo einfach endet. Wäre ja nicht das erste Mal.

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Das Weglein zieht sich stetig steigend nach oben und verjüngt sich auch tatsächlich zusehends.

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Und da vorne ist Schluß! Oder? Verdammt! Da ist eine Rampe im Fels! Es ist die Rampe, die ich auf den Bildern der Senioren gesehen hatte. Wir sind am richtigen Weg!

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Da ist sogar etwas auf den Fels gepinselt. “TVN Steig 1981” steht drauf.

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Hinter diesem Felsdurchstieg geht es in diesem V-Förmigen Tal weiter aufwärts ……

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…. strahl…..

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… und zu einem Stacheldraht, der einfach und ohne zerrissener Hosen überstiegen werden kann, weil am oberen Draht ein Schlauch vor Schaden schützt. Also dürfte der Weg doch noch recht gut begangen werden.

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Nach einem weiteren Stacheldraht, der sich leicht aus und wieder einhängen lässt, erreichen wir das Gehöft Vorder Schlageben, daß man auch über die asphaltierte Straße erreichen kann.

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Freudig werden wir von Artgenossen begrüßt. Rindsviecher unter sich sozusagen.

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9:29 Uhr. Trotz aller Umstände (Weg suchen, Karte lesen, fotografieren, staunen) sind wir erst eine Stunde und vierzig Minuten unterwegs und schauen hier auf das Gehöft Vorder Schlageben (882m) zurück.

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So hat es hier am 13. März 2022 ausgeschaut, nachdem ich von dieser Straße auf den Zürner rauf gelesen hatte und mit dem Motorrad einen sonnigen Tag nützte, um mir das erstmals in meinem Leben anzuschauen. Da fährt man Jahrzehnte durch Gaming und weiß nichts von dieser Straße!

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Wir folgen der Straße einfach hinterm Hof in den Wald, wo schon nach wenigen Metern der Asphalt aufhört und in Schotter übergeht. Gegen den Uhrzeigersinn wandern wir um den Zürner herum, bis……

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…. wir zur schön gelegenen Plätzen Jagdhütte kommen. Die ist auch in der Karte eingezeichnet.

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Der Ausblick kann sich schon sehen lassen. Nur wenige Meter vor der Hütte zweigt ein verfallender Weg nach links ab, von dem sofort wieder ein Weg nach rechts direkt nach oben abzweigt.

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Schon nach wenigen Metern ist vom (ehemaligen?) Fahrweg mit Ausnahme der Schneise nichts mehr übrig. Selbst die verschwindet weiter oben langsam und übrig bleiben nur deutlich sichtbare Steigspuren, die direkt zum Gipfelkreuz auf 1091m führen.

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Um diese Jahreszeit blüht und gedeiht alles rundherum. Eine wahre Pracht.

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Schaut so aus, als wäre da vorne nicht mehr viel Berg übrig.

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Jetzt breitet sich auch hinter uns die Gegend aus und man sieht was.

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10:10 Uhr. Die Zeit verging wie im Fluge und nach genau zwei Stunden sehen wir das Gipfelkreuz (das nicht am höchsten Punkt steht!)

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Gipfelkreuz am Zürnerberg auf 1091m. Die Aussicht ist von hier allerdings nicht wirklich grandios. Es ist zu verwachsen. Nachdem wir aber ohnehin weiter wandernd auch noch den höchsten Punkt erreichen wollen, genießen wir einfach den Augenblick.

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Der Weiterweg über den höchsten Punkt (1096m), der sich ehrlich gesagt kaum punktgenau festlegen lässt (ist auch wurscht) ist leicht zu finden. Während sich der Zürnerberg Richtung Gaming zu (südseitig) eher beschaulich und bewaldet ohne sonderliche Aussicht hinunter neigt, fällt er an der Nordflanke (Brettl) steil ab und gibt die Aussicht auf die umliegende Landschaft frei. Dies ist allerdings eine der raren Gelegenheiten, um ins Steirische (Süden) und zum Ötscher (etwas verdeckt) und zum Kleinen Ötscher (die spitze Kuppe in Bildmitte ganz hinten) zu schauen.

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Die Überschreitung wird durch meistens recht deutliche Wegspuren erleichtert. Brauchen tut man sie allerdings nicht. Rechts geht’s immer steil runter.

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Der hätte mich testen wollen, hatte aber heute keine Chance.

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Dem kleinen Racker da hab ich die Hütte überm Kopf zertreten. Ganz empört hat er mich angeschaut. Ich kann’s verstehen, aber hier ist ja gottlob leicht eine neue Bleibe zu finden.

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Zum ersten Mal schau ich vom Zürner runter nach Brettl an der Straße zwischen Gresten und Gaming. Trotzdem es dunstig ist, finde ich den Ausblick hinreißend schön.

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Hier lässt sich erahnen, wie steil die Nordflanke des Zürnerberg ist.

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Wo die überall herumkriechen ist unglaublich. Der schleppt sein Haus überall mit hin.

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Bildmitte: Dieser Gupf heißt Vorderberg 873m

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Gotscha!

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Na, gibt’s jetzt was zu fressen oder nicht?

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Trarietrara, die Post ist da.

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Man könnte jetzt dem Zürnerkamm in immer etwas südwestlicher Richtung so lange folgen, bis man auf eine Forststraße trifft, die einen dann gegen den Uhrzeigersinn herum zurück nach Vorder Schlageben zurück bringt, oder man kann, wie wir das gemacht haben, einer der zwei verwachsenden Wegspuren (vermutlich Servicestraßen für den Masten) nach dem Sender abwärts folgen, die ebenfalls zur Forststraße führen. Man könnte das ganze ab Vorder Schlageben auch im Uhrzeigersinn wandern, dann bei der Jagdhütte runterkommend und auf Forststraßen in der nördlichen Flanke des Zürnerberges zur Durlmühle absteigen. Ich hab mich dagegen entschieden, weil ich nicht glaub, daß die Nordflanke aufregendes zu bieten hat.

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Ein Hochstand, der seinen Namen verdient.

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Herrlicher Ausblick Richtung Gaming (Südosten) und zum Dreieckberg (links der spitze Hut)

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11:58 Uhr. Zurück in Vorder Schlageben. Auf der Karte ist hier links außerhalb des Bildes am Rand der Wiese ein Marterl eingezeichnet, daß wir am Weg zum Gipfel auch gesehen haben. Wir haben uns aber natürlich nicht die Zeit genommen, es gleich anzuschauen, weil wir ja ohnehin hierher zurück kommen wollten. Ergo sind wir von der Forststraße quer über die Wiese zum Waldrand und zum Marterl abgestiegen.

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Das Marterl (oder kleine Kapelle) ist schon älter, weil auf meiner Karte eingezeichnet. Drinnen befindet sich ein Gedenkstein an jemand, der, aus welchem Grund auch immer, nur 53 Jahre alt geworden ist.

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Hier gibt’s wieder was zu fressen und dann nehmen die Dinge ihren (ungeplanten) Lauf. Hinterm Marterl im steilen Waldgelände ist ein Steig, der auch in der Karte eingezeichnet ist. Eigentlich schaut es so aus, als wären es zwei Steige. Einer in genau südlicher Richtung und einer mehr nach Südosten, also nach links, so wie wir dort stehen. Ich entscheide mich für den, der der Karte entspricht, bedenke dabei aber eines nicht. Dazu später…….

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Es ist ein schönes, deutlich sichtbares Steiglein, das scheinbar auch noch begangen wird. Das Gelände selbst ist relativ steil, der Steig macht das aber schön angenehm begehbar.

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Bis zu einer Stelle jedenfalls, wo zwei umgefallene Bäume der Weg versperren. Wir krabbeln im steilen Gelände entlang der Hindernisse, bis wir eine passierbare Stelle gefunden haben. Das ist  hier zwischen den beiden Stämmen durch.

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Von unten schaut die versperrte Stelle so aus. Da kommt man nicht drüber.

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Dieser Weg durch den steilen Wald ist älter als meine Karte (letzte Aktualisierung 1987!), sonst wäre er nicht verzeichnet. Das heißt, er ist auch älter als die Asphaltstraße, weil die nämlich auf der Karte noch nicht verzeichnet ist, und damit ist auch nicht der genaue Verlauf der Asphaltstraße verzeichnet, der mit der alten Schotterstraße im letzten oberen Stück offenbar nicht identisch ist. Wir kommen hier also aus dem steilen Wald zu einem Stück einer alten Forststraße, gehen dann zur nahen Asphaltstraße (Zürnerstraße) und folgen dieser ein Stück runter zu einer Kehre, um von dort exakt nach Karte rechts Richtung Sommerau abzubiegen.

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Ein Stück weiter treffen wir auf dieses Betonband, daß sich zu einem Haus nach unten zieht und das wir als Weg nach Sommerau identifizieren.

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Schnell haben wir Sommerau (falsch, es ist Zürner 6 oder auf der Karte als Obersberg bezeichnet) erreicht. Die beiden Gebäude, die auf der Karte eingezeichnet sind, werden wohl die beiden alten Gebäude sein, die sich im Verfall befinden. Denken wir (oder ich) jedenfalls. Daneben wurden neue Gebäude errichtet. Das ganze Anwesen wurde irgendwann neu aufgebaut und ist auf der Karte so nicht eingezeichnet. Zu diesem Anwesen führt auch eine Asphaltstraße (die es auf der Karte natürlich auch nicht gibt) und, na ja, so ungefähr, wie halt schon den ganzen Tag, passt das auch zur Karte, wenn man sie oft genug herum dreht. Laut Karte müsste links (südwestlich) vom alten Haus ein Weg gen Nordwesten und nach Mais führen. Den Weg gibt es auch, der ist aber nicht hinterm Haus, sondern davor und er ist ganz offensichtlich seit langem unbenützt und verwachsen. Na, egal. Ungefähr stimmt’s ja. Wird schon passen.

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Das ist der Weg, der verwachsen in einen finsteren Winkel des Waldes führt. Da geht es jetzt nach Mais (glauben wir, obwohl das ehrlich gesagt immer seltsamer wird).

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Von diesem verwachsenen Weglein hinterm Haus sehen wir auch auf eine schöne Kuhweide und wissen jetzt, daß die Südhänge des Zürnerberges alles, nur nicht einsam sind. Es gibt allerdings auch etwas, was wir (noch) nicht wissen……

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…. , nämlich, daß dieses Weglein in diesen Graben mündet. Oder eigentlich nicht in den Graben, sondern der Weg hört am Rand des Grabens auf. Wenn man dann noch in den Graben rein will, so wie wir, muß man den steilen und sehr rutschigen Rand runter krabbeln. Nachdem der Graben aber nicht steil ausschaut, beschließe ich, das als Weg zu nützen, aber ehrlich gesagt dauert es nicht lange, bis ich mich frag, wie viele schon so blöd waren, um hier abzusteigen.

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Das ist nicht nur der unangenehmste Teil dieses Grabens, es ist mit Abstand der unangenehmste Teil des ganzen Tages. Das ist eine Stelle (die am Foto) dabei, die ist steil. Viel steiler, als das hier ausschaut. Es ist aber nicht nur steil, es ist naß und dreckig. Sehr dreckig! Wenn es dich hier zerlegt, dann wirst du aussehen wie eine Moonnudel.

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Wie man sieht, ist es dann doch nicht so schlimm geworden. Wir sind nicht ausgerutscht. Sogar der Hund war noch als Hund zu erkennen.

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Sommerau (öh, nein, Zürner 6) befindet sich nach dem Ausstieg aus dem Graben links über uns…..

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…… und Mais (nö, Zürner 4) genau vor uns.

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Wir rasten hier ein wenig, lachen über unseren Abstieg durch den Graben und Sonja versucht, mit den Bewohnern Kontakt aufzunehmen. Aber leider, auf das Klopfen an der Tür antwortet niemand und so können wir auch nicht fragen. Fragen zum Beispiel, warum die hier in Mais am Haus ein Schild mit der Aufschrift “Zürner 4” haben und wie weit es noch bis Oberau ist. Müssen wir ja auch gar nicht fragen, weil man das auf der Karte ja eh sieht. Es ist nicht mehr weit bis Oberau. Hama gleich. Wenn’s  hoch her geht (oh ja, daß wird es!), noch eine halbe Stunde. Und weil niemand öffnet, folgen wir halt einer Forststraße nach unten. Der Weg führt durch den Wald neben einem tiefen, breiten Graben nach unten und mir schwant, das wir da komplett falsch sind.

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Ein süßer Salamander versucht sich unterm Blatt vor mir zu verstecken.

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Die Schienen der Bahn verstecken sich nicht. Müssen sie auch nicht. Ich weiß es schon länger. Schon weiter oben hab ich durch die Äste den Verlauf der Ybbstal-Bahn gesehen. Ich kenn die. Bin ja auch Eisenbahnliebhaber. Irgendwie zumindest. Die Ybbstalbahn führt, oder führte, von Waidhofen an der Ybbs über Lunz am See bis zur Anbindung an die Krumpenbahn nach Kienberg und kam hier auch am Südhang des Zürnerberges an Gaming vorbei. Heute wird dieser Streckenteil nur mehr als Museumsbahn geführt. Den Teil Waidhofen bis Lunz gibt’s gar nicht mehr. Die Schienen wurden abgebaut und die ehemalige Trasse als Radweg verwendet. HIER ein wunderbares Filmchen über die Strecke Kienberg – Lunz. Für Eisenbahnfreunde ist Gänsehaut garantiert. Wirklich sehenswert!

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Bei uns war im Moment Gänsehaut nicht so gefragt, aber wir haben es mit Fassung genommen. Wir waren eh schon lange (eine Woche) nicht mehr in Gaming.

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Wir sind ungefähr zwischen der Tankstelle und dem Abzweig nach Pfaffenschlag vom Zürner runter gekommen (Seehöhe zwischen Abzweig und Ortsmitte Gaming 488m bis 444m auf der Straße) und hatten daher reichlich das Vergnügen, uns die alte Bahnstrecke aus der Nähe anzuschauen. Ich bin schon einmal einen größeren Abschnitt auf dieser Bahnlinie gewandert und kenn auch ein paar dieser wunderschönen, hohen und alten Viadukte.

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13:21 Uhr. Schöner Ausblick zur Kartause und zum Dreieckberg. Wir müss(t)en da noch rein, bis vor der Kartause die Zürnerstraße anfängt. Oder so weit, daß die Bahntrasse die Straße quert und dort könnten wir zur Straße absteigen und dieser entlang nach Vorder Schlageben rauf wandern. Auch dort waren wir ja schon länger nicht mehr (eineinhalb Stunden war das ja schon wieder her).

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Bei unserer Bahnwanderung hat Sonja dann diese Rastgelegenheit oberhalb des Bahndammes erspäht. Da gab es auch schwarz/weiße Markierungen, auf die wir aufmerksam wurden. Hm. Wir hatten ja zwei Möglichkeiten, zurück zum Auto zu kommen. Eine war, durch Gaming durch zu wandern und dann auf der Straße über Brettl und Zellhof, eine Idee, die wir schnell als kompletter Schwachsinn identifizierten. Die zweite Möglichkeit war, wieder bis Vorderschlageben aufzusteigen und dann entweder wie auf- so auch wieder abzusteigen, oder den ursprünglich geplanten Weg zu nehmen. Falls wir ihn finden. Um ungefähr 20 Uhr wird’s dunkel, bis dahin müssen wir aus dem Wald raus sein. Hier werden wir uns geschätzt 50 Höhenmeter höher als die Hauptstraße befinden, also auf ungefähr 500m. Heißt, nach Vorder Schlageben haben wir noch rund 380m Aufstieg vor uns. Das ist nicht viel. Hama gleich. Wir wissen aber nicht, wo dieser Weg überhaupt hin führt. Wir kennen den nicht und haben ihn grade entdeckt.

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Es ist ein schönes Steiglein, daß lange mehr oder weniger parallel und in gleichem Höhenabstand zu einer Forststraße führt, später dann allerdings stetig höher steigt, was uns nur Recht ist, sofern wir irgendwo auf die Zürnerstraße treffen.

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Nochmals ein schöner Ausblick auf Gaming. Wir sehen genau auf den Anfang der Straße runter. Passt also ganz gut.

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13:34 Uhr. Tatsächlich, der Pfad mündet in die Zürnerstraße. “Rosenhügel” steht hier am Wegweiser, der nach unten zeigt. Ist vielleicht Teil der Gaminger Rundwanderweges, den wir allerdings nicht, noch nicht, kennen.

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Jetzt kommt der Straßenhatscher nach oben.

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Noch einmal ein schöner Ausblick nach Gaming. Hoffentlich zum letzten Mal für heute.

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Einmal müssen wir noch eine Rast einlegen. Eddie hat Durst und wir sind knapp bei Wasser. Gottlob mangelt es am Zürner nicht wirklich an Wasser. Hier kommt es gleich in unmittelbarer Nähe der Straße herunter geschossen. Auch ein wenig Gesichtspflege, das erfrischt.

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Wir gehen in einer Kehre am Abzweig vorbei, der zum Haus Zürner 4 führt. Dann kommen wir weiter oben an einer Kehre mit dem Abzweig zu Zürner 6 vorbei. Kennen wir auch schon. Da sind wir im Graben nach Zürner 4 abgestiegen. In der letzten Linkskehre, bevor man dann nach einer längeren Querung über eine Kuppe zum Hof Vorder Schlageben kommt, sehen wir dann ein kaum zu übersehendes Schild am Wegrand, daß in einen Weg zeigt, der in angenehmer Neigung in den Wald hoch führt, und auf dem Schild steht “Sommerau” und “Mais”. Diese Kehre und der Abzweig waren für uns nicht sichtbar, weil wir hinter dem Marterl (oder kleinen Kapelle) in Vorder Schlageben direkt durch den Steilen Wald nach unten gestiegen sind und damit viel weiter unten raus kamen, als wir sollen hätten. Und wie es der Teufel haben wollte, war bei der nächsten für uns sichtbaren Kehre ein Weg, der ungefähr in die Richtung führte, in der wir Sommerau vermuteten. Und weil die Karte und die Realität ohnehin an diesem Tag nicht so oft zusammenpasste………….

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Der Anstieg durch den Wald war nur von kurzer Dauer, dann erreichten wir den Rand einer Almwiese und dieses Kreuz. Unter uns lag Sommerau.

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Eddie hat hier ein nettes Hundemädchen kennengelernt, das ihn freudig bellend in Empfang nahm.

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Den da beachten wir sicherheitshalber nicht, sonst landen wir wieder in Gaming.

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Ein weiteres Hundemädchen, daß witzigerweise genau so ausschaut wie das aus Sommerau, begrüßt Eddie bellend in Mais. Das Hündchen war, als wir hier eintrafen, mit der Bauernfamilie ganz rechts hinten beim Waldrand, aber kaum hatte sie Eddie erspäht, lief sie uns bellend entgegen und die (junge) Bäuerin hinterher. Die (Hündin) hatte grade Junge bekommen und Eddie ist nicht geschnitten. Pffff…… Sie (die Bäuerin) sagte, “Na, das wäre was. Wir wollen eigentlich nur reinrassig züchten”. Drauf sag ich, “Keine Sorge, Eddie ist eh ein reinrassiger Yorkie!” So hatte sie das aber nicht gemeint.

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Oberau (dort, wo wir hin sollen) 50 Minuten steht da. Auf der Rückseite steht wahrscheinlich Oberau über Gaming 3 Stunden. Ich hab aber  nicht nachgeschaut. Wir waren heute schon in Gaming.

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Das ist jetzt die Strecke, wo wir, so Gott will, bei der Brücke an der Kleinen Erlauf rauskommen sollten.

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Alles blüht und gedeiht……

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… und der Weg, der uns direkt nach Oberau runterführen sollte, ist von einem Zaun blockiert. “Zutritt verboten!” Wieder ein Zeichen, wie alt meine Karte ist. Auf diesem Weg da runter zum Zaun hat es mich dann auch auf den bemoosten, feuchten und daher wie Glatteis rutschigen Betonspuren auf die Fresse gehaut. Jetzt war ich endlich dreckig.

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Vor Steinschlag wird man hier gewarnt, aber nicht vor diesem verdammten, rutschigen Moos!

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Es muß aber schon lange her sein, daß man nicht mehr durch dieses Grundstück gehen darf, weil ein Stück vorher, eh deutlich gekennzeichnet, ein schöner Steig in die Flanke eines Grabens führt.

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Sowas hatten wir heute schon einmal.

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Kaum zu glauben, wir sind in Oberau und nicht in Gaming rausgekommen.

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An dieser Holzhütte, die da unten vor der Brücke steht, finden wir ein interessantes Schild.

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Hier stehen Jungs und Mädels gemischt beisammen. Muuuuuh

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Bei unserer kurzen Wanderung aus dem Tal raus drehen wir uns nochmals um und genießen den Frühling und die Farbenpracht.

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16:11 Uhr. Nach 8 Stunden und ungefähr 1000 Höhenmeter sind wir von unserer “kleinen” Zürnerrunde wieder zurück. Weil eh schon alles Wurscht ist, fahren wir von hier noch einmal um den Zürner herum und kaufen uns an der Tankstelle in Gaming einen Kaffee. Mit dem setzen wir uns auf die Bank bei der Bushaltestelle und lachen über unsere “kleine” Wanderung auf den Zürnerberg, die wir sicher nicht so schnell vergessen werden.

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Karte zur Tour.

3. Mai 2022

2022. 05. 03. Brunnbacher Gamsstein 1275m, Gamssteinköpfl 1278m, Almkogel 1513m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 22:56

Eigentlich sollte seit zwei Tagen Regenwetter vorherrschen. Das Wetter hat sich allerdings wieder einmal nicht an die Prognosen gehalten und es war schön. Das wussten wir zum Zeitpunkt der Tourplanung aber noch nicht und hatten uns daher etwas einfaches vorgenommen, was man auch locker bei schlechtem Wetter machen kann. Zum Beispiel den Schwarzenberg bei Gresten unrunden und dabei überschreiten. Hab ich schon zu allen Jahreszeiten gemacht und ist landschaftlich recht schön. Mit 950m ist der Schwarzenberg auch gar nicht so klein, und wenn man bedenkt, daß Gresten auf 407m Seehöhe liegt, sind es bis zum Gipfelkreuz, daß sich auf einer steilen, aber einfach zu erkraxelnden Felsspitze erhebt, knapp mehr als 540 Höhenmeter alles in allem. Für eine Regentour  mit Hund grade angenehm und bei der Umrundung kommen auch schön Kilometer zusammen.

Dann hat der Hans eine SMS geschickt. “Hast du Lust auf eine Tour zum Ennsberg und zum Hühnerkogel rauf?” Pffff, ich hatte eigentlich schon was anderes vor und den Hühnerkogel (knapp über 1400m) stellte ich mir mit Restschnee eine recht dreckige Tour vor. Wir haben uns dann geeinigt, daß ich um 6 Uhr zum Treffpunkt komme, wenn ich Lust hab und anschließend ist mir der Brunnbacher Gamsstein eingefallen. Der ist mit seinen nicht ganz 1300m niedriger und daher ist die Aussicht auf eine Schweinigltour geringer. Jetzt ist ja grad eine blöde Zeit. Überall auf über dreizehn oder vierzehnhundert Meter  liegt noch der Schnee oben und zergeht grade, weil selbst über 1000 bis zu 2000m im Moment keine Minusgrade herrschen. Das gibt eine richtig schöne Sauerei, wenn’s passt, und auf sowas hatte ich im Moment eigentlich keine Lust. Ich hab dann Sonja gefragt: “Morgen 5:30 Uhr Brunnbacher Gamsstein?” Und so hat eine Tour seinen Lauf genommen, die so nie geplant war. Aber die Touren, die nicht von langer Hand geplant sind, die sind meist die tollsten.

Strecke: Parken auf einem Schotterparkplatz zwischen Gschwendtbauer und Plaißahäusel – Weg 491/E44 zur Gschwendtalm – Jagdhütte- Gamsstein 1275m  – Gamsköpfl 1278m – Leopold Danzer Steig – Blaulucke 1110m – Ennser Hütte 1293m – Almkogel 1513m, Rückkehr am selben Weg wie Aufstieg.
Mit Gegensteigungen insgesamt rund 1200 Höhenmeter und 8 Stunden (inkl. allen Pausen)

Ich war schon einmal am Gamsstein. Am 20. Juni 2001 war ich, so sagt mein schlaues Tourenbuch, von 11:34 Uhr bis 13 Uhr zum Gipfel unterwegs und von 13:45 bis 14:15 Uhr zurück zur Alm. Dort hab ich mir dann einen rechtschaffene Brettljause mit Geselchtem, Schweinsbraten, Topfen, Käse, Wurst, Brot, Butter und einem Almdudler gegönnt und hab dafür 95.- Österreichische Schillinge bezahlt, was, ich meine jetzt rein theoretisch, einem Gegenwert von rund 6 Euro und 90 Cent entsprechen sollte. Wenn Sie das nächste Mal auf eine Alm, kommen, fragen Sie, was sie für rund €7.- bekommen. Ich vermute, zwei Bratelfettenbrot und ein Glas Leitungswasser. In weiteren 20 Minuten war ich dann wieder am Parkplatz (das war nicht derselbe, wie heuer) beim Auto und war recht angefressen, weil ich so dreckig war. Dank meiner Angewohnheit, den Tourverlauf meist mehr oder weniger gut zu dokumentieren kann man noch heute im Kassabuch, daß ich dafür mißbraucht hab, nachlesen: “Durch die Nässe ist das Gras recht rutschig. Unten kommen schon wieder die Stiere angeloppiert!! Dann durch den tiefen Gatsch. Mit dem linken Fuß steckt’s mich so tief rein, daß der Dreck oben in den Schuh rinnt!”

Zur Rückkehr zum Auto hab ich noch vermerkt: “Dann sachte (es hatte zu regnen begonnen), aber doch hurtig runter zum Auto. Pfui. Runter mit der Dreckwäsche!”

Diese Einträge haben mich dazu veranlasst, meine alten, aber guten Kunststoffgarmaschen mitzunehmen, damit mich die vorm Dreck schützen, sollte es wieder so ausschauen wie vor 21 Jahren. Durch das anhaltende Tauwetter standen die Chancen für eine weitere Dreckstour recht gut.

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6:32 Uhr. Blick auf Brunnbach im Lumpelgraben bei Großraming. Ich war seit 21 Jahren nicht mehr hier und konnte mich an praktisch nichts mehr erinnern. Selbst, wo Brunnbach überhaupt ist, wusste ich nicht mehr und mußte auf der Karte nachschauen. Ich hatte mir aber notiert, daß mir Brunnbach sehr gut gefallen hatte und damit meinte ich wohl diesen Anblick, die kleine, aber wunderschöne Kirche vor und über der kleinen Ortschaft. Nachdem wir uns kurz einen kleinen Überblick über Brunnbach gemacht hatten, suchten wir einen geeigneten Abstellplatz für’s Auto und wurden rasch fündig.

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Wie schon weiter oben erwähnt, gibt es zwischen Gschwendtbauer und Plaißahäusl einen schönen, kleinen Parkplatz am Straßenrand, von wo aus man nicht weit zur Abzweigung zur Geschwendtalm hat.

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6:56 Uhr. Bergschuhe an den Füßen, Garmaschen dorthin, wo sie hin gehören, Rucksack am Rücken und Hund an der Leine, so marschieren wir los.

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Die Beschilderung, die Markierung des Weges ist von hier bis zum Gamsstein so gut, daß man sich bei guter Sicht praktisch nie Sorgen um die Wegführung machen muß.

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Die Zeitangeben sind pensionistenfreundlich gestaltet. Wenn du schneller bist, als angegeben, sagen wir 50 oder 55 Minuten bis zur Alm, dann kannst du dich freuen und Freude hält gesund.

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Die Aufnahme entstand noch, bevor wir in den Hohlweg eingebogen sind.

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Das ist der Anfang des Hohlweges. Ab hier bis zur Alm gibt’s keine Aussicht mehr. Der Weg ist aber nicht schlecht und recht kurzweilig.

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Ab und zu kann man einmal durch den Vorhang aus Bäumen den Höhengewinn überprüfen.

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Immer wieder einmal wird man von einer Bank zu einer Rast eingeladen.

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7:37 Uhr. Alm in Sicht!

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Die Sonne versteckt sich noch ein wenig hinterm Gamskogel und die Alm liegt im kühlen Schatten.

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Kleine Rast beim Almhaus.

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Wäre ja doch gelacht, wenn man da nix erbetteln könnte.

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Ab jetzt wird mit jedem Höhenmeter die Aussicht immer atemberaubender. Hier ein Rückblick auf die Haller Mauer.

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In wenigen Minuten hat man die Alm hinter sich gelassen und nähert sich wieder dem Waldrand.

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Schnell entpuppt sich das als steiniger Wald mit einem wunderschönen Steingrat, dem entlang man hoch steigt. Ich kann mich leider absolut nicht mehr an meine erste Besteigung erinnern und meine, dieser Grat könnte hoch zum Gipfel führen. WEIT gefehlt!

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Da hat’s mir grade richtig getaugt und ich hätte mich gefreut, wenn das so bis zum Gipfel weiter gegangen wäre. Aber……….

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….. die Freude währt nur kurz. In nur wenigen Minuten sind wir bei dieser Forststraße, die uns zu einer Jagdhütte führt.

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8:20 Uhr. Wir erreichen die Jagdhütte und stehen dann vorm Endanstieg……

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….. der über diese Wiese hoch führt. Man beachte: Das Grün des Weges ist ein anderes Grün als das der restlichen Wiese. War in Original noch wesentlich auffälliger.

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Jagdhütte von oben

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Noch fünf Minuten bis zum Gipfel, steht hier am Schild.

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Ein paar Meter weiter sieht man zum Gipfelkreuz.

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8:38 Uhr. Noch ein paar wenige Meter.

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Noch einmal über einen Weidezaun steigen, dann ist es geschafft. Erst hinterher bemerken wir, daß hier gar kein Zaun gespannt war, aber wir haben alleine heuer bei unseren Wanderungen so viel Stacheldraht überstiegen, daß das in Fleisch und Blut übergeht.

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Fast ist es ihr jetzt peinlich, daß da gar kein Zaun war.

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Gipfelfoto Brunnbacher Gamsstein 1275m

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Es ist hier beim Gipfelkreuz ein bissl verwachsen. Ein paar Meter weiter vorne, wo wir rauf gekommen sind, ist die Aussicht besser.

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Der Schriftführer

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Tiefblick nach Großraming

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Wir bleiben nicht all zu lange, denn wir haben einen Entschluß gefasst. Auf meiner Karte ist kein Verbindungsweg zum Almkogel eingezeichnet, aber ich bin ja neugierig, und deshalb hab ich im weltweiten Web die Seite “witzis-und-brandis-bergwelt-com gefunden. Dort ist ein kurzer, aber aufschlußreicher Tourbericht über die Besteigung des Brunnbacher Gamssteines in Verbindung mit einer Besteigung des Almkogel wie des Burgspitz am Dürrensteigkamm, und in diesem Tourbericht hab ich von diesem Danzer Steig erfahren, den wir uns jetzt zumindest einmal anschauen wollen. Wir haben keine Ahnung über die Verhältnisse. Es könnte da drinnen ja haufenweise Schnee liegen, beispielsweise. Und wir haben auch Eddie mit, auf den wir Rücksicht nehmen müssen.

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Vor Weidevieh müssen wir uns nicht in Acht nehmen. Dort steht weit und breit noch kein Vieh auf der Weide. Während bei uns in Amstetten in den Gärten schon die Rasenmäher brummen, stehen da oben am Gamsstein und am Dürrensteigkamm noch die Schneerosen.

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Noch ein Tiefblick auf Großraming.

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Wir folgen einem interessanten Steiglein, von dem wir nichts wissen. Links in die steilen Flanken könnten wir nicht runter, da liegt haufenweise Schnee, aber der Steig folgt dem Gelände ein Stück abwärts, um dann wieder etwas höher zu führen…….

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….. wauw……….

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Halleluja!

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Uns scheint, hier ist der Berg zu Ende.

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Ach du heiliges Kanonenrohr, das Gamsstein Köpfl, das mit seinen 1278m um drei Meter höher ist als der Ort, an dem das Gipfelkreuz steht. Ist eh genau so auf der Karte eingezeichnet. Dann hab ich also nach 21 Jahren heute zum ersten Mal den höchsten Punkt des Brunnbacher Gamsstein erreicht, weil hier am Köpfl war ich noch nie. Das ist sicher auch der Grund, warum ich den Steig da runter nicht kannte, weil geben wird’s auch den schon länger. Vom Gipfelkreuz bis hierher zum Köpfl braucht man bei gemütlicher Gehweise und mit fotografieren ungefähr 10 Minuten.

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Jetzt wird’s interessant. Vom Gamsstein Köpfl auf 1278m geht’s jetzt runter in die Blaulucke auf 1110m. Wir sind gespannt, wie der Weg beschaffen sein wird. Als Ansporn haben wir zumindest jetzt einmal den Dürrensteigkamm und den Gipfel des Almkogel genau vor uns. Wir wissen auch, daß die Ennser Hütte auf 1293m liegt. Also jetzt einmal 168 Höhenmeter da runter und dann 183 Höhenmeter bis zur Hütte wieder rauf. Ab dann haben wir nur mehr genau 220 Höhenmeter bis zum Almkogel. Ich halt mir das immer so vor Augen, weil der Anblick alleine da runter zur Blaulucke schaut wesentlich weiter aus, als es ist. Das kennen wir ja von vielen Überschreitungen, wo man ständig rauf und runter, rauf und runter wandert und bei jedem Gegenanstieg glaubt, “Alter, das pack ich nicht mehr!” Und nach ein paar Schnaufer bist auch schon wieder oben.

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Bei dem spitzen Ding da rechts vom Dürrensteigkamm dürfte es sich, sofern ich die Karte nicht falsch herum in der Hand hatte, um den Höhenberg mit seinen 1320m handeln, und wo man da rein schaut ist der Höhenberggraben. Ich hoffe, ich irre mich da nicht.

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Zuerst folgt unser Steig einer scharfen Geländekante runter in den Wald. Schnell wissen wir, es handelt sich um einen sehr schön angelegten Steig, der Spaß macht.

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Das schaut alles recht steil aus und ist es auch, nur der Weg ist, zumindest bei Trockenheit, völlig problemlos zu begehen.

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Hier handelt es sich offenbar um die Schlüsselstelle des Steiges, an der eine Halteklammer und zwei Stahlstifte das Weiterkommen erleichtern. Nötig wäre es nicht, aber was man hat, das hat man. Es schein so sicher verankert zu sein, daß man es auch nützen kann. Ich hab mir (vor ewigen Zeiten) bei einem Stahlseil einmal recht weh getan und greif sowas eigentlich grundsätzlich nicht mehr an.

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Ich hab diese Stelle dann einfach einmal als Blaulucke deklariert und Sonja hat das Gipfelkreuz gespielt. Wobei Gipfelkreuz und Senke vielleicht ein wenig seltsam zusammenpassen. Aber was soll’s, ist eh einen Wandermarkierung. Ich bin mir ehrlich gesagt wirklich nicht sicher, welche der drei (glaub ich) Senken genau die Blaulucke mit 1110m ist. Bei witzis Tourenseite ist am Foto noch ein Kahlschlag zu sehen, inzwischen sind rund 15 Jahre vergangen und hier ist ein Wald.

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Abhängig davon, wo man sich grade genau befindet, ist das sogar ein recht dichter Wald. Nadelwald. Der Boden ist durch die runtergefallenen Nadeln weich wie ein Teppich. Herrlich zu gehen hier.

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Nachdem wir die Senke der Blaulucke hinter uns gelassen haben, steigen wir am Gegenhang zur Ennser Hütte hoch. Wieder wunderschöner Wald und schöner Steig. Wer schöne Wälder und Steige mag, ist hier genau richtig.

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Wir kommen am Ende dieser Forststraße aus dem Wald und folgen ihr bis zu einer Materialseilbahn, die die Hütte versorgt.

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Auch hier mangelt es nicht an Wegweisern.

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Die Gondel der Materialseilbahn scheint grade frisch beladen worden zu sein. Sonja kann sich nicht zurückhalten und begutachtet die Qualität des Krautkopfes.

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Hier beginnt auch der Anstieg zur Hütte, der in zahlreichen Kehren durch recht steiles Gelände hoch führt.

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Wir sind grade ein paar Minuten unterwegs, da beginnt es zu brummen und das Seil der Seilbahn spannt sich und beginnt sich zu bewegen. Nur Korb kommt keiner. “Sag einmal, hast du dem den Korb ausgehängt?” frag ich misstrauisch. Sonja verneint. “Hab ich nicht getan!” Es dauert eine ganz schöne Weile, bis dann auch tatsächlich der Korb mit den Sachen dahergeschaukelt kommt.

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Also ohne diesen serpentinenreichen Steig würde wir durch dieses steile Gelände ganz schön hoch schnaufen. Fast so steil wie zur Pyramide hoch.

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Aber auch dieser Steig findet ein rasches Ende und wir werden mit einem wunderbaren Ausblick belohnt.

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Das da genau gegenüber von uns ist der Brunnbacher Gamsstein. Da kommen wir grade her.

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10:32 Uhr. Das Erste, was uns auffällt, ist das Hausgipfelkreuz der Ennser Hütte.

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Und dann natürlich die Hütte. Wunderbare Lage, alles recht schön, aber im Moment haben wir grade wirklich keine Zeit. Wir haben noch was vor. Nachher nehmen wir uns Zeit für eine ausgiebige Rast.

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Ja, gut. So viel Zeit muß sein, wenn schon ein Gipfelkreuz da steht.

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Einfach weiter gehen wird einem hier aber wirklich nicht leicht gemacht. Das Panorama ist umwerfend.

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Da sieht man ans nördliche Ende des Dürrensteigkammes hinauf, wo es zum Burgspitz rüber geht.

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Und hier hat jemand seine Schwiegermutter besonders lieb gehabt und war ihr ganz was besonders angenehmes vergönnt.

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Unser schnelle Weitermarsch zieht sich schon ganz schön in die Länge. Hier heißt es zuerst einmal Schnee schaufeln, bevor man ans Feuerholz kommt.

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Jetzt sind wir zum Almkogel unterwegs. Gleich hinter der Hütte gehts zuerst einmal etwas steiler hoch, dann wird der Weg flacher und besteht hauptsächlich aus langen Querungen, die angenehm kraftsparend zu begehen sind und trotzdem macht man Höhenmeter. Wir haben das Ziel zwar nicht gleich, aber sehr bald ständig vor Augen. Ach ja. Meine Garmaschen hatte ich längst abgelegt. Mir wurde es zu warm im Schuh und Dreck gab es weit und breit keinen. Wenige Höhenmeter oberhalb der Hütte änderte sich das recht dramatisch, und als ich einige Stunden später wieder in Brunnbach angekommen war, sah meine Hose aus, als hätte ich mich den ganzen Tag über mit Erdarbeiten beschäftigt. Gottlob muß man für sowas keine Grundsteuer bezahlen.

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Je höher wir steigen, desto kleiner wird der Gamsstein unter uns.

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Da hüpft das Herz höher. Wir haben fast den Kamm erreicht.

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11 Uhr. Wir sind am Kamm. Blick nach Norden zum Burgspitz.

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Zu unserem Ziel ist es nicht mehr weit. Wir kennen den Weg, weil wir HIER schon einmal waren, aber es ist wunderschön, wieder da zu sein. Und dieses Mal bei strahlend blauem Himmel und toller Fernsicht!

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Das da drüben ist der Ennsberg mit dem Hühnerkogel 1474m als höchstem Punkt. Da drüben war der Hans heute. Es wird einmal passen, und auch wir werden dort drüben stehen und herüber schauen.

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Bei uns geht’s vorerst einmal hier lang. Eddie führt.

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Ein bissl im Schnee herumkugeln, soviel Zeit muß einfach sein.

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Blick zum Burgspitz 1428m.

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Blick runter Richtung Weyer und zur Falkenmauer, rechts der Ennsberg.

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Wir haben am Grat auch ein paar Meter recht gut tragfähigen Schnee zu überwinden. Kein Problem.

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11:19 Uhr. Almkogel 1513m

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Heute brauch ich keine Angst haben, daß mir der Wind beim Fotografieren mit dem Selbstauslöser das Telefon holt. Es ist absolut windstill und warm.

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Tiefblick zum Übergang auf 1216m. Da sind wir bei unserem ersten Anstieg zum Almkogel raufgekommen.

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Rastplatz mit herrlichem Ausblick, dahinter der weitere Verlauf des Dürrensteigkammes, der bis zur Bodenwies führt. Es kribbelt schon in den Bergschuhen bei diesem Anblick.

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Der gespitzte Mugel in der Bildmitte ist der Kuhberg. Wir sind mit Auto und Motorrad über die Jahre hunderte Mal dran vorbei gefahren, aber dieser Anblick im letzten Jahr hat das Faß zum Überlaufen gebracht. Am 26. Oktober sind wir diesem Berg auf’s Dach gestiegen. Die Farbenpracht war sagenhaft.

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Waldorf & Statler

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11:58 Uhr. Es nützt ja alles nix. Wir müssen wieder runter. Hier sind wir schon beim relativ steilem Abstieg zur Weggabelung.

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Adios, du schöner Dürrensteigkamm, wir kommen wieder!

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Am Ende vom Steig gehen wir links herum am Weg die wenigen Meter zur Hütte zurück. “Warum gehen wir hier auf der Straße?” fragt Sonja. “Weil wir hier noch nicht gegangen sind” sag ich.

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12:23 Uhr. Zurück bei der Hütte, machen wir eine längere Pause.

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Gemütlicher Gastgarten bei der Hütte. Irgendwie beginnt sich das Wetter zu ändern. Wir brechen auf zum Abstieg in die Blaulucke.

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Zuerst einmal die steilen Serpentinen runter durch den Wald

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Zum Gamsstein über den Danzersteig, steht hier.

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Am Ende der Forststraße, wo der Steig in die Tiefe führt, steht nochmals ein Wegweiser, den ich beim Hochkommen gar nicht gesehen hatte.

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Wandern durch die Blaulucke

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Wenn man sich Zeit nimmt, gibt’s auch am Weg durch die Blaulucke schöne Plätzchen.

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Hier, etwas abseits des Weges, wird man von dieser rustikalen Bank zu einer Pause eingeladen.

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Der Ausblick kann sich von diesem rustikalen Rastplatz durchaus sehen lassen.

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Sturm hat diesem alten Baum einen dicken Ast abgerissen.

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Wir sind schon wieder durch die Senke durch und es geht wieder aufwärts.

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Eine markante Stelle. Hier war beim Abstieg in die Blaulucke etwas Verwirrung angesagt. Zwei große Bäume sind umgefallen und haben genau bei einer Kehre den schmalen Steig unkenntlich gemacht. Plötzlich war kein Weg mehr da. Witzigerweise war genau auf einem dieser beiden Bäume ein Blechschild, das die Richtungsänderung anzeigen sollte. Beim Aufstieg ist das aber ganz einfach ersichtlich, nur beim Abstieg kann es zu etwas Verwirrung kommen.

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In dieser Gehrichtung machen sich auch immer wieder schöne Ausblicke bemerkbar.

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Second Step für Arme am Danzersteig.

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Das war knapp. Fast hätte es mich umgehauen vor lachen.

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Ja, ich weiß. Ich bin nicht mehr der schnellste. Aber so langsam ja dann auch wieder nicht! Heiliger Bimbam, da kann man sich vorstellen, was ein Hahn mit seinen Hühnern mitmacht.

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13:56 Uhr. Wir sind zurück am Köpfl.

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Weil’s nur ein paar Meter mehr sind, schauen wir nochmals beim Gipfelkreuz vorbei.

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Die da wachsen aber nicht wild, sondern bei der Jagdhütte, die wir schon wieder hinter uns lassen. Wir brauchen Wasser. Dringend. Eddie hat Durst und wir haben kein Wasser mehr. Auch bei der Jagdhütte kein Wasser. Das ist alles trocken. Eilabstieg zur Almhütte ist angesagt. Sind ja nur ein paar Minuten.

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Trotz aller angesagter Eile bewahren wir die Haltung und benützen den Überstieg, auch wenn gar kein Zaun da ist. Man bleibt ja auch (selbst mitten in der Nacht) an einer roten Ampel stehen, trotzdem man weit und breit keine andere Menschenseele sehen kann. Oder Staubschutzmasken gegen ein Virus trägt. “Scotty, Energie! Hier gibt es kein intelligentes Leben!”

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Da geht’s am herrlichen, steilen, steinigen, aber leider viel zu kurzen Waldgrat wieder runter.

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Die Alm ist erreicht, aber irgendwie wird’s duster.

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Besonders da östlich von uns schauts nicht so gut aus.

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14:51 Uhr. Wasser für Eddie

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Einfach einmal die Schuhe ausziehen, das tut gut. Aber leider nur kurz. Es beginnt zu grollen.

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Eilig verlassen wir die Alm. Uns wird doch nicht jetzt, kurz vor der Rückkehr, ein Gewitter erwischen? Gleich nach der Hütte (glaub ich) hat es ja ein bisschen geregnet. Nur ein paar Spritzer, aber es war naß.

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Nochmals den Hohlweg runter

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Kurze Rast auf einer Bank, weil wir hier noch nicht gesessen sind.

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15:39 Uhr. Fast zurück.

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15:47 Uhr. Wir sind nicht naß geworden und nehmen uns auch noch die Zeit, Brunnbach anzuschauen. Zumindest ein Bisschen. Näher schauen wir uns das demnächst mit den Motorrädern an.

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Karte zur Tour

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