Benzins Motorradseiten Erlebnisse mit dem Motorrad

28. November 2022

2022. 11. 28. Mostviertel/Spindeleben 1066m – Redtenberg 1028m – Schnabelberg 958m – Überschreitung

Strecke: Startpunkt ist der Neustsiftsattel am Weg von Waidhofen an der Ybbs nach Maria Neustift – Elmkogel – Spindeleben 1066m – 1058m – Redtenberg 1028m – Schnabelberg 958m – Hochpöschl 700m
Das Wetter ist, im Gegensatz zur Vorhersage (die kann man seit rund eineinhalb Jahren komplett vergessen und damit meine ich keine obskure Wetterprophetenanstalt, sondern ZAMG), fast ideal für eine Wanderung. Temperatur um die -3°C und leicht bewölkt, Nebel nur in unteren Tallagen.

Ein Jahr ungefähr schleppen wir den Vorsatz mit uns herum für diese Überschreitung. Immer war irgend etwas anderes wichtiger. Wenn wir jedoch mit den Motorrädern unsere kleinen Runden drehten und dabei über Böhlerwerk und Konradsheim zum Neustiftsattel fuhren, lag immer dieser Höhenzug genau neben uns. Wir blieben oft stehen, schauten hinüber und fragten uns, wie schwierig diese Überschreitung wohl sein würde? Ich meine damit keine alpinistische Leistung sondern mehr, wie hoch steht dort oben das Kraut, liegen viele Bäume kreuz und quer? Gibts felsige Hindernisse, die man in steilem Gelände umgehen muß oder überklettern? Wir wussten das nicht und von unten sieht man das auch nicht. Es gibt einige wenige Beschreibungen dieser Tour, die alle einige Jahre alt sind und, wie wir gesehen haben, mit den Zuständen jetzt nicht viel zu tun haben.

Ja, und wie gesagt, war die Wettervorhersage für diesen Montag nicht erfreulich. Dichter Nebel bis über 1000m, damit schlechte Sicht und damit großes Unbehagen, was diese Tour betrifft, weil ich mir vorstellen konnte, daß man bei wenig Sicht in diesem für uns unbekanntem Gelände eventuell mit größeren Unannehmlichkeiten zu rechnen haben könnte. Ergo hab ich noch in der Nacht umdisponiert und als Ausweichlösung die Überschreitung des Heiligenstein von Gaflenz nach Weyer mit Besuch der Wahlfahrtskirche St. Sebald gefunden. Das sind gut markierte Wege, die man kaum missen kann. Kann man halt nichts machen, wenn das Wetter nicht mitspielt.

Schon bei der Abfahrt daheim um 8:30 Uhr hat dann alles irgendwie ganz anders ausgeschaut. Von Nebel weit und breit nichts zu sehen und der Himmel, bis auf wenige hohe Wolken, klar. Temperatur -2°C, trocken, Herz, was willst du mehr? Und so bin ich in Waidhofen dann statt nach Weyer (ein Auto abstellen für die Rückfahrt) zum Schnabelberg abgebogen, wo wir in Hochpöchl mein Auto abgestellt haben und sind dann weiter zum Neustiftsattel gefahren, wo wir das zweite Fahrzeug deponierten. Dann die Rucksäcke auf den Rücken, Eddie an die Leine und es konnte los gehen.

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Übersicht Google Earth

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Startpunkt Neustiftsattel am Anfang des Güterweg Ortner. Die Bedingungen schauen optimal aus, es kribbelt im Bauch. Wie wird das werden? Wie schaut es da oben wirklich aus? Bis Spindeleben, dem höchsten Punkt auf 1066m kannten wir die Strecke und wussten, daß wir heute da oben eine wunderschöne Aussicht haben werden. Ab dann kommt Neuland.

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Die Straße, die neben uns vorbei geht, ist eine tolle Motorradstrecke, die wir oft als Verbindung von Konradsheim über den Neustiftsattel nach Weyer nehmen. Rechts hinten der Oswaldenkogel 927m, ein Vormugel der Lindaumauer 1103m.

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9:36 Uhr. Hinter uns im Norden der Freithofberg mit 958m. Es geht los.

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Wir folgen auf den ersten rund 300m der Güterstraße, die zum Bauernhof Ortner führt. Sofort wird die Aussicht nordwestlich von uns grandios. Ich bleib hier am Neustiftsattel oft mit dem Motorrad stehen und schau mir die Gegend an. Einfach wunderschön. Hinten auf den höheren Bergen liegt schon länger Schnee.

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Wir sind schon überm Bauernhof und folgen einer Traktorstraße zu einer Weide.

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Am Sattel zwischen Elmkogel und Lonegger Mauer.

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Der Baum da vorne ist ein von weit unten gut zu sehender Orientierungspunkt

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Der erste Sichtkontakt mit unserem Hauptziel, dem Bergkamm über Spindeleben und Redtenberg zum Schnabelberg. Spindeleben, der Vermessungspunkt 1058 und der Redtenberg sind von hier aus schon zu sehen. Wir müssen jetzt zu dieser Wiese am Fuße des Berges hinüber und werden dann über einen schönen Weg, im weiteren Verlauf recht direkt am Grat, zum Spindeleben hochsteigen.

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Wir steigen nicht zum Elmkogel auf (über den Elmkogel führt der markierte Weg, den wir kennen), sondern umrunden diesen über die südlichen Weiden. Gottlob ist es so kalt, sonst könnten wir unter umständen mit den Schuhen im Dreck stecken bleiben. Die Kühe haben hier ordentlich gewütet.

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Dank der teilweise abgebauten Zäune ist die Querung der Weiden recht einfach.

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Rückblick nach Westen. In Bildmitte der Oswaldenkogel, rechts daneben die kleine, aber hübsche (und lustige) Lonegger Mauer, die wir bei unserer ersten Besteigung des Spindeleben am 20. März überkraxelt haben.

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Wir sind auf der Forststraße, auf der man den Elmkogel ebenfalls umrunden könnte und sehen nun den gesamten Höhenzug bis hinüber zum Schnabelberg. Auf den Wiesen im Tal liegt dicker Reif.

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Egal, wo wir hin kommen, von überall sehen wir den Sonntagberg.

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Rückblick. Interessant zu sehen, wie sich der Überblick entwickelt. Der Elmkogel wird ein immer unbedeutender Mugel und die Lonegger Mauer verschwindet langsam komplett im Gewusel der Hügel und Mugel.

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Bei guter Sicht ist diese Ecke am Waldrand, an der der Steig zum Spindeleben beginnt, leicht zu finden. Bei Nebel bin ich mir da nicht so sicher.

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Wir waten durch’s tiefe Laub.

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Eine Zaunüberkraxelung wird mit Sonja immer zu einem richtigen Spektakel.

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Wir sind schon am Grat nach oben und erreichen das Ende einer Forststraße. Gleich auf der anderen Seite geht’ weiter am Grat entlang.

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Hinter uns zeigt die Lindaumauer unseren Fortschritt beim Aufstieg an.

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Waldorf & Statler

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Wir wissen, daß der erste Eindruck trügt. Noch sind wir nicht oben. Da fehlt noch ein Absatz.

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Da wir von der Baumgrenze weit entfernt sind, gedeihen hier die aufgeforsteten Lärchen wunderbar. Die Kahlschläge, die auf älteren Karten noch eingezeichnet sind, gibt es nicht mehr.

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Nochmals eine kleine Senke, dann ein Aufschwung und wir sind am Spindeleben. Dieses Gelände begleitet uns während der gesamten Tour. Ein Stück abwärts, ein Stück aufwärts, damit nie Langeweile aufkommt. So summiert sich dann bis zum Schluß der Tour doch einiges zusammen.

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Eine nicht unbeträchtliche Veränderung hat es inzwischen gegeben. Sobald wir uns in der Südseite oder ganz am Kamm befinden, wird es recht kalt und windig. Hier helfen die GoreTex Jacken, um uns warm zu halten.

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Ach ja, damit ich es nicht vergesse. Wir bewegen uns hier schon längere Zeit recht genau auf der Landesgrenze von Niederösterreich/Oberösterreich und werden heute noch recht zahlreich Grenzsteinen begegnen, die uns den Weg weisen.

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Ich hatte befürchtet, daß uns einige Felsen bei der Überschreitung das Leben schwer machen könnten, die uns eventuell sogar zu einer Umgehung in steiles Gelände abdrängen könnten. Nun, das war nicht der Fall. Diese Felsen hier gehören zu den wenigen, die man am gesamten Weg überhaupt zu sehen bekommt. Man sollte sich an den wenigen Gelegenheiten erfreuen, statt sie zu fürchten.

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Hier ist sie zum ersten Mal richtig auffällig, die Schneise, die dem Grenzverlauf folgt. Diese Grenzschneise wird bis hinter dem Redtenberg genau am Kamm unser Weg werden. Hier sehen wir Eddie bei einem der Grenzsteine. Da steht zwar BF drauf, was ich als Bundesforste deute, aber sie stehen genau an der Landesgrenze. Wird wohl auch die Waldbesitzgrenze sein, vermute ich.

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Hoooo…….

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…. ruck!! Und schon können wir durch. Das ist halt ein Vorteil, wenn man Cindarella Caterpillar die Zweite dabei hat.

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11:07 Uhr. Spindeleben 1066m

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Die Aussicht ist einfach umwerfend.

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Knapp 2°C. Hier ist es grade wärmer als unten.

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Wenn man kein Gipfelfoto herzeigen kann, war man nicht oben, meinen viele, dabei hat noch niemand ein Gipfelfoto von Edmund Hillary gesehen. Der am Gipfelfoto vom Everest ist Tenzing Norgay. /ironie

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Wir halten uns nur sehr kurz am Gipfel auf, dann geht’s schon wieder weiter. Die Tage sind jetzt schon kurz und wir haben keine Ahnung, was uns noch erwartet. Wir gehen nicht zurück zum Normalweg, wo dann der Wanderweg zum Schnabelberg abzweigen würde, der teilweise recht weit unterhalb des Gipfelkammes recht eben zum Schnabelberg führen soll (wir kennen diesen Weg nicht). Diesen Weg könnte man als Rückweg nehmen, wenn man nicht zwei Autos verwenden will oder kann.
Gleich rechts vom Gipfelkreuz, in östliche Richtung, kann man relativ deutlich Wegspuren nach unten sehen. Diesen Spuren folgen wir und diese Spuren werden uns über den gesamten Kamm bis hinüber zum Schnabelberg führen. Die ganze Überschreitung ist Dank dieser Wegspuren eine ganz einfache Angelegenheit. Hier allerdings wissen wir das noch nicht.

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Auf den ersten Blick schaut dieser Abstieg fast ein wenig entmutigend aus. Man meint, es geht viel tiefer runter, als es tatsächlich ist. Sonja, die gute Fee meint “Denk an die Zeller Hüte!” Ja, stimmt. Und hier schaut es auch gleich wesentlich freundlicher aus. Hier beginnt ein kleines Paradiese, wenn man Waldkämme mag.

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Die Grenzsteine werden unsere Wegbegleiter

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Rückblick

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Da vorne wird’s wieder Licht. Das müsste die Höhenkote 1058 sein.

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Jetzt geht’ ein bissl ums Eck und dann müsste einer der Mugel da vorne der Redtenberg sein.

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Meine Grenzsteinsammlung erweitert sich ständig

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Wieder einmal ein Blick nach Norden und bis Konradsheim hinunter. Wie oft haben wir von da unten herauf geschaut und uns gefragt, wie es da oben wohl sein mag? Und jetzt stiefeln wir hier herum und fühlen uns pudelwohl.

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Hier beim Abstieg vom Punkt 1053 ohne Namen sieht man toll auf den weiteren Verlauf unserer Wanderung. Gut ist auch die Schlangenlinie zu erkennen, die wir über diesen Eckpunkt gehen. Rechts der Bildmitte ist etwas vom Strauch verdeckt der Redtenberg zu erkennen, dazwischen liegen noch ein paar Mugel ohne Namen.

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Mein kleiner Schlumpf ist wie immer mit voller Begeisterung dabei.

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Südöstlich von uns der Verbindungskamm vom Sonnberg herüber zum Schnabelberg. Etwas rechts der Bildmitte ist der Sulzkogel zu erkennen, den wir am 1. August bei unserer Tour vom Lugerbach Graben aufs Weiße Kreuz so nebenbei mitgenommen haben. Von hier aus schaut dieser Kogel ein wenig komisch und recht unscheinbar aus. Na gut, das ist er ja auch aus der Nähe.

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Waldorf & Statler

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Ups, grade noch gesehen.

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Kurze Rast

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Bisher war die Wegführung nie unklar, aber plötzlich beginnen sogar Steinmännchen den Weg zu kennzeichnen.

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Auch diese schnurgerade Schneise kann nur von Menschenhand geschaffen worden sein.

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Teilweise ist der Weg sogar recht gut ausgetreten, wie hier.

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Jetzt sind wir schon bei der Nummer 14 angelangt. Irgendwo da vorne soll dann der Grenzverlauf scharf nach rechts zum Weißen Kreuz abzweigen.

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Wunderschöner Ausblick in den Südosten zum Großen und Kleinen Ötscher und zum Höhenzug des Dürrenstein.

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12:29 Uhr. Weil auf Gipfeln wie zum Beispiel hier am Redtenberg keine Gipfelzeichen stehen, haben wir immer ein provisorisches Gipfelkreuz mit dabei. Hier in Aktion. Wenn wir nicht komplett falsch liegen, dann sind wir jetzt am Redtenberg 1028m. Wenn nicht, ist es auch egal, weil wir sowieso die ganze Zeit ganz oben am Kamm waren, und da war er mit Sicherheit irgendwo dabei.

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Aber auch hier geht es gleich ohne größeren Aufenthalt weiter. Ist eh zu kalt für eine Rast.

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Der Weg vor uns kann auf jeden Fall nicht mehr so lange sein wie der, der bereits hinter uns liegt.

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Gegenüber der Sonnberg, der Wetterkogel, der Oisberg, der Königsberg, ganz wurscht was, haben wir alles schon bestiegen und überschritten.

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Nummer 11

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Das da vorne muß der Mugel zwischen Redtenberg und Schnabelberg, ohne Namen und ohne Höhenangabe, sein. Das heißt, da vorne muß dann die Landesgrenze scharf nach rechts abzweigen.

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Wieder einmal ein schöner Ausblick in den Norden zu uns raus. Mit freiem Auge ist gut der Sonntagberg zu erkennen.

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Mit dem Zoom ein wenig nachgeholfen, wird er auch am Bild sichtbar. Dahinter sind wir daheim.

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Hier ist es sehr verwachsen und trotzdem ist die schnurgerade Schneise immer schön zu erkennen.

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Entweder haben die hier so riesige Spechte oder so große Holzwürmer. Denen möchte ich nicht begegnen.

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Ich bin ja die ganze Zeit schon gespannt, was nach dem Stein mit der Nummer 1 kommt. Hier ist der Achter.

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Ob das eine Einsiedelei ist? Oder das Lager des Maler und Landstreicher, der die Grenzsteine neu bepinselt hat? Die haben ja größtenteils recht neu gestrichen ausgeschaut.

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You are number 6

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Der letzte Gupf, der zwischen Brendtenberg und Schnabelberg, der hat es in sich. Hier gibt es am Südhang diese Wiese mit absolut tollem Ausblick. Hier rasten wir trotz der Kälte ein bissl und essen eine Palatschinke.

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Beim Weiterweg haben wir dann auch gleich unser nächstes und letztes Ziel des Tages vor uns, den Schnabelberg. Gleich darauf wird es ein wenig, das erste Mal an diesem Tag, ungemütlicher als bisher.

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Ohne die noch immer recht deutlichen Wegspuren müssten wir uns jetzt hier durch das dichte Gemüse nach unten quälen. So geht das aber doch recht gut.

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Ja, natürlich……….

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Na also, es geht ja.

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Der mit Abstand beschissenste Teil der ganzen Strecke. Gefroren, trotzdem naß, dreckig und rutschig. Gottlob gibt es Wegspuren, weil sehen tut man hier nicht viel.

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Da geht’s schon wieder. Ich pfeif jetzt auf die Wegspuren, die grade durchs Gemüse auf einem verwachsenen Ziehweg nach unten führen und steig scharf links haltend zur Wiese ab. Ich will da raus aus dem Gemüse!

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Das kannte ich. Hier war ich schon einmal mit dem Motorrad.

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Wir sind hier bei diesem Drachenfliegerstartplatz und schauen zurück auf die letzte Erhebung nach dem Redtenberg. Da oben beim Waldrand sind wir heraus gekommen.

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Der Weg zum Schnabelberg ist ein wenig komisch. Ich hätte mir einen Gipfel erwartet, weil der Schnabelberg bei den Waidhofnern ja ein recht beliebtes Ausflugsziel sein soll.

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Wir gehen schon wieder nach unten und haben offenbar den Schnabelberggipfel übersehen.

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Irgendwie schaut das nicht danach aus, als würden wir hier zum Auto kommen, das in Hochpöchl steht.

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Waldorf & Statler

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Wir haben schon die Vermutung, daß das ein Pfusch ist, wo wir hier sind, aber diese Aussicht auf Waidhofen kann sich sehen lassen. Das hat sich ausgezahlt.

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Wir drehen wieder um und folgen der Foststraße, die uns zurück zum Wegkreuz führt.

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Keine zwanzig Meter vor der Stelle, an der wir vorhin beim Kreuz gestanden sind, zweigt dieser Steig steil nach unten ab und führt Richtung Hochpöschl. Das ist ja ein Hammer.

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Der Wald ist teilweise sehr steil, aber der Weg ist toll angelegt.

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Diese Buche ist fast bis unten gespalten. Wäre interessant, wie lange die das aushält, ohne das es sie zerlegt.

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Jetzt wird es nochmals interessant. Wo kommen wir da heraus? Ist das die Umgebung, die wir beim Abstellen des Autos gesehen haben? Werden wir das Auto gleich finden oder müssen wir suchen?

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14:35 Uhr. Nach gut 5 Stunden sind wir wieder beim Auto zurück. Jetzt müssen wir noch zum Neustiftsattel fahren, um das andere Auto zu holen und dann fahren wir Heim. Ein wunderschöner Tag in der Natur ist zu Ende gegangen.

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Karte zur Tour

21. November 2022

2022. 11. 21. Marbach – Steinbachklamm – Maria Taferl – Marbach

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 22:55

Unbeständiges Wetter, einmal Regen, dann wieder nicht, dann wieder Regen………. Ein alter Spruch sagt, “Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung”. Na, ich weiß nicht recht. Es kommt immer drauf an, wo man sich befindet und was man grade tut. Wir hatten zwar kurz den Peilstein am Ostrong als Schlechtwettertour angesprochen, aber wenn ich genau drüber nachdachte, dann hatte ich auf den vielen Dreck gar keine rechte Lust und ich schlug was anderes vor. Meine Schwester, ebenfalls Sonja, hatte mir vor gut einem halben Jahr (oder ist es schon länger her?) etwas von der Steinbachklamm bei Marbach an der Donau erzählt und ich hab mich drüber schlau gemacht. Den Link zur Beschreibung hatte ich noch, ergo hab ich mir das angeschaut, die Karten ausgedruckt und die Sonja (nicht meine Schwester) gefragt, was sie davon hält. Ok war die kurze Antwort. Wie bei Eddie. Hauptsache unterwegs.

Abfahrt um halb zehn über die A1 nach Ybbs an der Donau und dann über die Brücke in Persenbeug nach Marbach. Dort bei der Schiffsanlegestation einen Parkplatz gesucht und alles fertig für die Tour gemacht, heißt, Rucksack auf den Rücken, Eddie an die Leine. Es war recht kühl und feucht und wir haben sicherheitshalber gleich die GoreTex Jacken angezogen. Wir hatten vor, die Runde so zu gehen, wie sie bei den Bergfexen beschrieben wurde, also von Marbach zur Winklermühle, dann dem Steinbach entlang bis zur Straße und gegen den Uhrzeigersinn über Kracking und Granz zurück nach Marbach zur Schiffsanlegestelle. Den ersten Teil der Tour bis zum Ende der Steinbachklamm haben wir auch brav befolgt, nur oben, als wir aus dem Wald heraus kamen, haben wir die Tour geändert und sind über Maria Taferl zurück zum Ausgangspunkt gewandert.

Ich schildere hier die Tour, so gut mir das möglich ist, weil ich die genaue Route ab Hilmanger beim besten Willen nicht mehr genau rekonstruieren könnte. Was aber gar nicht nötig ist. Vom Ausgangspunkt folgt man einfach den gelben Schildern Steinbachklamm 4 bis nach oben kurz vor Hilmanger und dort schaut man sich bei den zahlreichen Schildern an, welche Route man weiter verfolgen will. Die Tour über Maria Taferl ist sehr gut beschildert und man kann sich mit ein wenig Aufmerksamkeit eigentlich gar nicht verlaufen. Und selbst wenn, fände man zweifelsohne problemlos nach Marbach zurück. Das ist hier ja alles recht überschaubar.

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10:10 Uhr. Wir stellen das Auto kurz vorm Abzweig von der Bundesstraße 3 nach Maria Taferl ab und folgen auf der gegenüberliegenden Straßenseite dem ersten Schild in eine Seitengasse.

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Die gelben Schilder weisen den Weg

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Einmal links ums Eck und wir kommen zu diesem Abzweig. Das rechts ist die Straße, die rauf nach Maria Taferl führt. Genau hier werden wir rund drei Stunden später runter kommen. Jetzt nehmen wir die schmale Straße links bergauf.

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Blick über den Friedhof hinweg nach Maria Taferl.

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Meine Erfahrung sagt, das stimmt.

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Wir folgen der schmalen Asphaltstraße stetig bergauf…

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… an diesem Haus mit schöner Holzfassade vorbei…

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… bis zu dieser Kurve. Hier heißt es “Augen auf!” Da rechts am Ende der Mauer zweigt ein schmaler Steig ab, dem wir laut Schild folgen sollen.

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Da unten steht das Schild mit der 4

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Diesem Steiglein folgt man einfach bis zu seinem Ende.

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Beim Anblick dieser Straße weiß ich, wo wir sind. Das ist die Straße, auf der ich seit gut 45 Jahren mit Kraftfahrzeugen aller Art nach Laimbach zu meiner Oma gefahren bin. Das ist die Straße über Hilmanger….

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… und der Bach neben dieser Straße ist der Steinbach. Ich kenne diese Straße seit meiner Kindheit, aber ich mußte fast 63 Jahre alt werden, um zu erfahren, daß dieser Bach der Steinbach ist. Halle Luja! Wie lange es diesen Klamm-Wanderweg gibt, ist natürlich eine ganz andere Frage. Ich glaub, der ist noch nicht gar so alt, aber ich mag mich irren.

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Das Waldviertel ist, wie das Mühlviertel, voll mit Marterl und Heiligenfiguren. Manchmal scheint mir das ein bisschen gar scheinheilig.

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Unzählige Male vorbei gefahren und nie bemerkt. Ist natürlich als Gasthaus längst nicht mehr in Betrieb. Man beachte die Art der Aufschrift.

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Faszinierende Tür an einem alten Haus.

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Da vorne ist die erste Rechtskehre am Weg hinauf nach Münichreith. Das hieß ab meinem 16. Lebensjahr für mich, ab hier wird Gas gegeben! Egal, ob zwei oder vier Räder, ich konnte gar nicht anders. Ich kannte die Strecke wie meine Hosentasche.

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Genau in dieser Kehre geht es, von unten kommend, gradeaus zur Winklermühle. Davon hatte ich bis heute keine Ahnung, obwohl die, wenn man schaut, gut zu sehen ist. Hat mich nicht interessiert. Der Bremspunkt vor der Kurve war wichtig, nicht, was einige Meter außerhalb der Kehre steht.

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Die nächsten paar Meter sind ein bissl komisch, weil man da an der Mühle hinten herum vorbei muß.

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Ab hier kann man bis zum Ende oben nicht viel falsch machen.

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Entweder rechts oder links entlang des Baches geht es aufwärts, man quert über Brücken aus Eisengitter.

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Schaut aus wie der Zulauf einer von Wasser betriebenen Mühle. Lang muß das her sein.

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Wir stiefeln ganz gemütlich dahin. Laut Beschreibung soll die Runde schwer sein und rund vier Stunden dauern. Bin schon gespannt, wo der schwere Abschnitt ist.

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Das ist eine dieser Eisenbrücken.

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Typisch für Wald- und Mühlviertel. Steile Felsen im Wald.

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Wir sind noch nicht lange unterwegs, aber es hat schon zum dritten Mal zu regnen begonnen und es hört auch schnell wieder auf. Durch die Nässe ist die grüne Farbe ein toller Kontrast zur restlichen Umgebung. Das einzige Grün, das ich mag ist das Grün von Pflanzen. Selbst Unkraut ist mir lieber als grüne Politik. Unkraut ist nämlich nicht so stupid und verlogen!

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Waldorf & Statler

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Hier liegen zwei Bäume überm Weg. Das war wohl die Schlüsselstelle.

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Immer wieder finden wir an Bäumen dieses Zeichen. Ist das ein stilisiertes W für Weitwanderweg?

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11:40 Uhr. Nach eineinhalb Stunden erreichen wir eine Art Rastplatz mit dieser Kassette, die mir gleich verdächtig vor kommt und tatsächlich, man glaubt es nicht….

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Das ist so eine Art Gipfelbuch. Zwei sind in dieser Matallkassette, eines vollgeschrieben, das andere mehr oder weniger frisch angefangen. “Na”, denke ich mir, “das wird doch nicht das Ende der Klamm sein?”

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Ja, das ist schon fast das Ende der Klamm. Wir folgen noch dem Weg raus aus dem Wald, dann kommen wir zu einer Kreuzung und zu diesen Wegweisern. Einer dieser Wegweiser weist den Weg wie eigentlich geplant als 4B zurück nach Marbach, ein anderer allerdings verspricht einen Rückmarsch über Maria Taferl nach Marbach. Ich hab zwar Ausdrucke einer Online-Karte dabei, aber keiner davon mit dem Weg über Maria Taferl. Damit hatte ich ja nicht gerechnet, ergo wussten wir nicht genau, wo wir uns jetzt eigentlich relativ zur Wahlfahrtskirche befinden. Trotzdem genügte ein Blick zu Sonja und ein Nicken, dann hatten wir den alten Plan über Bord geworfen und machten uns auf die Socken. “Gehen wir nach Maria Taferl!”

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Wir haben keine Ahnung, daß wir uns im Ortsgebiet von Hilmanger befinden. (Die GPS Bilddaten sagen aber so) Wir kommen ja aus dem Wald und haben den Ort ja nicht auf einer Straße betreten. Erst bei der Ortstafel am Ortsende sehe ich, daß ich in dem Ort bin, durch den ich zahllose Male durchgefahren bin. Allerdings auf der Hauptstraße. Ich hatte bisher keine Ahnung, wie es abseits dieser ausschaut.

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Wir sind in Obererla an der L7261, etwas östlich der L83. L steht für Landstraße. Wir schauen hier zur Donau hinunter. Ich wusste nicht einmal, daß es dieses Obererla gibt.

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Wir befinden uns hier auf einem Feldweg irgendwo zwischen Ober- und Untererla. Ich kann diesen Weg zwar jetzt nicht aus dem Gedächtnis rekonstruieren, aber man kann sich praktisch nicht verirren, weil der Weg nach Maria Taferl selbst im kleinsten Feldweg oder im Hohlweg gut markiert und beschildert ist. Nie war unklar, wo wir hin müssen. Außerdem ist Maria Taferl immer wieder zu sehen und somit ist sowieso nie unklar, wohin man sich wenden müsste, selbst wenn man den markierten Weg verlieren sollte.

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12:08 Uhr. Wunderschöner Ausblick nach Maria Taferl und zur Donau runter. Es schaut von hier allerdings ein bissl weit aus. Ich sag noch zur Sonja, “Wenn wir in zwei Stunden in Maria Taferl sind, dann ist es gut!”

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Als wir hier her kommen, denk ich mir “Ich glaub, ich spinn!” Genau hier sind vorige Woche einige Leute mit, wie mir schien, Rucksäcken gesessen und haben eine Pause gemacht. Ich stand mit dem Motorrad rechts vielleicht 100 Meter unterhalb dieser Heu- oder Strohballen und hab fotografiert. Ich wusste nicht, was die da machen und dachte, die arbeiten hier. Jetzt weiß ich, das müssen Wanderer gewesen sein, die die selbe Strecke gingen wie wir heute. Da rechts drüben ist die Straße von Marbach nach Münichreith und die Kehre ist die erste Rechtskehre unterhalb von Hilmanger. Unzählige Male fuhr ich auf dieser Straße, heute geh ich zu Fuß hier auf einem Feldweg vorbei, von dessen Existenz ich keine Ahnung hatte. Finde ich lustig.

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Wir sind hier in einem Hohlweg nordwestlich von Untererla.

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Laut meinen GPS Daten befinden wir uns hier in Untererla.

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Wir folgen diesem Güterweg und biegen da vorne bei der gelben Tafel links ab

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Wieder steht das Schild so auffällig, daß kaum Zweifel aufkommen, wo es lang geht. Man folge hier einfach der Wegspur….

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… die im Wald zu einem schöne, breiten Weg wird.

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Wieder eindeutig: Steinbachklamm – Rückweg Maria Taferl 4

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Jetzt wird’s ein bissl rustikal.

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“Durch diese hohle Gasse muß er kommen” fällt mir hier wieder ein. Heute wäre es nicht der Tyrann Gessler, sondern die Tyrannin Gewessler oder ein anderer dieser grünen Deppentruppe.

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Man ist hier ganz nahe an der Straße von Untererla nach Maria Taferl.

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Wir kommen aus dem Graben raus und wissen plötzlich, wo wir sind.

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Noch ein paar Minuten bis Maria Taferl. Übrigens, es ist jetzt 12:33 Uhr. Um 12:07 Uhr dachten wir noch, wenn wir in zwei Stunden in Maria Taferl sind, dann ist es gut. Auch Sonja schüttelt ungläubig den Kopf und meint “Vielleicht wurden wir hier her gebeamt?” Na ja. “Scotty, was sagst du dazu?”

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Waldorf & Statler

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Vor uns die Basilika….

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… und hinter uns. Da drüben ist Untererla, Obererla und Hilmanger.

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Wieder was gelernt. Dieses Bild hat mich geradezu zur Recherche gedrängt. Was ist das? Eine Zugmaschine/Traktor von Bruno Nibbi Typ RM4 aus Italien.

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Das ist ein McCormick. Den kannte ich aus’m Fernsehen. Hardcastle & McCormick. Bin ja nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen!

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Und das ist ein Traktor, der vom Henry seinem Sohn gebaut wurde. Fordson Major Diesel.

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Noch richtig alte Technik aus Fred Feuersteins Zeiten. Und selbst das wäre für die Grünen noch zu viel Technik. Die wollen zurück zu den Ochsen oder von Menschen gezogenem Pflug.

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Olla happy mit m pepi

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Es hat halt so vieles zu sehen gegeben, aber wir sind dann doch tatsächlich bei der Wahlfahrtskirche in Maria Taferl angekommen.

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Waldorf & Statler

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Mein süßer Schlumpfhund Eddie.

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Wir stiefeln in den Klostergarten

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Blick zur Donau. Da im Westen braut sich schon wieder was zusammen.

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Bevor das Unwetter zu uns kommt, machen wir uns auf die Socken nach unten.

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Wir sind noch nicht einmal bei der langen Treppe, als es schon los geht. Gottlob haben wir sicherheitshalber die Jacken angezogen. Haben wir heute ja schon oft genug erlebt.

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Jetzt zuerst einmal da runter.

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Und dann da runter

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Es regnet recht heftig, aber diese kahlen Bäume schützen uns vorm Schlimmsten.

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Auch dieses Sauwetter kann uns die gute Laune nicht verderben.

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Na, wir sind ja schon wieder ganz schön weit unten.

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Irgendwie hab ich das Gefühl, dieser Baum zwinkert uns zu!

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Ach schau dich an. Wir sind schon wieder fast bei der Donau.

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Ups. Da sind wir doch vor, öh, auf die Uhr schau……, vor drei Stunden und zwanzig Minuten hier abgebogen. Teufel. Wie kann das sein?

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Da drüben steht mein Öpel. Keine dreieinhalb Stunden, ganz gemütlich, mit allem Drum und Dran und wir sind schon wieder da? Das versteh, wer will.

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Es hat grade wieder, mehr oder weniger, zu regnen aufgehört. Eddie schaut aus wie Sau, aber neugierig ist er trotzdem, was sich da tut. Na, was wohl?

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Ja, also…… öh……. Ich sag jetzt einmal, das war eine zwar kurze, aber schöne Tour mit euch beiden, wie immer sozusagen und öh….. ja, was wollte ich noch sagen? Ich muß jetzt dringend meine Pillen nehmen. Also dann bis zum nächsten Mal.

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Die Gegend unserer Wanderung auf Google Earth und die ungefähre (aber wirklich ungefähr!) Strecke.

17. November 2022

2022. 11. 17. Für meinen Schlumpfi aus Wien – Gemeindealpe 1626m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 22:42

Donnerstag, 17. November 2022. Wir hatten ausgemacht, daß wir heute irgend etwas mit wandern unternehmen, weil meine Nichte (mein Lieblingsschlumpfi) aus Wien zu Besuch bei mir ist. Irgend etwas, was nicht sonderlich weit und schon gar nicht sonderlich steil sein sollte, weil die Tanja zwar recht sportlich ist, aber Berge nicht unbedingt ihre Welt sind. Idee: Die Gemeindealpe vom Zellerain aus. Das ist nicht besonders weit und schon gar nicht technisch anspruchsvoll, aber landschaftlich wunderschön. Sofern das Wetter mitspielt. Letzteres ist ein Faktor, den man nicht beeinflussen kann. Wir hatten beschlossen, zu gehen, egal, welche Witterung wir an der steirisch-niederösterreichischen Grenze vorfinden. Wir, das sind Tanja, Sonja, Eddie und ich.

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Google Earth Überblick

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10 Uhr am Parkplatz Zellerain (Gasthaus leider geschlossen). Wir sind abmarschbereit. Temperatur rund 3°C und stark bewölkt.

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Zuerst einmal geht’s einer Forststraße entlang aufwärts bis zur Wiese beim Höchbauer (aufgelassen).

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Beim Höchbauer steigt man über eine relativ steile Wiese, einer Traktorspur folgend, zum Waldrand hoch. Bei guter Sicht kann man von unten auch eine Stange mit einem Schild erkennen, das den Weg durch den Wald weist.

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Hier folgen wir dem anfangs recht steilen Steig, der uns quer durch den Wald zur ehemaligen Brunnsteinalm bringen wird.

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Unser Schaf hält sich recht wacker und ist bei der Brunnsteinalm angekommen.

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Wir queren die Wiese und folgen weitgehend der Schotterstraße bis zur Hütte beim Eisernen Herrgott. Genau vor uns ist die Gemeindealpe zu sehen.

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Erster Blick zum Erlaufsee.

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Langsam, aber sicher rücken wir der Gemeindealpe näher.

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Vor uns sehen wir schon die Haller Hütte in der Brach auf 1468m

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Rasten!

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Jetzt kommt als nächstes die Engstelle, bei der wir kurz einige Höhenmeter absteigen, um sie dann sofort wieder zurück zu gewinnen. Unser Ziel ist jetzt nicht mehr weit entfernt und ab jetzt ständig zu sehen. Das spornt an.

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Blick zurück über die Haller Hütte direkt zum schneebedeckten Dürrenstein. Links sind noch der Fadenkamp und die ebenfalls schneebedeckten Gipfel des Hochstadel und der Riegerin zu erkennen.

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Abstieg in der Engstelle. Das Gelände hier ist für Stadtbewohner eher ungewohnt.

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Jetzt sind wir am breiten, begrasten Rücken angelangt, auf dem sich wunderbar wandern lässt. Immer genau vor uns ist der Gipfelaufbau der Gemeindealpe.

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Im Rückblick unser Aufstiegsweg. In Bildmitte sehen wir die Wiese der Brunnsteinalm, ganz links der Westgrat des großen Zeller Hut mit dem Gipfel. Links im Hintergrund Fadenkamp und Hochstadl. Ein Stück weiter unter uns kommt Schlupfi gemütlich nach.

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Wir nützen die Zeit für eine Rast und schauen uns die Gegend an, die trotz Bewölkung märchenhaft schön ist. Vielleicht auch grade wegen der Bewölkung.

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Wir haben das Gipfelplateau erreicht und marschieren an den eher unschönen Aufbauten des Senders und der Skianlagen vorbei zum Gipfelkreuz.

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Kurz vor erreichen des Gipfelplateau haben wir unsere GoreTex-Jacken angezogen und Mützen aufgesetzt, weil es hier recht windig und kalt wird. Noch dazu hat es zu schneien begonnen. Hier kämpfen wir uns grade durch die Latschen zum Gipfelkreuz vor. Im Winter ist hier alles so tief verschneit, daß von den Latschen absolut nichts zu sehen ist. Man geht hier im Winter eben bis zum Gipfelkreuz.

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Tiefblick zum Erlaufsee und nach Mariazell. Die Sicht verändert sich jetzt sehr schnell. In rascher Folge wechseln sich Nebel und eher klare Sicht ab und sind ein Schauspiel für sich.

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Gemeindealpe 1626m

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Wir haben den Latschenriegel durchbrochen

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Tanja, Sonja und Eddie im Schneetreiben am Gipfel
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Die Bedingungen wechseln im Minutentakt und es wird immer kälter. Trotzdem ist es hier jetzt wunderschön.

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Waldorf & Statler

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Eddie, Tanja und der durchgeknallte Onkel

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Leichtes Zoom: Die Zeller Hüte und dahinter der Hochschwab.

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Bildmitte die Brunnsteinalm, links dahinter Fadenkamp und Hochstadl, in Bildmitte der spitze Lugauer, links und rechts davon die Gesäuseberge und die Eisenerzer Berge. Man kann sich kaum satt sehen, obwohl es windig und kalt ist.

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Aber es nützt ja alles nichts, wir sind schon wieder beim Abstieg

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Waldorf & Statler

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Tanja und Sonja

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Heute geht hier alles so schnell. Der Himmel wird schon wieder blau, es ist nicht mehr windig oder kalt. Hier beim Jagdunterstand rasten wir einmal eine Weile, mampfen Palatschinken und Bananen und Eddie bekommt Futter. Hinter uns die Gemeindealpe.

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Im Süden hinter den Zeller Hüten scheint sich allerdings schon wieder was zusammen zu brauen.

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Wir überwinden wieder die Mulde bei der Engstelle

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Rückblick zur Gemeindealpe

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Der Ötscher

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Blick vom Eisernen Herrgott westlich an der Gemeindealpe vorbei über die Ötschergräben nach Nordosten. Die Felsen in Bildmitte sollten die Brandmäuer sein, wenn ich nicht irre.

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Aber auch von hier müssen wir uns wieder los reißen und wir stapfen wieder an der Hütte vorbei nach unten.

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Auch überm Erlaufsee ist der Himmel jetzt blau.

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Blick über Brunnsteinalm und Erlaufsee nach Mariazell. Links im Hintergrund sollte der Göller 1766m sein, rechts am Bildrand die Tonion 1699m.

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Wir queren wieder durch den Wald in Richtung Höchbauer

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Hier rasten wir ein paar Minuten…

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… und bewundern die schöne Landschaft

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14 Uhr. Wir waren bis hier her vier Stunden unterwegs und haben viel erlebt. Bis zum Parkplatz sind es nur mehr fünfzehn bis zwanzig Minuten gemütlicher Marsch, dann ist die Tour beendet. Es waren wieder einige wunderschöne Stunden in der Natur und ich hab mich besonders gefreut, daß Tanja mitgekommen ist. Schlumpfi, ich würde mich freuen, wenn du wieder einmal die Zeit findest, mit uns eine Runde zu drehen. “Gehen wir wieder einmal zum Kircherl?”
Ps.: Genau bei dieser Tour hab ich Depp mein Mobiltelefon und damit auch den Knipsomat daheim liegen gelassen. Sonja, Tanja, danke für die Bilder. Bussi Maus.

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