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12. Oktober 2023

2023. 10. 12. Mürzsteger Alpen / Föllbaumkogel, Proles und Königskogel

Ich war am 17. Juli 2004 schon einmal hier und bin (größtenteils) genau diese Tour gegangen. Damals war am Großen Königskogel laut meinen Aufzeichnungen ein abgebrochener Blizzard Ski in einem Steinhaufen das Gipfelzeichen. Den Gipfel des Kleinen Königskogel konnte man nicht direkt betreten, weil Kühe dort lagen. Die Krautgärten waren nicht nur voll mit Kühen, sondern auch mit knietiefem Kraut. Die Kuhsteige, die auch als Wandersteige dienen, waren nach Regenfällen dreckig und so schrieb ich an einer Stelle, “Wenn du hier ausrutscht, dann kannst du das Gewand wegschmeißen”. Mein Höhenmesser hatte rund 900Hm mit Gegensteigungen gespeichert. Ich hab zwar die Aufzeichnungen der Tour, kann mich aber nicht mehr dran erinnern. Ich kann mich an viele meiner ehemaligen Touren erinnern, aber nicht an alle und an manche hab ich sogar eine falsche Erinnerung, hat mir mein Tourenbuch schon mehrmals bestätigt. An was ich mich aber erinnern kann ist, daß diese Tour wunderschön war, und deshalb wollte ich sie mit Sonja und Eddie bei diesem traumhaften Herbstwetter nochmals gehen. Für Sonntag ist ein Temperatursturz um zumindest 10°C angesagt. Also geh ma nochmals in die Berg, solang es noch schön ist.

Strecke: Schöneben  –  Dürriegelalm 1353m –  Königsalm 1440m –  Föllbaumkogel 1494m  –  Große Proles 1564m – Kleine Proles 1579m – Kleiner Königskogel 1552m – Großer Königskogel 1574m – Königsalm – Dürrigelalm – Schöneben
Zeitaufwand: 8:10 Uhr – 15:50 Uhr = 7 Std. 40min
Wetter beim Abmarsch: Leicht bewölkt, 14°C

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Karte zur Tour

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8:10 Uhr. Es geht endlich los. Wir sind  über Zellerain und Gußwerk nach Fallenstein gefahren und dann einige Kilometer auf einer nicht all zu schlechten Schotterstraße in den Freingraben bis Schöneben auf 1099m Seehöhe. Hier (Bild) findet man Parkmöglichkeiten. Im Hintergrund der Artzkogel 1413m.

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Die ersten zwanzig Minuten sind ein einfacher Schotterstraßenhatscher ohne besondere Aussicht.

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Aber nach diesen ersten zwanzig Minuten erreicht man Almgebiet und ab hier ist alles anders.

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Zwei oder dreimal kann man Kehren abkürzen, was kein Problem ist, weil hier kein Vieh mehr auf den Weiden steht.

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Wir sind bei der Falbersbachalm. Im Hintergrund der Bergstock der Tonion 1699m

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Kurze Rast und Jacken ausziehen. In der Sonne ist es warm.

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Dürriegelalm 1353m

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13°C

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Hier haben wir erstmals einen Blick zum Großen und Kleinen Proles

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Auch die beiden Königskogel und der Föllbaumkogel ist von hier zu sehen, wobei wir hier noch nicht wissen, wie der Föllbaumkogel überhaupt aussieht. Der ist uns eigentlich gar nicht so wichtig, aber weil er laut Karte am Weg liegt, wollen wir ihn mitnehmen.

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Am Weg zur Königsalm, die vor uns am Hügel liegt.

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Eine lange Schleife der Straße kürzen wir über einen steilen Hang ab. Rückblick zum Geisterstein 1482m nördlich der Dürriegelalm

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Nicht mehr weit zur Königsalm und der Ausblick wird immer schöner.

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13°C

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Jetzt schaut es nicht mehr ganz so weit aus bis zur Proles

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Eine Stunde noch bis zur Proles, steht hier. Das gilt allerdings nur für Leute, die sich hier auskennen beziehungsweise wenigstens schon einmal hier waren.

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Wir steigen der Straße folgend noch ein Stück weiter hoch…

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… bis zu dieser Jagdhütte, die wir, den Markierungen folgend, links herum umgehen.

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Wir folgen einem Kuhsteig, der gleichzeitig als Wanderweg dient. Gottlob war es in letzter Zeit trocken. Alleine, was die Spuren verraten, lässt bei Nässe nichts gutes erwarten. Genau genommen ist das nicht ein Steig, sondern zahlreiche Kuhsteige, die kreuz und quer durch den Wald führen. Man braucht hier ein wenig Hausverstand und Gefühl, um der richtigen Spur zu folgen.

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Jetzt ist unser Ziel zu sehen und der Weg lässt sich erahnen.

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Der ganze Hang besteht aus Kuhsteigen, Markierungen sucht man hier vergebens.

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Blick zurück

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Wir haben den Verbindungskamm vom Kleinen Königskogel (hinter uns) zu Föllbaumkogel und Krautgärten erreicht.

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So schaut das vor uns aus. Wir folgen dem breiten Bergrücken und übersehen da vorne bei den Bäumen eine Markierung, was sich als Glücksfall herausstellt.

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Die Landschaft östlich von uns.

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Vor uns am Bergrücken ist eine felsige Erhebung. Wir gehen nachschauen.

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Das hat nichts mit der Proles oder den Königskogeln zu tun. Also was ist das? Ist aber im Moment egal. Wir müssen da rauf. Weils da ist!

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Zuerst über eine immer steiler werdende Wiese

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Dann rechts auf einer Rampe an einem Felsen vorbei

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So schaut das im Weitwinkel aus. Es ist nicht recht breit hier, aber gehbar.

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Ich bin schon oben…

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Da ereilt mich eine göttliche Erleuchtung: “Du bist hier am Föllbaumkogel auf 1494m, mein Sohn!”

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Blick vom Föllbaumkogel über den Verbindungskamm zum Kleine Königskogel (rechts) und Großen Königskogel.

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Etwas mühsam haben wir dann den Weg vom Föllbaumkogel direkt zu den Krautgärten gefunden.

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Die “Krautgärten” ist ein breiter Rücken zwischen Föllbaumkogel und den beiden Proles. Das heißt nicht umsonst so. Das ist kein Gras, was hier wächst, das ist Kraut. Und es ist auch keine Wiese, über die wir hier gehen. Bei Nässe muß es hier schrecklich sein. Tiefe Löcher zwischen den einzelnen Rasenstücken, daß man den Hund drüber tragen muß, weil er sonst in so ein Loch fällt. Weg oder gar Markierungen gibt es hier nicht. Je weiter links (westlich) man geht, desto schrecklicher ist es offenbar, weil wir beim Rückweg weiter östlich wesentlich weniger Probleme hatten.

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10:27 Uhr. Wir kämpfen uns noch immer durch die Krautgärten und schauen dabei gleich, welche Linie wir wählen müssen, um da rauf zu kommen. Gleich am Grat hoch zur Kleine Proles (die höhere!) scheint mir im oberen Abschnitt etwas gar steil zu sein, also schau ich, wo wir gehen müssen, um zwischen den beiden Gipfeln anzukommen. Wieder durchziehen haufenweise Kuhsteige die Bergflanke.

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Auch die gruselige Waterei durchs Kraut hat einmal ein Ende…

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…  und wir machen uns an die Querung der Ostflanke

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Die Landschaft rechts (östlich) von uns

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Es geht vorwärts, und so ab der Mitte der Querung treffen wir sogar auf einen Steig, der seinen Namen verdient. Das ist offenbar die Stelle, wo die Kühe nicht mehr weiter gehen.

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Das ist das Gelände, das man durchsteigen müsste, wenn man direkt hoch steigt. Sollte machbar sein, wir haben dazu aber momentan keine Lust.

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Die von Wanderführern allseits bekannten steilen Felsen der Großen Proles wären für uns nicht überwindbar, aber der Steig führt uns zu einer Stelle, wo man leicht aufwärts kommt.

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Das ist der einfachste Weg auf die Proles

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Wir folgen sofort den Steigspuren rechts nach oben zur Großen Proles, dem kleineren Gipfel der beiden Proles. Der Aufstieg erfolgt größtenteils nah am Abbruch mit schöner Aussicht. Hinter uns die, höhere, Kleine Proles.

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Schöner Rückblick über den Verbindungskamm zum Föllbaumkogel und zu den beiden Königskogel

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Hier zu wandern ist einfach ein Genuss.

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So grob das Gras auch ist, es ist hier unglaublich bunt.

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11:04 Uhr. Große Proles 1565m

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Blickrichtung Süden zu den Königskogel und zur Hohen Veitsch 1981m

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Vom Gipfel führt am Abbruch entlang ein Steiglein, dem ich folge. Ich will wissen, wohin das führt und was man da noch alles sieht. Da hat mich Sonja vom Gipfel aus aufgenommen und folgt mir dann mit Eddie.

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Als der Steig im Osten steil nach unten kippt, kehren wir zum Gipfel zurück. Hier ein Blick am östlichsten Punkt unserer Wanderung ein Blick nach unten (müsste Nordosten sein).

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Blick zum Göller und zur Wildalpe 1523m

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Hier rasten wir ein wenig und genießen die Gegend, dann kehren wir zum Gipfel zurück.

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Auch wir tragen uns ins Gipfelbuch ein.

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11:24 Uhr. Wir sind am Weg zurück zum Sattel und steigen dann dem höheren Gipfel auf’s Dach.

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Waldorf & Statler

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Und schon geht’s wieder hinauf. Der Pfad ist nicht schwer zu sehen, Aussicht gibt es bis nach oben kaum.

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Man ist aber eh genug beschäftigt beim Aufstieg.

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Nachdem man im oberen Teil eine große Wiese erreicht hat, wird auch die Aussicht schön.

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Von hier aus ist es nicht mehr weit zum Gipfel

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Rückblick

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11:46 Uhr. Kleine Proles 1579m

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Blick in die Krautgärten und zu den Königskogel

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Blick in Richtung Große Proles

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11:57 Uhr. Wir sind wieder am Weg nach unten.

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Das Felsentor

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Krautgärten, wir kommen!

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Rückblick in der Querung

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Weitwinkel nach Südosten

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Von den Krautgärten führt ein schön erkennbarer Steig zum Verbindungskamm zu den Königskogel

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Wir gehen jetzt nicht den selben Weg zurück, den wir gekommen sind, sonst müssten wir da vorne in der Senke rechts in die Querung abbiegen, sondern wir steigen direkt am Kamm auf den Kleinen Königskogel.

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Wir nähern uns einer Felsformation

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Rückblick über den Föllbaumkogel zur Proles

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Ich steig da hoch und schau, ob ich zwischen den beiden Felsen rechts durchschlüpfen kann.

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Das läuft nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt hatte, weil mir das rechts herum viel zu steil und unsicher ist.

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Vorwärts Kameraden, wir müssen zurück.

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Wir müssen nur ein paar Meter runter und um den Felsen links herum, …

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… geht’s problemlos weiter nach oben.

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Rückblick

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Ein Stück noch, dann sind wir oben.

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13:04 Uhr. Kleiner Königskogel 1552m

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Blick zu Ötscher und Gemeindealpe im Nordwesten.

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Hier am Gipfel  stehen Schwammerl

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Blick zur Königsalm und zur Tonion. Dort drüben sind wir herauf gekommen und dort steigen wir auch wieder nach unten.

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Vorher steigen wir aber noch dem Großen Königskogel auf’s Dach, der da drüben auf uns wartet.

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In der Senke zwischen den Königskogeln schauts fast so aus wie in den Krautgärten.

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So, und jetzt da rauf. Wieder existiert nicht ein Steig, sondern ein ganzer Haufen Kuhsteige, die recht verwirrend sein können, wenn man sich auf einen Steig konzentrieren will. Besser ist, einfach so rauf zu gehen, wie man es für richtig hält.

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Wir sind da ein Stück weit einem Kuhsteig querend gefolgt bis ich sagte “Schluß jetzt. Wenn wir so weiter machen, umrunden wir den Berg!” Ab dann sind wir direkt grade nach oben gestiegen. Die Kuhsteige machen dich wirklich närrisch.

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13:26 Uhr. Großer Königskogel 1574m

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Daumen hoch, oder so.

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Blick über den Kleinen Königskogel nach Nordwesten

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Waldorf & Statler (irgendwie schauen wir in diesen Leibchen aus wie Pathologen in alten, amerikanischen Kriminalfilmen)

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Eine halbe Stunde Rast tut richtig gut. Und das bei dieser Umgebung und bei diesem Wetter.

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Kurz vor 14 Uhr, wir machen uns bereit für den Abstieg. Muß ja irgendwann  sein.

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Wir steigen direkt zu den Felsen unter uns ab, weil da auch Kuhspuren runter führen. Wo Kühe gehen können, können auch wir gehen. Bei einer Gamsspur wäre ich vorsichtiger.

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Das ist genau so einfach, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die Kuhspur führt rechts um die Felsen herum und quert dann in halbwegs steilem Gelände. Die Kühe hier sind sehr geländegängig, wie man sieht.

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Wir sind schon wieder in Richtung Königsalm unterwegs, wollen aber vorher noch diese Felsen da unten anschauen.

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Hier kann ich in steiler Wand meine Kletterkünste trainieren.

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Nach einer Weile hab ich in freier Kletterei den Gipfel erreicht.

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Kann ja nicht viel passieren, ist ja nicht hoch. Selbst mein Hund hat herzhaft gelacht.

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Wir verlassen die Minimundus Kletterwand wieder und gehen zur Königsalm.

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Kurz vor der Königsalm …

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… und von dort ohne großen Aufenthalt weiter zur Dürriegelalm, die wir da unten sehen.

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Vom Aufstieg wissen wir, wo wir kräftig abkürzen können und tun das auch.

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Beim Aufstieg hatte ich mir vorgenommen, daß ich beim Abstieg diesen Morchel fotografiere.

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Jetzt, wo wir wissen, was was ist, weil wir das alles bestiegen haben, ist es einfach, alles, was wir hier sehen einzuordnen. Links Kleine und Große Proles, in Bildmitte der Föllbaumkogel und rechts die beiden Königskogel.

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14:52 Uhr. Wir erreichen die Dürriegelalm

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Hier rasten wir kurz und packen die Stöcke ein.

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Nochmals ein Blick zurück. Das wird die letzte Gelegenheit dazu sein.

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Waldorf & Statler

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Am Weg von der Dürriedelalm nach Schöneben kommen wir noch an einigen Almhütten vorbei.

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Nach dieser Tafel die an einem Baum in der Weide befestigt war, ist ein Weg beschildert, dessen Markierungen wir nie gesehen haben. Wir sind durchwegs (bis auf ein paar Abkürzer) auf der Schotterstraße zur Königsalm gegangen.

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Auch von diesen Wegen hatten wir keine Ahnung. Da muß man wohl eine Karte haben, wo die markiert eingezeichnet sind, sonst findet man die nie oder man weiß nichts davon.

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Apropos Sturzgefahr. Ein Mountainbiker ist uns am Schluß begegnet, sonst waren wir den ganzen Tag alleine.

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Jetzt ist es nicht mehr weit.

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15:48 Uhr. Bei unserer Rückkehr hat sich der Himmel deutlich stärker bewölkt und es schaut nach Regen aus. Unser Ausflug in die Welt der Mürzsteger Alpen hat ein ENDE gefunden.

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