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12. Oktober 2023

2023. 10. 12. Mürzsteger Alpen / Föllbaumkogel, Proles und Königskogel

Ich war am 17. Juli 2004 schon einmal hier und bin (größtenteils) genau diese Tour gegangen. Damals war am Großen Königskogel laut meinen Aufzeichnungen ein abgebrochener Blizzard Ski in einem Steinhaufen das Gipfelzeichen. Den Gipfel des Kleinen Königskogel konnte man nicht direkt betreten, weil Kühe dort lagen. Die Krautgärten waren nicht nur voll mit Kühen, sondern auch mit knietiefem Kraut. Die Kuhsteige, die auch als Wandersteige dienen, waren nach Regenfällen dreckig und so schrieb ich an einer Stelle, “Wenn du hier ausrutscht, dann kannst du das Gewand wegschmeißen”. Mein Höhenmesser hatte rund 900Hm mit Gegensteigungen gespeichert. Ich hab zwar die Aufzeichnungen der Tour, kann mich aber nicht mehr dran erinnern. Ich kann mich an viele meiner ehemaligen Touren erinnern, aber nicht an alle und an manche hab ich sogar eine falsche Erinnerung, hat mir mein Tourenbuch schon mehrmals bestätigt. An was ich mich aber erinnern kann ist, daß diese Tour wunderschön war, und deshalb wollte ich sie mit Sonja und Eddie bei diesem traumhaften Herbstwetter nochmals gehen. Für Sonntag ist ein Temperatursturz um zumindest 10°C angesagt. Also geh ma nochmals in die Berg, solang es noch schön ist.

Strecke: Schöneben  –  Dürriegelalm 1353m –  Königsalm 1440m –  Föllbaumkogel 1494m  –  Große Proles 1564m – Kleine Proles 1579m – Kleiner Königskogel 1552m – Großer Königskogel 1574m – Königsalm – Dürrigelalm – Schöneben
Zeitaufwand: 8:10 Uhr – 15:50 Uhr = 7 Std. 40min
Wetter beim Abmarsch: Leicht bewölkt, 14°C

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Karte zur Tour

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8:10 Uhr. Es geht endlich los. Wir sind  über Zellerain und Gußwerk nach Fallenstein gefahren und dann einige Kilometer auf einer nicht all zu schlechten Schotterstraße in den Freingraben bis Schöneben auf 1099m Seehöhe. Hier (Bild) findet man Parkmöglichkeiten. Im Hintergrund der Artzkogel 1413m.

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Die ersten zwanzig Minuten sind ein einfacher Schotterstraßenhatscher ohne besondere Aussicht.

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Aber nach diesen ersten zwanzig Minuten erreicht man Almgebiet und ab hier ist alles anders.

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Zwei oder dreimal kann man Kehren abkürzen, was kein Problem ist, weil hier kein Vieh mehr auf den Weiden steht.

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Wir sind bei der Falbersbachalm. Im Hintergrund der Bergstock der Tonion 1699m

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Kurze Rast und Jacken ausziehen. In der Sonne ist es warm.

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Dürriegelalm 1353m

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13°C

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Hier haben wir erstmals einen Blick zum Großen und Kleinen Proles

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Auch die beiden Königskogel und der Föllbaumkogel ist von hier zu sehen, wobei wir hier noch nicht wissen, wie der Föllbaumkogel überhaupt aussieht. Der ist uns eigentlich gar nicht so wichtig, aber weil er laut Karte am Weg liegt, wollen wir ihn mitnehmen.

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Am Weg zur Königsalm, die vor uns am Hügel liegt.

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Eine lange Schleife der Straße kürzen wir über einen steilen Hang ab. Rückblick zum Geisterstein 1482m nördlich der Dürriegelalm

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Nicht mehr weit zur Königsalm und der Ausblick wird immer schöner.

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13°C

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Jetzt schaut es nicht mehr ganz so weit aus bis zur Proles

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Eine Stunde noch bis zur Proles, steht hier. Das gilt allerdings nur für Leute, die sich hier auskennen beziehungsweise wenigstens schon einmal hier waren.

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Wir steigen der Straße folgend noch ein Stück weiter hoch…

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… bis zu dieser Jagdhütte, die wir, den Markierungen folgend, links herum umgehen.

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Wir folgen einem Kuhsteig, der gleichzeitig als Wanderweg dient. Gottlob war es in letzter Zeit trocken. Alleine, was die Spuren verraten, lässt bei Nässe nichts gutes erwarten. Genau genommen ist das nicht ein Steig, sondern zahlreiche Kuhsteige, die kreuz und quer durch den Wald führen. Man braucht hier ein wenig Hausverstand und Gefühl, um der richtigen Spur zu folgen.

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Jetzt ist unser Ziel zu sehen und der Weg lässt sich erahnen.

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Der ganze Hang besteht aus Kuhsteigen, Markierungen sucht man hier vergebens.

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Blick zurück

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Wir haben den Verbindungskamm vom Kleinen Königskogel (hinter uns) zu Föllbaumkogel und Krautgärten erreicht.

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So schaut das vor uns aus. Wir folgen dem breiten Bergrücken und übersehen da vorne bei den Bäumen eine Markierung, was sich als Glücksfall herausstellt.

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Die Landschaft östlich von uns.

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Vor uns am Bergrücken ist eine felsige Erhebung. Wir gehen nachschauen.

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Das hat nichts mit der Proles oder den Königskogeln zu tun. Also was ist das? Ist aber im Moment egal. Wir müssen da rauf. Weils da ist!

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Zuerst über eine immer steiler werdende Wiese

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Dann rechts auf einer Rampe an einem Felsen vorbei

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So schaut das im Weitwinkel aus. Es ist nicht recht breit hier, aber gehbar.

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Ich bin schon oben…

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Da ereilt mich eine göttliche Erleuchtung: “Du bist hier am Föllbaumkogel auf 1494m, mein Sohn!”

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Blick vom Föllbaumkogel über den Verbindungskamm zum Kleine Königskogel (rechts) und Großen Königskogel.

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Etwas mühsam haben wir dann den Weg vom Föllbaumkogel direkt zu den Krautgärten gefunden.

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Die “Krautgärten” ist ein breiter Rücken zwischen Föllbaumkogel und den beiden Proles. Das heißt nicht umsonst so. Das ist kein Gras, was hier wächst, das ist Kraut. Und es ist auch keine Wiese, über die wir hier gehen. Bei Nässe muß es hier schrecklich sein. Tiefe Löcher zwischen den einzelnen Rasenstücken, daß man den Hund drüber tragen muß, weil er sonst in so ein Loch fällt. Weg oder gar Markierungen gibt es hier nicht. Je weiter links (westlich) man geht, desto schrecklicher ist es offenbar, weil wir beim Rückweg weiter östlich wesentlich weniger Probleme hatten.

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10:27 Uhr. Wir kämpfen uns noch immer durch die Krautgärten und schauen dabei gleich, welche Linie wir wählen müssen, um da rauf zu kommen. Gleich am Grat hoch zur Kleine Proles (die höhere!) scheint mir im oberen Abschnitt etwas gar steil zu sein, also schau ich, wo wir gehen müssen, um zwischen den beiden Gipfeln anzukommen. Wieder durchziehen haufenweise Kuhsteige die Bergflanke.

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Auch die gruselige Waterei durchs Kraut hat einmal ein Ende…

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…  und wir machen uns an die Querung der Ostflanke

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Die Landschaft rechts (östlich) von uns

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Es geht vorwärts, und so ab der Mitte der Querung treffen wir sogar auf einen Steig, der seinen Namen verdient. Das ist offenbar die Stelle, wo die Kühe nicht mehr weiter gehen.

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Das ist das Gelände, das man durchsteigen müsste, wenn man direkt hoch steigt. Sollte machbar sein, wir haben dazu aber momentan keine Lust.

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Die von Wanderführern allseits bekannten steilen Felsen der Großen Proles wären für uns nicht überwindbar, aber der Steig führt uns zu einer Stelle, wo man leicht aufwärts kommt.

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Das ist der einfachste Weg auf die Proles

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Wir folgen sofort den Steigspuren rechts nach oben zur Großen Proles, dem kleineren Gipfel der beiden Proles. Der Aufstieg erfolgt größtenteils nah am Abbruch mit schöner Aussicht. Hinter uns die, höhere, Kleine Proles.

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Schöner Rückblick über den Verbindungskamm zum Föllbaumkogel und zu den beiden Königskogel

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Hier zu wandern ist einfach ein Genuss.

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So grob das Gras auch ist, es ist hier unglaublich bunt.

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11:04 Uhr. Große Proles 1565m

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Blickrichtung Süden zu den Königskogel und zur Hohen Veitsch 1981m

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Vom Gipfel führt am Abbruch entlang ein Steiglein, dem ich folge. Ich will wissen, wohin das führt und was man da noch alles sieht. Da hat mich Sonja vom Gipfel aus aufgenommen und folgt mir dann mit Eddie.

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Als der Steig im Osten steil nach unten kippt, kehren wir zum Gipfel zurück. Hier ein Blick am östlichsten Punkt unserer Wanderung ein Blick nach unten (müsste Nordosten sein).

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Blick zum Göller und zur Wildalpe 1523m

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Hier rasten wir ein wenig und genießen die Gegend, dann kehren wir zum Gipfel zurück.

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Auch wir tragen uns ins Gipfelbuch ein.

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11:24 Uhr. Wir sind am Weg zurück zum Sattel und steigen dann dem höheren Gipfel auf’s Dach.

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Waldorf & Statler

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Und schon geht’s wieder hinauf. Der Pfad ist nicht schwer zu sehen, Aussicht gibt es bis nach oben kaum.

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Man ist aber eh genug beschäftigt beim Aufstieg.

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Nachdem man im oberen Teil eine große Wiese erreicht hat, wird auch die Aussicht schön.

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Von hier aus ist es nicht mehr weit zum Gipfel

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Rückblick

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11:46 Uhr. Kleine Proles 1579m

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Blick in die Krautgärten und zu den Königskogel

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Blick in Richtung Große Proles

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11:57 Uhr. Wir sind wieder am Weg nach unten.

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Das Felsentor

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Krautgärten, wir kommen!

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Rückblick in der Querung

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Weitwinkel nach Südosten

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Von den Krautgärten führt ein schön erkennbarer Steig zum Verbindungskamm zu den Königskogel

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Wir gehen jetzt nicht den selben Weg zurück, den wir gekommen sind, sonst müssten wir da vorne in der Senke rechts in die Querung abbiegen, sondern wir steigen direkt am Kamm auf den Kleinen Königskogel.

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Wir nähern uns einer Felsformation

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Rückblick über den Föllbaumkogel zur Proles

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Ich steig da hoch und schau, ob ich zwischen den beiden Felsen rechts durchschlüpfen kann.

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Das läuft nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt hatte, weil mir das rechts herum viel zu steil und unsicher ist.

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Vorwärts Kameraden, wir müssen zurück.

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Wir müssen nur ein paar Meter runter und um den Felsen links herum, …

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… geht’s problemlos weiter nach oben.

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Rückblick

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Ein Stück noch, dann sind wir oben.

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13:04 Uhr. Kleiner Königskogel 1552m

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Blick zu Ötscher und Gemeindealpe im Nordwesten.

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Hier am Gipfel  stehen Schwammerl

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Blick zur Königsalm und zur Tonion. Dort drüben sind wir herauf gekommen und dort steigen wir auch wieder nach unten.

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Vorher steigen wir aber noch dem Großen Königskogel auf’s Dach, der da drüben auf uns wartet.

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In der Senke zwischen den Königskogeln schauts fast so aus wie in den Krautgärten.

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So, und jetzt da rauf. Wieder existiert nicht ein Steig, sondern ein ganzer Haufen Kuhsteige, die recht verwirrend sein können, wenn man sich auf einen Steig konzentrieren will. Besser ist, einfach so rauf zu gehen, wie man es für richtig hält.

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Wir sind da ein Stück weit einem Kuhsteig querend gefolgt bis ich sagte “Schluß jetzt. Wenn wir so weiter machen, umrunden wir den Berg!” Ab dann sind wir direkt grade nach oben gestiegen. Die Kuhsteige machen dich wirklich närrisch.

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13:26 Uhr. Großer Königskogel 1574m

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Daumen hoch, oder so.

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Blick über den Kleinen Königskogel nach Nordwesten

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Waldorf & Statler (irgendwie schauen wir in diesen Leibchen aus wie Pathologen in alten, amerikanischen Kriminalfilmen)

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Eine halbe Stunde Rast tut richtig gut. Und das bei dieser Umgebung und bei diesem Wetter.

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Kurz vor 14 Uhr, wir machen uns bereit für den Abstieg. Muß ja irgendwann  sein.

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Wir steigen direkt zu den Felsen unter uns ab, weil da auch Kuhspuren runter führen. Wo Kühe gehen können, können auch wir gehen. Bei einer Gamsspur wäre ich vorsichtiger.

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Das ist genau so einfach, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die Kuhspur führt rechts um die Felsen herum und quert dann in halbwegs steilem Gelände. Die Kühe hier sind sehr geländegängig, wie man sieht.

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Wir sind schon wieder in Richtung Königsalm unterwegs, wollen aber vorher noch diese Felsen da unten anschauen.

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Hier kann ich in steiler Wand meine Kletterkünste trainieren.

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Nach einer Weile hab ich in freier Kletterei den Gipfel erreicht.

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Kann ja nicht viel passieren, ist ja nicht hoch. Selbst mein Hund hat herzhaft gelacht.

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Wir verlassen die Minimundus Kletterwand wieder und gehen zur Königsalm.

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Kurz vor der Königsalm …

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… und von dort ohne großen Aufenthalt weiter zur Dürriegelalm, die wir da unten sehen.

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Vom Aufstieg wissen wir, wo wir kräftig abkürzen können und tun das auch.

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Beim Aufstieg hatte ich mir vorgenommen, daß ich beim Abstieg diesen Morchel fotografiere.

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Jetzt, wo wir wissen, was was ist, weil wir das alles bestiegen haben, ist es einfach, alles, was wir hier sehen einzuordnen. Links Kleine und Große Proles, in Bildmitte der Föllbaumkogel und rechts die beiden Königskogel.

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14:52 Uhr. Wir erreichen die Dürriegelalm

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Hier rasten wir kurz und packen die Stöcke ein.

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Nochmals ein Blick zurück. Das wird die letzte Gelegenheit dazu sein.

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Waldorf & Statler

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Am Weg von der Dürriedelalm nach Schöneben kommen wir noch an einigen Almhütten vorbei.

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Nach dieser Tafel die an einem Baum in der Weide befestigt war, ist ein Weg beschildert, dessen Markierungen wir nie gesehen haben. Wir sind durchwegs (bis auf ein paar Abkürzer) auf der Schotterstraße zur Königsalm gegangen.

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Auch von diesen Wegen hatten wir keine Ahnung. Da muß man wohl eine Karte haben, wo die markiert eingezeichnet sind, sonst findet man die nie oder man weiß nichts davon.

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Apropos Sturzgefahr. Ein Mountainbiker ist uns am Schluß begegnet, sonst waren wir den ganzen Tag alleine.

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Jetzt ist es nicht mehr weit.

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15:48 Uhr. Bei unserer Rückkehr hat sich der Himmel deutlich stärker bewölkt und es schaut nach Regen aus. Unser Ausflug in die Welt der Mürzsteger Alpen hat ein ENDE gefunden.

7. September 2022

2022. 09. 07. Fallenstein – Sauwand 1420m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Schlagwörter: , , , — Benzin @ 22:58

Wir fahren in der Früh über Gaming und dem Grubberg zum Zellerain und von dort nach Gußwerk und ein Stück weiter bis Fallenstein, wo wir am großen Parkplatz gegenüber des Gasthauses Eder das Auto abstellen. Es kündigt sich ein schöner Tag an, die Temperatur beträgt etwa um die 10°C und es ist nur leicht bewölkt. Ich war schon einmal auf der Sauwand. Am 14. Juli 2003 hab ich die Sauwand wie eine Wildsau bewandert und war nach weniger als vier Stunden wieder am Ausgangspunkt. Offenbar war ich damals dermaßen schnell, daß ich mich heute, etwa zwanzig Jahre später, kaum mehr an diese Wanderung erinnern kann. An die schöne Aussicht konnte ich mich schemenhaft erinnern und natürlich an den Ausgangspunkt, das war aber auch schon alles.

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6:48 Uhr Neuhofner Hochkogel Blick zum Ötscher, auf dem wir gestern waren. Ein schöner Tag kündigt sich an.

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Fallenstein und Gasthof Eder sind mittels eines Schilders an der Hauptstraße angeschrieben und auch so nicht zu verfehlen. Das Gasthaus liegt praktisch neben der Hauptstraße.

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Ich hab das Auto neben einem Trafo des steirischen Energieversorgers abgestellt und hinter uns ragt die felsige Sauwand auf. Wir befinden uns hier auf etwa 750m Seehöhe, die Sauwand ist 1420m hoch. So schaut die Ausgangslage aus.

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Das könnte mein Wandermaskottchen sein.

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Zuerst folgen wir der Straße etwa 200m weit, bis der Asphalt in Schotter übergeht.

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Dann teilen sich die Wege. Gradeaus weiter kommt man zur Tonion, links abzweigend zum Eiblbauer und zur Sauwand.

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Den Aufstieg wie den Abstieg, sofern man sich für die selbe Route entscheidet, kann man grob in drei Teile einteilen. Der erste Teil führt vom Eder über eine Forststraße und dann über einen schönen Waldsteig zur Jausenstation Eibelbauer, der zweite Teil vom Eibelbauer über eine Wiese und anschließendem Waldsteig zur Alpenrosenhütte und der dritte Teil eine Art Alpinsteig, der sich wunderschön oft am Abbruch der Sauwand entlang zum Gipfel derselben schlängelt und wunderschöne Ausblicke bietet. Die Steige sind nirgends schwierig oder gar gefährlich, im oberen Bereich gibt es allerdings ein paar Stellen, an der man mit Hausverstand an die Sache gehen sollte.

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Die Schotterstraße verwandelt sich in einen etwas schmäleren, erdigen Weg

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Genau in einer scharfen rechtskehre führt ein schmales Steiglein gradeaus mitten in den Wald hinein.

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Der Weg ist immer gut markiert und nur von Schlafwandlern zu verfehlen.

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Nach 40 Minuten verlassen wir hier den Wald und kommen zu einer Wiese, die zur Jausenstation führt.

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Links hinter uns die Sauwand. Da werden wir hinauf steigen.

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Da vorne hinterm Bauernhof links abbiegen und dann einfach den Spuren im Gras folgend über die Wiese zum Eck am Wald hoch, wo eine Bank steht. Ist kaum zu verfehlen. Sollte man der Straße nach links folgen, passiert auch nichts schlimmes, weil man automatisch später auf den markierten Weg zurück kommt. Diesen kleinen Umweg hab ich schlafwandelnd vor 20 Jahren genommen, steht in meinem schlauen Buch.

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Man braucht sich da wirklich nichts zu denken, wenn man über die Wiese latscht. Das gehört so. Der Bauer/Wirt hat extra ein Stück der Einzäunung ausgehängt und erklärt einem auch auf Nachfrage, man solle einfach quer über die Wiese zur Bank hoch steigen.

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Waldorf & Statler

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Hier im Wald wird der Steig wesentlich steiler als bisher, aber keineswegs schwierig.

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Meinem Eddie hat der Steig hier richtig gut gefallen.

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An den gegenüberliegenden Bergen kann man den eigenen Höhengewinn etwas abschätzen. Unser Nachbarberg sagt hier, daß wir noch nicht hoch sind.

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Aber wir arbeiten dran.

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9:26 Uhr. Wir haben erstmals eine richtig gute Aussicht.

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Gegenüber von uns, quasi auf der anderen Straßenseite (südlich) der Wasserbauerkogel 1238m (rechts) und der Königskogel 1304m (links davon).

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Links im Vordergrund der Stockbauerkogel 1124m mit dem Steinbruch, der gleich neben uns liegt, die felsigen Berge rechts hinten dürften zum Staritzen gehören.

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Da muß man natürlich schauen, wenn es was zu schauen gibt.

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Ein Männlein steht im Walde, ganz …….

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Bei unserer Wanderung kamen wir jetzt an einer Stelle vorbei, wo es rechts ein Stück weiter oben hell wird und ich sag, “Gehen wir schauen, was man da oben sieht?” So verlassen wir den markierten Weg und kommen auf einen breiten, begrasten Rücken, der eine hübsche Aussicht und viel weiches Gras zu bieten hat.
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Hier ist gehen wunderschön. Wir folgen diesem Rücken und treffen weiter oben auf eine Forststraße, und gottlob kann man durch den spärlichen Wald eine Hütte erkennen, sonst wären wir vielleicht am Aufstieg zur Sauwand vorbei gegangen, weil dieser Aufstieg beginnt……..

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…. genau hinter der Hütte, an der wir fast vorbei gelaufen wären. Das heißt, wir kommen jetzt aus der falschen Seite zur Hütte, weil wir sie am Waldrücken umgangen hatten.

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Der dritte Teil des Aufstieges ab Hütte zum Gipfel ist der schönste und mit Abstand der Aussichtsreichste.

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Dieser Baumstumpf wurde schon so oft fotografiert, daß er schon lächelt, sobald man die Kamera zückt. Rechts zwischen Baumstumpf und Fels sieht man Gußwerk.

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Immer wieder bin ich der Meinung, gleich sind wir oben, aber immer wieder steht ein Stück dahinter noch eine bewaldete Felsgruppe, die höher ist. Aber das macht nix. Hier, bei dieser Aussicht, vergeht die Zeit wie im Flug.

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Eddie ist der absolute Wahnsinn. Gestern war er noch am Ötscher, heute ist er auf der Sauwand unterwegs. Und er läuft und läuft und läuft…..

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Aber dann, plötzlich, ist es auf einmal rundherum nur mehr blau. Hier geht’s nicht mehr weiter aufwärts.

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10:49 Uhr. Gipfel in Sicht.

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Gipfel Sauwand 1420m

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Nach Süden ist die Aussicht von hier aus nicht schlecht, will man allerdings eine bessere Sicht nach Westen, Norden und Osten, lässt man am besten seinen Krempel hier liegen und geht durch eine kleine Mulde auf den nächstliegenden Mugel, der genau diese wunderbaren Ausblicke bietet.

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Gleich neben dem Gipfelkreuz führt eine recht steile Rinne nach unten  und in dieser Rinne hängt ein Stahlseil. “Durch’s Sauloch” heißt dieser Steig offenbar. Wie gut dieses Seil befestigt ist oder gar, wo der “Steig” hin führt, hab ich leider keine Ahnung. Es hätte mich irgendwie sehr gereizt, aber ohne irgendwas über wohin und wie wäre es ein wenig leichtsinnig, sich an diesem Seil einfach nach unten zu handeln.

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Nachdem wir uns ein wenig mit dem Jeti (71 Jahre und Teilnehmer des Vasa-Laufes) unterhalten haben, gehen wir das Stück herüber zum anderen Mugel, der eine bessere Aussicht bietet. Da drüben steht das Gipfelkreuz.

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Jetzt kann man sich vorstellen, wie weit wir da herüber gewandert sind. Plötzlich liegt uns Mariazell zu Füßen. Dahinter im schwarzen Schatten die Gemeindealpe und ganz im Hintergrund der Ötscher.

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Es ist ein wenig dunstig, aber trotzdem sind der Ebenstein (links neben den Zweigen), die Grießsteine, Riegerin, Hochstadel und Dürrenstein zu sehen.

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Waldorf & Statler

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Wir sind wieder am Weg nach unten. Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, auf einem auf der Karte eingezeichneten Rundweg abzusteigen, aber ehrlich gesagt stimmen Karte und Realität überhaupt nicht überein.

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Das schöne an der Wahl des gleichen Weges für Auf- und Abstieg ist, daß man beim Abstieg alles irgendwie anders sieht als im Aufstieg.

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Die Bewölkung wird dichter, aber nicht beunruhigend.

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Gestern hab ich am Ötscher gelernt, daß das keine Golfbälle sind.

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Eddie mitten unter Golfbällen.

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Wir sind schon wieder oberhalb der Jausenstation

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Herbstzeitlose

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Wir legen einen Einkehrschwung ein.

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Jetzt wissen wir, wie es da oben ausschaut.

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Wir gehen in den letzten Abschnitt des Abstieges. Zuerst hier der schöne Steig durch den Wald und dann der Rest auf Schotterstraßen.

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Hier mündet der schöne Steig schon wieder in die Forststraße.

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Wir sind schon fast zurück, aber das da hab ich beim Aufstieg nicht gesehen. Was soll das sein?

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13:30 Uhr. Da vorne ist das Gasthaus Eder und unser Auto.

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Geschafft. Jetzt ziehen wir unseren nassen Krempel aus und fahren zurück über den Zellerain und Grubberg nach Gaming. Dort kaufen wir uns an der Tankstelle einen Kaffee und fahren anschließend Heim.

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Karte zur Tour

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