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15. Juni 2022

2022. 06. 15. Scheiblingstein Überschreitung aus Lunz am See

Strecke: Lunz am See Wanderstartplatz Seehof bei der biologischen Station 601m – Durchlaß 763m – Scheibe 1602m – Scheiblingstein 1622m – Bärenleitenkogel 1635m – Hochreiserkogel 1484m – Lehardi 1406m – Obersee 1114m – Mittersee 766m . Ausgangspunkt 601m
Start der Tour: 5:32 Uhr
Ende der Tour: 17:02 Uhr
Wetter: Leicht bewölkt, warm und trocken. Im Bereich des Lunzer See am frühen Morgen leichter Bodennebel.

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Am 22.  September 2021 haben wir die Scheibe über den wunderschönen und im oberen Teil steilen Steig (über “Am Fleck) vom Taglesbachgraben aus erstiegen und sind dann im ständigen auf und ab über Scheiblingstein, Bärenleitenkogel und Hochreiserkogel bis zum Lehardi hinüber gegangen, um nach einer Rast zur Herrenalm und durch den Daglesbachgraben zurück zum Parkplatz abzusteigen. Die Tour war an akustischen und olfaktorischen Erlebnissen und Eindrücken kaum zu überbieten, nur gesehen haben wir nicht viel. Bis “Am Fleck” war die Sicht ganz brauchbar, dann kamen wir in den Nebel und die Sicht ließ mehr als zu wünschen übrig. Dafür war der Wind um so stärker und auch die Schneeflocken erreichten teilweise eine beachtliche Größe. Das Pfeifen des starken Windes, das Rauschen des Waldes neben und unter uns, gespenstische Lichter und Schatten im Nebel und der kleine Hund mit dem roten Geschirr (mit Herrchen und Frauchen natürlich) auf der Scheibe waren ein herrliches Erlebnis. Als wir aber wieder zurück beim Auto waren, war mir klar, ich muß der Sonja auch die optische Schönheit dieser Tour zeigen, und dazu nützen wir die selbe Überschreitung, aber mit Aufstieg vom Lunzer See über den Durchlaßsattel und Abstieg durch den Seegraben. Ich bin diesen Weg mehrmals gegangen, aber der letzte Aufstieg ist lange her. Am 18. August 2006 war ich mit Hans und Christian, sie kannten diesen Aufstieg nicht, auf dieser Strecke unterwegs und wir hatten viel Spaß. Dann sind meine Wanderungen selten geworden und haben schließlich für gut 15 Jahre ganz aufgehört, was der Grund sein dürfte, daß ich bezüglich der Steige nicht mehr ganz auf dem Laufenden war. Den Steig, den ich kannte, den gibt es anscheinend nicht mehr. Dafür aber einen anderen, tollen Aufstieg, den ich hier beschreibe.

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Kurz vor 5 Uhr. Blick vom Hochkogel bei Neuhofen zum Ötscher. Ein schöner Tag kündigt sich an.

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Lunzer See bei der biologischen Station um 5:25 Uhr. Tiefliegender Morgennebel trübt die Aussicht.

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Um 5:32 Uhr haben wir die Bergschuhe an, die Rücksäcke am Rücken und Eddie ist an der Leine. Es kann los gehen. Hier, auf einer guten topographischen Karte kann man sich nochmals einen Vorgeschmack auf die Tour hohlen. Markierungen wird es nur bis zum Durchlaßsattel geben, dann ist man auch sich gestellt.

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Hier unser geplanter Aufstiegsweg, wie er sich auf meiner Karte (1:25 000 AEV – Neuauflage 1980, Fortführung 1995) darstellt. Bei dieser Variante kämen wir südlich unterm Scheiblingstein heraus.

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Schloss Seehof

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5:55 Uhr. Durchlaßsattel in Sicht.

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Von hier kann man dem Weitwanderweg in Richtung Mariazell folgen oder links abbiegend dem Maiszinken auf’s Dach steigen.

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Blick zum Hetzkogel. Der Nebel ist schon unter uns.

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Der alte Bauernhof am Durchlaßsattel auf 763m

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Bis hier her braucht man nur der Markierung des Weitwanderweges nach Mariazell folgen. Den ersten Abzweig nach rechts unten ignoriert man und geht bis zu dieser Säule da vorne weiter.

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Nach dieser Säule zweigt der Weitwanderweg und die Schotterstraße nach links ab, wir gehen allerdings (ab hier ohne weitere Markierungen) gradeaus weiter auf dem ansteigenden Pfad in den Wald.

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Wenn man an dieser Hütte vorbei kommt, ist man richtig.

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Blick Richtung Lunzer See

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Der Maiszinken nördlich hinter uns mit seinen 1075m wird bei unserem Aufstieg immer das Maß unseres Fortschrittes sein.

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6:53 Uhr, wir haben das Ende der Forststraße erreicht und betreten bei einem Steinmann (das ist auch ohne Steinmann zu sehen) den Steig, der uns nun nach oben bringen wird.

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Waldorf & Statler

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Jetzt schauen wir zum Maiszinken nicht mehr rauf, sondern runter.

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Die Aussicht wird immer schöner.

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Wir hätten vorhin eigentlich aus der Querung scharf nach rechts und recht direkt den Hang hochsteigen sollen, aber da vorne ist etwas, was  nicht natürlichen Ursprunges sein kann. Es ist kaum denkbar, daß es hier in diesem steilen Gelände eine natürliche, ebene Wiese geben kann. Als noch dazu schwache Steigspuren dorthin führen, gehen wir nachschauen.

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Jetzt wird klar, das ist das Ende einer Straße, die langsam, aber sicher von der Natur zurückerobert wird. Schnell ist auch klar, um welche Forststraße es sich handelt. Wir sind vom Hof Durchlaß der Forststraße so zu ihrem Ende gefolgt, daß wir an einem Abzweig rechts gingen, so wie es in unserer Karte verzeichnet ist. Wären wir (über einen langen Umweg) links gegangen, hätten wir hier dieses Ende erreicht.

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Es schaut nicht so aus, als wäre der Weg noch stark befahren.

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Blumen erobern die Straße

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Es ist ein wunderschönes, ruhiges Platzerl wie ein Balkon über dem Lunzer See.

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So schaut das aus, wenn man den Steinmugel erkraxelt. Die Karte sagt mir, daß wir uns hier nicht auf (geplantem) Kurs befinden.

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Des Rätsels Lösung. Rot eingezeichnet der Steig, den wir jetzt gehen, den es vermutlich damals, als ich den Scheibi öfters bestieg, nicht gab und blau der Steig, der mir bekannt war, den es aber offenbar nicht mehr gibt.

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Hier ist der Verlauf unseres tatsächlichen Weges recht gut eingezeichnet. Die Abkürzungen der Kehren im oberen Bereich der Forststraße sind mehr mühsam als Zeitersparnis und kann man getrost auslassen. Auch das Ende der verwachsenen Forststraße, auf dem wir uns hier befinden, ist schön zu sehen.

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Diesen Schlüssel haben wir hier auch gefunden. Der steckt genau so wie am Bild zu sehen im Fels. Ich dachte mir noch, “Was ist den das für eine komische Sicherung?”, dann sah ich, das ist ein Schlüssel für eine Motorsäge! Den werden wohl Forstarbeiter hier vergessen haben. Ich kenn das Ding, weil ich auch eine hab.

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Egal, wie schön dieses Platzerl ist, wir müssen weiter. Also zurück in der Querung und dann rauf.

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Da sollen wir rauf?

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Jetzt ist klar, wo wir uns genau befinden. Die Westwand von Scheibe und Scheiblingstein, die fast wie ein Spiegelbild der Ostwand ausschaut. Jetzt wird es spannend, wo der Weg weiter führt. Wir sind hier zum ersten Mal. Mit dem alten Weg, den ich kannte, hat das hier nichts zu tun.

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Blumen gibt es hier viele, aber was uns auffällt ist, daß hier an der Westseite kein Eisenhut wächst. Oder sind wir zur falschen Jahreszeit hier? Auf der anderen Seite kann man den Eisenhut mähen!

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Da hüpft das Herz vor Freude.

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Diese schmalen Bänder sind jetzt unsere Wege. Es ist traumhaft hier.

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Na? Wo ist der Weg, den wir grade gingen?

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Ich glaub, die Gefahr, hier abzustürzen ist geringen, als hier einen Stein auf den Kopf zu bekommen.

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Darum heißt der Scheiblingstein Scheiblingstein. Er besteht aus lauter Scheiben.

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Wir bewegen uns in Richtung Sattel zwischen Scheibe und Scheiblingstein. Es ist tatsächlich fast ein Spiegelbild  der anderen Seite. Das Gelände ist hier zwar relativ steil, aber nie beunruhigend. Eine recht schiefe, felsdurchsetzte Wiese halt.

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An Aussicht mangelt es hier wirklich nicht.

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Blick zum Lunzer See. Wenn man von unten hier herauf schaut, glaubt man nicht, daß man hier so schön gehen kann.

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Weit kann es nicht mehr sein bis zum Sattel.

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8:53 Uhr. Wir haben den Sattel erreicht. Links geht’s zur Scheibe und rechts zum Scheiblingstein.

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Blick vom Sattel in die Ostseite. Deutlich sieht man den Steig, der vom Daglesbachgraben herauf führt. Dahinter links der Ötscher und rechts im Hintergrund noch die Gemeindealpe.

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Blick in die Westseite und zum Lunzer See. Hier sind wir grade rauf gekommen.

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Unterwegs zur Scheibe. Es beginnt gleich mit einer kleinen Kraxelei.

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Pfff, geschafft. Jetzt geht’s durch die dichten Latschen zum Gipfelkreuz.

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8:58 Uhr. Scheibe 1602m

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Die kleine Gipfelfläche zwischen den Latschen, dahinter Scheiblingstein, Bärenleitenkogel und zwischen drinnen der Dürrenstein. Von hier kann man noch durch eine Latschengasse zu einem wunderschönen Aussichtspunkt gehen, was wir als nächstes tun.

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Der Balkon auf der Scheibe.

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Tiefblick auf den Aufstiegsweg, der ein Stück weit deutlich zu sehen ist.

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Das ist die Stelle, wo man im Auf- wie Abstieg ein wenig Kraxeln muß. Für Eddie ist diese Stelle überhaupt kein Problem und er braucht auch keine Hilfe. Der wurde inzwischen ein richtiger Klettermaxi.

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Unser Weg zum Bärenleitenkogel.

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Das ist quasi die Kreuzung im Sattel zwischen Scheibe und Scheiblingstein. Links die Ostflanke mit dem Weg über “Am Fleck” zum Daglesbachgraben, ein paar Meter weiter vorne der Abstieg in die Westflanke, über die wir rauf gekommen sind und grade weiter zum Scheiblingstein und wenn man will, bis zum Dürrenstein.

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Rückblick auf Scheibe und (rechts) Ötscher.

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Unser nächstes Ziel, der Scheiblingstein. Mit scharfen Augen (und bei größerer Vergrößerung am Bild) ist das Gipfelkreuz inmitten der Latschen zu erkennen.

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Unser Weg ist breit (mindestens Schuhbreite) und man kann nicht all zu weit runter fallen.

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So schaut’s da heroben aus. Da vorne ist die Scheibe und dahinter wieder der Ötscher.

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Blick am Scheiblingstein vorbei (das Kreuz ist genau vor uns im Latschengewirr) zum Bärenleitenkogel.

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Kreuz am Scheiblingschein. Diese Kreuze hat es vor 16 Jahren alle nicht gegeben. Das einzige war das kleine Kreuz auf der Scheibe. Auch den schön ausgetretenen und deutlich sichtbaren Pfad gab es nicht, bestenfalls Spuren. Touristisch hat sich hier (quantitativ) eine Menge getan.

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Genau vor uns ist hier der Dürrenstein zu sehen

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Wunderschöner Ausblick zu See und Ortschaft Lunz. Links die schrofige Ostflanke des kleinen Hetzkogel 1493m

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Ins Land nei schauen

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Rückblick zum latschenbewachsenen Scheiblingstein

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Scheiblingstein und Scheibe.

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Bärenleitenkogel, mit 1635m der höchste Punkt am Kamm zum Dürrenstein (1878m). Ich bin schon gespannt, wann hier ein drittes Gipfelkreuz steht.

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Bärenleitenkogel bis Hochreiserkogel

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Immer wieder suchen wir im Schatten Schutz, weil es für Eddie hier recht warm ist. Für uns ist die Temperatur keinerlei Problem, weil wirklich heiß ist es ja nicht. Eddie ist aber klein, die Felsen speichern Wärme und geben sie wieder ab. Auch die Latschen wärmen unglaublich. Für so einen kleinen Hund ist das alles ganz anders als für Menschen und darum muß man Rücksicht nehmen. Wichtig ist auch, genügend Wasser für sich selber UND für den Hund mit zu haben. Der trinkt mehr, als man meinen mag. Eddie verbraucht im Verlauf so einer Tour (und bei diesen Temperaturen) bis zu einem Liter Wasser. Dafür hebt er hinterher ständig den Fuß. Der wird richtig durchgespült.

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Hinter uns der Bärenleitenkogel, vor uns der Hochreiserkogel

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Nein, das ist nicht der Hut des Landvogt. Das ist meiner.

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Der höchste Punkt des Hochreiserkogel 1484m wird durch einen Vermessungsstein, einem Steinhaufen und einen Holzstecken mit einem Blechschild des Amtes für Eich- und Vermessungswesen gekennzeichnet.

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Von hier gibt’s auch das einzige Foto mit uns drei zusammen. Überall anders war das, vor allem wegen der Latschen, kaum möglich. Vom Hochreiserkogel halten wir uns so weit rechts, bis uns der Stacheldraht (das ist Almgebiet!) aufhält und folgen diesem bis zu einem wunderschönen Ausblick ins Seetal. Das ist meines Wissens der einzige Punkt im Zuge der Überschreitung, von dem man ins Seetal und zum Mittersee sehen kann.

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Hochreiserkogel bis Obersee

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Blick ins Seetal und zum Mittersee. Links davon Großer (1580m) und Kleiner Hetzkogel (1493m). Ich steh ehrlich gesagt selber zum ersten Mal hier an diesem Punkt und bin erstaunt, wie schön das ist.

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Jetzt folgt nur mehr ein kurzer Abstieg zum Kleinreiserkogel, der nicht mehr als ein unbedeutender Gupf in der Landschaft ist, und dann schauen wir, daß wir über die Almwiesen so gut wie möglich zum Lehardi finden, ohne mit den Kühen in Konflikt zu kommen. Ein kleiner Hund ist im Normalfall kein Problem, sofern er gut erzogen ist und den Mund hält. Ein ungezogener Kläffer kann einen auf einer Alm mit großen Kühen ordentlich in Bedrängnis bringen!

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Wir haben sie schon von weitem gesehen, können ihnen aber nicht ausweichen. Natürlich, wie könnte es auch anders sein, sind auch die unheimlich neugierig und gehen mit uns mit.

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Sonja bleibt da einmal stehen, damit wir Raum zwischen Kühen und Hund schaffen können. Eddie ist recht aufgeregt und verhält sich ganz ruhig, wenn er Kühe sieht. Der weiß, was passiert, wenn er ein Vieh reizt, daß bis zu einhundert Mal schwerer ist wie er!

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Us and Them

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Dank Zaun können die jetzt nicht mehr nachkommen.

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13:47 Uhr. Wir haben das Lehardi Kreuz erreicht.

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Lehardi 1406m

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Blick zu Kleinem Ötscher und Ötscher 1893m

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Von hier wäre man in ungefähr 2 Stunden am Dürrenstein 1878m

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Im Schatten rasten wir eine Weile und ich werde fündig…….

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Da steht doch glatt ein Motorrad! Ok, ein recht einfaches zwar, aber immerhin. Sogar Eddie schaut ganz verblüfft.

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Aber es nützt ja alles nix und wir müssen weiter. Es folgt der ungefähr halbstündige Abstieg durch steilen Wald zum Obersee, der hier schon zu sehen ist. Bei diesem Abstieg gibt’s recht wenige Ausblicke wie diesen.

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Bei diesem schattigen Bankerl rasten wir noch ein Weilchen und ich geh zur Rainer Quelle gleich nebenan, um unsere Flaschen aufzufüllen.

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Klares, eiskaltes Wasser aus der Quelle

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Wasser gibt es hier wieder mehr als genug

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Der Ludwigfall. Nicht verwandt mit dem kommunistischen Bürgermeister von Wien.

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Mittersee 766m

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17 Uhr. Nach elfeinhalb Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt und schauen auf die Scheibe hoch über uns zurück. Wir fahren über den Grubberg nach Gaming, kaufen uns an der Tankstelle einen Kaffee und fahren dann Heim. Ein wunderschöner Tag in der Natur ist zu Ende.

6. Juni 2022

2022. 06. 06. Gamsstein 1774m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 22:40

Montag, 6. Juni 2022
Abfahrt gegen 7 Uhr
Wetter: Gewitter und Niederschläge der Nachtstunden haben sich wieder verzogen. Es ist noch feucht und kühl, die Vorhersage sagt aber, zumindest für den Vormittag, Schönwetter voraus. Erst gegen den Abend ist wieder mit Regen zu rechnen.

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7:42 Uhr beim kleinen Parkplatz kurz vor dem Forsthaus im Sandgraben. Wir sind abmarschbereit.

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Hier, aus der Hollenstein-Seite, gibt es keinen Anmarsch auf Forststraßen. Ein Stück weiter oben quert man einmal so eine Schotterstraße und bei der Niederscheibenberg-Alm geht man ein Stück an der Alm vorbei, das ist alles. Vom Parkplatz hier beginnt der Aufstieg sofort auf einem Steig, der in den zum Teil sehr steilen Wald führt.

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Aber egal, wie steil der Wald auch sein mag, der Steig selber ist immer einfach und relativ unbeschwerlich zu gehen. Dafür sorgen teilweise lange Querungen, wie diese hier.

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Erstmals ist man hier aus dem Wald heraußten und hat……….

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…. zum ersten Mal auch einen Ausblick auf die Gegend.

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Sonja entdeckt natürlich auch den Frauenschuh als erste.

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Das ist besagte Forststraßenquerung. Hier stand früher einmal eine Leiter, um die Böschung der Forststraße zu überwinden. Inzwischen wurde ein Steig angelegt und sogar eine Bank steht jetzt hier.

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Diese “Nase” im Gelände ist ein guter Orientierungs- und ein schöner Aussichtspunkt

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Hier hat man, sofern sie nicht grade, wie jetzt, in Wolken gehüllt ist, eine wunderschönen Ausblick auf den Nachbarberg, die Voralpe.

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Dann kommt man bald zu einer Stelle, wo man sich aussuchen kann, ob man steil über den Waldkamm aufsteigt oder gemütlicher in einem “Tal” im Wald. Wir wählen jetzt den gemütlicheren, aber auch etwas längeren Teil und beim Abstieg den steileren über den Kamm.

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Aber egal, für welche Variante man sich entscheidet, man kommt hier, kurz vor der Alm, bei dieser Sitzgruppe heraus.

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Die Niederscheibenbergalm und unser weiterer Aufstiegsweg. Dieser Schotterstraße folgen wir  nur ein kurzes Stück, dann biegen wir schon wieder in den Wald ab. Hier haben wir ungefähr ein Drittel des Aufstieges zum Gipfel hinter uns.

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Auch mit 62 hab ich noch gute Chancen bei den Mädels.

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Das da ist allerdings ein Bub, und er ist recht neugierig.

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Ab hier sind es nach Gefühl eine knappe Stunde bis zur Moar-Hochalm, wo das Märchenland beginnt.

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Vorerst einmal geht es durch ein aufgeforstetes Sturmrissgebiet.

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Sobald man die erste Zone durch’s Kraut überwunden hat, wird von Höhenmeter zu Höhenmeter die Aussicht immer schöner.

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Von hier sieht man schön zur Niederscheibenbergalm hinunter.

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Wir haben die Moar-Hochalm erreicht. Das ist immer der Augenblick, auf den ich mich besonders freue.

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Beschilderung bei einem Hochstand (1550m). Hier könnte man links zur Moaralmhütte und nach Palfau absteigen.

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Wir gehen gradeaus weiter Richtung Gipfel, der von hier nicht zu sehen ist.

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In diesen “Tälern” zwischen den latschenbewachsenen Mugeln gibt es trotz der Wärme jedes Jahr noch einige Restschneefelder.

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Da wir uns hier knapp über der Baumgrenze befinden, stehen wir praktisch inmitten von Millionen von Latschen. Mich wundert ja, daß diese aufgelassenen Almflächen nicht zuwachsen, aber die sind seit nunmehr über 20 Jahren immer die selben.

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Wir befinden uns jetzt so hoch und dermaßen knapp am latschenverwachsenen Grat, daß wir an der einen oder anderen Stelle einen Blick gen Norden und runter nach Hollenstein erhaschen können. Genau gegenüber von uns die Voralpe, dahinter in Bildmitte der Hegerberg.

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Das kleine, etwas windschiefe Kreuz am sogenannten Vorgipfel. Wenn man sich hier in Richtung Aufstiegsweg umdreht und einige Meter zurück geht, hat man diesen Ausblick…….

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Weitwinkelaufnahme aus der Richtung, aus der wir aufgestiegen sind. Unten kann man die grünen Flächen der Moarhochalm erkennen, die wir durchwandert haben.

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Und dieser Ausblick bietet sich Richtung Gipfel. Das Gelände entwickelt sich dann zu einem echten, scharfen Grat.

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Jetzt sind wir auch so hoch, daß der Blick auf Hollenstein von Latschen vollkommen ungetrübt ist. Links die Ausläufer der Voralpe, rechts der Königsberg und von der Bildmitte  nach links der Hegerberg.

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Es ist 10:46 Uhr und vor uns scheint sich etwas zusammenzubrauen. Wir wissen, daß es sich dabei um kein Schlechtwetter handelt, sondern nur um Dunst, der von den aufsteigenden, erwärmten Luftschichten hochgedrückt wird. Trotzdem könnte uns dieser Dunst unter Umständen den Ausblick vom Gipfel versauen. Aber ich glaub, das zieht genau so schnell wieder ab, wie es gekommen ist.

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“Und auf da Alm droben
tust beim Enzian bleiben
dann hast du an Almrausch
und dann  gehst du speiben…….
Berge der Heimat, ihr seid’s die Größten………….”

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Obwohl wir heuer um gut eineinhalb Stunden später dran sind als  im letzten Jahr (dafür um 9 Tage früher), ist es hier nicht grade warm. Hier, im felsigen, latschenverwachsenem Gelände kann es im Sommer in Bodennähe (wenn du ein kleiner Hund bist) recht unangenehm warm werden! Heuer ist das genau richtig für Eddie, der zu große Wärme sehr schlecht verträgt. So egal ihm Kälte ist, so empfindlich reagiert er auf Wärme.

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Wunderschöner Ausblick auf die Stumpfmauer 1770m gegenüber.

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Das schaut ungemütlicher aus, als es in Wirklichkeit war.

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11:04 Uhr, Gipfelkreuz in Sicht.

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Ein paar Meter noch. Wir legen dort aber nur rasch unsere Rucksäcke ab und eilen zum höchsten Punkt auf 1774m. Das Gipfelkreuz steht 4m tiefer!

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11:13 Uhr. Das ist der höchste Punkt des Gamsstein. Drüben, auf der anderen Seite (nordöstlich) am Grat steht das Gipfelkreuz und dort liegen unsere Rucksäcke.

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Blick nach Südwesten zum Gamssteineck 1766m. Da wollen wir heuer noch unbedingt rüber, aber das wird bei einer eigenen Tour sein, wo wir uns dazu Zeit nehmen, weil man sich den Weg durch die Latschen durch suchen muß. Ist nicht sonderlich schwierig, aber trotzdem wird das wohl seine Zeit brauchen.

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Das Gamssteineck und daneben (rechts) die Voralpe 1770 und Tanzboden 1727m

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Wir nähern uns wieder dem Gipfelkreuz

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Blick runter nach Palfau. Ein wenig später hört man da unten eine Musikkapelle spielen. Vor ungefähr 20 Jahren bin ich auch hier heroben gesessen und unten hat mir eine Kapelle ein Ständchen gespielt.

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Bild mit Selbstauslöser ist hier immer ein wenig schwierig, weil wenig Platz hier ist.

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So ist das besser. Am Kreuz (lt. Inschrift von 1959) steht graviert: “Viele Wege führen zu Gott. Einer führt über die Berge” und irgendjemand hat von Hand dazu graviert “Ein falscher Schritt genügt!”

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So viel Platz, daß wir drei eine Rast einlegen können, finden wir sogar auf einem Baumwipfel. Dann ist am Gamsstein erst recht genug Platz.

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Gamsstein und Voralpe auf einem Blick. Wir sind nicht mehr alleine hier und denken an den Abstieg

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Blick nach Norden: Voralpe, Hegerberg, Königsberg, Oisberg und Friesling (und vieles mehr, aber schwer zu erkennen) auf einen Blick.

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11:51 Uhr. Blick nach Nordosten. Hier hat sich der Dunst jetzt soweit gehoben, daß die umliegenden Mugel relativ klar zu erkennen sind. Die Fernsicht ist aber nicht wirklich gut. Links am Bildrand dem Grat entlang unser Abstiegsweg, den wir gleich beschreiten.

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12:04 Uhr. Nicht einmal 15 Minuten und schon wieder so weit weg.

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Gleich werden wir wieder nach da unten verschwinden.

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Carabus auratus oder Goldlaufkäfer (boa, ich hab’s heute wieder drauf!)

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Eine kleine, mit Schnee gefüllte Doline lädt Eddie zum Veitstanz ein.

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Bilden sie einen Satz, in dem das Wort Rumkugel vorkommt.
“Macht’s was aus, wenn ich hier mal rumkugel?”

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Wieder beim Hochstand, legen wir eine kleine Pause ein, dann müssen wir diese Märchenwelt leider wieder verlassen.

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Waldorf & Statler

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Ausrutscher sind am Berg ja oft nicht so lustig. Der da war lustig. Der Stumpf lag genau an der richtigen Stelle.

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Vor vier Stunden und fünfunddreißig Minuten waren wir auch hier.

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An der Niederscheibenbergalm schon vorbei, sind wir wieder bei dieser Sitzgruppe und haben nur mehr den letzten Teil des Abstieges vor uns. Wir wählen die direkteste Linie.

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14:34 Uhr. Wir sind bei der Bank an der Forststraße und nützen die Gelegenheit, sie zu testen. Man sitzt ganz gut.

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Der letzte Abschnitt beginnt.

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Noch einmal kurz den Ausblick genießen

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14:57 Uhr. Nach rund 7 Stunden und 15 Minuten sind wir wieder zurück am Parkplatz im Sandgraben. Es war wieder einmal ein wunderschöner Tag in der Natur.

2. Juni 2022

2022. 06. 02. Sölkpass 1790m

Filed under: Touren und Ausflüge in Österreich — Benzin @ 22:23

Strecke: Amstetten – B121 – Waidhofen an der Ybbs – Weyer – B115 – Altenmarkt bei St. Gallen – B117 – Buchauer Sattel – Admont – B146 – Liezen – Espang – L735 – Stein an der Enns – Tanken und Rast an der Tankstelle – Erzherzog Johann Straße – Sölkpass 1790m – Baierdorf – St. Peter am Kammersberg – Greimhütte 1649m – Oberwölz Stadt – L514 – Oberzeiring – B114 Möderbrugg – Hohentauern 1274m – Trieben – L713 Kaiserau – Admont – B146 – Gesäuse – Hieflau – B115 – B25 – Mooslandl – Gams bei Hiflau – Göstling – Lunz – Grubberg – Gaming – LH92 – Pockau – L6155 – Reinsberg – Gresten – LH92 – Randegg – Schliefau – Doppel – Hiesbach – Kröllendorf – Amstetten
Streckenlänge: rund 400km

Wetter: Weitgehend sonnig und warm. Bei der Rückfahrt von Hohentauern bis Kaiserau kohlrabenschwarz und Straße teilweise nass. Wir sind aber nicht nass geworden.
Und jetzt ein paar fotografische Eindrücke. Viele sind es nicht geworden, weil unser Motto war fahren, fahren, fahren!

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Standardfoto in Hall vor Admont: Gesäuseeingang

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In Stein an der Enns gibt’s wieder eine Tankstelle. Wir tanken und rasten hier. Kaffee gibt’s vom Automat und schmeckt ausgesprochen gut.

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Anfahrt zum Sölkpass

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Was wäre der Sölkpass ohne Kühe?

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Wasserfall bei den Kaltenbachseen

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Was mag Fred wieder in seinen Taschen haben?

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Sonja, Suzuki GSX1400 und rechts dahinter Deneck 2433m

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Nach einer mehrere Kilometer langen Anfahrt auf Schotter erreichen wir die Greimhütte auf 1655m. Von hier aus kann man eine tolle Gipfelrunde drehen, deren Hauptziel der 2473m hohe Greim ist. Die Hütte ist allerdings seit einiger Zeit nicht mehr bewirtschaftet. Hier kann man nur mehr den Parkplatz nützen, Verpflegung muß man selber mitbringen.

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Abfahrt von der Greimhütte

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Vom kleinen Parkplatz an der Südrampe der Kaiserau Rückblick über Trieben in die Triebener Tauern, wo wir grade trocken durchrutschten.

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Hier hat Fred den (heißen!) Kaffee aus den Taschen geholt. Der sorgt immer wieder für Überraschungen.

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Abfahrt Nordrampe, Blick zur Haller Mauer mit Großer Pyhrgas 2244m und Scheiblingstein 2197m

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Der Führer spricht: “So groß waren seine Augen, als ich ihn überholt hab!”

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