Mit seiner Höhe alleine (1415m) ist der Kühberg, oder Kuhberg, wie er auch genannt wird, wahrlich kein Riese. Durch seine Lage bedingt gehört er punkto Aussicht im Alpenvorland zu den ganz Großen. Östlich finden wir die Ybbstaler Alpen, als unmittelbaren westlichen Nachbarn den wunderschönen Dürrensteigkamm, im Südwesten das Sensenbegirge, das Tote Gebirge und die Haller Mauern und im Süden und südöstlich die Eisenerzer Alpen und den Hochschwab. Das alles und mehr kann man vom Gipfel des Kühberg an einem schönen Tag bewundern und im Herbst, wenn die Laubwälder bunt werden, findet man sich beim Aufstieg, beim Abstieg und am Gipfel in einer Wunderwelt, die man nicht so schnell vergisst. Wir haben diese Wunderwelt schon am 26. Oktober 2021 erlebt, als wir dem Kühberg erstmals auf’s Dach stiegen und genau diese Besteigung war der Grund für unsere heutige Wanderung auf den Kühberg. Wir wollten wieder diese schöne Aussicht und diese bezaubernden Farben erleben.
9:30 Uhr. Wir befinden uns auf der Viehtaler Alm auf 823m Seehöhe bei Kleinreifling. Der Morgennebel hat sich verzogen, der Himmel ist bei 4°C leicht bewölkt. Rucksäcke sind am Rücken, Eddie an der Leine, es kann los gehen.
Wir gehen etwa 50m auf der Straße bergab und biegen dann rechts in eine Forststraße ein. Man könnte, vor allem jetzt, wo kein Vieh mehr auf den Weiden steht, auch gleich über die Weiden und ehemaligen Skipisten aufwärts steigen, wir entscheiden uns aber für den selben Weg, den wir vor zwei Jahren gingen.
Man kann den Weg zum Kuhberg eigentlich nicht verfehlen. Er ist im unteren Bereich beschildert und oben markiert. Außerdem ergibt sich der Weg automatisch.
Der Forststraßenhatscher ist am Kuhberg nicht lang. Eine längere Querung zu einer Rechtskehre, eine Querung zu einer Linkskehre, nochmals kurz zu einer Rechtskehre queren und wenn man die nächste Linkskehre erreicht, steht man auf der ehemaligen Skipiste und weiß automatisch, wo man weitergehen muß.
Nach einer guten halben Stunde hat man eine wunderschöne Aussicht auf v.l.n.r. den Ochsenkogel 1444m, die Langlackenmauer 1482m und den Wieser 1427m. Wir haben den Dürrensteigkamm ja zum größten Teil begangen. Was uns noch fehlt, ist der Ochsenkogel mit dem Reiflingeck und das Katzenhirn am nördlichen Ende. Ja, und dann natürlich noch eine Überschreitung in einem Stück. Die folgt im Frühling nächstes Jahr.
10:04 Uhr. Wir haben die Skipiste erreicht und steigen am linken Rand nach oben.
Südwestlich von uns finden wir die Bodenwies 1540m, die wir schon mehrmals bestiegen haben.
In rund zwölf Minuten stehen wir am oberen Ende des Skilift. Hinter uns wieder Ochsenkogel, Langlackenmauer und Wieser.
Vor uns, im grellen Gegenlicht, erhebt sich der obere Abschnitt des Kuhberg.
Wir folgen dem deutlich sichtbaren Pfad über eine ebene Fläche, dann etwas abwärts und in den Wald.
Ab dem Wald geht’s nur mehr mehr oder weniger steil aufwärts und bald hat man auch eine schöne Aussicht. Hinter uns die Bodenwies, der Leerensackriedel, der Hochzöbel und der Ochsenkogel.
Wieder durchqueren wir ein Stück Wald.
Eine Querung in offenem Gelände bietet uns herrliche Ausblicke. Admonter Reichenstein, Buchberg, Kleiner Buchberg und vieles mehr gibt es hier zu sehen.
Wieder die Bodenwies, unser nächster Nachbar.
Ein kurzer Blick nach Kleinreifling runter.
Mein Burzelbär ist begeistert.
Wieder eine Querung in offenem Gelände.
Hinweistafel zum Kleinreiflingblick
Wunderschöner Tiefblick nach Kleinreifling
Der Stein rechts liegt nicht mehr dort.
Die Buchsteine und der Admonter Reichenstein im leichten Zoom
Hier gibt es auch ein Besucherbüchlein. Am Gipfel des Kuhberg war diesmal keines zu finden.
… die wir auch nutzen. Waldorf & Statler
Das alles liegt etwas abseits des Weges in einem steilen Hang.
Wir sind wieder bei der Bergstation des Skilift (der schon seit vielen Jahren nicht mehr in Betrieb ist)
Rückblick zum Gipfelbereich des Kuhberg.
In der ganz linken Schneise geht’s nach unten zur Bergstation des kurzen Lift.
Blick direkt zum Parkplatz runter. Wir gehen aber gradeaus weiter.
Das ist die obere Umlenkung des kurzen Lift. Die Lifte sind seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr im Betrieb. Man beachte, der Gipfel des Kuhberg liegt auf ungefähr der selben Höhe wie die Talstation am Hochkarlift. Es ist kein Wunder, daß man auf 800 Meter nicht Skifahren kann. Andererseits sieht man an diesen Liftanlagen (und an zahlreichen kleineren in noch tieferen Lagen), wie kalt es vor einigen Jahrzehnten war. Wir sollten froh sein, daß es ein wenig wärmer geworden ist und keine Katastrophe draus machen. Kälte tötet.
Es ist reichlich Zeit und deshalb gehen wir eine weite Schleife zum Wald da rüber. Man könnte von hier aus sogar zum Weg rüber gehen, der von der Bodenwies zur Viehtaleralm führt.
Hier finden wir einem deutlich sichtbaren Weg durch die Weide, dem wir folgen. Dort stehen teilweise auch Tafeln, die auf ein Almrauschen (Wandertag mit Unterhaltung) am Staatsfeiertag hinweisen.
Dann entschließen wir uns, einem Waldweg zu folgen, der allerdings da vorne durch umgefallene Bäume verlegt ist. Der Weg wird offenbar seit langem nicht mehr benützt.
Weil dieser Wald so schön ist, stiefeln wir gleich mitten durch den Wald nach unten.
Jetzt müssen wir nur mehr ein kleines Stück über die Weide gehen, dann sind wir wieder am Ausgangspunkt.
Burzelbär und Sonja auf den letzten Metern
14 Uhr. Unser Ausflug auf den Kuhberg hat ein ENDE gefunden. Es war wunderschön und wir kommen garantiert wieder.