Benzins Motorradseiten Erlebnisse mit dem Motorrad

28. Februar 2023

2023. 02. 28. Mostviertel/Lampelsberg 818m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Schlagwörter: , , , — Benzin @ 15:37

Alleine vom Vorbeifahren auf der B22 fällt einem weder die Ginselhöhe noch der Lampelsberg sonderlich auf. Dazu sind diese nicht einmal eintausend Meter hohen Mugel von der Seite gesehen viel zu unscheinbar. Auffallen tun sie dir, wenn du entweder am Greinberg stehst oder bei der Urlingerwarte östlich von Scheibbs. Dort sieht man sie nicht von der Seite, sondern in Frontalansicht entlang des Kammverlauf und da schauen beide ungefähr so aus, wie der Schieferstein im Ennstal. Am 9. Februar waren wir am Greinberg und am Blassenstein bei der Urlinger Warte, und daher kam die Neugierde und die Frage, wie es dort oben ausschaut und vor allem, wie man da überhaupt hinauf kommt. Ich hab die Karte genommen, mir das angeschaut und hab festgestellt, mit den momentanen Witterungsverhältnissen wird eine große Rundwanderung über beide Gipfel ein Problem werden, weil wir auf einen der Mugel sicher um die Mittagszeit kommen werden und da fürchtete ich, wäre es so warm, daß wir im Dreck nicht mehr vorwärts kommen. Ergo nur ein Berg. Lampelsberg oder Ginselhöhe? Die Entscheidung fiel für den Lampelsberg. Einfach deshalb, weil mir für die Ginselhöhe keine vernünftige Aufstiegsroute eingefallen ist, die lang genug wäre, um unterhaltsam zu sein und nicht durch den Graben bei Neustift führt. Ihr wisst schon, die Witterung uns so. Es ist ja momentan wieder ein wenig blöd. Es hat geschneit, es war kalt, aber es wird schon wieder wärmer und der Dreck geht grade wieder auf. Die Folge ist Morast.

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9:15 Uhr Blick vom Neuhofner Hochkogel in Richtung Ötscher. Temperatur -2°C und leicht bewölkt. Könnte tolles Wanderwetter werden.

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Karte zur Tour

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Wir fahren nach Gresten und biegen dort in Richtung Scheibbs ab. Bei einem Parkplatz, wo auf der Landkarte “Erber” steht, parken wir und ziehen uns um. Hier am Parkplatz mit Blickrichtung Gresten. Wir müssen ein Stück in diese Richtung gehen und beim Abzwei eines Güterweges links rein.

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Selber Standpunkt, Blick Fahrtrichtung Scheibbs

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Wir sind am Abzweig zum Güterweg Erberwirt. Wenn ich nicht irre, dann war das große Haus gegenüber vom Parkplatz früher ein Gasthof. Ich kenn das alles nur vom Durchfahren.

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Gleich beim nächsten Linksabzweig abbiegen.

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Hier ist auch schon der Weg zum Sender am anderen Ende des Bergkammes angeschrieben. Wir folgen allerdings im unteren Teil nicht ganz der Markierung.

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Hier sehen wir das westlichste Ende unseres Lampelsberg. Schaut irgendwie noch weit aus.

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Urige Bauernhäuser

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Rückblick in die Winterlandschaft. Gestern war auf gleicher Seehöhe in Krems alles grün. Kein Schnee weit und breit. Je weiter man gen Westen kommt, desto mehr Winter, könnte man sagen.

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Jetzt zu diesem Bauernhof rauf und dort rechts abbiegen.

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Auch hier steht ein Hinweisschild.

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In einem weiten Rechtsbogen geht’s da jetzt rauf, dann um eine scharfe Linkskehre und dann Obacht!

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Nach der Linkskehre noch ein Stück in Richtung Bauernhof, aber vorher rechts auf einen dreckigen Karrenweg abzweigen. Wir haben das Glück, daß es so kalt ist, daß der Dreck hart gefroren ist. Nur ein Stück weiter oben kommt uns der Bauer mit dem Traktor entgegen, auf allen vier Rädern Schneeketten und hinten zwei Bäume angehängt. So eine Begegnung weiter oben wäre schwierig, weil der Weg so eng ist und die Seiten dermaßen vereist, daß man sich ohne Steigeisen nicht halten könnte. Wir hatten aber Glück und er ist nicht nochmals hochgefahren.

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Dieser Weg wird immer steiler, je weiter man hinauf kommt. Ungefähr hier ist uns der Traktor begegnet. Das war kein Problem.

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Tiefblick. Wir machen Fortschritte.

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Hier hinauf wäre eine Begegnung mit dem Traktor gefährlich, weil die Böschungen blankes Eis waren.

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Wir steigen höher und höher, die Spur des Traktor endet und weiter führt ein Waldweg, der verschneit zu einer Schulter führt.

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Kein Feldweg mehr, keine Forststraße, nur mehr ein langer Kamm. Links eine relativ steile Böschung in den Wald runter, rechts gemütlich abfallende, verschneite Weiden.

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Knorrige Bäume zieren den Kamm.

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Wir folgen der Spur eines einsamen Wanderers, obwohl die Strecke klar ersichtlich ist. Immer dem Gelände folgen in Richtung Osten.

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Waldorf & Statler

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Sobald man hier heroben ist, ist die Wanderung nur mehr ein Genuß.

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Markierungen und Steinmänner zieren den Weg. Zur Orientierung braucht man sie nicht.

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Wir folgen den Markierungen so genau wie möglich, auch zwischen den Bäumen durch. Einfach, weil grad Zeit ist.

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Die Ginselhöhe 905m genau südlich von uns.

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Von hier aus sehen wir zum ersten Mal den Gipfelmugel des Lampelsberg. Dort, im Wald, muß sich die höchste Stelle befinden.

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Über den weiteren Weg gibt es auch bei Schnee keinen Zweifel. Die Spur des Wanderers durch die Schneise weist und den Weg.

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Ich könnte mich in den Arsch beißen! An diesen knorrigen Baum da vorne links, der mit der Markierung, ist ein geschnitzter Herrgott genagelt. Wann man den Baum heran zoomt, sieht man ihn sogar hängen. Ich hab das übersehen, aber auf einem Foto im www hab ich das gesehen und sofort an diesen Baum gedacht. Der höchste Punkt ist das aber, Daumen x Pi, nicht. Die Stelle mit dem Vermessungsstein scheint mir, wenn auch nur ganz wenig, höher.

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Da ist er, der Vermessungsstein. Das Gipfelkreuz steht allerdings nicht mehr dort. Das ist ein mitwanderndes Gipfelkreuz für genau solche Fälle.

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Wir halten uns hier aber gar nicht auf sondern gehen gleich weiter in Richtung Sender. Das ist der Gipfelmugel von Osten aus gesehen.

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Da vorne nach dem Zaunübersteig ist man schon wieder auf der Weide.

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Tiefblick nach Scheibbs. Das macht am Bild  nicht viel her, in Original schaut das aber recht gut aus. Wenn man sich einmal zurecht gefunden hat, findet man auch die Urlinger Warte, die östlich von Scheibbs am Blassenstein steht.

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Noch einmal aufpassen, daß sich die Leine vom Burzelbär nicht im Stacheldraht verfängt, weil bei dem weiß man nie, wann er unten durch teufelt.

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Bei der Sonja ist das vorhersehbarer. Übrigens, in diesem Stück Wald mit dem Gipfel war es saukalt!

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Da sind wir schon beim Sender und hiermit erkläre ich den Lampelsberg für überschritten. Richtig machen wir das später ohne Schnee und nehmen die Gindelhöhe mit.

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Von hier aus bekommt man auch eine bessere Vorstellung, warum Lampelsberg und Ginselhöhe aus dem Osten wesentlich interessanter ausschauen. Das da drüben ist die Ginselhöhe.

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Das da ist der Sender am östlichen Ende des Lampelsberg.

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Und das ist ein etwas kurioses Hinweisschild. “Automatische Überwachung. Jede Beschädigung wird verfolgt!” “Wenn sie Beschädigungen feststellen, bitten wir um Benachrichtigung unter der Telefonnummer xxxx”. Scheint nicht recht zuverlässig zu sein, diese automatische Überwachung.

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Bei dieser trockenen Stelle wollen wir eine Rast einlegen, aber….

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… ein Stück weiter in Richtung Sender finde ich dieses Bankerl, das zwar naß ist, das mir aber als Stellfläche für meine Feldküche gute Dienste leisten kann. Der Kocher ist eigentlich schon fast ein antikes Teil, ein Campinggaz Rando CV360, den ich seit mindestens 25 Jahren hab und der längst nicht mehr hergestellt wird. Ich hatte den schon vergessen, bis ich ihn, Originalverpackt und ungeöffnet, wieder fand. Was da heizt, ist noch die originale Kartusche, die dabei war. Ich hab auch einige Ersatzkartuschen, die heute recht teuer sind (und eigentlich nur mehr für Fondue und Lötkolben hergestellt und in Frankreich vertrieben werden), aber die kann man, Dank Kugelventil, mit Nachfüllflaschen für Gasfeuerzeuge befüllen und das ist dann billig. Ich liebe diesen Kocher für so kleinere Touren. Den Dreiviertelliter bringt er schnell zum Kochen und kompakt ist er außerdem.

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Südtiroler Bauernsuppe. Mahlzeit.

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Noch ein Schlückchen heißen Tee zum Runterspülen und dann geh ma wieder

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Und wieder ist es im Gipfelwald vom Lampelsberg saukalt.

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Aber wir kommen ja schon wieder in die Sonne, und da merkt man einen deutlichen Unterschied. Der Schnee wird jetzt in der Sonne richtig sulzig.

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Wir haben gesagt, wir gehen am selben Weg zurück, weil wir jetzt alles von der anderen Richtung sehen und auch das genießen können. Es ist so schön hier!

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Der Schnee ist jetzt wesentlich matschiger als beim Aufstieg.

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Schauen wir nochmals zurück zum Gipfelmugel.

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Bevor wir wieder im Wald verschwinden, trinken wir nochmals einen heißen Tee, damit ich nicht so schwer schleppen muß.

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Der kleine Steinmann rechts hat einen richtigen Eiszapfen.

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Wir sind wieder am westlichsten Punkt angekommen. Ab jetzt geht’s wieder bergab.

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Letzter Tiefblick

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Da runter schaut jetzt nicht so elend aus wie rauf. Wir steigen allerdings nicht genau am selben Weg ab wie beim Aufstieg. Da unten gibt es einen verschneiten Weg, der rechts abzweigt. Das dürfte der markierte Weg sein, den wir beim Aufstieg (mit Absicht) vorm Bauernhof verlassen haben. Der kommt uns jetzt recht gelegen, weil zu befürchten ist, daß der Aufstiegsweg durch die Sonne tiefer Morast ist.

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Das ist das Steiglein, daß sich mittelsteil querend bergab zieht.

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Waldorf & Statler

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Da stehen in kurzen Abständen mehrere Steinmänner. “Wie beim Stoamandlweg am Glatzberg” sagt Sonja.

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Ein hübscher Steinmann mit einem roten Hut.

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Er bekommt von Sonja eine Verzierung. “Sonja was here”

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Nach einem kurzen Ratespielchen im Wald, einem Abstecher über eine Weide und dem Überkraxeln von zwei Gatter, die wir nicht aufbringen, stehen wir wieder am Bauernhof, unter dem wir über den dreckigen Weg aufgestiegen sind. Hoffentlich hat uns keiner gesehen, sonst werden die wohl denken “Ja, ja, die Städter. Zu blöd, ein Viehgatter aufzumachen!”

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Die Beinchen von Eddie sind wieder massiv mit Eiskugeln verpappt.

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Es ist so wie immer. Jetzt, beim Runtergehen sehen wir den Berg im Rückblick ganz anders als vor ein paar Stunden beim Aufstieg. Jetzt wissen wir, wie es da oben ausschaut. Das ist das schöne am Wandern. Du kennst dich nachher viel besser aus als vorher. Das ist auf der einen Seite spannend und auf der anderen Seite lehrreich.

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Jetzt nehm ich  mir auch Zeit, dieses Marterl genauer anzuschauen.

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“Jetzt setzen wir uns auf diese Bank” sag ich zu Sonja. “Weißt du, warum?” “Klar”, sagt sie, “weil wir hier noch nie gesessen sind”. Wir verstehen uns.

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Spieglein, Spieglein an der Wand……. Ach, lassen wir das.

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14:33 Uhr. Noch ein paar Meter, dann sind wir wieder beim Auto zurück und ein paar wunderschöne Stunden in der Natur haben wieder ihr ENDE gefunden.

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Nach einer ordentlichen Rast in Gresten kommen wir um 15:12 Uhr sechs Stunden nach der Abfahrt wieder am Hochkogel bei Neuhofen an. Da hat sich ganz schön was geändert.

27. Februar 2023

2023. 02. 27. Bahnwandern/Donauwarte Krems-Egelsee

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 22:59

Einmal etwas anderes. Wandern mit der Bahn. Die Idee zur Bahnfahrt stammt von Sonja, die Idee zur Wanderung von mir, ergo Teamarbeit. Daß es diese “Einfach raus” Ticket überhaupt gibt, wusste ich nicht. Bin durch reinen Zufall draufgekommen. Also, sagten wir uns, machen wir einmal was ganz was anderes und am Montag um 8 Uhr gings los mit der Bahnfahrt nach Krems um €36.- für zwei Personen. Um diesen Preis könnte man den ganzen Tag von 9 Uhr bis 3 Uhr in ganz Österreich herumfahren, nur den Railjet darf man nicht benützen. Eddie fährt frei, weil er ein kleiner und ruhiger Hund ist. Vorschrift wäre eigentlich ein Behälter, in dem ein kleiner Hund reisen müsste, aber das wäre für mich ein Ausschluss Grund. Hat sich bisher aber noch nie jemand beschwert. Eddie ist so brav, der fällt gar nicht auf und wenn doch, dann positiv. Es kann schon sein, daß er während der ersten Stunde den halben Zug kennenlernt. Der zieht alle Blicke auf sich, weil er so süß ist.

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Fahrt um 8:47 Uhr mit dem R58 zum Hauptbahnhof in die Stadt, dann mit dem CJX5 (Cityjet war früher der Eilzug, der nicht bei jedem Misthaufen stehen bleibt, aber doch oft genug) in die Landeshauptstadt St. Pölten und von dort um 10:06 Uhr mit dem R44 (Diesel-Triebwagenzug) nach Krems an der Donau. Für uns, die wir keine Eisenbahnfahrten gewöhnt sind, ist so eine Bahnfahrt ein großes Erlebnis.

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Das Gestühl des Cityjet erinnert mich schmerzlich (im wahrsten Sinne des Wortes!) an die Einrichtung der KLM in der Holzklasse. Normal müsste man da vor der Abfahrt eine Spritze gegen Thrombosen bekommen. Seit 2020 bin ich allerdings allergisch gegen Spritzen. Der Anblick einer Spritze löst bei mir gewalttätige Notwehrreaktionen aus….

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Eddie war genau so aufgeregt wie Sonja.

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Was uns heute besonders einig macht, ist unsere absolute Ahnungslosigkeit. Keiner kennt sich in Krems aus, Karte haben wir keine mit, nur einen groben Plan, was wir tun wollen. Zuerst auf den Kuhberg und dann weiter zur Donauwarte. Wo das genau ist und wie wir dort hin kommen, wissen wir noch nicht, aber wir sind zuversichtlich, dort, wo wir hin wollen, auch hin zu finden. Irgendwie geht das schon. Also zuerst einmal das Mobiltelefon als Navi missbrauchen. Das geht ganz gut, ist aber umständlich und ein wenig nervtötend. Man kommt sich mit dem Handy in der Hand ein wenig wie diese ferngesteuerten Idioten vor, die einem, ständig ins Handy klotzend, massenhaft begegnen. Ich hab mich schon gefragt, was passiert, wenn bei so einem der Strom ausgeht? Hören die dann zu atmen auf oder was passiert dann? “We are the Borg. You will be assimilated. Resistance is futile.” Oder "There is no escape. No hope. Only hunger and pain."

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Über Dinstlstraße und Landstraße kommen wir irgendwie, fragt mich nicht wie, zur Burgstiege. Da fühlt man sich wie im Mittelalter.

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Waldorf & Statler

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Schlussendlich sind wir dann am Kremser Kreuzberg gelandet. Tolle Aussicht.

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Krems liegt dir hier zu Füßen.

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Wir folgen der Straße weiter aufwärts und finden ein Kreuz

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Ah, der INRI schon wieder. Man stelle sich vor, die hätten den damals ertränkt statt gekreuzigt.

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Ich bin mir sicher, ein Aquarium macht sich hier nicht so gut wie ein Kreuz.

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Hinter dem Kreuz ist es aber weiter aufwärts gegangen und wir natürlich sofort am Weg zum höchsten Punkt auf 400m. Ein Straßenarbeiter hat uns den Weg ungefähr erklärt und meinte, wir könnten ja gleich durch die Weingärten aufwärts spazieren. Genau das haben wir dann auch getan.

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Das scheint der höchste Punkt am Kuhberg zu sein. Lagerfeuerstätte auf 400m Seehöhe. Wir sind dann gleich einem Pfad durch die Stauden gefolgt, dann einem Waldweg und am Ende dieses Waldweges haben uns dann zwei Waldarbeiter (die grade mit der Motorsäge beschäftigt waren) den Weg durch den Wald runter zur Straße erklärt, dann über eine Brücke, links runter bis zum Mülliamperl-Steig, der uns zur Aussichtswarte bringen sollte.

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Das hat immer so ausgeschaut, als müssten wir da jetzt recht weit runter, in Wirklichkeit sind dieser rauf und runter Unterschiede nicht größer, nein, sogar kleiner als die bei einer Überschreitung der Zeller Hüte. Kann ja nicht viel sein, wenn die Stadt auf 203m liegt, der Kuhberg auf 400m und die Aussichtswarte auf 450m.

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Wir waren ja beide nicht unbedingt zum Wandern ausgerüstet, hatten aber gute Turnschuhe an. Meine neuen Capra Trailrunner haben sich im Wald und auf den Steigen hervorragend bewährt. Auf einen Berg möchte ich damit allerdings nicht gehen. Da fehlt mir der Seitenhalt, den ich von den Bergstiefeln gewöhnt bin. Ständig hat man das Gefühl, es zieht einem die Schuhe aus.

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Bis hierher haben wir sofort und problemlos gefunden. Ab hier sind wir dann, wie könnte es anders sein, unsere eigenen Wege gegangen. Wir hätten eigentlich dieser Straße bis zu ihren Ende folgen sollen.

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Hinter dieser Bank hat es allerdings so ausgeschaut, als würde hier ein Steiglein beginnen. Was sich nach einigen Metern dann als eine Art Fata Morgana herausstellte. Es schien zwar immer wieder so eine Art von Wegspuren (oder Wildwechsel?) zu geben, die sich dann immer wieder im Nichts aufgelöst haben. Egal, wir sind einfach schnurgrade, so gut das ging und mit Rücksicht auf Eddie, durch den Wald hochgestiegen. Wir brauchen keinen Weg.

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Wir sind eigentlich ganz tadellos durch den Wald gekommen. Ein bisschen links haltend sind wir hierher geraten und haben uns gefragt, was das sein soll? Eine rostige Scheibtruhe, eine alte, verfallende Hütte, eine niedrige Einfriedungsmauer, ein verwachsener Weg, alles seit längerem aufgelassen, verfallen, verwachsen. Hier dürfte schon lange keiner mehr gewesen sein.

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Auch auf dieser Bank dürfte schon sehr lange niemand mehr gesessen sein.

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Zu Mauern aufgeschlichtete Steine, hölzerne Unterstände, Latten, Stöcke und alles vollkommen verwachsen, vielleicht seit Jahren nicht mehr betreten. Einfach verlassen und vergessen.

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Und dann sind wir, die Dummen haben ja oft auch das meiste Glück, auf den regulären Weg gestoßen, der uns zur Aussichtswarte brachte.

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12:32 Uhr. Kaum zu glauben, aber wir haben die Donauwarte ohne Karte gefunden.

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Hilfreiche Wegweiser und Markierungen für den Rückweg. Wir gehen natürlich einen komplett anderen Weg.

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Die Warte ist aus Sicherheitsgründen über die Wintermonate geschlossen und dieser Stein liegt jetzt nicht mehr dort.

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Die 250m Höhenunterschied sorgen für einen wunderschönen Überblick über Krems und das Donautal.

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Krems liegt östlich von uns, da führt aber ein hübsches Steiglein gen Westen nach unten. Wir gehen einfach einmal schauen, wo das hin führt. Zur Not müssen wir dann halt ein paar Kilometer nach Osten zurück gehen.

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Wir haben zwar keine Ahnung, wo wir da hin gehen, aber es macht Spaß.

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Irgendwie führt uns dieser Steig immer weiter ins Tal des Reisperbach runter (dessen Namen ich zum Zeitpunkt der Wanderung nie gehört hatte). Wir müssen nur aufpassen, daß wir nicht zu weit nach Westen abgedrängt werden.

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Wir kommen zu dieser Straße und folgen ihr ein Stück nach unten. Statt ihr einfach bis runter zu folgen, versuchen wir unser Glück durch die Weingärten in den westlichen Hängen, bleiben aber immer wieder bei Einzäunungen und Abgründen (hohe Mauern aus aufgeschlichteten Steinen) stecken. Es ist wie in einem Irrgarten. Schlussendlich kommen wir weiter unten wieder zu dieser Straße und stellen fest, sie endet in einem Graben. Das ist nur eine Zufahrt zu den Weingärten, führt aber nicht nach unten oder gar in die Stadt! Wenn man auf der Straße in die Stadt wollte, müsste man wieder komplett rauf und dann auf der anderen Seite runter.

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Hier schaut das noch recht gut aus. Häuser werden sichtbar, es scheint nicht mehr weit bis nach unten zu sein. Genau hinter dieser Linkskurve hört die Straße einfach auf.

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Am Ende der Straße hab ich ein wenig blöd aus der Wäsche geschaut, aber dann sah ich das da.

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Da führt ein Steiglein nach unten und nach Stein. Bei Nässe sind hier gute Schuhe ratsam.

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Weingärten sind hier allgegenwärtig.

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Wieder eine komplett verwachsene, längst vergessene und verlassene Hütte aus vergangenen Tagen.

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Einmal ist es ratsam, einen Graben nicht umgehen zu wollen sondern rein zu kraxeln. Das ist nämlich der Weg. Alles Andere führt ins Nirvana.

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Immer wieder stößt man auf aufgelassene, verwachsene Hütten und haufenweise auf steinerne Mauern. Der ganze Berg scheint aus aufgeschlichteten, steinernen Mauern zu bestehen. Das muß irgendwann einmal eine immense Arbeit gewesen sein.

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Da sind wir grade in diesen Hohlweg reingekraxelt, weil wir am Anfang irrtümlich dachten, wir könnten das umgehen.

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Das Steiglein führt uns zu dieser kleinen Siedlung an der Reisperbachtalstraße

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Die Karl’s Ruhe. Nicht zu verwechseln mit Karlsruhe im Oblast Baden Württemberg.

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Hier bin ich stutzig geworden. Das ist die Trasse der Wachau Bahn. Ich hatte erwartet, daß der Tunnel verschlossen ist und die Gleise verrostet, wenn nicht sogar entfernt. Dem war aber nicht so, sondern der Tunnel ist offen und die Gleise schauen befahren aus. Was kein Wunder ist. Einmal bin ich, gottlob, mit dieser Bahn gefahren. Das ist schon sehr lange her. Ich bin extra nach St. Valentin gefahren und dann über Grein und Krems nach Wien. War wunderschön. So ist das heute nicht mehr machbar, Teilstrecken sind aber noch befahrbar, hab ich festgestellt. So zum Beispiel bin ich nach dieser Wanderung, ich bin ja neugierig, draufgekommen, daß das Teilstück von St. Valentin bis Sarmingstein noch als Donauuferbahn befahren wird und von Emmersdorf nach Krems kann man mit der Wachaubahn fahren. Nachdem man ab Krems sowohl nach Horn im Waldviertel als auch in die Bundeshauptstadt zum Franz Josefs Bahnhof fahren kann, fehlt praktisch nur das Stück zwischen Sarmingstein und Emmersdorf, was schade ist, aber das ist halt so. Wird Zeit, bald wieder mit der Bahn eine Runde zu drehen.

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Wir sind wieder in der Zivilisation, und zwar in Stein an der Donau.

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Lange sind wir über die Steiner Landstraße gehatscht, vorbei an einer Tafel “Parking for Stoner only”

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und an dieser uralten Haustür

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14:26 Uhr. Endlich sind wir wieder am Bahnhof. Mir tut schon alles weh von der Pflasterhirscherei. Jetzt haben wir fast eine Stunde Zeit für den Zug, weil den letzten haben wir um fünf Minuten verpasst. Ist aber egal. Dafür lassen wir uns in der Nähe vom Bahnhof, wir haben ja Hunger, einen Döner um €16.- andrehen. In Ybbs bekomm ich fast zwei dafür. Die müssen wohl den einzelnen Kunden schwer abkassieren, weil viel Kundschaft scheint es in dieser Gegend nicht zu geben. Die Fressbuden in der nächsten Umgebung haben offenbar alle geschlossen oder schauen massiv heruntergekommen aus. Das ist nix für mich.

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Dafür steht da eine schöne Lok

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Langsam wird es ungemütlich. Es ist saukalt am Bahnhof.

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Da sind die zwei Richtigen zusammen.

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Waldorf & Statler

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Da geht es zu wie in einer Konservendose

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17:12 Uhr. Wir sind wieder daheim. Gottlob bin ich mit dem Auto zum Bahnhof gefahren. Ich kann mich kaum mehr rühren. Ein schöner Tag ist wieder zu ENDE gegangen.

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Karte zur Tour. Die Strecke bis zum Kremser Kreuz ist nur ungefähr.

22. Februar 2023

2023. 02. 22. Pechgraben OÖ/Wolkenmauer 638m

Ich glaub nicht, daß viele wissen, was und wo die Wolkenmauer ist. Die ist eher eine regionale Bekanntheit (dem Gipfelbuch nach zu schließen) wie die Kreuzmauer bei Trattenbach oder andere kleine Gipfel. Mit 638m (oder jeder anderen Hausnummer, die man auf diversen Karten findet), ist das nix, womit man um Aufmerksamkeit hausieren gehen könnte. Ja, vielleicht bei ein paar Spinnern, wie ich einer bin, aber sonst eher nicht. Auch ich wusste nichts von einer Wolkenmauer, bis ich am 13. Juni 2001 am Schieferstein saß und mir die Gegend angeschaut hab. Ich weiß noch, daß mir die Form des Hügels oder Kegels ins Auge gestochen ist und mich neugierig machte. “Was ist das?” hab ich mir gedacht und die Karte genommen, um nachzuschauen. Es war genau die Karte, die ich heute mit hatte, die Österreichische Karte 1:25 000 V des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen, Blatt 69 Grossraming, Neuaufnahme 1971, Fortführung 1989, Einzelne Nachträge 1997. Das erwähne ich nicht deshalb, weil das navigatorisch irgendwie von Bedeutung wäre, sondern, weil mich diese Karte dann noch neugieriger machte, als ich eh schon war. Diese Karten haben nämlich eine Grafik, die ich persönlich für sehr, sehr gut empfinde und die mit mir redet. Ich kann mir mit dieser Graphik gut vorstellen, wie das Gelände in der Realität ausschaut. Es sind ja im Grunde die selben Karten, wie die vom Militär, nur ohne Netzteiler, ergo die Karten, auf denen ich die Navigation im Gelände gelernt hab. 

Am 17. Februar 2002, also vor 21 Jahren, war ich regelrecht begeistert von dieser Wolkenmauer und von dieser kurzen, aber feinen Wanderung und so hab ich in letzter Zeit, vor allem, seit ich das Blog um die “Alten Hadern” erweitert hab, öfters an die Wolkenmauer gedacht und mir vorgenommen, sie wieder einmal zu besuchen. Heute hat zufällig alles gepasst. Ich hatte nix anderes vor, das Wetter ist (lt. Vorhersage für eine Weile zum letzten Mal) schön und mein rechtes Knie gehört ohnehin einmal getestet, was es aushält, wenn ich bergauf gehe. Das war ein Missgeschick vor etwas über einer Woche im tiefen Schnee im Raum Gaming. Hat nur weh getan, ist aber nix passiert. Und weil das heute alles so zusammen passt, bin ich am frühen Vormittag zuerst zur Tankstelle gefahren und hab mir einen Kaffee gekauft, um anschließend über Waidhofen an der Ybbs und Großraming in den Pechgraben und zum Eingang des Hölleitenbachgraben zu fahren.

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Das ist die alte Karte von damals, die mir die Wolkenmauer noch schmackhafter machte, als sie vom Schieferstein aus gesehen ohnehin schon war.

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Abzweig vom Pechgraben zum Güterweg Feichtbauer. Schon von der Kreuzung aus sieht man die steilen Südwestwände der Wolkenmauer.

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Genau bei der Kreuzung findet sich auch der Wegweiser zum Wasserfall am Hölleitenbach. In den angegebenen dreißig Minuten von hier aus hat auch noch locker eine ausgiebige Rast am Wegrand Platz. Das ist nicht weit.

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10:05 Uhr. Ich stell hier bei dieser kleinen Staustufe kurz nach der Kreuzung (Seehöhe 418m) das Auto ab, weil ich glaub, daß es hier am wenigsten stört.

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Fast neben uns ragen die steilen Südwestwände auf. Ehrlich gesagt kann ich mich an nichts mehr erinnern. Selbst die Beschreibungen in meinem Tourenbuch, die auch nach längeren Zeitabständen oft recht gute Anhaltspunkte liefern, sagen mir absolut nix. Ich hab keine Ahnung, wo ich damals hochgestiegen bin. Muß aber irgendwo da vorne recht direkt durch den Wald gewesen sein. Ich bin immer recht direkt auf meine Ziele zugegangen. Na ja, zwanzig Jahre sind doch eine recht lange Zeit.

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Ich folge jetzt einmal einfach der Straße bis zu dem Punkt, wo der Weg zum Wasserfall abzweigt. Den schauen wir uns zuerst an und dann schau ma weiter.

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Und neben uns lockt die Wolkenmauer. Ich bin schon gespannt, wie der Weg nach oben sein wird. Was ich jetzt noch nicht weiß, das ist, daß ich genau von hier aus einen alten Bekannten sehe. Jetzt, im Nachhinein, ist das einfach zu erkennen, aber in dem Moment, wo ich da hoch geschaut hab, wusste ich das noch nicht.

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Das ist eine Art Feldweg, der uns neben dem Hölleitenbach zum Wasserfall führen wird. Zumindest schaut’s am Abzweig so aus.

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Hier vereinigt sich ein namenloser Bach, der vom Schratlboden (südöstlichstes Ende des Schieferstein) kommt, tosend mit dem Hölleitenbach.

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Der Graben des Hölleitenbach wird hier direkt Klammartig und es ist auch recht kühl. Da liegt sogar noch sulziger Schnee.

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Fast wäre ich hier am Abzweig vorbei gegangen, aber das Rauschen sagte mir, “Alter, du bist nicht mehr weit vom Wasserfall entfernt. Ich glaub, da geht’s zum Wasserfall runter!” Und genau so war’s dann auch.

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Man darf sich da keinen riesigen Wasserfall vorstellen. Es ist aber ein sehr liebes, romantisches Platzerl, von dem ich schon vor zwanzig Jahren geschwärmt hab. Heute kann ich meine Freude mit Eddie teilen.

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Wir steigen wieder zum Weg hoch und über diese Holzbrücke in die kleine Klamm, die mir damals schon recht gut gefallen hat. Damals bin ich aber aus der Gegenrichtung gekommen. Ich war wohl zuerst auf der Wolkenmauer und erst dann beim Wasserfall, sagen meine Aufzeichnungen.

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Leider ist man viel zu schnell wieder aus dieser süßen, kleinen Klamm draußen. Links laden (zumindest im Sommer) Holzsessel zum Sitzen ein. Man kann hier, wenn man will, eine recht große Runde wandern. Rauf zur Lehneralm, weiter zum Gscheid oder vorher schon links auf Forststraße zum Aufstieg, der zum Steinernen Jäger und in weiterer Folge zum Gipfel des Schieferstein führt. Wenn man wirklich will, könnte man von dort aus dem gesamten Südostgrat bis zum Schratlboden folgen und dort schauen, ob man irgendwie den Menweg drunter erreichen kann, der zum Ausgangspunkt zurück führt. Laut opentopomaps sollte genau am Grat ein Steig bis hinunter nach Reinhub vor der Brücke an Neustifter Bach führen. Ui, ich glaub, das muß ich mir demnächst, wenn das Wetter passt, genauer anschauen. Das klingt interessant. Ich wollte heute aber nicht auf den Schieferstein steigen, sondern auf die Wolkenmauer und deshalb bin ich da vorne rechts zum Güterweg abgebogen.

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Ich bin dem Güterweg bis zum Linksabzweig gefolgt und dann einer schönen Schotterstraße entlang weiter aufgestiegen.

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Man latscht da recht gemütlich auf der mäßig ansteigenden Straße nach oben und hat plötzlich direkten Blickkontakt mit der Gipfelregion der Wolkenmauer. Jetzt kommt direkt freudige Aufregung auf. Wie ist das da hinauf? Kann ich mich noch an irgend etwas erinnern? Mir geht jetzt viel durch den Kopf und ich kann kaum erwarten, bis ich da oben bin.

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Jetzt wird es spannend. Weit kann es nicht mehr sein und es müsste sich eine Möglichkeit bieten, da hinauf zu steigen. Wie das geht, weiß ich noch nicht. Bevor man da hochsteigen kann, muß man noch einen Wald durchqueren. Na, das kann ja heiter werden.

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Beim Anblick von Pflock und Steinen weiß ich, ich hab’s! Ich weiß zwar nicht, wie ich vor zwanzig Jahren da hinauf gekommen bin (vermutlich irgendwo wild durch’s Gelände), aber ich weiß, wie ich heute da hinauf komme. Hier!

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Ohne Schnee ist es nicht schwer, den Spuren durch den Wald zu folgen.

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Es gibt auch immer wieder größere oder kleinere Steinmänner zur Bestätigung.

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Langsam wird der Anstieg etwas forscher.

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Das Gelände wird etwa so, wie der Grat durch den Wald zum Wasserkopf, wenn man aus Hollenstein aufsteigt. Wieder zeigt ein Steinmann, daß man sich am richtigen Weg befindet. Man kann den Weg da rauf aber auch so kaum verfehlen.

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Da kommen wir wohl auf eine Art Schulter rauf. Jetzt bin ich aber gespannt.

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Hier ist das Gelände nicht mehr wirklich als flach zu bezeichnen.

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Genau das Richtige für meinen Burzelbär und für mich. Mein Knie funzt tadellos.

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Jetzt sind wir einmal hier angelangt. Cool. Das ist der Ausblick in die Aufstiegsrichtung, also nach Nordosten, dorthin, wo wir grade herkommen.

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Und so geht’s weiter. Da vorne wird es nochmals deutlich steiler.

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Ui, da unten steht unser Auto.

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Im Schlußanstieg sollte man wirklich aufpassen, wo es lang geht. Immer voraus schauen, sonst kommt man in Gelände, wo’s unter Umständen wirklich gefährlich wird. Der Anstieg entlang der Steigspuren und Steinmänner ist in keiner Weise schwer oder gar gefährlich, aber das Gelände rundherum ist nicht ganz harmlos. Einen Hund würde ich spätestens ab hier nicht mehr von der Leine lassen.

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11:12 Uhr. Ich weiß, wir sind dem höchstem Punkt sehr nah, aber als ich das kleine Kreuz sehe, hab ich eine riesige Freude. Ich bin wieder da. Ich bleib stehen und warte ein wenig. Ich schau mich um und will nicht gleich einfach da hin. Es ist so lange her, daß ich da war. Ich will die letzten paar Meter genießen und bin schon gespannt, wie es da oben ausschaut. Ich kann mich nicht erinnern, nur die paar alten Fotos sind meine Erinnerung.

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Meinem Schlumpf macht es recht viel Spaß hier.

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Man kann schon fast hingreifen.

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Wolkenmauer 638m. Ich bin nach 21 Jahren wieder da und sofort seh ich meinen alten Bekannten. Da unten steht er, wie damals. Nur größer und etwas stämmiger ist er geworden, scheint mir.

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Auf den ersten Blick schaut er genau so aus wie damals. Ich hab ihn sofort wieder erkennt. Er mich auch?

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17. Februar 2002. Dieses Bäumchen hat mich damals unheimlich fasziniert. Es ist wunderschön.

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Und dieses bezaubernde Bäumchen steht in einer bezaubernden Gegend.

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22. Februar 2023. Blick gen Süden.

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Waldorf heute einmal solo.

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Mein Kumpel Eddie von Yorkshire

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11:31 Uhr. Wir gehen wieder nach unten. Schweren Herzens, aber es nützt ja nix. Ich komm ja bald wieder. Muß das der Sonja zeigen.

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Ein letzter Blick zurück.

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Beim Abstieg muß man ein wenig mehr aufpassen, damit man sich in den Schrofen nicht versteigt. Trotzdem es etwas feucht ist, keine Probleme.

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Da sind wir ja schon wieder. Den steileren Teil hama. Jetzt wird’s ein wenig erdiger und rutschiger, aber nix schlimmes. Gibt was wilderes.

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Na, guad is es gangen.

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Wir sind wieder da. Jetzt nehmen wir gleich links den verwachsenden Forstweg, von dem ich weiß, der ist eine Sackgasse. Macht aber nix. Den Rest zur Asphaltstraße gehen wir einfach durch den Wald.

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Warm ist es da im Schatte nicht. Diese Froschlacken sind noch gefroren.

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Da vorne ist die Straße zu Ende. Gleich hinter diesem umgefallenen Baum führt rechts eine alte, verwachsene Spur eines Harvester grade in den Wald runter. Dieser Spur folge ich einfach und komm unten genau bei der Straße raus, zu der ich wollte.

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Jetzt haben wir nicht mehr weit bis zum Auto.

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Das kennen wir schon.

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12:09 Uhr. Wir sind am Ausgangspunkt zurück. Es war nicht grade eine große Runde, aber sie war schön. Genau richtig für einen Tag wie diesen. Von mir aus kann es jetzt wieder ein paar Tage schiach werden.

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Karte zur Tour. Den Weg zum Gipfel rauf muß man sich selber suchen.

Nachtrag: Heute in der Früh, einen Tag nach dieser Tour, hab ich zufällig bei YouTube dieses Filmchen gefunden.
Unglaublich, wie schön diese Aufnahmen der Wolkenmauer von einer Drohne aus ausschauen.

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