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26. Mai 2023

Ennstal/Leerensackriedel 1216m, Hochzöbel 1363m, Bodenwies 1540m

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Die Bodenwies ist der höchste Berg des Dürrensteigkamm, steht bei Wikipedia. Da es sich um kein politisches Thema handelt, dürfte das der Wahrheit entsprechen. Irgendwie wussten wir gar nicht, was wir heute anfangen sollten. Wir hatten viele Dinge im Kopf, aber keine Plan. Sonnbergüberschreitung von Waidhofen bis hinter Gaflenz wäre eine Option gewesen, aber irgend etwas sagte mir, heute fahren wir ins Ennstal und zur Nigelalm. Das hatte einen Grund. Wir planen schon lange die Überschreitung des Dürrensteigkammes und wir hatten ja auch schon angefangen, den Plan in die Realität umzuwandeln. Wir sind am 30. Juni 2021 vom Übergang zum Almkogel aufgestiegen und dann zum Burgspitz gewandert, am 3. Mai 2022 wanderten wir vom Brunnbacher Gamsstein über die Blauluckn zur Ennser Hütte, weiter zum Almkogel und wieder zurück und am 11. und 12. Juli 2022 haben wir von der Ennser Hütte aus die Überschreitung probiert, sind aber am dichten Nebel gescheitert. Wir waren froh, das Gipfelkreuz am Wieser zu finden, an eine Überschreitung der uns unbekannten Langlackenmauer war nicht zu denken. Die Bodenwies haben wir bisher zweimal bestiegen. Einmal mit Ausgangspunkt Nigelalm am 30. Mai 2021 und nochmals am 23. Mai 2022 von der Enns aus über den Borsee. Was wir also definitiv nicht kennen sind die Langlackenmauer, der Ochsenkogel, das Reiflingeck, den Hochzöbel und den Leerensackriedel. Abgesehen davon waren wir noch nie am Katzenhirn, dem nördlichsten Ende des Dürrensteigkammes.

Wir haben uns vorgenommen, Ende Mai, Anfang Juni die Überschreitung zu wagen, wollten aber vorher einmal das Gelände erkunden, weil wir noch nicht wissen, in welche Richtung wir die Tour gehen wollen. Ich meine, es ist nicht so, daß diese Überschreitung ein riesiges Ding wäre das eine ausgeklügelte Vorbereitung und Logistik benötigt. Keineswegs. Wir haben aber vor, diese Tour bei schönem Wetter zu gehen, weil wir die Aussicht genießen wollen und wir wollen auf jeden Fall Eddie mitnehmen. Eddie ist kein riesiger Lackl, Eddie ist ein Yorkshire Terrier. Mein Schlumpfhund, der mich überall hin begleitet, wo es nur irgendwie möglich ist. Ohne Eddie keine Tour, so einfach ist das. Der Wetterbericht hat bewölkt, kühl, aber trocken angesagt, also ideale Bedingungen für so eine Erkundung. Um Halb sechs sind wir zur Tankstelle gefahren, einen Kaffee trinken und dann ab ins Ennstal.

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7 Uhr bei der Nigelalm. Es ist bewölkt, mit rund 13°C angenehm kühl, aber sonst schön. Wir sind abmarschbereit, die Kühe auf der Weide warten schon auf uns.

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Die Kuli unten waren, weil eingezäunt, kein Problem und auch der Stier war brav.

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Auch die Kühe heroben haben sich artig verhalten. Kein Problem. Sollte eine Kuh neugierig werden, und die können sehr neugierig sein, nehm ich Eddie am Henkel und trag ihn. Wenn ich ihn herauf nehme und trage, bin ich draufgekommen, ist er für Kühe uninteressant und keine Gefahr.

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Hier, oberhalb der Weide, ist ein kleiner, na, eine Art Park eingerichtet, in dem über das Leben auf den Almen berichtet wird. Die Tafel ist zum Gedenken an eine Anna Kerschbaumsteiner, Schwagerin auf dieser Alm irgendwann einmal vor langer Zeit. Ich hab mir das noch nie genau angeschaut und hatte daher, bis zur Rückkehr von der Tour, keine Ahnung, was das alles zu bedeuten hat. Heute weiß ich mehr drüber, aber dazu später.

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Wir folgen den Forststraßen über mehrere Kreuzungen hinweg, alles gut markiert und beschildert, bis zum Anfang des Gratweg zum Gipfel der Bodenwies.

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Die Natur bringt wunderschöne Dinge hervor.

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Dieses Platzerl gefällt mir besonders gut. Blick zum Hochbrand (1242m) gegenüber.

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Blick am Hochbrand vorbei ins Ennstal und zu den Gesäusebergen.

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Der Anfang des Gratsteig. Es handelt sich hier um keinen scharfen, felsigen Grat, sondern um einen dieser für bewaldete Berge typischen Waldgrate, etwas runder, mit Wurzeln und vereinzelt mit Felsen durchsetzt, die wunderschön, gemütlich und für jedermann problemlos zu begehen sind.

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Wunderschöner Blick zum Kuhberg gegenüber.

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Waldorf & Statler

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Dieser Platz am Ende einer Forststraße wird einfach überquert und es geht schon wieder weiter im Wald aufwärts.

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Bevor wir wieder im Wald verschwinden, drehen wir uns nochmals um und schauen in die Gegend.

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8:34 Uhr. Da ist unser Wegteiler. Eineinhalb Stunden haben wir bis hierher gebraucht. Zum Bodenwiesgipfel sind es nach dem Schild noch eine halbe Stunde, aber heute haben wir etwas anderes vor. Wir zweigen hier nach rechts zum Leerensackriedel ab und folgen dem Steig, der hinüber bis zu Almkogel und Burgspitz im Norden des Dürrensteigkammes führt. Das ist jetzt Neuland für uns.

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Ein klarer Fall für meine Steinesammlung. Grenzsteine aller Art, markiert, nummeriert, was auch immer, werden von mir fotografiert, wo immer ich sie finde.

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In dieser Schneise steigen wir schier endlos ab und ich frag mich schon, wie weit unten wir da wohl wieder heraus kommen? Bahnhof Kleinreifling 30 Minuten? Nein, nur Spaß. Ich weiß, wie weit dieser Abstieg ungefähr runter geht. Hab ja eine gute topografische Karte. Ich finde es nur immer wieder lustig, wie weit einem in unbekanntem Gelände so ein Ab- oder Aufstieg vorkommt, obwohl die selbe Strecke dann in umgekehrter Richtung, wenn man das Gelände einmal kennt, wesentlich kürzer erscheint. So war da auch hier. Im Abstieg kam und das schier endlos vor, in umgekehrter Richtung im Aufstieg schien es gefühlt wesentlich kürzer.

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Kaum aus dem Wald heraußen, wird die Sache schon wesentlich freundlicher und gleich drauf macht das richtigen Spaß.

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Kuhberg, links dahinter Schrabachauerkogel

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Wir sind jetzt schon so weit nach Nordwesten gewandert, daß wir im Süden am Kuhberg vorbei zu Voralpe und Gamsstein schauen können.

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Unser Steiglein ist gut zu sehen und schön zu begehen. Man soll sich da aber nicht täuschen lassen. Ab Juli wird der Steig immer verwachsener, schwerer zu finden und unangenehmer zu begehen. Gras, Brennnessel und Dornen sollen einem das Leben dann wirklich schwer machen, haben uns Kenner auf der Ennser Hütter erzählt. Mai und Anfang Juni sind die beste Zeit für diese Tour.

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Leerensackriedel 1216m mit Blickrichtung Bodenwies.

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Dieser Felszahn da vorne ist das Markenzeichen des Leerensackriedel. Dahinter der Hochzöbel 1373m und rechts der Ochsenkogel 1444m

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Blick nach Südwesten. Hier erkenne ich ohne Orientierungshilfe genau gar nix.

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Bisher haben wir diesen Felszahn immer nur auf Bildern gesehen. Jetzt sind wir selber da.

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Dieser felsige Waldgrat zwischen Leerensackriedel und Hochzöbel ist ein Traum. Erinnert mich sofort an den Schwarzenberg bei Gresten, nur das hier alles um einiges größer ist. Von uns aus könnte es so bis zur Ennser Hütte weiter gehen.

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Diese fleißigen Waldbewohner verbauen langsam, aber sicher den Weg.

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Blick zu Reiflingeck und/oder Ochsenkogel. Was hier genau was ist, muß erst die Realität zeigen, wenn wir dort sind.

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Hier finden wir was komisches. Wüsste gerne, was das ist oder war.

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Könnte hier vielleicht einmal ein Mast verankert gewesen sein?

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Der Verbindungskamm zwischen Hochzöbel und Ochsenkogel

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Waldorf & Statler

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Jetzt rücken wir dem Hochzöbel auf den Pelz. Hier beim Aufstieg im Wald muß man ein wenig aufpassen, weil hier offenbar schon einige Male Bäume mit Markierungen umgerissen wurden und neue angebracht. Aber bergauf ist das nicht so schlimm. Abwärts muß man noch aufmerksamer sein.

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Plötzlicher Szenenwechsel. Eine flache Wiese und vor uns wird es blau.

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10:02 Uhr. Hochzöbel 1373m

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Pause

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Der Kamm zum Ochsenkogel unter uns und in Bildmitte die Langlackenmauer.

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10:30 Uhr. Wir stiefeln wieder los. Weiter in Richtung zum Ochsenkogel will ich nicht gehen, obwohl sich eine Besteigung desselben zeitmäßig noch locker ausgehen würde. Wenn ich da jetzt weiter gehe, dann sitzen wir in ein paar Stunden beim Kaffee in der Ennser Hütte, und das wäre ärgerlich. Hätten wir morgen Zeit, dann…. Wer weiß? Dem Schild nach sollen es von hier zum Gipfel der Bodenwies noch zwei Stunden sein. Schau ma einmal, um wieviel wir das überbieten können.

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Schau, schau, dieses Schild haben wir beim Hinmarsch gar nicht gesehen.

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Wir sind wieder beim Leerensackriedel

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Hier gibt es so viel zu schauen, daß wir uns die Aufgaben teilen müssen. Ich schau auf die Landschaft und Sonja auf die Blumen, und so komm ich, danke dafür, auch zu diesen schönen Aufnahmen, die die Pracht der Bergwelt auf eine ganz andere Art zeigen.

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11:46 Uhr. Zurück bei der Kreuzung. Wir kommen vom Leerensackriedel und gehen jetzt rechts (Süden) zum Gipfel der Bodenwies. In 30 Minuten sollten wir laut Schild oben sein. Links (in einem Bogen nach Norden) kämen wir wieder zum Aufstiegsweg.

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Jetzt ist es nicht mehr weit.

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12:42 Uhr. Gipfel Bodenwies.

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Tamischbachturm, Tieflimauer, Kleiner Buchstein und Großer Buchstein im Dunst.

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Hier käme man in 15 Minuten zur Schüttbauern Alm. Wir gehen grade weiter.

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Jetzt, wo wir dabei sind, die Bodenwies der Länge nach von Süden nach Norden zu umgehen und hauptsächlich auf Forststraßen angewiesen sind, beginnt sich die Sache zu ziehen und die Füße schmerzen schon. Ich hab den linken Schuh vorm Abstieg zu fest geschnürt.

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Endlich runter mit dem Schuh. Tut das gut!

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Weiter, eine Abkürzung durch den Wald an einem Jagdhaus vorbei, wo offenbar grade der Kamin angeheizt wird. Freundlich werden wir gegrüßt und grüßen zurück.

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Noch 40 Minuten, steht da.

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Der Kuhberg als Indikator, wo wir uns befinden.

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Wir sind wieder oberhalb der Nigelalm, wo einem in diesem kleinen Park vom Leben auf den Almen erzählt wird. Es ist nicht spät, wir haben Zeit, ich hab grad Lust und so setzt ich mich da hin und beginn zu lesen. Zuerst eine fiktive Geschichte über zwei Mädchen, die auf der Alm leben.

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Das ist die fiktive Geschichte vom Almleben. Als ich dann umblätterte, begann ich zu schlucken. Anna Kerschbaumsteiner, an die hier gedacht wird, war keine alte Frau, die irgend etwas besonderes vollbracht hat, wie ich vermutete. Sie war ein 15 jähriges Mädchen, daß am 12. Juni 1924 auf der Reiflingbaueralm, in ihrem ersten Jahr auf einer Alm, von einem Salzburger Holzknecht ermordet wurde. Diese Tat soll laut den Niederschriften das ehemals unschuldige Leben auf den Almen dramatisch verändert haben. Ab diesem Zeitpunkt fühlte man sich sicherer, wenn man bewaffnet war.

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Nachdem ich diese traurige Geschichte gelesen hatte, begannen wir mit dem Abstieg zur Nigelalm, die nur mehr wenige Minuten unter uns lag.

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Die hatten schon sehnsüchtig auf uns gewartet und jetzt waren wir Rindsviecher wieder unter uns.

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Wieder bei der Nigelalm. Wir haben viel gesehen und dazu gelernt. Nach fast auf die Minute genau neun Stunden war dieser wunderschöner Tag in der Natur wieder zu Ende gegangen.

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Karte zur Tour

28. Februar 2023

2023. 02. 28. Mostviertel/Lampelsberg 818m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Schlagwörter: , , , — Benzin @ 15:37

Alleine vom Vorbeifahren auf der B22 fällt einem weder die Ginselhöhe noch der Lampelsberg sonderlich auf. Dazu sind diese nicht einmal eintausend Meter hohen Mugel von der Seite gesehen viel zu unscheinbar. Auffallen tun sie dir, wenn du entweder am Greinberg stehst oder bei der Urlingerwarte östlich von Scheibbs. Dort sieht man sie nicht von der Seite, sondern in Frontalansicht entlang des Kammverlauf und da schauen beide ungefähr so aus, wie der Schieferstein im Ennstal. Am 9. Februar waren wir am Greinberg und am Blassenstein bei der Urlinger Warte, und daher kam die Neugierde und die Frage, wie es dort oben ausschaut und vor allem, wie man da überhaupt hinauf kommt. Ich hab die Karte genommen, mir das angeschaut und hab festgestellt, mit den momentanen Witterungsverhältnissen wird eine große Rundwanderung über beide Gipfel ein Problem werden, weil wir auf einen der Mugel sicher um die Mittagszeit kommen werden und da fürchtete ich, wäre es so warm, daß wir im Dreck nicht mehr vorwärts kommen. Ergo nur ein Berg. Lampelsberg oder Ginselhöhe? Die Entscheidung fiel für den Lampelsberg. Einfach deshalb, weil mir für die Ginselhöhe keine vernünftige Aufstiegsroute eingefallen ist, die lang genug wäre, um unterhaltsam zu sein und nicht durch den Graben bei Neustift führt. Ihr wisst schon, die Witterung uns so. Es ist ja momentan wieder ein wenig blöd. Es hat geschneit, es war kalt, aber es wird schon wieder wärmer und der Dreck geht grade wieder auf. Die Folge ist Morast.

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9:15 Uhr Blick vom Neuhofner Hochkogel in Richtung Ötscher. Temperatur -2°C und leicht bewölkt. Könnte tolles Wanderwetter werden.

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Karte zur Tour

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Wir fahren nach Gresten und biegen dort in Richtung Scheibbs ab. Bei einem Parkplatz, wo auf der Landkarte “Erber” steht, parken wir und ziehen uns um. Hier am Parkplatz mit Blickrichtung Gresten. Wir müssen ein Stück in diese Richtung gehen und beim Abzwei eines Güterweges links rein.

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Selber Standpunkt, Blick Fahrtrichtung Scheibbs

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Wir sind am Abzweig zum Güterweg Erberwirt. Wenn ich nicht irre, dann war das große Haus gegenüber vom Parkplatz früher ein Gasthof. Ich kenn das alles nur vom Durchfahren.

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Gleich beim nächsten Linksabzweig abbiegen.

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Hier ist auch schon der Weg zum Sender am anderen Ende des Bergkammes angeschrieben. Wir folgen allerdings im unteren Teil nicht ganz der Markierung.

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Hier sehen wir das westlichste Ende unseres Lampelsberg. Schaut irgendwie noch weit aus.

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Urige Bauernhäuser

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Rückblick in die Winterlandschaft. Gestern war auf gleicher Seehöhe in Krems alles grün. Kein Schnee weit und breit. Je weiter man gen Westen kommt, desto mehr Winter, könnte man sagen.

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Jetzt zu diesem Bauernhof rauf und dort rechts abbiegen.

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Auch hier steht ein Hinweisschild.

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In einem weiten Rechtsbogen geht’s da jetzt rauf, dann um eine scharfe Linkskehre und dann Obacht!

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Nach der Linkskehre noch ein Stück in Richtung Bauernhof, aber vorher rechts auf einen dreckigen Karrenweg abzweigen. Wir haben das Glück, daß es so kalt ist, daß der Dreck hart gefroren ist. Nur ein Stück weiter oben kommt uns der Bauer mit dem Traktor entgegen, auf allen vier Rädern Schneeketten und hinten zwei Bäume angehängt. So eine Begegnung weiter oben wäre schwierig, weil der Weg so eng ist und die Seiten dermaßen vereist, daß man sich ohne Steigeisen nicht halten könnte. Wir hatten aber Glück und er ist nicht nochmals hochgefahren.

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Dieser Weg wird immer steiler, je weiter man hinauf kommt. Ungefähr hier ist uns der Traktor begegnet. Das war kein Problem.

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Tiefblick. Wir machen Fortschritte.

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Hier hinauf wäre eine Begegnung mit dem Traktor gefährlich, weil die Böschungen blankes Eis waren.

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Wir steigen höher und höher, die Spur des Traktor endet und weiter führt ein Waldweg, der verschneit zu einer Schulter führt.

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Kein Feldweg mehr, keine Forststraße, nur mehr ein langer Kamm. Links eine relativ steile Böschung in den Wald runter, rechts gemütlich abfallende, verschneite Weiden.

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Knorrige Bäume zieren den Kamm.

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Wir folgen der Spur eines einsamen Wanderers, obwohl die Strecke klar ersichtlich ist. Immer dem Gelände folgen in Richtung Osten.

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Waldorf & Statler

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Sobald man hier heroben ist, ist die Wanderung nur mehr ein Genuß.

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Markierungen und Steinmänner zieren den Weg. Zur Orientierung braucht man sie nicht.

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Wir folgen den Markierungen so genau wie möglich, auch zwischen den Bäumen durch. Einfach, weil grad Zeit ist.

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Die Ginselhöhe 905m genau südlich von uns.

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Von hier aus sehen wir zum ersten Mal den Gipfelmugel des Lampelsberg. Dort, im Wald, muß sich die höchste Stelle befinden.

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Über den weiteren Weg gibt es auch bei Schnee keinen Zweifel. Die Spur des Wanderers durch die Schneise weist und den Weg.

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Ich könnte mich in den Arsch beißen! An diesen knorrigen Baum da vorne links, der mit der Markierung, ist ein geschnitzter Herrgott genagelt. Wann man den Baum heran zoomt, sieht man ihn sogar hängen. Ich hab das übersehen, aber auf einem Foto im www hab ich das gesehen und sofort an diesen Baum gedacht. Der höchste Punkt ist das aber, Daumen x Pi, nicht. Die Stelle mit dem Vermessungsstein scheint mir, wenn auch nur ganz wenig, höher.

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Da ist er, der Vermessungsstein. Das Gipfelkreuz steht allerdings nicht mehr dort. Das ist ein mitwanderndes Gipfelkreuz für genau solche Fälle.

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Wir halten uns hier aber gar nicht auf sondern gehen gleich weiter in Richtung Sender. Das ist der Gipfelmugel von Osten aus gesehen.

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Da vorne nach dem Zaunübersteig ist man schon wieder auf der Weide.

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Tiefblick nach Scheibbs. Das macht am Bild  nicht viel her, in Original schaut das aber recht gut aus. Wenn man sich einmal zurecht gefunden hat, findet man auch die Urlinger Warte, die östlich von Scheibbs am Blassenstein steht.

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Noch einmal aufpassen, daß sich die Leine vom Burzelbär nicht im Stacheldraht verfängt, weil bei dem weiß man nie, wann er unten durch teufelt.

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Bei der Sonja ist das vorhersehbarer. Übrigens, in diesem Stück Wald mit dem Gipfel war es saukalt!

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Da sind wir schon beim Sender und hiermit erkläre ich den Lampelsberg für überschritten. Richtig machen wir das später ohne Schnee und nehmen die Gindelhöhe mit.

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Von hier aus bekommt man auch eine bessere Vorstellung, warum Lampelsberg und Ginselhöhe aus dem Osten wesentlich interessanter ausschauen. Das da drüben ist die Ginselhöhe.

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Das da ist der Sender am östlichen Ende des Lampelsberg.

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Und das ist ein etwas kurioses Hinweisschild. “Automatische Überwachung. Jede Beschädigung wird verfolgt!” “Wenn sie Beschädigungen feststellen, bitten wir um Benachrichtigung unter der Telefonnummer xxxx”. Scheint nicht recht zuverlässig zu sein, diese automatische Überwachung.

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Bei dieser trockenen Stelle wollen wir eine Rast einlegen, aber….

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… ein Stück weiter in Richtung Sender finde ich dieses Bankerl, das zwar naß ist, das mir aber als Stellfläche für meine Feldküche gute Dienste leisten kann. Der Kocher ist eigentlich schon fast ein antikes Teil, ein Campinggaz Rando CV360, den ich seit mindestens 25 Jahren hab und der längst nicht mehr hergestellt wird. Ich hatte den schon vergessen, bis ich ihn, Originalverpackt und ungeöffnet, wieder fand. Was da heizt, ist noch die originale Kartusche, die dabei war. Ich hab auch einige Ersatzkartuschen, die heute recht teuer sind (und eigentlich nur mehr für Fondue und Lötkolben hergestellt und in Frankreich vertrieben werden), aber die kann man, Dank Kugelventil, mit Nachfüllflaschen für Gasfeuerzeuge befüllen und das ist dann billig. Ich liebe diesen Kocher für so kleinere Touren. Den Dreiviertelliter bringt er schnell zum Kochen und kompakt ist er außerdem.

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Südtiroler Bauernsuppe. Mahlzeit.

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Noch ein Schlückchen heißen Tee zum Runterspülen und dann geh ma wieder

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Und wieder ist es im Gipfelwald vom Lampelsberg saukalt.

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Aber wir kommen ja schon wieder in die Sonne, und da merkt man einen deutlichen Unterschied. Der Schnee wird jetzt in der Sonne richtig sulzig.

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Wir haben gesagt, wir gehen am selben Weg zurück, weil wir jetzt alles von der anderen Richtung sehen und auch das genießen können. Es ist so schön hier!

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Der Schnee ist jetzt wesentlich matschiger als beim Aufstieg.

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Schauen wir nochmals zurück zum Gipfelmugel.

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Bevor wir wieder im Wald verschwinden, trinken wir nochmals einen heißen Tee, damit ich nicht so schwer schleppen muß.

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Der kleine Steinmann rechts hat einen richtigen Eiszapfen.

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Wir sind wieder am westlichsten Punkt angekommen. Ab jetzt geht’s wieder bergab.

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Letzter Tiefblick

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Da runter schaut jetzt nicht so elend aus wie rauf. Wir steigen allerdings nicht genau am selben Weg ab wie beim Aufstieg. Da unten gibt es einen verschneiten Weg, der rechts abzweigt. Das dürfte der markierte Weg sein, den wir beim Aufstieg (mit Absicht) vorm Bauernhof verlassen haben. Der kommt uns jetzt recht gelegen, weil zu befürchten ist, daß der Aufstiegsweg durch die Sonne tiefer Morast ist.

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Das ist das Steiglein, daß sich mittelsteil querend bergab zieht.

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Waldorf & Statler

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Da stehen in kurzen Abständen mehrere Steinmänner. “Wie beim Stoamandlweg am Glatzberg” sagt Sonja.

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Ein hübscher Steinmann mit einem roten Hut.

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Er bekommt von Sonja eine Verzierung. “Sonja was here”

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Nach einem kurzen Ratespielchen im Wald, einem Abstecher über eine Weide und dem Überkraxeln von zwei Gatter, die wir nicht aufbringen, stehen wir wieder am Bauernhof, unter dem wir über den dreckigen Weg aufgestiegen sind. Hoffentlich hat uns keiner gesehen, sonst werden die wohl denken “Ja, ja, die Städter. Zu blöd, ein Viehgatter aufzumachen!”

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Die Beinchen von Eddie sind wieder massiv mit Eiskugeln verpappt.

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Es ist so wie immer. Jetzt, beim Runtergehen sehen wir den Berg im Rückblick ganz anders als vor ein paar Stunden beim Aufstieg. Jetzt wissen wir, wie es da oben ausschaut. Das ist das schöne am Wandern. Du kennst dich nachher viel besser aus als vorher. Das ist auf der einen Seite spannend und auf der anderen Seite lehrreich.

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Jetzt nehm ich  mir auch Zeit, dieses Marterl genauer anzuschauen.

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“Jetzt setzen wir uns auf diese Bank” sag ich zu Sonja. “Weißt du, warum?” “Klar”, sagt sie, “weil wir hier noch nie gesessen sind”. Wir verstehen uns.

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Spieglein, Spieglein an der Wand……. Ach, lassen wir das.

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14:33 Uhr. Noch ein paar Meter, dann sind wir wieder beim Auto zurück und ein paar wunderschöne Stunden in der Natur haben wieder ihr ENDE gefunden.

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Nach einer ordentlichen Rast in Gresten kommen wir um 15:12 Uhr sechs Stunden nach der Abfahrt wieder am Hochkogel bei Neuhofen an. Da hat sich ganz schön was geändert.

14. November 2022

2022. 11. 14. Ennstal – Trattenbach/Schoberstein 1285m

Zum ersten Mal war ich am 2. März 2002 in Trattenbach und am Schoberstein. Ich hab in irgend einem Wanderführer davon gelesen, hab mir dieses Trattenbach, daß ich nicht kannte, auf der Karte gesucht und bin dann zum Gasthof Klausriegler hoch gefahren, um mir die Örtlichkeiten anzuschauen. Durch das Interesse am Schoberstein, von dem aus man einen wunderschönen Ausblick hat, hab ich auch vom Tal der Feitlmacher erfahren, das mir vorher unbekannt war. Ich war im Laufe der Jahre öfters dort, im Sommer wie im Winter und hab auch einige der umliegenden Mugel erwandert. Am 10. Jänner 2005 war ich zum letzten Mal am Schoberstein. Immer bin ich vom Gasthof Klausriegler aus hinauf gewandert, hab mir dort auch öfters nach der Wanderung eine Kaffee gekauft, in der Hütte am Schoberstein war ich allerdings kein einziges Mal.

November 2022. Das Wetter ist in letzter Zeit wechselhaft bis mau,  nichts desto Trotz finden wir immer wieder Ziele für schöne Wanderungen. Je bescheidener das Wetter wird, desto tiefer liegen unsere Gipfel. Wobei es ehrlich gesagt keinen Grund zur Klage gibt. Es ist kaum drei Wochen her, daß wir zweieinhalb wunderschöne Tage in Eisenerz verbracht haben, dem Hochdruckeinfluß aus Afrika sei Dank. Dieser neigt sich dem Ende zu und es wird, der Jahreszeit entsprechend, kalt. Winter is coming!

Unser Ziel wird heute der Schoberstein bei Trattenbach im Ennstal werden. Sonja hatte diese Idee, ohne zu wissen, daß ich den Schoberstein kenne. Wir haben dann ausgemacht, bis zur Bahnstation in Trattenbach zu fahren, dort das Auto abzustellen und dann von dort aus, also von so weit unten wie möglich, zum Gipfel zu wandern. Ob die gleiche Strecke zurück oder irgendwie anders, daß würden wir vor Ort entscheiden.

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Google Earth Überblick

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9:00 Uhr beim Parkplatz der Haltestelle Trattenbach. Die Enns knapp unter uns liegt auf 335m Seehöhe, der Schoberstein ist 1285m hoch. Temperatur 4°C und nur mäßig bewölkt. Es verspricht, ein schöner Tag zu werden. Rucksäcke am Rücken, Eddie an der Leine, es kann los gehen.

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Was mir sofort auffällt, als ich das Auto abstelle, ist dieser riesengroße Taschenfeitl auf der andere Seite des Trattenbach, der hier in die Enns fließt.

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Infos zum Tal der Feitlmacher gibt es hier genug.

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Die Beschilderung lässt nichts zu wünschen übrig.

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Selbst ein Informationszentrum gibt es hier, nur leider ist das jetzt (verständlicherweise) geschlossen und nur in der Hauptsaison geöffnet.

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Selbst jetzt, Mitte November, stehen noch die Seckelbären (Schafe) auf der Weide.

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Wir wandern ungefähr einen Kilometer auf der Asphaltstraße taleinwärts, bis wir zu dieser Kapelle kommen.

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Hier zweigt, gut beschildert, ein schmaler Steig am linken Hang ab, der sanft ansteigend bergwärts führt.

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Man kürzt auf diesem Steig einige Kurven und Kehren der Straße ab, die (unter anderem) bis zum Gasthof Klausriegler führt und kommt im Verlauf des gesamte Aufstieges nur einmal wieder zu dieser Straße, der man dann etwa dreihundert Meter bis zu einem Wegweiser folgt.

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Beim gelben Schild zweigt der Steig rechts in den Wald ab und führt bis zum Gasthof Klausriegler durch einen Graben, der heute im oberen Teil durch Regenfälle der letzten Tage recht morastig ist. Das ist nix für schwache Nerven.

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9:58 Uhr, Gasthof Klausriegler in Sicht.

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Wir umkreisen den Gasthof im Uhrzeigersinn, bis wir den Weg und die Schilder sehen.

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Hier beginnt ein steiniger, steiler Weg…..

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…. mit schönem Blick zur Kreuzmauer 853m, die sich recht einfach besteigen lässt…..

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… der immer höher führt…..

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Blick zurück zum Klausriegler

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Waldorf & Statler

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Da haben wir noch ein Stück Arbeit vor uns, bis wir da oben sind.

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Wir kommen zu einer kleinen Almwiese, die wir bergauf überqueren.

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Oberhalb der Almwiese führt ein eigentlich recht schöner, sogar breiter Steig weiter, dem wir bis zu einer scharfen Linkskehre folgen. Dort zeigt ein Schild ganz klar die Gehrichtung an, der man folgen soll. LINKS! Gradeaus führen aber Wegspuren in einen Winkel und dann recht steil und dreckig nach oben. Genau diesen Wegspuren folgen wir.

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Der Steig führt sehr direkt und steil nach oben, ist aber trotz der Feuchte tadellos zu begehen.

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Gleich sind wir da oben und dann schauen wir einmal, wo wir da überhaupt sind.

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Wir befinden uns hier in einer Einsattelung zwischen Pfaffenmauer 1218m und Schoberstein 1285m und aus Richtung Pfaffenmauer kommen auf einem schönen Steig einige Wanderer des Weges. Das müssen die sein, die wir bei der Weggabelung (Schild nach links, wir erinnern uns!) gehört, aber nicht gesehen haben. Durch den Aufstieg im steilen Graben haben wir diese Gruppe überholt, ohne das wir uns gesehen haben und jetzt scheinen die überrascht zu sein, wo wir daher kommen.

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Weil hier die Sonne so angenehm warm scheint, rasten wir eine Weile und setzen dann unsere Wanderung gen Westen fort.

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Rückblick nach Osten zu unserem Rastplatz am Sattel und zur Pfaffenmauer.

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Ab jetzt entwickelt sich unsere Wanderung zu einer prachtvollen Schau ins Land.

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Das Schobersteinhaus auf 1260m

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Wir gehen am Schobersteinhaus in westlicher Richtung vorbei und besteigen den ersten Mugel (von drei, soweit ich mich erinnern konnte) über den Westgrat (Schwierigkeitsgrat +/- 0 oder so)

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Ich hab in meinen Büchern gelesen, daß der Lhotse (8516m und Nachbar des Everest) genau wie der Schoberstein mehrere Zacken besitzt, die man jeden einzelnen bei suboptimaler Sicht für den höchsten Gipfel halten könnte (und es soll auch schon passiert sein, aber nur einer davon ist der höchste Punkt des vierthöchsten Berges der Erde). Auch hier am Schoberstein könnte man dieser Täuschung zum Opfer fallen und den falschen Gipfel besteigen. Wir haben uns grade über den “Westgrat” nach oben gekämpft (ehrlich, fragt Eddie, der kann das bestätigen!), Eddie wie immer im Vorstieg, und mit Schrecken bemerken, daß wir den falschen Gipfel erreicht haben. Neben uns scheint es eindeutig einen noch höheren zu geben! Zumindest steht östlich von uns noch ein Gipfelzeichen, das wie ein Mast ausschaut, was aber für sich alleine nicht viel sagen muß. Erstens könnte es tatsächlich das sein, wonach es ausschaut. Ein Mast. Und zweitens, es könnte hier am Schoberstein ja genau so sein wie am Pfaffenstein in Eisenerz, wo jeder Verein seinen eigenen Gipfel besitzt und sein eigenes Gipfelkreuz aufgestellt hat. Auf jeden Fall haben wir hier den Naturfreundegipfel erreicht und nicht den Hauptgipfel, der bestimmt um, pffff, na zumindest (geschätzt) um eineinhalb Meter, wenn nicht zwei, höher ist.

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Westgipfel am Schoberstein.

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Unter uns die Hütte in prachtvoller Umgebung. Rechts hinten glaube ich die Kremsmauer zu erkennen.

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Wir seilen uns durch die schwindelerregende Südwand ein Stück ab und bezwingen dann den Hautgipfel, der durch diesen Mast gekennzeichnet ist.

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Glei hama den Hauptgipfel

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Schoberstein Mittelgipfel (oder Mastgipfel) 1285m

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An der Nordseite ist der Schoberstein tatsächlich steil.

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Rückblick zum Naturfreundegipfel (Westgipfel)

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Tiefblick nach Steyr, zum Plattenberg (Windpark mit drei Windrädern, zu dem wir manchmal mit den Motorrädern fahren) und zum Sonntagberg! Ganz rechts neben uns ist eine weitere Erhebung zu erkennen und es sollte sich um den Ostgipfel des Schoberstein handeln. Gleich werden wir auch dem einen Besuch abstatten.

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Links im Hintergrund ist der Dürrensteigkamm zu sehen.

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Wir bekommen Besuch und machen uns auf die Socken zum Ostgipfel, auf dem ein Kreuz stehen müsste. Zumindest hab ich das so in Erinnerung.

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Da hamas ja, das Gipfelkreuz. Laut Aufschrift steht das hier seit 1981.

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Auch hier gibt es ein eigenes Gipfelbuch

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Wir sind zwar weder Bauern noch Mitglied des Bauernbundes, ja ich bin nicht einmal im Besitz von Gummistiefel, aber wir haben uns trotzdem hier eingeschrieben. Vielleicht übt man Nachsicht mit uns, wenn ich anführe, daß ich schon einmal was im Lagerhaus eingekauft hab. Ich hab sogar schon öfters die Schwarzen gewählt, aber das passiert mir garantiert nie wieder. Wer die Roten nicht mag und deshalb schwarz wählt, der bekommt jetzt die grüne Khmer!

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Wir stiefeln dann noch bis zum östlichsten Zipfel des Schoberstein und haben damit alle Zinken und Unebenheiten bestiegen. Dort wird uns der weitere Weg zurück in die Einsattelung allerdings von einem Stacheldrahtzaun versperrt und wir steigen zum Normalweg ab. Heute hab ich einfach keinen Bock auf Stacheldrahtklettereien.

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Da unten wäre er, unser Sattel, wo wir wieder hin wollen. Dazwischen zumindest zweimal Stacheldraht. Dafür ist die Pfaffenmauer von hier aus schön zu sehen. Es sollte da in der rechten Flanke ein Steiglein zum höchsten Punkt führen, aber eine Überschreitung dürfte mit Hund kaum möglich sein. Wir kommen bestimmt wieder und werden uns das dann genauer anschauen. Es schaut einfach zu verlockend aus.

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Unter uns der Normalweg, noch ein Stück weiter unten die Jagdhütte, die wir schon beim Aufstieg gesehen haben. Dahinter eine wunderschöne Gegend, die ich aber nicht benennen kann. Hier rasten wir ein wenig, weil es so schön ist.

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Waldorf & Statler

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Gleich sind wir wieder beim Sattel unten. Diesmal gehen wir gradeaus am markierten Weg weiter und lernen so auch die Teile kennen, die wir im Aufstieg abgekürzt haben.

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Der markierte Weg quert angenehm zu begehen und nur mäßig steil durch den Wald bis zur markanten Kehre, wo wir im Aufstieg den rechten Ast ins steile Eck gewählt hatten.

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Wir sind schon wieder bei der kleinen Wiese mit dem trockenen Brunnen.

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Auch hier wählen wir beim weiteren Abstieg, sofern es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, immer die Variante, die wir beim Aufstieg nicht gegangen sind. Diese hier führt recht steinig und direkt nach unten.

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“Hast du Zeit? Ich weiß da eine Abkürzung….. “

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13:28 Uhr. Wir sind schon wieder oberhalb vom Klausriegler. Rechts vor uns wieder die Kreuzmauer, der wir bestimmt auch wieder einmal einen Besuch abstatten werden. Am 3. April 2002 war ich da letztmals oben.

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Rückblick. Hinter uns rechts oben die östlichen Ausläufer des Schoberstein.

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Wir haben den Gasthof wieder umrundet und steigen dahinter in die teilweise steile, recht feuchte und rutschige Wiese ab. Der Abstieg geht hier aber wesentlich besser als befürchtet. Keinen hat es hingehaut, keiner wurde über Gebühr dreckig.

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Kiennauerbach, der in den Klausbach fließt, der in den Trattenbach fließt, der in die Enns fließt. Und das alles in den nächsten paar Kilometern.

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Grrrr, immer dieses Herumtrödeln.

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Wir sind wieder auf der Straße und müssen jetzt etwa 300m hier runter, bevor wir rechts in den nächsten Steig einbiegen. Gradeaus rechts der Klettergarten Trattenbach, wo zwei Kletterer in den Felsen herumkraxeln. Wir schauen eine Weile zu, dann gehen wir weiter.

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Wie gesagt, nach rund 300m der Abzweig

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Zum Bahnhof sind es von hier laut Beschilderung noch 35 Minuten.

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Die Schatten werden schon wieder länger und es wird kalt.

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Diese beiden Schönheiten finden wir noch, bevor wir zum Bahnhof in Trattenbach zurück kommen.

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14:40 Uhr. Nach fünf Stunden und vierzig Minuten sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück. Die Sonne verschwindet hier schon bald hinter den Bergen und es wird recht kühl. Wieder einmal haben wir einen Tag in der Natur verbracht und wunderschöne Stunden erlebt.

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Karte zur Tour.

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