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26. Oktober 2022

2022. 10. 26. Eisenerzer Alpen–Kragelschinken 1845m/Wildfeld 2043m/Stadelstein 2070m

Ausgangspunkt: Eisenerzer Ramsau Parkplatz Pichlerhof auf rund 1000m Seehöhe.
Strecke: Parkplatz Pichlerhof – Lasitzengraben – Teicheneggalm 1600m – Teicheneggsattel 1680m – Kragelschinken 1845m – Teicheneggsattel – Wildfeld 2043m – Spikekogel 2040m – Stadelstein 2070m – Ochsenboden rund 1700m – Hochalmhütte – Lasitzengraben – Parkplatz
Dauer der Tour: Nicht ganz 8 Stunden mit allen Pausen und Blödsinnigkeiten.

Dienstag, 26. Oktober 2022 am frühen Morgen.

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Der Nebel liegt wie Stoßsuppe im Tal von Vordernberg, über den Berggipfeln hängen dicke Wolken. Für uns heißt es jetzt Abschied nehmen von der Latschen Stub’n am Präbichl. Wir packen unseren Krempel ins Auto und frühstücken ordentlich, dann kommt der Abschied und die Abfahrt. Wir fahren nach Eisenerz runter und in die Ramsau.

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Google Earth Übersicht.

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Wir parken ein Stück oberhalb des Pichlerhof bei dieser Tafel und bereiten uns auf die Tour vor. Rucksack auf den Rücken, Eddie an die Leine und es kann los gehen.

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8:43 Uhr. Bei diesen Tafeln gibt es noch letzte Informationen, falls es noch Unklarheiten geben sollte.

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Viele schöne Tage in den Bergen beginnen auf einer Schotterstraße. So auch dieser. Wir folgen der Straße eine ganze Weile bergauf….

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… und kommen an diesem Abzweig vorbei, von dem wir einige Stunden später nach Vollendung unserer Rundwanderung wieder raus kommen werden.

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Diese Hütte erinnert mich dran, daß ich eigentlich noch eine gute Stunde sägen könnte. Oder zwei.

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Wir hatschen zwar noch immer auf der Schotterstraße, aber langweilig ist es deshalb nicht.

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Langsam, aber nur ganz langsam, gewinnen wir an Höhe.

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Da vorne sind gelbe Schilder zu sehen, ergo muß da ein Steig abzweigen.

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Aha, wir sind am richtigen Weg.

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Brücke über einen der Quellbäche des Lasitzenbach, der wiederum nach einem sehr kurzem Leben schon beim Pichlerhof unten in den Ramsau Bach fließt.

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9:43 Uhr. Hier entspringt eine Quelle und an einem Holzstock hängt, mit Schnüren am Henkel befestigt, ein Krug aus Glas.

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Da kann ich gar nicht widerstehen und muß das sofort ausprobieren. Schmeckt köstlich!

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Waldorf & Statler

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Jetzt kommen wir in den Bereich, wo man etwas mehr sieht als Wald und das wird kurzweiliger. Rechts hinten unverkennbar der Pfaffenstein.

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Eddie ist energiegeladen und auch ich bin schon erwacht. Das da über uns ist wohl der Stadelstein, unser letzter Berg für heute. Aber bis dahin ist es noch ein schönes Stück.

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Teicheneggalm auf 1600m in Sicht.

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Wir rasten hier ein wenig und genießen die Rundschau.

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Da ist es für eine Weile ganz gut auszuhalten.

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Laut Schild noch 45 Minuten zum Kragelschinken. Da bin ich aber gespannt.

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Blick über die Alm zu Kaiserschild und Hochkogel 2105m

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Der Weg ist hier immer gut beschildert, nur einmal muß man aufpassen. Bei einem Abzweig ohne Schild muß man sich, sofern man auf den Kragelschinken will, rechts abzweigen, sonst geht man einen Umweg. Das oben grade vor uns ist schon der Latschenbewachsene Kragelschinken.

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Teichenegg-Sattel 1690m

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Jetzt sehen wir zum ersten Mal auf die andere Seite gen Süden

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Von hier aus sind es über den Kragelschinken noch 3 Stunden bis zum Brunnecksattel. Dieser Teichegg-Sattel, auf dem wir hier jetzt stehen sowie der Kragelschinken sind Teil des Weitwanderweges “Von Reichenstein zu Reichenstein”, der sich vom Eisenerzer Reichenstein über eine Entfernung von 45km (Angaben variieren) bis zur Mödlinger Hütte unterm Admonter Reichenstein zieht und ausdauernde Wanderer mit Kletterfähigkeiten erfreut. Weite Teile dieser Ochsentour sind auch für den ausdauernden Durchschnittswanderer leicht zu bewältigen.

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Keine 200 Höhenmeter mehr. Einfach nicht hinschauen und losmarschieren.

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Waldorf & Statler

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Rückblick im Weitwinkel. Das da drüben ist das Wildfeld und dahinter der Stadelstein. Die sind um 200m höher als unserer hier.

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Der Hochkogel wird immer schöner zu sehen……

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…. und auch das Ende von unserem Mugel rückt immer näher.

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Gipfel in Sicht! Eddie und Sonja voraus, ich hinterher.

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Kragelschinken 1845m

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Der markante Lugauer 2217m mit seinem Doppelgipfel von der Breitseite.

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Ich könnte hier nicht sagen, was was ist.

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Blick zum südöstlichen Nachbarn, unseren nächsten Zielen. Die weite Fläche des Wildfeld und dahinter der spitze Stadelstein. Auf geht’s!

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Waldorf & Statler

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Gleich sind wir wieder im Sattel unten.

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Da sind wir wieder. Und jetzt auf der anderen Seite hinauf.

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Das schaut jetzt nicht mehr ganz so gemütlich aus wie zum Kragelschinken hinauf.

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Blick nach Süden

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Rückblick zum Kragelschinken

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Eddie und eine Hundekumpeline

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Hinter uns wird es immer grandioser….

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… und vor uns immer steiler.

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Eine lange, schöne Querung

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Der Kragelschinken wird immer kleiner. Wie weit ist es noch hinauf?

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Au weia. Die Wiesen sind hier verdammt steil.

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Aber wir kommen der Sache immer näher. Schritt für Schritt.

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Plötzlich stehen wir auf einer Hochweide.

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Das ist der nordwestlichste Ausläufer der Hochfläche vor dem Abbruch zum Teichenegg-Sattel. Natürlich müssen wir da sofort hin stapfen und runter schauen.

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So schaut das aus. Vielleicht nicht recht viel anders als vorher, aber wir waren da und haben runter geschaut.

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Beim Blick zu Kaiserschild und Hochkogel ist jetzt aber nix mehr im Weg.

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In dieser Richtung sollte irgendwo das Almkreuz……äh….. ich meine das Gipfelkreuz des Wildfeld sein.

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Ah ja, da ist es ja. Gleich hinterm Weidezaun. Wenn du am Gipfel über Weidezäune und Kuhfladen steigst, dann weißt du, was deine alpinistische Leistung war. Ich bin mir aber nicht sicher, ob da heutzutage noch Kühe stehen. Fladen haben wir nicht gesehen.

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An Schildern fehlt er hier nicht. Eine Ampel könnte man vielleicht noch installieren.

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12:52 Uhr. Gipfel Wildfeld 2043m

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Hier ist unser weiterer Weg zum nächsten Gipfel, dem Stadelstein, zu sehen, und weil der Weg nordwestlich am Spikekogel vorbei führt, ist für uns sofort klar, da müssen wir auch hinauf. Nicht, weil da etwas besonderes droben wäre, sondern weil er da ist.

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Jetzt sehen wir zum ersten Mal ungehindert hinüber zum Eisenerzer Reichenstein. Sogar die Reichensteinhütte ist zu sehen.

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Auch den da kann ich nach kurzem überlegen sofort einordnen. An dem sind wir schon oft mit den Motorrädern vorbei gefahren, wenn wir im Liesingtal waren. Das ist der Reiting mit dem Gößeck 2214m als höchstem Punkt. Der steht auch schon seit über 20 Jahren auf meiner Liste. Aus dieser Perspektive hab ich ihn allerdings noch nie gesehen.

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Wir sind schon wieder unterwegs. Zuerst müssen wir in die kleine Einsattelung runter und dann steigen wir sofort am Kamm fast entlang eines Weidezaunes zum höchsten Punkt über die Wiese.

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Gemächlich stapfen wir vom Wildfeld durch die Senke und über die Wiesenhänge zum Spikekogel hoch.

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Gipfel in Sicht.

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Spikekogel 2040m. Vielleicht nicht sonderlich spektakulär, aber wir waren hier!

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Der Blick zu Hochkogel und Kaiserschild ist aber wunderschön. Links davon sind noch der Tamnischbachturm und der Lugauer eindeutig zu erkennen. Im Original waren Kleinigkeiten wesentlich eindeutiger zu erkennen als am Bild.

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Besonders fasziniert hat mich diese Ansicht des Zeiritzkampel und der Admonter Berge (Reichenstein, Sparafeld und Kalbling) Letztere aus einer total ungewohnten Ansicht. Bis da hinüber zur Mödlinghütte unterm Reichenstein reicht der Weitwanderweg vom Eisenerzer Reichenstein aus gehend über den gesamten Höhenzug hinweg.

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Wieder herunten vom Spikekogel (der im Abstieg schnurgrade aus in Richtung Stadelstein ganz einfach zu begehen ist), streben wir dem letzten Gipfel unserer heutigen Tour entgegen, dem relativ steilen Zinken des Stadelstein.

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Der Aufstieg hier erinnert mich hinterher stark an den Sparafeld in Admont. Ein scharfer Grat, dessen Verlauf beim Aufstieg schlecht zu sehen ist und dem man deshalb, und weil der Weg unter der Schneide liegt, lieber fern bleibt. Wenn man dann oben ist und zurück schaut, weiß man, wo man beim Abstieg geht. Sicher nicht am Weg sondern genau am Grat, weil viel, viel schöner!

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13:37 Uhr. Gipfel Stadelstein 2070m Zum Gipfelkreuz muß man hier ein Stück nach unten gehen.

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Das ist der Grat, an dessen Abbruch wir im Abstieg gehen. Sogar die Form ist fast gleich wie die am Sparafeld, nur das Gelände in der Flanke am Sparafeld ist (glaub ich) erheblich steiler.

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Blick vom Gipfelkreuz zur höchsten Stelle.

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Blick zum (für einfache Wanderer wie wir es sind) unnahbaren Schwarzenstein 1953m. Wie man den offenbar relativ “einfach” besteigen kann, wird HIER beschrieben.

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Blick zu Reichenstein (Eisenerz) und Reiting

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Hier hinterlassen wir zur Abwechslung wieder einmal unsere schriftlichen Spuren.

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Ab jetzt geht’s (fast) nur mehr runter. Hier am Grat runter bis zum Wegteiler (etwas undeutlich zu sehen) und dann rechts dem steilen Hang entland Wegspuren (nicht rechts abzweigen, wenn man direkt zum Parkplatz kommen will) zum Ochsenboden absteigen. Bis zum Ochsenboden ist der Weg (zumindest bei guter Sicht) recht einfach zu finden.

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Wenn man ein wenig Ausschau nach diesem gelben Wegweiser im Hang hält, kann man den Weg zum Ochsenboden (oder auch weiter zum Linseck, wenn man will) kaum übersehen.

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Schon nach recht kurzer Zeit haben wir schon wieder ein schönes Stück zurück gelegt.

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Relativ steil geht’s da eine Weile grade runter in Richtung Ochsenboden. Hier kann man sich gleich drauf einrichten, daß man sich da unten eher nach rechts hält und nicht gradeaus, weil man (recht schlecht markiert) dort zur Hochalmhütte queren muß.

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Hier kann man sich beim Abstieg die Lage der Hütte rechts einprägen, weil man da hin muß und die Wegfindung am Ochsenboden ein wenig mau ist.

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Rechts vom Nebelkreuz ist der Ochsenboden. Rot eingekreist ist eine Hütte, die man finden muß. Von dort ist der weitere Weg zur Hochalmhütte und zurück runter zum Parkplatz ein Kinderspiel.

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Das ist die Hütte, zu der nur sehr blasse Markierungen führen, die man aber finden muß.

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Dann folgt man einfach den Wegweisern

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Hier quert man einen steilen Hang und hört ab und zu komische Geräusche. Diese Geräusche stammen, man sollte es kaum glauben, von einer Brücke unten in der Ramsau, die scheppert, wenn ein Auto drüber fährt.

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Sollte man im Frühjahr auf Schneeverwehungen treffen, oder man möchte einen nörgelnden Tourenpartner zum Schweigen bringen, dann könnte diese Haue hilfreich sein.

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Nach der Querung durch den Wald gibt es wieder eine schöne Aussicht in die Ramsau.

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Einmal ein ganz anderer Blickwinkel zum Kragelschinken.

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Das ist zwar eine private Hütte, aber Getränke sind eingekühlt im Wasser und eine Preisliste gibt es auch. Ob das allgemein zugänglich ist oder nur für geladene Gäste, weiß ich nicht.

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Mit toller Aussicht folgen wir einem verwachsenden Fahrweg.

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Waldorf & Statler. So jung kommen wir nicht mehr zusammen.

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Dann beginnt ein Steiglein, daß sich zu einem richtig tollen Steig entwickelt.

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Nochmals ein Blick zurück zum Kragelschinken.

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Das ist der Abzweig auf der Forststraße, den wir beim Aufstieg links liegen ließen. Jetzt kommen wir genau hier herunter.

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Zum Schluß kommt man noch an einer für Skitourengeher interessanten Tafel vorbei.

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Um 16:10 Uhr haben wir wieder den Parkplatz in der Ramsau in Sicht und die Tour ist beendet.

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Alle sind wieder gesund und wohlauf herunten angekommen, wir ziehen uns um……

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…. und genießen dabei noch einmal die schöne Aussicht auf den Erzberg. Dann fahren wir Heim.

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Karte zur Tour

25. Oktober 2022

Eisenerzer Alpen – Vordernberger Griesmauer 2015m / Polster 1910m

Zwei Tage nichts vom Alltag wissen wollen. Zwei Tage nur unterwegs in der Natur, in den Bergen, das war das Leitmotiv unseres kleinen Ausfluges in die Bergwelt der Eisenerzer Alpen. Für Eintagestouren liegt Eisenerz schon hart an der Grenze des Erträglichen. Ich finde es heute nur mehr selten lustig, wenn ich am frühen Morgen (Abfahrt im Sommer 3 Uhr) 100km hinfahren muß, dann meine Tour gehe ,um am Abend nochmals die selben 100km zurück zu fahren. Ab und zu mach ich das noch, aber haben muß ich das eher nicht. Da ist es viel schöner, am frühen Nachmittag anzureisen, das Zimmer zu beziehen, den Gastgeber kennen zu lernen und dann die nähere Gegend zu erkunden, beziehungsweise den Einstieg in die nächste Tour vorzubereiten. Da hat man genug Zeit und ist nicht schon von der Anreise müde.

Unser Stützpunkt: Die Latschen Stub’n von Christa Novotny am Präbichl. Die Privatpension ist für Touren in der Eisenerzer Bergwelt hervorragend gelegen, die Gastgeberin unglaublich liebenswürdig, die Zimmer urgemütlich und mein Yorkshire Terrier Eddie herzlich willkommen. Herz, was willst du mehr?

Montag, 24 Oktober 2022

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Die Latschen Stub’n findet man am Präbichl in der Laufstrasse 56, zu der man (aus Norden kommend) nach dem Windrad links abbiegt.

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Der Ausblick nach Vordernberg ist grandios, gegenüber der Unterkunft liegt die Vordernberger Mauer und der Reichenstein 2165m

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Auch für die Unterhaltung von Hund und Kind ist bestens gesorgt.

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Nicht nur Eddie findet unser Zimmer urgemütlich.

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Das kurze Unwetter am Abend betrifft uns in der warmen Stube nicht. Für die nächsten Tage ist gutes Wetter vorhergesagt, also kein Grund zur Besorgnis.

Dienstag, 25. Oktober 2022

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7:54 Uhr, Blick gen Vordernberg (Süden). Der Himmel ist noch bewölkt, im Tal liegt Nebel, die Temperatur liegt bei geschätzt 10°C

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Wir frühstücken und machen uns fertig. Anreise ist keine nötig, unser Abmarschpunkt ist unsere Unterkunft.

Strecke: Einige hundert Meter zurück in Richtung Präbichl Paßhöhe und dann kurz einer Forststraße folgen, Hinweisschild “Leobner Hütte über Knappensteig – Leobner Hütte 1582m – Hirscheggsattel 1699m – Vordernberger Griesmauer 2015m – Hirscheggsattel 1699m – Polster 1910m – Präbichl 1226m

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Google Earth Überblick

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8:15 Uhr. Der Forststraßenhatscher ist recht kurz, es folgt der Aufstieg durch den Wald

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Da vorne ist schon der Abzweig von der Forststraße auf den Steig, der durch den finsteren Wald in einer Querung nach oben auf eine Schulter führt.

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Aussicht gibt’s nur, wenn man die Lifttrasse des Polsterlift quert.

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Schon nach einer halben Stunde kommt man erstmals ins Freie und wird mit einer schönen Aussicht belohnt.

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Blick zur Vordernberger Mauer gegenüber.

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Wir haben die Schulter erreicht, wo der richtige Beginn des Knappensteiges ist.

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Von hier könnte man zum Polster rauf latschen. Vorne bei den Schildern kann man aber auch, wie wir, rechts abbiegen und dem Knappensteig zur Leobner Hütte auf 1582m folgen.

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Aber bevor wir los stiefeln, genießen wir nochmals das Panorame.

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Die Hütte der Knappensteig Alm.

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Und hier beginnt die lange Querung über den Knappensteig zur Leobner Hütte und zum Hirscheggsattel.

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Bei diesen Anblicken weiß man, warum man so gerne in den Bergen unterwegs ist.

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Der Knappensteig quert das Polsterkar

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Sperre, damit die Kühe nicht zur Leobner Hütte wandern.

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Die Chinesen würden das Ding “Elefantenrüsselbaum” nennen und Busladungen von Touristen hin karren.

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Das Gelände ist teilweise steil, der Weg immer sehr angenehm zu gehen.

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Wir nähern uns der Schlüsselstelle des Knappensteig, eine Felsnase, die man auf einem versicherten Stück Weg umrundet.

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Bei Angsthasen sorgt dieses Gedenkkreuz gleich für Stimmung…

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… und die Sicherung sorgt für moralische Unterstützung

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Und hier geht’s mit schöner Aussicht um’s Eck herum

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Das war es dann auch schon mit der Schwierigkeit am Knappensteig.

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Eddie hat es Spaß gemacht.

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Um die nächste Ecke herum kommt auch schon die Leobner Hütte auf 1582m in Sicht.

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Der Ausblick kann sich hier überall sehen lassen.

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Wir halten uns hier aber nicht lange auf, sondern wandern gleich dem Hirscheggsattel entgegen, der nur mehr knapp über 200 Höhenmeter von uns entfernt ist. Im Hintergrund unser höchstes Ziel des Tages, die Vordernberger Griesmauer. Wer an der felsigen Ecke am Knappensteig Probleme hatte, der sollte sich im eigenen Interesse auf keinen Fall näher mit der Vordernberger Griesmauer beschäftigen, auch wenn man da mit einem (bergerfahrenen) Hund rauf wandern kann.

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Am Hirscheggsattel auf 1699m steht ein riesiger Gittermast einer Hochspannungsleitung, die mit dazu beiträgt, daß wir ein so komfortables Leben führen können und das die Grünen so gerne zerstören würden, wenn wir sie lassen. Dahinter im Südwesten der weiche Rücken des Polster, den wir später besteigen werden.

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Im Nordosten haben wir die steilen Wände der Vordernberger Griesmauer vor uns. Das ist unser Ziel des Tages. Schau ma einmal, wie das wird.

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Hier beginnt eine andere Welt. Die Wege des Herrn sind oft hart und steinig.

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So eine steinige Trümmerwüste entlockt der Madam nur ein freudiges Lächeln.

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Unser Nachbar im Nordwesten ist der Pfaffenstein und der Höhenzug zur Frauenmauer

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In unserem Rücken ist der Polster 1910m

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Bei diesem Latschenfeld liegt ein großer Felsblock, hinter dem wir Schutz vor dem starken, kalten Wind suchen. Wir ziehen unsere GoreTex Jacken an, Haube und Handschuhe werden griffbereit verstaut, dann geht’s weiter aufwärts in der Trümmerwüste. Die Aussicht ist sagenhaft.

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So karg und beschissen können die Verhältnisse gar nicht sein, daß nicht trotzdem irgendwo Leben hervor lugt.

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Es müsste auch sehr dick kommen, daß Madam nicht mehr strahlt.

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Der Weg ist zwar steinig, aber immer noch recht gut zu gehen.

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Irgendwo hab ich gelesen, daß dieser Felszacken “Keppelzahn” heißen soll.

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Hier ist eine eindeutige Identifizierung des Weges nicht immer einfach und man sucht sich teilweise seinen Weg selber. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Manche besser, manche schlechter. Man muß halt immer aufpassen, daß man sich nicht selber in die Scheiße hinein reitet.

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Der Keppelzahn von oben.

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Rechts im Hintergrund ragt die TAC Spitze 2019m hoch. Das Gipfelkreuz ist schön zu sehen. Diese Spitze ist aber nur mit leichter Kletterei zu erreichen.

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Waldorf & Statler

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Dunkle Nebelschwaden steigen auf und verziehen sich wieder. Der Wind weht sehr stark und kalt, aber trotz allem ist es hier märchenhaft.

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11 Uhr. Richtigen Weg gibt es hier keinen mehr und trotzdem ist klar ersichtlich, wo man gehen muß, um rauf zu kommen. Glei hamas geschafft!

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Vordernberger Griesmauer 2015m

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Es ist hier sehr wenig Platz, der Wind weht stark und es ist kalt.

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Blick zum Trenschling (Hochturm 2081m), zum Lamingsattel 1677m und zur Leobner Mauer 1870m (rechts)

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Ich schreib uns rasch ins recht zerfledderte Gipfelbuch ein, dann schauen wir noch einmal rundum und machen uns an den Abstieg.

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Die Besteigung der Vordernberger Griesmauer ist selbst mit (bergerfahrenem!) Hund nicht sonderlich schwierig. Beim Gipfelanstieg und am Gipfel würde ich aber dringend empfehlen, den Wauzi an die kurze Leine zu nehmen. Es ist wenig Platz, sehr steil, brüchig und der Hund kann weit hinunter fallen!

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Beim Abstieg (wie schon gesagt, im Gipfelbereich gibt es keinen richtigen Weg mehr) gehen wir nicht ganz absichtlich einen anderen Weg als aufwärts. Wir sind jetzt ganz nah bei den Felswänden statt viel weiter rechts (von hier aus gesehen) im Geröll. Beim Aufstieg hatte ich schon diese Wegspuren an der Wand gesehen, wollte aber nicht mehr queren und dachte, diesen Weg könnte man ja beim Abstieg nehmen, was wir dann auch nicht ganz freiwillig getan haben. Es ist hier steiler, als es auf den Bildern ausschaut und durch das Geröll muß man sehr aufpassen, um nicht auszurutschen.

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Den unangenehmeren Teil hama hinter uns.

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Da oben sitzt ein riesiger Steinbock und beobachtet uns.

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11:50 Uhr. Rast am Hirscheggsattel.

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Jetzt gibt’s auch einmal etwas zu fressen.

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Waldorf & Statler

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Aufstieg zum Polster und Rückblick zur Vordernberger Griesmauer 2015m, zur TAC Spitze 2019m und zum Griesmauerkogel 2034m

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Der Trenschling mit dem Hochturm 2081m und der Leobner Mauer 1870m

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Bei der Besteigung des Polster aus dem Hirscheggsattel kommt erst weit oben sowas wie ein Berggefühl auf. Vorher steigt man über einen begrasten Mugel, der nicht viele Eindrücke hergibt, ausgenommen seine tolle Umgebung.

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Rückblick über den Hirscheggsattel

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Blick nach Vordernberg

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Blick über die Mugel des Polster zum Niederpolster 1796m. In Bildmitte (Hintergrund) der Tamischbachturm 2035m

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Gipfel Polster 1910m. Im Hintergrund Gipfelkreuz und Gipfelmast (Sendeturm, der das Tal nach Vordernberg abdeckt)

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Die Besteigung des Polster ist zwar nicht besonders aufregend, seine Gipfelschau kann sich hingegen wirklich sehen lassen. Deshalb ist er auf jeden Fall eine Wanderung Wert.

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Da bleibt dir fast die Spuke weg!

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Blick nach Südwesten: Unter uns die Paßhöhe des Präbichl, dahinter links die Vordernberger Mauern, Eisenerzer Reichenstein 2165m und Rössl 1855m, daneben der Erzberg, an dessen Höhe seit dem 11. Jahrhundert gearbeitet wird.

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Blick nach Nordwesten über den Erzberg zu Kaiserschild 2033m und Hochkogel 2105m, Buchstein 2224m und Tamischbachturm 2035m

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Blick nach Nordosten ins Hochschwabgebiet.

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Beim Abstieg nehmen wir den Pfad zur Polster Schutzhütte. Hier kommt man an eine Stelle, an der es nur so vor Bankerl wimmelt. Ergo rasten wir hier und setzen uns.

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Polster Schutzhütte auf 1709m in Sicht

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Wir queren wieder einmal den Hang und steigen immer weiter ab.

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Tiefblick zur Paßhöhe und zum Reichenstein hinüber.

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14:27 Uhr. Vor ziemlich genau sechs Stunden sind wir hier vorbei gegangen. Jetzt nehmen wir uns die Zeit, auf diesem Bankerl zu rasten, dann gehen wir zur Laufstraße runter und zurück zu unserer Latschen Stub’n.

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Karte zur Tour

18. Oktober 2022

2022. 10. 18. Ybbstaler Alpen – Gr. Schneekogel 1373m/Kl. Schneekogel 1344m/Alpl 1405m Überschreitung

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 22:54

Am Montag waren wir am Ringkogel und haben die wunderschöne Aussicht bewundert. Für den Dienstag hatten wir eigentlich ausgemacht, wir schauen uns den Hüttenbachgraben an, von dem aus wir zur Lärmerstange aufsteigen wollten. Das ist ein Weg, den wir noch nicht kennen und der uns interessiert. Aber wie ich so am Morgen im Bett liege, fällt mir ein, wir könnten eigentlich nach Opponitz fahren und dem Oisberg aufs Haupt steigen. Am 14. Februar, einen Tag nach meinem Geburtstag, stiegen wir von der Großen Kripp aus in herrlicher Winterlandschaft zum Alpl hoch und haben dann spontan die Tour zum Großen Schneekogel rüber verlängert. Als wir dann am Schneekogel standen, fanden wir es lustig, anstatt zurück zum Alpl zu gehen und zur Großen Kripp abzusteigen, von hier aus nach Opponitz zu gehen und von dort über die Straße zurück auf die Kripp zurück zu kehren. Es gab dabei nur ein kleines Problem, dem wir keine große Bedeutung beimaßen. Meine Karte, die ich mit hatte, hörte beim Schneekogel auf und den Weg nach Opponitz runter war ich zwar schon einmal gegangen, aber das war vor 20 Jahren und ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern.

Na gut, im Nachhinein fanden das sogar recht lustig, obwohl während diese Abstieges etwas angespannte Stimmung herrschte. Wir kannten den Weg nicht, der Weg war sehr schlecht markiert und durch den vielen Schnee in den allermeisten Fällen nur schemenhaft erkennbar, wenn überhaupt. So kamen wir beispielsweise bei der Quelle schon viel zu tief beim Häuschen an, statt weiter oben bei der Quelle und stiegen dann, weil wir keine Ahnung hatten, wo der Weg sein könnte, im Graben des Quellbaches ab, in den ich dann weiter unten hinein plumpste.

Fast bis zur Schulter steckte ich in Eis uns Schnee und wir schauten, daß wir so schnell wie möglich da raus kamen. Das war aber noch relativ harmlos. Von der Wiese, die sich auf der Karte “Vorau” nennt, stiegen wir dann einem Wildzaun entlang (und dann über diesen hinüber) zu langen Querungen durch verschneiten, vereisten Wald, der ungemein steil rechts von uns abfiel. Wenn man diese Querungen im Trockenen geht, wie wir heute, schaut das schon recht kühn aus, weil da lange kein Baum steht, der einen Rutscher abbremsen würde. Bei beinhartem Schnee und ohne jede Spur zur Orientierung hatte das für uns noch um einiges bedrohlicher ausgeschaut. Wir waren wirklich froh, als wir wieder auf sicheren Boden standen. Und diese Erinnerungen haben mich dazu bewogen, die selbe Strecke nochmals zu gehen, damit wir uns das anschauen können, wo wir im Winter waren und wie das wirklich ausschaut.

Eigentlich hatte ich ursprünglich gar nicht vor, die Tour wieder als Überschreitung zu machen. Wir wollten eigentlich nur nach Opponitz fahren, dann zum Schneekogel rauf und wieder runter. Aber dann hat sich das so ergeben und es wurde die selbe Tour, nur in die umgekehrte Richtung. Daß wirklich lustige daran ist, daß wir am 14. Februar fast auf die Minute genau zum selben Zeitpunkt auf der Großen Kripp gestartet sind und zur selben Zeit wieder zurück kamen, nur diesmal starteten wir in Opponitz bei der Lucken und die Tour endete auch dort.

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Google Earth Überblick

Strecke: Opponitz letztes Haus (Lucken Jagdhütte?) vorm Fahrverbot – Abkürzung der Kehre durch den Wald – Steig zur Annahütte 1267m – Großer Schneekogel 1373m – Kleiner Schneekogel 1344m – Alpl 1405m – Steinmandlweg zur Großen Kripp – Opponitz – Lucken Jagdhütte
Zeit mitsamt allen Pausen: 8 Stunden
Wetter: Beim Start rund 10°C und Nebel, etwas weiter oben blauer Himmel. Tagsüber trocken und warm.

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Wir fahren von Waidhofen nach Opponitz und biegen dort nach links auf die Straße zur Großen Kripp ab. Gegen Ende der Ortschaft zweigt rechts der Luckenweg ab, dem wir bis zum Fahrverbot folgen.

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Wir parken bei diesem Haus vorm Fahrverbot. Im Nebel versteckt vor uns das Opponitzer Eck, ein Nebengipfel des Oisberg.

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8:07 Uhr. Gleich neben dem Haus führt ein dreckiger, alter Ziehweg in den Wald. Dieser Weg kürzt die Straßenkehren ab und ist uns unbekannt. Im Winter hatten wir ihn, von oben kommend, nicht gesehen und folgten der Straße.

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Dieser im Verwachsen begriffene Weg verengt sich recht bald und wird zum Steig.

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Rasch gewinnen wir im Wald an Höhe und haben dabei sogar das eine oder andere Mal eine recht hübsche Aussicht auf das Nebelmeer unter uns.

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Wir erreichen die Straße und folgen dieser vielleicht 300m nach oben bis zu dieser Stelle, wo wir aus dem Wald kommen.

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Hier müssen wir den Schildern folgend nach links oben zum Waldrand abbiegen. Das wissen wir ja noch vom Februar, als wir hier herunter kamen. Wir ziehen uns jetzt einmal unsere Jacken aus, denn uns wird warm.

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Da oben am Waldrand ist an einem Baum die nächste Markierung zu sehen.

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Ab Waldrand folgten wir diesem verwachsenden, unter Blättern vergrabenen Waldweg bis zu diesem Schild da vorne.

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Hier gilt: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

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Durch diese hohle Gasse muß er kommen. Heute heißt dieser Landvogt nicht mehr Gessler sondern Gewessler und ist Bundesministerin für Wirtschafts- und Staatszerstörung und statt dem Hut hatten (momentan aus der Mode) wir den Gesichtslappen. Greenie, go home!

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Der Steig ist soweit sehr schön und angenehm zu gehen. Wir folgen da schon die ganze Zeit einem Kammverlauf, einmal mehr links, dann wieder mehr rechts vom Kamm.

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Der Wildzaun ist ein Wahnsinn.

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An diesen Überstieg erinnern wir uns sofort wieder. Hier hatten wir im Winter das schlimmere hinter uns.

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Der schmale Steig wird tief vom Laub bedeckt. Das ist aber noch wesentlich angenehmer als vom harten, tiefen Schnee bedeckt zu sein und die Strecke nicht zu kennen.

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Das Gelände hier ist teilweise sehr steil, und dieses sehr steil gibt’s an zwei längeren Stellen auch ohne Bäume. Da geht’s dann vielleicht hundert oder zweihundert Meter runter ohne Bremshilfe. Ich weiß nicht, was passiert, wenn man hier ausrutschen sollte. Vor allem weiß ich nicht, was passiert, wenn man an diesen Stellen im Winter ausrutscht. Genau das sind die Stellen, die wir nochmals sehen wollten. Pffff………

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Das ist schon wesentlich angenehmer.

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Hier krippelt es wieder im Bauch.

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Das ist diese Wiese, die auf der Karte “Vorau” heißt. Gegenüber bei der Schneise sind wir raus gekommen und wussten nicht, was diese tief schneebedeckte Fläche sein soll. Ich hatte keine Karte, die dieses Gelände abgedeckt hätte und wir wussten nicht, ob unter dem Schnee vielleicht gar eine Teich oder sowas versteckt sein könnte. Wir querten vorsichtig hier herüber und folgten dann den Spuren dieses Traktorweges bis zum Zaun. Das war recht spannend, hab ich in Erinnerung.

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Der echte, der markierte Weg, folgt, wie ich damals vermutet hatte, der Trichterform des Tales und windet sich (jetzt in unserem Fall) am Hang entlang immer höher steigend rüber bis zur Quelle.

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Steinmandl und neue Markierungen kennzeichnen den Weg.

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Es ist ein recht schöner Steig, der sich, den Hang querend, stetig hinauf schraubt.

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Jetzt waren wir gespannt, wie die Quelle ausschaut. Hatten wir sie gefunden oder was das Häuschen etwas anderes?

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Sonja konnte sich noch an diesen Kahlschlag erinnern und daran, daß ich gesagt hatte, “Wenn wir sowas erwischen, sind wir im Arsch!”

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Hier war die Hangneigung aber recht moderat, nur leider waren wir hier nicht.

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Dann kam Freude auf. Da drüben steht das Häuschen. Jetzt werden wir sehen, was das ist.

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Das ist die Quelle. Die haben wir damals nicht gesehen. Wir waren beim Häuschen, dachten, dieses Häuschen würde die Quelle abdecken und weiter in diese Richtung konnten wir nicht. Zu viel zu harter Schnee. Keine Spur eines Weges. Ich hatte mir das angeschaut, stellte fest, wir befinden uns hier in einem Taltrichter und es kann nur Sinn ergeben, wenn wir hier zum Grund absteigen, weil alles andere ist ein Blödsinn. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß da ein Weg irgendwo hinüber und dann den Hang wieder steil nach oben führen sollte. Ich find diese Vorstellung so saublöd, daß wir vom Hüttchen da unten am Hang bis zum Boden abstiegen und damit die Wiese der Vorau erreichten.

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Das ist der Quellbachgraben, den man jetzt ohne Schnee leicht erkennen kann.

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Und das ist die Hütte und der Hang, an dem wir runter stiegen. Das ist der einzige Hang in diesem Trichter, der nicht wirklich steil ist und der auch im Winter recht gefahrlos abgestiegen werden kann. Sofern man den markierten Weg nicht kennt und nicht findet. Wir müssen dann im Verlauf des Abstieges immer weiter nach rechts gekommen sein, bis es mich in den Graben des Quellbaches reingehaut hat. Von diesem Graben unter den Schneemassen war nichts zu sehen. Erst als es krachte, wusste ich, wo ich mich befinde. Mitten im Bachbett!

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Das ist das Schild, daß den Weg zur Quelle und in den Trichter weist. Schaut alles recht einfach und verständlich aus. Im Winter stand hier aber nur das Schild an der Stange, der Rest war nicht da. Das Schild weist auch nicht eindeutig in diesen Hang hinunter. Man braucht gar nicht viel Phantasie, um in einer Situation, in der man keine Ahnung hat, wo man ist, das Schild falsch zu deuten, weil die Straße ein Stück oberhalb konnten wir, trotzdem sie vom Schnee begraben war, gut erkennen. Wir hatten uns dann einstimmig dafür entschieden, daß das Schild da in den Hang hinunter weist und wir hatten, Gott sei Dank (dabei glaube ich gar nicht an die Existenz eines Gottes!) Recht.

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Bauernboden 1213m

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Daran konnten wir uns auch noch gut erinnern. Opponitz noch 3 Stunden und wir  hatten es eilig, damit es nicht finster wird, wenn wir schon die Strecke nicht kennen. Von der Großen Kripp über das Alpl bis zum Schneekogel und bis hier her war es im Winter, trotzdem wir keine Karte von dieser Seite hatten, kein Problem. Bis hierher zu finden ist leicht und gefahrlos. Erst ab diesem Abstieg zur Quelle und dann weiter nach Opponitz, daß war spannend. Und so konnten wir den weiteren Verlauf unserer heutigen Tour dazu verwenden, daß Wetter, den Berg, die Natur zu genießen und ein wenig Vergleiche anzustellen, wie es im Februar war und wie heute.

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Zum Schneekogel müssen wir über die Wiese, gegenüber stehen die Hütten und am Waldrand setzten wir uns eine Weile hin und rasten.

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Und während wir da sitzen und rasten, kugelt Eddie in der Wiese herum und schaut hinterher aus wie Sau!

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An diesem abgebrochenen Baum ist eine Markierung. Daran konnten wir uns sofort erinnern. Heute ist weiter hinten eine neue, leuchtende Markierung, die man von weitem sieht.

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Das ist das Tor zum Märchenland.

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Das war auch im Winter wunderschön. Eine riesige, weiße Fläche mit zerkräuseltem Schnee und dicken Verwehungen.

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Man braucht nur ein Stück weiter nach oben steigen und schon tut sich ein ganz anderes Bild auf.

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Wir haben es jetzt aber eilig, weil wir können den Gipfel schon riechen. Zuerst noch ein steiniger Weg

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Dann eine steinige Wiese

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Weit kann es nicht mehr sein.

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Voralpe, Gamsstein und mitten drinnen der Buchstein.

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10:57 Uhr. Gipfel Großer Schneekogel 1373m

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So hat das im Februar ausgeschaut. Da war das Gipfelkreuz um einiges kleiner.

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Wir halten uns hier aber nicht lange auf. Die Karte auf die Bank gelegt, den Kompass drauf zum Einnorden und dann geschaut. “Hier müssen wir lang zum Kleinen Schneekogel!” Wir gehen durch ein Stück Wald etwas bergab und finden das gefährlichste Stück der gesamten Tour. Hier haben die Kühe die Wiese dermaßen zertreten, daß du, wenn du dich blöd anstellst, mit dem Schuh im Dreck stecken bleibst. Mühsam müssen wir uns einen gangbaren Weg durch den Marsch suchen und wir stellen uns vor, wie das wohl im Himalaya sein muß, wenn man sich den Weg durch die gefährlichen Seracs sucht.

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Der Kleine Schneekogel 1344m ist recht unspektakulär. Nur ein Steinmann zeigt den Gipfel an. Wir gehen gleich dahinter über die Wiese zur Forststraße runter und folgen dieser ein Stück aufwärts in Richtung Alpl.

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Haufenweise stehen hier Diestel. Das muß vor einigen Wochen noch eine Farbenpracht gewesen sein.

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Im Winter waren diese Forststraßen unter einer dicken Schneeschicht begraben und wir fanden hier nur harten, tragfähigen Schnee vor. Während der gesamten Tour war es immer wieder interessant, die Unterschiede zwischen Sommer und Winter zu vergleichen. Manches ist im Winter, bei optimalen Bedingungen wohlgemerkt, wesentlich einfacher als im Sommer, andere Dinge sind wieder wesentlich schwieriger und sogar gefährlicher. Übrigens, links hinten sehen wir das Alpl, unseren letzten und höchsten Gipfel des Tages.

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Rückblick auf den Kleinen (rechts) und Großen Schneekogel.

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Hier sieht man auf die Bundesstraße 31 runter, die von Waidhofen an der Ybbs über Opponitz und Hollenstein nach Göstling führt. Gestern, als wir bei der Heimfahrt nicht die Abkürzung über die Große Kripp nahmen, fuhren wir da unten vorbei und hatten noch keine Ahnung, daß wir am nächsten Tag da oben stehen und runterschauen würden. Die spontanen Ideen sind oft die Besten.

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Wir folgen dieser Straße der Einfachheit halber bis hier her zu diesem Biotop (andere sagen Drecklacke) und gehen da vorne einfach schnurgrade weiter über die Wiese ….

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…. die uns zum Gipfel führt.

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Rückblick zum Aufstiegsweg und zum Großen Schneekogel (rechts). Im Hintergrund links der Bildmitte der Gamsstein, rechts die Voralpe. Links im Vordergrund, also neben uns der Königsberg.

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Der Ausblick ist einfach sagenhaft und mit so einem Handy-Foto gar nicht widerzugeben. Genau vor uns die beiden Schneekogel, dahinter reihen sich Bergkette an Bergkette bis zum Großen Priel. Im Original kann man die Berge recht gut identifizieren, am Foto fällt das recht schwer.

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In Blickrichtung Süden (hart am Baum links vorbei) können wir sogar den Kamm des Alpinweges vom Ringkogel zum Dürrenstein erkennen, wo wir gestern waren.

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Wir sind seit 12:03 Uhr beim Gipfelkreuz, aber nicht alleine.

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Alpl 14. Februar 2022

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Alpl 1405m, höchster Punkt am Oisberg. Wir halten uns auch hier nicht lange auf, weil wir noch ein Stück Weg vor uns haben. Zuerst zur Großen Kripp runter und dann nach Opponitz.

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Jetzt müssen wir zuerst einmal da runter in den Sattel und dann rechts einem Pfad mit vielen Steinmännern folgen, der uns zur Großen Kripp bringt. Wie könnte es anders sein, sehen wir von hier aus unseren Hausberg, den Sonntagberg. Immer wieder erstaunlich, von wo aus man unsere Hausmugel sehen kann.

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Blick hinüber zum Friesling. Bis zur Kripp haben wir einen Abstieg von gut 700m vor uns.

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Blick ungefähr nach Norden. Die Namen der Berge kenn ich nicht.

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Am Oisberg gibt es zwar viele Wildzäune, aber so schlimm wie noch vor einigen Jahren (ich kenn das nur von Bildern) ist es gottlob nicht mehr. Sogar direkt neben dem Gipfelkreuz war ein hoher Wildzaun gespannt. Wenn das heute noch so wäre, ich würde da nie wieder rauf gehen.

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Auch mein Burzelbär muß da drüber.

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Der Steig ist vom Sattel bis runter zur Kripp immer klar zu erkennen und mit zahlreichen Steinmännern gekennzeichnet.

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Ein paar Mal quert man eine Forststraße, aber immer geht es gleich auf der anderen Seite, durch einen Steinmann gekennzeichnet, weiter.

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Der eine oder andere Steinmann ist geradezu ein Kunstwerk.

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Die Farbenpracht ist ein Wahnsinn.

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Obwohl das hier weder ein offizieller Weg noch ein markierter Weg ist, hat jemand hier ein hilfreiches Schild angebracht, daß den Weg zum Alpl weist. Der Weg ist insgesamt in einem hervorragendem Zustand und wir. vor allem an Wochenenden, auch gut besucht.

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Rückblick auf die ersten (oder in unserer Richtung letzten) Steinmänner, dann sind wir auch schon wieder auf der Forststraße, die uns das letzte Stück zur Großen Kripp runter bringt.

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Gegenüber der Friesling, auf den ebenfalls ein recht schöner Weg hinauf führt und der oben eine schöne Aussicht bietet. Die Sonja hat mir am 19. Jänner den Aufstieg da hinauf gezeigt. War recht lustig.

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13.52 Uhr. Wir sind bei der Großen Kripp auf 696m

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Parkplatz Große Kripp

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Das hübsche, alte Haus scheint noch bewohnt zu sein.

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Drei Pferde und ein paar Kühe auf der Weide. Die Pferde gefallen mir und es dauert nicht lange, da kommen die beiden dunklen her.

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Dieses Mädel ist recht neugierig.

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Ich kraule sie und sie ist richtig zutraulich. Langsam frag ich mich, ob wir uns nicht kennen?

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“Sag einmal, bist du nicht das Mädel, das ihren Kopf auf meine Schulter gelegt hat? Kannst du dich erinnern? 14. Februar?

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Warst das nicht du, mein schönes Mädel? Bild vom 14. Jänner 2022. Hier sind sie alle drei, der Schimmel im Hintergrund, in der Koppel beim Bauernhof kurz vor Opponitz.

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Der Berg vor uns sollte der Wetterkogel sein.

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Zumindest am Ortsanfang sind wir ja schon. Nur gut, daß wir das Auto so weit ins Tal hinein gestellt haben. Pffff……..

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Opponitz ist eine kleine, aber hübsche Ortschaft.

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Brüder im Geist. Meine stehen im Schlafzimmer.

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Der Oisberg mit dem Opponitzer Eck.

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Na endlich. Kreuzung Luckenweg. Jetzt müssen wir ja nur mehr bis ganz zurück zum Fahrverbot gehen.

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In der Früh und mit Nebel hat das alles noch wesentlich unfreundlicher ausgeschaut.

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Wie im Februar sitzen wir hier in der Sonne und rasten eine Weile.

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Im Februar saß hier eine alte Frau und hat uns freundlich zugelächelt.

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Jetzt ist es nicht mehr weit.

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Nach acht Stunden sind wir zurück am Start.

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Jetzt setzen wir uns auch noch hier her, weil wir hier noch nie gesessen sind, und dabei bemerken wir etwas….

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In Stillem Gedenken…..

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Waldorf & Statler nach acht Stunden noch erstaunlich frisch.

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Und jetzt fahren wir da raus bis Opponitz, dann weiter über Waidhofen an der Ybbs und draußen beim Weißen Kreuz kaufen wir uns einen Kaffee. Weil grad Zeit ist!

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Karte zur Tour

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