Strecke: Gaming Parkplatz im Zentrum, Wanderweg zum Hofsattel, Steig zum Kamm am Urmannsberg, Abstieg über Südgrat zur ersten Forststraße, Marsch im Uhrzeigersinn zum nordöstlichen Ende derselben Forststraße, Aufstieg auf Steigspuren zum Kamm am Urmannsberg und Überschreitung bis zum Anfang des Südgrat, Abstieg über ersten Aufstiegsweg zum Hofsattel, Wanderung auf Forststraße gegen den Uhrzeigersinn bis Holzleiter am östlichen Ende des Dreieckberg, Aufstieg am Grat auf Steigspuren bis Gipfel Dreieckberg und Abstieg über Kirchsteingrat bis Ausgangspunkt.
Zeitbedarf: Bei gemütlicher Gangart mit vielen Fotopausen 5 Stunden und 15 Minuten
Wetter: Bewölkt bis stark bewölkt bei Temperaturen von 4°C bis 8°C
Ich glaub, der Urmannsberg ist bei Nichteinheimischen ein weitgehend unbekannter Berg. Mit seinen 795m wird er bei vielen (wozu auch ich mich zählte) gar nicht als Berg anerkannt, sondern bestenfalls als Mugel. Dann kommt noch dazu, daß man den Urmannsberg als Durchreisender gar nicht zu sehen bekommt. Selbst wenn man die Tormäuerstraße benützt oder die Straße neben dem Gamingbach, um durch’s Ebertal oder zur Poltzbergkapelle aufzusteigen, fällt einem der Urmannsberg, obwohl man unmittelbar daneben ist, nicht sonderlich auf. Erst wenn man den Dreieckberg besteigt und sich neugierig die Umgebung anschaut, stößt man auf ihn, der sich sonst meist hinter anderen Erhebungen der Umgebung verbirgt. Seine Hänge wirken wenig einladend steil und seine Wege (die durchaus existieren) werden auf Karten, egal ob Papier oder Digital, verschwiegen. Suchen im weltweiten Netz ergeben wenige Treffer, die durchwegs kurz und wenig aufschlussreich sind.
Der eingezeichnete Weg auf der Opentopomap beispielsweise ist schlichtweg Bovine Scatology. Ich hab mir die Umgebung der Jagdhütte, wo der Anfang des Steiges eingezeichnet ist, angeschaut. Da ist außer dichtem Gebüsch nichts. Vielleicht war da einmal was, in ferner Vergangenheit. Muß aber sehr lange her sein, weil meine Karte Mariazell 1:25 000 des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen ist auch alt und da ist kein Weg auf den Urmannsberg eingezeichnet. Obwohl die Forststraßen alle noch stimmen. Ich stell mir den Steig, der auf den Digitalkarten (Mapcarta ist ja genau der selbe Unsinn) eingezeichnet ist, als eine in Unkenntnis der Örtlichkeiten entstandene, missverstandene Beschreibung vor. Oder was auch immer. Am besten ist, den Hausverstand mitzunehmen, den Rucksack zu packen und nach Gaming zu fahren. Der Rest findet sich von selber. Wenn ich es zustande gebracht hab, dann kann das jeder. Und jetzt zur Tour.
9:20 Uhr. Ich hab das Auto in der Nähe der Kirche kurz nach diesem Kindergarten (der mich an Ostern erinnerte) auf einem Parkplatz (ungefähr 430m Seehöhe) neben der Tormäuerstraße abgestellt. Meine Ausrüstung bestand aus einem Wanderstock, den Bergschuhen, einer Tasche mit Fressen, Wasser für Eddie und für mich und einer ganz großen Portion guter Laune.
Die Tormäuerstraße, die hier noch “Am Markt” heißt, dahinter der Zürnerberg.
Wer hierher gefunden hat, hat das Gröbere geschafft.
Nach der Eisenstiege wurstelt man sich ein paar Meter zwischen Zaun und Böschung vorwärts und dann beginnt das Paradies.
Man hat hier zwar erst wenige Höhenmeter erklommen, trotzdem fühlt man hier, wie man sich vom geschäftigen Treiben im Ort entkoppelt. Es wird ruhig rund um einen herum und in einem selbst. Der Berg da hinten ist der Fadenauberg.
Wir befinden uns in den südlichen Hängen des Dreieckberg. Kurz nach der Eisenstiege hat man die Wahl, links abzubiegen oder gradeaus weiter zu wandern. Ich hab die grade Variante gewählt. Oft war ich hier, zu allen Jahreszeiten und immer wieder gefällt es mir hier.
Trotzdem es so viele große und kleine Unwichtigkeiten gibt, die wundern, faszinieren und aufhalten, gewinnen wir langsam, aber stetig an Höhe.
Wir kommen an diesem Gittermast vorbei. Die Überlandleitung führt hier über den westlichen Teil des Dreieckberg. Beim Abstieg kommen wir am oberen Mast vorbei, durch den der Weg unten durch führt.
Da drüben steht in unmittelbarer Nähe des Einschnittes (Pfeil) die Poltzbergkapelle und ein Gittermast. Mich fasziniert immer wieder, was unseren Vorfahren (das hat ja nicht meine Generation geplant und hergestellt) alles ausgedacht und gebaut haben, um das Leben der Menschen zu verbessern. Jetzt sollen uns Klima-, Gender- und Social Justice Wahn in eine bessere Zukunft führen mit Inclusion und alternativer Mathematik. “Früher war alles besser, selbst die Zukunft” wird man eines Tages sagen und sich eine Welt ohne diesen Wahn, diesem Kult der (alternativlosen) Dummheit, wünschen.
10 Uhr. Vierzig Minuten vergangen und erst hierher gekommen. Urgemütlich sind wir unterwegs und das macht durstig. Heute wird das eine etwas dürftigere Verkostung als sonst, weil die Sonja ist leider nicht mit.
Da vorne links mündet der Steig in die Forststraße ein, die uns zum Hofsattel bringen wird. Rechts der erste Blick in die steilen Hänge des Urmannsberg.
Von hier ist es nicht mehr weit zum Hofsattel
Blick nach Südwesten zum Fadenauberg 900m. Der runde Mugel links ist der Gamingstein 950m
Weggabelung. Links geht’s zum Hofsattel und rechts zur Jagdhütte, bei der auf der (digitalen) Karte der Anfang des Steig zum Urmannsberg eingezeichnet ist. Ich geh rechts, weil ich wissen will, ob das stimmt. Ich kenn ja keinen Weg da hinauf.
Das ist die Hütte. Auch wenn das alles irgendwie recht neu gemacht ausschaut, steht sie genau an der Stelle wie in der Karte (aber nur auf der digitalen) eingezeichnet. Ich hab hier einige Zeit im Gemüse verschissen, aber Steig fand ich keinen. Der Hang ist dicht mit Stauden und Kraut verwachsen.
Na ja, sie steht in der Nähe des Hofsattel.
Zurück an der Weggabelung schau ich mir diese Schilder einmal genauer an. Dieses Holzschild zeigt in die richtige Richtung zum Hofsattel. Am gelben Schild auf der anderen Seite steht ebenfalls Hofsattel drauf, was nicht unbedingt falsch wäre. In der langen Rechtskurve vor der Jagdhütte könnte ein Steig zum Hofsattel hoch führen. Von oben kann man den Beginn dieses Steig erkennen. Blöd ist nur, daß jetzt genau dort, wo der Steig anfangen sollte, Holzarbeiten stattfinden und die Maschinen den Anfang des Steig vernichtet haben. Das ist alles umgewühlt. Wesentlich einfacher kommt man über die Forststraße zum Hofsattel, wo wie ich das gleich mache.
Das hier ist der Hofsattel Wir befinden uns auf 600m Seehöhe. Der Urmannsberg ist im Grunde ein alleine stehender Berg zwischen Schwarzenberg (1047m), Dreieckberg (876m) und Grafenwart am anderen Ufer der Erlauf, nur der Hofsattel verbindet Urmannsberg und Dreieckberg. Das heißt, vom Ausgangspunkt in Gaming bis hierher sind wir grade einmal knapp zweihundert Höhenmeter aufgestiegen. Jetzt fehlen uns noch knapp zweihundert weitere Höhenmeter bis zum Gipfel des Urmannsberg, die wir auf einer recht kurzen horizontalen Distanz zurücklegen werden. Das wiederum lässt auf einen verhältnismäßig steilen Aufstieg schließen. Jetzt müssen wir nur mehr einen Weg finden. Mein Gefühl sagt mir, es wird hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Weg nach oben geben, weil Menschen so sind, daß sie einen Sattel für einen Aufstieg verwenden.
Ein markierter Baum, ein Markierter Stock, ein markierter Stein? Resi, ich hör dir tapsen!
Rückblick in den Hofsattel. Deutlich zeichnet sich der Weg ab. Bei Schnee und ohne Ortskenntnis wird man vermutlich ein wenig alt ausschauen. Ein jahrzehntelang vielbegangener Weg scheint das hier eher nicht zu sein.
Aber je höher wir steigen, desto markanter wird der Weg.
An manchen Stellen hängen Fixseile, in die man sich mittels Karabiner einhängen kann. Seile Made by Natur, biologisch abbaubar und klimaneutral.
Wir haben die Forststraße erreicht, die auf den Karten auch eingezeichnet ist. Hier erkennt man im Tiefblick unser Steigerl.
Schräg gegenüber in Bergaufrichtung findet sich schnell der weitere Verlauf unseres Aufstiegs. Man beachte den tiefen Kratzer, der (offenbar als Markierung) in der Fahrbahnoberfläche erkennbar ist. Das hat jemand bewusst so als Leitlinie gemacht, denke ich. Im weiteren Verlauf meiner Wanderung denke ich mir öfters, “Wer ist das, der sich hier so viel Mühe gibt, die Wege zu pflegen, Steinmänner zu bauen und solche hilfreichen Markierungen anzubringen. Irgendwie hat jeder Berg seinen Hauswart, der sich um alles kümmert. Bewundernswert, diese Leidenschaft. Weil Leidenschaft, enorme Leidenschaft, muß dahinter stecken, sonst würde das keiner tun.
Die ersten paar Meter sind gleich recht steil und erdig, aber dann geht’s wieder in gewohnter Manier recht angenehm und schön aufwärts dahin. Nochmals rund einhundert Höhenmeter sagt mein Gefühl, dann müssten wir es haben. Die Steinmandl werden hier zahlreicher.
Mein Schlumpf fühlt sich Yorkie-Wohl und da oben wird es Licht.
Als wir oben ankamen, verzweigte sich der Pfad nach links und nach rechts. Ich bin zuerst einmal dem linken Ast gefolgt. Da vorne ist etwas.
Scheint ein kleines Gipfelkreuz zu sein. Ist das der Gipfel? Das kann ich jetzt schwer sagen, weil es scheinbar links und rechts etwa gleich hoch weiter geht. Na, egal. Geh ma vorerst einmal schauen, was das ist.
Das kleine Holzkreuz steht auf einer Felskanzel, an deren Südostseite es teuflisch steil nach unten geht. Im Hintergrund sehen wir die Doppelgipfel des Schwarzenberg (rechts 1047m), die Gföhler Almspitze (1170m) und den Rainstock (1296m). Ferner schauen wir, was mich besonders begeistert, genau in den Heindlgraben und zum Naskogel. Den Steig entlang der alten Holzriese im Heindlgraben, die Gföhler Almspitze und den Rainstock haben wir erst im letzten Jahr zu einer wunderschönen Tour zusammengefasst. Anzuschauen HIER
Der Blick nach Südosten entlang des Verlaufs der Erlauf. Im Hintergrund die Brandmäuer (1216m), links ist noch der Grafenwart (882m) zu erkennen.
Ich folge dem Steiglein noch ein Stück in Richtung Nordosten. Tiefblick zur Straße in die Urmannsau. Als der Steig zu fallen beginnt, dreh ich um. Ich will wissen, was auf der südwestlichen Seite noch alles zu sehen ist. Ich kenn ja nix da heroben, aber es gefällt mir sehr gut hier.
Das Seiglein führt zwangsweise stehts hart am Rande des Abbruch entlang. Einen breiten Bergrücken sucht man hier vergebens. Der Urmannsberg ist (teilweise) eine recht scharfe und wunderschöne Schneide.
Der Grafenwart und die Farbenpracht des Frühling
Wir sind an der Weggabelung vom Aufstiegsweg vorbei gegangen und weiter in Richtung Südwesten. Beachtenswerte Höhenunterschiede gab es bisher keine, bis wir auf diese Felsformation treffen, auf der etwas steht.
Nachdem auf den Karten, egal ob digital oder Papier, der höchste Punkt ja überall an der selben Stelle eingezeichnet ist und dieser Punkt mit dem hübschen, kleinen Metallkreuz recht gut zu den Karten passt, scheint das hier der echte Gipfel des Urmannsberg zu sein. Ich würde jetzt nicht unbedingt meine Hand dafür ins Feuer legen, weil dazu hab ich mir das alles zu wenig genau (die Begeisterung ist ein Hund!) angeschaut. Mein Gefühl und die Karten sagen, das ist der Gipfel.
Am Fels ist auch eine Beschriftung zu erkennen, wie man sie an Vermessungspunkten findet. Vermessungsstein gibt es hier allerdings (ganz offenbar) keinen.
Blick über Gaming, in Bildmitte der Mitterberg (600m) und links daneben der Fadenauberg (901m) Diese Ausblicke sind einer der Kleinigkeiten, die mir den Urmannsbarg so liebenswert machen. Ich kenn einige der Mugeln und Bergeln um Gaming recht gut, aber vom Urmannsberg aus seh ich sie aus Perspektiven, die mir bisher fremd waren. Es macht mir unheimlich Freude, von hier aus in die Gegend zu schauen. “Steig auf Berge, um zu sehen, nicht, um gesehen zu werden”. Das war schon immer mein Beweggrund, auf Berge zu steigen. Ich will meine nächste Umgebung, meine Heimat, die Welt, von oben sehen, weil sie von hier heroben ganz anders, gewaltiger, aber auch aufschlussreicher ausschaut als von unten.
Wir nähern uns dem südwestlichem Ende des Berges. Jetzt bin ich gespannt, was da noch kommt.
Rückblick zum Felsen mit dem kleinen Gipfelkreuz
Das Ende ist nah! Das vom Berg meine ich natürlich.
Das scheint erstens gangbar zu sein und zweiten führen da Steigspuren runter. Oisa owi do! Der steinige Grat führt genau nach Süden runter.
Rückblick nach oben. Schaut wesentlich wilder aus, als es tatsächlich ist.
Ui, das ist noch ein schönes Stück da runter. Bin schon gespannt, wo ich da raus komme.
Was ist jetzt? Da unten ist eine Forststraße. Ich schau auf die Karte und weiß, wo ich bin. Im Halbstock.
Karte zur Orientierung. Ich bin jetzt vom Gipfel am Südgrat bis zur Forststraße abgestiegen und umrunde jetzt im Uhrzeigersinn den Urmannsberg bis zum Ende dieser Straße. Dann steig ich auf Steigspuren wieder zum Grat und zum Gipfel auf. Ich mach das, weil ich ja oben die Steigspur in Richtung Nordosten abfallen gesehen hab und mir denken kann, daß diese Spur irgendwohin nach unten führt. Dieses Irgendwohin sollte meinem Gefühl nach das Ende der Forststraße sein. Lassen wir uns überraschen, ob dem wirklich so ist.
Bei der Forststraße angekommen, geh ich sofort auf die andere Straßenseite und schau, ob der Weg weiter nach unten führt. Man muß da ein wenig in den Wald gehen und auf eine felsige Barriere steigen, um war zu sehen, aber es zahlt sich aus. Hier der Blick nach unten. Man kann das recht gut auf einer Karte einordnen. Und ja, da führt tatsächlich eine Fortsetzung des Steig nach unten. Ich hab aber was anderes vor und behalte mir die Erkundung dieser Fortsetzung für ein anderes Mal auf.
Blick über Gaming. Rechts hinten der Zürnerberg
Irgendwo stiefle ich an meinem Aufstiegsweg vorbei und marschiere weiter Richtung Straßenende. Ein weiterer Steig, zum Beispiel der, der angeblich von der Jagdhütte aus herauf führen sollte, hab ich nicht gesehen.
Ich hab das Straßenende am nordöstlichstem Ende des Urmannsberg erreicht und kann von hier zum Industriegebiet nach Kienberg sehen.
Straßenende, dahinter der Grafenwart
Steigspuren führen im steilen, grasigen Gelände nach oben. Hab ich mir doch gedacht!
Schnell gewinne ich an Höhe, ich war ja nur im Halbstock, und hab einen herrlichen Ausblick auf den Grafenwart und seine Trabanten.
Das Gelände legt sich zurück und wir sind wieder heroben.
Steil bricht der Urmannsberg in seiner Südostflanke nach unten.
12:11 Uhr. Der Kreis hat sich geschlossen. Wir sind wieder beim kleinen Holzkreuz. Ich schau auch nochmals beim kleinen Eisenkreuz und sogar beim Anfang des Abstieg am Südgrat vorbei, das ist ja alles nicht so weit, dann steigen wir am ursprünglichen Aufstiegsweg wieder zum Hofsattel ab.
Zurück am Hofsattel. Weil das alles ja nicht so viele Höhenmeter waren und es noch nicht spät ist, hab ich mir vorgenommen, jetzt noch da vorne bei der Forststraße rechts bis zur Holzleiter weiter zu gehen und dann noch dem Dreieckberg aufs Dach zu steigen. Das sind von hier aus noch 276 Höhenmeter. Abstieg hab ich über den Kirchsteingrat geplant.
Weg vom Hofsattel über Leiter und Nordostgrat zum Dreieckberg und Abstieg über Westgrat (Kirchsteingrat).
Dieses Wegkreuz findet sich noch am Wegrand beim Hofsattel.
Ich bin jetzt so weit im Nordosten des Dreieckberg, daß ich ins Erlauftal und in Richtung Nordosten nach Neubruck schauen kann.
Hier fließt die Erlaub aus Südosten kommend unterm Grafenwart vorbei und dreht östlich von Kienberg in nordöstliche Richtung zur Donau.
Da ist die Leiter und daneben der Anfang des Steig zum Dreieckberg. Als die Leiter noch intakt war, gab es diesen Steiganfang so nicht.
Mein kleiner Knallkopf wälzt sich mit Vergnügen im Laub.
Der Aufstieg ist durchwegs steil und dicht mit Laub bedeckt.
Jetzt schaut er plötzlich ganz anders, vertraut aus, der Urmannsbarg. Dahinter der Rainstock
Die anstrengenden Teile des Tages haben wir jetzt hinter uns. Ab jetzt nur mehr genießen.
Unser Grat hier ist ein Prachtstück und macht Freude.
Schlussendlich erreichen wir die Seidlbank am Dreieckberg, die als Schulprojekt dem Gaminger Lehrer und Bergsteiger Hein Seidl gewidmet ist.
Eigentlich hätte ich mich jetzt gerne auf die Seidl Bank gelegt, den Kopf auf meine Tasche, den Hund an der Leine und hätte gerne ein wenig gerastet. Aber es ist kühl geworden, der Wind hat aufgefrischt und es beginnt sogar leicht zu tröpfeln. Komm, Wuzibär, sag ich zu Eddie, hauen wir ab. Es zahlt sich nicht aus, jetzt noch naß zu werden. Meine Strickjacke, die ich schon die ganze Zeit um die Hüfte gebunden hab, würde mich keine fünf Minuten vor richtigem Regen schützen.
Der lange Grat führt direkt bis zur Aussichtskanzel des Kirchstein runter, nur zweimal (seit neuestem) von Forststraßen unterbrochen.
Trotz aller Eile, die ohnehin sinnlos war (es begann nicht zu regnen) nahm ich mir trotzdem Zeit, die kleinen Wunder der Natur zu beachten.
Unter und vor uns Gaming, rechts der Hürnerberg, links der Bildmitte der Fadenauberg
Nochmals ein Blick zurück. Der Sendemast am Gipfel ist noch gut zu sehen.
Der Zürnerberg
Wie bunt und weich das ist. Man möchte sich direkt hinein legen.
Hier hat diese Forststraße, die da hinten schon wieder endet, den schönen Waldgrat unterbrochen. Blick zurück zum Gipfel.
Weiter geht’s. Der Weg führt genau unter diesem Mast durch.
Blick über Gaming. In Bildmitte der Fadenauberg, ganz im Hintergrund der schneebedeckte Hetzkogel
Weiter geht’s nach unten in Richtung Kirchstein
Wegkreuz unterm Kirchstein. I believe I spider. Die haben da ein Geländer her gemacht.
Fünf nach halb drei sagt die Kirchturmuhr.
Zum Abschluß noch ein schlauer Spruch, dann geb ich mich geschlagen. Wunderschöne Stunden in der Natur, am Urmannsberg und am Dreieckberg sind zu ENDE gegangen. Ich komm wieder, keine Frage, weil da gibt es noch ein paar Sachen, die zu klären wären. Zum Beispiel, wo der Steig hin führt, den ich oberhalb der Spitzmauer runter gehen sah? Oder wie der Weg vom Halbstock weiter nach unten weiter führt. Es gibt noch zu tun am Urmannsberg.
Karte mit Übersicht über die gesamte Tour
Urmannsberg/Aufstieg Westgrat – Abstieg Spitzmauer Ostgrat