Benzins Motorradseiten Erlebnisse mit dem Motorrad

6. November 2023

2023. 11. 06. Ybbstaler Alpen / Bärenleitenkogel 1635m über alten Auftriebsweg vom Taglesbachgraben

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Benzin @ 22:07

Wir haben wieder ein kleines Schönwetterfenster, das wir zu einer Tour nützen wollen. Fred wird uns begleiten. Wäre ja doch gelacht, wenn wir heuer keine gemeinsame Wanderung zustande brächten! Die geplante Tour von Lunz aus über den Scheiblingstein zum Taglesbachgraben lassen wir angesichts der Schneebedingungen auf der Lunzer Seite bleiben und entschließen uns, vom Taglesbachgraben aus über den alten Auftriebsweg, den ich letztmals vor zwanzig Jahren gegangen bin, zumindest bis zum Hochreiserkogel aufzusteigen. Letztendlich hängt im oberen Bereich alles von den Schneeverhältnissen ab.

Abfahrt um halb sieben von daheim nach Gaming, dort die traditionelle Kaffeepause an der Tankstelle mit anschließender Weiterfahrt über den Grubberg zum Ausgangspunkt, einem kleinen Wanderparkplatz an der B71 gegenüber dem Saurüssel. Apropos Saurüssel. Vor rund einem halben Jahr hat mir Fred erzählt, er geht mit einer Gruppe auf den Scheiblingstein. Auf meine Frage, von wo aus sie gehen, bekam ich “Vom Saurüssel aus” zur Antwort. “Was? Vom Saurüssel auf den Scheiblingstein?” war meine verdutzte Antwort. Ich kenn den Saurüssel. Das ist eine Straße, die Weyer mit dem Ybbstal (kurz vor Hollenstein a. d. Ybbs) verbindet. Von dort aus kann man nicht auf den Scheiblingstein gehen. Beim besten Willen nicht vorstellbar. Der Saurüssel, den Fred meinte, ist aber ganz etwas anderes als der, den ich meinte. Freds Saurüssel ist ein Berg mit 1348m, der beim Eingang zum Taglesbachgraben genau auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt. Ich war unzählige Male dort, hab den Scheibi oft von dort aus bestiegen, aber daß der gegenüberliegende Mugel Saurüssel heißt, das wusste ich nicht. Inzwischen ist auch der Saurüssel, wie alle Berge neben der B71, auf unserer “To do” Liste. Nicht, weil er was besonderes wäre, sondern weil er da ist.

20231106_075850
7:58 Uhr, Wanderparkplatz am Eingang zum Taglesbachgraben. Seehöhe rund 700m üNN, Temperatur 10°. Rucksäcke sind am Rücken, Eddie an der Leine. Es kann los gehen.

aev_karte_1
Karte Austria Map AEV mit GPS-Track

uebersicht_mapy_1
Geländeübersicht auf Mapy.cz

20231106_075956
Wir gehen am Alpinweg auf der orographisch linken Seite des Taglesbachgraben in Richtung Herrenalm.

20231106_080407
Gleich nach wenigen Minuten haben wir einen wunderschönen Ausblick auf den Bärenleitenkogel, der mit 1635m der höchste Punkt dieses nördlichen Ausläufers des Dürrensteigmassiv ist. Da oben liegt Schnee, was uns etwas zu Denken gibt, habe wir doch vor, den gesamten Höhenzug zu überschreiten und im Steilhang zwischen Scheiblingstein und Scheibe zum Ausgangspunkt zurück zu kehren. Was wir von herunten im Steilhang (nicht am Bild) sehen, gefällt uns nicht recht. Es scheint viel Schnee zu sein, der sich im Laufe des Tages vermutlich in rutschige Sülze verwandeln wird. Na, schau ma einmal.

20231106_080839
Die Luft ist so klar, daß man meint, man könnte zu den Felsen da oben greifen.

20231106_081339
Rückblick zum Saurüssel

20231106_082028

20231106_082009

20231106_082338
8:23 Uhr. Rückblick aus dem Taglesbachgraben. Links der Kleine Ötscher, rechts der Saurüssel.

20231106_083227
Herbst und Kaiserwetter, das ist ein Garant für wunderschöne Aus- und Anblicke.

20231106_083609
Aus dem Pfad ist ein Waldweg geworden, aus dem eine Forststraße wird. Wir müssen aufpassen. Bei einer Rinne, “Böser Graben” auf der ÖK25V Blatt 72 Mariazell teilt sich diese Straße und bei der drauffolgenden Rinne sollte der alte Auftriebsweg, heute eher ein Steig als Weg, abzweigen.

20231106_084745
8:47 Uhr. Wir sind bei dieser zweiten Rinne und tatsächlich, genau hier zweigt der Weg ab. Als ich diesen Steig zum letzten Mal, also vor gut zwanzig Jahren, beging, hab ich zwei Frauen, die sich am Scheiblingstein verschätzt hatten, hier herunter begleitet und nach Amstetten gebracht. Ich war schon gespannt, ob ich noch etwas erkennen kann, denn in zwanzig Jahren kann sich viel verändern. Selbst der großen Felsbrocken am Rauhen Kamm mit der Seilsicherung ist inzwischen abgestürzt. Berge verändern sich, zerbröseln.

20231106_085101
Dieser Weg ist insgesamt in einem recht guten Zustand, wenn man bedenkt, wie verwahrlost er vor zwanzig Jahren war. Selbst im hohen Gras zeichnet sich sein Verlauf deutlich ab.

20231106_085525
Bald verwandelt sich die grasige Umgebung in Laub, das rostrot in der Morgensonne leuchtet.

20231106_085600
Wir wandern in einer Märchenwelt

20231106_085624

20231106_090240
Je höher wir kommen, desto öfters gibt es eine nette Aussicht.

20231106_091749

20231106_092630
9:26 Uhr. Unser erster Kontakt mit Schnee.

20231106_093700
Es gibt (bis auf eine Ausnahme) kleine, aber unschwierig zu überwindende Hindernisse, die Sonja zu Faxen animieren.

20231106_094346

20231106_094615

20231106_094815

20231106_095021
Hier wird man getestet, ob  man noch fit ist.

20231106_095524

20231106_095622

20231106_095631    
Fast wären wir einem Wildwechsel nachgelaufen. Der richtige Weg geht vor dem Graben scharf rechts herum.

20231106_100053
10 Uhr. 8°C sagt meine Wetterstation, die am Rucksack hängt.

20231106_100357
10:03 Uhr. Das herbstliche Bunt wird jetzt um die Farbe weiß erweitert.

20231106_100503
10:05 Uhr. Es zahlt sich aus, wenn man sich ab und zu einmal umdreht. Erster prachtvoller Blick zum Ötscher.

20231106_101231

20231106_101337

20231106_101324

20231106_101837
10:18 Uhr. Wir verlassen den Wald

20231106_102742

20231106_104521_3
Das ist zwar kein harter Firn, aber für Eddie gut begehbar. Im Nordosten sehen wir wieder den Ötscher.

image000000(4)

20231106_104618
Im Süden (rechts hinten) der Dürrenstein, der höchste Gipfel des Dürrensteinmassivs.

20231106_105015
Wir umgehen den Hochreiserkogel ostseitig und nähern uns dem Bärenleitenkogel, den wir hier in der Ferne sehen. In gut einer Stunde werden wir dort sein.

20231106_105025
Ziemlich genau östlich von uns (links der Bildmitte) die Gemeindealpe.

20231106_110425_2

20231106_111118
Ich kann mir nicht helfen, aber der Ötscher ist von hier aus unheimlich fotogen.

20231106_111606

20231106_112558_2

20231106_113553
Unsere Laune ist genau so prächtig wie das Wetter.

20231106_113552

20231106_113906
Hart am Abbruch entlang geht’s höher hinauf.

20231106_114351

20231106_114909

20231106_114914
Blick zu Scheiblingstein und Scheibe im Norden. Dort wollen wir eigentlich hin und zwischen diesen beiden Punkten absteigen. Eigentlich. Wir haben Mittag und der Schnee wird immer sulziger. Das schaut für einen steilen Abstieg nicht gut aus.

20231106_115206
Gipfel in Sicht.

20231106_115347
11:53 Uhr. Bärenleitenkogel 1635m

20231106_120047
Beratung. Was machen wir? Gehen wir weiter und riskieren den Abstieg im sulzigen Schnee? Dieser Abstieg, von oben die ersten 150Hm sehr steil, wäre in der Ostflanke, die seit der Früh voll der Sonne ausgesetzt war. Wir brauchen rund eine weitere Stunde, bis wir drüben sind. Der Schnee ist aber jetzt schon so sulzig, daß man unheimlich aufpassen muß. Wir beschließen umzudrehen und zum Lehardi und zur Herrenalm zu gehen, um dann durch den Taglesbachgraben abzusteigen. Es gäbe zwischen Bärenleitenkogel und Scheiblingstein eine Querung, die den Scheiblingstein komplett im Osten umgeht und zu “Am Fleck” führt. Den Anfang dieser Querung kennen wir aber nicht. Ich hab diesen Anfang schon einmal im Sommer gesehen, kann mich aber leider nicht mehr erinnern. Das ist alles zu unsicher, drum kehren wir um. Wir haben ja noch fünf Stunden bis zur Dunkelheit, die können wir ohne unnötigem Risiko genießen. Sollte es nach der Herrenalm dunkel werden, macht das nichts mehr aus. Wir haben jeder Stirnlampen und Batterien mit.

20231106_115422
Wir bleiben nur ein paar Minuten am Gipfel, dann geht’s bis zum Hochreiserkogel auf der selben Strecke retour. Ich hoffe, wir finden irgendwo weiter unten ein Platzerl, das von der Sonne freigeschmolzen wurde und auf dem wir eine schöne Rast einlegen können. Ich kenn das Gelände ganz gut und bin recht zuversichtlich.

20231106_120238
12:02 Uhr. Abstieg

20231106_121831

20231106_122019

20231106_122924
Blick über den Saurüssel zum Ötscher.

20231106_123442
Hier, kurz nach der Senke zwischen Bärenleitenkogel und Hochreiserkogel, muß ich stehenbleiben und den Rucksack abnehmen. Meine rechte Schulter, an der ich mir beim Sturz mit der Guzzi irgendwas gebrochen hatte, aber nicht beim Arzt war, schmerzt fürchterlich. Ich zieh mir ein frisches Leibchen an und eine Jacke. Ich hab seit dem Sturz regelmäßig Schmerzen in dieser Schulter, achte aber nicht drauf, weil sie mich nicht behindern. Wirklich schlimm war es nur in den ersten Wochen nach dem Unfall und im Winter, wenn es kalt wird, fühlt es sich unangenehm an. Ist aber nichts besonderes. Heute ist das anders. Seit 2019 hatte ich keine Schmerzen dieser Art verspürt. Möglicherweise auch, weil ich immer drauf achte, diese Schulter schön warm zu halten. Darauf hab ich heute vergessen. Aber schon nach kurzer Rast wird es besser und wir können die Wanderung fortsetzen.

20231106_124703
Anfang des Weidegebietes der Herrenalm. Im November ist nicht mehr mit Kühen zu rechnen.

20231106_124842

20231106_124756
Neben Gämsen haben wir heute auch Pilze gesehen.

20231106_125145
Hier im Weidegebiet muß man wieder auf tiefe Kuhtritte aufpassen, idealerweise unter der Schneedecke verborgen, die mit Dreckwasser gefüllt sind. Da zieht es dir die Schuhe aus!

20231106_125423

20231106_130155
Bis zum Lehardi haben wir noch ein paar leicht bewaldete Abschnitte zu queren.

20231106_130158

20231106_130513
Blick zum Dürrenstein im Süden.

20231106_130721

20231106_130749

20231106_131231
13:12 Uhr. Wir haben das Platzerl, auf das ich gewartet hab, gefunden. Ein paar Quadratmeter Wiese sind nicht nur schneefrei, sondern trocken. Hier rasten wir eine halbe Stunde, essen etwas und genießen die Aussicht, die gar nicht schlecht ist. Was gibt es recht viel schöneres, als in so einer schönen Gegend sein Mittagessen einzunehmen?

image000000(3)
Alm-Öhi x 3

20231106_133925
13:39 Uhr. Weiter geht’s zum Lehardi

20231106_134117
Jetzt müssen wir da noch rauf und dann rechts, dann sollen wir bald beim Lehardi sein.

20231106_134617
13:46 Uhr. Lehardi in Sicht.

20231106_134739
Lehardi Kreuz (Kreuz zu Ehren des Viehpatron St. Leonhard) auf 1406m

20231106_134745
Hier ginge es zum Dürrenstein weiter.

20231106_140441
Nochmals ein Blick zum Ötscher (zumindest von hier heroben).

20231106_134753
13:47 Uhr. Abstieg zur Herrenalm

20231106_140728
14:07 Uhr

20231106_140918

20231106_141102
14:11 Uhr. Herrenalm auf 1327m

20231106_141116
Waldorf & Statler

20231106_141523
14:15 Uhr. Es ist hier schattig und kalt, sodaß wir gleich weiter nach unten absteigen.

20231106_141348

20231106_141526
Laut einem Schild soll der Abstieg zwei Stunden dauern. Da kommen wir leicht vor Einbruch der Dunkelheit wieder runter.

20231106_141730

20231106_142305

20231106_141825
Wasserfall am Herrenalmbach. Erst ab Beginn der Forststraße bei der Brücke (In der Schleichen) wird aus dem Herrenalmbach und einem Bach, der aus dem Rabenvieh kommt, der Taglesbach.

20231106_141835

20231106_142439

20231106_142632

20231106_142839

20231106_143152
Links geht’s zur Kreuzigung. Jeder bitte nur einen Stein.

20231106_143646

20231106_143651

20231106_143751
Der Bach ist teils sehr tief unter uns.

20231106_144857
Von da oben kommen wir grade.

20231106_144919
14:49 Uhr.

20231106_145325
Das Moos wirkt heute so giftig grün, da haut es dir die Augen raus.

20231106_145709
Bei der Kreuzung, bei der man entweder links am Alpinweg oder rechts über eine Brücke auf der Forststraße weiter nach unten steigt. Wir gehen links am Alpinweg weiter und …

20231106_145745
… werden nach wenigen Metern erneut auf eine befristete Sperre aufmerksam gemacht. Die allerdings seit letzter Woche abgelaufen ist. Grundsätzlich ist man hier seit letztem Jahr (August 22) ja recht empfindlich, was Sicherheit betrifft, weil zwei Frauen beim Abstieg von der Herrenalm zum Parkplatz am Taglesbacheingang bei einem Unwetter von einem Baum erschlagen wurden.

20231106_150025

20231106_152033
15:20 Uhr. Wir sind wieder beim Anfang des alten Steig zum Hochreiserkogel. Nach sechseinhalb Stunden hat sich der Kreis geschlossen.

20231106_153231
Alte, zusammengefallene Hütte am Wegrand.

20231106_153710

20231106_153925

20231106_154609

20231106_154837
Rückblick zum Bärenleitenkogel, jetzt wieder weit hinter und hoch über uns. War schön da oben!

20231106_154619
Der Saurüssel steht schon wieder knapp vor uns, heißt, wir haben nicht mehr weit.

20231106_160411_3
16:03 Uhr. Nach acht Stunden, mehr als 16km und rund 1200Hm sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück.

20231106_160332
Letzte Beratungen, wie ich jetzt am Ende der Tour mein neues Navi handhabe, damit es nicht den Weg bis nach Hause aufzeichnet, dann ziehen wir uns um und fahren Heim. Wieder einmal sind ein paar schöne Stunden in der Natur zu ENDE gegangen.

1. November 2023

2023. 11. 01. Mostviertel / Bodingbach / Hackstockgraben / Der Eggerberg 1135m und seine Trabanten

Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist uns der Eggerberg erstmals beim Motorradfahren aufgefallen. Wir fuhren über die Höhenstraßen vom Sonntagberg über St. Leonhard am Wald bis zur B22, die über die Grestener Höhe führt. In der Nähe vom Stützpunkt des Rettungshubschrauber Christophorus 15 blieben wir stehen und schauten uns die Gegend an, wobei wir versuchten, die Berge zu benennen. Von dort aus sieht man den Eggerberg in seiner vollen Breitseite, was trotz seiner eher geringen Höhe recht imposant ausschaut. Wir lieben ja Waldmugel mit langen, gratartigen Höhenzügen, über die man wandern kann. “Auf jedem Grat ist auch ein Weg, sofern er nur einigermaßen begehbar ist”, sagte einst ein bedeutender Mann, und heute bin ich mir sicher, daß ich Recht hatte.

Wir haben diesen Höhenzug immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln gesehen. Sei es vom Prochenberg oder vom Schwarzenberg bei Gresten, immer wieder stach uns dieser liebliche Berg in die Augen. Wir kannten auch schon seinen Namen, weil wir uns die Karten und auch Google Earth genauer angeschaut hatten. Wenn wir was wissen wollen, dann finden wir das auch heraus. Und so hat sich der Eggerberg in unser Gedächtnis gebrannt und wartete darauf, erobert zu werden. Und genau das haben wir heute getan. Oder, besser gesagt, der Eggerberg hat uns erobert. Unsere Herzen. Er mag klein sein, aber in mancher Hinsicht ist er recht groß.

Anfahrt: Über Gaming zur Bodingbachstraße, die unterm Grubberg beginnt und nach Lunz am See führt. Dort bis ins kleine Örtchen Bodingbach fahren. Am Ausgang einer scharfen Linkskurve (es gibt nur eine) im Ort die Einfahrt rechts in den Hackstockgraben nehmen, weiter bis zum Weiler Unterhackstock fahren und dort einen Park zum Parken suchen.

Wanderstrecke: Unterhackstock 706m – Oberhackstock – Gscheid 843m– Forststraße zum Gschliefkogel 1063m – Spitzkogel 1108m – Höhensteineck 1098m – Eggerberg 1135m – Am Markierten Wanderweg runter zum Parkplatz bei einem Güterweg und auf alten, aufgelassenen Waldwegen zurück nach Unterhackstock.

Dauer: 4 Stunden 30 Minuten mit allen Pausen und Narreteien

earth_01_2
Landschaftsübersicht auf Google Earth

20231101_172016_2
Ausschnitt ÖK25V Blatt 71 Ybbsitz, Wege teils mit Hand ungefähr eingezeichnet, weil es diese bei Drucklegung noch nicht gab.

1_3
Karte Opentopomaps.org

20231101_135337
Bodingbach beim Abzweig in den Hackstockgraben.

20231101_135348

20231101_135357
Man folgt der Straße in den Hackstockgraben. Später bei einer Brücke nicht zur Höhenstein Stube nach rechts abbiegen, sondern linkshaltend weiter bis zu den Häusern in Unterhackstock.

20231101_085430
Unser Parkplatz bei der Brücke in Unterhackstock. Mit dem kleinen Opel haben wir kaum Parkplatzprobleme, weil sich der leicht fast überall hineinzwicken lässt, ohne das er stört.

20231101_085407
Kurz vor 9 Uhr. Wir sind umgezogen. Nur noch die Rucksäcke auf den Rücken und Eddie an die Leine, dann kann es losgehen. Der Ausgangspunkt liegt rund auf 700m Seehöhe, Temperatur 6°C, blauer Himmel und leichter Nebel.

20231101_090410
Ein Wildgehege erregt unsere Aufmerksamkeit.

20231101_090918
Südlich von uns, über’m Stockgrund, blinzelt die Sonne durch den Nebel.

20231101_090609
Die brummende Kapelle in Oberhackstock, in deren hinteren Teil Strom erzeugt wird und im vorderen Sünden erlassen, wie es Monsieur Peter in seinem Blog treffend ausdrückt.

20231101_090629
Der spirituelle Teil

20231101_090655
Der Technische

20231101_090811
Wir müssen weiter und lassen spirituelles wie technisches Brummen hinter uns.

20231101_091051
Wandern im November. Mit seiner herbstlichen Farbenpracht und kaltem Nebel ist alles da, was man vom November erwartet.

20231101_091942

20231101_092038
Hamoth Alm steht hier. Auf meiner Karte ÖK25V Blatt 71 Ybbsitz in der letzten Revision von 1987 wird sie noch Hamahd geschrieben. Hamahd Alm. Hamahdkogel.

20231101_092043

20231101_092256

20231101_092112
Die kluge Eule …

20231101_092150
… und der noble Hirsch?

20231101_092806

20231101_093128
9:31 Uhr. Gscheid auf 843m

20231101_093231

20231101_093251

20231101_093511
Hier im Gscheidgraben ginge es weiter nach Maria Seesal

20231101_093750
Am Gscheid sind wir der Forststraße scharf rechts aufwärts gefolgt. Rückblick zum Gscheid

20231101_093757
9:38 Uhr. Blick zu …

20231101_093806
… Stockgrund und Hamahdkogel, die sich noch im Nebel verbergen.

20231101_094403
Sechs Minuten später ein Stück weiter oben…

20231101_094408
Wir müssen vom Gscheid so lange (mehr oder weniger) gradeaus querend aufsteigen, bis wir zu einer Linkskehre kommen, dann weiter querend in die Gegenrichtung, ohne irgendwo abzubiegen bis zum Gschliefkogel.

20231101_095158
Wir sind bei dieser Linkskehre und machen eine Entdeckung.

20231101_095056
Wenn man bei dieser Kehre gradeaus in den Wald geht, kommt man zum Anfang eines Steiges, der …

20231101_095141
… zum markierten Wanderweg führt, auf dem man zum Höhenstein und zum Eggerberg gehen kann. Wir folgen diesem Steig allerdings nicht, sondern gehen auf der Forststraße weiter nach oben. Wir wollen ja nicht nur zu Höhenstein und Eggerberg.

20231101_095815
Rückblick zu einer Forststraße, die (in Gehrichtung) rechts abzweigt und genau zum Spitzkogel hinauf führt.

20231101_095853
9:58 Uhr. Wir kommen aus dem Wald in offenes Gelände

20231101_100049
Eine wunderschöne Aussicht tut sich auf. Im Südosten der spitze Kleine Ötscher und der Ötscher.

20231101_100350
Vollkommen ungewohnt ist für uns die Ostseite des südwestlich gelegenen Friesling.

20231101_101608
Die Straße verläuft jetzt knapp neben dem oberen Rand des Kamm und genau vor uns liegt die höchste Stelle des Gschliefkogel in einem Wäldchen versteckt.

20231101_101817_2
Natürlich schauen wir sofort auf die andere Seite des Kammes und Sonja ruft “Schau einmal!” Zwischen Prochenberg und Maisberg lugt tatsächlich der Sonntagberg hervor.

20231101_101842
Ich hab hier eine glorreiche Idee, die in Schmerzen endet. “Gehen wir hier gleich genau am Kamm zum höchsten Punkt” sag ich, führe durch Beispiel und gehe voran. Zwei Meter später hänge ich mit der rechten Hand an einem Dornenstrauch. Das ist genau der Moment, in dem dieses Bild entstand. Sonja meinte, es wäre gut, daß sie nicht gefilmt hat, weil die Flüche…..

20231101_101719
Daran ist nicht mein Blut Schuld, das war der Herbst.

20231101_101814_2
Erst hinterher beim Schreiben komm ich drauf, daß wir den Schwarzenberg bei Gresten genau vor uns hatten. Den kennen wir ja wahrlich gut. Aber nicht aus dieser Perspektive.

20231101_101950
Nachdem ich in den Dornen hängen blieb und umdrehte, folgten wir der Straße noch ein Stück bis zum Hochstand da vorne. Dort können wir dann hochsteigen und zum höchsten Punkt gelangen.

20231101_102039
Bevor wir zum höchsten Punkt des Gschliefkogel steigen, noch ein Blick zurück zu unserem nächsten Ziel, zum Spitzkogel 1108m

20231101_102320
Unschwer und problemlos geht’s dann durch den kleinen Wald zum Gipfel.

20231101_102217
Nur vor dem nördlichen Abgrund sollte man sich hüten! Der ist dermaßen steil und tief, daß man nach einem Ausrutscher wohl kaum mehr eine Chance auf Rettung hätte.

20231101_102424
10:24 Uhr. Gschliefkogel 1063m

20231101_102558
… dito …

20231101_102530
Blick nach Nordosten. Vor uns der Spitzkogel 1108m, dahinter das Höhensteineck 1098m, hinter dem sich der Eggerberg versteckt. Links daneben der Bärenkogel 1038m, den wir heute (neben dem Fuchslehen-Scheibenkogel 1011m) nicht besteigen.

20231101_102551_2
Blick in leicht südwestlicher Richtung zum Lugauer. Das Panorama ist hier fast überall prächtig, nur leider kann man das mit Handykameras kaum festhalten.

20231101_102937
Ich hab auch hier eine glorreiche Idee. Wir steigen gleich direkt am Kamm zurück zur Straße ab, statt dem Aufstiegsweg zu folgen.

20231101_103125
Und genau so glorreich wie die erste, endet auch die zweite Idee. Mit dem Hund am Arm steig ich über eine total mit Dornen durchwachsene Leitn zur Straße hinab.

20231101_103259
Jetzt schauen wir einmal nach, wo diese Straße endet.

20231101_103359
Hier, genau zwischen dem Fuchslehen-Scheibenkogel 1011m und dem Gschliefkogel 1063m endet die Straße.

20231101_103506

20231101_103541
Wenn wir den letzten, westlichsten Mugel der Hügelkette, den Fuchslehen-Scheibenkogel auch noch besteigen wollten, müssten wir jetzt da runter. Der Verbindungskamm schaut recht einladend aus, der Abstieg nach meinen Erfahrungen mit Dornen weniger. Ich spreche ein Machtwort und wir entscheiden, daß wir vielleicht irgendwann, wenn wir nichts besseres zu tun haben, wieder kommen und diesen Mugel besteigen. Oder wir lassen es einfach bleiben. Weit wäre das nicht, aber ich hab einfach keine Lust, jetzt da runter zu kraxeln.

20231101_103538
Nochmals links am Hochstand vorbei ein Blick zum Friesling, dann drehen wir um und nehmen uns die restlichen Mugel des Eggerbergkamm vor.

20231101_103242
Wir kehren zum Fuß des Spitzkogel zurück …

20231101_104620
… und steigen aufwärts.

20231101_104746
Blick zurück zu Gschliefkogel und Fuchslehen-Scheibenkogel, der (lt. MonsieurPeter) auch Saurüssel Spitz heißen soll.

20231101_105032
Hier herum zu gehen ist recht unterhaltsam. Es ist weder anstrengend noch verwachsen, was für Eddie sehr wichtig ist. Und meist, wenn auch nicht immer, hat man eine wunderschöne Aussicht.

20231101_105116
Wie hier zum Beispiel. Blick in nördliche Richtung. Wir wissen zwar nicht immer, was wir da sehen, aber es ist schön.

20231101_105124
Die Orientierung ist hier auch nicht schwer. Wir sind immer richtig, wenn es links und rechts von uns runter geht.

20231101_105159
Mit Hilfe dieses Grundsatzes erreichen wir …

20231101_105416_2
… um 10:54 Uhr den Spitzkogel 1108m

20231101_105453

20231101_105546
Wieder ein Blick in Richtung Lugauer, dessen Gipfel grade noch hervor lugt.

20231101_110608
Wir haben uns hier eine Weile mit einem Paar unterhalten, das heute den Eggerberg ebenfalls zum ersten Mal besuchte, dann gingen wir weiter.

20231101_110655
Beim Marsch zum Höhensteineck müssen wir ein wenig absteigen und schauen dabei in südöstlicher Richtung zum höchsten Berg des Mostviertel, dem Ötscher.

20231101_110744
Als Kontrast zum gebirgigen Süden der hügelige Nordwesten mit dem Prochenberg vor Ybbsitz.

20231101_110720
Wir folgen diesem Waldweg, der ja genau der Weg ist, der bei unserem Aufstieg rechts von der Forststraße abzweigte, wenn wir uns erinnern.

20231101_111017
Da geht es am rutschigen Laub einmal ein Stück ganz schön steil nach unten.

20231101_111114

20231101_111042
Glei sama unten

20231101_111235

20231101_111325

20231101_111842
Auch hier gibt es immer wieder eine bezaubernde Aussicht.

20231101_112144
Noch ein Stück weiter nach unten…

20231101_112510
… und dann wieder aufwärts, wie bei einer Achterbahn.

20231101_112515

20231101_112522

20231101_112657
11:26 Uhr. Plötzlich stehen wir vor dem da. Was ist das? Da hängt ein Herz an einem Seil in der Luft und eine Kassette an einem Baum.

20231101_112849
Während ich so ratlos schaue, steht Sonja oben neben einem Gipfelkreuz. Ja kruzi, wo sama den do? Vor uns geht’s noch viel weiter rauf, also kann das unmöglich der Eggerberg sein! Außerdem fehlt ja noch das Höhensteineck.

20231101_113224
Des Rätsels Lösung. Eggerberger Herzerlblick, gewidmet von den Familien …

20231101_112803
… Schnabel und Kralovec.

20231101_113357
Blick zurück zu den Mugeln, die wir schon überschritten haben.

20231101_113404
Wir gehen weiter und steigen aufwärts.

20231101_113027
Die Sonne bringt die Blätter richtig zum Leuchten.

20231101_113614
11:36 Uhr. Kaum sind wir losgegangen, sind wir auch schon wieder da.

20231101_113640
Höhensteineck 1098m

20231101_113704
Da drüben wartet der Eggerberg auf uns. Vorher müssen wir aber nochmals runter. Das ist so üblich bei einer Kammwanderung.

20231101_113809

20231101_114045
Da drüben in der Nordflanke wäre der Bärenkogel, aber beim Anblick von Kraut und Stauden weiß ich, da gehen wir heute sicher nicht rüber. Ein anderes Mal. Vielleicht.

20231101_114439

20231101_114713
Und schon geht’s wieder aufwärts. Hinter uns das Höhensteineck

20231101_114717
Wir fotografieren uns gegenseitig.

20231101_114940
Ein wunderschöner Ausblick zur Voralpe und zum Großen Buchstein.

20231101_115050

20231101_115140
Die Eroberung eines Mugel, der zwischen zahlreichen anderen Mugeln steht.

20231101_115202
Die Dame, die diesen aufregenden Moment dokumentiert hat.

20231101_115218
Je näher wir dem Bärenkogel kommen, desto sicher bin ich mir, daß ich da heute nicht hinüber gehe.

20231101_115224
Das wäre der Hang, auf dem wir da hinüber queren könnten. Zeitig im Frühling vielleicht einmal, wenn noch Schnee liegt, der den ganzen Zinober, der da herum liegt, bedeckt.

20231101_115247

20231101_115659
Schön gelegene Rastbank und ein Paar, mit dem wir uns eine Weile unterhalten.

20231101_115710
Von unterhalb dieser schön gelegenen Bank bis hinauf zum Gipfel und dann wieder runter ist dieses Stahlseil gespannt. Was das sein soll, weiß ich nicht, ich kann mir aber vorstellen, daß es kein Überbleibsel der Erstbesteigung ist.

20231101_120655
12:06 Uhr. Eggerberg 1135m

20231101_121328

20231101_120734

20231101_120813
Waldorf & Statler

20231101_120852

20231101_121441

20231101_121657
12:16 Uhr. Wir sind schon wieder am Weg und folgen den Markierungen nach Osten.

20231101_121919
Am nördlichen Rand dieser Wiese (aus Abstiegsrichtung gesehen links) steht eine Bank, bei der wir eine längere Rast einlegen und einmal etwas essen. Unser weiterer Weg führt uns scharf nach rechts abbiegend zum Rund der Wiese, rechts der Bildmitte.

20231101_122048
Kaum hab ich den Wassernapf auf die Bank gestellt und Wasser eingefüllt, richtet sich Eddie auf und trinkt alles leer. Mein kleiner Spatz muß schon ganz schön durstig gewesen sein, obwohl wir immer wieder extra zum Trinken stehen blieben.

20231101_123525
Auch hier ist die Orientierung (bei guter Sicht) nicht schwer. Man folge den Pfeilen und Markierungen, auch wenn man dabei eine größere Wiesenfläche queren muß.

20231101_123649
Herbst ist großes Kino.

20231101_123638
Wir folgen dem Pfeil am Baum nach rechts in die nächste Wiese…

20231101_123737
… und queren diese zum rechten unteren Rand …

20231101_124611
… wo dieser alte Waldweg beginnt.

20231101_124126
Fast hätte es hier einen Unfall gegeben, weil dieser Baum quer über die Fahrbahn lag.

20231101_125314
Wunderschöner Blick zum Ötscher. Hier wäre man fast versucht, über diese Wiese da drüben runter zu steigen. Nur ein paar Stauden trennen uns von der Weide da drüben, auf der eine Schotterstraße mit einer markanten Kurve zu erkennen ist. Auf der Karte wird dieser Flecken als “Grub” bezeichnet.

20231101_125334
Das Wandern ist des Müllers Lust, das Waaaa aaaan dern!

20231101_130250
Unser Waldweg führt uns zu diesem verlassenen Haus und danebenliegendem Parkplatz an einer Asphaltstraße, an dem einige Fahrzeuge stehen, die wohl Wanderern gehörten, die uns begegnet sind. Wir wussten nicht, daß man bis hier herauf fahren kann und haben uns gewundert, daß die mit den Namen Unterhackstock und Oberhackstock nichts anfangen konnten.

20231101_130335
Von hier aus kann man eine markierte Höhenrunde über den Eggerberg starten, sagt dieses Schild. Dazu dürfte man aber nicht in den Hackstockgraben (links) fahren, wie wir das getan haben, sondern man müsste den Schildern (rechts) zur Höhenstein Stube folgen.

20231101_130821
Wir gehen von hier aus vierhundert bis fünfhundert Meter nach Westen, wo …

20231101_130921
… bei diesen Bienenstöcken ein stark verwachsener Waldweg scharf nach unten abzweigt. Dem folgen wir jetzt …

20231101_131106
… in einem weiten Bogen in den Wald …

20231101_131325
… und bis zu dieser Lichtung …

20231101_131720
… wo ein weiterer, besserer Waldweg entlang einer Böschung mit schönem Ausblick nach unten führt.

20231101_131650

20231101_132013
Hier sitzen, weil wir hier noch nie gesessen sind.

20231101_132030
Eine geheime Raketenabschußbasis der Russen, die, sollten Bundeskanzler Nehammer oder Graf Schallenberg den Russen den Krieg erklären, die strategisch bedeutenden Dreh- und Angelpunkte Unter- und Oberhackstock in Schutt und Asche legen.

20231101_132508
Langsam, aber sicher nähert sich unsere Wanderung wieder Unterhackstock und damit dem Ende zu. Hier stehen noch ein paar Pferde auf der Weide, die uns neugierig entgegen kommen.

20231101_132527

20231101_132530

20231101_133006
Man hält es gar nicht für möglich, was man in so einem Stück Holz alles sehen kann.

20231101_133318

20231101_133331
Ein Stück noch, …

20231101_134826
… dann sind wir wieder dort, wo wir gestartet sind. Nach viereinhalb Stunden ist unser heutiger Ausflug in die Natur wieder beendet.

« Newer Posts

Powered by WordPress