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20. Oktober 2024

2024. 10. 20. Ybbstaler Alpen / Hochtürnach 1770m

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Die Idee, den Hochtürnach zu besteigen, kam mir schon vor mehr als 20 Jahren. Ich hatte (und hab) eine ganze Menge Wanderführer in Buchform (Internet war noch ein wenig mau in dieser Zeit), einer davon “YBBSTALER ALPEN” von J.Steffan und W.Tippelt, 1. Auflage 1977. Aufmerksam hab ich immer alle Seiten so eines Büchleins durchgeblättert und mir Touren ausgesucht, die aus dem einen oder anderen Grund auf meine Wunschliste kamen. Einige Berge in der Gegend um Wildalpen und Rotmoos hatte ich ja schon bestiegen, oder ich war dabei, sie zu besteigen, unter anderem Riegerin und Hochstadl, markante Ziele in diesem Raum.

“547 Hochtürnach 1770m
Sehr einsamer Berg, der nur selten erstiegen wird. Gegen S zum Salzatal bricht der Gipfelkamm mit wilden Felswänden und Schluchten ab, auch seine N-Seite zeigt sich mit steilen Waldhängen nicht viel freundlicher. Vom Gipfel zieht ein Kar nordöstlich, in das der kleine romantische Türnsee eingebettet ist. Die Aussicht auf das malerische Massiv des Hochschwabs und der Tiefblick nach Weichselboden ist bemerkenswert.”

“548 Rotmoos – Türnsee – Hochtürnach 
Nicht bez., 3 3/4 st, stellenweise weglos. Von Weichselboden nach Rotmoos wie R540. Von Rotmoos südwestl. auf einer Forststraße nach Hinterrotmoos. Hier öffnet sich links, im SW, das Tal des Türnseegrabens, an dessen rechtem Hang ein Steig durch dichten Wald die erste Steilstufe überwindet. Die Forststraße macht über diese Stufe (großer Umweg) eine große Kehre. Von der Abkürzung ein kurzes Stück auf der Straße bleiben bis fast in den hintersten Grabenwinkel. Rechts auf einem Steig abzweigen, durch Wald und Windwurfgebiete der Talmulde folgend, dahinauf zum Türnsee, 1230m (2st). Nach NW einen steilen Hang aufwärts in eine Grabensenke mit mehreren eingelagerten Mulden, bei einer Gedenktafel auf ein Schuttband rechts hinaufqueren auf den Gratrücken “Mitterhalt”. Er wird bis zu letzten Steilaufschwung verfolgt, dann wird der Hang waagrecht links zurück in die Mulde gequert, durch diese über eine kurze Steilstufe durch Krummholzgassen hinauf zur Gipfelfläche. Der eigentliche Gipfel springt turmartig nach S vor und kann leicht von der N-Seite erstiegen werden.”

Soweit der Führer von Steffan/Tippelt auf Seite 134 und 136 (auf Seite 135 ist ein s/w Foto von der Südflanke des Hochtürnach). Ich war auch tatsächlich irgendwann zum Türnsee und zum Hochtürnach aufgebrochen, kam aber nur bis kurz über den See, dann hat mich ein Wolkenbruch vertrieben. Den Ausgangspunkt Rotmoos kannte ich vom Aufstieg zum Hochstadl, an den Türnsee kann ich mich aus einem ganz speziellen Grund noch erinnern und das mich der Wolkenbruch zur Umkehr bewog. Mehr blieb leider nicht haften und Aufzeichnung hab ich zu meiner eigenen Überraschung (ich hab damals fast alles aufgeschrieben, was ich unternommen hab) ebenfalls keine. Der spezielle Grund waren einige Männer (keine Ahnung, wie alt), die oberhalb des Türnsee in den Schrofen auftauchten, dort nach unten kletterten und dann einfach mit Gejodel in die steilen Schutthalden unterhalb der Felswände sprangen, um mit Riesenschritten und Geschrei zum See zu laufen. Mir kam das so Irre, fast selbstmörderisch vor, was die da getan hatten, daß es mir bis heute in Erinnerung blieb. Ja, und den Hang rechts des See hab ich auch ganz anders in Erinnerung, als wir ihn heute vorgefunden haben. Ich hab diesen Hang als baumlos in Erinnerung, der Weg nach oben war ganz klar und ohne Problem erkennbar. Dort ist heute allerdings alles verwachsen.

Samstag, 19. Oktober 2024

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12:38 Uhr. Der kleine Opel ist bis zum Bersten beladen und abfahrbereit. Wir haben gerade eine Schönwetterperiode, die wir nützen wollen. Heuer waren wir noch nie zelten, es wird also Zeit! Wir freuen uns auf ein wenig Campen in Wildalpen.

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15 Uhr Campingplatz Wildalpen. Ich hab den Platz per Mail reserviert und alles mit Platzwart Konrad am Telefon besprochen, also beginnen wir, das Zelt aufzubauen und uns gemütlich einzurichten. Los ist trotz des guten Wetter fast nix am Campingplatz. Im letzten Jahr, um den 16. Oktober herum, waren wir ebenfalls hier. Da hab ich verstanden, daß die Begeisterung für Camping nur bei wenigen (wie zb. bei ein paar Ungarn und Tschechen) durchschlug. In der Nacht zum 17. hab ich vor dem Zelt -5°C gemessen. Uns hat das Spaß gemacht, wir sind ja gut ausgerüstet. Heuer war mit solchen Temperaturen noch nicht zu rechnen, obwohl es auch schon kälter war als jetzt.

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Unser Häuschen steht, wir sind bequem eingerichtet.

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Jetzt ist noch genug Zeit, um etwas spazieren zu gehen. Wir haben ja geplant, am Montag vor der Heimreise noch eine kleine Runde mit Startpunkt Campingplatz zu drehen. Der Plan war, über den Löwekogel zu Lerchkogel und Jägerberg zu gehen und dann schau ma weiter. Irgendwas mit um die 10km herum sollte das werden. Dazu könnten wir uns jetzt noch ein paar Kleinigkeiten anschauen.

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Karte oder gar Navi haben wir jetzt natürlich nicht mit. Wir verlassen uns auf unseren Orientierungssinn. Es geht ja um nix. Ungefähr dort, wo wir zum Löwekogel aufsteigen wollen, finden wir dieses Schild. Ein Blick genügt, und wir stiefeln los. Egal, was das wird, ich muß eh grade aufs Häusl, da gehen wir jetzt hinauf.

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Ein schönes Steiglein führt rauf.

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Am Gipfel des Häuselkogel steht ein Sendemast und eine Bank …

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… und man hat einen hübschen Ausblick auf Wildalpen, nur ein Häusel, wie ich es mir vorgestellt hatte, finden wir hier nicht, also geh ich halt in die Büsche schiffen.

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Blick zum Campingplatz unterm Mitterberg 978m

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Abendstimmung an der Salza.

Sonntag, 20. Oktober 2024

Hochtürnach 1770m

Ausgangspunkt: Rotmoos 690m
Höchster Punkt: Hochtürnach 1770m
Höhenunterschied gesamt: rund 1120Hm
Streckenlänge: 15.2km
Zeit unterwegs: ungefähr 8 Stunden, davon Gehzeit lt. Garmin Basecamp 5 Std. 30 Min.
Wetter: Leichter Dunst am Morgen, dann praktisch Kaiserwetter bei 6°C bis 18°C

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Der Türnach (mit dem höchsten Punkt Hochtürnach 1770m) befindet sich in den Ybbstaler Alpen

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Und zwar am südlichsten Zipfel der Ybbstaler Alpen, unmittelbar nördlich der Salza an der B24, der Hochschwab Bundesstraße.

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Strecke auf Austrian Map mit GPS-Track

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Strecke auf opentopomap mit GPS-Track und Höhenprofil

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Geländeübersicht auf mapy.cz mit GPS-Track

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8:04 Uhr. Wir sind gerade in Rotmoos angekommen.

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8:11 Uhr. Umziehen, Rucksack auf den Rücken, Eddie an die Leine. Es kann losgehen.

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8:16 Uhr. Rückblick

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Blick zwischen Gutenbrand und Ameiskogel in Richtung Weichselboden

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Wir folgen der Straße bis zu diesem Tor (1.4km nach dem Start) da vorne, dort biegen wir links ab.

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Es herbstelt überall

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Beim nächsten Abzweig (etwa 1.6km nach dem Start) biegen wir wieder links ab

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Ein Schild hilft bei der Orientierung

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Mit kräftigen Schritten schreiten wir voran.

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Wenn Sonja zurück bleibt und fotografiert, wird’s immer spannend.

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Wir bewegen uns hier im Türnseegraben, in dem die Sicht naturgemäß sehr eingeschränkt ist.

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Etwa 2.4km nach dem Start erreichen wir auf gut 900m Seehöhe eine Forststraße, der wir knapp 400m weit bis kurz vor einem kleinen Wasserfall folgen.

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Beim Rückweg hilft dieses Schild, den Weg wieder zu finden.

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Urige Gesellen säumen auch hier den Weg.

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Das ist der kleine Wasserfall.

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Einige Meter vor dem Wasserfall (vom Wasserfall 75 Schritte zurück) zeigen zwei Steinmänner den Einstieg zum Weg nach oben an.

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Erste Anzeichen für kommende Schwierigkeiten …

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… und ein zauberhafter Ausblick

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Waldorf & Statler

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Wir kommen erstmals mit großen Schutthalden in Berührung, die wir querend überwinden.

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Solche umgestürzten Bäume kosten uns einiges an Zeit. Da wir den Hund mit haben, müssen wir die Überquerung auch für Eddie sicher machen und brechen einige Äste ab. Mehrmals artet das etwas in Arbeit aus. Ein paar Trümmer entfernen wir komplett vom Weg, sofern das gefahrlos möglich ist. Man muß teilweise sehr aufpassen, ob das Ding fest liegt oder nur abgebrochen an einem anderen Baum lehnt!

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Das ist, leider, das einzige Bild vom Türnsee. Öh, oder nein, nicht vom Türnsee, sondern von der Kreuzung zum Türnsee. Ich hatte das alles irgendwie ganz anders in Erinnerung. Nicht so verwachsen, dicht bewaldet. Ich hab in Erinnerung, daß rechts vom Türnsee ein baumfreier Hang war, auf dem man deutlich den Steig weiter nach oben sehen konnte und daher war ich überzeugt, der Türnsee müsse noch weit weg sein. Dann kam ein weiterer Irrtum dazu. Ich dachte, warum auch immer, der Türnsee liege auf rund 1520m Seehöhe. Ja, ich weiß, auf der Karte steht 1230m Seehöhe. Ich hab mich aber nicht überzeugt (mit Navi und Karte), sondern ich hab geglaubt, und daher sind wir an diesem Kreuzungspunkt mit diesem Blechschild mit der Aufschrift “Hochtürnach” nicht gradeaus weiter zum See gegangen, sondern dem rechten Ast aufwärts gefolgt. Das und der weitere blöde Umstand, daß wir beim Abstieg schlicht und einfach drauf vergessen haben, ist der Grund, warum wir den Türnsee heute nie zu Gesicht bekamen, obwohl wir ganz knapp davor waren.

Das erinnert mich an unsere erste gemeinsame Besteigung des Gamsstein. Ich war früher öfters am Gamsstein. Als wir die Niederscheibenbergalm erreichten, erzählte ich Sonja, “Jetzt werden wir, wenn wir zur Alm kommen, rechts einem Kahlschlag nach oben folgen, bis wir zu einem Jagdunterstand kommen, wo dann links hinauf der Steig beginnt.” Da war aber kein Kahlschlag (das hätte ein Skigelände werden sollen, aus dem Projekt wurde letztlich aber nichts), sondern ein Wald! Na gut, es waren auch da etwa 16 Jahre vergangen, da tut sich schon einiges. Wir wohl auch hier am Türnach nicht anders sein.

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Ich fotografiere dich und du mich.

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Ob man das steil oder geil findet, ist sicher Ansichtssache.

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Dann tauchen wir am Mitterhalt plötzlich in eine komplett andere Welt ein. Fichten und Lärchen bestimmen hier das Bild.

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Auch die Aussicht beginnt jetzt interessant zu werden.

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Ötscher und Zeller Hüte fallen hier besonders auf.

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Wieder ein Hinweisschild für den Rückmarsch, wo man leicht gradeaus und damit in die falsche Richtung laufen könnte. Die Wegfindung ist bei schönem Wetter und guter Sicht kein großes Problem, bei Schlechtwetter und schlechter Sicht würde ich allerdings von einer Wanderung hier dringend abraten! Das ist ein Gelände, in dem man sich sehr schnell in gefährliches Gelände verlaufen hat.

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11:33Uhr. Wir steigen an diesem Buckel empor …

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… und werden mit einem ersten, zauberhaften Blick zur Kräuterin belohnt.

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Das ist aber nicht der Gipfel, das ist das südwestliche Ende der Mitterhalt. Wir müssen hier stark links herum.

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Bei einem 90° Schwenk nach links hat man genau die Riegerin im Blickfeld.

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Noch ein wenig weiter gedreht hat man den Hochschwab im Hintergrund.

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Weiter geht’s, immer höher und höher….

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Wieder ein Blick zur Kräuterin im Nordwesten.

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… und mein Rucksack fühlt sich schwerer und schwerer an. Dann, ich kann es nicht glauben ….

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… taucht der Gipfel eines Berges auf. Es ist 12 Uhr. “Welcher Gipfel ist das?” frag ich mich. “Das kann doch nicht unserer sein! Soooo weit weg?”

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12:06 Uhr. Wir queren relativ flach genau nach Osten.

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Links (nördlich) von uns eine wunderschöne Schau vom Ötscher bis zum Dürrenstein.

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12:06 Uhr. Wir nähern uns einer Einsattelung

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Hier angekommen, rasten wir ein paar Augenblicke, nehmen die Rucksäcke ab (ich kann und vor allem will das Trum  nicht mehr schleppen!) und machen uns auf die Socken zum Gipfel. Nur das Navi hab ich am Gürtel mitgenommen. Es ist jetzt 12:12 Uhr.

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12:16 Uhr. Nicht mehr weit zum Gipfel.

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Sonja wartet in den Latschen an einer günstigen Position, um meinen Aufstieg zu fotografieren.

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Blick zu Mitterhalt, Hochstadl und in die restliche, zauberhafte Bergwelt

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An der Engstelle.

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12:18 Uhr. Sonja und Eddie an der Engstelle. Vor dieser braucht man sich nicht fürchten. Die ist breit wie ein Gehsteig.

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12:19 Uhr aus Sonjas Blickwinkel.

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12:19 Uhr aus meinem Blickwinkel.

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12:20 Uhr. Hochtürnach 1770m

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Blick über den Südgipfel, der eigentlich ein wenig niedriger sein sollte als der Hauptgipfel mit dem Kreuz. Mein Navi hat da drüben allerdings die gleiche Höhe angezeigt wie hier herüben, dabei war mein Standort nicht am höchsten Punkt, weil der total mit Latschen verwachsen ist. Nun folgt die Gipfelschau (ohne Kommentar)

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Das Gipfelbuch aus 2015 ist vielleicht zu einem Viertel beschrieben.

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Tiefblick nach Schöder 1100 Höhenmeter unter uns.

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Noch ein Tiefblick zur Riegerin hinüber.

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Waldorf & Statler

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Eddie & Hannes

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12:28 Uhr. Ich mach noch dieses Bild, dann geh ich zum anderen Gipfel hinüber.

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12:29 Uhr. Bin schon bei der Engstelle.

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Mein Wuzibär schaut, wo sein Herrchen hingekommen ist.

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12:30 Uhr. Ich steh auf der anderen Seite, so weit man halt kommt, ohne über die Latschen zu latschen.

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Wir fotografieren uns gegenseitig von Gipfel zu Gipfel. Von drüben nach herüben hat drei Minuten gedauert.

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Der Tiefblick vom Südgipfel schaut noch ein wenig heftiger aus.

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Fernsicht zwischen Hauptgipfel und Mitterhalt.

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12;32 Uhr. Meine Schlümpfe sind im Anmarsch.

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12:38 Uhr. Nach einer kurzen Umschau kehren wir zu unseren Rucksäcken zurück.

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12:48 Uhr. Nach zehn Minuten sind wir schon wieder so weit vom Gipfel entfernt …

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… und machen in herrlicher Umgebung eine Pause.

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Waldorf & Statler …

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… sind wieder unterwegs.

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Erst beim Runtergehen fällt einem auf, wie steil manche Passagen sind.

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In diesem unübersichtlichem Gelände hilft uns jetzt dieses Schild ein wenig, am rechten Pfad zu bleiben.

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Manche Markierungen bestehen nur aus einem Stein, manche sind groß

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Hey, du Schlumpf …

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Ja, du auch.

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Do gehts owi. Ned ausrutschen!

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Querung eines Schuttfeldes

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Vom Schutt ins Unterholz

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Madam spielt so gerne mit Ein-, Aus- und Durchblicken

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Das schaut nicht aus wie Schwammerl. Das sind Schwammerl.

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Die letzten Meter noch am Steig, dann sind wir wieder bei der Straße kurz unterm kleinen Wasserfall. Eine kleine Pause, dann geht’s weiter.

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Ohne den letzten Abschnitt am Steig etwa 400m von hier abzusteigen, bleiben wir bis zum Ausgangspunkt auf der Straße, gehen die lange Kehre, die zwar einen Umweg bedeutet, aber schöne Ausblicke in die Gegend ermöglicht und genießen den letzten Abschnitt unserer Tour.

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Sonja kümmert sich wieder um die kleinen Schönheiten am Wegrand…

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Genau hier bei der Tafel wäre der Abzweig zum letzte Abschnitt über den Steig hinunter, den wir nur im Aufstieg gingen.

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Trotz der Länge der Tour ist unser Burzelbär noch immer recht frech aufgelegt.

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Von hier aus sehen wir schon wieder nach Rotmoos runter.

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Im Aufstieg sind wir hier am Tor links vorbei gegangen, jetzt kommen wir genau durch dieses Tor zurück.

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Da waren wir heute auch schon einmal, jetzt schauen wir genauer.

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Die letzten paar hundert Meter sind angebrochen.

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16:08 Uhr. Gleich hamas. Nach 8 Stunden sind wir zurück am Ausgangspunkt. Es war eine schöne Tour, es war eine einsame Tour, wir haben viele neue Eindrücke gesammelt.

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Mit der kleinen Runde am Montag wird es wegen dichtem Nebel leider nix und darum sagen Waldorf & Statler an dieser Stelle Servus, pfüat Gott und auf Wiedersehen, irgendwann und irgenwo bei einem neuen Unternehmen.

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Jetzt zurück nach Wildalpen …

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…etwas essen und dann …

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… ab in die Heia.

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Montag, 21. Oktober 2024 um 8:30 Uhr. Dichter Nebel, der sich sicher noch länger nicht hebt, daher alles abbauen und Heimfahrt. Die geplante kleine Runde drehen wir ein anderes Mal. Heute fahren wir lieber noch ein wenig mit den Motorrädern spazieren.

8. August 2023

2023. 08. 08. Ybbstaler Alpen/Neuhaus/Zwieselberg 1463m

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Das Wetter ist im Moment sehr durchwachsen und es regnet oft, daher hatten wir eine Tour geplant, die nicht weit von daheim weg ist, nicht hoch hinauf und möglichst in kein kompliziertes Gelände führt.  Da uns die Gegend um Neuhaus herum sehr gut gefällt und entlang der Zellerain Straße (B71) noch einige Mugel stehen, auf denen wir noch nie waren, sollte diesmal unser Ziel der Zwieselberg werden. Höhe und Prominenz sind nicht wichtig, solange es ein schöner Tag in der Natur wird.

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Gebietsübersicht auf Google Earth

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Karte zur Tour

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Ausgangspunkt war die kleine Siedlung Neuhaus, ein optimaler Stützpunkt für Wanderungen in der Umgebung. Der Aufstieg von hier aus zu den Zeller Hüten beispielsweise ist recht kurzweilig.

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Abmarsch um 8:05 Uhr, Temperatur 10°C, Ausgangshöhe 989m. Es ist bewölkt und wird von Stunde zu Stunde schöner.

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Das Tor ist meist offen. Wenn nicht, könnte man es leicht umgehen.

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Das sollte man sich durchlesen, wenn man unnötige Probleme vermeiden möchte. Gegenüber Forst-, Jagd- oder Fischereiaufsehern ist man gegebenenfalls Ausweispflichtig.

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Gleich nach wenigen Minuten zweigen wir bei der ersten Gabelung rechts hinauf ab und wandern bald darauf …

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… an diesem Wegkreuz vorbei, das in jeder guten Karte eingezeichnet ist.

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Beim nächsten Abzweig biegen wir nach rechts ab. Gradeaus ginge es zur Jägertalhöhe und zum Stausee an der Oisklause.

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Was dieses (sichtlich noch recht neues) Schild bedeuten soll, das haben wir nicht herausgefunden.

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Wer schöne Wälder mag, wird sich auf dieser Forststraße, die uns gemächlich immer höher bringt, recht wohl fühlen.

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Ein gut getarnter Sendemast.

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Es ist keineswegs so, daß man hier keine Aussicht genießt. Hier schauen wir auf steile Felswände am Berg gegenüber (Osten), bei denen es sich vermutlich um die Rohrwiesmäuer unter der Buchalm 1483m handelt.

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Und es gibt noch mehr schöne Ausblicke

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Hier genau nach Norden zum Saurüssel in Bildmitte. Im Tal verläuft die Zellerain Bundesstraße B71

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Dies ist ein wichtiger Kreuzungspunkt. Links kann man zur Möserhütte und “Auf den Mösern” wandern, ein angeblich Botanisch recht interessantes Gebiet und rechts könnte man auf der Forststraße unter die Osthänge des Zwieselberg zur Traxlermauer wandern. Kurz hatte ich bei der Planung angedacht, dieser Straße bis zu ihrem Ende zu folgen und dann links in den Osthängen zur kleinen Senke zwischen Zwieselberg und Elferkogel hoch zu steigen, aber dann, nach genauem Studium der Topografischen Karte, war mir die Sache zu happig. “Dürfte sich um sehr steiles Wiesen- und Waldgelände handeln”, dachte ich und es hat tagelang geregnet. Wir wandern daher gradeaus weiter bis zur Kreuzung am Klauswald.

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Bei diesem Wegkreuz wird an einen Waldarbeiter erinnert, der 1994 hier bei Arbeiten ums Leben kam. 1995 war die letzte Aktualisierung meiner Karte AEV ÖK25V, in der dieses Kreuz eingezeichnet ist.

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Die nächste Weggabelung ist dort, wo auf der Karte “Klauswald” steht. Links ginge es zum Stausee und zur Rehberghütte runter, rechts zum nördlichen Ende des Zwieselberg beim Elferkogel. Genau dieser Straße folgen wir jetzt.

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Die Natur bildet bizarre Formen und Muster

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Und auch für Naschkatzen ist einiges dabei. Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren finden wir heute.

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Wir befinden uns jetzt in der Südseite des Zwieselberg und die Aussicht wird teilweise sagenhaft. Hier ein Blick am Schwarzkogel (1426m) vorbei zum Hochschwab. Der Ebenstein und der Hochschwab, beide über zweitausend Meter hoch, leuchten schneebedeckt herüber!

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Wunderschöner Blick zur Kräuterin mit Fadenkamp 1804m, Graskogel 1742m und Hochstadl 1919m

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Zwei dicke Hummel sitzen hier vor Kälte erstarrt. Sonja haucht ihnen im wahrsten Sinne des Wortes wieder Leben ein.

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Der Wunderschöne, knorrige Wald, die Blumen- und Blütenpracht, es ist wunderschön hier.

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In einer Rechtskurve schwenken wir zur Westseite des Zwieselberg und schauen zurück auf die Zeller Hüte.

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Genau hier in dieser schönen Aussichtskurve zweigt rechts eine sehr grobe Schotterstraße nach oben ab (etwa auf 1260m Seehöhe), der wir gleich folgen werden. Zuerst aber noch ein wunderschöner Blick in die Gegend.

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Die steirischen Berge und das Gesäuse.

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Diese Straße ist ein echter Grobelix und führt bis zur Senke vor dem Gipfel des Zwieselberg. Dabei würde man aber eine wunderschöne Aussicht versäumen. Wir folgen dieser Straße nur bis zur zweiten Linkskehre.

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Waldorf & Statler

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Wir bewegen uns genau am südlichen Kamm des Zwieselberg, Die Zeller Hüte sind hinter uns.

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Der Ausblick wird immer grandioser. Vor uns die erste Linkskehre.

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Aber auch in der näheren Umgebung wird es immer interessanter.

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Mjamm….

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Nach der ersten Kehre schauen wir zur Gemeindealpe hinüber.

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Bin gespannt, was das wird?

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Fesch ist es geworden!

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Wir sind bei der zweiten Linkskehre angekommen. Jetzt müssen wir uns eine Möglichkeit suchen, um ins Gelände und grade nach oben abzubiegen. Das Problem ist, daß im Hang neben der Straße unheimlich viel Trümmer von Holzarbeiten herum liegen. Die Baumstämme wurde abtransportiert, der Rest blieb liegen und das ist für Wanderer nicht ganz so lustig. Vor allem, wenn man einen kleinen Hund mit hat.

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Das Gras ist hoch und naß. Durch das hohe Gras weiß man nie, was drunter liegt. Es ist mühsam, mit den Schuhen zu tasten, was man unter den Füßen hat. Für Eddie ist das alles noch viel schlimmer, aber Sonja hilft ihm, so gut es geht. Ich geh voraus und such die für Eddie gangbarste Linie, Sonja folgt mit Eddie und hilft ihm. Wenn es sein muß, wird er getragen.

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Es ist zwar mühsam, aber wir gewinnen an Höhe.

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Sobald das Gelände flacher wird, hört auch die Trümmerwüste auf und die Mühe hat ein Ende. Jetzt beginnt wieder der Spaß an der Sache.

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Wunderschöner Ausblick zur Gemeindealpe. Deutlich sind Taschelbach und die Wiese beim Höchbauer zu erkennen.

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Der Kamm der Zeller Hüte vom Schwarzkogel 1426m im Westen bis zum Feldhütl 1434m im Osten. Es ist traumhaft schön hier.

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10:23 Uhr. Steinhaufen und Vermessungsstein auf 1437m. Da hinten geht’s genau in Richtung Norden zum höchsten Punkt des Zwieselberg, der allerdings wesentlich weniger Aussicht bietet als hier.

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Hier ist es windstill und angenehm warm, hier rasten wir eine Weile.

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Nach rund zwanzig Minuten stiefeln wir gemütlich dem höchsten Punkt entgegen. Es geht zuerst ganz sanft weiter aufwärts und dann in eine kleine Senke.

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Als (angeblicher) Alu-Hut Träger mag ich natürlich auch Eisenhut.

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Blick über Gratzereck und Goldspitz 1468m zum Dürrenstein

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Blick gen Norden über’s Alpl zu Scheiblingstein und Scheibe, den nördlichsten Eckpunkten des Dürrensteinmassiv.

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Ein knorriger Geselle, durch Wind und Wetter gezeichnet.

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Recht unspektakulär steigen wir durch diese kleine Senke zum höchsten Punkt, der sich ganz im Westen des kleinen Plateau befindet.

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11 Uhr Zwieselberg 1463m

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Anschließend gehen wir von hier über die Wiese da hinten nach Osten, bis man nicht weiter kann.

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Hier, in dieser Baumgruppe, ist der richtige Punkt für den Abstieg.

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Man muß sich hier nur eine Stelle suchen, an der man nicht irgendwo in der Flanke nach unten steigt, sondern ziemlich genau nach Norden am Kamm, der zum Elferkogel führt. Es sind schwache Spuren zu erkennen und eine Markierung an einem Baum, was immer die aber auch in Wahrheit bedeuten soll.

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Irgendwie ist das hier wie beim Pyramidensteig am Kühlhauskopf. Es gibt Steigspuren, die sich auch wieder verlieren und dann wieder ganz deutlich werden. Es sind klare Zeichen, daß hier gegangen wurde und wird, wenn auch nicht jeder am selben Pfad. Es ist ein wenig feucht, aber gut begehbar.

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Unser Standort beim nächsten Bild ist beim Kahlschlag.

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Am bewaldeten Kamm, auf dem wir absteigen, kommen wir zu einem Kahlschlag auf der Ostseite. Der ist sogar in meiner Karte eingezeichnet, also alt. Es ist ein sehr steiler Hang, bietet aber einen sehr schönen Ausblick in den Nord- und Südosten sowie zu den Bergen genau gegenüber von uns. Hier ein Blick über den Goganz 1434m zum Ötscher 1893m

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Und hier schauen wir ziemlich genau nach Osten zur Gemeindealpe 1626m

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Weiter geht’s auf unserem Kamm nach unten.

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Nordwestlich von uns sehen wir immer wieder den Kamm des Scheiblingstein.

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Der Abstieg ist nicht immer ganz einfach (mit Eddie), aber wir kommen vorwärts. Eddie hält sich tapfer. Für ihn ist nur eines wichtig: dabei zu sein!

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Das Ganze im Weitwinkel. Es ist wesentlich steiler, als es hier ausschaut.

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Der Kamm wird wieder dichter bewaldet.

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Manchmal schaut es so aus, als hätten wir eine Stelle erreicht, an der wir nicht mehr weiter können, aber irgendwie geht es immer weiter.

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Waldorf & Statler

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Jetzt haben wir aber das Gröbere geschafft. Hier noch ein Stück steil und rutschig zum breiten Rücken, dann gemütlich weiter. Vorne ist schon der bewaldete Elferkogel zu erkennen.

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Rechts hinten schaut der Ötscher hervor, davor der Goganz, links der Bildmitte der Kleine Ötscher und links der Saurüssel.

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Das letzte Stück ist selbst für Eddie schon recht gemütlich.

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Blick in die Ostseite des Alpl und zur Rotmauer

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Blick in die Rohrwiesmäuer unter der Buchalm 1483m östlich von uns.

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Durch eine kleine Senke geht’s zum Elferkogel

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Das da vorne ist der “Gipfel” des Elferkogel. Man muß nicht hier gewesen sein, aber wenn man schon da ist.

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Wir spielen uns ein wenig, basteln ein paar Gipfelzeichen und dann gehen wir wieder. Spätestens nach dem nächsten Sturm ist von unserer Anwesenheit nichts mehr zu sehen.

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Blick  vom Elferkogel auf unseren Abstiegsweg.

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Diesen kleinen Prachtkerl berührt das alles nicht. Dem ist unsere Welt fremd.

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Nochmals ein Blick zurück zum Elferkogel, dann gehen wir wieder.

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Gegen den Uhrzeigersinn geht’s jetzt an der Ostseite des Zwieselberg um den halben Berg herum bis zum Abzweig zur Möserhütte.

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Saurüssel und Kleiner Ötscher sind hier zum letzten Mal zu sehen.

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Wir nähern uns langsam wieder dem südlichsten Punkt der Forststraße

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Den haben wir hier erreicht. Blick zum Hochstadl.

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Deutlich ist in Bildmitte wieder der spitze Lugauer zu erkennen.

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Wir sehen wieder zu den Zeller Hüten.

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13:32 Uhr. Vor vier Stunden sind wir hier nach oben zum Gipfelbereich des Zwiselberg abgebogen. Das Wetter hat sich deutlich gebessert. Der Himmel ist weitgehend blau, es ist warm und wir haben die Jacken ausgezogen.

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Am Weg zur Möserhütte

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Die Möserhütte steht am Rand einer Wiese bei einer Quelle.

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In (oder unter) der Hütte entspringt die Quelle.

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Kuriose Steine stehen hier herum.

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Eigentlich wollten wir von hier aus zum Punkt “Bei der Bärentanne” gehen, aber Navi hab ich keines und die Spuren haben sich im Wald schnell im Nichts verloren. Also haben wir umgedreht und sind zurück zur Forststraße gegangen. War auch gut, sonst hätten wir den letzten Mugel, den Schwarzzwieselberg, nicht bestiegen.

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Eigentlich wollte ich am Schwarzzwieselberg ja schon vorbei gehen. Ist ja nur ein Waldmugel. Andererseits ärgern wir uns später, wenn wir den nicht mitgenommen hätten. Ich kenn das ja. Also haben wir uns eine Stelle gesucht, wo man, vermutlich, diesem Gupf am einfachsten aufs Dach steigen kann, was nicht so einfach ist. Überall ist es um diese Jahreszeit stark verwachsen, ergo haben wir uns einfach an einer guten Stelle in die Botanik geschmissen. Rückblick zu einem Hochstand und vor allem zu einer Forststraße, die auf keiner Karte eingezeichnet zu sein scheint.

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Schön langsam müssten wir oben sein. Auf der Suche nach dem höchsten Punkt.

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Tatsächlich, auf einer felsigen Erhebung, die die höchste im Wald zu sein scheint, steht ein Steinmann. Wir sind nicht die einzigen Deppen, die sowas besteigen!

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Blick vom Schwarzzwieselberg zum Zwieselberg, der jetzt im Norden von uns liegt. Ich meine natürlich geografisch. Sonst steht er natürlich dort. Der ist nicht umgefallen.

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Wir sind wieder beim Hochstand und dieser unbekannten Forststraße. Unterhalb dieser Straße finden wir blaue Markierungen, die einen schön zu begehenden Jagdsteig markieren, der offensichtlich von der Forststraße zum Hochstand führt. Da hätten wir es beim Aufstieg leichter gehabt, weil in diesem Wald wieder viele Trümmer herum liegen, die für Eddie große Hindernisse sind.

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Jetzt haben wir nicht mehr weit nach unten.

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Das Kreuz vor der Kreuzung am Fallbach, dann sind wir gleich in Neuhaus.

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15:46 Uhr. Knapp 8 Stunden hat unser Ausflug in die Bergwelt um Neuhaus gedauert. Wir hatten viel Spaß, eine wunderschöne Aussicht und haben einen wunderschönen Tag in der Natur verbracht, der nun zu ENDE geht. Der Zwieselberg ist zwar nicht hoch und nicht bekannt, aber er hat eine wunderschöne Aussicht zu bieten, für die alleine es sich lohnt, hinauf zu steigen.

20. Juni 2023

2023. 06. 20. Ybbstaler Alpen/Hochstadl 1919m aus Dürradmer

Aufstehen um 3 Uhr, Abfahrt um 3:30 Uhr über Gaming, Grubberg, Zellerain und Gußwerk in Richtung Dürradmer. Irgendwo nach Greith fällt mir auf, daß ich das Schild nach Dürradmer nicht gesehen hab. Gleichzeitig fällt mir ein, daß ich dieses Schild, daß ich sonst immer gesehen hab, wenn ich die Hochschwab Bundesstraße befahren hatte, schon lange nicht mehr sah. “Warum wurde das Schild weggeräumt?” frug ich mich und gleichzeitig war ich mir sicher, daß es die kleine, ehemalige Holzfällersiedlung Dürradmer sicher noch gibt. Oder wohnt dort inzwischen gar niemand mehr? Ich blieb stehen, startete Google Maps und gab “Dürradmer” als Ziel ein. “Fahrzeit sieben Minuten” sagt das Navi und weil wir schon ein schönes Stück hinter Greith sind, weist mir das Navi den Weg über Rotmoos. Das war der Anfang vom Irrtum, der uns am Beginn der Tour noch etwas Kopfzerbrechen machen sollte.

Ich war schon einmal am Hochstadl. Am 28. Oktober 2000 bin ich dem höchsten Berg der Ybbstaler Alpen auf’s Dach gestiegen. Ich hab diese Tour sowohl als sehr schön wie auch als recht anstrengend in Erinnerung. Sicher, der Gipfel des Hochstadl ist sowohl aus Rotmoos wie auch aus Dürradmer nur durch einen weiten Hatscher erreichbar. Und ja, es gäbe eine Möglichkeit, die Entfernung beträchtlich abzukürzen. Insgesamt um gut zehn Kilometer könnte man die Tour abkürzen. Wenn man sich beim Gasthaus in Greith eine Bewilligung der Bundesforste löst, kann man auf der Forststraße bis zum zweiten Schranken hinauf fahren, was die Strecke jeweils um rund fünf Kilometer verkürzt. Das hatten wir aber weder heute vor noch hatte ich das damals, vor über zwanzig Jahren vor. Damals startete ich die Tour aus Rotmoos und hab mich gleich nach dem Steig zur ersten Forststraße, verschlafen, wie ich war, verhaut. Ich bin, statt einmal bei einer Markierung rechts abzubiegen, den ganzen Umweg um den Hasenkogel und den Tannberg herum gegangen und erst dann, nach einem nochmaligen Irrtum, traf ich endlich auf den markierten Aufstiegsweg. Beim Abstieg ist mir der nächste Lapsus passiert und ich bin statt zurück nach Rotmoos über die Kräuterinhütte nach Dürradmer runter gegangen. Nachdem ich dann doch Rotmoos erreicht hatte, war ich recht froh, wieder beim Auto zu sein. Daß es über zwanzig Jahre später am selben Berg wieder etwas wirr zugehen sollte, hätte ich mir allerdings nicht vorstellen können.

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Karte zur Tour. Bei der Streckenführung um den Umundumkogel herum bin ich mir inzwischen sicher, daß wir die Variante in Lila genommen haben, also im Uhrzeigersinn herum.

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Tour (Rekonstruktion mit Komoot) auf mapy.cz

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4:16 Uhr beim Parkplatz am Grubberg in der ersten Kehre, Blick nach Norden. Obwohl es eigentlich ohne Sommerzeit erst viertel nach drei ist, ist es schon recht hell.

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Das südliche Ende von Dürradmer, einer kleinen, abgelegenen Siedlung (ehemalige Holzfällersiedlung) in der nördlichen Steiermark, Gemeinde Mariazell, Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Die Häuser schauen alle durch die Bank sehr gepflegt aus und die Ortschaft macht keineswegs einen verlassenen Eindruck. Aber warum hat man dann den Wegweiser von der Hauptstraße entfernt? Na gut, wir haben es ja hierher geschafft.

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Genau hier am Rand dieses Weilers hab ich mich auf eine Abstellfläche gestellt, wo kein Parkverbot ausgeschildert war und wir haben uns abmarschbereit gemacht. Um 5:29 Uhr sind wir los marschiert, genau in die Richtung, aus der wir kamen und beim Abzweig am rechten Ast. Wir waren am Weg zu Nappenbachklause und Kräuterinhütte (dachte ich wenigstens).

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Schon in aller Früh erfreuten uns wunderschöne Blumen.

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Die Schotterstraße ist angenehm zu gehen, wir kommen gut voran.

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6:08 Uhr. Wunderschöner Ausblick, aber hier werde ich erstmals stutzig. Wie kann es sein, daß wir am Weg von Dürradmer zur Nappenbachklause so einen schönen Ausblick zum Hochschwab und zum Hochtürnach haben, der sich rechts langsam ins Bild drängt? Das würde ja heißen, daß unter uns Rotmoos liegt. Aber Rotmoos liegt genau SÜDLICH von Dürradmer, während sich die Nappenbachklause WESTLICH befindet! Wir gehen allerdings unbeirrt weiter. Was sollten wir den sonst tun? Alle Wege führen irgendwann und irgendwie nach Rom.

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6:47 Uhr. Wir kommen zu einer Weggabelung, die ich auf meiner Karte (wo ich zu sein glaube) nicht finden kann. Wir sind seit über einer Stunde unterwegs und müssten uns langsam der Nappenbachklause nähern. Diese Weggabelung hat irgendwie keinen Sinn. Wir entscheiden uns nach Bauchbefühl für den rechten Ast, weil links etwa 200m vor uns eine Seilwinde steht und noch weiter hinten ist ein Sendemast zu erkennen, den ich (im Moment meiner Konfusion) nirgends zuordnen kann. Gleich nach dieser Weggabelung zwei weitere, die nach links führen. Wir wählen die, die älter ausschaut. Nach wenigen hundert Metern mündet diese Straße in wilden Spuren großer Arbeitsmaschinen, ein Mugel ist vollkommen kahl geschlagen und wilde Spuren schweren Gerätes überziehen die Hänge. Da wir keine Ahnung haben, wo wir sind und ohne Gipfel nicht heimkommen wollen, besteigen wir diesen Mugel und feiern einen Gipfelerfolg zweifelhafter Natur.

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Waldorf & Statler am Umundumkogel 1119m (wie sich später herausstellt). Wir gehen anschließend am Aufstiegsweg zurück zur Weggabelung und nehmen die nächstbeste Variante, die uns im Uhrzeigersinn um diesen Kogel herum führt.

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Vor uns der Hochtürnach ist ein Anhaltspunkt.

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Ungefähr der höchste Punkt des Umundumkogel. Ich hab hinter mir runter geschaut und mir eingebildet, da unten eine Straße zu erkennen, hatte aber keine Ahnung, um welche es sich handelt.

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Beim Umrunden dieses Kogel kamen wir dann an diese Stelle, und Sonja sagt “Schau einmal, da sind wir doch vorhin oben gesessen!” Jetzt war klar, was das ist.

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Auf den Karten hört die Straße, die im Uhrzeigersinn um den Umundumkogel führt, irgendwo im steilen Wald auf, in der Realität findet man dann diese alte Straße, die langsam von der Natur zurück geholt wird, aber noch immer recht gut begehbar ist.

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Wie ein Krake sitzt diese Wurzel am Fels.

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7:14 Uhr. Hochstadl steht da drauf. Wir sind wieder am richtigen Weg!

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Diese Querung gehört zum Aufstiegsweg aus Rotmoos.

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7:29 Uhr. Wir erreichen eine Forststraße mit einem Wegweiser.

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Jetzt haben wir es amtlich, der Herr Benzin ist ein Depp. Oder der Hochstadl hat írgendwie was gegen mich. Keine Ahnung. Aber im Ernst, er hat mir nichts getan. Im Gegenteil. Meine Verirrungen hier sind immer, im Nachhinein betrachtet, positiver Natur und ich hab Dinge, Gegenden kennengelernt, die ich ohne diese Verhatscher (die in meinem Leben an und für sich sehr selten sind) nicht erlebt hätte.

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Einmal sind wir ja noch ins Fettnäpfchen gestiegen. Links war ein markierter Abzweig in ein grasiges Tal hinein und aufwärts. Die Markierungen waren allerdings (so hatten wir den Eindruck) durchgestrichen. Auf der Straße stand ein Schild “Hochstadl” und wir blieben auf der Forststraße, die uns nach Norden in Richtung Jagdhauskogel umgeleitet hat. Dort wieder eine Wegteilung, bei der mir die Galle hoch kam. Fast wären wir zur Mitterberghütte gegangen. Aber nur fast. Nach dreihundert Meter Abstieg (Entfernung, nicht Höhenmeter) blieb ich stehen. “Da stimmt was nicht! Wenn wir dieser Straße folgen, gehen wir nicht aufwärts, sondern abwärts!” Ich hab dann, unwillig, aber auf Sonjas Anraten, die Karte genommen und diese mit Hilfe des Kompass genordet. “Ja leck mich doch am Arsch! Der Hochstadl liegt genau hinter uns!” Also umgedreht, den nächsten Abzweig rechts und gut war es.

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8:32 Uhr. Da vorne ist ein gelbes Schild und ein Steig beginnt.

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Aha. Nach Rotmoos zwei Stunden und zum Gipfel auch zwei Stunden. Und seit drei Stunden sind wir schon unterwegs, mit allen Umwegen. Das kann ja noch heiter werden. Mit diesem Abzweig hat sich allerdings die Natur der Wanderung komplett geändert. Ab hier wurde es wunderschön, mein Zorn verrauchte ganz schnell und alles war wieder gut. Keine Forststraßen mehr, nur mehr schöne Steige und schöne Natur.

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9:09 Uhr. Wir sind an der Baumgrenze und unsere Umgebung wird fast märchenhaft.

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Hier rasten wir. Eddie bekommt etwas zu fressen und wir genießen die wunderschöne Natur.

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Ziemlich genau von der selben Stelle hab ich vor fast 23 Jahren ebenfalls fotografiert. Interessant, wie der Bewuchs in diesen Jahren noch deutlich dichter wurde.

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9:41 Uhr. Der erste Blick zum Gipfel (links hinten). Schaut noch weit aus, die Erfahrung sagt aber, das ist nicht mehr so weit.

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9:45 Uhr. Blick zurück

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Die steilen, verwachsenen Hänge des Tannstein 1814m (östlich des Hochstadl)

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Die nordöstlichen Abbrüche des Hochstadl

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Hinter uns links Fadenkamp 1804m und rechts Graskogel 1742m

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Wir sind am Nordgrat und schauen erstmals in Richtung Nordwesten zum Hochkar und …

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… zum Verbindungsgrat, der über den Tremelsattel bis zum Dürrenstein führt.

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Unsere Welt hier wird immer steiniger.

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Waldorf & Statler

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10:50 Uhr. Gipfelkreuz in Sicht. Das steht allerdings nicht am höchsten Punkt.

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Wir gehen vorerst am Gipfelkreuz vorbei zum Gipfelbuch, das sich beim höchsten Punkt befindet.

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Da vorne ist der höchste Punkt.

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Hochstadl 1919m, der höchste Berg der Ybbstaler Alpen.

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Grat Mitterkeil und Kleiner Hochstadl

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Riegerin, Ebenstein und die beiden Griessteine inmitten der Bergwelt des Hochschwabgebietes.

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Der Hochtürnach und dahinter der Hochschwab

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Hochkar und Grat zum Dürrenstein

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Blick zum Gipfelkreuz, das nördlich von uns steht.

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Blick zu Salza und Hochschwab Bundesstraße B24 eintausenddreihundert Höhenmeter unter uns.

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Gipfelkreuz am Hochstadl

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Waldorf & Statler

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Alles hat ein Ende und wir müssen wieder gehen. Ein langer Abstieg liegt vor uns. Zurück lassen wir zwei Wanderer, die ebenfalls aus Dürradmer zum Hochstadl stiegen. Es waren die einzigen Menschen, die wir heute getroffen haben.

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Blick über den Nordgrat. Und was sieht man da?

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Die Berge bei Hinterwildalpen und dahinter das Hochkar. Genau vor uns müsste der Gratanstieg sein, der von Hopfgarten über den Buchsattel zum Hochstadelplateau führt. Ich möchte mir das gerne einmal anschauen, weiß aber noch nicht, ob mir das nicht zu steil (oder zu gefährlich) ist. Der Weg ist markiert und nummeriert.

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12:26 Uhr. Vor uns der Fadenkamp …

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… und hinter uns der Hochstadl sind wieder hoch über uns.

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12:46 Uhr. Unterm Fadenkamp

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Die Südostwände des Fadenkamp

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13 Uhr. Der Fadenkamp verschwindet hinter uns in der Ferne.

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Kräuterinhütte auf 1394m

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Ab jetzt geht’s meist (98%) auf einer groben, harten Schotterstraße abwärts. Noch 600 Höhenmeter bis zum Ausgangspunkt. Auf dieser Straße ist es teilweise (vor allem für Eddie) unangenehm heiß.

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13:45 Uhr. Rast im Schatten eines Bildbaum.

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Da vorne ist eine Gedenkstätte.

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Zur Erinnerung an die “Große obersteirische Windwurfkatastrophe 1966/67
2.000 Hektar Wald wurden verwüstet, rund 1.500.000 Festmeter Sturmholz lag am Boden und über 1.000 Arbeitnehmer der Österreichischen Bundesforste waren in der Aufarbeitung, im Straßenbau und in der Wiederaufforstung eingesetzt. Eine großartige Gemeinschaftsleistung, für die öffentlich Dank und Anerkennung gebührt.

Damals hat ein Sturm, wie Stürme das halt seit ewigen Zeiten so tun, einen riesigen Schaden angerichtet. Und was haben die Menschen damals, Mitte der sechziger Jahre gemacht? Haben sie sich hingesetzt und gegen (oder für) das Klima gestreikt? Wollten sie Treibstoff, Energie und Lebensmittel unleistbar verteuern? Wollten sie den Menschen die Freiheit und alles nehmen, was ihnen etwas Wert war im Namen der heiligen Klimakirche? NEIN! Sie haben angepackt und mit vereinten Kräften unter Aufbietung all ihres Wissen und Könnens die Schäden beseitigt, wie rechtschaffene Menschen das früher nach Katastrophen getan haben. Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob das heute noch einfach so möglich wäre, ohne daß die Klima-Nazi davon profitieren wollen und im Namen ihrer Geistesstörung das Volk drangsalieren. Was werden diese Idioten wohl in dreißig oder vierzig Jahren nach einer Naturkatastrophe fordern? Daß “Klimaleugner” am Altar der Klimakirche als Menschenopfer dargebracht werden, um die Götter zu besänftigen? Schicken wir diese Idioten in die Wüste, wo sie hin gehören!

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14:17 Uhr. Jetzt haben wir nicht mehr all zu weit.

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14:43 Uhr. Dürradmer in Sicht.

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14:48 Uhr. Ein paar Meter noch, dann ist die Tour nach nicht ganz neuneinhalb Stunden und sicher über 20 Kilometer zu ENDE. Trotz aller “Komischheiten”, die sich zugetragen haben, waren es wieder einmal wunderschöne Stunden in der Natur.

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