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8. Januar 2024

2024. 01. 08. Mostviertel / Gresten / Goganz 743m Rundwanderung

Den Goganz haben wir eigentlich schon lange als eine Art Schlechtwetterwanderung im Visier, allerdings gibt’s bei diesem kleinen Berg ein Problem. Hunde sind dort, zumindest im Sommer, absolut unerwünscht. Am Goganz und in der näheren Umgebung sind viele Weiden und die Bauern haben offenbar mit Hunden schlechte Erfahrungen gemacht. Überall, bis zum Gipfel hinauf, Tafeln, daß es sich hier um Privatbesitz handle, daß das Betreten der Wiesen verboten sei und das Hunde hier unerwünscht und verboten wären. Jetzt, im Winter, steht kein Vieh auf den Weiden, also kann es niemanden stören, wenn wir mit Eddie dort wandern (ich lass ihn ohnehin nie von der Leine) und weil das Wetter grade richtig für den Goganz war, sind wir am frühen Vormittag nach Gresten gefahren und zum Goganz gestartet.

Wetter: -4°C bis -7°C, durchgehend bedeckt und ständiger, leichter Schneefall.
Streckenlänge: 11.4km
Zeit: 4 Std. 30 Min. mit allem Drum und Dran.

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Karte Mostviertel

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Austria Map AEV mit GPS-Track

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GPS-Track auf Mapy.cz

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In der Schmiedgasse in Gresten gibt es einen schönen Parkplatz, der für unser Vorhaben genau richtig gelegen ist. Wir ziehen unsere Bergschuhe und die Gamaschen an, Rucksack auf den Rücken, Eddie an die Leine und um 10:15 Uhr kann es los gehen. Auf zum Goganz!

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Wir gehen über die Hauptstraße zur Oberen Marktstraße und kommen am Haus der Bestattung Unterberger vorbei, an dessen Fassade eine interessante Haus- und Familienchronik hängt. Fast unglaublich, aber diese Familie ist in 26 Jahren 400 Jahre in Gresten unternehmerisch tätig!

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Von der Oberen Marktplatzstraße biegen wir bald in die Gonanzstraße ab und folgen dieser bis zum letzten Bauernhaus unterm Gipfel.

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Meine Schlümpfe

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Rückblick über Gresten

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Blick zu Buchberg 868m und Schwarzenberg 958m (links hinten)

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Der letzte Bauernhof unterm Goganz

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Um zum Gipfelkreuz zu kommen, müssen wir durch diesen engen Schluf zwischen Holzzaun und Stacheldraht gehen. Nur der ist für Wanderer erlaubt. Für den Rest gilt “BETRETEN VERBOTEN!”

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Dort drüben ziehen ein paar Wanderer durch die wunderschöne Winterlandschaft. Wir sind also nicht ganz alleine unterwegs bei diesem Prachtwetter. Es sollen aber die Einzigen bleiben, die wir zu sehen bekommen.

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Gipfel in Sicht

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11:20 Uhr. Goganz 743m

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Tiefblick nach Gresten

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Uns ist zwar nicht kalt, aber ein Schluck Tee aus der Thermosflasche schmeckt bei diesem Wetter hervorragend.

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-6°C sagt meine Wetterstation am Rucksack

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Wir halten uns allerdings nicht lange auf. Der Schnee ist tief, die Strecke unbekannt, wir müssen weiter. Da (in Richtung Osten) geht’s jetzt einmal runter.

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Trotzdem der Schnee so tief ist, hat Eddie kein Problem. Erstens existiert eine schwache Spur der vier Wanderer vor uns und zweitens, noch wichtiger, der Schnee pappt nicht. Es ist kalter, trockener, fast pulvriger Schnee, der sich an Eddie nicht festklebt.

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Da passen wir ja genau richtig her.

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Eine der zahlreichen Viehsperren.

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Wir bewegen uns in einer Märchenwelt.

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Da geht’s lang. Jetzt macht sich das Navi bezahlt. Wege oder Straßen sind hier nicht mehr zu sehen. Das ist alles eine einzige weiße Fläche, nur die Geländeformationen helfen bei der Navigation.

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Wieder queren wir eine Weidefläche

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Waldorf & Statler

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Bis zum Ötscher reicht die Sicht heute leider nicht ganz.

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12:28 Uhr. Blick zum Diensbergsattel mit dem Mostbrunnen.

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Wir müssen weiter. Rückblick zum Diensbergsattel.

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Wir bewegen uns schon einige Zeit in unverspurtem Gelände. Hier springt mein Purzelbär grade über ein Hindernis. Das macht Spaß.

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Die Schneelast drückt schwer auf Bäume und Sträucher

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Kunst aus Schnee und Eis

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Wir sind überm Hof Höhenberg

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Aha…

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Das ist offenbar so eine Art Aussichtspunkt im Sommer.

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August Frühwald, der Mostbaron vom Hof Höhenberg, sagt die allwissende Müllhalde.

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Jetzt folgen wir einer Güterstraße nach unten.

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Von hier aus könnte man im Sommer ohne Kompass und ohne Karte, rein nach den Schildern zurück nach Gresten gehen. Im Winter ist das ein Stück weit nicht so einfach, weil der Schnee so manchen Abschnitt zudeckt.

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Am Foto kaum zu erkennen, ist das ein Blick zur Burg(ruine) Reinsberg rechts am Hügel.

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Des bin i

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Hier machen wir nochmals eine Pause, trinken den Tee aus und essen ein paar Stück Käse, dann wandern wir weiter.

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“Hinterbucha” heißt es hier.

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-6°C

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Von weitem schaut es so aus, als wäre da oben ein Mostbrunnen. Geh ma schauen.

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Ah, da steht’s ja eh.

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Rückblick zur Straße

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War gut, daß wir hier herauf gegangen sind. Wir müssen jetzt nämlich hinterm Mostbrunnen über die Wiese runter nach Gresten, sagt das Navi. Ich hab wieder einmal gar keine Karte von dieser Gegend mit. Nach Gresten ist es jetzt nicht mehr weit.

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Hier ist das Navi wirklich eine große Hilfe. Jeder Pfad oder Feldweg ist zugeschneit. Schaut so aus, als wäre da vorne ein Marterl. Geh ma schauen.

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Auf der Karte (daheim) sieht man, daß dieses Marterl an einem Feldweg liegt. Von diesem Feldweg ist absolut nix zu sehen.

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Da unten müssten wir dann irgendwo auf die Erlaufpromenade treffen.

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Rückblick

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Da hinten ist das Wegkreuz gestanden.

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Blick in Richtung Fa. Welser Profile, dem größten Arbeitgeber der Region.

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Wir sind an der Erlaufpromenade kurz vor Gresten.

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Überquerung der Erlauf …

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… und wir sind an der Hauptstraße in Gresten

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14:44 Uhr. Ein paar Minuten später sind wir am Parkplatz und beim Auto. Viereinhalb Stunden haben wir für unsere Runde gebraucht. Man könnte sie nach Belieben verlängern oder abkürzen, Möglichkeiten wären dafür genug. Der überwiegende Teil unserer Wanderung war auf markierten Wegen (von denen wir nichts wussten). Es gibt hier haufenweise Markierungen, die alle möglichen Wanderwege kennzeichnen. Dazu passend, stelle ich mir vor, wird es wohl auch Wanderkarten geben, mit denen man sich in und um Gresten einige schöne Wandertage machen könnte. Der Goganz bei Gresten wird uns jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht wieder sehen. Das liegt nicht am Berg. Aber wo Eddie nicht willkommen ist, da sind auch wir nicht willkommen. Aber ist egal. Wir waren ja oben. Im Winter ist diese Tour wohl ohnehin am schönsten.

1. November 2023

2023. 11. 01. Mostviertel / Bodingbach / Hackstockgraben / Der Eggerberg 1135m und seine Trabanten

Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist uns der Eggerberg erstmals beim Motorradfahren aufgefallen. Wir fuhren über die Höhenstraßen vom Sonntagberg über St. Leonhard am Wald bis zur B22, die über die Grestener Höhe führt. In der Nähe vom Stützpunkt des Rettungshubschrauber Christophorus 15 blieben wir stehen und schauten uns die Gegend an, wobei wir versuchten, die Berge zu benennen. Von dort aus sieht man den Eggerberg in seiner vollen Breitseite, was trotz seiner eher geringen Höhe recht imposant ausschaut. Wir lieben ja Waldmugel mit langen, gratartigen Höhenzügen, über die man wandern kann. “Auf jedem Grat ist auch ein Weg, sofern er nur einigermaßen begehbar ist”, sagte einst ein bedeutender Mann, und heute bin ich mir sicher, daß ich Recht hatte.

Wir haben diesen Höhenzug immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln gesehen. Sei es vom Prochenberg oder vom Schwarzenberg bei Gresten, immer wieder stach uns dieser liebliche Berg in die Augen. Wir kannten auch schon seinen Namen, weil wir uns die Karten und auch Google Earth genauer angeschaut hatten. Wenn wir was wissen wollen, dann finden wir das auch heraus. Und so hat sich der Eggerberg in unser Gedächtnis gebrannt und wartete darauf, erobert zu werden. Und genau das haben wir heute getan. Oder, besser gesagt, der Eggerberg hat uns erobert. Unsere Herzen. Er mag klein sein, aber in mancher Hinsicht ist er recht groß.

Anfahrt: Über Gaming zur Bodingbachstraße, die unterm Grubberg beginnt und nach Lunz am See führt. Dort bis ins kleine Örtchen Bodingbach fahren. Am Ausgang einer scharfen Linkskurve (es gibt nur eine) im Ort die Einfahrt rechts in den Hackstockgraben nehmen, weiter bis zum Weiler Unterhackstock fahren und dort einen Park zum Parken suchen.

Wanderstrecke: Unterhackstock 706m – Oberhackstock – Gscheid 843m– Forststraße zum Gschliefkogel 1063m – Spitzkogel 1108m – Höhensteineck 1098m – Eggerberg 1135m – Am Markierten Wanderweg runter zum Parkplatz bei einem Güterweg und auf alten, aufgelassenen Waldwegen zurück nach Unterhackstock.

Dauer: 4 Stunden 30 Minuten mit allen Pausen und Narreteien

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Landschaftsübersicht auf Google Earth

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Ausschnitt ÖK25V Blatt 71 Ybbsitz, Wege teils mit Hand ungefähr eingezeichnet, weil es diese bei Drucklegung noch nicht gab.

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Karte Opentopomaps.org

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Bodingbach beim Abzweig in den Hackstockgraben.

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Man folgt der Straße in den Hackstockgraben. Später bei einer Brücke nicht zur Höhenstein Stube nach rechts abbiegen, sondern linkshaltend weiter bis zu den Häusern in Unterhackstock.

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Unser Parkplatz bei der Brücke in Unterhackstock. Mit dem kleinen Opel haben wir kaum Parkplatzprobleme, weil sich der leicht fast überall hineinzwicken lässt, ohne das er stört.

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Kurz vor 9 Uhr. Wir sind umgezogen. Nur noch die Rucksäcke auf den Rücken und Eddie an die Leine, dann kann es losgehen. Der Ausgangspunkt liegt rund auf 700m Seehöhe, Temperatur 6°C, blauer Himmel und leichter Nebel.

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Ein Wildgehege erregt unsere Aufmerksamkeit.

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Südlich von uns, über’m Stockgrund, blinzelt die Sonne durch den Nebel.

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Die brummende Kapelle in Oberhackstock, in deren hinteren Teil Strom erzeugt wird und im vorderen Sünden erlassen, wie es Monsieur Peter in seinem Blog treffend ausdrückt.

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Der spirituelle Teil

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Der Technische

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Wir müssen weiter und lassen spirituelles wie technisches Brummen hinter uns.

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Wandern im November. Mit seiner herbstlichen Farbenpracht und kaltem Nebel ist alles da, was man vom November erwartet.

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Hamoth Alm steht hier. Auf meiner Karte ÖK25V Blatt 71 Ybbsitz in der letzten Revision von 1987 wird sie noch Hamahd geschrieben. Hamahd Alm. Hamahdkogel.

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Die kluge Eule …

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… und der noble Hirsch?

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9:31 Uhr. Gscheid auf 843m

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Hier im Gscheidgraben ginge es weiter nach Maria Seesal

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Am Gscheid sind wir der Forststraße scharf rechts aufwärts gefolgt. Rückblick zum Gscheid

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9:38 Uhr. Blick zu …

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… Stockgrund und Hamahdkogel, die sich noch im Nebel verbergen.

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Sechs Minuten später ein Stück weiter oben…

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Wir müssen vom Gscheid so lange (mehr oder weniger) gradeaus querend aufsteigen, bis wir zu einer Linkskehre kommen, dann weiter querend in die Gegenrichtung, ohne irgendwo abzubiegen bis zum Gschliefkogel.

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Wir sind bei dieser Linkskehre und machen eine Entdeckung.

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Wenn man bei dieser Kehre gradeaus in den Wald geht, kommt man zum Anfang eines Steiges, der …

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… zum markierten Wanderweg führt, auf dem man zum Höhenstein und zum Eggerberg gehen kann. Wir folgen diesem Steig allerdings nicht, sondern gehen auf der Forststraße weiter nach oben. Wir wollen ja nicht nur zu Höhenstein und Eggerberg.

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Rückblick zu einer Forststraße, die (in Gehrichtung) rechts abzweigt und genau zum Spitzkogel hinauf führt.

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9:58 Uhr. Wir kommen aus dem Wald in offenes Gelände

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Eine wunderschöne Aussicht tut sich auf. Im Südosten der spitze Kleine Ötscher und der Ötscher.

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Vollkommen ungewohnt ist für uns die Ostseite des südwestlich gelegenen Friesling.

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Die Straße verläuft jetzt knapp neben dem oberen Rand des Kamm und genau vor uns liegt die höchste Stelle des Gschliefkogel in einem Wäldchen versteckt.

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Natürlich schauen wir sofort auf die andere Seite des Kammes und Sonja ruft “Schau einmal!” Zwischen Prochenberg und Maisberg lugt tatsächlich der Sonntagberg hervor.

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Ich hab hier eine glorreiche Idee, die in Schmerzen endet. “Gehen wir hier gleich genau am Kamm zum höchsten Punkt” sag ich, führe durch Beispiel und gehe voran. Zwei Meter später hänge ich mit der rechten Hand an einem Dornenstrauch. Das ist genau der Moment, in dem dieses Bild entstand. Sonja meinte, es wäre gut, daß sie nicht gefilmt hat, weil die Flüche…..

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Daran ist nicht mein Blut Schuld, das war der Herbst.

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Erst hinterher beim Schreiben komm ich drauf, daß wir den Schwarzenberg bei Gresten genau vor uns hatten. Den kennen wir ja wahrlich gut. Aber nicht aus dieser Perspektive.

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Nachdem ich in den Dornen hängen blieb und umdrehte, folgten wir der Straße noch ein Stück bis zum Hochstand da vorne. Dort können wir dann hochsteigen und zum höchsten Punkt gelangen.

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Bevor wir zum höchsten Punkt des Gschliefkogel steigen, noch ein Blick zurück zu unserem nächsten Ziel, zum Spitzkogel 1108m

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Unschwer und problemlos geht’s dann durch den kleinen Wald zum Gipfel.

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Nur vor dem nördlichen Abgrund sollte man sich hüten! Der ist dermaßen steil und tief, daß man nach einem Ausrutscher wohl kaum mehr eine Chance auf Rettung hätte.

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10:24 Uhr. Gschliefkogel 1063m

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… dito …

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Blick nach Nordosten. Vor uns der Spitzkogel 1108m, dahinter das Höhensteineck 1098m, hinter dem sich der Eggerberg versteckt. Links daneben der Bärenkogel 1038m, den wir heute (neben dem Fuchslehen-Scheibenkogel 1011m) nicht besteigen.

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Blick in leicht südwestlicher Richtung zum Lugauer. Das Panorama ist hier fast überall prächtig, nur leider kann man das mit Handykameras kaum festhalten.

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Ich hab auch hier eine glorreiche Idee. Wir steigen gleich direkt am Kamm zurück zur Straße ab, statt dem Aufstiegsweg zu folgen.

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Und genau so glorreich wie die erste, endet auch die zweite Idee. Mit dem Hund am Arm steig ich über eine total mit Dornen durchwachsene Leitn zur Straße hinab.

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Jetzt schauen wir einmal nach, wo diese Straße endet.

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Hier, genau zwischen dem Fuchslehen-Scheibenkogel 1011m und dem Gschliefkogel 1063m endet die Straße.

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Wenn wir den letzten, westlichsten Mugel der Hügelkette, den Fuchslehen-Scheibenkogel auch noch besteigen wollten, müssten wir jetzt da runter. Der Verbindungskamm schaut recht einladend aus, der Abstieg nach meinen Erfahrungen mit Dornen weniger. Ich spreche ein Machtwort und wir entscheiden, daß wir vielleicht irgendwann, wenn wir nichts besseres zu tun haben, wieder kommen und diesen Mugel besteigen. Oder wir lassen es einfach bleiben. Weit wäre das nicht, aber ich hab einfach keine Lust, jetzt da runter zu kraxeln.

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Nochmals links am Hochstand vorbei ein Blick zum Friesling, dann drehen wir um und nehmen uns die restlichen Mugel des Eggerbergkamm vor.

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Wir kehren zum Fuß des Spitzkogel zurück …

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… und steigen aufwärts.

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Blick zurück zu Gschliefkogel und Fuchslehen-Scheibenkogel, der (lt. MonsieurPeter) auch Saurüssel Spitz heißen soll.

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Hier herum zu gehen ist recht unterhaltsam. Es ist weder anstrengend noch verwachsen, was für Eddie sehr wichtig ist. Und meist, wenn auch nicht immer, hat man eine wunderschöne Aussicht.

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Wie hier zum Beispiel. Blick in nördliche Richtung. Wir wissen zwar nicht immer, was wir da sehen, aber es ist schön.

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Die Orientierung ist hier auch nicht schwer. Wir sind immer richtig, wenn es links und rechts von uns runter geht.

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Mit Hilfe dieses Grundsatzes erreichen wir …

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… um 10:54 Uhr den Spitzkogel 1108m

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Wieder ein Blick in Richtung Lugauer, dessen Gipfel grade noch hervor lugt.

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Wir haben uns hier eine Weile mit einem Paar unterhalten, das heute den Eggerberg ebenfalls zum ersten Mal besuchte, dann gingen wir weiter.

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Beim Marsch zum Höhensteineck müssen wir ein wenig absteigen und schauen dabei in südöstlicher Richtung zum höchsten Berg des Mostviertel, dem Ötscher.

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Als Kontrast zum gebirgigen Süden der hügelige Nordwesten mit dem Prochenberg vor Ybbsitz.

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Wir folgen diesem Waldweg, der ja genau der Weg ist, der bei unserem Aufstieg rechts von der Forststraße abzweigte, wenn wir uns erinnern.

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Da geht es am rutschigen Laub einmal ein Stück ganz schön steil nach unten.

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Glei sama unten

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Auch hier gibt es immer wieder eine bezaubernde Aussicht.

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Noch ein Stück weiter nach unten…

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… und dann wieder aufwärts, wie bei einer Achterbahn.

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11:26 Uhr. Plötzlich stehen wir vor dem da. Was ist das? Da hängt ein Herz an einem Seil in der Luft und eine Kassette an einem Baum.

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Während ich so ratlos schaue, steht Sonja oben neben einem Gipfelkreuz. Ja kruzi, wo sama den do? Vor uns geht’s noch viel weiter rauf, also kann das unmöglich der Eggerberg sein! Außerdem fehlt ja noch das Höhensteineck.

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Des Rätsels Lösung. Eggerberger Herzerlblick, gewidmet von den Familien …

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… Schnabel und Kralovec.

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Blick zurück zu den Mugeln, die wir schon überschritten haben.

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Wir gehen weiter und steigen aufwärts.

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Die Sonne bringt die Blätter richtig zum Leuchten.

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11:36 Uhr. Kaum sind wir losgegangen, sind wir auch schon wieder da.

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Höhensteineck 1098m

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Da drüben wartet der Eggerberg auf uns. Vorher müssen wir aber nochmals runter. Das ist so üblich bei einer Kammwanderung.

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Da drüben in der Nordflanke wäre der Bärenkogel, aber beim Anblick von Kraut und Stauden weiß ich, da gehen wir heute sicher nicht rüber. Ein anderes Mal. Vielleicht.

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Und schon geht’s wieder aufwärts. Hinter uns das Höhensteineck

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Wir fotografieren uns gegenseitig.

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Ein wunderschöner Ausblick zur Voralpe und zum Großen Buchstein.

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Die Eroberung eines Mugel, der zwischen zahlreichen anderen Mugeln steht.

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Die Dame, die diesen aufregenden Moment dokumentiert hat.

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Je näher wir dem Bärenkogel kommen, desto sicher bin ich mir, daß ich da heute nicht hinüber gehe.

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Das wäre der Hang, auf dem wir da hinüber queren könnten. Zeitig im Frühling vielleicht einmal, wenn noch Schnee liegt, der den ganzen Zinober, der da herum liegt, bedeckt.

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Schön gelegene Rastbank und ein Paar, mit dem wir uns eine Weile unterhalten.

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Von unterhalb dieser schön gelegenen Bank bis hinauf zum Gipfel und dann wieder runter ist dieses Stahlseil gespannt. Was das sein soll, weiß ich nicht, ich kann mir aber vorstellen, daß es kein Überbleibsel der Erstbesteigung ist.

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12:06 Uhr. Eggerberg 1135m

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Waldorf & Statler

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12:16 Uhr. Wir sind schon wieder am Weg und folgen den Markierungen nach Osten.

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Am nördlichen Rand dieser Wiese (aus Abstiegsrichtung gesehen links) steht eine Bank, bei der wir eine längere Rast einlegen und einmal etwas essen. Unser weiterer Weg führt uns scharf nach rechts abbiegend zum Rund der Wiese, rechts der Bildmitte.

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Kaum hab ich den Wassernapf auf die Bank gestellt und Wasser eingefüllt, richtet sich Eddie auf und trinkt alles leer. Mein kleiner Spatz muß schon ganz schön durstig gewesen sein, obwohl wir immer wieder extra zum Trinken stehen blieben.

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Auch hier ist die Orientierung (bei guter Sicht) nicht schwer. Man folge den Pfeilen und Markierungen, auch wenn man dabei eine größere Wiesenfläche queren muß.

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Herbst ist großes Kino.

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Wir folgen dem Pfeil am Baum nach rechts in die nächste Wiese…

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… und queren diese zum rechten unteren Rand …

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… wo dieser alte Waldweg beginnt.

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Fast hätte es hier einen Unfall gegeben, weil dieser Baum quer über die Fahrbahn lag.

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Wunderschöner Blick zum Ötscher. Hier wäre man fast versucht, über diese Wiese da drüben runter zu steigen. Nur ein paar Stauden trennen uns von der Weide da drüben, auf der eine Schotterstraße mit einer markanten Kurve zu erkennen ist. Auf der Karte wird dieser Flecken als “Grub” bezeichnet.

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Das Wandern ist des Müllers Lust, das Waaaa aaaan dern!

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Unser Waldweg führt uns zu diesem verlassenen Haus und danebenliegendem Parkplatz an einer Asphaltstraße, an dem einige Fahrzeuge stehen, die wohl Wanderern gehörten, die uns begegnet sind. Wir wussten nicht, daß man bis hier herauf fahren kann und haben uns gewundert, daß die mit den Namen Unterhackstock und Oberhackstock nichts anfangen konnten.

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Von hier aus kann man eine markierte Höhenrunde über den Eggerberg starten, sagt dieses Schild. Dazu dürfte man aber nicht in den Hackstockgraben (links) fahren, wie wir das getan haben, sondern man müsste den Schildern (rechts) zur Höhenstein Stube folgen.

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Wir gehen von hier aus vierhundert bis fünfhundert Meter nach Westen, wo …

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… bei diesen Bienenstöcken ein stark verwachsener Waldweg scharf nach unten abzweigt. Dem folgen wir jetzt …

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… in einem weiten Bogen in den Wald …

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… und bis zu dieser Lichtung …

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… wo ein weiterer, besserer Waldweg entlang einer Böschung mit schönem Ausblick nach unten führt.

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Hier sitzen, weil wir hier noch nie gesessen sind.

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Eine geheime Raketenabschußbasis der Russen, die, sollten Bundeskanzler Nehammer oder Graf Schallenberg den Russen den Krieg erklären, die strategisch bedeutenden Dreh- und Angelpunkte Unter- und Oberhackstock in Schutt und Asche legen.

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Langsam, aber sicher nähert sich unsere Wanderung wieder Unterhackstock und damit dem Ende zu. Hier stehen noch ein paar Pferde auf der Weide, die uns neugierig entgegen kommen.

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Man hält es gar nicht für möglich, was man in so einem Stück Holz alles sehen kann.

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Ein Stück noch, …

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… dann sind wir wieder dort, wo wir gestartet sind. Nach viereinhalb Stunden ist unser heutiger Ausflug in die Natur wieder beendet.

4. Juli 2023

2023. 07. 04. Mostviertel/Ötscher 1893m – Rauher Kamm Überschreitung O/W

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Schlagwörter: , , , , — Benzin @ 22:56

Der Ötscher ist mit seinen 1893m nicht nur der höchste Berg des Mostviertel, sondern auch sein Wahrzeichen. Erst im Mai 1999 war ich zum ersten Mal am Ötscher. Ich hab damals mein Auto bei der Nestelbergsäge abgestellt, bin zum Rauhen Kamm hochgestiegen und hab über diesen den Gipfel erreicht. Nach einer kurzen Rast bin ich dann wieder über die selbe Strecke abgestiegen. Fünf Stunden hab ich damals für rauf und wieder runter gebraucht. Kann ich mir heute kaum mehr vorstellen. Ich war hinterher noch einige Male am Rauhen Kamm unterwegs oder ich bin einfach zum Spaß in “Die Pfann” gegangen. Auf den Gipfel des Ötscher bin ich über diese Strecke bis heute kein zweites Mal mehr gestiegen.

Am 6. September 2022 war ich nach über zwanzig Jahren wieder am Gipfel des Ötscher. Eigentlich wollte ich der Sonja den Weg über die Kreuzplan zum Gipfel zeigen, weil ich den so schön in Erinnerung hatte, aber leider. Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit und in dieser ist diese Rinne, die damals noch als Nachwirkung eines massiven Lawinenabganges freigeputzt war, wieder verwildert und verwachsen. Zumindest im unteren Teil. Das war meinem kleinen Hund einfach nicht zumutbar und so haben wir am Brandkogel umgedreht, sind ins Weitental gefahren und haben von dort aus den Ötscher auf der Normalroute bestiegen. Es war ein wunderschönes Erlebnis, keine Frage, aber als wir auf der östlichen Seite beim Ausstieg aus dem Rauhen Kamm standen und ich Sonja erklärte, wie man von da unten herauf steigt und wie sie selber diese wunderschöne Strecke gesehen hat, da war klar, es wird nicht mehr lange dauern und wir werden zusammen über diesen wunderschönen Kamm den Ötscher besteigen. Was noch offen war, war der Zeitpunkt, und der war heute. Und das schönste daran war, daß Eddie mit dabei war. Der war bisher bei jeder Bergtour, die ich mit Sonja unternommen habe, dabei. Mir war nicht klar, ob ich das meinem Hund zumuten kann, aber nachdem ich ein Brustgeschirr mit drei Unterzügen gekauft hatte, aus dem er nicht heraus rutschen kann und wir das so getestet hatten, daß ich dem Ding auch vertrauen konnte, hab ich beschlossen, wir nehmen Eddie einfach mit. Sollten die Umstände so werden, daß ich es nicht mehr verantworten kann, mit Hund weiter zu steigen, drehen wir einfach um. Ich hab da kein Problem damit. Die Gesundheit und das Leben meines Hundes ist mir wichtiger als ein Gipfel.

Nachdem der Wetterbericht ja nicht so toll war, haben wir beschlossen, einfach zum Ötscher zu fahren, uns die Sache vor Ort anzuschauen und dann zu entscheiden, was wir machen. Rauher Kamm, Pfann oder keines von beiden. Je nach dem. Etwas vor sieben Uhr fuhren wir los, tranken in Gaming an der Tankstelle noch einen Kaffee und fuhren dann über die Tormäuerstraße zum Parkplatz bei der (ehemaligen) Nestelbergsäge. Das Wetter war schön, der Himmel nur leicht bewölkt, es schaute alles recht positiv aus.

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Strecke auf Mapy.cz

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6:44 Uhr. Blick vom Neuhofner Hochkogel zum Ötscher. Es ist zwar leicht dunstig, aber sonst tadellos.

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7:54 Uhr. Parkplatz Nestelbergsäge auf 759m Seehöhe. Hoch über uns zeigt sich der Rauhe Kamm. Die Rucksäcke sind am Rücken, Eddie an der Leine, wir können los gehen.

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Da geht’s lang.

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Relativ flach steigen wir in Richtung Bärenlacken (948m) aufwärts und queren dabei zweimal eine Forststraße.

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Wir kommen dem Ötscher langsam näher.

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8:26 Uhr. Wir erreichen eine Forststraßenkreuzung. Von rechts kommen uns drei Wanderer entgegen, die ihr Fahrzeug in Raneck abgestellt haben.

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Ganz in der Nähe dieser Forststraßenkreuzung soll es tatsächlich eine Lacke geben, die dieser Stelle seinen Namen gab. Ich persönlich hab sie jedoch noch nie gesehen. Ich hab auch noch nie danach gesucht. Hier ist nicht nur (irgendwo) die Bärenlacke, sondern auch der richtige Anfang vom Aufstieg zum Rauhen Kamm, und zwar genau hier bei diesen Schildern. “Bei Frost, Vereisung, Schneedecke und Unwetter ist das Begehen lebensgefährlich und daher verboten!” steht am Schild. Ich gestehe, ich seh zum ersten Mal in meinem Leben ein Schild, daß die Besteigung eines Berges bei bestimmten Witterungsbedingungen untersagt, ja sogar verbietet! Irgend einer hat hier ganz offensichtlich gehörig seine Kompetenzen überschritten.

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Hier ist eine Weggabelung und ich frag mich, ob das der Abzweig in die Pfann sein soll? Es ist schon lange her, aber irgendwie hab ich den Abzweig markanter in Erinnerung. Weiter oben gibt es nochmals eine Weggabelung, aber auch die hat mir nicht ausgeschaut wie die, die ich schwach in Erinnerung hab.

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Jetzt kann man auch optisch erkennen, daß sich höhenmäßig was ändert. Wir gewinnen an Höhe.

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Ich weiß nicht, ob mich meine Erinnerung trügt oder was auch immer, aber der Steig ist anders, als ich mir das aus der Erinnerung vorgestellt hatte. In meiner Erinnerung (und auch in den Aufzeichnungen) war der Steig zum Rauhen Kamm ein steiles, beschwerliches Trumm, daß man am liebsten schnell hinter sich bringt und nicht mehr dran denkt. In der Realität finden wir ein nettes Steiglein, daß zwar stückweise nicht grade flach ist, no na! Wir mäandern da aber eher gemächlich als bemüht aufwärts und finden den Steig recht angenehm. Ja, ja, es ist halt immer so steil, wie es sein muß. Das Gelände bestimmt, was Sache ist. Ich hatte das aber schrecklicher in Erinnerung, als es tatsächlich war.

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Waldorf & Statler

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9:46 Uhr. “Es werde Licht!”

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Wir sind am Anfang vom Rauhen Kamm. Zumindest von dem Teil, der markiert ist. Hier beginnt das Ötscherparadies. Der echte Anfang vom Rauhen Kamm wäre allerdings am Teufelsriedel in Erlaufboden. Der wird aber bestimmt nicht all zu oft begangen, weil das recht mühsam sein soll. Werner Tippelt hat in seiner Ötscher Bibel den Aufstieg über den gesamten Kamm beschrieben.

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Wir können hier schön in die steile Südseite des Ötscher schauen.

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Zu diesem kleinen See in der Wanne unter uns führt aus dem Süden ein Steig. Das schaut da unten sehr einladend aus. Ich könnte mir vorstellen, hier herauf zu steigen und ein Nachtlager aufzuschlagen müsse schön sein. Als Ausgangspunkt so einer Wanderung kann ich mir das Schutzhaus Vorderötscher gut vorstellen.

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Wir nähern uns dem felsigen Teil des Rauhen Kamm.

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Die Gemeindealpe südöstlich von uns.

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Blick zurück (Osten)

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Blick nach vorne (Westen). Dort vorne mündet der Aufstiegsweg aus dem Süden.

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Auch zu den Höhlen (Taubenloch und Geldloch) geht es hier runter.

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Da müssen wir rauf.

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Das ist alles noch einfaches Gehgelände. Soweit ich das in Erinnerung hatte, gab es am gesamten Rauhen Kamm nur eine Stelle, wo Kraxeln (1-) notwendig war, ansonsten erinnere ich mich nur an Gehgelände. Inzwischen sind allerdings 24 Jahre vergangen und die einzige Konstante an so einem Berg ist, daß er kontinuierlich zerbröselt.

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Notunterstand, in dem man ein Unwetter aussitzen könnte.

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Zu meiner (freudigen) Überraschung wird aus dem reinen Gehgelände eine Kombination aus gehen und kraxeln. Hollodiriiiiholodarooooo…..

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Eddie folgt an der Leine im Nachstieg, als hätte er noch nie in seinem Leben etwas anderes getan (na gut, genau genommen hat er ja in seinem Leben noch nie was anderes getan. Der ist ja überall mit mit uns).

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Man beachte Eddies Klettertechnik

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Toller Rückblick auf unseren bisherigen Aufstiegsweg.

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Der nächste Aufschwung vor uns.

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Hier zahlt sich aus, daß Eddie inzwischen ein geübter Kraxel-Maxel geworden ist und wenn die Traktion nicht ganz reicht, helfe ich mit der Leine. Zur Not hätten wir dann noch einen Henkel für höhere Hindernisse. Nur zwei oder dreimal müssen wir ihn hoch heben, weil die Stufen zu hoch und steil für ihn sind, sonst erkraxelt er alles aus eigener Kraft. Ich bin stolz auf meinen Eddie.

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Gedenkkreuz der Bergrettung, dahinter der Schlußanstieg.

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Waldorf & Statler. In dieser Landschaft herumkraxeln is a Gaudi.

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Nicht jeder kommt gesund rauf oder runter.

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11:33 Uhr. Steigbuch am Ausstieg

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Blick zurück.

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Blick in den Norden

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Blick in den Süden zur Gemeindealpe

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Wir wandern in Richtung Gipfel und kommen dabei am Taubenstein vorbei.

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11:54 Uhr. Beim Gipfelkreuz ist grade eine Wandergruppe angekommen, darum gehen wir zuerst zum Steinhaufen ein kleines Stück nordöstlich davon, der den höchsten Punkt des Ötscher markiert.

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Ötscher 1893m

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Blick in den Norden. Dort, irgendwo im Nordwesten, wohnen wir.

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Pause im schönsten Wohnzimmer des Mostviertel

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Wunderschön liegt der Kamm von der Scheibe über den Scheiblingstein bis zum Dürrenstein vor uns und selbst der Gamsstein und die Voralpe sind im Hintergrund zu erkennen.

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Blick in Richtung Südwesten zum Hochschwabgebiet. Rechts der Bildmitte im Hintergrund der Hochstadl und der Ebenstein.

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12:13 Uhr. Zeit für den Abstieg und dabei kommen wir am Gipfelkreuz vorbei, das jetzt für ein Bild frei ist.

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Hier steckt sich jeder einen Stein ein. Den Gedenkstein für Petra lassen wir allerdings liegen.

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Waldorf & Statler

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Ganz gemütlich stiefeln wir am Abbruch entlang hinunter. Unser nächstes Ziel ist der Hüttenkogel.

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Blick zur Gemeindealpe.

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Blick nach Nordwesten. Die Ötscherwiese, Weitental und Lackenhof liegen unter uns.

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Wir sind erst seit fünfzehn Minuten unterwegs und schon liegt der Gipfel so weit über uns.

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Der Ötscher ist bezüglich Blumenpracht zwar nicht unbedingt mit Kuhberg oder Bodenwies vergleichbar, aber auch er hat einiges zu bieten.

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Blick in die Südwand des Ötscher.

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Blick zum Hüttenkogel. Im Juli und August ist auch unter der Woche der Sessellift eingeschaltet, der bis zum Ötscherschutzhaus (das ist nicht die Hütte am Hüttenkogel!) führt. Ab dort sind es laut Schildern nur mehr eineinhalb Stunden zum Gipfel. Das ist auch der Grund, warum man im Sommer und bei schönem Wetter zahlreiche Wanderer antrifft, die leicht bekleidet und ohne Rucksack unterwegs sind. Der Ötscher kann eine Herausforderung sein, muß aber nicht unbedingt. Er ist ein Wanderberg für die ganze Familie.

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Entnahme einer Bodenprobe, zugegebenermaßen gut kaschiert.

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Kurz oberhalb des Hüttenkogel, dahinter der Kleine Ötscher 1552m.

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Hüttenkogel 1527m. Hier hab ich eine grandiose Idee. Als wir im letzten Jahr über den Riffelsattel zum Ötscher aufstiegen, sahen wir bei Kreuz und Bank östliche des Sattel eine Steigspur beginnen, die offenbar hier herauf zum Hüttenkogel führen sollte. Ergo, wenn wir jetzt am Hüttenkogel sind, müssten wir entlang dieses Steiges ohne Umweg über das Ötscher Schutzhaus direkt zum Riffelsattel absteigen können. Bei dieser Hütte da vorne, die dem Hüttenkogel seinen Namen gibt, fragen wir einen Wanderer, den wir heute schon einmal am Rauhen Kamm getroffen hatten, ob er diesen Steig kenne, ob es den wirklich gibt. “Ja”, meinte er sinngemäß, “diesen Steig gibt es. Der beginnt gleich hier hinter der Hütte”. Gut, waren wir uns gleich einig, dann gehen wir da hinunter. Der andere Wanderer wollte noch im Schutzhaus einkehren und machte sich alleine auf die Socken.

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13:15 Uhr. Das Steiglein war auch wirklich leicht zu finden. Gleich hinter der Hütte war sein Anfang.

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Ein massiver Latschensperrrigel versucht vergeblich, den Weg zu versperren, er ist aber gut ausgeschnitten. Hier wird also wirklich gegangen.

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Die Vegetation wird immer üppiger und bunter.

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Ein weiterer Latschengürtel nebst einem riesigen Ameisenhaufen versuchen, wieder erfolglos, den Weg zu versperren.

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Endlich erreichen wir den Punkt, wo das Gelände in Richtung Riffelsattel abkippt. Gleich sind wir unten.

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Das Gemüse wird immer höher, dafür verschwinden die Steigspuren und das Gelände wir immer steiler. Zusätzlich liegt hier haufenweise Totholz, Sturmriss herum, versperrt uns den Weg oder versucht es zumindest. Teilweise ist es so mühsam, daß mir der Schweiß in Bächen von der Stirn rinnt. Ich muß einen Weg finden, auf dem nicht nur wir hinunter kommen, sondern auch mein Hund, der bei Sonja am Gürtel hängt. Wir sehen den Boden unter den Füßen nicht und müssen deswegen immer sehr aufpassen, wo wir hin steigen. Es ist teilweise unglaublich mühsam. Ab und zu können wir auf umgefallenen Baumstämmen fast unwegsames Gelände queren, um wieder in gangbarere Passagen zu kommen. Aber das Wetter hält, wir sind frohen Mutes und kommen langsam, aber stetig vorwärts.

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13:45 Uhr. Es geht voran.

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Gottlob ist die Sicht hervorragend und wir können den Riffelsattel als Navigationshilfe verwenden. Wäre ja wirklich blöd, wenn wir da am Riffel vorbei zum Spielbichler hinunter absteigen.

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13:56 Uhr. Ich wate zwar noch immer bis zur Hüfte im Kraut, aber der Sattel kommt näher und das Gelände wird weniger steil.

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Immer mit der Ruhe. Das wird schon.

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14:01 Uhr. Wir sind nach einer Dreiviertelstunde auf einen halben Meter genau am Steiglein hinter der Bank des Riffelsattel angekommen. “Hast du Zeit? Ich kenne eine tolle Abkürzung!”

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Jetzt haben wir noch den Abstieg über die Skipiste bis Weitental vor uns, dann zur Ötscherwiese, nach Raneck rauf und zurück zur Nestelbergsäge.

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14:30 Uhr. Weitental in Sicht.

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Wir sind fast unten. Rechts hinter diesem Gebäude (Talstation des Lift zum Großen Ötscher) da vorne führt ein Weg vorbei, der uns einen weiteren Abstieg und Umweg ersparen sollte und zur Ötscherwiese führt.

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Hier ist sogar die Wiese ausgemäht, damit man den Weg findet.

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Ötscherwiese mit wunderschönem Blick zum Taubenstein hinauf.

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Ortseingang von Raneck.

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Eine entscheidende Weggabelung. Rechts eine Forststraße, die zur Bärenlacke auf 948m führt, fast 200 Höhenmeter und rund einen Kilometer zu weit östlich der Nästelbergsäge. Links die öffentlich befahrbare Schotterstraße, die um den Edelbachkogel herum direkt zum Parkplatz an der Nestelbergsäge führt. Am Schild steht zwar 50 Minuten, wir schaffen es langsam trödelnd und fotografierend locker in 40 Minuten. Das ist nicht weit.

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Wunderschöner Blick zum Taubenstein.

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Hat den Grünen eigentlich schon einmal jemand erzählt, zu wieviel Prozent Österreich aus Wald besteht? Und den würden diese kommunistischen Schwachköpfe gerne schlägern, um Windräder aufzustellen, die nur teilweise sehr teuren Strom erzeugen, dafür aber Beton und nicht recyclebare Kompositwerkstoffe hinterlassen. Es gab da einmal einen (bösen) Spruch, in dem Grüne und Bäume vorkommen. “… so lange es noch Bäume gibt” oder so endet er.

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16:38 Uhr. Wir haben wieder den Ausgangspunkt erreicht

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Nachdem wir umgezogen sind, schauen wir uns noch in der Umgebung um…..

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… rasten ein wenig…..

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… und fahren dann auf dieser Schotterstraße über Raneck nach Lackenhof. In Gaming kehren wir nochmals an der Tankstelle ein, um einen Kaffee zu trinken, dann fahren wir Heim. Wieder einmal ist ein wunderschöner Tag in der Natur zu ENDE gegangen. Toll war es und ich hab mich sehr gefreut, wieder einmal am Rauhen Kamm unterwegs zu sein!

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Karte zur Tour

Falls sich jemand einmal einen Eindruck in bewegten Bildern machen möchte, bevor er zum Rauhen Kamm aufbricht, dem empfehle ich DIESEN Filmbeitrag auf Youtube. 30 Minuten Ötscher mit Ausgangspunkt Nestelbergsäge. Aufstieg zum Rauhen Kamm bis zum Gipfel. Sehr gute Kameraführung ohne Sensationsgehabe, sehr ruhiger, sachverständiger Kommentar (allerdings in englisch). Die mit Abstand beste Ötscher Doku (Rauher  Kamm), die ich bisher gesehen hab.

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