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15. Mai 2024

2024. 05. 14. bis 15. Ennstal / Wandern am Dürrensteigkamm – Von der Ennser Hütte zur Viehtaleralm

Wandern am Dürrensteigkamm. Seit zwei Jahren verfolgt uns diese Idee, nun ist sie Realität geworden. Was ist der Dürrensteigkamm überhaupt? Das ist eine Frage, die sich für uns erst dann stellte, als wir die Bodenwies und den Almkogel erstiegen hatten. Vorher hatten wir diesen Namen noch nie gehört.

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Karte von 1880 und 1960 mit GPS-Track. Soweit man das mit einfachen Mitteln verfolgen kann, kommt der Name “Dürrensteig” in österreichischen Kartenmaterialien von 1880 bis 1960 vor. Danach fehlt die Bezeichnung Dürrensteig und deshalb, vermute ich, weiß heute kaum jemand mehr um die Bedeutung dieses Ausdruckes beziehungsweise, wo diese Bezeichnung herkommt.

Auf der Bodenwies war ich erstmals am 5. Juli 2002, also vor mehr als zwanzig Jahren, meine zweite Besteigung am 30. Mai 2021. Ich hab diese Wanderung als besonders toll in Erinnerung, weil es am frühen Morgen auf halbem Weg nach oben dicht zu graupeln begann.

Dem Almkogel, ich glaub es ja selber kaum, bin ich erstmals am 30. Juni 2021 aufs Dach gestiegen. Diese neueren Wanderungen waren alle schon mit Sonja, die meine Wanderlust wieder erweckte, nachdem sie in einen jahrelangen Schlaf versunken war. Auch der Kuhberg hat irgendwie zu meinem Interesse am Dürrensteigkamm beigetragen. Am 26. Oktober 2021 waren wir bei herbstlichem Kaiserwetter am Kuhberg, oder auch Kühberg, von dem aus man die Bergkette recht gut einsehen kann. Heiß wurden wir auch durch die Wanderung auf den Brunnbacher Gamsstein am 3. Mai 2022. Diese Wanderung hat insofern zu unserem Interesse an einer Überschreitung beigetragen, weil wir dabei erstmals zur Ennser Hütte, einem nützlichen Stützpunkt, kamen. Von dieser Hütte wusste ich bis dahin nix. Tut mir aber auch wirklich leid. Wir standen gemütlich beim Gipfelkreuz am Brunnbacher Gamsstein, und als wir wieder gehen wollten, fanden wir eine Wegspur in Richtung Osten, die uns zum Gamsstein Köpfl brachte. Neugierig geworden, folgten wir dieser Spur weiter in die Blaulucke und auf der anderen Seite zur Ennser Hütte. Na, und weil wir schon so weit gegangen waren, standen wir bald drauf natürlich auch am Almkogel. Also auch dieser Tag und die wunderschöne Aussicht in Richtung Süden machte uns heiß auf den Dürrensteigkamm.

Am 11. und 12. Juli 2022 hatten wir ja schon einmal den Versuch einer Überschreitung unternommen, mußten dabei aber im dichten Nebel beim roten Gipfelkreuz am “Wieser” abbrechen. Dafür haben wir unsere Ortskenntnisse weiter verbessert. Den letzten Schliff haben uns dann noch die Erkundungen zu Hochzöbel und Langlackenmauer gegeben. Jetzt fehlte nur mehr der Mittelteil, Ochsenkogel und Reiflingeck, dann wäre der Dürrensteigkamm (fast) komplett. Früher oder später, wenn wir Lust haben, wird auch das Katzenhirn dran glauben müssen, da sind wir uns sicher.

Von den Eckpfeilern, Bodenwies und Almkogel, sieht man erst die schöne Linie, die sich entlang des Höhenzuges als Verbindung anbietet. Aber selbst, wenn man auf Almkogel oder Bodenwies steht, weiß man oft nichts von diesem Wanderweg, der ganz offenbar existiert, der aber nirgends beworben wird. Dieser Steig war offenbar Insider-Wissen, was sich offenbar gerade ändert. Das hat mich verwundert. Überall werden die regionalen Naturschönheiten in höchsten Tönen ge-und angepriesen, die Regionen Totes Gebirge,  Hochkar oder Ötscher (der Rauhe Kamm) fallen mir da spontan ein. Nur vom Dürrensteigkamm erfährt man bestenfalls durch Zufall in einem Wanderblog oder bei einem Hüttengespräch und weiß dann nicht recht, was man davon halten soll.

“Mit Dornen und Brennnesseln verwachsene Wege”, “Ausgesetzt und gefährlich”, “Lang und mühsam” und vor allem “Senkrechte Wand mit Seilsicherung”. Aussagen wie diese hört und liest man und schrecken vermutlich viele von dieser Tour ab. Ich selber weiß von einigen, die zwar von Norden bis zur Langlackenmauer oder vom Süden bis zum Ochsenkogel vorgedrungen sind, dort aber wieder umdrehten. Manchmal hat das mit den Schilderungen der Schwierigkeiten um die Langlackenmauer herum zu tun, oft hat das allerdings einen wesentlich banaleren Grund. Der Dürrensteigkamm ist für viele weniger wegen seiner Länge oder seinem Gelände schwierig zu begehen, sondern die geografische Lage von Anfangs- und Endpunkt sind der Knackpunkt, an dem es scheitert.

Egal, ob man als Ausgangspunkt für diese Wanderung den Parkplatz Bamacher im Norden bei Großraming oder die Viehtaleralm im Süden bei Kleinreifling wählt, sofern man mit dem Auto anreisen will, es steht am Ende einer Überschreitung am falschen Ort. Eine Idee wäre, die Tour mit zwei Fahzeugen zu planen, wie wir das gemacht haben. Das ist Zeitaufwändig, aber die einfachere Variante.

Eine Möglichkeit mithilfe von öffentlichen Verkehrsmittel wäre folgendes:
Man fährt mit dem Auto zum Bahnhof Großraming, wandert von dort aus 7.5km weit über Straßen und Steige zur Ennser Hütte und übernachtet dort. Am nächsten Tag wandert man gemütlich über den Dürrensteigkamm zur Viehtaleralm und zum Bahnhof nach Kleinreifling. Von der Ennser Hütte zur Viehtaleralm sind es rund 14km, zum Bahnhof Kleinreifling weitere gut 7km. Das ist machbar. Ob das auch noch lustig ist, muß jeder für sich selber entscheiden.

Die Wanderung in umgekehrter Richtung würde ich, falls öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden sollen, eher nicht in Betracht ziehen. Das wären gut 21km und nicht ganz 1500Hm an einem Tag, weil es im Bereich der Viehtaleralm, soweit ich weiß, keine Übernachtungsmöglichkeit gibt.

Vorweg ein paar persönliche Anmerkungen: NEIN, der Dürrensteigkamm ist für geübte Wanderer nicht schwierig. Es gibt die eine oder andere Stelle, an der man sich wehtun kann, wenn man ausrutscht. Das ist auf zahllosen anderen Bergen aber auch nicht anders. Die Orientierung ist bei gutem Wetter und etwas Hausverstand kein Problem. GPS ist nicht unbedingt notwendig. Der Weg ist über die gesamte Strecke in einem tadellosen Zustand. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit muß man für diese Wanderung allerdings dringend (!) voraussetzen. Und ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, diese Tour im Juli oder August zu gehen. Man kennt das ja von anderen Bergen. Das Gras wächst furchtbar schnell und hoch.

Zum Mythos “Senkrechte Wand mit Seil” :Erstens, das Ding ist bei weitem nicht senkrecht! Und zweitens ist diese “Wand” recht gut gegliedert. Rauf kommt man da leicht ohne Zuhilfenahme des Seils, das vor Ort verankert ist. Runter ist man allerdings auch als geübter Klettermaxi für die Hilfe nicht unfroh. Das Problem ist dort nicht die Steilheit, sondern, daß es sich nicht durchgehend um Felsgelände handelt. Das ist erdig, grasdurchzogen und etwas bröselig, heißt, runter kann man eher ausrutschen als rauf. Das Seil ist beim Abstieg so hilfreich, daß Sonja mit einer Hand am Seil, mit der anderen Hand Eddie tragend, runterspaziert ist. Eddie ist mein Yorkshire Terrier mit 6kg. 70% dieses Abstieges ist auch Eddie ohne Hilfe (aber mit Sicherung) gegangen. Also fürchtet euch nicht, es gibt schlimmeres. Und jetzt zu unserer Tour.
       
Strecke: Parkplatz Bamacher auf rund 780m Seehöhe-Ennser Hütte 1293m-Brunnbacheck 1472m-Ennser Hütte 1293m-Almkogel 1513m-Wieser 1427m-Lannerkogel (dazu im Bericht mehr)-Langlackenmauer 1482m-Ochsenkogel (Vorgipfel) 1444m-Reiflingeck 1424m-Hochzögel 1373m-Viehtaleralm 823m
Tiefster Punkt: Parkplatz Bamacher 759m
Höchster Punkt: Almkogel 1513m
Höhenunterschied gesamt: etwa um die 1500Hm
Wetter: Beim Aufstieg zur Ennser Hütte mit Ausflug zum Brunnbacheck leicht bewölkt, Sonnenschein und sehr warm. Am zweiten Tag um 6 Uhr 8°C und über den ganzen Tag stellenweise starker Wind. Im Wind recht kalt. Tageshöchstwert um die 18°C.

Dienstag, 14. Mai 2024

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Map Austria mit GPS-Track vom Parkplatz Bamacher zur Ennser Hütte

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12:30 Uhr. Parkplatz Viehtaleralm. Wir stellen meinen Opel hier ab und fahren anschließend 28km nach Großraming und zum Parkplatz Bamacher.

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Parkplatz Bamacher bei Großraming. Wir machen uns fertig zum Abmarsch.

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13:22 Uhr. Unser Unternehmen Dürrensteigkamm kann beginnen. Den rund zwei Kilometer langen Weg zur Hütte (rund 460Hm) hab ich schon ausreichend HIER und HIER beschrieben, drum halte ich mich heute kurz.

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Frisches, klares und sauberes Wasser direkt aus’m Berg.

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Immer wieder faszinierend

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14 Uhr. Wir rasten bei diesem neuen Quellbrunnen und treffen dabei eine kleine Wandergruppe, die sich im Abstieg befindet.

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Wie das halt so üblich ist, quatschen wir ein wenig und ein Herr weiß zu berichten, daß ich der erste bin, der hier trinkt, weil dieser Brunnen erste heute in Betrieb ging. Ich hatte mir nämlich bei der Ankunft dieser Leute grade das Gesicht gewaschen und mich am kühlen Naß (ehrlich gesagt, saukalt!) gelabt. Bei deren Weitermarsch höre ich noch den Satz “Ist nur gut, daß die nicht wissen, wie steil das noch wird!” Das hat mir ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert.

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Das ist die Stelle, die die wohl mit “steil” meinten. Man quert hier die Forststraße, wo man links auch zum Burgspitz gehen könnte, und steigt dann einigermaßen zünftig ansteigend in Richtung Ennser Hütte. Das Besondere an diesem Abschnitt ist nicht die Steilheit, sondern der Umstand, daß man nach wenigen Metern erstmals eine schöne Aussicht hat.

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30 Minuten noch zur Hütte, steht hier.

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Das ist es, worauf man hier schon gespannt wartet. Eine schöne Aussicht.

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Waldorf & Statler leicht verschwitzt. Das war rechtschaffenes Badewetter.

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Im Wald fühlen wir uns heute am wohlsten. Da ist es schön kühl.

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14:35 Uhr. Ein paar Meter noch

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Wir sind bei der Hütte angekommen und genießen die grandiose Schau.

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Zuerst verschnaufen wir ein wenig, dann melde ich meine Ankunft. Unsere Rucksäcke verstauen wir im Trockenraum und sagen dem Hüttenwirt, wir gehen noch ein wenig spazieren.

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Erster Gipfel des Tages, der Hüttengipfel etwas höher gelegen als das Erdgeschoß der Hütte.

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Wir gehen auf der Schotterstraße um einen Hügel herum und schauen auf die Hütte hinunter. Eigentlich hab ich gesagt, wir gehen nicht zum Kamm hoch, weil wir eh morgen hinauf steigen. Als wir jedoch beim Einstieg vorbei kommen, frag ich einfach einmal “Geh ma ein Stück?” und deute mit dem Kopf hinauf.

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Natürlich haben wir nix mit. Weder Wasser, noch Stöcke, noch Navi, noch sonst was. Nur den Hund und gute Laune. Wir gehen ein Stück spazieren.

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Blöd ist nur, wenn man ein Stück geht, ist man gleich oben am Kamm, weil das ist nicht weit. Einen Kilometer und 160 Höhenmeter sind es von der Hütte zum Brunnbacheck.

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Wir sind, trotz allem Widerstreben, am Kamm angekommen. Hinter uns das Brunnbacheck.

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Blick nach Weyer.

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Der nördlichste Teil des Dürrensteigkamm führt von hier über Brunnbacheck 1442m und Kleiner Almkogel 1461m zum Burgspitz 1429m und (weglos) zum Katzenhirn 1159m

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Genau über den Dürrensteigkamm verläuft eine Bezirksgrenze. Hier einer der zahlreichen Grenzsteine.

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Wir sammeln Grenzsteine. Nein, wir nehmen sie nicht mit nach Hause!

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Brunnbacheck mit Blick zu Almkogel und Langlackenmauer. Links hinten noch der Kuhberg. Was man hier noch sieht, ist eine Art Grundfeste. Wofür? Mir schwant böses. Da kommt ein Gipfelkreuz her!

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Gegenüber Ennsberg mit Hühnerkogel

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Wir stiefeln wieder gemütlich runter.

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Zurück bei der Hütte machen wir das Schriftliche und bestellen unser Essen.

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Halb sechs, die meisten Gäste sind schon gegangen. Wir teilen uns eine Hüttenjause und genießen den Tag.

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Abenddämmerung 20 Uhr.

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Wir beziehen unsere Koje.

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Sonnenuntergangsstimmung um 21 Uhr. Gute Nacht und bis Morgen.

Mittwoch, 15. Mai

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Opentopomap Übersicht von Parkplatz Bamacher bis Parkplatz Viehtaleralm mit GPS-Track und Höhenprofiel.

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Geländeübersicht Mapy.cz mit GPS-Track

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Map Austria mit GPS-Track. Aufgrund der Länge der Tour und ihrer Zusammensetzung aus zahlreichen Auf- und Abstiegen hab ich die Karte in Sektionen eingeteilt. Sektion eins vom Startpunkt Ennser Hütte bis Lannerkogel (zu dem es später einiges zu sagen gibt). Zwischen den einzelnen Zielen hab ich die ungefähre Entfernung (was die Planungssoftware halt hergibt) eingetragen. Das sind keine präzisen Werte, das sind Richtwerte!

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5:45 Uhr. Pfeifend und lärmend hat der Wind die ganze Nacht sein Unwesen getrieben und ließ uns nur schwer einschlafen. Der Wecker war für halb fünf gestellt, aber der Lärm und der sich wild schüttelnde Baum vorm Fenster ließ mich die Uhr um eine dreiviertel Stunde nachstellen. “Bei diesem Wind ist mir das zu ungemütlich”, dachte ich und drehte mich nochmals um. Dann wurde es etwas ruhiger und wir standen auf. Zähne putzen, alles einpacken und das Haus verlassen, nicht ohne uns zu vergewissern, daß wir alles mitgenommen haben. Raus kann man jederzeit, aber nicht wieder hinein, ohne daß jemand aufsperrt.

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Noch ein paar Bilder, die GTX-Jacken haben wir schon an, dann können wir starten. Dürrensteigkamm, wir kommen!

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Waldorf & Statler. Der Wind pfeift noch immer recht ordentlich.

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Das Thermometer zeigt zwar 8°C, aber der Wind macht die Sache saukalt.

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Das Hüttenkreuz nehmen wir nochmals mit als erstes Kreuz des Tages.

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6:04 Uhr. Ich schau grade blöd. NEIN. Nicht so wie immer. Noch VIEL blöder! Ich hab vergessen, daß Navi einzuschalten und hole das jetzt nach. Wir brauchen das nicht für die Navigation. Es soll nur die Route aufzeichnen.

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Es ist hier im morgendlichen Schatten zwar kalt, aber nicht saukalt und auch nicht so windig.

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Wir nähern uns der Einsattelung zwischen Brunnbacheck und Almkogel

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Hier geht’s zum Almkogel. Rechts hinten die Haller Mauer

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Blick hinüber zum Brunnbacher Gamsstein

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Großer Größtenberg und Sengsengebirge

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Der Steilabbruch links (östlich) neben uns ist der steile Teil vom Übergang zwischen Hühnerkogel und Almkogel.

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Unterwegs im einzigen steileren Teil am Almkogel

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Im Rückblick schaut das noch ein wenig grimmiger aus, in der Realität ist es aber harmlos.

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Unser Burzelbär zieht wie verrückt an der Leine. Der kann es schon wieder nicht erwarten und will als erster oben sein.

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Gipfel in Sicht!

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Das wäre so ungefähr die Blickrichtung zu uns nach Hause. Links hinten Kleiner Almkogel und Burgspitz.

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6:36 Uhr. Almkogel 1513m

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Wir halten uns aber nicht lange am Almkogel auf. Viel zu windig und kalt. Genau vor uns liegen unsere heutigen Ziele aufgefädelt. Wieser, Lannerkogel, Langlackenmauer und Ochsenkogel sind deutlich zu erkennen, der Hochzöbel wartet in der Ferne.

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Der Abstieg in Richtung Wieser ist problemlos und die Aussicht ist schön.

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Östlich unter uns eine Alm

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Wir steigen schon wieder höher und …

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Rückblick zum Almkogel

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Rückblick zum Hühnerkogel

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… nähern uns dem Wieser.

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7:06 Uhr. Wieser 1427m

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Map Austria, neueste Version mit GPS-Track. Wieser 1427m. 400m südlich sind ein Wegweiser und ein Gipfelkreuz eingezeichnet, die auch wirklich dort stehen. Dazu gleich.

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Map Austria von 1930 mit dem Wieser 1423m. Bis auf die Höhe war damals nichts anders.

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Map Austria 1980 mit dem Wieser 1427m noch immer an der selben Stelle.

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Auch 2010 steht der Wieser mit der selben Höhe an der selben Stelle. Also hat sich weder in der Natur noch auf den Karten irgend etwas verändert? Ja, doch. Eine Kleinigkeit hat sich verändert. Wie oben auf der neuesten Karte zu sehen ist, gibt es jetzt an der Stelle mit Kreuz und Wegweiser einen Lannerkogel, allerdings ohne Höhenangabe.

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Auch hier hat sich etwas verändert. Erstmals haben wir diese Bank am 12. Juli 2022 im Nebel gesehen. Kaputt war sie damals schon, aber man konnte sie als Sitzbank erkennen. Am 7. September 2023 haben wir sie wieder gesehen, da war sie allerdings umgeschmissen und war kaum als Sitzgelegenheit zu erkennen. Heute kann man wieder auf Anhieb sagen, das war eine Bank.

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So schaut der Rückblick zu Almkogel und Hühnerkogel aus.

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Und so schaut das Gelände in Marschrichtung aus. Klar ist zu erkennen, daß es ab hier, ab dem Wieser, aufwärts geht. Wir verlassen also den Wieser und wandern weiter …

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Rückblick auf Wieser und Almkogel.

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… dem Lannerkogel, oder besser gesagt, einem Gipfelkreuz entgegen, das wir nicht kennen. Ist das das Gipfelkreuz von diesem Lannerkogel? Hatte jemand eine göttliche Eingabe? Hat sich jemand gefunden, der Karten lesen kann?

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7:17 Uhr. Gipfel vom äh….., da muß ich jetzt nachschauen, was da drauf steht.

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Da haut es dir den Vogel heraus. Wieser 1427m. 2023 wurde hier ein neues Gipfelkreuz am (neuen?) Wieser 1427m errichtet, ganz klar einige Meter über dem Wieser der Karten vom Amt für Eich- und Vermessungswesen. Natürlich haben wir uns, wie das bei Wanderern so üblich ist, hier zur Erinnerung ins Gipfelbuch eingetragen. Aber das Beste kommt noch.

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In Steinwurfweite vom neuen Gipfelkreuz steht, natürlich, noch immer das alte, schiefe Gipfelkreuz von 1988. Ebenfalls mit ausgewiesenen 1427m. Es spielt also überhaupt keine Rolle, wo das Kreuz steht und auf welcher Höhe und es ist auch egal, wie viele Gipfelkreuze hier noch aufgestellt werden, überall ist der Gipfel des Wieser!

Klar haben wir uns, wie das bei Wanderern so üblich ist, auch hier eingetragen. Jetzt waren wir am Wieser, am Mittelwieser und am Oberwieser. Drei Wieser auf einen Streich. Meine Theorie zu den Gipfelkreuzen am Wieser ist ja folgende. Das war oder ist alles Weide. War vermute ich deshalb, weil im Moment keine Kuhfladen zu erkennen sind außer ein paar recht alte Dinger. Ich hab hier noch nie Kühe stehen gesehen. Wenn man, langsam aber sicher, am Dürrensteigkamm den Tourismus ankurbeln will, dann muß man sich was einfallen lassen.

Erster Punkt: Wege instandsetzen und erhalten, Markierungen anbringen oder verbessern ist in Arbeit oder erfüllt. Zweiter Punkt: Anziehungspunkte schaffen. Gipfelkreuze sind Anziehungspunkte für Wanderer, besonders dann, wenn man sich in ein Gipfelbuch eintragen kann. Da die Langlackenmauer am Dürrensteigkamm eine natürliche Barriere gegen das bloße Fußvolk bildet, muß man nördlich dieses Hindernisses so viele Anziehungspunkte schaffen wie nur möglich. Ob die Gipfelkreuzlerei historisch gewachsen ist oder gar etwas mit kartographischen Werken zu tun hat, spielt keine Rolle und beim Tourismus klingeln die Kassen. Beim Finanzamt natürlich ebenfalls. Letzteres vielleicht der wichtigste Punkt von allen.

Es gibt natürlich noch eine Möglichkeit, warum hier Kreuze aufs grade Wohl herumstehen. Die wäre peinlich. Das hieße, die, die das machen, sind zu blöd, auf eine Landkarte zu schauen, ob das, was sie vorhaben, etwas mit der kartographischen Realität zu tun hat. Ich meine, die Höhe des Wieser ist seit den Karten von 1880 am selben Fleck und er wird seit 1980 genau dort auf kartographischen Werken namentlich erwähnt. Ist das vollkommen egal?

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Ps.: Da, wo das rote, schiefe Kreuz steht und der Wegweiser, also da, wo der kartographierte Wiesergipfel nie war, da steht auf den neuesten Karten jetzt Lannerkogel. Und genau da stellen die im Oktober 2023 ein Gipfelkreuz mit der Aufschrift Wieser auf? Können das vielleicht Nachwirkungen von Corona sein? Die Impfungen schlagen sich ja angeblich auch auf’s Hirn. Aber jetzt geb’ ich wieder Ruhe. Versprochen.

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Rückblick auf den Wie…..äh….. Almkogel.

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Jetzt freuen wir uns auf die Langlackenmauer. Den Weg bis zum Gipfelkreuz kennen wir schon, danach kommt für uns Neuland.

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Unsere nächste Sektion führt uns zur Langlackenmauer und zum Ochsenkogel

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Blick zum Kuhberg

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Ja, ja, ich hab schon einen Termin.

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Wieder geht’s in eine Senke, die nicht so tief ist, wie sie scheint.

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Rast in der Senke, weil windstill. Wir trinken einmal einen Schluck, weil weiter oben könnte das, bedingt durch den starken Wind, schwierig werden.

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Man glaubt es ja fast nicht, aber von da oben sind wir grade herunter gegangen. Das fällt dir eigentlich gar nicht so auf.

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Wir gewinnen wieder an Höhe und haben dabei einen schmalen Wiesengrat zu beschreiten.

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Gipfelanstieg zur Langlackenmauer. Das ist, aus dieser Richtung, das einzig wirklich steile Stück bis zum Gipfel.

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Dieses Steilstück ist bei Trockenheit aber unschwierig zu bewältigen.

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Noch sind wir nicht am Gipfel. Das da hinten am Gupf ist nur eine (glaub ich) Vermessungsstange. Und wieder waren wir nicht da oben bei dem Ding.

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Gipfelhang mit dem Mugel mit Eisenstange im Hintergrund.

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Auch Eddie kann es kaum mehr erwarten.

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8:04 Uhr. Langlackenmauer 1482m (in den Karten Ausgabe 1910 bis 1960 als Langlocker Mauer bezeichnet)

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Sonja und Eddie am Gipfel. Hier ist es heute, bedingt durch den starken, böigen Wind, ein wenig unangenehm. Wir steigen gleich wieder in die Westflanke und der eiskalte Wind lasst nach. Ps.: Das Gipfelbuch ist total zerfleddert und feucht.

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Rückblick zum Gipfel der Langlackenmauer, die auf der Westseite nur eine grasige, steile Böschung ist.

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Jetzt sind wir schon gespannt, wie diese “(nahezu?) senkrechte Wand mit Seil” ausschaut.

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Bei manchem könnten hier etwas unangenehme Gefühle aufkommen.

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Ist schon wieder erledigt. Beim Seil waren wir noch immer nicht.

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Das Panorama kann sich sehen lassen und darum ist es hier am Dürrensteigkamm so dermaßen toll.

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Schau ma einmal, was sich hinter diesem Mugel verbirgt. Der Steig führt schnurgrade da hinauf.

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Hinter uns die Gipfelregion der Langlackenmauer.

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Rückblick zu Almkogel und Hühnerkogel, die durch den Übergangsattel verbunden sind.

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Einen netten Ausblick hat man von da heroben. Und wie komm ich wieder runter?

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Anscheinend hier. Scheiß dir nix, man stirbt nur einmal.

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Wem das jetzt und hier zu steil ist, der hat ein Problem, weil dann mußt du zurück über den Almkogel. Wäre aber gottlob nicht so weit.

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Man hat aber einen schönen Ausblick, bevor man den Löffel reicht. Hat nicht jeder.

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Rauf käme man da ohne Seil leicht, runter ist man allerdings froh, daß eines da ist.

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Fast geschafft.

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Da ist der Griff am Geschirr wieder gut. Dazu haben wir das ja gekauft.

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Mit Hund ist das wesentlich blöder als ohne, aber es geht auch mit (kleinem) Hund.

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Rückblick zur “Schlüsselstelle” am Dürrensteigkamm.

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Weiter zum Ochsenkogel.

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8:35 Uhr. Wir sind schon fast wieder unten in der Senke, aber hier ist es so schön, hier machen wir einmal eine Pause und schauen.

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Im Moment ist es sogar windstill. Wir haben nur mehr unsere Leibchen an. Wirklich warm ist es allerdings nicht, und das ist auch gut so, weil es geht gleich wieder kräftig aufwärts.

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8:53 Uhr. Wir gehen weiter. Rückblick zur Langlackenmauer.

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Der Ausblick begeistert immer wieder.

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Jetzt geht’s wieder aufwärts. Das dachten wir ja auch vorhin, dabei waren wir noch gar nicht ganz unten. Das war nur ein Zwischenmugel.

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So schaut es östlich des Kamm (hinter uns, also schon bewältigt) aus, falls jemand fragen sollte. Das ist der Grund, warum man im Notfall kaum runter kommt.

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Schöner Rückblick auf Langlackenmauer, Wieser, Almkogel und Hühnerkogel

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Diese Felsen haben wir bisher nur aus der Ferne gesehen, jetzt stehen wir davor.

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Der Weg ist nach wie vor leicht zu finden. Zahlreiche Markierungen sind ganz offenbar neu gemacht. Da kümmert sich jemand drum.

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Jetzt geht’s wieder ordentlich aufwärts. War ja klar.

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Dem Gipfel entgegen?

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9:30 Uhr. Ochsenkogel Vorgipfel 1444m

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Wenn das nur der Vorgipfel ist, dann wissen wir ehrlich gesagt nicht, wo der Gipfel ist.

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Wir halten uns hier nur ganz kurz auf, schreiben uns ins Buch ein und gehen weiter. Toller Rückblick auf die Berge, die wir heute schon überschritten haben. Das “Gipfelkreuz” blinzelt ganz leicht links von Sonjas Schulter hervor.

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Der nächste Abschnitt führt uns vom Ochsenkogel zum Hochzöbel

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Weiter aufwärts

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Eddie hat Durst.

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Der liegt ein bissl blöd, es geht dann aber doch recht einfach, …

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… wie man sieht. Es ist hier gottlob nicht so steil, daß man das Trum nicht umgehen könnte.

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Wir sind noch immer nicht oben? Und warum war das Kreuz nur ein Vorgipfel? Wo ist dieser verdammte Gipfel?

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Irgendwo da oben vielleicht?

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Da vorne ist wieder ein Felsklotz. Das sollte aber das Reiflingeck sein!

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Ob das jetzt das Reiflingeck ist? Ich gestehe, ich hab nie aufs Navi geschaut, was das anzeigt, wo wir grade sind. Wir waren immer am Weg und hätten eh kaum nach links oder nach rechts ausweichen können, ohne irgendwo runter zu fallen. Egal, ob jetzt Ochsenkogel oder Reiflingeck, da können (und vor allem wollen) wir jetzt sowieso nicht rauf.

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Dieser riesige Klotz wird westlich umgangen.

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Das wäre die einzige Schwachstelle von diesem Klotz gewesen, die ich gesehen hab. Hatte aber momentan keine Lust drauf.

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Der geographischen Lage nach war der Felsklotz hinter uns das Reiflingeck, wenn ich mir das so anschaue. Wo war dann der Gipfel des Ochsenkogel? Na, egal. Eines ist klar. Da, vor uns, ist eine große Senke und drüben der bewaldete Gipfel des Hochzöbel. Gut zwei Kilometer sind es noch bis dorthin. Links des Hochzöbel ist auch schön der Leerensackriedel zu erkennen.

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Ganz gemütlich stiefeln wir nach unten. Wir haben Zeit. Es ist erst 10:15 Uhr.

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Wieder einer dieser markanten Grenzsteine.

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Da ist es ein wenig unangenehm. Links von mir ist es recht steil und am Weg liegt viel Laub.

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Den Grenzstein mit der Nummer 100 wollte ich auf keinen Fall vermissen.

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Rückblick auf Ochsenkogel und Langlackenmauer. So weit sind wir schon wieder entfernt!

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So weit ist es jetzt ja nicht mehr zum Hochzöbel rauf.

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Eigentlich unglaublich, was mein kleiner Spatz leistet.

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Steilen Wald haben wir in letzter Zeit ja genug trainiert.

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Waldorf & Statler

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Es wird wieder flacher.

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11:38 Uhr. Hochzöbel 1373m

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Am 26. Mai 2023 waren wir zum ersten Mal hier.

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Blick vom Hochzöbel zur Langlackenmauer

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Den Weg zum und vom Höchzöbel hab ich ja schon bei der Erkundungstour zum Hochzöbel am 26. Mai 2023 recht ausgiebig beschrieben und deshalb halte ich mich ab jetzt recht kurz. Ist eh schon eine lange Geschichte. Also, auf geht’s zu unserem nächsten Ziel, dem markenten Fels am Leerensackriedel.

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Zwei Kilometer trennen uns jetzt noch vom Fels (Vermessungspunkt) am Leerensackriedel und weitere vier Kilometer vom Parkplatz bei der Viehtaleralm. Der Name Leerensackriedel (Riedel) leitet sich vom Larensackbach (Karte 1880), heute Leerensackbach ab, der in den südlichen Hängen des Leerensackriedel entspringt.

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Ein letzter Blick zurück. Den Weiterweg kennen wir.

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Bei unserer ersten Wanderung hier war die Orientierung nicht ganz einfach, weil man einigen alten Markierungen wegen wildem Verwuchs schlicht und einfach nicht mehr folgen konnte. Wir fanden den Weg trotzdem und ohne Navi. Heute war das noch wesentlich einfacher. Der Weg war gut zu erkennen, viele Markierungen frisch, neu und sinnvoll angebracht. Kein Problem mehr.

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Der ist leicht zu übersehen, macht aber nix aus.

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Wir kommen in den Teil des Leerensackriedel, der schöne Ausblicke bietet. Hier ein Rückblick auf den Hochzöbel.

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Von der selben Stelle Blick zu Ochsenkogel und Langlackenmauer. Man glaubt fast nicht, daß wir noch vor kurzem da oben waren.

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Was das einmal war, weiß ich noch immer nicht. Vermutlich ein Mast mit einer Stütze.

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Es geht wieder einmal bergauf …

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… und an einem riesigen Ameisenhaufen vorbei.

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Der Obelisk am Leerensackriedel auf 1216m

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Schlumpfhund rastet im Schatten des Felsen

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Ins Land nei schau’n

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Aufstieg zur Kreuzung am Nordostgrat der Bodenwies mit Rückblick Ochsenkogel, Almkogel, Burgspitz und Hühnerkogel.

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Da ist die Kreuzung.

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Eine halbe Stunde wäre es nur mehr bis zum Gipfel der Bodenwies. Erstens haben wir keinen Bock mehr und zweitens wird es über der Bodenwies schwarz. Der Wind frischt heftig auf. Wir sind froh, bei so gutem Wetter über den Dürrensteigkamm gekommen zu sein und gehen jetzt “Heim”.

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Wir haben den oberen Gratweg verlassen. Jetzt an einem Hang entlang steil nach unten zu einer weiteren Forststraße

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Jetzt runter zur nächsten Forststraße und dann über diese durch Wälder zur Viehtaleralm. Hier ist Vorsicht kaum mehr nötig und Sonja kann ihren Spieltrieb richtig ausleben.

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Ihrer Beobachtungsgabe entgeht nicht leicht etwas. Diese grüne Spinne hätte ich nicht gesehen.

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Ich bin für’s Grobe zuständig. Kuhberg

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Waldorf & Statler

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Wir sind bei der Forststraße.

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Noch rund zweieinhalb Kilometer bis zur Alm

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Bildmitte der Hochbrand 1242m, rechts im Hintergrund Buchstein, Kleiner Buchstein und Tieflimauer.

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Das sind die berüchtigten Trompetenkäfer, die sich anhören, als würde man furzen, wenn man draufsteigt. Gibt nur Zoff mit diesen Tieren.

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Ob das der Weberknecht ist, den ich daheim aus dem Badezimmer geschmissen hab?

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Am Borsee kamen wir vorbei, als wir am 23. Mai 2022 von Schönau an der Enns zur Bodenwies aufgestiegen sind. War eine richtig schöne Tour, die so nicht geplant war.

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Diesen Platz hätte ich fast nicht mehr erkannt. Da hat eine Motorsäge eingeschlagen.

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Wir schreiten zum Finale

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14.44 Uhr. Geschafft. Wir sind bei der Viehtaleralm und beim Auto.

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Von hier aus kann man einiges angehen und die Parkplätze sind, besonders an Wochenenden immer gut gefüllt.

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Jetzt noch die Rucksäcke ins Auto schmeißen und dann fahren wir zurück nach Großraming und zum Parkplatz Bamacher. Dort ziehen wir uns komplett um und fahren Heim. Eine wunderschöne Tour ist zu ENDE gegangen. Also pfüat Gott und bis zum nächsten Mal, irgendwo und irgendwann auf diesem Planet.

9. Mai 2024

2024. 05. 09. Holzhüttenboden / Waldschöckl 1228m, Alpl 1425m, Gugerzipf 1076m

Filed under: Bergwelten - Wanderungen und Ausflüge — Schlagwörter: , , , , — Benzin @ 22:32

Wir haben uns ja vorgenommen, alle Berge an der Bundesstraße 71 zu besteigen. Das ist kein Vorhaben, daß wir jetzt rasch und verbissen abarbeiten. Wenn wir Lust haben oder uns im Moment einfach nix besseres einfällt, oder wenn wir keinen Bock auf eine lange Anreise haben, dann fahren wir nach Gaming, trinken an der Tankstelle einen Kaffee und fahren anschließend über den Grubberg nach Langau (Abzweig nach Lackenhof und zum Ötscher) und weiter zu unserem auserwählten Ziel. Dieses auserwählte Ziel war heute das Alpl 1425m.

Diesem Alpl kann man auf mehrere Arten zu Leibe rücken. Die unkomplizierteste, aber auch langwierigste Art wäre, bei der Brücke am Punkt 763 auf der Karte das Auto abzustellen, der Forststraße der Ois entlang bis zum Rechtsabzweig folgen und dann über diese Forststraße, den Berg entgegen dem Uhrzeigersinn halb umrundend, auf den Gipfel zu gelangen. Anschließend das selbe retour.

Eine interessantere Variante wäre, ebenfalls bei dieser Brücke zu parken, der Ois bis zum besagten Rechtsabzweig der Forststraße zu folgen, dann allerdings mit Hilfe von Karte (und eventuell GPS, aber nicht unbedingt notwendig) und Kompass einen noch heute in den Karten eingezeichneten, alten, teilweise schwach zu erkennenden Steig zu suchen und auf diesem beim Kuhalpl den Sattel südlich unterm Alpl zu erreichen. Man braucht dann nur mehr dem Kamm aufwärts zu folgen und erreicht so relativ unbeschwert den Gipfel. Am 21. Juni 2022 haben wir uns auf der Suche nach diesem Steig in dieser Gegend herumgetrieben und ihn auch gefunden. Über einen sinnvollen Rückweg müsste man sich dann auch noch Gedanken machen.

Die meines Erachtens interessanteste Variante ist, dem Alpl über das Waldschöckl zu Leibe zu rücken. Den Anfang des Steigleins haben wir uns einmal gesucht, als wir von einer Bergtour hier vorbei kamen. Der Plan, hier zum Alpl aufzusteigen, reifte heute in der Früh im Bett, weil wir abends nicht einschlafen konnten und deshalb etwas verschlafen in der Früh umdisponieren mußten. Für die ursprünglich geplante Tour war es schon etwas spät und wir wollten nicht unter Zeitdruck kommen. Außerdem ist heute ein Feiertag und die Wanderer drängen sich um die Modeberge. Am Alpl werden wir höchstwahrscheinlich niemanden antreffen.

Ich hab diese Varianten alle vorbereitet, als GPS-Track archiviert und mußte deshalb nur mehr die neuen Daten (die zur groben Orientierung dienen) laden, dann waren wir abfahrbereit. Alpl, wir kommen! Nach dem Schwarzkogel am Montag, in dieser Woche schon die zweite Tour in dieser Gegend.

Strecke: Bushaltestelle Holzhüttenboden-Waldschöckl-Alpl 1425m-Punkt 1420-Forststraße bis Langecksattel-Gugerzipf 1076m-B71-Retour zur Bushaltestelle auf der Bundesstraße
Streckenlänge: rund 11km
Höhenunterschied gesamt: rd. 800Hm
Zeitbedarf: mit allem Drum und Dran 5 Stunden 40 Minuten
Wetter: Temperatur am Morgen um die 8°C, im Tagesverlauf auf 18°C ansteigend. Leicht bewölkt.

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Karte (neueste Version) zur Tour. Map Austria mit GPS-Track. Hier fehlt eine Forststraße.

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Wesentlich detailgenauere Map Austria von 1960.

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Geländeübersicht auf Mapy.cz mit GPS-Track

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Mapy.cz mit GPS Track für Liebhaber von 3D Grafiken.

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Opentopomap mit Höhenprofil und GPS-Track

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8:47 Uhr. Wir haben den kleinen Opel bei der Bushaltestelle abgestellt (Beim Wandern sind seine kleinen Abmaße Gold Wert), die Rucksäcke sind am Rücken, Eddie an der Leine. Jetzt müssen wir nur mehr den Einstieg in den Steig finden, der uns nach oben bringen soll. Wir haben ihn zwar schon einmal gesucht und gefunden, aber es ist nicht so einfach, die Stelle wieder zu erkennen.

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Gestern hat es ja gebietsweise geregnet und heute in der Früh ist es stellenweise noch naß oder zumindest feucht, was recht gut ausschauen kann.

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Wenn man das Steiglein einmal gefunden hat, ist es eine Freude, hier zu gehen. Zumindest im unteren Bereich bis zur ersten Forststraße. Der Wermutstropfen ist halt, dieses Steiglein wird heute offenbar nur mehr selten begangen und ist vor allem im oberen Bereich durch Unwetter und andere Umwelteinflüsse (NEIN! KEIN VON MENSCHEN VERSCHULDETER KLIMAWANDEL!) stellenweise nur mehr schwach zu erkennen oder gar zerstört. Zahlreiche umgestürzte Bäume erschweren in manchen Bereichen das Vorwärtskommen zusätzlich.

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9:08 Uhr. Die erste Forststraße ist erreicht. Bis hierhier ist der Steig in sehr gutem Zustand. Hier gehen wir so weit nach links (leicht Südwesten), bis wir den Grat erreichen, an dem wir zum Gipfel hochsteigen. Steigspuren sind am Einstieg zu erkennen.

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Blick zum gegenüber liegenden Saurüssel

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Die Forststraße liegt schon ein Stück unter uns. Der Wald ist mäßig steil, der Weg noch (!) recht gut und schön angelegt.

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Es gefällt uns hier recht gut.

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9:29 Uhr.Tiefblick nach Holzhüttenboden. Jetzt kommen ein paar Stellen mit sehr schönen Ausblicken

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Wie viele Jahre hat das Moos wohl gebraucht, um diesen Stumpf so zu bedecken?

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Das ist einer von vielen Gründen, in die Berge zu gehen.

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Die verspielte Version von obigem Ausblick

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Erste, leichte Anzeichen von Mühsal kündigt sich an. Nur so als Vorgeschmack auf Kommendes.

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Links von uns ist Ende im Gelände. Das schaut aus wie im Krieg. Rechts herum geht einfacher, dafür wird dort das Gelände um einiges steiler.

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Da hörte er eine Stimme aus dem Himmel “Knie nieder und bete, danke Gott dem Herrn, denn es könnte noch viel schlimmer kommen!” Also kniete er nieder und betete, und es kam noch viel schlimmer.

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Pffff. Das erste Schlachfeld hätten wir hinter uns gelassen. Vom Weg ist hier nichts mehr zu sehen.

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Als Entschädigung wieder ein traumhaftes Platzerl mit Blick zur Scheibe.

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Saurüssel und Goganz.

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Morgentau hängt wie Eis an den Gräsern

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Ein zertrümmerter Hochstand bietet wunderbare Fotoperspektiven

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Senna! Äh, ich meine Prost.

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10:01 Uhr. Wir erreichen eine Forststraße, die nirgends eingezeichnet ist. Was nun? Das Navi ist dein Freund.

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Der Kamm, auf dem wir rauf steigen, ist hier so breit, daß man ihn kaum erkennen kann und die neue, nirgends eingezeichnete Straße ist nicht hilfreich. Das Navi zeigt mir an, wo der Kamm ist und wir finden auch Steigspuren in die gewünschte Richtung. Und selbst, wenn es ein Wildwechsel wäre, egal. Hauptsache, die Richtung stimmt.

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Das Steiglein ist schwach zu erkennen und führt in die richtige Richtung, also folgen wir ihm.

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10:22 Uhr. Wir erreichen die nächste …

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… und bis zum Gipfel letzte Forststraße.

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Wieder suchen und finden wir einen Einstieg für den Weitermarsch. Wieder sind zarte Steigspuren an der richtigen Stelle zu finden.

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Blick zum Ötscher

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10:51 Uhr. Waldschöckl 1228m. Hier ist nichts besonderes und auch keine Aussicht. Nur ein Stein mit einem X steckt im Boden und ich weiß nicht, ob zufällig oder gewollt. Der oder das Waldschöckl ist, wie der Elferkogel am benachbarten Zwieselberg, ein bewaldetes Schöpferl ohne Bedeutung. Ein Gelände- und Orientierungspunkt, für den man nicht extra hochsteigt.

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Einziges besonderes Merkmal hier sind diese “Schwarzfußbäume”. Schaut urig aus.

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Das ist der Waldschöckl vom Gegenhang aus gesehen. Schaut genau so witzig aus wie der 11erKogel.

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Der Ausblick zum Scheibi ist von hier aus allerdings toll.

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Weniger toll ist das Schlachtfeld vor uns am Weg zum Gipfel. Wir müssen in die rechte, östliche Flanke ausweichen, um diesen Trümmerfeldern zu entkommen. Gottlob hat das Geschirr von Eddie einen Tragegriff. Gehen könnte er hier nicht mehr.

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Waldorf & Statler

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11:14 Uhr. Wir sind jetzt in freiem Gelände und haben meistens gute Aussicht.

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Buchalm und Goganz

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Saurüssel, Kleiner Ötscher und Ötscher

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9. Mai und hier stehen haufenweise Schneerosen.

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Tiefblick zur Bundesstraße 71

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Plötzlich stoßen wir auf einen zwar bewachsenen, aber relativ breiten und gut erhaltenen Weg. Wie die Karte von 1960 ja zeigt, war dieser Berg früher mit zahlreichen Steigen überzogen.

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Recht viel Berg ist jetzt nimmer über uns und der Ausblick ist wunderbar.

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Mein Navi sagt, wir sind am direkten Weg zum Gipfel, aber da drüben ist eine Anhöhe, die scheint auf den ersten Blick noch höher zu sein als hier bei uns. Wir sind allerdings noch nicht ganz am höchsten Punkt.

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Vermessungsstein und zwei Holzpflöcke

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Der Gipfelhochstand

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11:56 Uhr. Eddie am Gipfel des Alpl 1425m.

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Wir gehen dann zu diesem kahlen Platz da vorne. Da sieht man vielleicht besser.

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Auch hier, am äußersten Eck, steht ein Hochstand.

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Waldorf & Statler mit Eddie

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Wie es sich für echte Bergsteiger gehört, mit Karabiner und Seil gesichert.

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Tiefblick in Richtung Maierhöfen. Von hier ist auch der Gugerzipf schön zu erkennen. Jetzt besuchen wir noch den Nebengipfel, der um fünf Meter niedriger ist.

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Bäume wachsen auf einem Baum.

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Eddie kugelt in einem Restschneefeld herum.

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Auch hier haben wir beim Aufstieg mit einigen Sturmopfern zu kämpfen.

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Diese Bäume sind so flach verwurzelt, daß sie mitsamt der ganzen Wurzel ausgerissen werden.

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12:25 Uhr. Punkt 1420

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Von hier hat man einen besseren Ausblick nach Westen und Süden

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Blick in Richtung Kräuterin (Hochstadl)

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So, gehma wieda

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Schnee, Schneerosen und Schwammerl, alles innerhalb weniger Quadratmeter.

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Hier kugelt dann Eddie wieder herum, eh klar.

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Jetzt folgen wir einer steilen, groben Forststraße bis zu einer feineren, schönen Haupt-Forststraße.

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Das braucht vielleicht noch ein bissl Arbeit, bis diese Straße wieder befahrbar wird.

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Fad wird es auf dieser Forststraße nie.

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13:27 Uhr. Jetzt gehen wir zum Langecksattel und dann über den Gugerzipf hinunter

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Miniaturwelten

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Am Langecksattel. Links ist eine Sackstraße, deren Ende wir noch sehen werden, rechts könnte man in einem weiten Bogen um den Berg herum nach Holzhüttenboden absteigen, die Straße rechts gradeaus führt zwar weit nach unten, endet dann aber mitten im Hang. Wir gehen jetzt schnurgradeaus weiter am Kamm zum Gugerzipf.

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Am Anfang können wir sogar eine Weile auf einer Fahrspur bequem gehen.

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Wo die Fahrspur endet, geht es dann wieder wild ins Gelände.

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Faulsäcke könnten auch links auf der Forststraße gehen, kommt im Prinzip auf’s selbe raus. Nur zum Gugerzipf kommt man so nicht. Aber ganz im Vertrauen und unter uns, man versäumt nix.

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Nochmals ein schöner Blick zum Scheiblingstein

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14:05 Uhr. Man glaubt es kaum, aber das ist der Gugerzipf. Es ist ein wenig steiniger als an anderen Stellen, aber sonst ist da nix.

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Oder sagen wir so. Da war nix. Jetzt ist da was. Eh nur mit Filzstift.

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Das Ende besagter Sackstraße, die links unter uns war. Da drüben ums Eck steht auch eine uralte Holzhütte weiter unten im Wald. Die haben wir uns einmal angeschaut und sind dann über die steile Flanke in den Taglesbachgraben abgestiegen.

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So, und jetzt weiter nach unten durch den Wald zur Bundesstraße.

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Das ist, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, recht einfach.

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Tiefblick zur Bundesstraße 71

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Saurüssel, dahinter der Kleine Ötscher.

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Sonjas Aufmerksamkeit und Röntgenaugen entgeht nichts. Bin gespannt, was sie jetzt wieder gefunden hat.

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Eine fette, pelzige Raupe. Ein Frittat sozusagen.

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Ui, ist das süß?

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14:47 Uhr. Unter uns ist die Taglesbach-Forststraße zu erkennen.

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Wir haben uns heute so lange im steilen Wald aufgehalten, daß wir beschließen, genau hier jetzt nochmals zu rasten und erst dann ganz nach unten zu gehen. Heute ist uns bis jetzt noch kein Mensch begegnet.

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2 Bruchstich E

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Wie es sich gehört, purzeln wir nicht einfach aus dem Wald heraus, sondern wir schreiten durch ein Tor.

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Das sehe ich heute zum ersten Mal. Könnte einmal nützlich sein.

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Vom Taglesbach zurück zum Auto brauchen wir bei gemütlicher Gangart 26 Minuten. Dabei können wir uns noch einmal das Alpl und (rechts) den (oder das?) Waldschöckl anschauen. Rechts über uns ist der lange Kamm vom Alpl zum Gugerzipf.

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Blick zum Goganz und zum Auto. Noch rund 150m, dann sind wir am Ausgangspunkt zurück. Es war eine recht schöne und einsame Tour, grade so, wie es uns gefällt. Nicht immer, aber immer öfters. Dann pfüat Gott und bis zum nächsten Mal, irgendwann und irgendwo.

6. Mai 2024

2024. 05. 06. Ybbstaler Alpen / Neuhaus / Schwarzkogel 1426m Grenzkammwanderung NÖ / St

Unsere heutige Wanderung führte uns ins Grenzgebiet von Niederösterreich und Steiermark. Wenn man auf der Bundesstraße 71 nach Mariazell fährt, erreicht man am Zellerain genau beim Gasthaus Engleitner (geschlossen) die steirisch-niederösterreichische Grenze. Der Grenzverlauf setzt sich von dort aus in Schlangenlinien über den Hochschauer 1216m, Hahnkogel 1202m, Hochpfann 1268m und Pfannkogel 1299m genau zum Gipfel des Großen Zeller Hut 1639m fort. Von diesem aus schwenkt der Grenzverlauf gen Westen zu einem Übergangssattel auf 1242m Seehöhe, dann über den Schallenkogel zum markanten Schwarzkogel 1426m und in einem leichten, nördlichen Bogen zum Grenzkogel 1271m, zu den Rotmäuern und zum Punkt 1190. Dort nimmt der Grenzverlauf wieder eine scharfe Wendung nach Süden zum Großen Marcheck 1202m und in einer weiteren scharfen, westlichen Wendung zum Kleinen Marcheck. Schlußendlich erreicht die Grenzlinie entlang des Lassingbach beim Punkt 710 eine Brücke im Rothwald und schwenkt in nördliche Richtung zum Gipfel des Hochkirch 1468m, der sich am Alpinkamm vom Dürrenstein zum Hochkar befindet.

Wir wurden auf diese Grenzlinie und die Berge, die sich auf ihr befinden, durch unsere Besteigungen des Großen Zeller Hut und bei den Überschreitungen der Zeller Hüte ab Neuhaus aufmerksam. Man könnte sich dabei schon einmal fragen, ob man vom Großen Zeller Hut nicht entlang der Grenzlinie über den weiteren Kammverlauf wandern könnte? Wenn man dann auch noch die Wanderrunde um den Ybbsursprung ab Neuhaus dreht und sich dabei immer wieder mit dem Grat- und Grenzverlauf vom Großen Zeller Hut westwärts konfrontiert sieht, kann es schon passieren, daß man so richtig neugierig wird. Dann kommen noch ein paar Einblicke in diese Region hinzu, die man von Wanderungen auf andere Berge nebenan gewinnt, wie zum Beispiel …

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… bei unserer Wanderung auf den Zwieselberg 1463m, der, wie die Zeller Hüte und ihre westlichen Trabanten, zu den Ybbstaler Alpen gehört. Wir saßen hier eine ganze Weile, haben uns die Bergkette von den Zeller Hüten über den Schwarzkogel nach Westen angeschaut und träumten von einer Wanderung dort drüben. Ganz besonders dieser Schwarzkogel, der wesentlich weniger wie ein Kogel, sondern vielmehr wie eine große Pyramide am Grenzkamm thront, beeindruckte uns.

Normal braucht man von solchen Touren nicht träumen, man macht sie einfach. Das sind ja keine Expeditionen. Ja, stimmt. Das sind keine Expeditionen. Die Wanderung zum Schwarzkogel ist aber, so wie ich sie mir vorstellte, auch keine ganz gewöhnliche Wanderung. Erstens, zum Schwarzkogel führt kein Weg. Weder ein markierter noch ein unmarkierter. Zweitens wollte ich seit zwanzig Jahren zu diesem Bildbaum am Übergang der Landesgrenze, der in meiner Karte eingezeichnet ist. Ich hab oft viel Zeit damit verbracht, mit einer AEV Karte 1:25 000 am Boden zu sitzen und mir eine Region, die mich speziell interessiert, genau anzuschauen. Dabei bin ich irgendwann auf diesen Grenzübergang ein Stück westlich des Großen Zeller Hut gestoßen, auf dem sich laut Karte ein Bildbaum befinden soll.

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Das ist ein Ausschnitt aus der Karte des Amt für Eich- und Vermessungswesen von 1980, also die gleich Karte wie meine aus Papier. Hier ist dieser Grenzübergang mit Bildbaum eingezeichnet, von dem ich schon lange dahin spinne, aber nie dort gewesen bin. Wenn man sich das jetzt anschaut, ab Neuhaus über die Faltlhöhe zur weißen Ois wandert und dann zu diesem Übergang, dann ist es irgendwie naheliegend, am Grenzverlauf entlang zum Schwarzkogel weiter zu wandern.

Aus irgendwelchen längst vergessenen Gründen hab ich das nie getan. Erst mit Sonja erwachte dieser alte, verstaubte Plan wieder zum Leben und am 5. Oktober 2023 machten wir uns auf die Socken. Wir waren zwar nicht auf die Suche nach dem heiligen Gral, aber auf die Suche nach dem Grenzübergang mit Bildbaum auf 1242m Seehöhe am steirisch-niederösterreichischem Grenzverlauf zwischen Großem Zeller Hut und Schwarzkogel. Es war eine schöne Tour und wir haben einiges ausgekundschaftet. Den Grenzübergang mit Bildbaum haben wir witterungsbedingt nicht gefunden. Außerdem hab ich mich ernsthaft gefragt, ob ich mir eine Wanderung von dort aus zum Schwarzkogel überhaupt antun sollte?

Nein, nicht wegen irgendwelchen geländebedingter Schwierigkeiten. Es waren navigatorische Schwierigkeiten, die mir Sorgen bereiteten. Eigentlich ist es recht leicht, einem Kamm zu folgen. Sofern ein Kamm vorhanden ist, dem man folgen kann. Wir sind schon vielen Kämmen und Graten gefolgt und hatten nie ernsthafte Probleme. Das österreichische Militär hat mich recht gut in Sachen Navigation ausgebildet. Die Bedingungen am Kamm zwischen Zeller Hut und Schwarzkogel sind allerdings alles andere als einfach. Das Gelände entspricht weitgehend nicht den Kartenaufzeichnungen, oder eigentlich umgekehrt, die Karten passen nicht wirklich gut zum Gelände. Und außerdem ist es dort extrem unübersichtlich und verwachsen.

Bis zum Grenzübergang wäre eine Wanderung auch ohne Hilfe eines GPS-Gerätes kein Problem. Da hatte uns das Wetter verscheucht. Unvermittelt machte sich Nebel breit, was in fremdem, unübersichtlichen Gelände keine Begeisterung auslöst. Wir sind dann zur Ois zurückgekehrt und haben uns dem Wildföhrenriedel weiter westlich zugewandt. Das war recht aufschlussreich. Ja, und dann hab ich mir in der Folge ein Navi gekauft, mich damit vertraut gemacht und heute, am 6. Mai 2024, zu ungewohnt früher Stunde, waren wir nach Neuhaus unterwegs. Heute wollten wir den Grenzübergang und den Bildbaum finden und dann über den Schwarzkogel zum Grenzkogel und weiter wandern, ganz nach Lust und Laune und wie es die Bedingungen erlauben.

Strecke: Neuhaus-Faltlhöhe 1100m-Weiße Ois-Götschenkogel 1186m-Grenzübergang “Lehardi am Rainriedel”(1) 1242m-Schallenkogel-Schwarzkogel 1426m-Grenzkogel 1271m-Punkt 1203m-Wildföhrenriedel 1203m-Jägertalhöhe 1157m-Neuhaus
Tiefster Punkt: Neuhaus 989m
Höchster Punkt: Scharzkogel 1426m
Streckenlänge: lt. Navi 12.6km
Höhenunterschiede gesamt: rund 800Hm
Wetter: Leicht bewölkt mit Tendenz zur Wetterverschlechterung gegen Nachmittag und Abend, Temperatur beim Abmarsch 10°C, bei der Rückkehr 23°C
(1) Mehr Infos zum “Lehardi am Rainriedel” HIER und HIER im Wanderblog von Bernhard Baumgartner (gefunden 3 Tage nach unserer Tour)

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Karte Map Austria (neueste Version) mit GPS-Track

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Map Austria 1960 mit GPS-Track. Diese Karte war in den Bezeichnungen wesentlich detaillierter als die moderne Karte. Hier kommen unter anderen noch die Bezeichnungen “Wildföhrenriedel” und “Hirschlacken” vor und Höhenangaben sind eingezeichnet, die man heute nicht mehr findet.

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So hat die Karte dieser Gegend noch 1930 ausgeschaut. Auch hier mit unserem GPS-Track.

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Geländeübersicht auf mapy.cz mit GPS-Track

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Opentopomap mit GPS-Track und Geländediagramm für ganz verspielte.

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7:03 Uhr in Neuhaus am Parkplatz beim Friedhof. Wir machen uns fertig, die Rucksäcke sind am Rücken, Eddie an der Leine.

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Der alte Friedhof ist heute mehr Sehenswürdigkeit den nützlich. In Neuhaus wohnt heutzutage kaum mehr jemand permanent. Das ist eine alte Holzfällersiedlung und heute Ruhedomizil für Aussteiger.

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7:05 Uhr. Auf geht’s! Das Thermometer zeigt 10°C und darum haben wir noch die Westen an.

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Zuerst stiefeln wir ganz gemütlich dem Höllertalbach entlang südwärts.

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Auf der Faltlhöhe 1100m. Ab jetzt geht’s wieder abwärts

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Eine Schnecke begleitet uns ein Stück weit. Als sie dann frech zum Überholen ansetzt, erhöhen wir das Tempo. Wir sind ja nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen!

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Nach rund 2.8km haben wir die Weiße Ois (der Quellbach der Ybbs) erreicht und rasten ein wenig in der warmen Sonne. Eddie hat Durst, wir ziehen unsere Westen aus und ich wechsele die Batterien des Navi gegen Akku. Rechts hinter mir der nordöstlichste Ausläufer des Engkogel 1170m

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Wir müssen vom oberen Standpunkt etwa 200m nach osten gehen und kommen zu dieser Furt, wo wir die heute hohe Weiße Ois überqueren. Im Sommer kommt man hier meistens trockenen Fußes über den Bach. Hier teilt sich die Forststraße in einen rechten, aktiven Ast und den linken, teilweise durch Schneewasser zerstörten Ast. Ich war da schon vor zwanzig Jahren einmal oben und schon damals war diese Straße kaputt.

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Der untere Teil des linken Ast schaut zwar recht gut aus, aber schon nach wenigen hundert Metern, wenn die Straße steiler wird…

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… ist alles kaputt und kaum mehr befahrbar. Darum wurde rechts dann ja auch eine neue Straße gebaut.

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Mit ein paar Aufschwüngen erreichen wir bald den Zugang zum Götschenkogel und die Aussicht verbessert sich dramatisch. Links hinten der noch schneebedeckte Dürrenstein.

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Sonjas Aufmerksamkeit entgeht nichts.

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Beim Zustieg zum Götschenkogel gibt es den ersten, schönen Ausblick zum Schwarzkogel. Wir  sind schon so nah und doch noch so fern.

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Zustieg zur Gipfelregion

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Sonja am Gipfel des Götschenkogel 1186m

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Hoch ragt der Große Zeller Hut südöstlich von uns auf…

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… und südwestlich erheben sich Schwarzkogel und Grenzkogel. Beim Anblick dieser zwei Berge sind wir schon richtig gespannt, ob wir sie heute erreichen werden?

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Jetzt geht’s wieder runter zur alten Forststraße.

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Hier zweigt ein teilweise recht verwachsener Steig nach rechts ab. Die alte Forststraße endet ein Stück weiter oben.

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Den verwachsenen Stellen weichen wir einfach aus und gewinnen rasch an Höhe.

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So erreichen wir schnell den oberen Teil der neueren Forststraße, die von der Ois östlich am Engkogel vorbei in einem Bogen hierher und ein Stück weiter führt.

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Jetzt wird es mit der Karte schwierig und das Navi ist gefragt. Einige Stichstraßen sind in den Karten nicht verzeichnet, alles schaut vor Ort irgendwie anders aus als am Papier und das Navi ist extrem hilfreich. Dort vorne müssen wir laut Navi rechts auf einen Steig abbiegen, den es im Original so hier nicht gibt. Statt des Steiges zweigt eine Forststraße ab, der wir einige Meter folgen, bis sie endet und wir etwas ratlos da stehen. Dann sehe ich undeutlich Spuren eines Steig.

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Undeutlich ist der Steig aber nur wenige Meter, dann entwickelt sich ein hübsches, leicht zu folgendes Steiglein daraus. Ich freue mich sehr, denn das heißt, den alten Weg zum Grenzübergang gibt es noch im Originalzustand und damit steigt auch die Chance, daß es den Bildbaum noch gibt.

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Manchmal ist der Weg sogar mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Als Bestätigung sozusagen, daß man sich am richtigen Weg befindet.

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Selbst bei solchen Ereignissen ist der Weg mit einiger Aufmerksamkeit immer leicht zu verfolgen.

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Ich wollte ja unbedingt dem originalen Weg folgen und musste daher einige verwachsene Stellen durchqueren. Es wäre auch ein wenig einfacher gegangen, aber hinterher ist man halt immer schlauer.

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Hier heroben ist das ein deutlich ausgeprägter Übergang.

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8:45 Uhr. Grenzübergang mit Bildbaum auf 1242m

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Ich bin hier. Wieder ist ein Wunsch in Erfüllung gegangen.

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Ich frag mich, ob und wie oft das schon erneuert wurde. Das Holz ist perfekt in Ordnung, das Glas nicht zersprungen, der Hacken der Tür wie neu, nur die Innereien schauen alt aus. Ein Zettel liegt drinnen, auf dem sich einige Personen, die Schrift ist nur mehr schwer erkennbar, mit Datum verewigt haben. Wenn  ich nicht irre, war der neueste Eintrag sieben Jahre alt.

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Nach einer kurzen Pause richten wir unsere Aufmerksamkeit auf den Weiterweg. Nun ist das Navi gefragt, weil einen Kamm, dem man einfach folgen kann, den gibt es hier nicht.

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Gleich vorweg. Ja, hier verläuft die steirisch-niederösterreichische Grenze. Das heißt aber nicht, daß es hier einen Weg gibt. Hier gibt es nicht nur keinen Weg, hier ist das Vorwärtskommen teilweise nur schwer möglich, so verwachsen ist der Wald. Und dann sollte man sich bemühen, die Richtung einzuhalten und nicht in eine Sackgasse zu laufen (eher krabbeln). Die Karte ist hier keine Hilfe und im Nachhinein kann ich sagen, man sollte sich hier auf einen rund 900m weiten Staudenruachler gefasst machen, der sich gewaschen hat. Heute, einen Tag später, sind wir noch zerkratzt und zerschunden. Und das soll Spaß machen? Na ja. Ja. Macht es irgendwie. Wir wollten zum Schwarzkogel. Wir waren am Schwarzkogel. So leicht lassen wir uns nicht abhalten. Bei schlechtem Wetter würde ich diese Strecke nicht empfehlen, bei schlechter Sicht sogar dringend abraten! Auch mit Navi!

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Den Schallenkogel, den es hier geben soll, den haben wir erst gar nicht gesucht. Wenn so ein Mugel nicht einmal aus dem Unterholz hervor ragt, dann interessiert er mich auch nicht mehr. Wir waren froh, einigermaßen unversehrt aus dem Unterholz zu kommen, wen interessiert da noch ein Kogel, den man nicht einmal aus der Nähe erkennen kann?

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Das schlimmste sollten wir hinter uns haben. Vor uns der Schwarzkogel gibt uns Auftrieb für weitere Untaten im Unterholz.

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Wunderschöner Ausblick, aber keine Ahnung, was wir hier sehen.

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Der Ötscher in der Ferne

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Waldorf & Statler

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9:18 Uhr. Wir müssen dem Schwarzkogel sehr nahe sein.

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9:24 Uhr. Das Gelände ist hier schon wieder schön begehbar. Wir sind praktisch am Fuß des Schwarzkogel.

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Ötscher und Gemeindealpe auf einen Blick

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Direkt hinter uns Schallenkogel und Großer Zeller Hut

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Der Schwarzkogel ist steil, die Aussicht wunderschön.

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Da hinten ziehen Wolken auf.

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Kahl und steil geht es aufwärts.

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Nein, wir sind noch nicht oben, aber es ist nicht mehr weit.

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KK94

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Glei hamas

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9:51 Uhr. Schwarzkogel 1426m

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Jetzt haben wir uns eine Jause verdient. Wir haben den Bildbaum gefunden, sind am Schwarzkogel, der Rest, den wir noch schaffen, ist Zugabe.

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Blick zum Hochstadl

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Blick zum Großen Zeller Hut

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Waldorf, Statler und Eddie am Schwarzkogel

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Beim Weitermarsch muß man höllisch aufpassen. Man wäre versucht, vom Gipfel, so wie man dort ankommt, gleich gradeaus weiter zu gehen. Das wäre schlecht, weil das wäre der Grat in Richtung Zellerbrunnbach und in extrem steiles Gelände. Der Grenzverlauf macht hier am Schwarzkogel einen fast rechtwinkeligen Rechtsknick. Das Navi ist hier dein bester Freund, weil 200Hm weiter unten durch den dichten Wald kein Grat erkennbar ist, dem man folgen könnte.

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Weitwinkelansicht im Abstieg. Das Gelände ist steil, aber sehr schön begehbar.

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Dürrenstein

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Wir genießen die Aussicht unbeschreiblich.

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Unterwegs zum Grenzkogel

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Aha, da unten ist die Forststraße.

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Abstieg zur Forststraße

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Wir folgen der Straße bis zur (scheinbaren) Kreuzung da unten und biegen dann links ab, um zur Grenzlinie zurück zu kehren.

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Aufstieg zum Grenzkogel

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Das ist hier schöner Mischwald und angenehm zu begehen.

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Da drüben ist es noch ein wenig höher, sagt mein Gefühl.

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10:42 Uhr. Stange und Stein am Grenzkogel 1271m

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Sonja steht noch da drüben. Hinter uns Schwarzkogel und Großer Zeller Hut.

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So schaut das von Sonjas Standpunkt aus.

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Meine Schlümpfe kommen zu mir herüber.

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Gipfel Grenzkogel.

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Weiter geht es gen Westen, so gut es geht der Grenzlinie entlang.

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Man könnte hier bei einem Schlechtwettereinbruch relativ einfach zur Forststraße da unten abhauen.

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Wo ich hier stehe, müsste der Punkt 1203 sein.

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Punkt 1203 und unser Weg über den Wildföhrenriedel zurück zur Forststraße, die uns zur Weißen Ois bringt.

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Stein KK79 und Stange. Hier waren wir auch am 5. Oktober 2023. Heißt, ab hier ist uns das Gelände nicht mehr ganz fremd.

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Wir verlassen den Punkt 1203 in Richtung Wildföhrenriedel

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Unser Weiterweg vom (hier auf der neuen Karte gar nicht eingezeichneten) Punkt 1203 über den (in den neuen Karten nicht mehr so bezeichneten) Wildföhrenriedel zur Weißen Ois.

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Nach einer wunderschönen Walddurchquerung auf daunenweichem Waldboden erreichen wir die Stichstraße, die bis zur Landesgrenze führt und dort aufhört. Wir steigen zur Straße und drüben auf den Wildföhrenriedel, dessen höchster Punkt mit 1201m gleich am Anfang des Riedel liegt. Auf der Karte von 1960 sind solche Punkte noch schön und präzise ersichtlich.

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Der Wildföhrenriedel hat am Anfang einen relativ breiten Rücken, der sich sukzessive verschmälert und schöne Aussichten bietet. Man kann auch mit einiger Aufmerksamkeit Steigspuren erkennen. Wir sind hier schon ein Stück gegangen, dann aber mangels Zeit umgekehrt. Heute wollen wir wissen, wo diese Steigspuren hinführen.

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Hinter uns (Südosten) der Grenzkogel und der Große Zellerhut. Der Schwarzkogel ist vom Grenzkogel verdeckt.

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Diese Querung in der Flanke ist zwar einfach, aber vielleicht nicht mehr jedermanns Sache.

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Im Rückblick. Hier zählen gute Schuhsolen

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Blick zur Gemeindealpe

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Ende der Steigspur bei einem Jagdunterstand. Was nun? Umkehren? Den ganzen Weg zurück zur Straße? Was wäre die Alternative? Es gibt nur eine!

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Da in der steilen Rinne runter! Laut Navi und Karte führt diese Rinne zum Bach und zur Straße beim Hundstall Kogel 1140m, heute Hundstalkogel 1141m. Hoffentlich kommt da keine unüberwindliche Steilstufe.

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Hier liegt viel modriges Laub und tote Bäume und es ist steil. Aber es geht recht gut.

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Es ist vor Ort um einiges steiler, als es hier ausschaut, geht sich aber überraschend gut.

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Hier ist es schon wesentlich flacher und wir sind zuversichtlich

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Geschafft.

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Wir hätten auch, jetzt im Rückblick gesehen, in der Rinne zum Bach runter steigen können und dann eben heraus bis hierher, anstatt zur Straße zu queren. Das weiß man halt erst immer hinterher.

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Ohne Brücke durch, nicht über die Weißen Ois

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Hier blüht der Enzian

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Am Weg zur Jägertalhöhe

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Blick zu Grenzkogel und Schwarzkogel

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Die teilweise schneebedeckten Zellerhüte

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Wegweiser auf der Jägertalhöhe

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Waldorf & Statler

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Jetzt haben wir nicht mehr weit.

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13:17 Uhr. Wieder einmal ist ein wunderschöner Tag in der Natur zu ENDE gegangen. Dann pfüat Gott und bis zum nächsten Mal, irgendwann und irgendwo.

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